Predigtskript, 2008-11-16, Heilung

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Gabe haben. 14 Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der Gemeinde, daß sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. 15 Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden. 16 Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet. Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. Jak 5, 14ff. „Das Gebet des Glaubens“ wird dem Kranken helfen, heisst es – und das steht jedem offen. Glaube und Gesundheit Tatsächlich wächst auch in der weltlichen Medizin die Offenheit dafür, anzuerkennen, dass Glaube, auch christlicher Glaube (weltliche Studien sind hier oft indifferenziert, aber allein das Interesse an sich ist schon begrüssenswert) einn bemerkenswerten Beitrag zur körperlichen und seelischen Gesundheit eines Menschen leistet.

Falkenstrasse 1 8630 Rüti

Predigt vom 16. November 2008

(Mitglied des Bundestages in D): Gebete, die von Herzen kommen werden von Gott gehört. Wir wissen zwar nicht genau, was er dann damit tun wird—aber wir glauben daran, dass es etwas bewirkt.

Heute noch notwendig? Man fragt sich vielleicht, ob diese Geistesgabe heute eigentlich noch notwen-

Die DVD kann ausgeliehen werden (s.u.).

So ist z.B. die Zahl der entsprechenden Veröffentlichungen (zu „Glaube und Gesundheit“) regelrecht explodiert, wie das Schaubild zeigt. Alles in allem also: Eine topaktuelle Frage. Halten wir es mit Manfred Carstens

1. Kor 12,28

Wolfgang v. Ungern-Sternberg Tel. 055 241 16 35 [email protected]

dig ist. Schliesslich haben wir für die meisten – längst nicht für alle – aber für die meisten Erkrankungen Ärzte und Krankenkassen, Spitäler und Spezialisten und fühlen uns eigentlich meist ganz gut abgedeckt, wenn es um unsere Gesundheitsversorgung geht. Man darf hier aber nicht den Fehler machen, den Sinn dieser Geistesgabe nur in der unmittelbaren Heilung zu sehen. Wenn man das täte, wäre man einem ähnlichen Irrtum aufgesessen, wie die Menge, die nach der wunderhaften Brotvermehrung durch Jesus ihn zum

“Brotkönig“ machen wollte – und Jesus musste ihnen erklären, dass das Eigentliche eben nicht nur die „Brote waren, die sie gegessen hatten“, sondern dass es um mehr ging: Um ein Zeichen dafür, wer Jesus ist. Jesus vermehrt die Brote und weist damit darauf hin, dass er das „wahre Brot ist, das vom Himmel kommt“ – mit anderen Worten, er der Messias ist, der von Gott gesandte Retter. Und ähnlich verhält es sich mit der Gabe der Heilung. In Markus 16,17f. lesen wir, dass die Heilung zu den „Zeichen“ gehört, „die den gläubig gewordenen nachfolgen“: Was sind das für „Wundertaten“? Gleichzeitig wirft diese Passage auch ein bezeichnendes Licht auf die andere Frage, die sich in unserem Text stellt: Was um Himmels willen sind „Wundertäter“, wenn es sich dabei nicht um Heilungswunder handelt? Was für Wunder gibt es eigentlich, die nicht Heilungswunder sind? Wir sagen zwar manchmal in verschiedenen Situationen „da ist ein Wunder geschehen“, aber damit meinen wir meistens überraschende, positive Wen-

aber es muss nicht. 57 Und sie ärgerten sich an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause. 58 Und er tat dort nicht viele Zeichen wegen ihres Unglaubens. Mat 13, 57f.

dungen im Alltag, hinter denen wir direkt Gottes Wirken sehen (ein unausweichlich scheinender Unfall, der vermieden wurde, jemand, der zum Glauben kam, oder Katastrophen, die ausgeblieben sind). Hier geht es aber speziell um eine Geistesgabe – was könnte das sein? Systematisch betrachtet gibt es eigentlich nur zwei Kategorien von Wundern – Heilungswunder und Naturwunder. Erstere sind klar, zu letzteren zählt beispielsweise die genannte Brotvermehrung, die Stillung des Sturms als Beispiel für Herrschaft über Naturgewalten und durchaus auch Gerichtswunder wie das Verdorren des Feigenbaums. Irgendwie geht es uns aber gegen den Strich, das als „Geistesgaben“ für heute anzusehen. Und wir empfinden ziemlich sicher richtig in dieser Richtung. Im Markussschluss wird als eines der weiteren Zeichen das Austreiben von bösen Geistern genannt – und tatsächlich ist das eine gängige Auslegung dessen, was die „Wundertaten“ in 1. Kor 12,28 bedeuten: Es handelt sich um die Fähigkeit um Exorzismus, die damit quasi als eine Sonderform von Heilung (Exorzismen erscheinen in den Evangelien z.T. im Umfeld oder im Zusammenhang mit Krankheit) diese ergänzt. Ausüben der Gabe der Heilung – wie damit umgehen? Gibt es Risiken? Eine interessante Frage – kann eigentlich etwas schiefgehen bei der Ausübung

dieser Geistesgabe, könnte ein Schaden entstehen? Eigentlich nicht. Heilung verhält sich hier toleranter als z.B. Prophetie oder Lehre – wenn dort jemand etwas Falsches erzählt, kann beträchtlicher Schaden entstehen. Deswegen ist es so wichtig, dass beides von den Hörern an der Schrift geprüft wird. Bei einem Gebet um Heilung kann – wenn etwas daneben geht – eigentlich nur passieren, dass nichts passiert. Und das wäre erträglich – wenn man sich dabei vorher zwei Dinge klar gemacht hat. Es gibt keine Garantie auf Heilung. Gott tut Heilungswunder wann und wie er möchte. 27 Und viele Aussätzige waren zur Zeit des Propheten Elisa in Israel, und keiner von ihnen wurde gereinigt als nur Naaman, der Syrer. Luk 4,27 Krankheit bzw. ausbleibende Heilung ist durchaus nicht notwendigerweise auf mangelnden Glauben oder Sündhaftigkeit der Beteiligten. 2 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde ? 3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden. Joh 9,2f. Es kann ein Zusammenhang bestehen –

An dieser Stelle kann potentiell beträchtlicher Schaden entstehen – wenn man nämlich jemandem sagt, dass „er nicht geheilt werde, weil er nicht genügend Glauben habe“. Das brisante dabei liegt darin, dass so etwas zwar durchaus möglich wäre – dass es aber allein Gottes Sache ist, das zu entscheiden! Es könnte genauso gut sein, dass jemand an einer bestimmten Krankheit oder Behinderung leidet, weil Gottes Plan das so vorsieht, was manchmal für uns verständlich ist und manchmal – oder oft – auch nicht. 7 Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe. 8 Seinetwegen habe ich dreimal zum Herrn gefleht, daß er von mir weiche. 9 Und er hat zu mir gesagt: Laß dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne. 2. Kor 12, 7ff. Vollmacht oder Demut? Das ist schon fast eine seelsorgerliche Frage, die viel damit zu tun hat, wie wir unser Glaubensleben überhaupt verstehen. Da stehen sich zwei gegenüber und sagen: „Meine Tugend als Christ besteht darin, dass ich im Glauben die Vollmacht in Anspruch nehme, Heilungen auszuüben und zu erwarten.“ und der andere

sagt: „Meine Tugend als Christ besteht darin, dass ich im Glauben Demut übe und mich füge in die allmächtige Hand Gottes, der enscheidet gemäss seinem Plan, wie es richtig ist.“ Preisfrage: Wer hat Recht? Antwort: Beide – am richtigen Ort. Der Haken dabei ist, dass beide Antworten grundsätzlich richtig sind. Christliche Charakterentwicklung vollzieht sich zwischen verschiedenen Polen – wir müssen lernen, Vollmacht in Vertrauen zu lernen und Demut in Vertrauen, eben beides. Die Schwierigkeit liegt nun aber darin, dass manchen von uns von ihrem Naturell her mehr die eine Seite liegt und anderen mehr die andere. Als Menschen können oft wir nicht im Vorhinein wissen, wie Gott eine Situation gebrauchen will – will er sich dadurch verherrlichen, dass er eine Heilung schenkt (unsere bevorzugte Option) oder will er sich dadurch verherrlichen, dass er dem Betreffenden Trost, Liebe und Kraft ins Herz gibt, seine Krankheit, sein Leiden zu ertragen und dadurch ein besonderes Zeugnis zu sein? Wir wissen es ganz einfach oft nicht vorher, und deswegen müssen wir die Segel streichen und beide Möglichkeiten offen lassen. Keine Bindung an die Geistesgabe Im Übrigen ist das Gebet um Heilung nicht an die Geistesgabe der Heilung gebunden. Die Ältesten sind besonders dazu aufgefordert, es zu tun, ohne dass es dabei heisst, sie müssten die spezielle

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