existiert einfach nicht.“ Unsere Quelle des lebendigen Wassers
„Früchte des Geistes“ bringen heisst: Jesus ähnlicher werden ist unser Herr: „Ohne mich könnt Ihr nichts tun.“ Und je enger wir in Gemeinschaft mit ihm sind, desto mehr nehmen wir von seinem Wesen in uns auf—und werden ihm ähnlicher. Das ist das Spannende: Das Wachstum vom Obst am Baum geschieht automatisch, wenn er nur die richtigen Nährstoffe bekommt. Er ist so gemacht, er kann garnicht anders. Und mit uns ist es genauso: Wir sind, wie C.S. Lewis schreibt „Maschinen, die dafür gemacht sind, Gott als Brennstoff zu haben“. Weinreben, die lebendig mit dem Weinstock verbunden bleiben, tragen reichlich Frucht. Christen, die eng mit Jesus verbunden bleiben, tragen ebenfalls reichlich Frucht. Und damit kommen wir zu der Frage, wie wir das denn konkret machen. Was braucht man, um Gemeinschaft zu pflegen? Anleitungen? Formeln? Wissen? Nein, alles nicht. Das einzige, was man wirklich braucht, ist Zeit.
Gemeinschaft braucht Zeit. Wieviel Zeit habe ich? Dabei hat mich etwas sehr nachdenklich gemacht. Ich habe mal bei unserer Umfrage alle Antworten sortiert nach „Betrifft den Einzelnen allein, Dinge, die er allein tut“ und „Dinge, die er in einer Gruppe tut“. Wisst Ihr, was dabei herausgekommen ist?
Schaut mal: Links steht alles, was den Einzelnen alleine betrifft (sein Innenleben, seine Werte, sein persönlicher Glaube, und was er alleine tut).
Falkenstrasse 1 8630 Rüti
Predigt vom 12. Oktober 2008
Rechts steht, was er gemeinsam mit anderen tut. Merkt Ihr was? Man könnte dieses Diagramm zusammenfassen als „Plädoyer für den Solochristen“ oder „Lieber einsam als gemeinsam“. Mit anderen Worten sagt es: Was der Heilige Geist mit Dir tut, ist völlige Privatsache in dem Sinn, dass Du völlig auf Dich selbst gestellt bist. Nur eine einzige Zeile passte auf die rechte Seite, und sie lautete: „Er sucht Gemeinschaft“.
Gal 5, 22f.; Joh 15, 1.4.5.
an die Ferienwoche! Wir könnten jetzt wunderschöne, knackige, saftige Äpfel essen, von unserem eigenen, selbst mitgebrachten Apfelzweig! … Ich sehe zweifelnde Gesichter? Gar belustigte? Haben wir vielleicht etwas vergessen?
Mir zeigt dieses Schaubild, dass wir eine Gemeinde sind, die keine Zeit für Gemeinschaft hat. Schon Zeit für Arbeit, es wird viel gearbeitet bei uns. Aber wenig Zeit für Gemeinschaft. Und das wundert mich garnicht, wenn ich am Donnerstag in die Gebetsstunde schaue. Ich habe mich manchmal schon gefragt, ob ich sie nicht ausfallen lassen soll mangels Beteiligung. Seid doch wie der Baum und holt Euch, was Ihr braucht. Im gemeinsamen Gebet am Donnerstag. Oder auch im Gebetstrio—wichtig ist, dass Ihr Gemeinschaft habt und dass Ihr betet. Denn ohne Lebenswasser keine Frucht. Sagt Euch: Gebetsgemeinschaft—das gönne ich mir! Lasst Euch nicht von der Welt hetzen, sondern bestimmt Euer Leben selbst. Amen. Wolfgang v. Ungern-Sternberg Tel. 055 241 16 35
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Ach ja, tatsächlich… der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, sagt man, und der Apfelzweig … reift nicht weit vom Apfelbaum. Das einzige Mal, dass das funktioniert hat, das ein Zweig ohne Baum Früchte trägt, war im Alten Testament … und das war eine andere Geschichte, ein ganz besonderes Wunder.
Liebe Gemeinde Erinnert Ihr Euch noch an unsere Gemeindefreizeit im Südtirol? Mir haben besonders auch die schönen Apfelbaumplantagen gefallen. Wenn ich mir diese Apfelblüten so anschaue … eigentlich hätten wir doch einen dieser schönen, blühenden Zweige mitnehmen können, dann hätten wir jetzt noch einewunderbare Erinnerung
Normale Zweige müssen an ihrem Baum dranbleiben, sonst ist da nichts mit dem wachsen, sonst kann man die Äpfel höchstens drankleben, sonst wird da nichts. Was der Zweig, was der Apfel braucht, ist, dass ihnen die Lebenskraft, der Lebenssaft vom Baum her zufliesst. Es ist ganz genau so, wie es in der Bibel steht: „1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater der Weingärtner.
4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Joh 15 Warum bringe ich Euch jetzt eigentlich diese Stelle mit, wenn wir doch eigentlich in einer Serie über den Heiligen Geist sind und heute über Geistesfrüchte sprechen wollen? Aus einem ganz einfachen Grund: Bevor wir uns den Kopf darüber zerbrechen, was die Früchte des Geistes im Einzelnen sind und wie sich sich äussern, müssen wir eine viel grundsätzlichere
Früchte des Geistes wachen aus der engen Verbindung mit Jesus Frage klären: Wie schaffen wir die optimalen Wachtumsbedingungen dafür?
es mich auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite denke ich: „Entsteht da nicht Leistungsdruck?“ Man überlege, es sind genau 40 Hauptpunkte, unter die ich die einzelnen Ideen sortiert habe, und total einzelne Aussagen sind es über 130 (z.T. Nuancen der Hauptideen, z.T. einfach Stichworte). Da könnte man nun schon ordentlich ins Nachdenken kommen und sich eine lange Checkliste machen, und mit der käme man wahrscheinlich bald ins Schleudern...
Ganz genauso ist das mit den „Früchten des Geistes“. Wir wissen alle in etwa, welche das sind: „22 Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Selbstbeherrschung; gegen all dies ist das Gesetz nicht.“ Gal 5
Wisst Ihr, wir stecken nämlich alle so randvoll mit Ideen dafür, wie ein „richtiges“ christliches Leben aussieht (denn nichts anderes bedeutet die Frage vom leztten Sonntag „Woran kann man erkennten, dass jemand viel Heiligen Geist hat?“ ja). Ich bin wirklich angenehm überrascht, wie viel Euch dazu eingefallen ist, was „viel Heiliger Geist“ im Leben eines Menschen alles bewirken könnte. Ein Übersichtsbild seht Ihr hier klein, nur als Idee dafür, wie viele verschiedene Antworten es gegeben hat. Wer möchte, dem schicke natürlich gerne das Blatt in gross (mein Email steht wie immer hinten auf dem Skript). Es sind eine Menge Ideen, die Ihr dort gehabt habt, und wenn ich das sehe, freut
Apfelbaum: Die Zweige wachsen nur, so lange sie am Baum sind. Nur dann tragen sie Früchte.
Die meisten dieser Begriffe sind selbsterklärend, wir haben kein Problem damit, sie zu verstehen. „Erfolgreiche Menschen sind Listenmacher“ hört man manchmal, wenn es um Zeitplanung und Organisation geht. Die Liste zu haben ist gut, aber noch wichtiger ist die Frage: Wie kann es dazu kommen, dass sich das entwickelt? Kommen wir nochmal zurück zu unserem
Die Frage ist nur, wie bekommen wir sie? Was macht ein Baum, wenn er Früchte tragen will? Schaut er sich in die Krone, zählt nach, wie viele Äpfel er schon hat und brummt dann vor sich hin: „Hm, ich sollte dringend noch ein paar mehr machen. Wie mache ich das bloss?“
Nein, das tut er nicht. Der Baum sagt sich nur eins: „Ich habe Durst, ich brauche Wasser. Ich will meine Wurzeln zum Wasser hinstrecken (und meine Blätter zur Sonne), dann kriege ich, was ich brauche.“ Der Baum ist in gewissem Sinne sehr egoistische, er befriedigt nämlich seine Bedürfnisse. Genau das sollen wir auch tun. C.S. Lewis hat geschrieben: „Gott hat die menschliche Maschine so geschaffen, dass sie ihn selbst [wie als Treibstoff] braucht. Er selbst ist der Treibstoff, für den unsere Geister gemacht sind, dass sie ihn verbrennen, die Speise, für die unsere Geister gemacht sind, dass sie sich davon ernähren. Es gibt keinen anderen. Das ist der Grund, warum es keinen Sinn hat, Gott zu bitten, dass er uns glücklich macht, ohne uns mit Religion abzugeben. Gott kann uns Glück und Frieden nicht losgelöst von ihm selbst geben, deswegen, weil es das garnicht gibt. Es