Predigtskript 2008-08-10, Olympia Und Taufe

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der Ewigkeit von Gottes Thron her sieht es aber anders aus, denn es heißt, dass diejenigen Menschen, die wiedergeboren sind zu einer lebendigen Hoffnung durch die Kraft Gottes und den Heiligen Geist Anteil haben an der Herrlichkeit, die Gott schenkt und das wird sich eines Tages offenbaren. Ich wünsche mir, dass die Beiden, die sich taufen lassen nächsten Sonntag, mit diesem Gefühl ins Wasser steigen: „Ich zeige, dass ich zur richtigen Mannschaft gehöre, dass ich zur Mannschaft gehöre, die garantiert gewinnen wird.“ Denn die Mannschaft Jesu gewinnt deswegen, weil Jesus für sie durch sein Blut, das er am Kreuz vergossen hat zur Vergebung für unsere Sünden, das ewige Leben erworben hat! Und die Taufe ist von daher nicht nur eine Information für Andere, jawohl, ich gehöre dazu und ich glaube, das ist richtig so, sondern es ist gleichzeitig eine Aufforderung: Komm Du doch auch dazu! Und, liebe Geschwister, liebe Gemeinde, eine Aufforderung möchte ich an dieser Stelle jetzt auch machen: Komm Du doch auch dazu! Ich weiß, gläubig seid Ihr schon, aber wie viele von Euch sind wirklich schon als Gläubige getauft? Ich weiß, viele von Euch sind als Säuglinge getauft worden. Das ist aber eigentlich kirchengeschichtlich eine Idee, die nicht am Anfang gestanden ist, die erst später aufkam. In der Bibel ist, daran kann es, wenn man die biblischen Texte wirklich ernst nimmt, eigentlich keinen Zweifel geben, das Ganze so gemeint, dass Leute, die ihren persönlichen Glauben bekennen wollen, deswegen das Zeugnis der Taufe ablegen. Und da ein Baby offensichtlich noch keinen persönlichen Glauben bezeugen kann, sollte man es auch am besten bleiben lassen, es einer Zeremonie zu unterziehen, die Taufe genannt wird. Manche von Euch fragen sich: Ja, warum muss ich mich denn zum zweiten Mal taufen lassen? Erstens: Du musst nicht! Es ist Deine Entscheidung! In den Himmel kommt man auch so. Trotzdem hat Jesus aber gewünscht, dass wir uns taufen lassen und biblisch korrekt muss man sagen: Du lässt Dich nicht zum zweiten Mal taufen. Du lässt Dich zum ersten Mal taufen, denn das, was man, muss ich an dieser Stelle so klar

sagen, ist man vom Biblischen her verpflichtet, dass, was am Säugling geschieht, ist keine Taufe, egal, wie viele Leute dabei sitzen und es so nennen und ich weiß um die Gewissensnöte von gläubigen Leuten in der Landeskirche zum Teil, die verpflichtet sind, es zu tun und dabei aber eigentlich ganz genau wissen, dass es eigentlich anders gemeint wäre biblisch. Egal, wie viele Leute dabei stehen und sagen, es ist eine Taufe, egal, wie sehr man das persönlich glaubt, egal, was einem irgendwer dazu erzählt: Es ist keine! In der ganzen Bibel, immer und ausschließlich werden Leute getauft, die ein persönliches Zeugnis zum Glauben ablegen. Falls jemand eine Detailfrage dazu hat, bin ich gerne bereit, sie mit ihm anschließend zu diskutieren. Und deswegen möchte ich Dich auffordern: Komm doch nächsten Sonntag mit zur Taufe! Im Zürichsee ist noch für Viele Platz und wir haben noch genügend Zeit, ganz viele zu taufen, Alte und Junge, und getauft zu sein, kann auch für einen selbst ein schöner Anker für die Seele sein. Nicht, dass es eine magische Wirkung hätte, nein, gar nicht. Aber es ist etwas, worauf man sich sich selbst gegenüber berufen kann. Von Luther ist überliefert – auch wenn er dabei an die Säuglingstaufe dachte – jedenfalls dass er in einem Moment, wo er sich besonders angefochten fühlte in seinem Glauben, dass er sich aufschrieb: Ich bin getauft! Wir verstehen das nicht als magische Wirkung der Taufe, aber wir können uns sagen, wenn ich eines Tages in meinem Glaubensleben einmal angefochten bin, dann kann ich mich erinnern an den Tag, an dem ich mich öffentlich zu Jesus bekannt habe, zu meinem Glauben und dies durch meine Taufe bezeugt habe. Und das ist auch für mich eine schöne Ermutigung und: Es ist eine schöne Ermutigung für alle, die zuhören, die zuschauen und die eines Tages vielleicht noch dazukommen. In diesem Sinne wünsche ich Euch Mut zur Taufe. Wir sehen uns nächsten Sonntag im Zürichsee! Amen. Wolfgang v. Ungern-Sternberg Tel. 055 241 16 35 [email protected]

Falkenstrasse 1 8630 Rüti

Predigt vom 10. August 2008

Apg 8, 37

Darf ich mal fragen: Wer von Euch hat gestern die Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Peking gesehen? Also ich muss sagen, mich hat das völlig geplättet! Was dort für ein Aufwand betrieben worden ist! Die Chinesen hatten sich ja vorgenommen, das größte Feuerwerk der Geschichte abzufackeln bei der Gelegenheit und ich glaube, sie haben es geschafft. Ein Aufwand von Millionen von Franken, der betrieben worden ist, Artisten, die schon seit zehn Monaten dabei waren zu proben, um diese gigantischen Eröffnungszeremonien mit all diesen visuellen Darstellungen und Gruppenakten und Vorführungen so vorzubereiten, dass 2008 Leute gleichzeitig synchron komplizierte Bewegungen machen können. Fantastisch! Man könnte lang erzählen von all den unglaublichen Dingen, die sich da dem Auge darboten, dem dreidimensionalen Globus, der da plötzlich wie aus dem Nichts aus dem Boden emporwuchs mit Artisten darauf, die daran so festgeschnallt waren, dass sie auf dem Kopf stehend drum herum laufen konnten, um darzustellen, dass die Menschen auf der Welt, je nachdem von wo man schaut, auf dem Kopf stehen. Unglaublich! Es blieb einem einfach die Spucke weg! Aber bei allem wörtlichen und sinnbildlichen Feuerwerk an visuellen Eindrücken, dass einem dort geboten wurde, gab es doch einen Pro-

grammpunkt, der ganz bedeutend herausgestochen ist aus der Masse all der Dinge, die man da sehen konnte und das war auch mit Abstand der längste und das war der Einzug

Zu welcher Mannschaft gehöre ich?

der Athleten. Geschlagene 1 3/4 Stunden, nicht länger musste man warten, nachdem die Griechen, die traditionell den Zug anführen, weil Olympia eben aus Griechenland kommt, dann endlich die Schweizer Athleten eingezogen sind. Strahlend Roger Federer vorne dran und dann die weiteren hoffnungsvollen Kandidaten. In dem Moment, als ich das gesehen habe, hat mich ein Gedanke durchfahren, nämlich: Was ist Taufe? Ihr wisst ja, dass wir am nächsten Sonntag unsere Taufe haben. Zwei Täuflinge haben sich bereits angemeldet und ich wollte vorher heute noch einmal darüber sprechen, was eigentlich Taufe ist und warum man das machen soll. Und ich habe überlegt, von welchem Blickwinkel aus sich das am besten

Meine Lieben, wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber: wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1. Joh 3,2

nem sportlichen Wettkampf: 7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; 8 hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben. 2. Tim. 4,7f. Und es heißt, dass wir ein neues Zuhause, ein neues Bürgerrecht gefunden haben: 20 Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus Phil 3,20

erklären lässt und in dem Moment, wo ich diese Unmengen von strahlenden Athleten, diese stolz ihre Länderflaggen vor sich hertrugen in das Olympiarund habe einziehen sehen, da ist es mir aufgegangen. Das ist es! Taufe ist, ich zeige, ich gehöre zur richtigen Mannschaft. Die Athleten, die in Olympia einziehen, tragen stolz ihre Flaggen in der Hand und der Vorderste hat noch eine Riesenflagge in einem Gürtelhalter, die er dann besonders hochhält und die ganze Welt, in diesem Fall wörtlich gemeint, die ganze Welt schaut zu! Die Athleten möchten zeigen, wo sie hingehören. Sie gehen nämlich nicht einfach nach Olympia, um zu zeigen, dass sie persönlich die Besten sind – wollen sie auch, natürlich – aber sie gehen nach Olympia, weil sie Ehre für ihre einzelnen Länder einlegen wollen. Und mit großem Stolz und großer Freude tragen Sie das zur Schau. Wir gehören zusammen, dies ist unser Land. Der Apostel Paulus vergleicht das Leben eines Christen ebenfalls mit ei-

Stolz auf meine Mannschaft wie zu Olympia?

Es heisst, dass wir ein neues, dauerhaftes Zuhause gefunden haben bei unserem Gott: 12 daß ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. 13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst Ferne wart, Nahe geworden durch das Blut Christi. Eph 2,12f. Sie sagt, dass Gott uns versiegelt hat mit seinem Heiligen Geist und dass wir vor der unsichtbaren Welt als Christen ausgewiesen sind als Menschen, die zu Gott gehören. Und die Taufe ist die Möglichkeit, dass wir diese Zugehörigkeit, die in der unsichtbaren Welt bereits besteht, in der sichtbaren Welt auch offen zeigen.

Deine eigene Entscheidung

Und es heisst, dass übergroße Freude, dass Jubel und Begeisterung herrschen wird, wenn wir eines Tages an der Seite Christi, unseres Herrn, die himmlische Herrlichkeit

Hier in einer Freikirche muss ich ja eigentlich nicht unbedingt dazusagen, dass die Taufe kein magisch-sakramentalistischer Akt ist in dem Sinn, dass geheimnisvolle, mystische Dinge geschehen, die einen Menschen sicherer in den Himmel bringen, wenn er das Taufwasser berührt hat. So was hat man früher einmal geglaubt, das ist nicht biblisch. In der Bibel heißt es einfach, die Taufe ist unsere Bitte um ein gutes Gewissen bei Gott: 21 … Denn in ihr wird nicht der Schmutz vom Leib abgewaschen, sondern wir bitten Gott um ein gutes Gewissen, durch die Auferstehung Jesu Christi 1. Petrus 3,21 Und es heißt, Apostelgeschichte 8,37: 37 Wenn Du von ganzem Herzen glaubst, so kann es geschehen. Er aber antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist.“ Apg 8,37 Manchmal frage ich mich, haben wir eigentlich genauso viel Freude wie die Athleten in Olympia, dass wir zu Gottes Team, dass wir zum himmlischen Jerusalem, zum neuen Land Gottes sozusagen gehören, wie die Athleten es dort im Olympiarund zeigen? In Christus gehören wir jetzt schon zur Welt von Gottes himmlischer Herrlichkeit. Es heißt, dass noch nicht offenbar geworden ist, was wir einmal sein werden:

mit eigenen Augen sehen können und selbst als Teil dieser Herrlichkeit offenbar werden. Ein Spektakel also, viel grösser als das von Olympia! Unser Leben in dieser Welt ein Same, der gesät wird in Niedrigkeit. 43 Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Armseligkeit und wird auferstehen in Kraft. 1. Kor. 15, 43 Wenn man uns anschaut, wenn man sich persönlich anschaut heutzutage, denkt man vielleicht, na so herrlich fühle ich mich aber eigentlich gar nicht, ich bin ein ganz normaler Mensch und so mit einer Reihe von Fehlern und einer Reihe von Stärken, wie die meisten Menschen eben. Aus der Perspektive der unsichtbaren Welt her, aus dem Blick

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