Leere Gemeindetöpfe - Ursachen Und Folgen

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  • Words: 473
  • Pages: 12
Gemeindefinanzierung zwischen Sparzwang und Gemeinwohl oder: warum Gemeinden keine Unternehmen sind publicForum 2009 Linz, 27. Oktober

21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Arten wirtschaftlicher Steuerung 1 Über den Markt  Logik: Profit  Instrumente: Wettbewerb und Effizienz  Eigentumsform: Privateigentum  Profit: ist das Hauptziel, wird privat akkumuliert, ev. wieder in Privatunternehmen investiert

21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Arten wirtschaftlicher Steuerung 2 Durch den Staat / Gemeinden  Logik: Bedürfnisse der Gesellschaft  Instrumente: gleichberechtigter Zugang, gerechte Verteilung  Eigentumsform: öffentliches Eigentum  Profit: muss nicht sein, wenn ja: wieder in öffentliches Eigentum investiert 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Arten wirtschaftlicher Steuerung 3 Durch die Community  Logik: Interessen der Mitglieder, Gemeinwohl  Instrumente: Selbstorganisation und Selbstkontrolle  Eigentumsform: kollektives Eigentum  Profit: muss nicht sein, wenn ja: entweder auf Mitglieder verteilt oder in Gemeingüter investiert 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Eigentum vs. Besitz  Besitz: der Besitzer kann über seinen Besitz uneingeschränkt verfügen, ihn auch verkaufen, zerstören ...  Eigentum: die Eigentümer können das Eigentum nutzen nach bestimmten Regeln, Ziel: Erhalt des Eigentums, Verkauf nur mit Zustimmung aller  Gemeingüter oder öffentliches Eigentum gehören nicht „niemandem“. Auch sie brauchen Regelungen, allerdings andere als Privateigentum  Gesetze 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Derzeit: Regelung durch den Markt  Profitorientiert  Externalisierung von Kosten – sozial, Umwelt  Müssen von öffentlicher Hand aufgefangen werden  Gemeinden, Staaten können nicht funktionieren wie Unternehmen!

21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Derzeit in Gemeinden  Druck zu Privatisierung  Verkauf, KEG, PPP,...  Begründung: Steuervorteile, Maastricht-Kriterien, Stabilitätspakt, Private wirtschaften besser  Aber: auf lange Sicht meist Mehrkosten für Gemeinden  Einnahmequellen werden entzogen  Verschiebung von Profiten von Gemeinden zu Privaten  Gemeingüter gehen verloren, Demokratie wird ausgehöhlt 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Alternative  Dienstleistungen werden durch Gemeinden erbracht  Querfinanzierung defizitärer Dienstleistungen  Kritik: Intransparenz, wettbewerbsverzerrend  Das gilt nur für Marktperspektive  Für öffentliche Einrichtungen funktional  Sind PPPs, KEGs transparenter? 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Finanzierung 1  Durch Steuern + Eigeneinnahmen  Wenn mehr privater Profit und weniger öffentliche Einnahmen: Mehr Geld muss aus Steuern kommen  Nullsummenspiel: gehen die Einnahmen an Private, muss mehr Steuergeld an die Gemeinden kommen

21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Transparenz und Demokratie  Entscheidungen über öffentliches Eigentum müssen transparent und demokratisch erfolgen • Gemeinderat • Oppositionsparteien • Bürgerinnen und Bürger  BürgerInnenbudgets, NutzerInnenbeiräte 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Finanzierung 2  Genossenschaften statt Privatunternehmen  BürgerInnen identifizieren sich mit ihrer Gemeinde  Finanzierung über Mitgliedsbeiträge  Gemeingüter – Entscheidungen „one person – one vote“  Genossenschaft ist dem Erhalt des gemeinsamen Eigentums verpflichtet 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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Zusammenfassung Finanzierung 1. Ausreichende Steuermittel, kein Druck zu Leistungskürzung und Privatisierung 2. Einnahmen durch eigene Dienstleistungserbringung 3. BürgerInnenbeteiligung Genossenschaften 4. Transparenz und Mitbestimmung 5. Respektieren unterschiedlicher Logiken – Mischwirtschaft, nicht alles mit demselben Maßstab messen 21.10.2009

Mag.a Brigitte Kratzwald

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