Name: Sven „Viking“ Larson Metatyp: Elf Tradition: Nordischer Schamane (Schutzpatron: Fenrir) Berufung: Armer Trottel Konzernzugehörigkeit: keine Nationalität: Amerikanisch (Britisch/Schwedischstämmig) Status: aktiv
Physische Beschreibung: Bei Viking handelt es sich um einen hellhäutigen, männlichen Vertreter der Homo Sapiens Nobilis. Mit knapp 1,92 bei 89 Kilo Lebendgewicht (das Abtropfgewicht ließ sich bislang nicht sicher feststellen) ist er nicht ungewöhnlich groß oder massig, sein Körperbau ist eher schlank und nicht wirklich muskulös. Die Haut ist ungewöhnlich hell, ein Erbe seiner nordischen Abstammung- ebenso wie die weissen Haare ein Erbe des Nächtlichenblutes in seinen Adern ist- die meistens spannlang und ungebändigt seinen Kopf umwehen. Weiteres Körperhaar besitzt er nicht. Die Ohren sind für einen Elfen vergleichsweise kurz, aber ebenso spitz wie die seiner Artverwandten. Die Augen sind von einem smaragdenen Grün und leicht mandelförmig. Auffällig sind die über den gesamten Leib verlaufenden Nanotätowierungen in Form langer Ranken- eine Repräsentation der Äste Yggdrasils, die nicht nur dank der Naniten permanent kräftig bleiben und nicht ausbleichen- nein, dank spezieller Luminiszens leuchten sie im Dunkeln (und sogar durch dünne Kleidung hindurch). Kleidungstechnisch ist Viking eher praktisch unterwegs- schwere Arbeits- oder Wanderstiefel (gern mit stählerner Spitze), Cargohosen, dazu passende Tshirts oder Hoodies (je nach Witterung) (sehr gerne dabei Merchandise- Tshirts der SK Centurios oder der AGC LabRats). Auffälliges Kleidungsstück ist hierbei noch eine leicht abgegriffene, aber gut gepflegte Jacke im Stil einer Fliegerjackeunauffällig darin eingenäht sind einige Panzerplatten, und Teile des Stoffs bestehen ebenso aus Kugel- und Stichfestem Material. Auf demh Rücken prangt groß das behelmte Logo der SK Centurios. An Narben hat er erstaunlich wenige- sieht man von der fingerlangen Brandnarbe an der Unterseite seines linken Armes ab.
Hintergrund: Geboren wurde Sven Larson vor fünfundzwanzig Jahren in Seattle- direkt im Konzernkrankenhaus SKs, als Sohn zweier angesehener Wissenschaftler des Spellweaver Consortiums. Seine ersten Jahre verliefen eher unspektakulär- eine normale, liebevolle Kindheit, Eltern, die sich um ihn kümmerten, behütet in der ruhigen Beschaulichkeit einer Megakon- Enklave. Saeder Krupp mochte ein seelenloser Maxikonzern seinaber solange man sich als Konzernmitarbeiter nichts zu Schulden kommen ließ, konnte man es dort gut aushalten. Dank des Elfenviertels in der Nähe fand man genug Leute, mit denen man die Freizeit verbringen konnte, Geld wurde nie knapp, solange seine Eltern Forschungsergebnisse vorlegten- nicht einmal in der Schule hatte er echte Probleme. An sich war es ein Leben, von dem ein Squatter von der Straße vermutlich nichtmal zu träumen wagte- auch wenn viele behaupten würden, dass sie sich nie unter Konzernherrschaft begeben würden. Er stand auf die Sachen, auf die Kids in seinem Alter abfuhren- im Trid auf Karl Kombatmage und Cross Point: Daedalus, oder auf die Übertragung der neuesten StadtkriegMeisterschaften (vor allem die deutschen Teams hatten es Sven angetan- was regelmäßig zu Streit mit seinen Freunden und auch der Einen oder anderen Prügelei führte). In der Schule kam er zurecht- und so war sein Leben ganz normal, wie man es von einem Kind in seinem Alter erwarten würde. Nichteinmal sein magisches Erwachen (mit Dreizehn, ganz normal im Zeitrahmen also) überraschte jemanden- seine Eltern waren beide potente Magier, und er selbst schien die Begabung zumindest in Teilen geerbt zu haben. Auch
hier blieb das Leben unspektakulär. Seine Studien wurden auf magische Lehren ausgeweitet- und es schien, als würde er ein ganz artiger, braver Magier werden- hermetische Tradition, so wie es sich gehörte. Dass seine Magie anders funktionierte war den Meisten egal- man schob es auf mangelndes Talent, ließ ihn einfach weiterstudieren. Ignorierte die seltsamen Träume- und dass er für die meisten Zauber so gar kein Talent zeigte. Es genügte, um ihn durch die Kurse zu bringen. Ihn bis auf die Universität zu bringenParazoologie als Hauptfach, theoretische Magie als Nebenfach. Nebenher Boxen im Universitätssport. Er wäre wohl auch ein Forscher geworden, wie seine Eltern. Wäre ebenso als Konzernsklave in die Forschung gegangen, hätte sich vieleicht ein paar Critter gesucht und über sie philosophiert- zwar nicht das, was er wollte, aber immerhin einträglich, sicher, und seinen Eltern gefallend. Immer wieder begleitete er sie, wenn seine Ferien es ihm erlaubten, sogar zu Ausgrabungen- zeigte sich weniger interessiert in die theoretischen Ansätze die sein Vater vertrat als mehr am etwas spannenderem Gebiet der Drakologie- leider stellte er oft genug fest, dass Drachen noch weniger bereit waren ihre Geheimnisse zu teilen als es Erwachte im Allgemeinen schon waren. Aber zumindest traf er einige der Subjekte, die er studierte einige Male in freier Natur- eine Abwechslung zum sonst eher trockenen Stoff. Bis er fünfzehn war, ging sein Leben so einen geregelten Gang. Und dann ging alles den Berg runter. Einige Monate lang schon waren seine Eltern immer wieder für Wochen verschwunden, ohne ihm zu sagen, wo sie hin waren. Er dachte sich nichts dabei. Bis sie nicht zurück kamen. Das Einzige, was bekannt war, war dass sie mit einem Mal vom Radar verschwunden waren- das Flugzeug von einem auf den anderen Moment weg. An sich nichts ungewöhnliches- wäre es ein normales Flugzeug, und kein von SK mit allem möglichen Überwachungsschnickschnack ausgestattetes fliegendes Labor. Saeder Krupp suchte Monate nach dem Millionen teuren Hawker-Siddley Skytrain. Ohne Erfolg. Es war ohne Spuren einfach vom Radar verschwunden. Und für Sven brach eine Welt zusammen. Und mit ihr brachen die Zensuren ein. Binnen weniger Wochen war er durch- das wenige Geld, zu dem er Zugriff hatte (den Großteil davon zog Saeder- Krupp wieder ein, als "Rückforderung von Forschungsdarlehen") verbraucht, die Wohnung sowieso Konzerneigentum, die Universität nicht mehr zu bezahlen. Er saß von einem auf den anderen Tag auf der Straße- mit nichts in der Tasche ausser ein paar hundert Nuyen, einer alten Panzerjacke (ein Souvenir aus den ADL, das sein Vater immer gehasst hatte)- und einem Revolver, den er einem Freund abgekauft hatte. Eigentlich wollte er es damit zuende bringen. Alles, an das er geglaubt hatte und für das er gelebt hatte war dahin- seine Familie, seine Zukunft, seine Karriere- sogar seine Freunde hielten sich von ihm fern, wollten nicht, dass ein "Studienabbrecher" ihre Karriere ruinierte. Er stand am Rande des Containerhafens, der Revolver geladen, sein Blut voll von der letzten Flasche Tolanestéa Kirsch, von deren Wert er vermutlich den Rest des Jahres hätte leben können- wäre die Flasche nicht geklaut (eigentlich auch im Besitz Saeder-Krupps gelandet, wie der gesamte Inhalt der Wohnung) und zu Anderen so wertvoll und exklusiv, dass er nichtmal wusste an wen er ihn verkaufen sollte. Also drückte er sich den Lauf der Waffe gegen die Schläfe. Spannte den Hahn. Legte den zitternden Zeigefinger an den Abzug. Und drückte ab. Stellte zu seiner Verwunderung fest, dass er soeben mit einer aufgesetzten Waffe daneben geschossen hatte, so besoffen war er. Er setzte sich auf eine Bank am Wegesrand. Schob den Revolver achtlos in die Innentasche. Legte sich hin- und verbrachte die Nacht hier draussen, schlief seinen Rausch aus, gab selbst seinen Abschluss aus dem Leben auf. Das Einzige, was bekannt war, war dass sie mit einem Mal vom Radar verschwunden waren- das Flugzeug von einem auf den anderen Moment weg. An sich nichts ungewöhnliches- wäre es ein normales Flugzeug, und kein von SK mit allem möglichen Überwachungsschnickschnack ausgestattetes fliegendes Labor. Saeder Krupp suchte Monate nach dem Millionen teuren Hawker-Siddley Skytrain. Ohne Erfolg. Es war ohne Spuren einfach vom Radar verschwunden. Und für Sven brach eine Welt zusammen. Und mit ihr brachen die Zensuren ein. Binnen weniger Wochen war er durch- das wenige Geld, zu dem er Zugriff hatte (den Großteil davon zog Saeder- Krupp wieder ein, als "Rückforderung von Forschungsdarlehen") verbraucht, die Wohnung sowieso Konzerneigentum, die Universität nicht mehr zu bezahlen. Er saß von einem auf den anderen Tag auf der Straße- mit nichts in der Tasche ausser ein paar hundert Nuyen, einer alten Panzerjacke (ein Souvenir aus den ADL, das sein Vater immer gehasst hatte)- und einem Revolver, den er einem Freund abgekauft hatte. Eigentlich wollte er es damit zuende bringen. Alles, an das er geglaubt hatte und für das er gelebt hatte war dahin- seine Familie, seine Zukunft, seine Karriere- sogar seine Freunde hielten sich von ihm fern, wollten nicht, dass ein "Studienabbrecher" ihre Karriere ruinierte. Er stand am Rande des Containerhafens, der Revolver geladen, sein Blut voll von der letzten Flasche Tolanestéa Kirsch, von deren Wert er vermutlich den Rest des Jahres hätte leben können- wäre die Flasche nicht geklaut (eigentlich auch im Besitz Saeder-Krupps gelandet, wie der gesamte Inhalt der Wohnung) und zu Anderen so wertvoll und exklusiv, dass er nichtmal wusste an wen er ihn verkaufen sollte. Also drückte er sich den Lauf der Waffe gegen die Schläfe. Spannte den Hahn. Legte den zitternden Zeigefinger an den Abzug. Und drückte ab. Stellte zu seiner Verwunderung fest, dass er soeben mit einer aufgesetzten Waffe daneben geschossen hatte, so besoffen war er. Er setzte sich auf eine Bank am Wegesrand. Schob den
Revolver achtlos in die Innentasche. Legte sich hin- und verbrachte die Nacht hier draussen, schlief seinen Rausch aus, gab selbst seinen Abschluss aus dem Leben auf. Die nächsten Tage irrte er sinnlos umheraß, wenn er Zeit fand, trank, verprasste das wenige Geld, dass ihm geblieben war, für Syntohol und billige Kippen. Er hatte vorher nie geraucht- hatte an die Reinheit des Körpers geglaubt, daran, dass die Essenz nur dann unbeschädigt sein würde, wenn er den Körper gesund und im Einklang hielt. Jetzt war es egal. Und der Alkohol half sogar, die Alpträume im Griff zu halten- Träume von riesigen Wölfen, von brennenden Welten und von Schlachten zwischen gigantischen Wesen mit altertümlichen Kerlen. Er wusste nicht, warum er ausgerechnet jetzt einen solchen Unsinn träumte- und er soff sich die Träume einfach weg. Bis er nicht mehr konnte. Bis das Geld, was er sich am Tage zusammen schnorrte, nicht mehr reichte um angemessen betrunken zu werden, aber der Rausch stark genug war, dass er nicht den Willen hatte dem Traum zu widerstehen. Wieder stand er einen gigantischen Wolf gegenüber. Wieder brannte die ganze Welt. Und er wusste, er hatte sie angezündet. Sein erster Impuls wäre, Angst zu haben. Vor der Kreatur zurückzuschrecken- aber er tat es nicht. Er fühlte sich seltsam hingezogen zu dem gigantischen, schneeweissen Wolf. Als wäre er ein Teil seiner Selbst- als würden sie zusammen gehören. Er versuchte Furcht zu empfinden- weil es richtig wäre, Angst zu haben? Aber da war keine Furcht. Nur Vertrautheit. Also setzte er sich hin. Blickte dem Wolf in die eisblauen Augen, die tief in seine Seele zu blicken schienen. Und als der Wolf mit ihm sprach, hörte er einfach zu. Lernte er. Verstand er endlich. Warum er nie ein Magier geworden war, wie er es hätte werden können. Warum die engen Kreise der Zauberlehrer, die versucht hatten ihm präzise und millimetergenau die Magie zu erklären und sie für ihn in Formen zu pressen nie ihn erreicht hatten. Er verstand endlich Magie. Dass sie keine Formel für ihn war- sondern ein Gefühl. Er verstand, dass er kein Hermetiker sein konnte- nie. Er war etwas anderes. Älteres. Fühlte den Zorn Fenrirs in sich- und akzeptierte ihn mit Freuden. Nutzte ihn, um den Schmerz zu verdrängen. Um sich an den Feuern seiner Wut zu wärmen- um sich an seiner Magie zu wärmen. Heute hatte er nur die absoluten Grundlagen gelernt- und doch mehr als in den Jahren zuvor. Als er am nächsten Tag erwachte- verkatert, mit schmerzendem Rücken, und angeschrien von einem halbwahnsinnigen Penner, der der Ansicht war das war seine Parkbank, da fühlte er sich anders. Nicht mehr allein. Nicht mehr ausgestoßen. Nicht mehr sinnlos. Er überlebte. Brachte sich die nächsten Monate mit kleinen Verbrechen über die Runden- Überfälle. Diebstähle. Einige kleine Kämpfe, wenn es sich anbot und man einen Gegner für ihn hatte. Immer wieder landete er im Happy Hauer- boxte ein paar Kämpfe, durfte im Gegenzug im Keller trainieren und ein paar Bier aufs Haus zischen. Einträglich, aber ließ ihn wenn er mal wieder verloren hatte für mehrere Tage groggy zurück, und das konnte er sich nicht leisten- er brauchte seine volle Konzentration, um von Fenrir zu lernen, auch wenn er merkte, dass sein Patron ihm nicht alles zeigen konnte. Dass das Verständnis von Magie zwischen dem Schutzgeist und dem Schüler zu unterschiedlich war, als dass er seinem Mentor wirklich vollständig folgen konnte. Eigentlich brauchte er einen Lehrer- aber Hölle. Er kannte keinen. Erst durch einen saublöden Zufall sollte sich dieses Problem lösen- als er schon fast zwei Jahre auf der Straße gelebt hatte. Er hatte wieder versucht, astral zu sehen. Das wenige, was er von Fenrirs Erklärungen verstanden hatte umzusetzen- und tatsächlich war ihm etwas aufgefallen. Ein Raum, voller leuchtender Spielzeuge. Damals hatte er nur begrenzt Ahnung von Foki- aber dass sie einen Haufen Nuyen wert waren, das war ihm klar. Eigentlich war sein Plan gewesen den Ball flach zu halten. Nicht aufzufallen. Nicht sich von den Stars kassieren zu lassen- aber Hölle, damals war er einfach nicht klug genug gewesen dieses Mal die Finger wegzulassen. Also schlich er sich ran. Wenig geschickt. Lauschte, ob er Geräusche hörte. Ob die Luft rein war. Ob sich darin etwas tat- und schlug schließlich einfach die Scheibe zum Hinterzimmer ein, kletterte hastig hinein- und fühlte im nächsten Moment ein schmerzliches Gefühl der Gefahr- nur Sekunden, ehe ihn eine durchscheinende Gestalt zu Boden riss, ihn mit fingerlangen, dorfspitzen Zähnen anknurrte. Er kannte diese Art von Geist- hatte es sogar einige Mal zustande gebracht, ein ähnliches Wesen zu beschwören- nur weniger groß, weniger furchteinflössend, und definitv weniger mächtig. Für einen Augenblick war er sicher, dass das hier sein letzter Bruch sein würde, und er gleich von einem geisterhaften Hund zerfetzt werden würde- als ein Pfiff den Raum ausfüllte. Den Hund von seiner Brust rief. Und seinen Blick fing- denn die Gestalt, die den Raum betreten hatte, war zwar deutlich weniger furchteinflößend auf die archaische Art eines Raubtieres- aber von einer Aura der Macht umgeben, die ihn beinahe noch mehr einschüchterte. Er traf an diesem Abend das erste Mal auf Jen Erdmann- zu diesem Zeitpunkt nicht glaubend, dass er diesen Abend unbeschadet überstehen würde. Er war sich sicher entweder eine Nacht bei den Stars zu verbringen- oder anderweitig bestraft zu werden. Dass sie ihm nur einige gebellte Fragen mit befehlsgewohnter Stimme stellte- über seine Magie. Über sein Wissen. Über das, dem er folgte- damit rechnete er nicht. Noch weniger damit, dass sie ihn nicht nur ungeschoren davon kommen ließ- sondern begann, ihn zu unterrichten. In den nächsten Wochen und Monaten betrat er ihren Laden öfter (durch die Vordertür)- half ihr aus. Lernte von ihr. Arbeitete für sie- und sein Leben änderte sich. Einen Ort zum
Wohnen. Arbeit. Eine Chance. Endlich hatte er nicht mehr die Angst, irgendwann einfach auf der Straße zu verrecken- und er verstand auch endlich genug von den Lehren Fenrirs, um davon zu profitieren. Und langsam baute er sich sogar einen Namen auf, wurde zu einem gefragten Aktivposten Erdmanns, wenn man "magische Unterstützung" brauchte. Und leider führte einer dieser "kleinen Gefälligkeitsaufträge" auch dazu, dass er die Chance bekam sich einen mächtigen Feind zu machen. Und die dunkle Seite Fenrirs aus nächster Nähe kennenzulernen. Es war eigentlich eine absolute Standard- "Besorgung". In einem Lagerhaus im Hafen ein magisches Kästchen rausholen, dass dort seit Ewigkeiten sinnlos herumstand und jetzt endlich seiner Bestimmung zugeführt werden sollte. Noch nichteinmal das Kästchen stehlen- er hatte eine Keycard bekommen, einen Code, sogar das verdammte Taxi war bezahlt worden für ihn. Einfach rein, Kiste holen, zurück in den Laden, warten bis der Kunde es abholte. Zu langweilig für seinen Geschmack- aber was tat man nicht alles für zweihundert Mäuse. Also hatte er sich in den Hafen fahren lassen. Hatte sich auf die Suche nach Lagerhaus 117 gemacht. Und festgestellt dass er keine Ahnung hatte, wo Lagerhaus 117 eigentlich war. Also irrte er durch ein Gewirr an von Containern verstellten Gängen, von unbeschrifteten Lagerhäusern und von misstrauischen Hafenarbeitern. Immer wieder wurde seine SIN überprüft- und er war froh, einige NuYen mehr in die Fälschung investiert zu haben als er eigentlich vorgehabt hatte. Und nach beinahe zwei Stunden intensiven Suchens stellte Viking fest: Er hatte auch wenn er ehrlich war keine Ahnung mehr wie er hier jemals wieder herausfinden sollte- vor Allem, da ihm seit einer halben Stunde niemand mehr über den Weg gelaufen war. Aber in der Entfernung hörte er Stimmen. Hörte er einen leisen Gesang-. den er sogar teilweise verstand, auch wenn es eine wilde Kakophonie aus Altnorwegisch, Altdänisch- und sogar etwas (falsch dekliniertem, wie er mit Naserümpfen feststellte) Altschwedisch. Neugierig ging er näher. Auf das offen stehende Tor eines Lagerhauses zu, aus dem flackernder Feuerschein auf die Straße schien. Er hielt am Tor inne. Spähte hinein. Und erstarrte. Vier Männer um ein brennendes Feuer. Darum drapiert, eine unübersichtliche Vielzahl an toten Tieren, allesamt ausgeweidet, mit ihrem Blut Runen auf den Boden geschrieben. Um die Vier wanderte eine fünfte Gestalt, ein Hühne von einem Mann, größer als Viking, der den Gesang anzuleiten schien- und der im Gegensatz zu den vier Gestalten am Feuer nicht in rituelle Kleidung, sondern in Panzerweste und Koppel gekleidet war. Viking verstand nicht genug von Ritualen, um zu verstehen WAS sie dort machten. Aber er verstand genug, um zu verstehen dass es nicht gut war. Eigentlich wäre es ihm egal. Eigentlich wäre er einfach wieder gegangen und hätte die Spinner machen lassen- nicht sein verdammtes Problem. Magische Spinner gabs genug. Aber er erkannte an einem Namen, der immer wieder in ihren Gesängen vorkam, wen sie dort beschworen. An wen sie sich wandten. Und das betraf ihn sehr wohl. Die Ritualteilnehmer wandten sich immer wieder an Fenrir. Seinen Schutzpatron. Jenen Geist, der über ihn wachte- und dessen Namen wollte er aus irgendeinem Grund nicht besudelt wissen. Ja, er wusste bereits dass viele Fenrir- Anhänger finstere Fantasien über Ragnarok und den Weltenbrand hegten- das machte ihr Verständnis aber nicht richtiger. Und Hölle- so dumm es auch war. Er würde diese apokalyptischen Spinner auch aufhalten. Egal was es kostete. Er konzentrierte sich- der Gefährlichste war wohl der Kerl in Panzerweste mit der Kanone am Gürtel- sollte er also mit ihm anfangen? Erst das größte Risiko, dann die anderen armen Trottel? Oder versuchen sie alle auf Einmal auszuschalten? Ein grimmiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er den Arm in ihre Richtung hob. Spürte, wie sich die Maske Fenrirs über sein Gesicht legte, als er den Zauber vorbereitete, das Mana durch seinen Leib kanalisierte- fühlte, wie Fenrir die Flammen in seinem Inneren anheizte. Und schließlich ließ er los. Ließ er das Mana fließen. In einem gleissenden Licht ging der Mittelpunkt des Rituals in Flammen auf, explodierte die Luft vor ihnen in einer lodernden Esse. Die meisten der bis zu diesem Moment noch singenden Gestalten wechselten in ein lautes Schreien- versuchten nur, von den Flammen wegzukommen, rannten um ihr Leben- jedenfalls die Drei, die noch rennen konnten, während eine der Gestalten sich schon nicht mehr rührte. Mit zwei schnellen Schüssen aus dem treuen Enfield hielt er zwei der Flüchtenden noch auf, ehe sie wirklich begriffen was los war. Dann fühlte er selbst einen brennenden Schmerz an seinem Unterarm, etwas dicht an ihm vorbei rauschte. Er warf sich zu Boden. Sah gerade noch die nächste brennende Spur an der Stelle vorbei rauschen, an der er gerade noch gestanden hatte, während er hinter einer Kiste in Deckung robbte. Sich erst dort die Zeit nahm, sich umzusehen. Der Raum war vom Feuer gezeichnet- der Großteil der rituellen Materialien von magischem Feuer versengt oder von fliehenden Möchtegernmagiern zertrampelt. Eine Gestalt hingegen schien vom Feuer wenig beeindruckt zu sein. Der glatzköpfige Hühne schien kaum von den Flammen berührt worden zu sein- einzig im Bart blinkten einige Funken auf. Und dieser Hühne sandte gerade schon die nächste Welle von Flammen in seine Richtung- brachte die Kiste, hinter der Viking in Deckung war, zum Schwelen. Halbherzig feuerte Viking auf den fremden Magier. Und zuckte zusammen, als das Geschoss wenige Millimeter vor dem Einschlag gestoppt wurde. Panzerzauber. Mehr aus Reflex schoss er noch einmal. Mit ebenso wenig Erfolg- nur um im Gegenzug mit einem Hagel aus Geschossen aus der brüllenden Kanone in der Hand des Feindes bedacht zu werden. Ein Hagel aus Splittergeschossen schlug gegen die Panzerjacke, ehe er sich wieder duckte. Sich nach einem Fluchtweg umsah. Diesem Feind war er nicht gewachsen. Zwischen ihm
und dem rettenden Tor lagen gute zwanzig Meter freies Feld. Ohne Deckung. Ohne Hoffnung darauf, dass irgendetwas ihn vor Schuss oder Zauber rettete. Also brauchte er eine Ablenkung. Ließ erneut magische Kräfte fließen, versuchte sich zu konzentrieren, während sich vor ihm aus dem wabernden Schneegestöber aus Mana eine canide Gestalt schälte. Kurz strich er dem Geist über den Kopf- ehe er ihm einen einzigen, leisen Befehl gab. Fass. Der Geist rannte los- ebenso wie er selbst, hoffend, dass ihm der Geist genug Zeit erkaufte dass er entkommen konnte. Ihm war schwummrig. Aus seiner Nase tropfte blut. Er hatte sich übernommen mit dem Geist- aber konnte jetzt keinen Rückzieher machen. Fast hätte er es geschafft. Dann frass sich ein glühender Schmerz durch seinen Arm, als eine gleissende Kugel aus Feuer direkt neben ihm explodierte. Beinahe wäre er vor Schmerzen einfach bewusstlos geworden. Er stolperte. Fiel. War sich sicher, dass er bald das Zeitliche segnen würde- und wurde von dem Ungewöhnlichsten gerettet, mit dem er hier hatte rechnen können. Sirenen und blauem, flackernden Licht. Die Kavallerie schien da zu sein- offenbar hatte irgendjemand oder irgendetwas gemeldet, dass hier etwas nicht stimmte... Sein Verfolger fluchte hinter ihm leise- feuerte noch eine Salve in seine Richtung, ehe er die Flucht ergriff. Viking lächelte- ehe sein Lächeln gefror. Ihn sollten die Stars genauso wenig in die Finger kriegen. Panisch sah er sich um- entdeckte gegenüber ein Nummernfeld mit einem Kartenleser. Direkt unter der Beschriftung mit der erlösenden "117". Er quälte sich in das Lagerhaus. Schloss die Tür hinter sich- nur Sekunden, bevor die ersten Fahrzeuggeräusche direkt zwischen den Lagergeräuschen aufheulten. Erschöpft lehnte er sich gegen eine Kiste. Schloss die Augen. Er war sicher. Die nächsten Jahre sollte er Salo (so der Name des tätowierten Magiers) nicht wiedersehen- auch wenn er sich die wenigen Informationen, die es über den Finnen gab über seine Quellen zu besorgen versuchte. Er war nicht traurig darüber. Nur eine Narbe erinnert an den Zusammenstoß mit dem Söldner... dort, wo der Feuerball ihn beinahe erwischt hatte.
Position der Tätowierungen:
Name: Dr. Payton Larson (geborene Lawrence) Metatyp: Elf (Nächtliche) Tradition: Hermetisch Berufung: Forscherin (Drakologie und Parazoologie) Konzernzugehörigkeit: SK/Spellweaver Consortium Nationalität: Britisch Status: Verschwunden, vermutlich tot
Dr Payton Larson (geborene Lawrence) zeigte schon in ihrer Schulzeit großes magisches Talent- bereits mit acht Jahren erwacht als in ihrer Grundschule ein Feuer ausbrach und sie im Schlaftrakt gefangen war, wurde ihr schon damals eine große Karriere prophezeit. Geboren und aufgewachsen in der Nähe von Bristol, Großbritannien, wuchsen ihre magischen Kräfte schnell- und wurden ebenso schnell von den Talentsuchern der Transys Neonet entdeckt (und gefördert). Von diesem Moment an wurde sie nicht nur auf den konzerneigenen Privatschulen geschult- gleichzeitig wurden an ihr Tests um ihr magisches Potential auszuloten durchgeführt, darauf aufbauend ihre Bildung optimiert und sie schließlich sogar auf eine konzerneigene Universität gesandt- wo sie in angewandter Thaumaturgie, Drakologie (mit Schwerpunkt westlicher Drachen) sowie Parazoologie promovierte. Eine Vorzeigeschülerin, Vorzeigestudentin-. und schließlich Vorzeigewissenschaftlerin. Schon nach wenigen Jahren leitete sie ihre eigene Forschungsgruppe, die sich mit den Spuren hoher Drachen in Nordeuropa befasste- dem Versuch, eventuell noch weitere Informationen über eventuelle weitere Horte oder sogar noch schlummernde Drachen zu finden (sie ahnte damals nicht, dass sie in ein Privatprojekt Celedyrs geraten war, der darauf hoffte, einen weiteren Drachen als Verbündeten an Land zu ziehen, indem er ihn aus dem Schlummer weckte). Bei einer ihrer Expeditionen in Schweden (auf den Spuren seltsamer Wandmalereien, die eindeutig eine große geflügelte Echse zeigten) traf sie auf ihren späteren Ehemann- Prof. Dr. Aaro Larson, der ebenfalls mit einem Forschungsteam vor Ort war. Die erste Begegnung endete beinahe in einem Feuergefecht, als die Schutztruppen von SK und Transys aufeinandertrafen, die Muskeln spielen ließen und die Gewehre in Anschlag brachten- zum Glück waren beide Forscher klug genug zu wissen dass sie hier nicht als Feinde oder Rivalen waren- sondern sie gemeinsam mehr erreichen konnten. Sie untersuchten gemeinsam die Wandmalereien, verbrachten einige Zeit zusammen- und fühlten sich zueinander hingezogen. Sehr zum Missfallen ihrer Konzerne begannen sie, in Kontakt zu bleiben- bis Neuronet schließlich die Reissleine zog und Lawrence aus seinen Diensten entließ- eine Chance, die sich SK (in Form der Tochtergesellschaft des Spellweaver Constortiums) nicht entgehen ließ. Lawrence bekam einen neuen Forschungsplatz in den UCAS- gemeinsam mit Larson, den sie wenige Monate später auch schon heiratete. Zwei Jahre später kam ihr Sohn auf die Welt. Es hätte eine wundervolle Familienidylle werden können- und einige Jahre sah alles gut aus. Bis auf einem Flug zurück nach Schweden, zu den Hinweisen auf eine Drachenpräsenz, ihr Flugzeug mit einem Mal vollständig vom Radar verschwand. Die Beiden nicht wieder gesehen wurden- genauso wenig wie jemals Teile des Flugzeugs gefunden wurden.
Name: Prof. Dr. Aaro Larson Metatyp: Elf Tradition: Hermetisch (Chaosmagier) Berufung: Forscher (Theoretische Thaumaturgie und Telesmaforschung) Konzernzugehörigkeit: SK/Spellweaver Consortium Nationalität: Schwedisch Status: Verschwunden, vermutlich tot
Prof. Dr. Mag Aaro Larson hatte es im Gegensatz zu seiner späteren Frau nicht so früh mit der Magiezunächst stand ihm eine andere Karriere vor Augen. Von frühester Zeit hochbegabt und als ebenso hyperintelligent wie gleichzeitig unfähig sich zu konzentrieren, brillierte er dennoch durch seinen puren Intellekt in der Schule- auch wenn er permanent mit dem Kopf woanders war. Sohn eines Niederlassungsleiters von SK Nord in Schweden, hatte er nie Probleme mit Geld oder Not. Dafür aber umso mehr damit, Freunde zu finden. Er war ein Streber- das wusste er selbst. Schaute in die Sterne, wollte sie irgendwann erforschen, all jene fernen Punkte dort oben vielleicht wirklich einmal besuchen- oder zumindest ihnen sein Leben widmen. Es sollte anders kommen. Er war gerade in seinem dritten Semester in Stockholm- Astrophysik- als sich auch seine Magie zu regen begann. Bei ihm aus purer Furcht. Er war gerade von einem späten Besuch in der Bibliothek auf dem Weg nach Hause, hatte sich wieder in den Seiten verloren und die Zeit vergessen. Hatte sich entschlossen, den Weg durch den Wald abzukürzen, um zumindest eine Stunde zu sparen, so eventuell etwas Donnerwetter abzuwehren. Das erwies sich als dummer Plan. An diesem Abend traf er zum ersten Mal erwachte Critter- und zwar ein halbes Dutzend. Selten wagten sich Fenriswölfe so nah an menschliche Siedlungen- aber heute schien Aaros Unglückstag zu sein. Zuerst versuchte er es mit Rennen- stellte fest, dass ein dürrer, bibliophiler Nerd es nicht mit Paracrittern in Sachen Geschwindigkeit aufnehmen konnte. Er stürzte. Fühlte den Atem der Bestien in seinem Nacken- und etwas in ihm erwachte. Es war bei Weitem nicht genug, um den Fenriswölfen echten Schaden zuzfügen- keinem von ihnen. Aber es reichte, um die Bestie, die gerade ihre Fänge in seinen Nacken schlagen wollte so weit anzukokel dass sie zurückschreckte. Und es genügte, um Hilfe zu alarmieren. Um nicht alleine in einem Wald zu verrecken. Auch wenn es um ihn herum schwarz wurde. Nach diesem Tag veränderte sich alles. Wechselte er das Studienfach. Wechselte er den Campusstudierte er die Magie, reformierten Ritualismus. Und fand nach dem Studium eine Stelle bei SaederKrupp, vielmehr beim Spellweaver Consortium. Seine Arbeit zur theoretischen ambivalenten Umwandlung von Radikalen drachischen Ursprungs hatte Aufsehen erregt- auch wenn sie sich später als falsch herausstellte, war sie zumindest ungewöhnlich genug gedacht, dass man ihm eine Stelle anbot. Er nahm
an- und fühlte sich in den Laboren und Bibliotheken der Spellweaver wie zuhause. Sein Erfolg brachte ihm einen Lehrstuhl ein. Ein eigenes Forschungsteam. Und schließlich die Finanzierung, in seiner alten Heimat eine Ausgrabung zu leiten- nachdem dort seltsame Zeichnungen geflügelter Echsen gefunden wurden, ging man davon aus, dort auf weitere drachische Telesma zu stoßen- oder vielleicht sogar rituelle Gegenstände aus dem letzten Zeitalter. Was man dort fand war ein Team von Transys, das beinahe ein Feuergefecht mit ihnen anfing- nur verhindert durch das Eingreifen der beiden Forschungsleiter. Schon damals fiel ihm die junge Elfe auf, die das andere Team zu leiten schien- und nachdem sei gemeinsam die Stätte untersucht hatten, blieben sie in Kontakt, erst über Email, später dann, als sie bei Transys ihre Stelle verloren und (dank seiner Fürsprache) beim Spellweaver Consortium eine neue Stelle gefunden hatte persönlich. Wenige Monate später heirateten sie. Zwei Jahre später wurde ihre Familienidylle durch einen Sohn noch inniger. Diese Idylle endete allerdings rapide, als sie erneut nach Schweden zurückkehrten, einer weiteren Ausgrabung hinterher- und das Flugzeug auf dem Weg dorthin auf Nimmerwiedersehen verschwand.
Name: Jennifer Erdmann Metatyp: Elf Tradition: Keltisch (Schutzpatron: Morrigan) Berufung: Talismanhehlerin Konzernzugehörigkeit: keine Nationalität: Deutsch Status: aktiv
Eigentlich hat Jennifer Erdmann nicht den Ruf, eine besonders herzensgute Person zu sein- genauer gesagt kennt man die Deutsche eher als berechnendes Miststück, dass einen wenn man nicht aufpasst sowohl beim Ankauf wie auch beim Verkauf von magischem Schnickschnack über den Tisch zieht. Seit über dreissig Jahren im Geschäft, hat sie sich eine nicht wenig beeindruckende Clientel aufgebaut- sowohl von "Zulieferern" wie auch von "Kunden", nicht zuletzt auch wegen ihrem breiten Portfolio, von erwachten Drogen über schamanistisches Zubehör bis hin zu Talismanen schien sie alles besorgen zu können was das erwachte Herz begehrt. Und das zu angemessenen Preisen. Niemand weiss überhaupt, wie alt die Hexe von Snohomish eigentlich ist, wo sie herkommt, woher sie ihre Kontakte hat- aber man ist sich einig, dass sie eine furchteinflössende Erscheinung ohne falsches Mitleid ist. Als also ein abgebrannter, verstörter und offensichtlich völlig hilfloser Junge zu ihr kam, erwartete niemand dass sie ihm helfen würde- vor Allem nicht kostenlos. Sie wurden überrascht. Nicht nur gab die Morrigan- Anhängerin ihm ersteinmal einen Platz
zum Schlafen- nein. Sie unterstützte ihn sogar bei der Kontrolle seiner Gabe. Brachte ihm bei, was sie wusste- auch wenn ihre Traditionen offensichtlich nicht völlig übereinstimmten, lernte er das, was Fenrir ihm nicht lehren konnte von Jen. Und mit seinem magischen Talent wuchs sein Nutzen für Jen. Immer mehr sandte sie ihn auf Missionen, vermittelte ihm Jobs, bei denen er seine magische Gabe einsetzen konntesorgte dafür, dass er einen eigenen Fuß auf den Boden bekam. Und als sie der Ansicht war, er könne selbst genug stehen- warf sie ihn raus. Gab ihm noch die Nummer eines Immobilienmaklers, der einen Bungalow am Rand von Snohomish zu vermieten hatte (inklusive kleiner Garage)- und entließ ihn in die Welt. Immer noch verdankt Viking ihr eine Menge. Aber vermutlich ist es Zeit für ihn sich abzunabeln- in den letzten Wochen sind die Aufträge von Jen weniger geworden. Und Viking fragt sich, ob das nicht erneut berechnende Absicht der intriganten Anhängerin der Geisterkönigin ist um ihn zu zwingen selbst klar zu kommen...
Name: Ingmar Salo Metatyp: Mensch Tradition: Toxisch (Schutzpatron: Fenrir, als Variante des tollwütigen Hundes) Berufung: Untergangsprophet und Söldner Konzernzugehörigkeit: keine Nationalität: Finnisch Status: aktiv
Söldner. Schamane. Untergangsprophet. Kriegsverbrecher. Terrorist. Die Titel, die man Ingmar Salo geben kann, sind so breit wie das Spektrum an Verbrechen die man ihm anlasten könnte. Über die ersten Jahre im Leben des Finnen ist nicht viel zu finden- noch nichteinmal Aufzeichnungen über eine Militärkarriere. Späteres Vorgehen und taktische Expertise legen eine Dienstzeit in einer Spezialeinheit nahe- allerdings sind auch das nur Spekulationen. Gesicherte Aufzeichnungen gibt es erst seit den fünfziger Jahren- in Zusammenhang mit Winternight. Immer wieder taucht sein Name in Verbindung mit Ermittlungen auf- nie lange genug, dass man ihn darauf festnageln könnte. Oder dass man daraus eine direkte Verstrickung ableiten könnte. Aus einigen geleakten Akten von Europol geht hervor, dass diese eine Zusammenarbeit vermutet- ohne dass Salo sich jemals direkt Winternight angeschlossen hätte- und die Vermutung, dass dieser die Ressourcen Winternights nur für die eigenen Zwecke verwendet hat, ebenso wie die Einsätze
seiner Gruppierung als Söldner vermutet keinen ideologischen, sondern einen rein zweckmäßigen Hintergrund hatten: Salo brauchte Geld. Und Salo brauchte Verbündete. Über die Jahre baute er ein Netzwerk aus Schamanen auf, lagerte in einigen der Basen von Winternight wohl auch nicht unerhebliche Mengen an magischer Ausrüstung zwischen. Was genau er geplant hatte, ließ sich allerdings nicht feststellen- nachdem sämtliche Vorbereitungen mit der Zerschlagung Winternights ebenso sich in Rauch auflösten wie deren Plan. In den 2060er Jahren verschwand Salo erneut einige Jahre im Nichts- seine Gruppierung zerschlagen, viele seiner Söldner bei der Verteidigung von Posten Winternights gefallen (oder schlicht desertiert), seine Ressourcen erschöpft, und gerüchteweise seine Magie bei einem Ritual der Winternight- Gruppierung auch schwer angeschlagen, nachdem dieses Ritual scheiterte. Vor einigen Jahren versuchte er offenbar, im Hafen Seattles seine Machtposition erneut auszubauen- mittels eines Rituals seine Macht zu erhöhen. Dabei wurde er von Viking gestört- was ihn zum Einen in Konflikt mit seinem Mentor, Fenrir brachte (der keine anderen Diener Fenrirs dulden will), zum Anderen die wenigen verbleibenden Ressourcen, die Salo noch aufbringen kann erneut geschmäler hatte. Seitdem sucht der toxische Schamane nordischer Prägung eine Möglichkeit, sich bei Viking zu rächen- und sich gleichzeitig dessen Magie irgendwie zu Nutze zu machen.
Name: „Eisenhauer“ Metatyp: Ork Tradition: Berufung: Barbesitzer, ExUntergrundkämpfer, Buchmacher, Klugscheisser, Kampfkoordinator Konzernzugehörigkeit: keine Nationalität: Österreichisch Status: aktiv
Eigentlich sind die aktiven Zeiten des nur als "Eisenhauer" bekannten Orks schon seit über fünfzehn Jahren vorbei. Damals noch war er einer der Stars der Backalley- Freistilkämpfe. Kämpfte er noch selbst in den Ringen der Stadt, bezwang er mit eisenharter Stärke, brutater Selbstdisziplin und perfekter Beherrschung des einfachen, direkten Boxens seine Gegner in blutigen Matches- drei Jahre in Folge schaffte er es sogar, den höchsten Killcount in den Arenen zu halten ohne selbst draufzugehen. Aber auch der Beste musste irgendwann zurückstecken. Und er wurde damals schon nicht jünger. So wechselte er die Branche- halb.
Vom Kämpfer zum Organisator. Vom Champion zum Königsmacher. Vom Straßenkämpfer zum Barbesitzer. Er hatte Jahre darauf gespart- und mit zweiunddreissig Jahren eröffnete er das "Happy Hauer". Seine eigene Bar- gutes Bier (stellenweise sogar echt), harte Riffs aus der Musikanlage, illegale Kämpfe in den Kellerräumen- und dazu Trainingsmöglichkeiten für aufstrebende Kämpfer wenn gerade kein Kampf anstand. Das Happy Hauer entwickelte sich binnen weniger Jahre zum Geheimtipp für die "Hauer" der Stadt- viele der Kunden Deutschsprachig, aber auch nicht wenige einfach gewillt, mit anderen Orks einen Rückzugspunkt zu haben. Dabei achtet der "Eisenhauer" aber darauf, dass niemand draussen bleiben muss der keinen Stress verheisst- im Happy Hauer finden auch Klingenohren, Halbhohe und Norms einen Platz um ein Bierchen zu trinken- ohne dabei dumm angemacht zu werden, sonst lernt derjenige, der in seiner Kneipe Stunk macht, warum man ihn den EISENhauer nennt- und zwar nicht wegen des stählernen Rings um einen seiner Eckzähne...