11_09_004_Leserbriefe
27.10.2009
12:19 Uhr
Seite 4
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leserbriefe Hamburgs schwules Stadtmagazin
10/09
Zu „Von Beust macht Ernst“ auf hinnerk.de
Die Erweiterung von Artikel 3 Grundgesetz ist längst überfällig. In der Hamburger FDP werde ich mich nach besten Kräften dafür einsetzen, dass die beiden Hamburger FDP-Bundestagsabgeordneten für die Änderung des Artikels die Rückendeckung bekommen, die sie
Zu „Muss das sein?“, hinnerk 09/09 Wie im Artikel erwähnt, kam große Empörung bei den Schwulen und Lesben über den Auftritt der „Pferde und Hunde“ aus der SM-Szene beim diesjährigen CSD auf... Das soll einer verstehen, da Homosexuelle in der heutigen Zeiten selber noch genug um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen müssen und es unterstützen sollten, wenn sich jemand traut, „so“ rumzulaufen. Die Szene verlangt doch nach immer neuen und schillernden Gestalten. Doch alles, was nicht gezupft, gebräunt, gegelt, gepudert, gestählt und in einen H&M-Fummel gequetscht ist, entspricht halt nicht dem „schwulen Standard“. Wie war noch das Motto eines der vergangenen CSDs: „Akzeptanz statt Toleranz“? Was ist daraus geworden? FLORIAN Was SM mit Schwulsein zu tun hat? Es ist ebenso eine Variante von Sexualität, die vom Hetero-Blümchensex-Schema abweicht und deshalb diskriminiert wird. Und als solche sollten SM und die, die ihn praktizieren, Solidarität auch und gerade zum CSD erhalten. Wer meint, ihm sei das peinlich, der kann ja seinen Lebenspartner und seinen Dackel nehmen, sich mit beiden in sein Reihenhäuschen zurückziehen und hat
benötigen. Wer macht mit?
CHRISTIAN HÜTTER
dann „daheim hoffentlich ein Bett“, in dem er, brav, angepasst und in Zimmerlautstärke, seine Sexualität ausleben kann – und wo er hoffentlich kein schlechtes Gewissen hat. Denn was er da macht, ist heutzutage erlaubt. Was daran liegt, dass im Stonewall Inn mal Leute dafür aufgestanden sind, Schwulsein zu enttabuisieren. Ob die wohl damals den „Homophilen“ und anderen brav-biederen Klemmschwestern peinlich waren? HENNING DITTMAR
Hamburg mit dem Zirkus Knie kooperiert, der die Gay Circus Night veranstaltet. Ja, Zirkus, das ist Glitzer, Glamour, Musik und Nervenkitzel. Aber nur für uns Menschen. Für die Tiere, die dort präsentiert werden, bedeutet der Zirkus ein Leben in einem winzigen Käfig, Gewalt, Schmerzen und Erniedrigung. Gerade von einer großen, etablierten Einrichtung wie der Aidshilfe erwartet man, dass die unterstützten Projekte und Veranstaltungen ethischen Prinzipien folgen. Wenn ihr mal wieder eine Kooperation mit einem Zirkus eingehen wollt, gibt es übrigens genug Zirkusse, die ohne Tiere arbeiten. DER VORSTAND VON INTERVENTION E.V.
Zu „Kahrs war’s!“, hinnerk 09/09 Nun hat er seinen Denkzettel endlich bekommen, der Kahrs! 15 Prozent weniger, das haut rein. Es kann auch nicht über seine Niederlage hinwegtäuschen, nur weil er trotzdem das Direktmandat im Wahlkreis Hamburg-Mitte gewonnen hat. Glücklicherweise wurde der Kandidat Ilkhanipour abgestraft, aber Kahrs hätte mindestens das gleiche Schicksal verdient gehabt. Nein, ich mag diesen Typen nicht. Und ob schwul oder nicht, eine kritischere Auseinandersetzung im Wahlkampf hätte ich mir im hinnerk-Duell schon gewünscht. HANS MEINS
Zu „Schwuler Zirkus“, hinnerk 10/09 Mit Entsetzen und Unverständnis haben wir erfahren, dass die Aidshilfe
Zu „St. Georg: Brutaler Überfall“ auf hinnerk.de Gewalt von Muslimen gegen „Andersgläubige“ (dazu gehören Amerikaner und auch Schwule) hat in St. Georg Tradition. Ich lebe seit 1980 in St. Georg, von Integration und Annäherung keine oder kaum eine Spur. Also finde ich den Ausdruck Multikulti in St. Georg vorerst nicht angebracht. Fragen Sie mal einen muslimischen Mann, was ihn zum guten Vater und Führer seiner Familie macht. Wer eine klare und ehrliche Antwort bekommt, weiß, dass dieser „Lifestyle“ niemals zu unserem demokratischen
Wertgefüge passt. Naja, wir haben vor gut zweihundert Jahren da angefangen, wo der Islam steht, wie ich ihn jetzt wahrnehme. Seien wir milde und geben den „Andersgläubigen“ eine Chance sich zu ändern. PEER MEIER Menschlichen Respekt haben diese vier (Täter) von Hause aus nie erlernt – dies ist ebenso verachtungswürdig, wie von vier Prügeljungs (ausgehend) irgendwelche nationalistischen Klänge anzustimmen. Ich habe in meinem kurzen Leben auf dieser Welt überall Arschlöcher gesehen, ob in Afrika, in der Türkei, in Amerika, unter Schwulen und – ja auch – unter demokratischen Deutschen. Aber es gibt auch eine Menge ehrlicher, respektvoller und netter Menschen. Eines ist mir hier aber zu kurz gekommen, denn ich möchte diese Gewalttat nicht ausschließlich nutzen, um meine Anschauung anderen aufzuschwätzen. Ich möchte Joshua und seinem Kollegen auf diesem Wege alles Gute und gute Besserung wünschen. DER AUSLÄNDISCHE SCHWULE (27)
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Redaktionsschluss 12/09: 16.11.2009 Anzeigenschluss 12/09: 16.11. 2009
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