09_09_004_Leserbriefe
25.08.2009
13:07 Uhr
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[email protected] Zum CSD 2009 Ich war zum vierten Mal als Ordner beim Straßenfest und bei der Parade. Es ist immer wieder schön, dabei sein zu dürfen. Jede Musikinsel hatte geile Mucke, supernette Leute, geile Stimmung. Ein besonderes Lob geht an die Polizei, namentlich an Oberkommissar Brendling vom PK14. Superkontakt, total super Konversation! BERNHARD WIGGERS
Zu „Linksrum“, hinnerk 08/09 Nennt mich einen kleinkarierten Lokalpatrioten, aber ich möchte doch darauf hinweisen, dass der Artikel über die Schanze diverse Lokalitäten enthält, die gar nicht in der Schanze liegen, sondern im Karolinenviertel. Das Karolinenviertel liegt rein formal in einem anderen Stadtteil (St.Pauli), vor allem aber hat es ein eigenes Gesicht. Es hätte einen eigenen Bericht verdient. MARTIN WULFES
Zu „Alles ist möglich“, hinnerk 07/09 In eurer Zeitschrift heißt es: „Transsexuelle wechseln im Laufe ihres Lebens von ihrem bei der Geburt eindeutigen Bio-Geschlecht in das jeweils andere.“ Unser Verein wehrt sich gegen diese Fehldarstellung transsexueller Menschen und die damit verbundene Transphobie. Nur wenige Menschen würden heute noch auf die Idee kommen zu behaupten, ein homosexueller Mensch wäre ein heterosexueller, der sich entscheidet, schwul (oder lesbisch) zu werden. Schwule und Lesben haben erfolgreich klargestellt, dass sich die sexuelle Orientierung eines Menschen weder ändert noch heilbar ist. Im Gegenteil: Das
Outing ist ein bewusster Schritt, sich selbst zu akzeptieren. Die Realität bei transsexuellen Menschen sieht anders aus: Ihr Wissen über ihr Geschlecht wird immer noch als psychische Störung betrachtet. Ein Beispiel: Transsexuelle Frauen gelten als geisteskranke Männer, und zwar so lange, bis sie vor Gericht einwilligen, genau diese Ansicht per Gutachten bestätigen zu lassen. Dann erst sagt man: „OK, du darfst dich offiziell Frau nennen“. Es ist wichtig, Geschlechterideologien von einem angeblich biologischen Geschlecht kritisch zu hinterfragen und jeden Menschen ernst zu nehmen, der ein gesundes Wissen über sein eigentliches Geschlecht hat. Wer weiß, dass transsexuelle Menschen in Deutschland weder im medizinischen noch im juristischen Verfahren analog zu ihrem eigentlichen Geschlecht behandelt werden, der kann sich vorstellen, dass es nötig ist, deutlich zu sagen: Nein, das ist nicht so. Oder um mal ein abgedroschenes Liedzitat zu verwenden: I am what I am... Ein Mensch kann zwar Kleidung, Rolle und sogar Genitalien ändern, sein eigentliches Geschlecht allerdings gehört immer zu seinem Selbst. Und dieses Geschlecht ist eben nicht in ste-
reotype Kategorien zu fassen, sondern Teil des Individuums. Deswegen sagen wir: Transsexuelle Frauen sind (und waren schon immer) Frauen. Transsexuelle Männer sind (und waren schon immer) Männer. KIM ANJA SCHICKLANG, AKTION TRANSSEXUALITÄT UND MENSCHENRECHT
Claudia Schmidt (Foto), Martin Stiewe (Foto)
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Zu „Cornys Komasaufen“, hinnerk.de Leider konnte ich mir das hochnotpeinliche Spektakel nicht selbst anschauen. Sehr guter Artikel, der einen schon beim Lesen Fremdschämen lässt. Sehr gut aber vor allem der Kommentar von Stmelmi: Solch eine – in der superkleinen Hamburger schwulen Szene leider viel zu seltene – öffentliche Kritik hätte ich mir zur soeben stattgefundenen CSD-Eröffnungs-„Gala“ gewünscht. Von Gala keine Spur, Künstler, die nix mit uns Hamburgern zu tun haben, viel zu teure Tickets, und dann wurden die meisten Gäste nicht mal in ihre teuer bezahlten Kategorien platziert. Was die Veranstaltung mit dem CSD Hamburg zu tun haben sollte, musste man wohl in den Bierflaschen suchen – denn die waren hinterher auch noch alle leer. Schade, dass dazu nix vom hinnerk kam. CHRISTIAN
Ja, ich habe mich auch gewundert und sehr geärgert über das Verhalten von Corny. Aber der Kommentar von Stefan Mielchen ist ein Zerrbild einer insgesamt gelungen Veranstaltung. Ich habe großartige Künstler/innen erlebt, bewegenden Zeitzeug/innen zugehört und über gelungene Satire gelacht. Bei aller berechtigten Kritik an Corny muss man auch erwähnen, dass er sein Theater mit allen Mitarbeiter/innen für einen Abend der Community gratis zur Verfügung gestellt hat, dass alle Künstler/innen auf Gagen verzichtet haben und so eine Veranstaltung ermöglicht wurde, die keinen Eintritt gekostet hat. TOM Ein besoffener Papi auf dem Sofa, das ist das Einzige, was man nach der Heirat erwarten kann – insofern hat Corny doch den Ton getroffen! Dass ausgerechnet die Hamburger Ehe eine „würdige“ Geburtstagsfeier verdient hätte, kann niemandem einleuchten. Sie war nur fauler Zauber, der jetzt aus wahltaktischen Gründen aufgewärmt wird. In Abwandlung des schönsten Stonewall-Spruchbandes aller Zeiten möchte ich deshalb rufen: „Trink weiter, Corny Littmann!“ JOACHIM
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hinnerk 09/09
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Redaktionsschluss 10/09: 14.9.2009 Anzeigenschluss 10/09: 14.9. 2009
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