Der Fondsbrief Nr 82

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Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 1

Nr. 82 06. KW/06.02.2009

ISSN 1860-6369

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Inhaltsverzeichnis

Meiner Meinung nach… Editorial

1

Dramatischer Einbruch bei geschlossenen Fonds

2

KGAL - Expertentalk

4

Gewinner und Verlierer geschlossenen Fonds 2008

6

- Schiffe

7

- Flugzeuge

9

- New Energy

10

- Private Equity

10

- Container

11

- Gamesfonds

11

- Waldfonds

12

Bei Österreichfonds greift der Fiskus doppelt zu

12

Neu: Online Fondsrechner

16

Interview mit JamestownGF Markus Derkum

17

Recht einfach

18

Impressum

18

Die Marktzahlen geschlossener Fonds sind zum Politikum geworden. Ende Januar hat der Verband Geschlossene Fonds (VGF) seine Zahlen vorgestellt und damit die Datensammler von Feri um gut eine Woche geschlagen. Feri argumentiert: Unsere Zahlen sind repräsentativer, nur vier Prozent der ermittelten 10,2 Milliarden Euro Eigenkapital sind geschätzt. Der VGF hat erheblich weniger Initiatoren befragt und kommt auf rund acht Milliarden Euro. Was zählt nun mehr? Geschwindigkeit oder Ausführlichkeit? Weit hergeholt finde ich das von manchen geäußerte Argument, der VGF wolle die Umsätze der weniger seriösen Anbieter verschweigen. Das aus einer quantitativen Studie herauszulesen, ist abenteuerlich und würde bedeuten, die Differenz zu den Feri-Zahlen erkläre sich vor allem aus dubiosen Angeboten fragwürdiger Initiatoren. Vermessen ist dagegen die Meinung des VGF, er alleine hätte die offiziellen Zahlen ermittelt. Die Ergebnisse der Studien von Feri und Cash würden nur zu einer Kakophonie an Daten führen. Konkurrenz belebt das Geschäft – auch in diesem Fall. Klar ist aber auch: Selbst wenn sich auf der Feri-Veranstaltung noch immer eine ganze Reihe von Geschäftsführern und Vorständen blicken ließ, so wird sich der VGF mit seinen Zahlen im kommenden Jahr sicherlich energischer positionieren. Ob das FeriKonzept aufgeht, die von Stefan Loipfinger ins Leben gerufene Veranstaltung in München mit ähnlichem Erfolg wie in der Vergangenheit weiterzuführen, ist damit mehr als fraglich. Grundsätzlich bleibt außerdem offen, wie verlässlich die Zahlen und Aussagen der Studien tatsächlich sind. So stellt sich der Umsatz in den Krisenmonaten Oktober, November und Dezember 2008 gar nicht so dramatisch dar. Unklar ist aber, wie viele Fondsanteile die Initiatoren in die eigenen Bücher genommen haben. Wie viel der gemeldeten Umsätze sind Platzierungsgarantien? Und wie geht es weiter? Die Stimmung ist gedrückt. Der Vertriebsmotor ist noch nicht angesprungen. Mauern die Vermittler oder die Kunden? Hier sind die Ansichten gemischt. Fakt ist: Es liegt an den Initiatoren, hier wieder Vertrauen zu schaffen. Das Geheimrezept dazu kenne ich aber auch nicht. Eines noch in eigener Sache: Jahrelang haben wir Immobilienbrief und Fondsbrief mit einer Mail versandt. Das ändern wir. Den nächsten Immobilienbrief erhalten Sie bereits in der kommenden Woche und danach im 14-tägigen Rhythmus. Mit dem Fondsbrief bleibt alles beim alten. Die nächste Ausgabe erreicht Sie in zwei Wochen.

Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 2

Dramatischer Einbruch bei geschlossenen Immobilienfonds Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Die internationale Finanzkrise wirkt sich deutlich auf den Markt der geschlossenen Beteiligungsmodelle aus. Bedenken Sie bitte bei Analyse der vorliegenden Zahlen, die sich besser anhören als zuletzt seit der Lehman-Pleite erwartet wurde, dass das Wolfgang Schäfers (43) ist erste Halbjahr meist noch zufriedenstellend verlief. Der Absturz kam erst im 3. Quartal. Aussagen für das kommende Jahr sind dementsprechend erst nach Quartalsanaseit 1. Februar neues Mitlyse abzuleiten. Wenn die im 4. Quartal erkennbaren Trends sich fortsetzen, sieht es glied des Vorstandes der IVG AG. Er folgt als Finanz- wirklich mau aus. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass gerade mittelständische Unternehmen vor Veröffentlichung eines „Offenbarungseides“ Optimismus walten vorstand Bernd Kottmann (50), der auf eigenen Wunsch lassen oder Produkte vom Markt in die eigenen Bücher genommen haben und als aus dem Vorstand ausschei- platziert melden. Die Frage ist, ob die Branche vor einem konjunkturellen „Durchhänger“ oder vor einem Wendepunkt steht und wie lange die Durststrecke det. Schäfers war seit 2002 dauert. Entscheidend wird sein, wie sich die Assetklasse Immobilien am Ende nach als Managing Director im der Krise positionieren wird. Gerade da sind wir optimistisch. Blicken wir auf das ZahBankhaus Sal. Oppenheim lenwerk von Feri EuroRating Services, Cash und denen des VGF, deren ZahlenLeiter des Bereichs „Real werk Scope diese Jahr übernommen hat. Estate Investment Banking“. Zusätzlich ist er seit 2004 Cash, Feri, Scope und der VGF registrierten insgesamt einen deutlichen Rückgang Professor für Immobilienbei den Platzierungszahlen. Platzierungszahlen im Vergleich (in Mio. Euro) wirtschaft am IREBS Insti- Mit über 25% verzeichnete EK 2008 Veränd. FV 2008 Veränd. tut für Immobilienwirtder VGF den größten RückCash 9.874,40 -17,90% 16.925,00 -21,70% schaft der Uni Regensburg. gang beim platzierten Ei- VGF 8.320,04 -25,31% 15.398,41 -24,19% genkapital. Auf knapp 8,3 Feri 10.212,00 -19,30% 18.039,20 -21,80% Helmut Schulz-Jodexnis Mrd. Euro stürzte das Er- Scope 8.320,00 -18,75% 15.398,41 -21,90% wechselt vom Maklerpool gebnis im letzten Jahr ab. Jung, DMS & Cie. in den Beim Fondsvolumen, also dem Eigenkapitalanteil plus Fremdkapital betrug der RückVorstand der BIT Beteiligang, lt. VGF knapp unter 25%. Lediglich Feri erfasste über 10 Mrd. Euro eingesamgungs- und Investitionsmeltes Anlegerkapital. Auch beim Fondsvolumen liegt Feri mit ca. 18 Mrd. Euro vorn. Treuhand. Dort tritt er die Geschlossene Immobilienfonds erreichten mit rund 3,47 Mrd. Euro platziertem EiNachfolge von Jan Bäumler genkapital (Vj.: 4,5Mrd. Euro) und einem deutlichen Platzierungsrückgang von 22,7% an, der das Unternehmen lt. Feri das schlechteste Ergebnis seit Beginn der Erfassung 1993. Auch Immobilienüberraschend verlassen hat. fonds mit deutschen Objekten mussten das schlechteste Ergebnis seit Bestehen der Jung DMS & Cie. und BIT Studie hinnehmen. Im Jahr 2008 lag sind Schwestergesellschaften Feri: Platzierungshistorie bei den das platzierte Eigenkapital bei nur unter dem Dach der Mutter geschlossenen Immobilienfonds noch 1,02 Mrd. Euro. Auf dem HöheAragon. VerändePlatzierung kumulierte punkt der Sonder-AfA getriebenen rungen in Mrd.€ in Mrd. € Deutschland-Fonds im Jahr 1996 erBoris Boldyreff (40) ist neuJahr EK FV EK FV EK FV reichte es ein Volumen von 5,81 Mrd. er Geschäftsführer von Ma1992 20,0 42,0 Euro. US-Fonds sind mit minus 44,6% ritim Invest. Dort wird er für 7,77 24,1 49,8 besonders kräftig abgestürzt. Nach- 1993 4,14 den Vertrieb zuständig sein. 9,61 15,0% 23,7% 28,9 59,4 dem im Jahr 2007 noch rund eine Mil- 1994 4,76 Diese Funktion hatte er auch 9,03 -4,0% -6,0% 33,5 68,4 liarde Euro platziert wurde, ging das 1995 4,57 im Vorstande der MPC AG 1996 6,16 12,17 34,8% 34,8% 39,6 80,6 Eigenkapital im Jahr 2008 auf 572 inne. Zuvor war er acht Jahre -2,4% 1,2% 45,6 1997 6,01 12,31 92,9 Millionen Euro zurück. Dies stellt lang bei der Allianz Gruppe 1998 6,36 13,37 5,8% 8,6% 52,0 106,3 ebenfalls das schlechteste Ergebnis 1999 6,09 13,00 -4,2% -2,8% 58,1 119,3 tätig. dar, seitdem sich US-Fonds im Jahr 2000 4,66 9,73 -23,5% -25,1% 62,8 129,0 1997 als eigenständige Asset-Klasse 2001 4,34 8,97 -6,9% -7,8% 67,1 138,0 Kai Nicolas Andritschke etabliert hatten. Besonders betroffen 2002 4,67 10,31 7,7% 14,9% 71,8 148,3 wird den Vorstand der Hamwaren daneben auch die Großbritan- 2003 4,76 11,25 1,8% 9,2% 76,5 159,5 burgischen Immobilien nien-Produkte mit 86 Mio. Euro Eigen- 2004 5,25 11,41 10,3% 1,4% 81,8 170,9 Invest zum 28. Februar und kapital (-84%). Auf Grund verbesser- 2005 4,01 8,57 -23,6% -24,9% 85,8 179,5 Sebastian Siemers zum 30. ter Einkaufsmöglichkeiten sei lt. Feri- 2006 4,96 11,19 23,8% 30,7% 90,7 190,7 April verlassen. Als Grund Vorstand Helmut Knepel gut möglich, 2007 4,50 8,22 -9,4% -26,6% 95,2 198,9 nennt das Unternehmen undass im nächsten Jahr wieder mehr 2008 3,47 5,60 -22,7% -31,9% 98,7 204,5 terschiedliche Auffassungen Angebote mit Investitionsziel Großbriüber die zukünftige geschäfttannien kommen würden. Generell erwartet Feri eine erhöhte Attraktivität von Immoliche Ausrichtung und Stratebilienfonds in diesem Jahr, weil die Preise für Immobilien in vielen Märkten fallen und gie der Gesellschaft. Anleger transparente Fonds mit klar prognostizierbarem Cash Flow bevorzugen.

Wechsel Dich

Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 3

Auch in den anderen Bereichen der Fondsmodelle dominieren schwächere Zahlen. Im Vergleich zum Vorjahr ging das platzierte kumulierte Eigenkapital aller Modelle im Jahr 2008 um 19,3% auf 10,21 Mrd. Euro zurück (2007: 12,66 Mrd. Euro). Ein noch stärkerer Rückgang von 21,6% zeigte sich beim Fondsvolumen: Gegenüber rund 23 Mrd. Euro im Jahr 2007 wurde 2008 ein Gesamtinvestitionsvolumen von

Trends der einzelnen Beteiligungsarten (Quelle: Feri) 2001 22,3%

Anteil am Gesamtmarkt 2002 2003 2004 2005 21,9% 22,3% 17,4% 12,4%

2006 18,2%

2007 10,0%

2008 9,9%

Immobilienfonds USA

9,6%

16,1%

22,9%

15,0%

9,1%

6,2%

9,1%

8,1%

5,6%

Immobilienfonds NL und AU

3,5%

6,2%

5,4%

6,4%

6,6%

3,8%

2,6%

0,8%

1,0%

Immobilienfonds GB

0,4%

0,1%

0,1%

0,1%

2,2%

4,0%

4,6%

4,2%

0,8%

Immobilienfonds Australien

0,0%

0,0%

0,0%

0,0%

0,0%

0,1%

0,5%

1,9%

0,0%

Immobilienfonds sonst. Ausland

1,2%

3,1%

1,6%

2,1%

5,8%

6,0%

7,7%

10,4%

15,8%

Lebensversicherungsfonds

0,0%

0,0%

0,9%

3,8%

9,5%

12,4%

7,3%

7,0%

5,4%

Schiffsbeteiligungen 13,4%

16,4%

16,3%

22,4%

22,6%

24,1%

21,9%

28,2%

29,3%

2,1%

7,0%

Flugzeuge Medienfonds 19,1%

22,7%

17,9%

17,0%

11,7%

8,1%

0,1%

0,0%

0,0%

4,5%

4,8%

3,3%

2,0%

3,4%

2,3%

2,1%

2,9% 10,6%

New Energy Fonds

3,1%

Private Equity Publikumsfonds

6,0%

2,6%

2,8%

2,4%

5,5%

11,2%

19,5%

16,9%

Leasingfonds 16,2%

5,6%

4,8%

2,6%

2,2%

1,8%

0,7%

0,3%

Sonstige Spzialitätenfonds Gesamtmarkt Gesamtmarkt in Mrd. €

0,1% 0,4% 0,6% 2,6% 5,4% 6,5% 5,5% 8,0% 10,8% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 100,0% 11,10 9,12 9,05 10,37 12,85 12,30 11,64 12,66 10,21

Tendenzen 2008 2009

             

 

Private ShiPPing i Breit geStreuteS Portfolio Starke fondSPartner attraktive auSzahlungen

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Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hesse-newman.de

Platzierungsergebnisse im Bereich 2000 Immobilienfonds Deutschland 27,4%

Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 4

KGAL Experten-Talk Zum dritten Mal lädt KGAL zum Experten-Talk am Telefon ein. Thema sind diesmal Flugzeugfonds. Am 18.02. zwischen 10 Uhr und 10.30 Uhr beantworten KGAL-GF Gert Waltenbauer und Michael Radunz, GF der German Operating Aircraft Leasing (GOAL) Fragen zur Zukunft der Flieger. Moderieren wird Markus Gotzi. Fragen bitte bis zum 10.02. an [email protected]. Einwahlnummer am 18. Februar: 069/40359-611.

18,12 Mrd. Euro emittiert, das sich auf insgesamt 950 Produkte von 367 Initiatoren verteilte. Im Vergleich der Asset-Klassen hatten Immobilienfonds 2008 mit insgesamt 33,1% den größten Marktanteil, gefolgt von Schiffsfonds mit 29,3%. Es folgten Spezialitätenfonds mit 10,8 und Private-Equity-Fonds mit 10,6%. Die Schiffsfondsinitiatoren mussten bei insgesamt 2,99 Mrd. Euro platziertem Einbußen von 16,4% hinnehmen. Bemerkenswert war, dass selbst im zweiten Halbjahr noch 1,33 Mrd. Euro platziert werden konnten. In 2009 sehen lt. Knepel Schiffsfonds allerdings schwach aus. Einen sehr starken Platzierungsrückgang verzeichneten die Private-Equity / InfrastrukturFonds mit einem Minus von 49,5% bzw. 1,08 Mrd. Euro EK. Auch Lebensversicherungs-Modelle verloren um 38,8% auf 547 Mio. Euro deutlich. Insgesamt 711 Millionen Euro investierten Anleger geschlossener Fonds 2008 in Flugzeuge, was einem Zuwachs von 168,2% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Zahlen des VGF zeigen für Immobilienfonds einen Absturz von ca. 1 Mrd. Euro auf nunmehr knapp 3 Mrd. Euro. Bei in- und ausländischen Fonds registrierte der VGF ein Minus von jeweils üVGF: Entwicklung Eigenkapital ber 25%. Für das laufende EK 2008 EK 2007 Veränd. Trend Jahr sieht der VGF eine weite- Energiefonds  220,94 129,20 71,01% re Abnahme des eingesammel- Flugzeugfond  703,02 265,00 165,29% ten Eigenkapitals voraus. Immofonds Inland  827,02 1.107,40 -25,32% Schlimmer traf es, lt. VGF die Immofonds Ausland 2.224,20 3.025,20 -26,48%   Lebensversicherungs- und Pri- Leasingfonds 56,44 36,10 56,34%  857,30 -58,16% vate Equity Fonds Branche mit Lebensversicherung 358,74  742,24 1.831,50 -59,47% einem Rückgang von fast 60%. PE Fonds  2.482,88 3.200,50 -22,42% Auch hier zeigt der Trendpfeil Schiffe 704,57 686,60 2,62%  für das laufende Jahr nach un- Spezialitäten 8.320,04 11.138,80 -25,31%  ten. Einzig Flugzeuge und Gesamt

investieren wie die profis cfb-fonds 164 - asia opportunity I CFB



Gemacht für die Profis: Fonds mit Eigenkapital von USD 3 Mrd. für internationale institutionelle Anleger



Gemacht von Profis: La Salle Investment Management mit der Erfahrung von 30 Jahren Präsenz in Asien



Erfolgreich am Markt: bereits 1,5 Mrd. in Immobilien investiert



Exklusiver Vertrieb: Für Privatanleger nur bei der CFB im Asia Opportunity 1



Exzellente Bewertung: Feri Rating & Research gibt dem Fonds ein „sehr gut“

cfb-fonds

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Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 5

Energiefonds werden wohl auch im nächsten Jahr einen Zuwachs beim Eigenkapital zu verzeichnen haben. Auch bei Leasingfonds sieht der VGF einen Zuwachs fürs laufende Jahr. Bei der Gesamtentwicklung für 2009 sieht der VGF ebenfalls eher einen Abwärtstrend, während Feri eher eine Seitwärtsbewegung voraussagt. Wer sammelte am meisten Geld ein? Sowohl Feri als auch Cash sehen in diesem Jahr das Hamburger Emissionshaus HCI vor MPC auf den Plätzen 1 und 2. 588 Mio. Euro konnte HCI, lt. Cash einsammeln. Real I.S. hat für sein institu- Insgesamt konnte ein Fondsvolumen von 1,2 Mrd. Euro erzielt werden. MPC sammelte 462 Mio. Euro Anlegergelder ein und kommt auf ein Fondsvolumen von 1,064 tionelles Investment „Bayerische Grundvermögen Mrd. Euro. Damit sind die beiden Emissionshäuser die einzigen, die ein Fondsvolumen von über 1 Mrd. Euro erreichen konnten. Auf den Plätzen 3 bis 5 folgen lt. Cash III“ ein Bürogebäude in Stuttgart-Feuerbach gekauft. CFB (369,1 Mio. Euro), Dr. Peters (364,4 Mio. Euro) und RWB, die nur in PE Fonds Das Objekt mit 9.400 Quad- machen mit 351,4 Mio. Euro. Der VGF, der seine Daten direkt von seinen Mitgliedern erhält, sieht hingegen KGAL (412,67 Mio. Euro), CFB (356,77 Mio. Euro) und RWB ratmetern ist an die Georg Thieme Verlag KG vermie- (351,45 Mio. Euro) auf den Plätzen 3 bis 5. Sowohl KGAL als auch CFB sind Mitglied im VGF. RWB ist das einzige Unternehmen unter den Top 5, welches nicht Mitglied tet. Verkäuferin ist eine im VGF ist. Insgesamt machten beim VGF 93 von 140 Unternehmen Angaben zu Tochter der WestLB. ihren Platzierungszahlen, wobei 5 Unternehmen keine Anlegergelder einsammelten.

Offene Fonds

Platzierungsergebnis alle Beteiligungsmodelle VGF

Cash Rang Initiator 1 HCI Capital AG 2 MPC Capital 3 Dr. Peters 4 CFB 5 Nordcapital 6 Lloyd Fonds AG 7 KGAL 8 Conti Corona 9 IVG 10 Doric Asset Finance 11 Real I.S. AG 12 RWB 13 König & Cie. 14 Ideenkapital 15 Buss Capital 16 Wölbern Invest AG 17 SHB 18 IGB AG 19 Jamestown 20 Signa 21 WealthCap 22 Vega Reederei 23 LHI Leasing 24 Jan Luiken Oltmann 25 Trend Capital AG 26 DCM AG 27 Hannover Leasing 28 HGA Capital Summe Veränderung geg. 2007

FV 2008 in Mio. €

1.202,2 1.064,4 780,0 721,3 659,6 523,7 453,2 435,4 404,5 364,4 360,5 351,4 346,4 277,7 274,1 272,3 259,6 256,3 252,0 251,4 244,7 243,8 242,3 234,0 214,4 200,4 194,5 179,5 16.925,0

Veränd. %

EK 2008

7,2 -42,0 34,8 72,3 402,5 -44,2 -57,8 14,5 -42,2 7,4 -24,1 60,9 -45,5 -40,9 -36,1 5,9 -31,3 81,6 -51,5 45,0 -57,7 -11,9 -38,6 93,9 1,9 -69,7 -10,6

588,4 462,9 364,4 369,1 327,4 263,9 282,7 140,5 256,9 179,6 332,5 351,4 177,0 154,1 116,9 202,9 126,5 109,3 252,0 106,2 156,9 108,8 85,5 105,1 57,3 115,6 126,2 97,6 9.874,4

-21,7%

in Mio. €

Veränd. EK 2008 FV 2008 % -6,2 -44,6 35,5 48,3 268,2 -29,9 -65,6 -27,8 -40,6 -18,0 22,7 60,9 -41,5 -54,2 0,6 33,0 -18,7 97,5 17,8 55,0 -56,9 -16,9 -37,6 63,2 59,8 -68,2 -16,3 -17,7%

588,4 1202,21 476,8 1154,78 340,2 728,1 356,8 696,8 320,8 644,2 253,4 500,0 412,7 663,2 140,5 292,9 256,9 404,5 186,2 393,3 316,5 484,0 351,5 351,5 177,0 346,4 154,1 277,7 113,7 263,4 203,7 273,0 121,5 260,2 107,9 219,9 252,0 252,0 106,2 251,4 156,3 236,9 108,8 246,22 85,5 242,25 105,0 233,7 56,2 59,0 115,6 243,7 126,2 194,5 111,9 186,5 8.320,04 15.398,41 -25,31% -24,19%

Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 6

Gewinner und Verlierer

HSBC

Am 15. September 2008 war der Spaß vorbei. Mit dem Tag, als die Investmentbank Lehman Brothers Pleite ging, ruhte der Umsatz geschlossener Fonds. Dieser Eindruck zumindest drängte sich nach Gesprächen mit zahlreichen Fondsinitiatoren auf. Doch die Realität sah anders aus. Natürlich gingen die Umsätze zwischen Mitte September und Ende Dezember zurück, aber längst nicht so dramatisch wie von vielen befürchtet. Das drückt sich auch in den Zahlen zum Gesamtmarkt aus. Feri hat 10,2 Milliarden Euro Eigenkapital ermittelt – nach 12,7 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Das ist ein Minus von knapp 20 Prozent. Der Verband Geschlossene Fonds (VGF) kommt auf rund acht Milliarden Euro, hat aber weniger Initiatoren befragt als Feri. Bei allen Abweichungen der verschiedenen Datensammler kommen alle Studien auf ein letztes Quartal, das zwar schwächer war als in den Vorjahren, aber längst nicht so schlecht wie allgemein erwartet. So ermittelte Feri beispielsweise in den letzten drei Monaten 2008 rund 20,5 Prozent des gesamten Eigenkapitals. Wobei vor allem die Tendenz Mut macht: 597 Millionen Euro im Oktober, 660 Euro im November und 834 Millionen Euro im Dezember. Manche Fonds-Segmente hatten ihren stärksten Monat sogar im Dezember, zum Beispiel die Hollandfonds mit 22,5 Prozent und New Energy Fonds mit 23,6 Prozent des eingesammelten Kapitals.

Wurzeln schlagen, wo es sich lohnt. Wir pflegen außerordentlich hohe Ansprüche, nach denen wir Immobilienprojekte verwirklichen. Das hat sich für unsere Investoren vielfach ausgezahlt. Zunächst mit Projekten in Deutschland, später in Europa und heute in den starken Büro- und Handelszentren der Welt. Die besten Standorte von morgen erschließen – eine grenzenlose Vision von HSBC Trinkaus Real Estate.

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Bleibt die Frage, wer die Anteile verkauft hat. Banken und Sparkassen haben sich im letzten Quartal 2008 deutlich zurück gehalten. Das drückt sich in der Verteilung der Umsätze aus. Demnach haben die Banken Anteile verloren. Feri kommt auf knapp 61 Prozent nach mehr als 62 Prozent 2007. Sehr viel deutlicher fallen die Verschiebungen bei den vom VGF ermittelten Zahlen aus. Demnach haben Großbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken zusammen nur 38 Prozent der Fonds vertrieben. Das erscheint nicht unrealistisch, denn im vierten Quartal dürfte ein erheblicher Teil des Umsatzes über freie Vertriebe und Vertriebspools gelaufen sein. Doch es mehren sich die Anzeichen, dass auch Banken und Sparkassen wieder das Geschäft mit geschlossenen Fonds wieder entdeckt haben. Und was wird 2009 kommen? Feri rechnet mit Umsätzen auf ähnlichem Niveau wie 2008. Entscheidend wird natürlich sein, ob und wann die Finanzkrise endet. Auf Grund der milliardenschweren Konjunkturpakete rund um den Globus erwartet Feri eine wirtschaftliche Erholung, die in der zweiten Jahreshälfte 2009 einsetzen sollte. Die Anleger dürften die Vorteile der Sachwertanlagen wieder entdecken, wobei der Fokus auf klar strukturierten Produkten liegen wird. Zertifikate, Genussschein-Konstrukte und Blindpools zählen nicht dazu.

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Auf- und Absteiger Nordcapital ist der Gewinner Aufsteiger 2008 2008. Das Hamburger Emisalle Beteiligungsmodelle sionshaus steigerte sein EiVeränd. EK genkapital um mehr als 200 Rang in Mio. € in Mio. € Initiator Prozent auf 321 Millionen 1. Nordcapital 321,2 232,4 Euro. An Platz zwei listet Feri 2. RWB 359,3 139,9 IVG den Private-Equity-Initiator 3. Commerz Real 356,8 111,9 Luxemburg platziert RWB auf, der 140 Millionen 4. Orange Ocean 82,1 82,1 Euro mehr eingesammelt hat Ein halbes Jahr hat IVG be5. IGB 107,8 76,7 als im Jahr zuvor. Dabei nötigt, um den Immobilien6. Shedlin Capital 59,3 59,3 muss allerdings berücksichfonds EuroSelect 16 The 7. DFH 118,3 56,7 Square zu platzieren. Anleger tigt werden, dass RWB einen 8. Dr. Peters 342,5 53,6 großen Teil des Kapitals über beteiligten sich mit insge9. Alternative Cap. Invest 107,1 52,6 Sparpläne akquiriert, das erst samt 248 Millionen Euro 10. Wölbern Invest 203,4 50,4 in den kommenden Jahren Eigenkapital an einem Obeingezahlt wird. Commerz Real AG hat sich auf Platz drei der Gewinner geschoben. jekt in Luxemburg. Größter Hier spielen vor allem die voluminösen Fonds mit den Riesencontainern eine große Mieter ist mit 60% der Fläche Clearstream, ein Unter- Rolle, die das Unternehmen innerhalb weniger Wochen platzieren konnte. nehmen der Deutsche Börse Die Liste der Verlierer des Absteiger 2008 AG. Der Europäische Gevergangenen Jahres führt die alle Beteiligungsmodelle richtshof und der EuropäiDeutsche Bank/DWS an. Sie EK Veränd. sche Rechnungshof mieten musste mit 428 Millionen Eu- Rang in Mio. € in Mio. € Initiator insgesamt 28% der Büros. ro den größten Verlust hin316,7 -428,1 IVG-Vorstands-mitglied Ge- nehmen. KGAL hielt sich 1. Deutsche Bank 2. KG Allg. Leasing 411,4 -389,1 org Reul kündigt für dieses ebenfalls zurück und sam473,3 -314,4 Jahr weitere Fonds mit euro- melte knapp 390 Millionen 3. MPC 4. Macquarie 19,9 -278,1 päischen Immobilien an. Euro weniger ein als 2007. 126,2 -272,5 Auffällig ist, wie stark nahezu 5. Hannover Leasing 156,4 -193,2 alle Großen der Branche im 6. WealthCap IMMAC 256,9 -170,5 vergangenen Jahr verloren 7. IVG Pflegen in Grömitz haben. Hannover Leasing 8. Ideenkapital 154,2 -163,3 zum Beispiel kommt nur auf 9. König & Cie. 176,8 -116,6 Seinen nächsten Fonds mit rund ein Drittel des Vorjah10. Lloyd Fonds 263,4 -116,1 einem Pflegeheim bietet IMMAC im Ostseebad Grömitz res-Ergebnisses. an. Das Investitionsvolumen liegt bei 12,7 Mio. Euro, Zeichner bringen 5,9 Mio. Euro EK auf. Das Pflegeheim kostete 12,6 Jahrespachten. Die Ausschüttungen beginnen bei 6,75% und sollen auf 8% steigen. Mindestbeteiligung 20.000 Euro.

Bemerkenswert ist die Zahl der Anbieter mit nennenswertem Eigenkapitalvolumen. So sammelten im vergangenen Jahr 52 Initiatoren mindestens 50 Millionen Euro ein. Rückläufig war die Zahl der Anleger. Feri kommt in seiner Studie auf 393.000 nach 417.000 im Jahr zuvor. Sie investierten im Schnitt 26.000 Euro. Im Jahr 2000 lag die Beteiligungssumme noch im Schnitt bei 52.000 Euro. Die Zahl der Initiatoren sank von 395 auf 367. Neu hinzu kamen 77 Anbieter, 105 zogen sich vom Markt zurück.

Schiffe

Mit rund 3 Milliarden Euro Eigenkapital bleiben die Schiffsfonds das größte Segment innerhalb der geschlossenen Fonds – haben aber auch verloren. Im Jahr zuvor investierten Zeichner noch rund 3,6 Milliarden Euro in Schiffe. Dennoch – das Argument Vorjahresergebnis der weitgehend steuerfreien Ausschüttungen auf Grund der Tonnagesteuer zählt ofDer Tübinger Fondsinitiator fenbar immer noch gewaltig. Beliebteste Klasse waren die Containerschiffe mit 37 Fairvesta hat im vergangeProzent aller Schiffsfonds, es folgen Bulker mit 18 Prozent und Tanker mit rund elf nen Jahr 60 Millionen Euro Prozent. Fast ebenso groß ist inzwischen der Anteil der Zweitmarktfonds. Deutsche Eigenkapital eingesammelt Werften profitieren übrigens nur am Rande von den Schiffsfonds. Nur knapp sieben und hält damit das Ergebnis Prozent der Investitionsgüter wurden in Deutschland produziert, dafür 41 Prozent in des Vorjahres. Aktuell akqui- Korea und 34 Prozent in China. Nichts spricht dafür, dass sich dieses Verhältnis in riert Fairvesta Kapital für den kommenden Jahren ändert. Klassenprimus 2008 war HCI, gefolgt von Nordcapiseinen Fonds Nummer sechs. tal und MPC. Auffällig ist, dass die Anfangsausschüttungen seit Jahren rückläufig Das Volumen summiert sich sind. So dürfen Anleger aus dem Jahr 2008 für 2010 Ausschüttungen von 7,2 Proauf 40 Mio. Euro. zent erwarten. Wer sich im Jahr 2004 beteiligte, konnte mit 8,4 Prozent rechnen.

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Highlights des TSO-DNL FUND III L.P. USA Größtmögliches Sicherheitspotenzial durch:

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Geplante Gewinnbeteiligung: ca. 6 bis 14 Prozent aus Verkaufsgewinn Vorrangige Ausschüttung für deutsche Investoren: 8 Prozent p.a. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Ertrag von 14 bis 22 Prozent p.a. Geregelte, vierteljährliche Auszahlung Kurze Laufzeit mit laufend geplanten Ausschüttung in der Regel steuerfrei Kapitalrückflüssen zusätzlich zu den Ausschüttungen: Vorrangige Ausschüttung allein aus Mieteinnahmen Investition ausschließlich in bereits Ertrag bringende Geplante Laufzeit 3 bis 5 Jahre Gewerbeimmobilien Investition in verschiedene Immobilien und ObjektDer Einkaufspreis der Immobilien muss weit unter gesellschaften die der Fond besitzen wird Neuerstellungspreis liegen Verkauf einzelner Immobilien mit größtmöglichem Alle Immobilien in Class A Location Gewinn innerhalb der Laufzeit Dies soll für einen laufenden Kapitalrückfluß sorgen Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusivvertriebsbeauftragten - der TSO Europe Funds Inc. für Europa: DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. Am Seestern 8, 40547 Düsseldorf Telefon 02 11/52 28 71-10 Telefax 02 11/52 28 71-20 [email protected] www.dnl-invest.com

Chattanooga, Standort der 4. Fondsimmobilie

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Hannover Leasing Luxemburg gefragt Hannover Leasing meldet reges Vertriebs-Interesse am Luxemburg-Fonds. Hauptmieter des Bürokomplexes im Stadtteil „Cloche d'Or“ sind die Europäische Gemeinschaft und der internationale Stahlkonzern ArcelorMittal. Mit 476 Mio. Euro hat der Fonds ein gewaltiges Volumen. Anleger bringen insgesamt 231 Mio. Euro auf. Die Ausschüttungen beginnen bei 5,25% nach Steuern in Luxemburg. Tickets ab 10.000 Euro plus 5% Agio.

Wohin geht die Reise 2009? Feri rechnet mit weiter sinkenden Umsatzzahlen. Aktuelle Marktzahlen stützen diesen Trend. Die Charterraten sind weiterhin im Sinkflug. Lagen sie bei Schiffen mit der Tragfähigkeit von 4.400 TEU im Jahr 2007 durchschnittlich bei 34.375 Dollar am Tag, meldet der Clarkson Report für Dezember gerade noch 15.000 Dollar. Pech für jeden Schiffseigner, der derzeit eine Beschäftigung sucht. Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den Preisen wider. So sackten die Indizes für Gebrauchtschiffe seit Mitte vergangenen Jahres ab, wobei die Bulker am härtesten betroffen sind, Containerschiffe und Tanker weniger stark. Ähnliches gilt für die Neubaupreise. Der entsprechende Index bewegt sich auf dem Niveau von Januar 2006 – einer Zeit, als erheblich höhere Charterraten gezahlt wurden.

Flugzeuge Die Abheber im ersten Halbjahr 2008. Der mediale Rummel um den Riesenflieger Airbus A 380 erreichte auch die Anleger. Dr. Peters aus Dortmund hat darauf spekuliert, dass sich der Airbus-Hype auf den Investmentmarkt ausdehnt – und am Ende recht behalten. Im Sog des größten Fliegers der Welt flogen letztlich andere Anbieter mit. Anleger beteiligten sich an durchschnittlich großen Maschinen und kleineren Regionalfliegern. Insgesamt investierten sie im vergangenen Jahr 711 Millionen Euro Eigenkapital, fast drei mal so viel wie 2007. Erfolgreichste Anbieter waren Dr. Peters, Doric Asset Finance und DCM. Mitte des Jahres war der Boom dann erst einmal vorbei. Öl, Benzin und Kerosin wurden so teuer wie niemals zuvor, und manche Airlines flogen am Rande der Zahlungsfähigkeit. Inzwischen ist der Ölpreis so deutlich gesunken, dass Autofahrer wieder tanken können, ohne in den Kanister zu weinen. Auch der Preis für Kerosin hat ein erträgliches Level erreicht. Trotzdem bleibt die Nachfrage nach Flugzeugfonds verhalten. Grund dafür ist nun die Finanzkrise mit

IMMoBIlIeNFoNDs I sIGNA 05/HGA luxeMBurG

SIGNA

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Ab ge lt un

MIt AlteN WerteN erFolGreIcH IN DIe ZukuNFt Zu den Gewinnern der turbulenten Kapitalmarktentwicklung gehören Sachwerte wie Immobilien. Vor allem Luxemburg hat sich als relativ krisenresistent erwiesen und weist mit 2,2 Prozent die niedrigste Leerstandsquote aller EU-Länder auf. Auch die neueste Büro-Renditeuhr von JLL bewertet

Luxemburg als einen der stabilsten Märkte Europas. Der Fonds Signa 05/HGA Luxemburg investiert in eine hochwertige Büroimmobilie in sehr attraktiver Lage. Die erstklassige Bonität der beiden Mieter und die 100-prozentige Mietpreisindexierung eröffnen ebenfalls erfreuliche Perspektiven.

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

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ihren Auswirkungen auf den Flugverkehr. Dienstreisen werden nur noch in Ausnahmefällen genehmigt, Touristen gönnen sich weniger Kurztrips. Die Konsequenzen sind zählbar. Die Flughäfen Frankfurt und Köln melden gesunkene Passagierzahlen.

Hesse Newman Aurelius vom Markt Hesse Newman hat den Fonds „Aurelius Fund 1“ vom Markt genommen und die Auflösung der Fondsgesellschaft eingeleitet. Das Konzept, das EK durch westeuropäische Staatsanleihen abzusichern, ging nicht mehr auf. Grund dafür sind die auf breiter Front gesunkenen Zinsen. Anleger kommen schadlos aus dem Investment. Sie erhalten ihr Kapital inklusive Agio zurück und darüber hinaus eine Verzinsung in Höhe von 5% p.a.

Das schreckt ab, glaubt Feri und rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang bei den Flugzeugfonds. Mittelfristig allerdings dürfte sich der Flugverkehr wieder erholen. Die Globalisierung scheint nicht zu stoppen. Wenn auch die Steigerungsraten nicht so hoch sein werden wie noch vor der Krise prognostiziert, so dürfte der Trend dennoch nach oben weisen.

New Energy Ebenfalls ein Gewinner des vergangenen Jahres. Knapp 300 Millionen Euro investierten Anleger 2008, rund zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die drei umsatzstärksten Anbieter waren IGB, Solar Invest und MPC. New Energy bedeutet für Kapitalanleger in erster Linie Solar. Knapp 60 Prozent aller Fonds investierten in diese Technik. Dabei verlassen sich die meisten Anbieter auf die Sonne Spaniens. Knapp die Hälfte aller Investments fanden dort statt. In Deutschland konzentrieren sich die Anlagen vor allem auf die neuen Bundesländer. Hier führt Sachsen mit 22 Prozent. Die Feri-Tendenz für die Kapitalanlagen mit Erneuerbare Energien weist steil nach oben. Dafür spricht auch die Entwicklung der Ausschüttungen. Aktuell beträgt die Höhe im Schnitt 7,0 Prozent per anno und damit so viel wie niemals zuvor. Im Jahr 2004 gaben sich Zeichner noch mit 5,5 Prozent zufrieden.

Private Equity Der Boom bei den Unternehmensbeteiligungen ist vorbei. Das Eigenkapital summierte sich 2008 zwar noch mal auf knapp 1,1 Milliarden Euro, doch ist der Vertrieb er-

VERTRAUEN IST GUT, NACHFRAGEN IST BESSER – BEIM EXPERTEN-TALK DER KGAL AM 18.02.2009 KGAL

Machen Sie mit beim 3. Experten-Talk, unserer Telefonkonferenz, diesmal zum Thema Flugzeugfonds. Mit dabei: Michael Radunz, Geschäftsführer der GOAL, German Operating Aircraft Leasing GmbH, einem Joint-Venture der KGAL mit der Lufthansa, Markus Gotzi, Journalist und Fondsexperte, und Dr. Klaus Wolf, Geschäftsführung KGAL. Wählen Sie sich ein und holen Sie sich wertvolle Informationen u.a. über professionelles Asset Management als Garant für sichere Cash-flows. Außerdem beantworten wir Ihre Fragen; bitte richten Sie Ihre Fragen bis 10.02. an [email protected]. Termin: 18.02. von 10.00 bis 10.30 Uhr, Einwahlnummer: +49 (0)69 40359-611* * Keine Zusatzkosten zu den Gebühren für ein Telefonat ins Festnetz der Telekom

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heblich schwieriger geworden. Vor allem die Großen der Branche haben sich aus diesem Markt zurückgezogen. Sammelten zum Beispiel Nordcapital, HCI und MPC vor zwei Jahren insgesamt noch mehr als 200 Millionen Euro ein, waren es 2008 nur noch knapp zwölf Millionen. An der Spitze der Kapitalsammler standen im vergangenen Jahr RWB, Alfred Wieder und KGAL, wobei noch mal auf die RWB-Sparpläne hingewiesen werden soll. Auffällig auch die Fluktuation der Anbieter. So hielten sich im vergangenen Jahr 20 Anbieter komplett zurück, dafür entdeckten elf Newcomer den Markt für sich. Feri glaubt, der Abwärtstrend werde sich 2009 fortsetzen.

Nordcapital Dritter Offshore-Fonds Seinen dritten Fonds mit zwei Versorgungsschiffen für die Öl- und Gasindustrie bringt Nordcapital an den Markt. Die Schiffe stellen die Versorgung der Bohr- und Förderstellen sicher. Anleger beteiligen sich daran mit insgesamt 26,5 Mio. Euro. Die Ausschüttungen sollen von 9% auf 13% steigen. Innerhalb der 17-jährigen Laufzeit sind Gesamtauszahlungen von 230% geplant. Anleger fahren ab 15.000 Euro plus 5% Agio mit.

Container In die Stahlboxen investierten Anleger 2008 rund 280 Millionen Euro, 30 Millionen mehr als 2007. Umsatzstärkste Anbieter waren die Deutsche Bank/DWS, Buss und IGB, wobei die Deutsche Bank mit mehr als 150 Millionen Euro Eigenkapital mit Abstand an der Spitze steht. Ob Container in diesem Jahr bei Investoren ähnlich gefragt sind, ist fraglich. Ihr Wohl und Wehe hängt an der Entwicklung der Schiffsmärkte. Außerdem sind Containerfonds künftig steuerlich weniger interessant als bislang (siehe auch „Bei Österreichfonds greift der Fiskus doppelt zu“).

Gamesfonds In Krisenzeiten gehen die Menschen ins Kino oder spielen Videogames. So werben die Anbieter der Gamesfonds. Sie sammelten 2008 insgesamt knapp 40 Millionen Euro ein, wobei nur BVT und United Investors auf nennenswerte Beträge kamen. Entscheidend ist hierbei der Glaube an die Konzepte. Entwickeln sich die Spiele zu Kassenschlagern, können Anleger davon profitieren.

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benotet die Investition und das Objekt mit der Note A = sehr gut. Die prognostizierte Auszahlung ist solide: 5,25 Prozent p. a. steigend auf 6,0 Prozent p. a. im Jahr 2022. Weitere Informationen über das Investment finden Sie unter: www.hga-capital.de*

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

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Waldfonds Große Hoffnungen setzte die Branche in dieses alternative Investment. Mit 72 Millionen Euro Eigenkapital hielten sich Anleger 2008 aber noch weitgehend zurück. Am fleißigsten sammelte Nordcapital Geld ein: Das Hamburger Emissionshaus vertrieb Anteile im Volumen von rund 31 Millionen Euro für sein Investment in karpatische Wälder. Deutsche Bank/DWS kam auf knapp 20 Millionen Euro, Jamestown auf 5,5 Millionen Euro. Allerdings hatten zahlreiche Anbieter einen denkbar schlechten Einstiegstermin erwischt. Sie betraten mit ihren Fonds zu Beginn des vierten Quartals den Markt und gerieten damit voll in die Finanzkrise. Durchaus denkbar, dass die Wald- und Forstfonds 2009 auf die Gewinnerstraße wechseln.

DCM Dritter Containerfonds Exakt 27.508 Container schwer ist der dritte Fonds von DCM. Die Stahlboxen sind maximal zweieinhalb Jahre alt und im Schnitt noch 3,8 Jahre lang vermietet. DCM hat 56 Mio. Euro für das Porfolio gezahlt und will es mit Darlehen und 23,5 Mio. Euro Anlegerkapital finanzieren. Zeichner sind ab 10.000 Euro plus 3% Agio dabei und sollen über die Laufzeit von 7 Jahren einen Gesamtrückfluss in Höhe von 140% erzielen.

Robert Kracht, Steuerfach-Journalist

Bei Österreichfonds greift der Fiskus doppelt zu Zweiter Teil der Urteile und Erlasse für die Fonds-Branche Abgeltungsteuer, Erbschaftsteuerreform, Jahressteuergesetz 2009 und viele weitere Maßnahmen zum Jahreswechsel 2008/2009 lenkten die Blicke auf geänderte Vorschriften. Nachdem die verarbeitet sind, sollten jetzt andere steuerrelevante Dinge auf den Schreibtisch. Für diese Aufarbeitung habe ich wichtige Urteile und Erlasse herausgesucht. Ein Blick über die Grenze Bis Ende Juli 2008 vererbte Anteile an geschlossenen Immobilienfonds aus Österreich bleiben in Deutschland steuerfrei. Beide Länder haben sich jetzt darauf geeinigt, das an Silvester 2007 ausgelaufene DBA aus dem Jahr 1954 insoweit zu verlängern.

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Zweitmarkt Niedriges Niveau An der Fondsbörse Deutschland halten sich Käufer wie Verkäufer derzeit zurück. In der letzten Januarwoche wechselten Anteile im Wert von rund 1 Mio. Euro den Besitzer. Kurssieger waren die HGA-Mitteleuropafonds. Für Anteile am Fonds Nummer drei zahlten Käufer 124 Prozent. Der Durchschnittskurs bei den Schiffen lag bei 85 Prozent und damit erheblich niedriger als noch vor einem Jahr.

In der Alpenrepublik fällt auf den Nachlass in der Regel keine Erbschaftsteuer an, da die Bemessungsgrundlage bei Grundbesitz sehr gering ist. Auf Erbfälle seit August 2008 darf der heimische Fiskus hingegen zugreifen, da die Erbschafts- und Schenkungssteuer in Österreich durch das Schenkmeldegesetz nicht mehr erhoben wird. Das wirkt sich negativ aus, da im Nachbarstaat vererbte oder verschenkte Anteile an geschlossenen Immobilienfonds jetzt grunderwerbsteuerpflichtig sind. Der Satz beträgt zwei Prozent bei nahen Verwandten und 3,5 bei sonstigen Personen. Insoweit kommt es zu einer echten Doppelbelastung, da die jenseits der Grenze bezahlte Grunderwerbsteuer nicht auf die deutsche Erbschaftsteuer anrechenbar ist. Das kann teuer werden, da die Erbschaftsteuerreform eine generelle Bewertung von Immobilien auf Marktniveau vorsieht. Beteiligt sich ein Anleger an einem geschlossenen US-Fonds, kann es zur Steuerpflicht diesseits und jenseits der Grenze kommen. Denn die in Amerika oft gewählte Gesellschaftsform der Limited Liability Company (LLC) führt dazu, dass die Gewinnausschüttungen als normale Dividenden gelten. In den USA muss der Beteiligte seine Einkünfte ebenfalls als Personengesellschafter versteuern. Diese Doppelbesteuerung resultiert aus der unterschiedlichen Einordnung des Fonds in den beiden Ländern als Kapital- und Personengesellschaft und ist zulässig, so der Bundesfinanzhof (Az. I R 34/08). Das wird allerdings durch Anrechnung der in den USA gezahlten Steuer auf die deutsche Steuerfestsetzung abgemildert. Da sich viele geschlossene Fonds bei US-Investments an US-amerikanischen LLCs beteiligen, ist diese Entscheidung für die steuerliche Beurteilung der daraus erzielten Erträge von entscheidender Bedeutung. Bei der Rechtsform der Limited Liability Partnerships als Gesellschaftsform in Großbritannien gelten übrigens ähnliche Grundsätze. Großbritannien hat den Steuerfreibetrag für ausländische Anleger ab 2009 um 440 britische Pfund (GBP) auf nunmehr 6.475 GBP pro Jahr erhöht. Nutzen können den

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Anstieg vor allem Anleger in geschlossene Fonds, die in Immobilien oder Kapitallebensversicherungen investieren. Dabei bietet das Vereinigte Königreich weltweit den höchsten Freibetrag, der kontinuierlich an die Preissteigerung angepasst wird. Liegen die Jahreseinkünfte oberhalb des jeweiligen Freibetrags, wird diese Summe mit 20 Prozent besteuert. Das gilt bei Jahreseinkünften bis 37.400 GBP und sollte für die üblichen Beteiligungshöhen völlig ausreichen.

Fonds-Vertrieb Regulierung? Wird der Vertrieb offener und geschlossener Fonds staatlich reguliert oder nicht? Mit dieser Frage beschäftigt sich inzwischen der Deutsche Bundestag. Ende Januar fand eine Anhörung im Verbraucherschutzausschuss unter anderem zu diesem Thema statt. Nicht so recht passen dazu will die Aussage von Otto Bernhardt, finanzpolitischer Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. Er sagte am Rande einer Veranstaltung des Analysehauses Scope, der Gesetzgeber werde nur tätig, sollte es aus der Branche entsprechende Wünsche geben. Eigentlich sähen Bundesfinanzministerium und BaFin keine Veranlassung dazu.

Offene Fonds TMW Pramerica hat für einen institutionellen Spezialfonds zwei Bürogebäude im Großraum Lyon gekauft. Beide Immobilien sind an Unternehmen wie BASF, IBM, Scotts und Merial vermietet. Sie kosteten 35 Millionen Euro und 22,5 Millionen Euro. Lyon ist nach Paris der liquideste Büromarkt Frankreichs. Als erster offener Immobilienfonds hat Catella den FOCUS NORDIC CITIES wieder geöffnet. Der Fonds ist allerdings mit den üblichen, offenen Fonds nicht zu vergleichen. Hierin investieren ausschließlich institutionelle Anleger und Privatkunden ab 500.000 Euro.

Besitzer von geschlossenen US-Fonds können ebenfalls für 2009 einen höheren Freibetrag nutzen, statt 3 500 sind es jetzt 3 650 Dollar. Sofern die jährlichen Einkünfte in den USA höher ausfallen, greift auf den übersteigenden Betrag ein moderater Steuersatz von 10 Prozent bis zur Höhe von 8.350 Dollar. Diese Grenze wurde für 2009 um 325 Dollar erhöht. Anders als bei Fonds aus der EU müssen Anleger die US-Erträge weiterhin dem heimischen Progressionsvorbehalt unterwerfen. Die Auslandseinkünfte bleiben zwar steuerfrei, sie erhöhen aber den Tarif für das übrige Anlegereinkommen. Dies und Das Im Fall der VIP Medienfonds hob der BFH Ende 2008 zwei Entscheidungen des Finanzgerichts München auf und verwies die Verfahren erst einmal wieder zurück an die Vorinstanz. Diese Beschlüsse (Az. IV B 126/07 und 127/07) sind für Tausende von Filmfonds-Anlegern bedeutsam, von denen die Finanzämter die zuvor gewährte Steuerersparnis zurückfordern. Die Medienfonds sollen ihr Kapital nur teilweise in Filmproduktionen investiert und den Rest als Festgeld geparkt haben. Dieses Verhalten sollte die Garantiezusage retten, den Anlegern ihr Kapital später unabhängig vom Erfolg der Filmproduktionen zurückzahlen zu können. Die vor Einführung des Steuerstundungsmodells aufgelegten Medienfonds hatten mit hohen Verlustzuweisungen in Höhe der Einlage geworben. Die wurden den Anlegern damals auch vom Finanzamt vorläufig anerkannt, sodass sie je nach individueller Progression eine sofortige Steuerersparnis in Höhe von rund der Hälfte ihrer Einzahlungen erzielen konnten. Dies resultierte aus der gesetzlichen Regelung, dass die Fonds Aufwendungen für Filmproduktionen als selbst erschaffenes immaterielles Wirtschaftsgut nicht in der Bilanz aktivieren mussten, sondern sofort als Betriebsausgabe absetzen durften. Die anschließend bei den VIP-Fonds eingesetzte Betriebsprüfung schaltete die Steuerfahndung ein und kam zu dem Ergebnis, dass die Fonds abweichend vom Emissionsprospekt nur 20 % der Produktionskosten für Filme verwendet und den Rest des Budgets zur Absicherung der Einlagen angelegt hatten. Daher wurden die hohen Verlustzuweisungen steuerlich rückwirkend zu vier Fünfteln nicht anerkannt, und die Beteiligten sollten ihre Steuervorteile zurückzahlen. Der Ausgang des Verfahrens ist weiterhin vollkommen offen. Denn das Finanzgericht muss nun erneut prüfen, ob die Fonds ihre Bilanzen vielleicht doch korrekt erstellt haben, und die Sparer ihre Verluste behalten dürfen. Weckt ein Rechtsanwalt per Rundschreiben die dringende Notwendigkeit der Beratung hinsichtlich eines geschlossenen Fonds, sind die Grenzen zulässiger Werbung überschritten. Nach dem rechtskräftigen Beschluss vom Anwaltgericht München liegt das vor, wenn bei potentiellen Mandanten bereits ein akuter Beratungsbedarf entstanden ist oder der Freiberufler diesen zu wecken sucht (25.4.2008, 2 AnwG 50/07). Im zugrunde liegenden Fall hatte der Anwalt die einzelnen Fondsgesellschafter unter dem Hinweis angeschrieben, seine Kanzlei sei auf Kapitalanlegerschutz spezialisiert. Zudem bestehe der Verdacht, dass die Fondsgelder nicht prospektgemäß verwendet und Immobilien weit über Marktwert erworben wurden. Durch ein solches Vorgehen werden die angeschriebenen Fondssparer in Angst und Schrecken versetzt. Daher ist dem Anwalt eine Rüge zu erteilen, so die Richter. Ein Treuhänder haftet nicht für die Schulden eines geschlossenen Fonds. Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofs wird zwar die Stellung wie ein Gesellschafter ausgeübt, wenn er die Fondsanteile wie allgemein üblich für die Anleger treuhänderisch verwaltet. Für eine persönliche Inanspruchnahme fehlt es aber an der notwendigen gesetzlichen Grundlage (Az. XI ZR 468/07). Die Rechtsposition des Treuhänders unterscheidet sich innerhalb der Fondsgesellschaft kaum von der eines direkt beteiligten Anlegers. Allerdings wird er durch seine weitreichenden Macht- und Kontrollbefugnisse nicht automatisch zum Vollgesellschafter, weil keine Außenhaftung für

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Schulden des Fonds vorliegt. Will die finanzierende Bank ihre Schulden eintreiben, muss sich daher an die Fondsgesellschaft oder die haftenden Beteiligten wenden. Aktuelles zum Leasing Durch eine Änderung im Jahressteuergesetz 2009 müssen sich LeasingGesellschaften nunmehr der eingeschränkten Aufsicht nach dem Kreditwesengesetz durch die BaFin unterstellen, und sie benötigen grundsätzlich eine Erlaubnis für ihre Deutsche Zeitmarkt Geschäfte. Geschlossene Fonds, die Flugzeuge, Container, Loks oder andere bewegliche Wirtschaftsgüter verleasen, sind hiervon aber nicht betroffen. Denn die neue Fondsrechner Aufsicht gilt nur für Gesellschaften, die ausschließlich Finanzierungsleasing betreiUnter www.deutscheben. Leasingfonds hingegen vermieten ihren Bestand und sind in der Regel vermözweitmarkt.de/fondsrechner gensverwaltend tätig. Das hat den Vorteil, dass sie keine Gewerbesteuer zahlen stellt das Unternehmen einen müssen und die Gewinne aus dem Verkauf von Flieger oder Lokomotiven nach AbFondsrechner zur Verfügung. lauf der Spekulationsfrist steuerfrei an die Anleger ausschütten können. Den Datenhintergrund liefern Ab 2009 verlängert sich die Spekulationsfrist für verleaste Flugzeuge, Container und knapp 11.000 Fonds von 1257 Initiatoren aus den Be- Loks von zwölf Monaten auf zehn Jahre. Damit müssen die Leasingfonds ihren Anlereichen Film, Flugzeug, Im- gern künftig steuerpflichtige Gewinnrealisierungen zuweisen, wenn sie den Zehnjahmobilie, Zweitmarkt-Policen, reszeitraum nicht aussitzen können. Was bei Flugzeugen und Lokomotiven noch machbar ist, gelingt bei Containern eher selten. Die fallen oft schon nach rund sechs Erneuerbare Energien und Jahren aus der Nachfrage von Schiffs- oder anderen Transportunternehmen heraus Schiff. Verkäufer und inteund müssen dann eher nach kaufwilligen Abnehmern Ausschau halten. Damit sinkt ressierte Käufer können die Nettorendite deutlich, da die Fondsinitiatoren vor allem mit den Schlussgewinnen kostenfrei ermitteln, ob aus dem Verkauf kalkulieren. Den Spekulationsgewinn muss der Beteiligte mit seiner es sich lohnt, die Anteile individuellen Progression versteuern. Hatte der Fonds seinen Bestand vor 2009 anvorzeitig zu veräußern schafft, und war der Anleger bis Silvester 2008 beigetreten, bleibt es noch bei der oder zu erwerben. einjährigen Spekulationsfrist. In Kooperation mit

HCI

Flugzeugfonds

Schiffsbeteiligungen

Immobilienfonds

Private Equity Dachfonds

HCI AIRCRAFT ONE FLUGZEUGLEASING MIT AIR CANADA Der internationale Luftfahrtverkehr wächst – und mit ihm der Bedarf an Flugzeugen. Der HCI Aircraft One bietet Ihnen jetzt die Chance, in das attraktive Geschäft der Flugzeugfinanzierung einzusteigen: Gemeinsam mit dem Co-Initiator Babcock & Brown Initiator GmbH sowie dem eingebundenen Flugzeugmanager Babcock & Brown Aircraft Management, eine der führenden FlugzeugLeasinggesellschaften, kaufen wir zwei Boeing 777-200LR. Die Flugzeuge sind bereits langfristig geleast – von Air Canada, der größten Fluggesellschaft Kanadas. Doch das Beste kommt am Schluss: Über die Gesamtlaufzeit (geplant: bis 2025) erwarten wir Ausschüttungen in Höhe von 227 % – und damit einen echten Steigflug für Ihre Anlage. Mehr Informationen? Telefon +49 40 88 88 1-0 oder www.hci-capital.de

Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 17

Gewinne beim Co-Invest 4 fraglich Jamestown-Geschäftsführer Markus Derkum über Transparenz in Krisenzeiten

HCI 600 Millionen EK Mit knapp 600 Millionen Euro Eigenkapital hat HCI Capital im Geschäft mit privaten Anlegern rund 57 Millionen Euro weniger eingesammelt als im Jahr zuvor. Damit hält sich der Rückgang mit knapp neun Prozent vergleichsweise in Grenzen. Größter Posten waren Schiffe mit 332 Millionen Euro, das ist trotzdem rund ein Viertel weniger als 2007. Besser als im Vorjahr war das Ergebnis bei Immobilienbeteiligungen und Flugzeugen.

Jamestown liefert in seinem Jahresrückblick und der aktuellen Berichterstattung ein gemischtes Bild zu den laufenden Fonds. Die 3 Vermietungsfonds schütten mehr aus als in der Prospektprognose vorgesehen. Ob jedoch die Zeichner des Fonds CoInvest 4 Gewinne machen, ist fraglich. Das kündigt der Initiator seinen Kunden in einem aktuellen Schreiben an. Er erwartet den Rückfluss des investierten Eigenkapitals bis 2014 in Höhe von rd. 650 Mio. USD – aber nicht unbedingt mehr. Im Gespräch mit dem Fondsbrief erläutert GF Markus Derkum die Gründe dafür. Der Fondsbrief: Null Rendite für ein Investment, das noch bis 2014 läuft. Wie kommen Sie schon jetzt zu dieser negativen Einschätzung Ihres Fonds Co-Invest 4? Markus Derkum: Wie viel Rendite der Co-Invest 4 letztlich bringen wird, steht noch nicht fest. Klar ist, dass Finanzmarktkrise und Rezession zu Zeitverzögerungen und Ergebnisminderungen führen. Wir gehen davon aus, dass das Eigenkapital der Anleger bis Ende 2014 zurückgezahlt wird. Wann und wie viel Rückflüsse darüber hinaus zu erwarten sind, kann derzeit nicht verlässlich prognostiziert werden. FB: Warum informieren Sie die Anleger bereits jetzt? Die Investoren hätten doch frühestens in zwei Jahren mit ersten Rückflüssen rechnen können. Derkum: Wir reden nicht nur über Transparenz, wir beweisen sie auch. Unsere Anleger dürfen erwarten, dass wir sie informieren, sollte etwas nicht so laufen wie von uns prognostiziert. Das gilt auch und insbesondere in Krisenzeiten. Entscheidend ist, dass man in einer solchen Phase über ein besonders gutes Management verfügt. Das fängt bei einem eigenen Expertenteam für das Asset Management vor Ort an und hört beim Reporting an die Anleger längst noch nicht auf.

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Nr. 82, 06. KW, 06.02.2009, Seite 18

FB: Aber ist das Timing wirklich günstig? Wird nicht das Vertrauen in den Markt geschlossener Fonds weiter zerstört, wenn nun auch der US-Fonds-Marktführer mit schlechten Nachrichten an die Öffentlichkeit geht?

Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849 [email protected] www.der-immobilienbrief.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert Layout: KÖNIGSBLAU Designstudio www.koenigsblau-design.de

Verlag: Research Medien AG, Lippstädter Straße 133, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected] Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert. Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Commerz Real AG Doric Asset Finance Fairvesta AG GHF mbH Hesse Newman Capital AG HCI Gruppe HGA Capital HSBC Trinkaus Real Estate GmbH IVG Private Funds GmbH KGAL-Gruppe Real I.S. AG Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder & Partner SIGNA Property Funds TSO Europe Funds Inc.

Derkum: Nein, im Gegenteil. Ich sehe das als notwendige Maßnahme in einer vertrauensvollen Kundenbeziehung. Wenn andere Anbieter unserem Beispiel folgen, kann die Branche insgesamt nur gewinnen. Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, dass alle anderen Jamestown Fonds sehr gut laufen und mit 8,75 bis 14 Prozent deutlich mehr als prognostiziert ausschütten. FB: Haben Sie versucht, einige Objekte des Fonds wieder zu verkaufen? Derkum: Nein, das war auch nicht vorgesehen. Der Fonds hat seit September 2006 insgesamt 29 Objekte erworben, zum Teil alleine durch Eigenkapital finanziert, zum Teil zusätzlich mit Fremddarlehen, wobei der Kredit-Anteil niedriger ist als im Prospekt kalkuliert. Grundstücke werden entwickelt, andere Objekte in ihrem Wert verbessert. Bis zum Verkauf wird also noch einige Zeit vergehen. FB: Gleichzeitig sammeln Sie Kapital ein für den Nachfolge-Fonds Co-Invest 5. Müssen Zeichner hier nicht mit dem selben Problem rechnen? Derkum: Nein, denn das ist die andere Seite der Medaille. Die Zeichner dieses Fonds profitieren von der gegenwärtigen Situation, denn der Co-Invest 5 wird USImmobilien zu besonders günstigen Konditionen erwerben können. Für diese Einkaufstour zu niedrigeren Preisen ist der Co-Invest 5 mit fast 400 Millionen US-Dollar Eigenkapital bestens gerüstet.

Recht einfach - Neuere Urteile zu altbekannten Themen Der Aufsichtsrat hat die GF zu überwachen. So schreibt es § 111 Abs. 1 AktG für die Aufsichtsratsmitglieder einer AG vor. Gewährt eine AG ihrer Mehrheitsaktionärin ein Darlehen, muss sich der Aufsichtsrat davon überzeugen, dass im Zeitpunkt der Ausreichung des Darlehens der Rückzahlungsanspruch vollwertig ist (BGH, Urt. v. 01.12.2008, II ZR 102/07). Eine Haftung der Aufsichtsratsmitglieder kann sich auch deshalb ergeben, wenn sie es in der Folgezeit versäumen, eine sich als geboten erweisende Sicherstellung oder Rückführung der Kredite zu veranlassen. Um dieser Pflicht nachzukommen, sind Aufsichtsratsmitglieder gehalten, die fortdauernde Werthaltigkeit des Rückzahlungsanspruchs zu prüfen (vgl. BGH a.a.O.). Endet ein Aufsichtsratsmandat, hat die Gesellschaft Anspruch auf Rückgabe der dem Aufsichtsratsmitglied für seine Tätigkeit überlassenen Unterlagen. Solange diese nicht zurückgegeben sind, kann die Gesellschaft eine dem Aufsichtsrat noch geschuldete Tantieme zurückhalten (BGH, Urt. v. 07.07.2008, II ZR 71/07). Das ausgeschiedene Organmitglied kann sich nicht darauf berufen, dass es die Unterlagen benötigt, um sich gegen einen evtl. Schadenersatzanspruch der Gesellschaft verteidigen zu können (vgl. BGH, Urt. v. 04.11.2002, II ZR 224/00). Der Aufsichtsrat einer AG ist gegenüber dieser in einem Treueverhältnis und deshalb auch grundsätzlich nur gegenüber der Gesellschaft ersatzpflichtig, wenn er die ihm obliegenden Überwachungspflichten verletzt (BGH, Urt. v. 14.04.1986, II ZR 123/85). Eine Haftung eines Aufsichtsratsmitglieds ist jedoch zu bejahen, wenn er ein strafbares oder sittenwidriges Verhalten des Vorstands vorsätzlich veranlasst oder aktiv unterstützt. Ein solcher Aufsichtsrat haftet den Anlegern (Aktionären) persönlich, wenn er durch die aktienrechtlich gebotene Mitwirkung an Kapitalerhöhungen objektive Beihilfe leistet und trotz starker Verdachtsmomente für kriminelles Handeln die Möglichkeit, sich Klarheit zu verschaffen, bewusst nicht wahrnimmt (OLG Düsseldorf, Urt. v. 23.06.2008, I-9 U 22/08). Das OLG München hatte über einen Fall zu entscheiden, in dem gegen die Initiatoren eines geschlossenen Fonds ein Strafverfahren wegen Kapitalanlagebetrugs durchgeführt worden war. Dieses Strafverfahren bezog sich auf eine andere Gesellschaft als die, an der sich der enttäuschte Anleger beteiligt hatte. Die Tatsache, dass gegen Initiatoren eines Beteiligungsangebotes ein Ermittlungsverfahren geführt worden war, ist ein prospektangabepflichtiger Umstand (OLG München, Urt. v. 18.12.2006, 21 U 4148/06). Anders eine Entscheidung des OLG Düsseldorf, welches eine Pflicht zur Aufklärung über ein laufendes Ermittlungsverfahren gegen ein Vorstandsmitglied der Anlagegesellschaft verneint hat (wobei im Rahmen des Ermittlungsverfahrens keine Anklage erhoben worden war!). Das OLG Düsseldorf begründet dies damit, dass die Annahme einer entsprechenden Aufklärungspflicht für die Anlagegesellschaft bedeuten würde, ihr eigenes Produkt schlecht zu machen und sich trotz Unschuldsvermutung selbst zu schädigen (OLG Düsseldorf, Urt. v. 18.03.2005, I-16 U 114/04). Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelte-klumpe.de

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