Der Fondsbrief Nr 80

  • December 2019
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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 1

Nr. 80 02. KW/09.01.2009

ISSN 1860-6369

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Inhaltsverzeichnis Editorial

1

Fonds-Check: BVT setzt auf Schatten von Wal Mart

2

Hamburg Trust: Stopp für Australien-Fonds

2

Dr. Ochl-Gruppe: FondsPremiere geplatzt

3

Fonds-Check: Steuerkeule trifft LHI-Turbinen

4

Dilettantischer Vorstoß für Verlustzuweisungsmodelle

7

Steuern: Frohe Botschaften 10 für die Fondsbranche Jamestown: Kölner kaufen 10 Green Street Properties Zweitmarkt: Schiffskurse um 30 Prozent gesunken

12

Auf ein Wort: Erich Seeger 14 geht optimistisch in 2009 Lloyd Fonds: 2008 endet mit roten Zahlen

14

15 Schiffsfonds: Anbieter erwarten besseres Geschäft

Leistungsbilanz: HGA Capital löst US-Probleme

16

Personalia

17

Recht einfach

18

Impressum

18

Meiner Meinung nach… Ein frohes neues Jahr allen Lesern des Fondsbriefs! Mit den Knallern und Raketen der Silvesternacht ist der Startschuss gefallen. Nachdem spätestens im Oktober vergangenen Jahres die Mehrzahl der Initiatoren und Vertriebe in unfreiwilligen, vorzeitigen Winterschlaf verfielen, soll 2009 alles besser werden. Alle Hoffnungen ruhen auf den kommenden zwölf Monaten. Lohnt es sich, eine Prognose für 2009 zu geben? Ich glaube, dass sich die Weltwirtschaft im Laufe des Jahres erholt, dass auch die Fondsbranche wieder Land sieht. Doch das wird nicht ohne schmerzhafte Einschnitte gelingen. MPC entlässt gerade 55 Mitarbeiter und trifft Vorkehrungen, in diesem Jahr bereits ab 300 Millionen Euro vermitteltem Eigenkapital kostendeckend arbeiten zu können. Daher glaube ich auch, dass nicht jeder Fondsinitiator das Ende des Jahres erleben wird. Eines jedoch scheint klar: Wenn auch nicht die gesamte Branche sofort durchstartet, so wird es immer den einen oder anderen geben, der mit neuen Geschäftsfeldern seine Chancen nutzen wird. Jamestown zum Beispiel verstärkt seine Aktivitäten im Bereich der Green Buildings. Steuerlich steht 2009 unter einem guten Stern. Das meint unser Fachmann Robert Kracht. Er listet auf, wo geschlossene Fonds in diesem Jahr punkten können. An anderen Stellen drückt die Steuerschraube. Beispiel dafür ist der Turbinen-Fonds von LHI. Noch rechnen die Steuergutachter dort hin und her, doch wahrscheinlich wird die Rendite für Zeichner ab 2009 um 25 Prozent sinken. Das Steuerspar-Modell muss wieder her! Schreit schon wieder mancher. Fonds mit hohen Verlustzuweisungen und laufenden Ausschüttungen braucht die Welt. Oder besser, brauchen die Fondsvertriebe. Damit sie endlich wieder Steuervorteile zuteilen können. Ein Vorschlag, den der Verband Geschlossene Fonds sofort in den Papierkorb versenkt hat. Glücklicherweise. Wer nachlesen will, was in der Vergangenheit aktuell war, findet archivierte Ausgaben des Fondsbriefs, Fonds-Checks aus der Financial Times Deutschland, sonstige Artikel und Video-Beiträge nun auch auf der Seite www.markusgotzi.de. Viel Spaß beim Lesen Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 2

Fonds-Check Schatten-Existenz in der Nähe von Wal Mart BVT setzt bei US-Fonds auf Zugkraft des weltweit größten Einzelhändlers

Hamburg Trust Kommando zurück I Drei Monate nach Vertriebsstart hat Hamburg Trust den Vertrieb seines Australien-Fonds „Shopping Edition“ eingestellt. Grund sei, na was wohl, die „extreme Zurückhaltung der Anleger infolge der weltweiten Finanzmarktkrise“, so das Emissionshaus. Für Hamburg Trust kein ganz billiges Vergnügen. Die Anleger kommen unbeschadet aus der Sache heraus, und die Vermittler dürfen ihre Provision behalten. Das lässt den Schluss zu, dass sich nicht allzu viele Investoren für den Fonds entschieden haben. Die Rückabwicklung zeichnete sich ab. Im Verkaufsprospekt steht ein Passus, nachdem Hamburg-Trust-Hauptgesellschafter und gleichzeitig Verkäufer des Dandenong Plaza bei Melbourne, das australische Unternehmen GPT Group, die Notbremse ziehen kann, sollte bis Mitte Dezember 2008 nicht ein bestimmter Teil Eigenkapital eingesammelt sein. Vorgesehen war, insgesamt rund 160 Millionen Dollar bei privaten Anlegern zu akquirieren. Das entspricht rund 100 Millionen Euro.

Fonds gestoppt. Das Dandenong Plaza bei Melbourne.

Beteiligungen an US-Immobilien kommen bei Anbietern und Vertrieben geschlossener Fonds schlecht weg. Sie erwarten im ohnehin aktuell schwierigen Geschäft keine gesteigerte Nachfrage bei potenziellen Anlegern. Das war ein Ergebnis einer FeriUmfrage unter Branchenteilnehmern Ende des vergangenen Jahres. Mit besonderen Konzepten können US-Fonds dennoch lohnen. Initiator BVT aus München setzt bei seinem Angebot auf die Zugkraft des Supermarkt-Riesen Wal Mart. Der Fonds „Retail USA Portfolio Fund“ finanziert ein Portfolio aus mehr als 30 EinzelhandelsObjekten im Schatten des Konsum-Giganten verteilt auf 14 Staaten der USA. Objekte: Der Verkaufsprospekt spart nicht mit beeindruckenden Zahlen. Täglich kaufen 15 Millionen Amerikaner bei Wal Mart ein. Seit 1988 wurde kein einziger der mehr als 2.500 Märkte wieder geschlossen. Mit mehr als zwei Millionen Angestellten ist Wal Mart der größte Arbeitgeber der Welt. Alles imposante Aussagen, aber sie betreffen den Fonds nur am Rande. Denn Investoren beteiligen sich ab 15.000 Dollar plus fünf Prozent Agio nicht an den Wal-Märkten, sondern an Geschäften in deren Schatten. „Shadow Anchored Center“ heißen diese Immobilien daher auch im Fachjargon. Gemeint sind Geschäfte in unmittelbarer Nähe von Anchor-Mieter Wal Mart. Der Fonds spekuliert darauf, dass Besucher des Supermarktes einige Meter weiter Sachen einkaufen, die sie dort nicht Bei Wal Mart kaufen täglich 15 Millionen Amis ein. bekommen. Mieter: Typische Nutzer der Schatten-Geschäfte sind landesweite Ketten wie der Billigheimer Dollar Tree, der Schuhladen Payless und der Computerspiel-Laden Game-Stop. Der BVT-Fonds finanziert ein Portfolio aus 34 Supercentern mit 310 Mieteinheiten. Die Vermietungsquote liegt bei 94 Prozent, wobei manche Center komplett ausgebucht sind, andere dagegen zu einem Drittel leer stehen. Keine Angaben finden sich über die restlichen Laufzeiten der Mietverträge. Auf Nachfrage nennt BVT im Schnitt rund fünf Jahre. Der Fonds hat rund 13 Jahresmieten bei Einnahmen von knapp 9,5 Millionen Dollar für die vergleichsweise jungen Objekte gezahlt. Drei Viertel der Immobilien sind erst drei Jahre alt. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sie im Zuge der allgemeinen Krise inzwischen günstiger zu bekommen wären. Kalkulation: Die Gesamtinvestition summiert sich auf knapp 136 Millionen Dollar. Rund drei Viertel davon finanziert der Fonds über Fremdkapital. Das ist vergleichsweise viel. Die Zinsen sind für den Löwenanteil der Kredite mit 5,86 Prozent bis März 2016 festgeschrieben. Bei der Tilgung spart der Fonds. Sie beginnt erst 2011 mit rund einem Prozent. Anleger sind inklusive Agio mit insgesamt 36 Millionen Dollar dabei. Der US-Partner Schostak schießt 3,4 Millionen Dollar zu. Es wird im Prospekt als „eines der größten und am breitesten gefächerten Unternehmen für USImmobilien im US-Staat Michigan“ vorgestellt. Schostak verwaltet die Fondsobjekte. Prognose: Deutschen Zeichnern sollen nach Abzug aller Kosten jährliche Ausschüttungen von sieben Prozent bleiben, die auf acht Prozent steigen. Inklusive des kalkulierten Verkaufserlöses rechnet BVT über die Laufzeit von zehn Jahren mit einem Gesamtrückfluss vor Steuern in Höhe von 242 Prozent. Nach Steuern verdoppeln Anleger mit 208 Prozent ihren Einsatz ungefähr. Dabei geht der Initiator davon aus, dass er die Immobilien zum 12,5-fachen der späteren Jahresmiete verkaufen kann.

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Die Einnahmen sollen über die Laufzeit um 25 Prozent steigen. Kann sein, muss aber nicht. Aus den Einnahmen kassieren deutsche Anleger zunächst acht Prozent. Von weiteren Gewinnen profitiert US-Partner Schostak überproportional. Weiche Kosten: Für Gebühren, Provisionen und sonstige Kosten zahlen Anleger gut 14 Prozent ihres Einsatzes inklusive Agio bezogen auf das investierte Eigenkapital. Das ist nicht zu viel.

Dr. Ochl Holding Kommando zurück II Ohne einen einzigen Anteil zu vertreiben, hat die Dr. Ochl Holding ihren ersten Publikumsfonds „Wohnimmobilienfonds Deutschland I“ gestoppt. Grund ist die Insolvenz von zwei Beteiligungen des Unternehmens: Dr. Ochl Sales Management und Dr. Ochl Asset Management. Grund für die Insolvenz seien unterschiedliche Auffassungen der Gesellschafter hinsichtlich der strategischen und operativen Ausrichtung.

Anbieter: BVT ist ein erfahrener Anbieter geschlossener Fonds mit breiter Angebotspalette. Nicht alles lief wie geplant, aber das darf auch niemand erwarten. Bislang hat das Unternehmen alleine 77 US-Fonds platziert. Das gewichtete Ergebnis aller aufgelösten Fonds liegt bei umgerechnet jährlich 11,7 Prozent vor Steuern. Steuern: Anleger können in den USA einen Freibetrag von aktuell 3.500 Dollar nutzen. Wer keine anderen US-Fonds gezeichnet hat, kann bei diesem Angebot rund 50.000 Dollar investieren, ohne US-Steuern zu zahlen. Meiner Meinung nach… In welche Richtung steuert Amerika? Neu-Präsident Obama hat inzwischen eine Billion Dollar in das Konjunkturpaket gepackt – nach deutscher Definition, also tausend Milliarden. Immobilien werden von Monat zu Monat günstiger, die Autoindustrie ist am Boden, der Konsum bricht ein. Was kommt noch? Kreditkartenkrise? Private-Equity-Krise? Wer weiß es. Eines jedoch ist klar: Die Zahl der Amerikaner steigt kontinuierlich, und essen müssen sie auch. Zwar bereichern sich die Zeichner des BVT-Fonds nicht direkt von Wal-Markt, doch als Anker-Mieter lockt die Supermarktkette zweifellos jeden Tag Millionen an. Dass davon auch die Geschäfte im Schatten von Wal Markt profitieren, erscheint wahrscheinlich. Schade, dass die Ertragsmöglichkeiten durch das Joint-Venture gedeckelt sind.

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Fonds-Check Abgeltungssteuer schmälert Turbinen-Rendite LHI-Triebwerkefonds: Kürzere Leasingverträge - höhere Einnahmen

Lloyd Fonds Hotelfonds in Sicht Lloyd Fonds hat für 17,6 Millionen Euro ein VierSterne-Superior-Hotel am Fleesensee in MecklenburgVorpommern gekauft. Geführt wird das Haus von der Hannoveraner TUI AG unter der internationalen ResortMarke Iberotel. Verkäuferin des Hotels mit 156 Zimmern ist die GBI AG. Der Verkauf ist bereits die fünfte Transaktion zwischen den beteiligten Partnern.

Das neue Jahr ist da – und mit ihm die Abgeltungssteuer. Bei den Fondsinitiatoren beginnt das große Rechnen. Denn wegen der Finanzkrise haben die Anbieter im vergangenen Jahr längst nicht so viele Anteile platziert wie zunächst geplant. LHI etwa hat bei seinem „Flugzeugturbinenfonds Royal Aero“ nur rund die Hälfte der geplanten 17,5 Millionen Dollar eingesammelt und daher noch einiges offen. Anleger finanzieren ein Portfolio aus gebrauchten Triebwerken. Wer sich erst jetzt daran beteiligt, muss sich auf Grund der Abgeltungssteuer im Vergleich zu den Zeichnern aus 2008 mit nur rund 75 Prozent der kalkulierten Erträge zufrieden geben. Objekte: Warum in ein komplettes Flugzeug investieren, wenn doch die Turbine das werthaltigste Teil des Fliegers ist? Diese Strategie hat bereits Anbieter GSI gewählt und einen vergleichsweise guten Fonds um die Triebwerke gestrickt. Die Turbinen werden regelmäßig und aufwändig gewartet. Damit die Flieger während dieser Zeit nicht am Boden bleiben müssen, werden Austausch-Triebwerke unter die Flügel geschraubt. LHI hat bereits sechs der Düsen zu Preisen zwischen 520.000 Dollar und sechs Millionen Dollar gekauft. Aktuell hat das Portfolio einen Wert von rund 22 Millionen Dollar. Die Turbinen sind zwischen zwei und fünf Jahre alt und sollen somit noch rund 30 Jahre lang im Einsatz bleiben.

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 5

Einnahmen: Die Leasingverträge mit den Airlines laufen nur kurze Zeit. Kuwait Airways, Cathay Pacific, Batavia Air und Lufthansa mieten die Turbinen 3 bis 12 Monate. Im Prospekt hatte LHI noch mit Laufzeiten bis zu 36 Monaten gerechnet. Anleger müssen sich bei diesem Konzept also darauf verlassen, dass kurzfristig andere Leasingnehmer parat stehen. Entscheidend ist darum auch, wie gefragt und verbreitet die TriebHahn Gruppe werke sind. Das LHIPortfolio ist geeignet unFonds 145 platziert ter anderem für eine ganze Reihe von BoeingInnerhalb von sieben Wound Airbus-Maschinen. chen hat Initiator Hahn Verantwortlich für die Gruppe aus Bergisch GladAkquise der Leasingnehbach seinen Pluswertfonds 145 platziert. Das Eigenkapi- mer ist die Royal Aero Group, einer der nach tal summierte sich auf 9,3 Millionen Euro, die Gesamt- Prospekt-Angaben weltinvestition war 24 Millionen weit führenden ErsatzteilEuro schwer. Zeichner finan- Lieferanten für Turbinen. Regelmäßig gewartet funktionieren Turbinen im Schnitt 30 Jahre lang. zieren ein SB-Warenhaus und einen toom-Baumarkt in Kalkulation: LHI plant eine Gesamtinvestition von 35 Millionen Dollar, wobei eine Erhöhung auf 100 Millionen Dollar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich ist. FondsLandstuhl. Die lang laufenden Mietverträge sollen den zeichner beteiligen sich ab 15.000 Dollar daran und sollen insgesamt die Hälfte des Kapitals stellen. Agio fällt nicht an. Weil sich Banken bei der Kreditvergabe zurückhalAnlegern Ausschüttungen von anfänglich 6,25 Prozent ten, stellt Initiator LHI die Fremdfinanzierung zur Verfügung und kalkuliert dabei Zinsen von sieben Prozent. Springt eine Bank ein, dürften die Konditionen günstiger ermöglichen.

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werden. Anlegern sollen nach Abzug aller Ausgaben jährliche Ausschüttungen von 7,5 Prozent bleiben. Insgesamt geht LHI bei einer Laufzeit von fünf Jahren von einem Gesamtertrag in Höhe von 36 Prozent vor Steuern aus – für Zeichner ab 2009 reduziert er sich auf rund 27 Prozent. Entscheidend dabei ist, dass der Fondsinitiator die Turbinen zum Einstandspreis wieder verkaufen kann. Voraussetzung ist, dass die Triebwerke regelmäßig gewartet werden. Zahlen muss die als „Maintenance-Reserve“ bezeichneten Kosten der Leasingnehmer. Steuern: Thema Abgeltungssteuer. Noch rauchen bei den Steuergutachtern die Köpfe. LHI geht davon aus, dass Zeichner ab 2009 einen Teil des Verkaufserlöses mit dem Finanzamt teilen müssen. Die laufenden Ausschüttungen sollten davon unberührt bleiben, denn LHI zahlt diese Einnahmen aus dem Eigenkapital zurück. Insgesamt würde Zeichnern somit ein Ergebnis von rund 27 Prozent nach Steuern bleiben. Weiche Kosten: Bezogen auf die Gesamtinvestition fallen knapp 19 Prozent an Gebühren und Provisionen an. Das sind rund 9,5 Prozent des Eigenkapitals – das ist etwas viel vor dem Hintergrund der kurzen Laufzeit und der reduzierten Nachsteuerrendite. An laufenden Kosten müssen jährlich 1,55 Prozent gezahlt werden. Dazu zählen auch die Gebühren des Partners Royal Aero Group. Er verdient zusätzlich, sollte es besser laufen als geplant.

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Anbieter: LHI zählt zu den etablierten, seriösen Initiatoren geschlossener Fonds. Seit 35 Jahren hat das Unternehmen bei rund 19.000 Anlegern 2,7 Milliarden Euro eingesammelt und ein Gesamtinvestitionsvolumen von 6,4 Milliarden Euro gestemmt. Der Initiator weist 100 Prozent Bankenhintergrund nach: 51 Prozent gehören der LBBW, 49 Prozent der Nord LB. LHI-Chef Oliver Porr ist seit wenigen Wochen Vorstandsvorsitzender des Verbandes Geschlossene Fonds.

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Meiner Meinung nach… Die Abgeltungssteuer versalzt auch Anlegern geschlossener Fonds die Kalkulation. Ein Beispiel dafür ist der „LHI Flugzeugturbinenfonds Royal Aero“. Die Nachsteuerrendite dürfte sich hier um rund ein Viertel reduzieren. Das Konzept scheint realistisch, verlangt von Anlegern aber einen Vertrauensvorschuss. Die tatsächlichen Leasingverträge der jüngsten Abschlüsse sind durch die Bank erheblich kürzer als im Verkaufsprospekt kalkuliert. Allerdings zahlen die Nutzer auch mehr als prognostiziert. LHIBegründung: Die Airlines würden lieber moderne, Kerosin sparende Turbinen einsetzen als die eigenen, alten Spritfresser. Ein Kurzläufer mit unternehmerischen Risiken für Anleger, die entsprechende Wagnisse eingehen können.

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Verlustzuweisungen sollen Branche ankurbeln Steuerspar-Vorschlag findet keine Unterstützung - zu Recht

Hamburg Trust Wohnen in Bergedorf Im ersten Quartal 2009 startet Hamburg Trust den Vertrieb eines Fonds mit neuen Wohnungen in HamburgBergedorf. Dort entstehen in fünf Häusern 155 Mietwohnungen mit einer Gesamtmietfläche von 13.000 Quadratmetern und einer Tiefgarage mit 138 Stellplätzen. Die Anlage soll 2010 fertig gestellt sein. Entwickelt wird sie von der Bouwfonds GmbH. Hamburg Trust hat 24,5 Millionen Euro in das Projekt investiert.

Wie ist die Krise der Anbieter und Vertriebe geschlossener Fonds zu lösen? In den letzten Monaten des Jahres 2008 lagen die Anteile wie sauerbier. Ein besonderer Vorschlag kommt nun von einem Steuerberater aus München. Er hat sich unter anderem an DCM-Chef Claus Hermuth gewandt, der dafür sorgen soll, „dass der VGF schnell aufwacht und massive, politische Arbeit leistet.“ Und: „Auch unsere superschlauen Analysten und die Fachpresse sollten mal aktiv werden.“ Gemeint ist die Abschaffung des Paragrafen 15b, des „unglückseligen Neidparagrafen“, wie sich der Steuerexperte ausdrückt. Die Zukunft geschlossener Fonds liegt seiner Ansicht nach offenbar in längst abgeschafften Verlustzuweisungsmodellen. „Ihnen ist wie mir klar, dass ein deutscher Solarfonds mit sechs Prozent Ausschüttung und 50 bis 100 Prozent Verlustzuweisung ein Vertriebshit wäre“, schreibt er an Hermuth, wohl nicht wissend, dass der schon seit Jahren in keiner verantwortlichen Position des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) mehr tätig ist. Und so wie der Münchner Steuerberater offensichtlich nicht mitbekommen hat, wer beim VGF das Sagen hat, so hat er wohl auch vergessen, wie viele, ungezählte Anleger aus Steuerspar-Geilheit ihr Kapital in wirtschaftlich unsinnige Investitionen gesteckt haben: In mit Sonder-Afa-Ost steuerlich geförderte, letztlich aber unnötige, nicht vermietbare Büroimmobilien in den neuen Bundesländern zum Beispiel. Oder, noch besser, in Medienproduktionen, bei denen die Fondszeichner mit ihrem Kapital und Steuergeldern Filme finanzierten, die niemand sehen wollte. Glücklich ist kaum jemand damit geworden – trotz anfänglichem Steuern sparen.

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MIt AlteN WerteN erFolGreIcH IN DIe ZukuNFt Zu den Gewinnern der turbulenten Kapitalmarktentwicklung gehören Sachwerte wie Immobilien. Vor allem Luxemburg hat sich als relativ krisenresistent erwiesen und weist mit 2,2 Prozent die niedrigste Leerstandsquote aller EU-Länder auf. Auch die neueste Büro-Renditeuhr von JLL bewertet

Luxemburg als einen der stabilsten Märkte Europas. Der Fonds Signa 05/HGA Luxemburg investiert in eine hochwertige Büroimmobilie in sehr attraktiver Lage. Die erstklassige Bonität der beiden Mieter und die 100-prozentige Mietpreisindexierung eröffnen ebenfalls erfreuliche Perspektiven.

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

Highlights des TSO-DNL FUND III L.P. USA Größtmögliches Sicherheitspotenzial durch:

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20 Jahre erfolgreich praktizierte Investmentstrategie Einkauf weit unter Neuerstellungspreis Vermietung weit unter vergleichbaren Mietwerten Der General Partner TSO verbürgt die Hypotheken immer alleine

Geplante Gewinnbeteiligung: ca. 6 bis 14 Prozent aus Verkaufsgewinn Vorrangige Ausschüttung für deutsche Investoren: 8 Prozent p.a. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Ertrag von 14 bis 22 Prozent p.a. Geregelte, vierteljährliche Auszahlung Kurze Laufzeit mit laufend geplanten Ausschüttung in der Regel steuerfrei Kapitalrückflüssen zusätzlich zu den Ausschüttungen: Vorrangige Ausschüttung allein aus Mieteinnahmen Investition ausschließlich in bereits Ertrag bringende Geplante Laufzeit 3 bis 5 Jahre Gewerbeimmobilien Investition in verschiedene Immobilien und ObjektDer Einkaufspreis der Immobilien muss weit unter gesellschaften die der Fond besitzen wird Neuerstellungspreis liegen Verkauf einzelner Immobilien mit größtmöglichem Alle Immobilien in Class A Location Gewinn innerhalb der Laufzeit Dies soll für einen laufenden Kapitalrückfluß sorgen Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusivvertriebsbeauftragten - der TSO Europe Funds Inc. für Europa: DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. Am Seestern 8, 40547 Düsseldorf Telefon 02 11/52 28 71-10 Telefax 02 11/52 28 71-20 [email protected] www.dnl-invest.com

Chattanooga, Standort der 4. Fondsimmobilie

Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 9

Putzig ist auch die Vorstellung, im Wahljahr 2009 würden sich Politiker vor diesen Karren spannen lassen. Die Rezession ist noch lange nicht vorbei, hunderttausende Arbeiter und Angestellte werden in diesem Jahr ihren Job verlieren. Aber Besserverdiener sollen mit Verlustzuweisungsmodellen Steuern sparen. Damit Vermittler, die offenbar keine Kapitalanlagen verkaufen, sondern nur Steuervorteile zuteilen können, ihren Lebensstandard halten dürfen. Den Politiker möchte ich sehen, der sich dafür hergibt.

IMMAC

Und was sagt der VGF dazu? Über Umwege hat ihn der Vorschlag dann doch erreicht. Begeisterung sieht anders aus. „Wir haben uns mit dem Gedanken gar nicht Zwei Pflegeheime näher beschäftigt“, berichtet VGF-Geschäftsführer Eric Romba. „Die Entwicklung der Seniorenheim-Spezialist IM- vergangenen Jahre hat gezeigt, dass es heilsam war, den 15b abzuschaffen. Wir seMAC bringt einen Fonds mit hen keine Notwendigkeit, das wieder rückgängig zu machen.“ zwei Pflegeheimen in Sinsheim und Bad Überkingen. Die Ausschüttungen beginnen bei einer Laufzeit von 15 30 Milliarden Euro in den Wind Jahren mit 6,3 Prozent jährlich, die Mindestbeteiligung Deutsche Anleger verlieren jedes Jahr im Schnitt 20 bis 30 Milliarden Euro durch beträgt 20.000 Euro plus schlechte Finanzberatung. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsfirma EAgio. Seinen ersten Fonds vers & Jung im Auftrag von Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Als Reaktion mit einem Pflegeheim in fordert Aigner strengere Auflagen für die Berater. Nicht die Provision sollte im VorderÖsterreich hat IMMAC nach grund stehen, sondern die korrekte Beratung. Eigentlich selbstverständlich. Sie fornur drei Wochen geschlosdert außerdem, die Haftung der Finanzberater von derzeit drei Jahren auf zehn Jahre sen. Mit 30 Prozent war der zu verlängern. In Deutschland gebe es mit sechs Beratern auf 1.000 Einwohner viel Eigenkapital-Anteil deutlich mehr Finanzvermittler als in anderen EU-Staaten. In England sind es 2,7, in Holland überzeichnet. lediglich zwei.

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 10

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Frohe Neujahrsbotschaften vom Fiskus 2009 beschert manchen geschlossenen Fonds nette Steuerregeln

Jamestown Green Street gekauft Jamestown hat das amerikanische Projektentwicklungs– und Beratungsunternehmen Green Street Properties aus Atlanta gekauft. Damit erwirbt das Kölner Emissionshaus Know How für nachhaltiges Bauen in den USA. Schwerpunkt von Green Street sind umweltverträgliche Projektentwicklungen und Stadtquartiere nach dem LEED-Standard (Leadership in Energy and Environmental Design). Zum Kaufpreis kein Wort.

Das neue Jahr fängt doch prima an. Die Fahrt zur Arbeit zählt wieder ab dem ersten Kilometer, beim neuen Pkw gibt es eine Kfz-Steuerbefreiung von bis zu zwei Jahren, das Kindergeld steigt, der Kinderfreibetrag auch, haushaltsnahe Dienstleistungen lassen sich stärker von der Steuer absetzen, Betriebe und das Wohnheim können unabhängig vom Wert steuerfrei vererbt werden, und die Vorsorgebeiträge in eine Rürup-Police sind höher absetzbar. Gute Nachrichten für die Steuer zahlende Allgemeinheit. Und auch für die Beteiligungsbranche ist etwas dabei. 2008 wurde sie abgeschafft, nun ist die degressive Abschreibung wieder da. Damit können Solar-, Windpark- und Biogasanlagen als bewegliche Wirtschaftsgüter jetzt sofort mit 25 Prozent der Herstellungskosten als Betriebsausgabe abgesetzt und müssen nicht mehr langfristig über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Das bringt höhere Verluste und kleinere Gewinne in der Anfangsphase. Die entsprechend gegenteilige Belastung erfolgt dann beim späteren Verkauf über noch vorhandene geringere Buchwerte. Über die gesamte Laufzeit von 8 bis 15 Jahren ergeben sich somit keine Veränderungen, zumal die Verluste in der Investitionsphase über § 15b EStG ohnehin nicht sofort verrechenbar sind. Pünktlich mit Einführung der Abgeltungssteuer verlängert sich die Spekulationsfrist für verleaste Flugzeuge, Container und Loks von zwölf Monaten auf zehn Jahre. Diese Verschärfung betrifft in erster Linie die Vermietung beweglicher Gebrauchsgüter

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Nr. 80, 02. KW, 09.01.2009, Seite 11

im Rahmen einer Vermögensverwaltung. Dabei muss die Fondsgesellschaft, bei Verkäufen innerhalb von zehn Jahren die bis dahin geltend gemachten Abschreibungen wieder rückgängig machen. Was bei Flugzeugen und Lokomotiven noch machbar ist, gelingt bei Containern eher selten. Die fallen oft schon nach rund sechs Jahren aus der verstärkten Nachfrage von Schiffs- oder anderen Transportunternehmen heraus und müssen dann eher nach kaufwilligen Abnehmern Ausschau halten.

Real I.S. Polizei als Mieter Bayern-LB-Tochter Real I.S. hat Gefallen gefunden am australischen Immobilienmarkt. In Kürze kommt Fonds Nummer fünf. Zeichner beteiligen sich ab 20.000 australische Dollar am Denkmal geschützten „Edmund Barton Building“ in der Hauptstadt Canberra. Mieter ist 15 Jahre lang die australische Bundespolizei. Der Preis lag bei 13,6 Jahresmieten. Zeichner bekommen Ausschüttungen zwischen sieben und zehn Prozent.

Damit sinkt die Nettorendite deutlich, da die Fondsinitiatoren vor allem mit den Schlussgewinnen aus dem Verkauf kalkulieren. Den Spekulationsgewinn muss der Beteiligte mit seiner individuellen Progression versteuern. Fällt das Plus üppig aus, steigt auch der Steuersatz für das übrige Einkommen des Anlegers. Diese neue Besteuerung gilt noch nicht, wenn der Fonds seinen Bestand vor 2009 angeschafft hat und der Anleger bis Silvester 2008 beigetreten war. Dann bleibt es bei der einjährigen Spekulationsfrist. Sofern es sich um einen gewerblichen Leasingfonds handelt, muss der Gewinn unabhängig von Haltefristen schon vor 2009 versteuert werden. An Heilig Abend wurde das Jahressteuergesetz 2009 verkündet und brachte vielen Fondssparern ein Weihnachtsgeschenk. Denn hierüber entfällt der Progressionsvorbehalt für ausländische Fondseinkünfte. Weiterhin gilt, dass im Ausland erzielte Erträge mit geschlossenen Fonds gemäß dem jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) im Inland steuerfrei bleiben. Ausnahmen gibt es für Mietimmobilien in Spanien, Finnland, ab 2009 Dubai und der Schweiz. Diese Erträge sind auch in Deutschland steuerpflichtig, und die jenseits der Grenze bezahlte Steuer wird im heimischen Steuerbescheid angerechnet. Ab 2008 gibt es keinen Progressionsvorbehalt mehr, die Erträge aus den EU-Ländern fallen beim heimischen Fiskus völlig unter den Tisch. Damit kann es etwa bei britischen Fonds aufgrund hoher Freibeträge endlich zu weißen Bruttoeinkünften kommen.

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benotet die Investition und das Objekt mit der Note A = sehr gut. Die prognostizierte Auszahlung ist solide: 5,25 Prozent p. a. steigend auf 6,0 Prozent p. a. im Jahr 2022. Weitere Informationen über das Investment finden Sie unter: www.hga-capital.de*

*Maßgeblich für das öffentliche Angebot der Beteiligung ist ausschließlich der veröffentlichte Verkaufsprospekt in der Fassung des jeweils letzten veröffentlichten Nachtrags. Der Prospekt steht im Internet zum Download bereit: www.hga-capital.de

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Damit erhöhen die jenseits der Grenze erzielten Einkünfte nicht mehr den Steuersatz für das sonstige Anlegereinkommen. Der Progressionsvorbehalt wird im Gewinn- und Verlustfall gleich komplett gestrichen. Leider gilt diese Verbesserung nur für EULänder und die aus Anlegersicht unwichtigen Staaten Island und Norwegen. Drittländer wie die USA, Kanada und die Regionen Australien und Asien bleiben außen vor. Ansonsten löst die Beteiligung an einem geschlossenen Auslandsfonds keine deutsche Steuer und oftmals überhaupt keine Abgaben mehr aus. Damit kommen Fondsanleger ab dem laufenden Jahr in den Genuss der totalen Steuerfreiheit. Auch die alljährliche Steuererklärung entfällt. Das spart Gebühren.

Zweitmarkt Schiffskurse sinken Die Kurse für gebrauchte Schiffsfonds sind rapide gesunken. Das meldet Schiffsinitiator MCE Schiffskapital AG. So lagen die Preise Ende 2008 im Schnitt um 30 bis 40 Prozent unter dem Vorjahresschnitt von 130 Prozent des Nominalkapitals. Gute Zeiten für Anbieter von Zweitmarktfonds, die ihr Portfolio erst noch auffüllen müssen. Um jeden Preis sollten Anleger ihre Altfonds jedoch nicht verkaufen. Zu Panik besteht kein Anlass.

An Neujahr kam es zum historischen Gezeitenwechsel für die Geldanlage, die Nettorendite bei geschlossenen Fonds muss hingegen nur in wenigen Fällen neu durchgerechnet werden. Die Rede ist von der Abgeltungssteuer. Die Emittenten beklagen weder gestrichene Werbungskosten noch gekappte Steuerprivilegien. Sie arbeiten unverändert mit vielen kleinen Stellschrauben, der die Systemumstellung 2009 fast nichts anhaben kann. Jenseits der Grenze tätige Gesellschaften interessieren die neuen Regeln überhaupt nicht, die profitieren von der durch die Doppelbesteuerungsabkommen garantierte Steuerfreiheit. Heimische Fonds mit Schwerpunkt Energie, Immobilien, Policen, Flugzeuge oder Container tangiert die Abgeltungssteuer ebenfalls nicht, sie erzielen keine Kapitalerträge. Schiffe gehen ohnehin einen Sonderweg und produzieren nur Steuerlasten, die aus der Portokasse bezahlbar sind. Daher müssen die Anbieter ihre Prospekte in punkto Rendite kaum und schon gar nicht nach unten anpassen, nur weil der Fiskus Sparern neue Regeln vor die Nase setzt. Einen Verlierer gibt es dennoch. Privat Equity Fonds können die realisierten Erlöse aus Investitionen ab 2009 nicht mehr steuerfrei an ihre Anleger weiterleiten.

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Im Gespräch „Ich sehe 2009 gar nicht so skeptisch“ Erich Seeger leitet Vertrieb der Commerz Real AG Generationswechsel bei der Commerz Real AG. Günter Ress ist seit einem halben Jahr nicht mehr in der Geschäftsführung, Siegfried Ley schied zum Jahresende 2008 aus. Minus-Ergebnis Nachdem die beiden Commerzbank-Töchter Commerz Lloyd Fonds erwartet für Leasing und Immobilien AG und Commerz Grundbesitz 2008 ein negatives Ergebnis Gruppe im September 2007 zur Commerz Real AG verim unteren einstelligen Milli- schmolzen sind, hat sich auch intern einiges verändert. Eonenbereich. Grund sind rich Seeger ist unter anderem verantwortlich für den Verunter anderem die niedrigen trieb der offenen und geschlossenen Fonds. Platzierungszahlen im vierten Quartal 2008. Dennoch hat Der Fondsbrief: Vor einigen Wochen hat eine ganze Reihe von offenen Fonds dicht sich der Aktienkurs seit Mitte gemacht. Wie sieht es bei ihrem Fonds Hausinvest Europa aus? Dezember verdoppelt. Ähnlich steil war der Anstieg der Erich Seeger: Eine Schließung ist uns und unseren Kunden erspart geblieben. NaAktienkurse bei den anderen türlich haben Anleger auch aus unseren Fonds Kapital abgezogen. Die Liquiditätsan der Börse notierten Emis- quote hat sich in beiden Produkten auf auskömmliche 15 Prozent reduziert. Es waren sionshäusern. Der MPCbei HausInvest Europa aber mal 38 Prozent. Kurs hat sich ebenfalls verdoppelt, HCI-Aktien kosten FB: Wie erklären sie sich, dass die Mittelabflüsse bei Ihnen im Vergleich zu den Mitrund 50 Prozent mehr. bewerbern begrenzt blieben?

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investieren wie die profis cfb-fonds 164 - asia opportunity I CFB



Gemacht für die Profis: Fonds mit Eigenkapital von USD 3 Mrd. für internationale institutionelle Anleger



Gemacht von Profis: La Salle Investment Management mit der Erfahrung von 30 Jahren Präsenz in Asien



Erfolgreich am Markt: bereits 1,5 Mrd. in Immobilien investiert



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Seeger: Zum Liquiditäts-Rückgang kam es vor allem, weil institutionelle Investoren ihre Anteile zurück gaben. Mit unseren Großanlegern haben wir Rückgabevereinbarungen getroffen, die solche kurzfristigen Verkäufe verhindern. Andere Anbieter haben darauf verzichtet und waren gezwungen, nach den Mittelabflüssen ihre Fonds zu schließen.

Schiffsfonds Optimismus Die Anbieter von Schiffsfonds erwarten in diesem Jahr ein steigendes Engagement der Kapitalanleger. Zu diesem Ergebnis kommt der Großvertrieb KrügerGruppe nach einer Umfrage unter 49 Emissionshäusern. Sie begründen ihren Optimismus unter anderem mit den gesunkenen Betriebskosten, einer deutlich zunehmenden Verschrottung und der Stornierung von Neubauaufträgen. Nur 20 Prozent der Befragten zeigte sich skeptisch. Die Umfrage ergab außerdem, dass die Initiatoren 2008 rund 2,5 Milliarden Euro Eigenkapital eingesammelt haben. Das wäre ein Drittel weniger als im Jahr 2007 mit damals 3,5 Milliarden Euro.

Offene Fonds Der KanAm Spezial Grundinvest Fonds hat im französischen Lille das Bürogebäude „La Madeleine“ gekauft. Es ist bis 2016 komplett an Finaref, einen Anbieter von Finanz– und Versicherungsdienstleistungen, vermietet. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 19,4 Millionen Euro. Der Fonds ist speziell für institutionelle Anleger konzipiert.

FB: Werden sie zuschlagen, wenn die Konkurrenz Immobilien verkaufen muss, um wieder flüssig zu werden? Seeger: Ich glaube nicht, dass die betroffenen Fonds Objekte überstürzt verkaufen. Als Konsequenz daraus wird der eine oder andere Fonds nach meiner Meinung länger geschlossen bleiben als zunächst gedacht. FB: Sie selbst haben kürzlich für ihre Fonds Immobilien in London mit Renditen von sechs Prozent gekauft. Zu früh? Seeger: Verkäufe zu Renditen von 6,5 Prozent bis sieben Prozent werden zwar kolportiert, aber bislang haben wir keine Transaktionen zu solchen Bedingungen gesehen. Wir verfolgen die Entwicklungen auf dem Londoner Markt sehr genau, weil wir dort auch für unsere geschlossenen Fonds auf der Suche nach Immobilien sind. Die britische Hauptstadt bietet genau das, was Anleger wünschen: Langfristige Mietverträge, Ausschüttungen von mindestens sechs Prozent, ein effizientes Doppelbesteuerungsabkommen, und das Pfund auf historischem Tief stellt eine realistische Währungschance dar. FB: Kauft Ihnen das der Kunde ab? Seeger: Ich bin da mehr als zuversichtlich. Die Chancen stehen gut, dass die Qualitätsanbieter der Branche auch aus dem aktuellen Umfeld wieder gestärkt hervorgehen. Die Mehrheit der Anleger weiß um die besonderen Vorzüge von sicherheitsorientierten Anlageprodukten und deren stabilen Cash-flows. FB: Wie sieht ihr Ausblick für 2009 aus? Seeger: Ich bin gar nicht so skeptisch. Die Werthaltigkeit der Sachwertanlage bleibt bestehen. 2009 ist die Abgeltungssteuer vom Tisch, die Börsen sind immer noch schwach, und die Geldmarktrendite bewegt sich auf einem geringeren Niveau. Die Nachfrage nach Core-Objekten in Europa wird steigen. Auch, weil die Renditen auskömmlicher geworden sind. Daneben könnten im Jahresverlauf vielleicht sogar die Immobilienmärkte in den USA wieder an Boden gewinnen. Damit ergäben sich attraktive, antizyklische Investitionschancen. FB: Wie wirkt sich die Übernahme der Dresdner Bank in Ihrem Geschäft aus?

Seeger: Bei den offenen Fonds kommen wir uns nicht in die Quere. Die Degi gehört ja inzwischen zu Aberdeen Asset MaDer offene Immobilienfonds nagement. Beim UniImmo hat das BürogeVertrieb unserer bäude „Pórtico“ in Madrid Produkte ergibt gekauft. Das Objekt ist bis sich durch die 2016 an das Touristikunterbreitere Kundennehmen Grupo Marsans basis der neuen vermietet. Zum Kaufpreis Commerzbank kein Wort. Warum eigentlich enormes Upsidenicht? Potenzial.

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Leistungsbilanz-Check HGA Capital: Faires Angebot bei Problem-Fonds Sattelfest in Europa - Immobilien-Investments in USA teils unter Plan Institutioneller Hintergrund. HGA Capital sitzt in Hamburg, beschäftigt rund 30 Mitarbeiter und wurde 1972 gegründet. Geschäftsführer sind Jens Müller und Lutz von Neun weitere Loks Stryk, wobei seit einigen Jahren eine rege Fluktuation im Management auffällt. Das Unternehmen ist eine Tochter der HSH Real Estate AG und gehört damit mittelbar Paribus Capital hat neun weitere Lokomotiven für das zur HSH Nordbank. Die zählt zu den 15 größten Banken in Deutschland. HGA CapiPortfolio des „Deutsche Ei- tal hat bis Ende des Jahres 2007 genau 32 Publikumsfonds – hauptsächlich mit Imsenbahn Renditefonds IX“ mobilien – mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro aufgegekauft. Mit nun insgesamt legt. Davon wurden fünf Beteiligungen allein im Berichtsjahr emittiert. Ungefähr 19 Rangierloks hat der Fonds 16.600 Anleger beteiligten sich mit insgesamt etwa 930 Millionen Euro Eigenkapital. damit zwei Drittel des angeDaneben wurden in den Jahren 1972 bis 1980 zusätzlich 13 Private Placements aufstrebten Pools erworben. Paribus hat festgestellt, dass gelegt. Zwar sind dazu keine Performance-Zahlen mehr verfügbar, dafür wird aber konsequenterweise inzwischen dieser Teil der Vergangenheit nicht mehr beworben. die Laufzeiten der MietverSoweit sinnvoll und möglich, erfolgen die nachfolgenden Vergleiche unter einer Toleträge als Reaktion auf die ranzgrenze von plus/minus fünf Prozent. Rezession kürzer sind als kalkuliert. Die Nachfrage selbst sei jedoch weiterhin Immobilien Europa. Etwa 20 Beteiligungen, die vor allem in Deutschland, aber auch hoch, und auch die Tagesin Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich und England investierten, waren bis zum mieten halten ihr Niveau. Stichtag sinnvoll vergleichbar. Im Hinterkopf sollte die noch relativ kurze durchschnittliche Laufzeit behalten werden. Insgesamt ist die bisherige Fondsentwicklung in Ordnung, insbesondere die Mitteleuropa-Fonds liefen erfreulich. Hinsichtlich der kumulierten Überschüsse lagen fünf Gesellschaften unter, neun im und weitere fünf über Plan. Die Zielerreichung beläuft sich auf rund 92 Prozent. Als Problemfall hat sich leider ein Hotel in Berlin-Mitte entpuppt, das einen erheblichen negativen Einfluss aufs Gesamtportfolio hat. Denn ohne diese Beteiligung läge beispielsweise die Planerfüllung bei den kumulierten Überschüssen bei über 100 Prozent. In puncto Ausschüttungen erreichten zwei Beteiligungen nicht die Vorgaben bis 2007. Dagegen Rangierlokomotive. erfüllten 14 Fonds ihre Prognosen und vier konnten sie übertreffen. Die Zielerreichung beläuft sich auf 94 Prozent, erneut eingetrübt durch das Berliner Hotel. Bei den Beneke Rücklagen beträgt die Planerfüllungsquote knapp 114 Prozent und beim RestdarleRücknahmegarantie hensstand 101 Prozent. Zweitmarkthändler Beneke gibt eine Rücknahmegarantie Immobilien USA. Von sechs US-Fonds befanden sich zum Stichtag noch zwei in für von ihm vermittelte AnBewirtschaftung. Doch auch diese beiden Beteiligungen sollen in absehbarer Zeit teile am „Nordcapitalliquidiert werden. Beide Offshore Fonds“. Wer den entwickelten sich bis Ende Fonds nach Ablauf von acht 2007 merklich unter Plan. Jahren zurückgibt, erhält Verantwortlich dafür sind mindestens 100 Prozent des Zeichnungsvolumens abzüg- neben Marktschwächen und den Auswirkungen von lich der bereits erhaltenen Hurricans und der SubpriAusschüttungen. Außerdem ist die Garantie begrenzt auf me-Krise womöglich auch die Beteiligungssumme von der beauftragte Manager insgesamt einer Millionen vor Ort. Um Schaden von Euro. Das Risiko für den den Anlegern abzuwenden, Garantiegeber scheint daher hat HGA daher eine Anteilsrelativ überschaubar. Da rücknahme in Aussicht gekann sich schon der Gedanke stellt. Das ist eine faire und an einen Marketing-Trick Vorzeitiges Ende der HGA-Investments in den USA. vertrauensbildende Lösung. aufdrängen.

Paribus

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Exits. Zwei deutsche Immobilienfonds waren für die Anleger praktisch ein Nullsummenspiel. Und zwei der bis zum Stichtag vorgenommenen vier USA-Exits bescherten ebenfalls kaum ansprechende Renditen. Dagegen gefallen die beiden anderen Übersee-Liquidationen durchaus mit ihren jeweils zweistelligen jährlichen Durchschnittsverzinsungen.

Wechsel Dich

Leistungsbilanz. HGA ist Mitglied des Verbands Geschlossene Fonds (VGF) und hat als eines der ersten Mitgliedsunternehmen deutlich vor dem Branchenstichtag eine testierte Leistungsbilanz 2007 vorgelegt. Sie ist übersichtlich aufbereitet und schlüsselt erfreulicherweise wichtige Kennzahlen detaillierter auf, als dies die aktuellen VGF-Leitlinien verlangen. Verbesserungsfähig ist der zu positiv formulierte Kommentar zu einem USA-Fonds, der den Anlegern bei genauer Betrachtung kaum mehr als das eingesetzte Kapital zurückbrachte. Fruchtbringend waren ausführliche Gespräche unter anderem hinsichtlich der Altfonds. Denn diese werden mittlerweile nicht mehr werblich erwähnt, weil nach Initiatorangaben keine Performance-Zahlen mehr darstellbar sind.

Meiner Meinung nach... Der HGA-Ausflug in die Vereinigten Staaten hat sich insgesamt betrachtet weit weniger erfreulich entwickelt als geplant. Künftig soll die Beteiligung der HSH Real Estate AG am Emissionshaus US-Treuhand, das eine sehr gute Leistungsbilanz für Übersee-Investments vorweisen kann, derartige Beteiligungen für die HGA-Anleger mit konzipieren. Fair sind jedenfalls die Rückabwicklungsangebote, Das Geheimnis um Joachim die HGA geplant hat. Die Europa-Sparte hat sich – mit Ausnahme des Problemhotels Schmarbeck ist gelüftet. Der in Berlin – ordentlich entwickelt. Ex-Vorstand von WölbernHannes Nickl, Wirtschaftsjournalist Invest ist seit 1. Januar 2009 Mitglied der Geschäftsführung der Paribus Capital GmbH. Dort wird er den Bereich Projektentwicklung Nur Suezmax-Tanker trotzen Abwärtstrend verantworten. Mitte 2008 war Thomas Böcher von der Norddeutschen Vermögen Immer mehr Schiffe kämpften Ende 2008 um Beschäftigung zu Paribus gewechselt. Holger Leppin (43) hat am 2. Januar die Leitung der Unternehmenskommunikation von FondsMedia übernommen. Seine Aufgabe ist es, mit FondsMedia stärker auf Seminaren und Schulungen präsent zu sein. Zuvor war Leppin bei einem Emissionshaus als Vertriebsleiter und Geschäftsführer tätig. Zum Jahresbeginn hat Joachim Ochs die Leitung der Unternehmenskommunikation bei Ideenkapital übernommen. Er folgt Klaus Spanke nach, der das Unternehmen verlassen hat. Ochs kommt von der ERGOVersicherungsgruppe, wo er für die Pressearbeit der Krankenversicherungen DKV und Victoria KV tätig

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Von Ulrich Nastold, Rechtsanwalt

Recht einfach Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849 [email protected] www.der-immobilienbrief.de

„No risk, no fun“ sagen meist die, die bei ihrer Tätigkeit einen bestimmten Nervenkitzel brauchen. Oder die ganz einfach risikobereiter sind als andere. Wie gefährlich es sein kann, dieses Motto auf die Finanzwelt zu übertragen, zeigt uns die Banken- und Finanzkrise. Alt hergebrachte und bewährte Grundsätze der Betriebswirtschaftslehre wurden auf die Seite geschoben, bis die Blase letztendlich platzte. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Zeche von den Anlegern zu zahlen ist. Sie zeichneten nicht selten Zertifikate, Derivate und andere Anlageprodukte, die sie nicht verstanden. Schlimmer wiegt allerdings die Tatsache, dass manche Bankberater die von ihnen angebotenen Produkte ebenfalls nicht verstanden haben dürften.

Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert Layout: KÖNIGSBLAU Designstudio www.koenigsblau-design.de

Verlag: Research Medien AG, Repkestr. 5, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251. Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected] Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert. Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aktuelle Anzeigen– und Kooperationspartner: Commerz Real AG Doric Asset Finance Fairvesta AG GHF mbH Hesse Newman Capital AG HCI Gruppe HGA Capital HSBC Trinkaus Real Estate GmbH IVG Private Funds GmbH KGAL-Gruppe Real I.S. AG Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder & Partner SIGNA Property Funds TSO Europe Funds Inc.

Empfiehlt eine Bank ein bestimmtes Produkt, muss sie dieses mit „banküblichem kritischen Sachverstand prüfen“. Eine bloße Plausibilitätsprüfung ist ungenügend (BGH, Urt. v. 07.10.2008, XI ZR 89/07). Ob und wie umfassend Berichte von Brancheninformationsdiensten zu berücksichtigen oder gar offenzulegen sind, hängt vom Einzelfall ab. Nicht jede negative Berichterstattung muss bekannt sein. Hat eine Bank allerdings Kenntnis von einem negativen Bericht, muss sie diesen bei der Prüfung der Kapitalanlage berücksichtigen (vgl. BGH a.a.O.). Nach dem sog. Bond-Urteil (Urt. des BGH vom 06.07.1993, XI ZR 12/93) muss eine Bank, die sich in Bezug auf eine bestimmte Anlageentscheidung als kompetent geriert, aktuelle Informationen über das Anlageobjekt verschaffen. Dazu gehört auch die Auswertung vorhandener Veröffentlichungen in der Wirtschaftspresse. Bei einer privaten Anleihe muss über zeitnahe und gehäufte negative Berichte in der Börsenzeitung, der Financial Times Deutschland, dem Handelsblatt und der FAZ unterrichtet werden. Daraus folgt indessen nicht, dass eine Bank auch Berichte in Brancheninformationsdiensten zwingend kennen muss (so der BGH im Urteil vom 07.10.2008). Werben Vorstände einer kapitalsuchenden Gesellschaft auf einer Informationsveranstaltung mit zum Teil überholten Daten, kommt nicht nur eine Haftung der Vorstände aus Prospekthaftung im engeren Sinne in Betracht, sondern auch wegen der persönlichen Durchführung der Informationsveranstaltung. „Es wäre völlig ungereimt“, wenn Garanten oder Vertrauensadressaten wie die Vorstände einer kapitalsuchenden Gesellschaft nur für Prospektmängel, nicht aber für die Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit ihrer zusätzlichen Angaben haften müssten (vgl. BGH, Urt. v. 02.06.2008, II ZR 210/06). Der BGH stellt in dieser Entscheidung klar, dass sich ein Investor auf die ihm gegenüber persönlich geäußerten Informationen des Vorstands verlassen können muss. Wer also Aufklärung schuldet, hat diese richtig und umfassend zu erbringen. Er darf keine veralteten Präsentationen, Prospekte oder sonstigen schriftlichen Materialien verwenden. Sonst bedeutet das in Kauf genommene Risiko nicht „Fun“, sondern Haftung! Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsanwaltskanzlei Klumpe, Schroeder + Partner GbR, www.rechtsanwaelteklumpe.de

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