Der Immobilienbrief Nr 184

  • December 2019
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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 1 von 20

Nr.: 184 04. KW / 23.01.2009 Kostenlos per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) Büroflächen 2009 mit negativer Absorption Konjunktur: Je steiler der Einbruch, desto dynamischer der Aufschwung Büromarkt Düsseldorf

1 2

Büromarkt München

9 10

Büromarkt Frankfurt Merkelismus: Die nächste bubble kommt (Ries) Francono Rhein-Main: Anleger Squeeze out BVT: Vattenfall schließt Vergleich (Rohmert) London: Jetzt auch Wohnungspreisverfall Londoner Gewerbe– Preise und Transaktionen erodieren (Rohmert) Portfolioeinbruch bei deutschen Wohnungsunternehmen (Götza) Zweites Konjunkturprogramm begrüßt Lagerflächen 2008 Frankfurt: Bauaufsicht senkt Gebühren (CW) Stuttgart: Nachfrage nach neuem Wohnraum 50+ Häuser in Deutschland günstiger (CW) Frankfurt: Immobilienmarkt stabil (CW) Impressum Immobilienbrief Ruhr

4

7

Barack Obama wurde mit der größten Show der Welt Präsident. Vielleicht beginnt ein neues Zeitalter der Sympathie für die USA. Die Euphorie um Barack Obama macht aber auch Angst. Denn wenn das Momentum der Aufbruchstimmung nicht ausreicht, die USA aus der Krise zu führen, wird die Enttäuschung umso schlimmer. Banken werden Deutschlands größte Immobilienbesitzer. Der Staat wird Deutschlands größter Banker. Fragt sich, ob nicht damit die jeweils bedeutendsten BranchenAntagonisten das Zepter übernommen haben. Laurence J. Peter dreht sich vor Lachen im Grabe herum. Das „Peter-Prinzip“ trifft jetzt sogar volkswirtschaftliche Systeme. Kaum hat die Marktwirtschaft den Kampf gegen den Kommunismus gewonnen, gerät sie auch schon unter berechtigten Suizidverdacht. (vgl. Ausblick ab Seite 4)

2009 wirft mit diesem neuen volkswirtschaftlichen Paradoxon seine Schatten voraus. Seit die Banken ihr originäres Geschäft des Einschätzens von Risiken an RatingAgenturen abgetreten haben, folgt die Strafe auf dem Fuß. Dabei hatten sie die letz14 ten Jahre genutzt, um sich von ihren Immobilien zu trennen. Banker sind nun einmal keine Immobilienmanager. Neue „Perspektiven“ eröffnen die Staatsbeteiligungen der 14 Banken. In der Krise hat der Staat Lernpotentiale in Bankmanagement und -kontrolle aufgezeigt. Weltweit hat das Bankensystem seine Grenzen herausgearbeitet. 11

15

Öffentlichkeitswirksam verständigen sich CDU/CSU und SPD auf engere Spielräume für Gehälter und Verhalten von Vorständen. Das Problem offenbart der Spiegel des Betrachters. Gerechtigkeitssinn steht im Widerstreit mit ökonomischer Ratio. „Management by Law“ als Führungsphilosophie kennt noch nicht einmal Google. Zunächst jubilierte auch bei uns der Gerechtigkeitssinn. Nachdenken macht schnell die 16 Unsinnigkeit klar. Managementprinzipien kann man nicht per Gesetz festlegen. Aber zu welchem Ergebnis kommt der Wahlbürger, bei dem Gefühl gleich Ratio ist? Er liest 16 vom Staatsruin, während die Verursacher sich noch Millionen-Boni auszahlen. 15

17 18 18 19 19

Bernd Kottmann scheidet nach Pressemeldungen bei der IVG AG aus. Das gibt Stoff zum Nachdenken. In unserem letzten en passant Sekundengespräch am Höhepunkt der Leichnitz-Ära stellte er die Unsinnigkeit unserer kritischen Fragen zur IVG klar. Schiefgegangen! Nachfolger wird wohl Sal. Oppenheim-Investmentbanker Prof. Dr. Wolfgang Schäfers. Das bestätigt die IVG im Clemens Vedder Sprachgebrauch als „Unternehmen mit Bankgarantie“. Schließlich sind die besten Bankkunden auch bei der IVG involviert. Zwar hat es einen Journalistenpreis für einen Fernsehbeitrag gegeben, der sich mit „besonderen Aspekten“ des Sal. Oppenheim Immobiliengeschäftes beschäftigte, aber vielleicht hat ja auch unsere Regel zur Immobilienkompetenz von Bankern in Schäfers ihre Ausnahme gefunden.

20

In eigener Sache: Auf Grund der herausragenden Entwicklung von "Der Fonds Brief" als eigenständige Plattform erscheinen „Der Immobilienbrief“ und "Der Fonds 21 Brief" zukünftig abwechselnd. Die nächste Ausgabe wird eine Gemeinschaftsausgabe. In der Woche darauf erscheint „Der Immobilienbrief“. Das Ruhrgebiet wird ein neuer Schwerpunkt. Neu erscheint „Der Immobilienbrief Ruhr“ in dieser Ausgabe. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief". Werner Rohmert, Herausgeber

Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 2 von 20

Büroflächen 2009 mit negativer Nettoabsorption André Eberhard/ Werner Rohmert

Personalien Frankfurt: Volker Kurr (43) ist zum Head of Institutional & Wholesale Clients bei UBS ernannt.

Das Jahr 2009 beginnt mit Presseberichten, die nichts Gutes erwarten lassen. Das Maklerzahlenwerk macht aber deutlich, dass die schon gescholtenen Zahlen für 2008 immer noch auf dem Niveau von 2005 liegen, als von Heuschrecken und Finanzmarktkrise noch keine Spur war. Bereits letzte Woche hatten wir Ihnen die Bürovermietungszahlen von Atisreal (AR) präsentiert und selbst interpretiert. Nun hat auch Jones Lang LaSalle (JLL) sein Zahlenwerk aktualisiert. Wir haben die Recherchen einmal gegeneinander gestellt. Die Trends gleichen sich. Unterschiede liegen nur im Detail. Das erspart Diskussionen. Allerdings ist das nur eine Bestandsaufnahme des letzten Jahres. Dieses Jahr wird wohl durch eine kräftige Rezession geprägt, die sich zeitverzögert auf den Büroimmobilienmarkt auswirken wird.

Büromarktkennzahlen Jones Lang LaSalle/ Atisreal 2008/2007 im Vergleich (Teil 1) Büroflächenumsatz (in 1.000 qm) JLL AR 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. Berlin 502,7 468,3 -6,8% 500 468 -6,4% Düsseldorf 509 427,4 -16,0% 487 424 -13,0% Frankfurt/M 551,8 502,1 -9,0% 629 566 -10,1% Hamburg 585,8 546,3 -6,7% 564 544 -3,5% Köln 277 290 4,6% Leipzig 88 89 1,1% München* 823,9 778,9 -5,5% 834 786 -5,7% Stuttgart 170 183,4 7,9% 160 189 18,1% Gesamt 2.973,2 2.906,4 -2,3% 3.539 3.356 -5,2% * inkl. Umlandregion

2007 1.557,7 920,0 1.601,6 1.000,3

1.653,5 517,0 7.250,1

Leerstand (in 1.000 qm) JLL AR 2008 Diff. 2007 2008 1.466,9 -5,8% 1.516 1.448 892,6 -3% 923 864 1.463,1 -8,6% 1.992 1.845 1.001,3 0,1% 830 795 622 601 671 634 1.664,4 0,7% 1.650 1.637 506,0 -2,1% 352 451 6.994,3 -6,3% 8.556 8.275

Diff. -4,4% -6,3% -7,3% -4,2% -3,3% -5,5% -0,7% 28,1% -3,2%

Büromarktkennzahlen Jones Lang LaSalle/ Atisreal 2008/2007 im Vergleich (Teil 2) Leerstandsquote (in %) Spitzenmiete (in Euro) JLL AR JLL AR 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Berlin 9,4 8,8 -0,6 8,2 7,7 -0,5 21 22 4,8% 22 22 Düsseldorf 10,9 10,4 -0,5 10,9 10 -0,9 22,5 22,5 0,0% 22,5 23,5 Frankfurt/M 13,7 12,5 -1,2 13,3 12,2 -1,1 37 37 0,0% 37,5 37,5 Hamburg 7,2 7,1 -0,1 6,3 5,9 -0,4 23 23,5 2,2% 25 26 Köln 8,7 8,3 -0,4 21,1 21,5 Leipzig 17,9 16,9 -1 11 11 München* 8,7 8,6 -0,1 9,6 8,4 -1,2 30 30,5 1,7% 31 34 Stuttgart 6,4 6,2 -0,2 5 6,3 1,3 17,5 18 2,9% 18,5 19,5 Gesamt 9,3833 8,9333 -0,45 9,9875 9,463 -0,525 25,167 25,583 -1,7% 23,58 24,38 * inkl. Umlandregion Hamburg: Christiane Pieper (46) ist neue Pressesprecherin bei Hesse Newman Capital und übernimmt die Leitung Unternehmenskommunikation. Wiesbaden: Andri Eglitis (39) wird neuer Head of Research bei IPD Investment Property Databank. Er wechselt von Corpus Sireo, wo er seit 2007 die Position des Head of Research innehatte.

Diff. 0,0% 4,4% 0,0% 4,0% 4,7% 0,0% 9,6% 5,4% 3,4%

Die Big 5 haben bei beiden großen Maklerhäusern erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Überhaupt konnte nur Stuttgart zulegen. 2009 ist erstmal keine Erholung in Sicht ist. Auch wenn Makler grundsätzlich positiv denken – denn sie wollen sich ja schließlich das Geschäft nicht selbst kaputt reden – sind die Prognosen selbst bei ihnen für 2009 durchweg negativ. Für Hamburg sieht CB Richard Ellis einen Umsatzrückgang von 15% voraus. Vor allem aber wird Frankfurt, als Banken- und Bürometropole in diesem Jahr leiden müssen. Schlechte Wirtschaftslage, Entlassungen und ein hohes Fertigstellungsvolumen werden die Bankenmetropole vor große Herausforderungen stellen. Bereits im letzten Jahr lag der Büroflächenumsatz in der Bankenmetropole 9% (JLL) bzw. 10,1% (AR) unter dem des Vorjahres. Die Nettoabsorption wird dieses Jahr tendenziell eher negativ ausfallen. Bei den Spitzenmieten gibt es tendenziell eine Aufwärtsbewegung. Trotz Finanzmarktkrise und wirtschaftlicher Schieflage ist der Markt in den besten Lagen anscheinend unverändert stark. Allerdings werden Vermieter gezwungen, vermehrt Incentives zu gewähren, die dann allerdings nicht in den Statistiken auftauchen. Sie können leicht 15% bis 25% eines Mietvertragsbarwertes ausmachen.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 4 von 20

Je steiler der Einbruch, desto dynamischer der Aufschwung Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Nach der Devise „Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit“ schlagen wir uns mit der Hoffnung auf einen dynamischen Aufschwung am Ende des tiefen Tals auf die Seite der Optimisten. Wenn das System hält, wird es so sein. Wenn es nicht hält, ist unsere dann eingetretene Fehlprognose das Geringste unserer Probleme.

Personalien Berlin: Jan Philipe Fischer (37) übernimmt die Leitung des Regionalbüros Berlin der Dr. Lübke. Zu seinen Aufgaben gehören u. a. die umfassende Beratung und Begleitung von institutionellen Investoren bei Einzel- und Portfoliotransaktionen. Hamburg: Hans-Detlef Bösel (62) ist in den Vorstand des Bankhauses Wölbern & Co. berufen worden. Gemeinsam mit Heinz Arno Wascheck wird er die Geschäfte verantworten.

Wir lassen es ganz einfach sein, Ihnen Zahlen vorzurechnen. Wir können für 2009 jede Rezessionsvariante vorrechnen und begründen. Die Hoffnung von vielen Prognostikern auf eine Trendwende im 2. Halbjahr hat lediglich religiöse Züge. Das 200, 300 oder sogar 1 000 Milliarden-Gerede von Regierung und Presse können wir nur schwer nachvollziehen. Allerdings ist eine self fullfilling prophecy auch im Abschwung nicht auszuschließen. Das Finanzsystem hat in beide Richtungen die Rationalität verloren. Die Euphorie um Barack Obama macht Angst. Denn wenn das Momentum nicht ausreicht, die USA aus der Krise zu führen, wird die Enttäuschung umso schlimmer. Seit über 20 Jahren erarbeite ich für „Der Platow Brief“ und unsere Medien Konjunkturbücher und Kurzprognosen. Nie war ich so hilflos. Im Januar letzten Jahres schrieb ich im Immobilien Jahrbuch 2008: „Neben der klassischen volkswirtschaftlichen Prognose, … , gibt es ein realistisches und logisches Stör-Szenario mit einer Art globalem „Domino Day“, bei dem die weltwirtschaftlichen Dominostein-Felder ausgehend von den USA mit einer Verzweigung nach Asien und Europa der Reihe nach fallen.“ Das Krisen-Szenario, das wir seit mehreren Jahren mitführen, weil uns die Erfahrung lehrte, dass Softlanding nach Euphoriephasen eher eine Ausnahme ist, wollten wir aber nicht wahrhaben. Wir blieben optimistisch und wurden rechts überholt. Dieses Jahr sind wir noch unsicherer. Das Störgefühl erreicht mittlerweile klinische Ausmaße. Aber trotzdem bleiben wir optimistisch.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 5 von 20

Kaum hat die Marktwirtschaft den Kampf der Systeme gegen den Kommunismus gewonnen, steht sie auch schon unter Suizidverdacht. Der Selbstmordkandidat hat sich aber schwer verletzt in volkswirtschaftlichen Rettungsnetzen verfangen. Er lebt noch, aber wie er herauszuholen ist, bleibt Gegenstand der Diskussionen – meist, ob es nicht besser gewesen wäre, nicht zu springen. „Fliegen lernen“ ist auch ein gern diskutierter Vorschlag.

Personalien Hamburg/Kiel: Robin Das (36) übernimmt den Posten des stellvertretenden Leiters für den Bereich Shipping bei der HSH Nordbank. Er war zuvor Leiter Shipping bei der WestLB.

Es ist nicht nur alles schief gegangen, was schiefgehen konnte, sondern die Realität hat auch noch den Möglichkeitsrahmen gesprengt. Der Geldschöpfungsprozess ist gebrochen. Regierungen verteilen derzeit Geld mit dem Hubschrauber, aber speziell die Deutschen fliegen so hoch, so dass es zu spät ankommt. Aber das ist egal. Konjunktur ist Psychologie.

Wie geht es weiter? Klar, die „Realwirtschaft“ muss wieder dominieren. Aber dann fehlt ein riesiger Batzen des volkswirtschaftlichen Gewinnpotentials. Rechnen Sie doch einmal die US-Wirtschaft der letzten 10 Jahre ohne zinsgetunte Immobilienbubble, ohne immobilienfinanzierte Konsumbubble, ohne Dollarangst induzierte Assetbubble oder ohne Gewinne des Finanzsektors durch, der bei 12% BIP-Anteil 40% der Unternehmensgewinne machte und über Megagehälter Stimmung brachte. Da kommt man leicht auf ein echtes Nullwachstum. In vielen Ländern Düsseldorf: Christoph Hüt- Westeuropas war es nicht anders. Rechnen Sie doch mal Spanien oder Großbritantemann (43) wechselt von nien durch. Was geschieht mit der Verschuldung der privaten Haushalte, wenn Immoder NPC-Gruppe zu PDI bilienpreisverfall den Schulden die Sicherheit nimmt. Mobilitäts-, Konsum- und KonProperty Development In- junktureffekte sind unvermeidlich. Wie sollen wir da wieder heraus? Die Antwort vestors und wird als Gemacht Angst. Eine neue Bubble muss her! Oder Inflation! schäftsführer die Bereiche Was bedeutet das für die deutsche Immobilienwirtschaft? Das Gute zuerst: Geld Finanzen, Organisation und ist mit Vertrauen bedrucktes Papier. Was bleibt, wenn das Vertrauen weg ist? Papier. Verwaltung leiten. Das reanimiert Urängste. Während der Autor und die Bevölkerung vor einem Jahr noch bedenkenlos ihre Altersvorsorge auf ein Versicherungs- und Wertpapierdepot des deutschen privaten Finanzsystems aufgebaut hätten, würden heute wieder Immobilienaspekte eine wichtige Stellung einnehmen.

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Grenzenlose Gier und Risikobereitschaft im Umgang mit anderer Leute Geld und Altersvorsorge hinterlässt Vertrauenslöcher. Zum ersten Mal seit 15 Jahren, in denen immobilienwirtschaftlich in der privaten Kapitalanlage alles schiefgegangen ist und Demografie-Ängste dominierten, fühlt sich der Anleger mit Zinshäusern wieder wohl. Das wird vielen anderen auch so gehen. Eine Wohnung zum Wohnen im Alter und eine Wohnung für die Nebenkosten verhindert Altersarmut.

Personalien München: Claus Lehner (46), Vorstandsmitglied bei IC Immobilien Holding, wird mit Wirkung zum 1. April 2009 in den Vorstand der GBW berufen. Nach Ablauf einer dreimonatigen Übergangszeit wird er ab Juli 2009 die Leitung des operativen Ressorts von Dr. Hartmut Danz übernehmen, der sich nach 27 Jahren in den Ruhestand verabschiedet.

Zum anderen haben die deutschen Immobilienmärkte die weltweite Inflationierung realer Assets nur im internationalen Investmentgeschäft mitgemacht. Niedrige Zinsen nach Reanimierung des Systems können manche Schwachsinnsportfolios oder Immobilien AG’s retten. Auf breiter Front der Kapitalanlage des privaten Sektors kann so die Immobilie eine Renaissance erleben – außer es gibt einen Crash mit deflationären Tendenzen. Dann sieht es aber überall mau aus. Bezogen auf die Immobilienwirtschaft bedenken Sie: Die besten Kreditverkäufer sind die dämlichsten Immobilieneinkäufer. Die Konsequenz für das doch relativ solide Deutschland bedeutet: Die Banken werden zum größten Immobilieneigentümer. Der Staat wird zum größten Banker. Laurence J. Peter dreht sich vor Lachen im Grabe herum. Jetzt erreichen sogar Systeme die Stufe ihrer Unfähigkeit.

Fazit: Bedenken Sie bei aller Trauerstimmung: Je tiefer das aktuelle Konjunkturtal wird, desto steiler wird der anschließende Aufschwung. Das ist allein schon mathematisch unvermeidbar – es sei denn, der Potentialpfad dreht! Wenn Sie jetzt noch bedenken, wie viele Billionen Dollar weltweit in Investitionsprojekte gesteckt werden, die erst mit starker Zeitverzögerung wirksam werden, ist klar, dass der nächste AufHamburg: Simone Ahlhaus schwung steil sein wird. Wenn Sie dann noch bedenken, wie viele Hundert Milliarden aktuell in die Finanzsysteme gepumpt werden und aufgrund des Abbrechens des (32) leitet seit Beginn d. J. den Bereich Lizenzvermark- Geldschöpfungsprozesses nur eine „1:1“-Verwendung finden oder komplett in der tung bei dem Luxusimmobi- Liquiditätshortung verschwinden, ist klar, dass hier Billionen darauf warten, dass der Hebel wieder funktioniert. Weltweit ist es zum Überleben des Mittelstandes und der lienvermittler Dahler & Wählerschichten nötig, dass die Zinsen auf absehbare Zeit niedrig bleiben bzw. wieCompany. Vor ihrem Wechder niedrig werden und die Risikomargen der Banken wieder Realitätsnähe spiegeln. sel war sie für die AkquisitiBislang gehen alle geldpolitischen Maßnahmen im Bankensystem unter. Es wird nicht on und Betreuung vermögenmehr lange dauern, bis auch an guten Standorten wieder Immobilien mit 7,5 oder der Privatkunden bei der auch 10% Rendite und stabilem cash flow verfügbar sein werden, die sich dann wieUBS in Hamburg zuständig. der mit 4-5% und einem riesigen Hebel finanzieren lassen. Damit ist schon klar, wer

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die Gewinner des nächsten Aufschwungs sein werden. Das sind unter anderem die Finanzjongleure, die der Weltwirtschaft den Schubs ins Tal versetzt haben. Die Welt sieht am Ende der Krise etwas anders aus. Ob der Weg ein sozialistischer wird oder ob uns ein neuer zinsgetunter Turbokapitalismus in die nächste, dann noch stärkere Krise reißt, wissen wir nicht. Dann hätten wir nur ganz gerne Immobilien. Ob wir 2009 zwei oder vier Prozent BIP-Absturz haben, ist eher müßig. Beides können rechnen. Das ist doch sowieso nur der best case, der unterstellt, dass die Krise im Unternehmens-News wir Griff ist und den Unsicherheitshöhepunkt überschritten hat. Dafür sprechen zwar keine rationalen Zahlenanalysen. Die zeigen sogar noch eher Grauen auf. Für eine BeFrankfurt: Morgan Stanley endigung der Krise steht nur der Glaube, dass die Staaten bei Bedarf Geld mit und Corpus Sireo haben die dem Hubschrauber verteilen und glaubwürdig deutlich gemacht haben, dass Beteiligungsverhältnisse bei kein systemrelevantes Finanzhaus mehr scheitert und seinen Verpflichtungen ihrem 2007 gegründeten Im- nicht nachkommen kann. Wie lange die kleineren Staaten das durchhalten sollen, mobilienmanagement-Unter- wird besser nicht diskutiert. Über Großbritannien, Spanien oder die jungen Staaten nehmen Argoneo mit WirOsteuropas wagen wir nicht nachzudenken. Den worst case einer anhaltenden Syskung zum 1. Januar 2009 lt. temstörung hat noch niemand durchgerechnet. Wir tun das auch nicht. Erstmals in IZ geändert. MSPG hält nun deutscher Nachkriegsgeschichte bleibt eine ökonomische Restangst. Lassen 75,1% der Anteile an dem Sie uns am nächsten Aufschwung verdienen – und von dem Geld eine Arche bauen! Asset-Management-JointVenture und Corpus Sireo 24,9%. Bislang hielten beide Düsseldorfer Büromarkt-Analyse: Rezession schlägt zu – Partner jeweils 50%. aber aus früheren Krisen (etwas) gelernt? Maximilian Pisacane, freier Wirtschaftsjournalist Hamburg: MPC will im u.a. Handelsblatt, FTD, Absatzwirtschaft laufenden Jahr rund 10 Mio. Euro Kosten einsparen und Im laufenden Jahr wird die Wucht der Rezession den Büromarkt Düsseldorfs erreihat dafür in einem ersten chen. Gerade der Jobabbau bei den Finanzdienstleistern, die 2008 immerhin eine Schritt 55 Stellen gestrichen. Marktquote von 13% ausmachten, drückt auf die Büro-Nachfrage. Mit einiger Verspä-

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tung dann dürften die so genannten unternehmensnahen Dienstleistungen folgen; also beispielsweise Unternehmensberater, Anwälte oder Wirtschaftsprüfer. Sie hatten im vergangenen Jahr den größten Anteil am Büromarkt: rund 27%. Nach Angaben der IHK Düsseldorf gibt es in der Landeshauptstadt 600 Unternehmensberatungen, sieben der größten 25 Unternehmensberatungen in Deutschland haben dort ihren Sitz. Das liegt an den vielen potenziellen Kunden in der Region und Unternehmens-News der guten Infrastruktur. Der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor liegt in Düsseldorf bei rund 85%. Sollten ihre Dienste weniger nachgefragt sein, brauchen sie Bonn: IVG steigert Geschäft auch weniger Büros. Denn nach der anfänglichen Phase der Krisen-Aufregung, in der viel von Wirtschaftsprüfern neu bewertet werden muss, Anwälte neue Verträge ausv.a. mit Institutionellen in 2008 auf 12 Mrd. Euro (Vj.: handeln und Unternehmensberater neue Strategien anbieten, werden sie weniger zu tun haben – mit Ausnahmen der Insolvenzverwalter vielleicht. Konservative Schät10,3 Mrd. Euro). 850 Mio. zungen gehen von einem Rückgang der Bürobeschäftigten zwischen 2 und 3% aus; Euro steuerte der neue KaPessimisten sehen je nach Panikneigung ein Minus von bis zu 5%. vernenfonds bei. Die Zahl der Fondsmanager wird um 4 Ausgerechnet in diese Zeit fallen zahlreiche Fertigstellungen. Laut AengeveltResearch zeichnet sich für 2009 ein Bauvolumen von fast 236 000 qm Bürofläche auf 10 erhöht. ab. Darunter Projekte wie „Airport-City“ und „SkyOffice“. Denkbar ist unvorteilhaftes Timing. Denn der Jobabbau und die neuen Flächen dürfte zu einem Überangebot Oldenburg: ECE realisiert bis 2011 das 115-Mio.-Euro- führen, welches wahrscheinlich die hohen Leerstandsquoten aus 2004/2005 sogar überschreiten könnte, meint eine aktuelle Studie der Deutsche Bank Research. Projekt Schlosshöfe. Auf einer Fläche von 12 500 qm Daher rechnet Tobias Just von DB Research „vor 2011 nicht mit steigenden Miewird Einzelhandel, Gastrono- ten“. Für „durchaus möglich“ hält er einen Rückgang auf das Niveau von 2004: der mie und Service mit 450 Be- damalige Durchschnitt lag bei 20,5 Euro/qm. Anfang 2009 liegt der Schnitt lt. DEGI schäftigten vertreten sein. noch bei 23,10 Euro/qm. Anders sieht es Aengevelt, der von einem „insgesamt stabilen Mietniveau ausgeht“. Denn von den neuen Flächen seien 73% vergeben. PreisHamburg: König & Cie. druck dürften „die weniger präferierten Bürolagen zu spüren bekommen“. und The Pyne Companies Auch Thomas Beyerle, Leiter des Research bei DEGI, sieht eher stabile Büromieten: gründen Joint Venture unter „Zwar wird Düsseldorf die Rezession fühlen, aber damit die Auswirkungen auf dem der Firmierung König Pyne Büromarkt spürbar werden, müssten schon Tausende entlassen werden – also eine & Cie. LP. In Zusammenar- ganze Bank schließen und ihr Gebäude dichtmachen.“ Daher werde die Durchbeit mit der renommierten schnittsmiete wohl zwischen 22,60 Euro/qm und 23,20 Euro/qm pendeln – „ganz siAnwaltskanzlei Sonnencher nicht unter die für Düsseldorf psychologisch wichtige Marke von 20 Euro je schein Nath & Rosenthal Quadratmeter fallen“. Außerdem werde den Stellenabbau auch eher das Umland LLP bietet das Unternehmen spüren: „Selbst wenn in den Zentralen abgebaut wird, dann werden in Folge dessen Beratungsleistungen für insti- kleinere Filialen im Umland geschlossen und die Leute in die Landeshauptstadt vertutionelle Investoren an. setzt; es gibt also eher eine Verschiebung, sowohl geografisch, als auch jobmäßig“ – wahrscheinlich weniger Investmentbanker, dafür mehr Kundenbetreuer. Denn Wuppertal: Aurelis Real schließlich seien die meisten Bankhäuser schon von ihrer Architektur her nicht geeigEstate beauftragt exklusiv net für Zweitnutzung. Jedoch prophezeit Beyerle, dass der Anteil des Premiumden Makler fmi Frank Mül- Segmentes am Gesamtmarkt sich verringern werde. ler Immobilien mit der VerKlar ist also, dass die Landeshauptstadt die Rezession zu spüren bekommt. marktung von über 350 000 Doch ein „Untergangsszenario“ wie beispielsweise in London ist sehr unwahrqm Fläche. Es handelt sich scheinlich. Immerhin hat man aus früheren Krisen ein wenig Maßhalten gelernt: So im Wesentlichen um Freiflä- stiegen die Mietpreise im letzten Aufschwung weniger stark als im davorgehenden; chen, die im Umfeld ehema- sie liegen laut DB Research etwa 10% unter denen vor dem Platzen der Dot-Comliger Bahntrassen bzw. still- Blase im Jahr 2000. Die geringere Übertreibung dürfte auch zu eine kleineren Korrekgelegter Wuppertaler Bahn- tur führen. Außerdem nimmt zwar die Zahl der Fertigstellungen 2009 und 2010 zu, höfe gelegen sind. nicht aber so stark wie zwischen 2001 und 2003. Das mindert den Angebotsschock. Die Schuldenfreiheit der Stadt gibt ihr einen Spielraum für Infrastruktur-Investitionen, Hamburg: Wölbern Invest die so manche Gemeinde nicht hat. Das ist gut für den Standort. steigert platziertes EK um rd. Erfahrungsgemäß hat die Landeshauptstadt zwar in Aufschwungphasen überdurch200 Mio. Euro (=35%) im schnittlich profitiert, aber dafür im Abschwung auch stärker Federn lassen müssen. Vergleich zu 2007. AußerDoch historische Erfahrungen sind nur bedingt geeignet für Zukunftsprognosen, wie dem stärkte die Gesellschaft der Buchautor Nassim Nicholas Taleb in seinem Bestseller „Der Schwarze Schwan“ ihr haftendes Eigenkapital, in darlegt. „Die große Variable ist das Ausmaß der Rezession – das kann bei dieser dem sie eine Kapitalerhöaußergewöhnlichen Situation keiner genau vorhersagen“, erklärt ein Marktbeobachter hung vollzog und die Rückladie sich teils widersprechenden Schlussfolgerungen der Researcher. gen auf nahezu das Dreifache erhöhte.

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Büromarkt München liegt leicht über Erwartungen Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Unternehmens-News München: DCM konnte im Jahr 2008 für 6 Fonds ein Eigenkapital (inkl. Agio) in Höhe von 127,23 Mio. Euro einwerben (Vorjahr ca. 70 Mio. Euro) und damit ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 224,69 Mio. Euro finanzieren.

Die bayerische Landeshauptstadt liegt wieder mit weitem Abstand an der Spitze aller großen deutschen Standorte. Der Vermietungsumsatz jedoch sank um bis zu 6,4% (Colliers), das Mietpreisniveau liegt leicht über dem des Vorjahres. Wie Colliers Schauer & Schöll ermittelte sank zwar der gesamte Flächenumsatz im Vergleich zu 2007 um ca. 6,4% auf ca. 780 200 qm, allerdings erhöhte sich der reine Vermietungsumsatz ohne Berücksichtigung der Eigennutzer im Vergleich zum Vorjahr. Nach Untersuchungen von Atisreal verfehlte der Flächenumsatz von insgesamt 786 000 qm nur knapp das Mitte des Jahres erwartete Ergebnis von 800 000 qm und blieb mit 5,7% unter dem Vorjahreswert. Ähnlich verhalten sich die Zahlen von Jones Lang LaSalle. Atisreal geht momentan davon aus, dass im Jahr 2009 etwa das Umsatzniveau des Jahres 2005 erzielt wird.

Der Vermietungsmarkt konnte leicht zulegen. Die nachhaltige Spitzenmiete lag zum Jahresende aufgrund einiger hochpreisiger und großflächiger Mietvertragsabschlüsse bei allen über dem Jahresendwert 2007. Die absoluten Höchstmieten wurden mit bis zu 40,00 Euro/qm in exklusiven Büroflächen in zentralster Innenstadtlage im vierten Quartal erzielt. Die Durchschnittsmiete im Münchener Zentrum stieg in diesem Jahr Augsburg/Regensburg: auf knapp über 24,00 Euro/qm an, eine deutliche Steigerung um ca. 21,0% im VerPatrizia Immobilien finan- gleich zum Vorjahr. Im Münchener Stadtgebiet werden derzeit durchschnittlich 15,66 ziert für drei Jahre an der Euro/qm bezahlt, ein leichter Anstieg um 0,5% im Vergleich zu 2007. Im Umland waIRE|BS International Real ren 2008 weniger Projekt- und Neubauvermietungen zu verzeichnen, weshalb der Estate Business School der Durchschnittsmietpreis mit aktuell 10,14 Euro/qm um ca. 7,5% unter dem VorjahresUniversität Regensburg wert notiert. Die Mietpreisentwicklung hat zum Jahresende 2008 ihren Höhepunkt eine W3-Professur für Immo- erreicht. Wie bereits im Vorjahr war das Stadtgebiet wieder am meisten gefragt bilienwirtschaft. (Anteil am Flächenumsatz: 74%). Auch die beliebtesten Büromarktzonen haben sich kaum verändert: Unangefochtener Spitzenreiter ist die Innenstadt (rund 20%), gefolgt

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von der Region Nord (knapp 17%) und dem Cityrand Süd (gut 9%) sowie den auch im vergangenen Jahr starken Büromarktzonen Westend (fast 7%) und Cityrand Nord (rund 6%). Verantwortlich für diese Entwicklung ist auch die Tatsache, dass sich die Nachfrage stark auf moderne, neuwertige Büroflächen konzentriert hat, für die entsprechend hohe Mieten zu zahlen waren. Für 2009 rechnet JLL mit einem Rückgang der Spitzenmiete. Obwohl der Leerstand bei Colliers S&S sich im Jahresverlauf leicht erhöhte ist Ende 2008 die Quote gleich geblieben. Dies liegt am höheren Flächenbestand im Vergleich zu 2007 aufgrund von Fertigstellungen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot

Büromarkt München 2007/2008

Umsatz (qm) Leerstand (qm) Leerstandsrate (%) Spitzenmieten (€/qm)

Collier Schauer & Schöll Atisreal JLL 2008 Veränd. 2007 Veränd. Veränd. 2007 2008 2007 2008 834.000 786.000 -5,7% 823.900 778.900 -5,5% 834.000 780.200 -6,4% 1.650.000 1.637.000 -0,8% 1.653.500 1.664.400 0,6% 1.529.800 1.553.600 1,5% 9,6 8,4 -1,2% 8,7 8,6 -0,1% 7,1 7,1 0,0% 31,00 34,00 9,7% 30,00 30,50 1,6% 30,00 31,90 6,3%

Deals Deals Deals Frankfurt: Ergo-Gruppe mietet 814 qm Fläche im "Y2" Bürogebäude, Emilvon Behring-Str. 8-14, von IVG über Colliers SLS und Savills. Hamburg: Ein von IVG Institutional Funds gemanagter institutioneller Fonds erwirbt das Alsterhaus mit 31 000 qm Mietfläche am Jungfernstieg für 94 Mio. Euro von EPI Prime über Clifford Chance.

(Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist in München im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Dafür verantwortlich ist die deutliche Zunahme der Flächen im Bau um rund 43%. Vor allem die Flächen, die davon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehen, haben signifikant um 125% zugenommen. München wird damit in diesem Jahr mehr als andere Standorte die erhebliche Ausweitung des Flächenangebots zu spüren bekommen. Angesichts der nachlassenden Nachfrage bei gleichzeitig anziehenden Fertigstellungsaktivitäten wird der Leerstand 2009 wieder ansteigen, JLL erwartet eine gemittelte Leerstandsquote von 10%. Nach aktuellem Kenntnisstand von Colliers S&S werden in kommenden beiden Jahren ca. 612 000 qm Bürofläche fertig gestellt, von denen knapp die Hälfte bereits vermietet oder eigen genutzt ist. Werden zu den leerstehenden und somit in den nächsten drei Monaten beziehbaren Büroflächen jene des Flächenpotenzials, d.h. der Büroflächen, die in den kommenden drei bis zwölf Monaten bezogen werden können, addiert, ergibt sich ein Gesamtangebot von ca. 1,821 Mio. qm und damit ein Wert auf Vorjahresniveau.

Auch der Münchener Büromarkt wird die Auswirkungen der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation zu spüren bekommen und sehr wahrscheinlich einen abnehmenden Flächenumsatz hinnehmen müssen, prognostiziert Atisreal. Wie stark der Rückgang ausfallen wird, ist ungewiss, aber München hat gute Chancen, auch 2009 wieder den höchsten Umsatz aller deutschen Bürostandorte zu erzielen. Aufgrund der umfangreichen Bautätigkeit werden die Leerstände im Laufe des Jahres wieder Heidelberg: Ecco shoes leicht steigen. Die Mieten dürften deshalb ihren Zenit erreicht haben, so dass für mietet ca. 200 qm Gesamtflä- 2009 in Teilbereichen erste, vereinzelt auch etwas umfangreichere che in der Hauptstr. 65 von Mietpreisrückgänge zu erwarten sind. einer Privatperson über Brockhoff & Partner.

Büromarkt Frankfurt – Die Talsohle kommt noch

Düsseldorf: Galerie ZimAndré Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“ mermann & Heitmann mietet 130 qm in der Trinkausstr. Der Bürovermietungsmarkt Frankfurt lässt erste Federn. Die optimistischen Zahlen vieler Makler, die zur Hälfte des letzten Jahres bei teilweise über 600 000 qm lagen, 1 von Degi über CBRE. konnten bei weitem nicht erreicht werden. So hatte zum Beispiel DTZ noch am Ende Leipzig: Squadra-Konzern des dritten Quartals 2008 verkündet, dass 600 000 qm Umsatz durchaus realistisch erwirbt das rd. 9 500 qm gro- seien. Die endgültigen Zahlen zeigen ein anderes Bild. So sieht Colliers zum Beispiel nicht mal einen Flächenumsatz von 500 000 qm, Savills verzeichnet knapp ße Schrödterhaus am Neumarkt 29-33/Ecke Magazin- 500 000 qm und Jones Lang LaSalle (JLL) einen Umsatz von knapp über 500 000 gasse 1 und 5 von Degi über qm. Einzig Atisreal verzeichnet einen Umsatz von 566 000 qm, wobei man beachten muss, dass Atisreal sein Erhebungsgebiet sehr viel weiter ausdehnt als die anderen Atisreal. Makler. Betrachtet man nur das engere Frankfurter Marktgebiet, so hat auch Atisreal München: Blusenhersteller nur einen Umsatz von 508 000 qm registriert. Umani mietet 180 qm Ladenfläche in der Eillespassage über Stiwa.

Der Umsatzrückgang liegt, vor allem aufgrund eines sehr schlechten letzten Quartals 2008 bei fast allen Maklern im zweistelligen Minusbereich. Einzig JLL verzeichnet „nur“ einen Rückgang von 9%. Trotz gesunkenem Umsatz ist der Leerstand, wie bereits in den vergangenen Jahren erneut gesunken. Grund ist lt. Atisreal vor allem der Leerstandsabbau bei modernen Büroflächen (-12%). Dieses Bild könnte sich aller-

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dings 2009 umkehren, da lt. Savills im laufenden Jahr 350 000 qm neue Bürofläche auf den Markt kommen. Das sieht Atisreal wiederum anders. Das Neubauvolumen sei überschaubar und somit werde sich die Spitzenmiete halten können. Derzeit liegt die Spitzenmiete zwischen 34,5 Euro pro qm (Colliers) und 38,5 Euro pro qm (Savills).

Büromarkt Frankfurt 2008/2007

Deals Deals Deals Hamburg: GlaxoSmithKline mietet ca. 3 400 qm Fläche im Heidenkampsweg 82 aus dem Offenen Immobilienfonds WestInvest 1 von Deka Immobilien über ein Beratungsteam bestehend aus AOS Studley, Jones Lang LaSalle und Angermann.

JLL Atisreal Colliers Savills Veränd. Veränd. Veränd. Veränd. 07/08 07/08 07/08 07/08 2008 2008 2008 2008 Umsatz (qm) 502.100 -9,0% 566.000 -10,1% 496.000 -16,8% 500.000 -16,7% Leerstand (qm) 1.463.100 -8,6% 1.845.000 -7,3% 1.704.500 1.500.000 Leerstandsrate 12,5% -1,2 12,2% -1,1 14,7% 15,0% 0,0% Spitzenmiete 37 €/qm 0,0% 37,5 €/qm 0,0% 34,5 €/qm -6,8% 38,5 €/qm 5,5%

Fazit: 2009 wird eine Bewährungsprobe für den Bürovermietungsmarkt Frankfurt werden. Durchweg alle Makler prognostizieren ein schwieriges Jahr für den Bürovermietungsmarkt in Frankfurt. Atisreal geht davon aus, dass das Umsatzvolumen in 2009 auf dem Niveau aus 2008 bleiben wird. Wir sind da weniger optimistisch. Die Bankenmetropole wird in diesem Jahr die Rezession besonders zu spüren bekommen, was sich spätestens Ende des Jahres auch bei den Bürovermietungszahlen zeigen wird.

München: EPM Assetis mietet rd. 1 200 qm Büroflä- Merkelismus – Die nächste Bubble ist in vollem Gang che in der Leopoldstr. 175 Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) aus dem Bestand des Offenen Noch sind es rund 8 Monate bis zur nächsten Bundestagswahl und unser kritisches Immobilienpublikumsfonds WestInvest 1 von Deka Im- Zwischenfazit (vgl. Nr.127) nach einem Jahr Kanzlerin Dr. Merkel hat leider Fortbestand. Das Einzige, was sie in ihrer Kanzlerschaft konsequent durchzog, war die Aufmobilien. gabe der einst hochgesteckten Ziele. Sind vor diesem Hintergrund Staatsanleihen richtig bewertet?

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Als Saniererin Deutschlands angetreten, ist Merkels auf Reformen abgestelltes Programm auf dem Koalitionsaltar geopfert worden. Trotz konjunkturellen Rückenwinds nach der Amtsübernahme und den sichtbaren Erfolgen der Vorgängerregierung sind strukturelle Veränderungen zur Zukunftssicherung einer hoch verschuldeten und überalterten Gesellschaft ausgeblieben. Die massive Umsatzsteuererhöhung zu Beginn der Legislaturperiode und die per saldo gute wirtschaftliche Entwicklung haben die Steuereinnahmen des Bunds ausgehend von 190 Mrd. Euro über 204 Mrd. Euro Deals Deals Deals und 230 Mrd. Euro auf 239 Mrd. Euro (Schätzung) in 2008 empor schnellen lassen. Dennoch hat der Bund trotz einer in der Spitze annähernd 26%igen Mehreinnahme weitere Schulden aufgetürmt. Einnahmen rauf, Ausgaben rauf und München: AWT Horwath verlängert bestehenden Miet- Gesamtverschuldung rauf: Das ist Sanieren a la Merkel. Ihr Antrittsversprechen entpuppt sich als Luftschloss. Jetzt droht spätestens 2010 ein Strafverfahren der vertrag über rd. 3 100 qm EU-Währungsaufsicht. Bürofläche im Alpha-Haus am Leonhard-Moll-Bogen 10 Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffen Welten. Aus Sicht der Baseler Literaturaus dem Liegenschaftsverund Kulturwissenschaftlerin Prof. Eva Horn ist diese Divergenz symptomatisch für mögen des Dekadie Politik, da diese von der Unwahrheit lebe. " Es geht in der Politik nur um Handeln, ImmobilienFonds. nicht um Wissen, daher sind hier Luftschlösser nötig". Heute sei das Schwätzen ein aktueller Fall von politischer Unwahrheit. "Komplexe Sachverhalte und Probleme werMadrid: Real IS erwirbt für den durch Geschwätz vereinfacht". Danach erzwingen die Massenmedien den Eindas institutionelle Investsatz von Geschwätz, sie dienen der Erregung und nicht der Information. mentvehikel BGV BayeriMerkel ist die Kanzlerin der Beliebigkeit: Ob Gesundheitsreform, Haushaltssanierung sche Grundvermögen III etc. es blieb bei leeren Versprechungen oder Flickwerken mit geringen HalbwertzeiSICAV FIS eine Immobilie ten. Dazu ist die Qualität des Regierungshandwerks unterirmit ca. 8 000 qm vermietbadisch. Die peinliche Schlappe bei der Pendlerpauschale ist rer Fläche am Bürostandort ein Highlight der Regierungsarbeit. In den Ministerien von Julian Camarillo im Rahmen Sigmar Gabriel und Ulla Schmidt fühlt sich Inkompetenz einer sale & lease back zuhause. Die steuerliche Förderung wirkungsloser RusspartiTransaktion. Das Objekt ist kelfilter sowie infolge einer eklatanten Fehleinschätzung der zu 100 % an die Firma Atos Stopp der Pläne, die Beimischungsquote für Bioethanol im Origin vermietet. Benzin zu erhöhen, sind Beispiele für die Arbeit des gern im Rampenlicht stehenden Gabriels. Richtig teuer kommt den Düsseldorf: Designerin SaBürgen das Wirken von Frau Schmidt. In der Ära Schröder rah Pacini mietet rd. 140 qm sah sie ihre Gesundheitsreform als Jahrhundertwerk, mit Ladenfläche auf der Königsdem der Beitragssatz für die gesetzliche KrankenversicheAngela Merkel allee 21-23 von HSBC rung mittelfristig unter 13% geführt werden sollten. Mit ihrem Trinkaus über CBRE. neuen Machwerk (Beitragssatz:15,5%) konstatieren wir eine Zielverfehlung von 20%. Bei jährlichen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von rund 160 Mrd. Dresden: GBI Gesellschaft Euro verschlägt es einem die Sprache. für Beteiligungen und ImUnd jetzt erleben wir die realwirtschaftlichen Effekte der Finanz- und Bankenkrise. mobilienentwicklungen Rettungspakete werden geschnürt, Staatsgarantien gegeben und Konjunkturproerwirbt ein ca. 4 200 qm grogramme aufgelegt. Da jedoch in der Vergangenheit keine Vorsorge für schlechte Zeißes Grundstück am Palaisten getroffen wurde, hat Finanzminister Steinbrück wie Vorgänger Eichel sein Ziel, platz von der DGI Gesellohne neue Schulden zu agieren, einkassiert. Stattdessen blüht uns 2009 die höchste schaft für ImmobilienwirtNettoneuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Was hier läuft ist weder schaft, um hier ein 13 Mio. christlich noch sozial, das Motto lautet: Lasst uns bereits heute die Zukunft verfrühsEuro teures Budget-Designtücken. Auf Kosten anderer Leute zu leben, ist sicher nicht die feine Art, aber wie Haus für die Hotelgruppe perfide muss eine Gesellschaft sein, wenn sie das sogar auf Kosten ihrer eigenen Motel One zu errichten. Die Kinder und Enkelkinder macht. Es gehört schon ein gerütteltes Maß an SkrupellosigFinanzierung stellt die Nord keit dazu, den nachfolgenden Generationen einen gigantischen Schuldenberg zu hinLB zur Verfügung. terlassen, nur weil man aus wahltaktischen Erwägungen die notwendige und sicherlich sehr einschneidende Strukturreform unterlässt. Nürnberg: Automobilzulieferer Delphi reduziert beste- Mit dieser verantwortungslosen Marschrichtung werden es in Zukunft dann auch die henden Mietvertrag auf 5 900 Volksvertreter schaffen, eine neue Bubble auszulösen. Der Prozess ist bereits im volqm Mietfläche in der Beuthe- len Gange, aber wie bei allen Blasen, weiß keiner wie lange es gut geht. Staatsanleihen gelten heute noch als Hort der Sicherheit. Angesichts der hohen Verschuldung ner Straße 41 von GPV und der Tatsache, dass diese weiter steigt, sind Staatsanleihen allerdings eindeutig Grundstücks- und Pensionsverwaltungs über DTZ. überteuert. Auf dem derzeitig außerordentlich niedrigen Zinsniveau drohen daher bei einem Stimmungsumschwung sehr hohe Kursverluste.

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Francono Rhein-Main AG Anleger: Abgezockt und ausgebootet – und trotzdem Glück gehabt Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Der neue Mehrheitsaktionär Grainger plc der Francono Rhein-Main AG strebt ein „Squeeze out“ an. Über die wundersame Geldvermehrung der Franconofurt zu Lasten der Aktionäre der Francono Rhein-Main AG hatten wir Ihnen am 6. Februar letzParis: Logistikunternehmen ten Jahres berichtet. Die Muttergesellschaft, die mit Managementversprechen und Einkaufsaktivitäten Aktionäre gewonnen hatte, verkaufte plötzlich ihren MehrheitsanGSA mietet rd. 28 000 qm Gesamtfläche in der Liegen- teil von 54,38% an eine Tochter der britischen Grainger plc. Obwohl der Kurs sich halbiert hatte, profitierte so Franconofurt schaft ZAC de la Pépinière aus einem Immobilienspezi- mit einem satten Millionenbetrag. Die Analfonds von Deka Immobi- leger waren ihr Geld los und hatten einen neuen Mehrheitsaktionär mit ganz andelien über JLL. ren Vorstellungen. Der Fairness halber muss man allerdings zugeben, dass die Wien: Union Investment Aktionäre so vor den desaströsen Abstürerwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: zen fast aller Immobilienaktien verschont blieben. Der Schaden lag ex post im eDeutschland das rd. 9 000 motionalen Bereich. Monetär haben die qm große Bürogebäude Aktionäre wahrscheinlich sogar profitiert. „Solaris“ von der S + B Der Kurs stieg gegen den Trend. Gruppe über CBRE. Nach der Mehrheitsübernahme stockte Dresden: Elektronikspezia- die britische Gesellschaft ihren Anteil an list mietet rd. 6 500 qm Flä- der Francono Rhein-Main auf 97,4% auf. che in der Centrum-Galerie Das stützte den Kurs auch in schwierivon Multi Development. gem Umfeld. Er kletterte seit fast einem Jahr auf immerhin mittlerweile 2,08 Euro je Aktie. Den übrig gebliebenen Anlegern soll auf der nächsten Hauptversammlung ein Essen: Hersteller von Kohle- Barabfindungsangebot gemacht werden. Der Termin steht noch nicht fest. Damit und Grillanzünder Boomex dürfte die Francono Rhein-Main als eine der ersten Immobilienaktiengesellschaften in mietet 5 800 qm Hallen- u. diesem Jahr nach knapp 2 Jahren wieder vom Börsenparkett verschwinden. Bürofläche im Stadthafen über Realogis.

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Berlin: Michael Scholtz Immobilien und Anlagenvermittlung mietet 110 qm Bürofläche auf dem Kurfürstendamm über Nai apollo. München: Schaltbau mietet ca. 3 500 qm Bürofläche und Versicherungsunternehmen Arag mietet rd. 10 000 qm im 2. Bauabschnitt des Campus M von AIG Lincoln über CB Richard Ellis.

Positive Meldung aus der Fondsszene: Vattenfall schließt Vergleich Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Während inzwischen immer klarer wird, dass in vielen Bereichen der Fondsmarkt letztes Jahr böse gebeutelt wurde, gibt es aber auch positive Meldungen. Der seit über 8 Jahren andauernde Rechtsstreit zwischen der Münchener BVT Gruppe, die in den 90er Jahren Marktführer bei innovativen Umweltinvestments war, und dem Netzbetreiber Vattenfall Europe konnte jetzt beendet werden. Die Anleger erhalten rund 80% der Gesamtforderungen. Vattenfall zahlt an den Fonds netto 47 Mio. Euro.

Das verbessert die Leistungsbilanz der BVT Gruppe deutlich, deren Performance aus Analystensicht immer unter den Problemen des mit 245 Mio. Euro platziertem Eigenkapital bzw. 530 Mio. Euro Gesamtinvestment größten Umweltfonds gelitten hatte. Aachen: BLB NRW erwirbt Nach der Liberalisierung des Strommarkts 1999 war der in der zweiten Hälfte der 280 000 qm großes Areal 90er Jahre emittierte Fonds „Heizkraftwerke-Pool GmbH & Co. Beteiligungs-KG“ rund um den Westbahnhof mit 5 umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung-Kraftwerken zunächst in Schwierigvon der Bahn. Das Investiti- keiten geraten, da sich viele Stadtwerke mit Hinweis auf die neue Rechtslage weigeronsvolumen für sechs Kom- ten, die vereinbarten Strompreise zu bezahlen. Mit den Stadtwerken konnten die petenz-Cluster für die Rhei- Streitigkeiten laut BVT-Leistungsbilanz zwischenzeitlich überwiegend beigelegt wernisch-Westfälische Techni- den. Als größter Brocken verblieb der Streit mit Vattenfall über die Anwendbarkeit sche Hochschule Aachen eines Fördergesetzes zur Stromvergütung aus Kraft-Wärme-Kopplung, der schon wird mit rund 1 Mrd. Euro zweimal bis zum Bundesgerichtshof gegangen war. angegeben. Durch den Vergleich ist lt. BVT die Voraussetzung geschaffen, bis 2014 die Vorgaben des Prospektes mit einer prognostizierte IRR-Rendite von über 10% nach Steuern

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erreichen zu können. Mit einer ersten Barausschüttung in Höhe von rd. 5% können Anleger bereits früher als für Ende 2010 prognostiziert rechnen. Glück für den Fonds war, dass die Bayerischen Hypo- und Vereinsbank gerade in den kritischen Jahren 2000 und 2003 mit teilweise ungesicherten Krediten von bis zu 130 Mio. Euro Vertrauen in den Fonds gesetzt habe, betont der BVT-Gründer Harald von Scharfenberg.

Deals Deals Deals Aschheim-Dornach: Cécile Braut- und Festmodencenter mietet rd. 2 700 qm Gesamtfläche am MargarethaLey-Ring 1-14 aus dem German Aktiv Property Fund von Valad.

Knight Frank: Jetzt auch Wohnungs-Preisverfall in Londoner Toplagen Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Nicht nur Gewerbeimmobilien, sondern auch Wohnungen in den Toplagen verlieren nach Recherche von Knight Frank in London zweistellig an Wert. Damit dürfte die Überschuldung privater Haushalte weiter steigen. Die Preise für erstklassige Wohnimmobilien in Central London sind allein im Dezember um 2,2% gegenüber dem Vormonat (!) weiter gesunken. Nach Preisindex für Wohnimmobilien in Central London 3,6% und 3,9% in den beiden Prime Central Veränd. (%) Veränd. (%) Monaten vorher ist das sogar Chemnitz: Sozialgericht London Index 12 Mon. 1 Monat schon eine „Trendwende“. Damit Dez 07 Chemnitz mietet 3 900 qm 4.711,2 28,6 1,0 haben die Preise in den letzten Nutzfläche im ehemaligen Jan 08 4.764,4 26,2 1,1 Amtsgerichtgebäude, Straße drei Monaten durchschnittlich Feb 08 4.792,4 23,8 0,6 um fast 10% und um 18,4% seit der Nationen 1-4. Mrz 08 4.796,6 20,4 0,1 ihrem Höhepunkt im März 2008 Apr 08 4.739,7 15,8 -1,2 Boston: Allianz erwirbt 50% nachgegeben. Am stärksten Mai 08 4.660,2 11,2 -1,7 der Anteile am Bürogebäude sind mit einem Preiseinbruch Jun 08 4.577,3 5,8 -1,8 von 22% seit März letzten JahOne Beacon Street mit Jul 08 4.491,4 -0,1 -1,9 res Immobilien zum Einstiegs94 500 qm Fläche. 4.414,5 -3,8 -1,7 preis im Wert von 1 bis 2,5 Mio. Aug 08 Pfund. Das trifft die finanzieren- Sep 08 4.321,3 -7,0 -2,1 Berlin: Grand City Hotels de Mittelschicht. Exklusive Häu- Okt 08 4.152,6 -10,8 -3,9 & Resorts erweitert Portfoser im Wert von über 10 Mio. Nov 08 4.003,2 -14,1 -3,6 lio um drei auf 56 Häuser. In Pfund haben dagegen seit ihrem Dez 08 3.914,6 -16,9 -2,2 Berlin ging das Ramada Höhepunkt im August 2008 nur Quelle: Knight Frank Hotel Globus in Besitz und 8,1% an Wert eingebüßt. Der Management von GHCR Preisverfall trifft Wohnungen und Häuser gleichermaßen und erstreckt sich über alle über. Das Hotel Bärlin wurTeilmärkte. Bei annähernd gleichbleibendem Angebot (+1%) hat sich die Zahl der verde in die GHCR Budgetkauften Objekte je nach Segment mit zwischen 44% und 49% Einbruch annähernd Collection integriert. Das halbiert. Knight Frank rechnet in 2009 mit weiteren Preiskorrekturen, wobei der TiefBörsenhotel Düsseldorf punkt im Frühjahr gesehen wird. wird in die Standard Collection der GHCR-Eigenmarke überführt und heißt künftig Londoner Gewerbe-Preise und Transaktionen erodieren Grand City Börsenhotel Düsseldorf. Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“ Nürnberg: Kreisverband Auch bei Gewerbeimmobilien sieht es in London mau aus. Horrorstories machen die Nürnberg-Stadt des Bayeri- Runde. Von „10%ern“ in der Oxford Street wird gesprochen. Da gab es vor kurzem schen Roten Kreuzes mietet noch 4%. Wenn das stimmt – die offiziellen Maklerzahlen sehen das positiver - eröffSeniorenheim am Langwas- net das gute Einkaufschancen für Neuinvestments, aber auch kräftige Bewertungsrisisersee von wbg Nürnberg. ken für Bestandshalter. Interessant dürfte mit Blick auf geschlossene und offene Düsseldorf: Privatperson erwirbt Wohn- und Geschäftshaus mit 1 100 qm Gesamtnutzfläche an der Charlottenstr. 43 von SGS Kölner Immobilien über Engel & Völkers.

Fonds das hohe London-Engagement der letzten Jahre werden. Denn selbst, wenn der Fonds selber nicht zur Fair Value Bewertung gezwungen ist, müssen Anteilsinhaber bei eigener IFRS Bewertung den geänderten Fondswert berücksichtigen. Bei üblicher Fremdfinanzierung schwindet so der Wert des Anteils rapide.

Lt. Cushman & Wakefield (C&W) ist das Transaktionsvolumen in London 2008 mit knapp 7 Mrd. Euro auf ein gutes Drittel (Vj. 19,9 Mrd. Euro) gefallen. Die Preise haben deutlich nachgegeben. Nach Recherchen von CB Richard Ellis (CBRE) geht der Preisverfall weiter. Im Top-Büroimmobilienmarkt lagen die Renditen Ende 2008 im Schnitt 1% über dem Vorjahreswert. Das bedeutet einen ceteris paribus Preisverfall Mainz: Fossil mietet 150 qm ohne Berücksichtigung der Mietentwicklung und etwaiger Notsituationen Gesamtfläche Am Brand 18 (fire sales) um 15 bis 20%. über Lührmann.

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Portfolioeinbruch bei deutschen Wohnimmobilien Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ Weltänderungstheoretiker sahen im Wohnungsportfoliogeschäft der letzen Jahre eine neue Assetklasse. Die Mühe der Portfoliozusammenstellung erklärte Preise über Einzelverkaufsniveau. Das erschwert natürlich den Exit des Einzelverkaufs. Wir sahen dagegen das Portfoliogeschäft immer als zinsabhängiges Zeitfenster-Business. Jetzt Deals Deals Deals holt die Immobilien-Realität die Mathematiker ein. Die IFRS-Realität macht das gleiche mit den Bilanzoptimierern. Zins- und Marktsituation lässt jetzt die Transaktionen Frankfurt: Bayerische Ver- den Bach heruntergehen. sorgungskammer erwirbt Der deutsche Transaktionsmarkt für Wohnimmobilienportfolios ist deutlich von den Geschäftszentrum Grünhof Auswirkungen der Finanzkrise betroffen. Nach Auswertungen von Cushman & Wamit rd. 15 000 qm Büro- und kefield wurden im Jahr 2008 Gewerbeflächen für rd. 47 Transaktionsvolumen von Wohnimmobilienportfolios mit Mio. Euro von DIC Asset insgesamt 150 000 Wohnein- Wohnimmobilienportfolios in Deutschland über Trompetter Immobiheiten und einem Volumen von 2008 lien. Der Komplex ist zu fast rd. 6,1 Mrd. Euro gehandelt. Im 100%, u.a. an DIC-Gruppe, Anzahl der TransaktionsVergleich zum Vorjahr entvermietet. gehandelten volumen spricht dies einem Rückgang WE in Mrd. Euro von ca. 44%. Das geschätzte Martinsried/München: PaTransaktionsvolumen ging auf2005 372.000 18,1 tentanwalt Dipl.-Ing. Reiner grund niedrigerer DurchPrietsch mietet rd. 292 qm 2006 310.000 15,5 schnittspreise mit 57% noch Bürofläche in der Lochhamer deutlicher zurück und verstärkt 2007 270.000 14,3 Str. 13 von CLS Holdings damit den negativen Trend zur 2008 150.000 6,1 über Ellwanger & Geiger Jahresmitte 2008. und HSC. Im vergangenen Jahr wurden, abgesehen von dem Verkauf der LEG NRW, keine Frankfurt: Toni&Guy mie- Transaktionen mit mehr 2 500 Wohneinheiten beobachtet. Der Abschluss größerer tet 150 qm Einzelhandelsflä- Transaktionen scheiterte häufig an den stark abweichenden Preiserwartungen von Verkäufern und Käufern. Im Durchschnitt wurden im Jahr 2008 Wohnimmobilienpakeche in der Friedensstraße 7 te für 610 Euro/qm und mit einem Multiplikator von 11,0-fach auf die jeweilige Nettoüber Kemper’s JLL. kaltmiete gehandelt. Diese Zahlen sind allerdings stark durch den Verkauf der LEG Braunschweig: Werbeagen- NRW geprägt. Ohne Berücksichtigung dieser Transaktion lag der durchschnittliche tur Steffen und Bach mietet Verkaufspreis bei 790 Euro/qm und der erzielte Multiplikator bei rund 13,3-fach. die rd. 400 qm große Lökke- Im Hinblick auf 2009 gibt sich C&W verhalten. Die Pipeline insbesondere für kleinere vik-Villa am Friedrichund mittelgroße Portfolios ist angebotsseitig zwar gut gefüllt. Auf dem Markt werden Wilhelm-Platz 3a von einer schätzungsweise zurzeit Wohnimmobilienpakete mit einem Volumen von insgesamt Privatperson über Engel & ca. 2,0 Mrd. Euro angeboten. Im Moment steht die Berliner Immobilien Holding mit Völkers. 39 000 Wohnungen zum Verkauf. Es soll nach „Der Immobilienbrief“ Infos zwiBerlin: Senator Entertainment mietet ca. 2 300 qm Bürofläche in der Schönhauser Allee 53 von United Land über Savills. Frankfurt: Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic mietet 1 460 qm Bürofläche im Lighttower in der Hanauer Landstraße aus dem Portfolio des Deka-ImmobilienFonds.

schen 10 und 20 Interessenten geben. Für die weitere Entwicklung der Investmentmärkte ist allerdings entscheidend, wann die Banken ihre Zurückhaltung bei der Finanzierung aufgeben und wie sich die Finanzierungskosten in den kommenden Monaten darstellen werden.

Zweites Konjunkturprogramm der Bundesregierung begrüßt Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie begrüßt das zweite Konjunkturprogramm der Bundesregierung in Höhe von bis zu 50 Mrd. Euro für die Jahre 2009 und 2010 als wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung in der deutschen Wirtschaft. Davon sollen 17 bis 18 Mrd. Euro in die Infrastruktur fließen. Da mit einer Milliarde Euro an Bauinvestitionen in der Gesamtwirtschaft 20 700 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert würden, könne das Programm dazu beitragen, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Außerdem werden in den Haushaltsjahren 2009 und 2010 zusätzliche 4 Bremen: VersicherungsMrd. Euro für Bundesinvestitionen eingesetzt, davon die Hälfte für den Ausbau und dienstleister WIFO Konzept die Erneuerung von Bundesverkehrswegen. mietet rd. 360 qm Bürofläche im Gewerbepark Hansalinie, Die von der Regierung auf zwei Jahre befristete Vereinfachung des Vergaberechtes biete die Chance, dass die vorgesehenen Investitionen kurzfristig wirken könnten. Die Europaallee 1-3 von Euro öffentlichen Auftraggeber müssen den neuen Handlungsspielraum nutzen, um durch Hansa.

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schnelle Ausschreibung und Vergabe die Bauaufträge zügig auf den Markt zu bringen. Auch mit der Maßgabe, beim „Investitionsschwerpunkt Bildung“ vor allem die energetische Sanierung von Kindergärten, Schulen und Hochschulen zu fördern, greife der Bund eine Forderung der Bauindustrie auf. Damit strebe die Regierung neben der Bau-Stabilisierung auch die Erreichung ihrer Klimaschutzziele an. Um den möglichst effizienten Einsatz der Investitionsmittel sicherzustellen, sollten besonders öffentlich-private Partnerschaften zum Tragen kommen. Zudem bestehe Deals Deals Deals die Möglichkeit, dass zumindest ein Teil der Maßnahmen nicht der öffentlichen Verschuldung zugerechnet werden müsse, was die spätere Rekonsolidierung der öffentliNürnberg: Edeka Unterchen Haushalte erleichtere. Nach den Erhebungen des Hauptverbandes liegen benehmensgruppe Nordbay- reits Vorbereitungen für über 100 weitere kommunale PPP-Projekte vor. Da davon ern-Sachsen-Thüringen auszugehen sei, dass die Rezession am Bau erst 2010 ihre volle Wirkung entfaltet, mietet das bisher von Markt- sollten PPP-Projekte ein fester Bestandteil bei der Planung konjunkturpolitischer kauf betriebene SBMaßnahmen sein. Gerade weniger finanzstarken Kommunen könnte der private PPPWarenhaus in der Wilhelms- Partner eine mögliche Selbstbeteiligung abnehmen. havener Str. von Div - DeutAußerdem werden bei den Hochbaumaßnahmen des Bundes Spielräume für einen sche Immobilienfondsverstärkten Einsatz öffentlich-privater Partnerschaften gesehen. Eine wichtige AufgaVerwaltungs-KG Anlagebe könnte die neu gegründete ÖPP Partnerschaften Deutschland AG übernehmen, fonds Nürnberg 1über bei der die Bundesressorts bereits PPP-Projekte mit einem Investitionsvolumen von SKIM. ca. 300 Mio. Euro angemeldet hätten. Darüber hinaus wird vom Hauptverband vorgeschlagen, die zweite Staffel von PPP-Verkehrsprojekten beschleunigt umzusetzen. Großbritannien: Telereal erwirbt die OutsourcingTochter Trillium für 831 Lagerflächenvermietungsmarkt 2008 bundesweit rückgängig Mio. Euro vom Reit Land Securities. Lt. IZ sind die Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ von Trillium gemanagten Accor-Hotels nicht Gegens- Der Lagerflächenumsatz 2008 lag mit 3,6 Mio. qm insgesamt nur 7% unter dem Rekordergebnis von 2007. Nach Untersuchungen von Jones Lang LaSalle zeigt der tand des Kaufvertrags. Fünfjahresvergleich ein Plus von 29%. Dabei war in den Big 5-Ballungsräumen Mainz: Brotbäcker Express (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main inklusive Wiesbaden/Mainz, Hamburg und München) gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 10% auf 1,4 Mio. qm zu mietet ca. 212 qm Filialfläverzeichnen, außerhalb der Big 5 ein Rückgang von 16%. Vier der Big 5 zeigten 2008 che in der Parcusstr. 8 über ein Wachstum, angeführt von Berlin mit einem Plus von 38%. Nur für die Region Steinbauer Immobilien. Frankfurt musste ein Rückgang von 18% verzeichnet werden, liegt mit den erreichten 248 000 qm aber immer noch im Mittel der vergangenen 5 Jahre.

JLL: Lagerflächenumsätze bundesweit (in qm) Region

2003

2004

2005

2006

2007

2008

149.200 95.000 252.800 242.300 152.500

216.400 216.000 187.700 426.400 163.500

137.500 158.600 220.200 313.200 223.500

236.100 236.600 297.300 515.400 245.400

209.100 221.600 302.000 301.000 241.600

289.400 242.500 248.400 356.500 271.900

2008/2007 Vergl. (%) 38 9 -18 18 13

Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Summe "Big 5"Ballungsräume Außerhalb der "Big 5"Ballungsräume

1.210.000 1.053.000 1.530.800 1.275.300 1.408.700

10

1.011.200 1.156.000 1.597.600 1.699.600 2.607.800 2.200.900

-16

Gesamt

1.903.000 2.366.000 2.650.600 3.230.400 3.883.100 3.609.600

-7

Braunschweig: Gingco.Net Werbeagentur mietet 1 400 qm Bürofläche an der Karrenführerstr. 1-3 von einem bundesweit tätigen Investor über Engel & Völkers. Köln: EMB mietet rd. 550 qm Bürofläche im RheinTriadem über Atisreal.

891.800

Insgesamt ist für diese Ballungsräume festzuhalten, dass die Mehrumsätze wenig spektakulär sind, der Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre mit 1,2 Mio. qm wird leicht übertroffen. Einzeldeals mit Flächen über 5 000 qm machten 55% des Umsatzvolumens aus, der Bereich von 5 000 bis unter 10 000 qm lag bei 42%, von 10 000 bis unter 20 000 qm bei 25% und über 20 000 qm 33%. In der Region Hamburg war der Anteil der Großdeals über 5 000 qm dominant mit 71% vom Gesamtumsatz. Viele Nutzer haben wegen der Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung ihre Projekte zurückgestellt. Einige Bauvorhaben wurden aber noch abgeschlossen, da man im vergangenen Jahr eher noch von einem baldigen Ende Rezession ausging.

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Frankfurts Bauaufsicht senkt Gebühren Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt Das Bauen wird in Frankfurt preisgünstiger. Denn: Die Gebühren für Baugenehmigungen werden gesenkt. Wie die Bauaufsicht Frankfurt mitteilt, liegen diese Gebühren im sog. Vollverfahren – etwa für Geschäftshäuser – um 27% und für SonderFonds-News bauten, wie etwa für Hochhäuser, um 10% niedriger als bisher. Des Weiteren ist eine Senkung der Kappungsgrenze für Befreiungen und Abweichungen um ein Drittel Bremen: Der Dubai Oppor- möglich. Es wird geschätzt, dass die Bauaufsicht Frankfurt damit jährlich 4 Mio. Euro tunity II der Ventafonds Mindereinnahmen hat. Dies sei ein Zeichen von gesamtwirtschaftlicher VerantworGmbH mit GF Oskar Edler tung in konjunkturell schwierigen Zeiten, verlautet es aus dem Planungsdezernat. von Schickh bekam von Die derzeitige Gebührensenkung ist die vierte in Folge bei voller Kostendeckung. Check beim Faktor Sicherheit die Note 2,1 und 1,5 beim Faktor Rendite. InsgeStuttgart: Steigende Nachfrage nach Wohnkonzepten für Gesamt bekam der Fonds die neration 50plus Gesamtwertung von 1,8. Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ Düsseldorf: Ideenkapital In Stuttgart steigt die Nachfrage nach hochwertigen Stadtwohnungen, die auf die Behat das Beteiligungsangebot dürfnisse der „Generation 50 plus“ zugeschnitten sind. Nach Untersuchungen von Dr. Australia Core + platziert Lübke reagieren zwar Entwickler und Investoren auf die gestiegene Nachfrage mit und wie vorgesehen zum aktuellen Projekten, aber das Angebot deckt die Nachfrage nicht ab. Derzeit gibt es 31.12.2008 geschlossen. Die im Raum Stuttgart 36 Neubauprojekte renommierter Bauträger mit insgesamt 768 Anleger beteiligen sich über Wohneinheiten. In Neubauten mit mehr als 4 Wohnungen müssen alle Wohnungen den Zielfonds VALAD Core eines Geschosses barrierefrei erreichbar und die Wohnräume für Rollstuhlfahrer zuPlus Fund an australischengänglich sein, was bei 35 dieser Projekte zutrifft. Der Nachfrage entsprechend sind Büro- und Gewerbeimmobidie Preise für Wohnimmobilien – auch bei Bestandsobjekten – in den Bestlagen Stuttlien – vorwiegend in den garts in den vergangenen Jahren zum Teil kräftig gestiegen. Metropolen Sydney, Melbourne und Brisbane. Aktuell Da alle demographischen Faktoren dafür sprechen, dass die starke Nachfrage anhält besteht das Immobilienport- und die projektierten Wohnflächen gut vom Markt aufgenommen werden, wird mit weiter steigenden Preisen gerechnet. Das erfordert neue und nachhaltige Immobilienfolio aus 12 Objekten. Gekonzepte sowie städtebauliche Rahmenbedingungen für eine immer attraktiver werplant ist eine Fondslaufzeit dende Zielgruppe „50plus“. So haben viele Städte bereits einen Masterplan „Wohnen“ von 10 Jahren. und „Wohnen im Alter“. Mit dem Stadtentwicklungskonzept STEK setzt Stuttgart eMünchen: Real I.S. konnte benfalls hohe Prioritäten auf Wohnen in der Innenstadt. im Jahr 2008 insgesamt Die Pro-Kopf-Kaufkraft der Generation 50plus liegt nach Untersuchungen der Gesellknapp 350 Mio. Euro Eigen- schaft für Konsumforschung bei rund 21 200 Euro pro Jahr, gut 2 000 Euro mehr als kapital platzieren. Im Gebei den bis zu 49-Jährigen. Dies sollte neben der tendenziell geringeren Abwandeschäft mit den privaten Kun- rungsgefahr Grund genug für die schwäbische Landeshauptstadt sein, die Best Ager den bewegte sich das Platzie- mit entsprechenden Stadtentwicklungskonzepten in der Metropole zu halten. Darüber rungsvolumen mit fast 200 hinaus bedarf es eines langfristigen Konzeptes, das dem demographischen Wandel Mio. Euro nur 5% unter Vor- in der Schwabenmetropole Rechnung trägt: Gemäß dem Statistischen Amtes der jahresniveau. Für 2009 kün- Landeshauptstadt Stuttgart stellen in 2020 die geburtenstarken Jahrgänge der 60erdigen die Münchner u. a. Jahre mit den dann 53-Jährigen den stärksten Jahrgang. Zudem wird sich die Zahl ihren 5. Australiender 80-Jährigen und Älteren im Jahr 2050 nahezu verdreifachen. Immobilienfonds an. Der Australien 4 ist vier Monate (Anmerkung des Herausgebers: Liebe Kollegen, liebe „Dr. Lübke’s“, es ist schön, dass Sie an das Wohlbefinden meines Jahrgangs denken. Eine altersgerechte nach Vertriebsstart zu rund Wohnung ermöglicht den schonenden Übergang vom Fahrrad in den Rollstuhl. einem Drittel platziert. Vor 25 Jahren haben wir / die Branche die Idee entwickelt, dass 50jährige freiwillig ins Altersheim wechseln und dort in den wenigen verbleibenden rüstigen Frankfurt: Der offene ImJahren die älteren Mitbewohner pflegen und so ein Anrecht auf spätere Betreuung mobilienfonds Morgan erwerben. Es hat sich nicht durchgesetzt. Ich lebe immer noch zu Hause. Meine Stanley P2 Value verlängert Eltern übrigens auch. Einkaufszentren speziell für Senioren wurden noch vor 15 Aussetzung der AnteilrückJahren durchdacht. „Bist Du senil, ITC ist Dein Ziel“ formulierte damals "Der Platow nahme zum Schutz der Anle- Brief". Vielleicht sollte man das unverständliche Beharrungsvermögen der ger auf bis zu 12 Monate. Senioren über 50 doch bei „neuen und nachhaltigen Immobilienkonzepten sowie städtebaulichen Rahmenbedingungen“ beachten.)

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Europa-Vergleich: Häuser in Deutschland günstiger Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Buch-Tipp „Deutsche Großstädte bis 250.000 Einwohner“ von Henner Lüttich Das Buch analysiert die Strukturen der deutschen Großstädte bis 250 000 Einwohner an Hand von 69 Standortfaktoren.

Galt Deutschland Mitte der 90er Jahre noch als Europameister bei den Hauspreisen, hat sich die Situation mittlerweile grundlegend geändert. Nach verfügbaren Zahlen für den Herbst 2008 liegt Luxemburg mit einem Durchschnittspreis von 467.000 Euro an der Spitze. In Belgien und den Niederlanden sind Eigenheime mit über 300.000 Euro gut 40% teurer als in Deutschland (215.000 Euro). In Frankreich, Dänemark und Großbritannien beträgt der Aufschlag immerhin 15 bis 30%. Nach Angaben von LBS-Research haben sich damit in kurzer Zeit die Verhältnisse umgekehrt. In den genannten Ländern verdoppelten sich die Immobilienpreise. In Deutschland hingegen blieben sie konstant.

Nationale Analysen zeigen – so die LBS -, dass der Anteil des Einkommens, der für die Finanzierung aufgebracht werden muss, für Hauskäufer in Großbritannien seit Mitte der 90er Jahre um ein Drittel angestiegen ist. Für die Niederlande errechneten die LBS-Experten sogar eine Steigerung um 50%. Demgegenüber reduzierte sich in Deutschland bei stabilen Hauspreisen und günstigen Zinsen die monatliche FinanzieFür „Deutsche Großstädte bis rungslast seit 1996 von über 30% auf weniger als 20% des Haushalts250.000 Einwohner“ wurden Nettoeinkommens. In absoluten Zahlen sieht das laut LBS so aus: Wer ein Durchdie Strukturen von 54 Städ- schnittshaus für 215.000 Euro mit 30% Eigenkapital finanziert, muss für Zins und 1% ten mit 100.000 bis 250.000 Anfangstilgung zur Zeit rund 750 Euro monatlich zahlen. Das sind gute AusgangsbeEinwohnern untersucht. Da- dingungen für Hauskäufe in Deutschland, findet die LBS. bei werden die Daten von 69 Standortvariablen je Stadt Frankfurter Immobilienmarkt weiter stabil gezeigt und in Zusammenhang mit den Daten der andeChristina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt ren Städte gebracht. Aus den Ergebnissen der Strukturana- Frankfurt ist erfolgreich als Logistikstandort und durch den Flughafen das Tor zur lysen können im Kontext mit Welt. Die Bankenstadt bleibt die Zuzugsregion Nr. 1 in Deutschland. Dieses Fazit den Zielen einer Stadt wichti- zogen die Referenten des 11. Immobilienseminars der Frankfurter Wirtschaftsförderung. Auch wenn der Standort Frankfurt stabil bleibt, einige Sparten, wie etwa der ge Erkenntnisse für die Standortstrategie gewonnen Hotel- und Touristikstandort, seien aber ausbaufähig. Auch der Standortvorteil einer werden, es lassen sich Rück- innerstädtischen Messe, einem weltweit einzigartigen Wirtschaftsfaktor, müsse stärker kommuniziert werden. schlüsse auf Stärken und Schwächen der Städte ziehen Die Immobilientransaktions-Daten, die der Frankfurter Gutachterausschuss über und Hinweise auf die Positio- einen Zeitraum von 25 Jahren zusammengetragen hat, belegen, dass die hohen Umnierung einer Stadt im Wett- sätze von 2006 und 2007 Ausreißer waren. Inzwischen kehren die Umsätze und Preibewerb der Standorte finden. se wieder zum Normalzustand zurück Und dies wird in Zeiten der Globalisierung und des härter Der zu beobachtende Trend hin zum mittleren Preissegment werde sich auch 2009 werdenden Wettbewerbs um fortsetzen. Die dezentrale Lage von Neubauprojekten mit guter Qualität sollte sich die Gunst der Unternehmen mittelfristig gegen hochpreisige Innenstadtlagen durchsetzen, so die Meinung von CB und der Bürger immer wich- Richard Ellis. Nach Meinung des Unternehmens bestätige die gestiegene Zahl von tiger. Erst wenn Stärken und Bauanträgen die beschworene Krise am Main nicht. Allerdings würden geplante Fertigstellungen derzeit fast unmöglich gemacht, da die fehlende FinanzierungsbeSchwächen bekannt sind, können Potentiale erschlos- reitschaft der Banken Projektentwicklungen im Stadtgebiet erschweren. Immobilieninvestment-Umsätze von rund 1,2 Mrd. Euro lägen aber immer noch über den sen werden, Mängel gemildert werden und strategische Verkehrswerten von 2004. Weichenstellungen erfolgen. Die Analysen wurden mit dem CONTOR-REGIOVeranstaltungstipps: Modell erstellt. Zu einem Preis in Höhe von  „Instandhaltungsmanagement - langfristige Strategien und bauliche Optimierungen“ am 24. Februar 2009 in Berlin. Infos unter www.bba-campus.de 189,- Euro je Titel stehen dem interessierten Leser da-  14. IIR Immobilienstandort: Hamburg 2009 am 15. und 16 April im LeRoyal Médidien Hamburg. Mehr Infos unter www.iir.de/hamburg2009 mit eine Fülle von Informationen über Großstädte bis  Wie Instandhaltungsmaßnahmen langfristig geplant und erfolgreich umge250.000 Einwohner zur Versetzt werden am 24. März 2009 Holiday Inn in Berlin. Infos unter www.bbafügung. Die Bücher können campus.de über den Buchhandel oder direkt über die Contor bezo-  Immobilientalk München am 4. Februar 2009 im Le Méridien München. Mehr Infos unter www.iir.de/immobilientalk gen werden.

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 [email protected], www.der-immobilienbrief.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.) Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Dr. Karina Junghanns, Petra Rohmert, Constanze Wrede Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Dr. Karina Junghanns, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring, FRICS (Berufsakademie Stuttgart / Staatl. Studienakad. BadenWürtt. / ADI) Prof. Dr. Thomas Kinateder (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen) Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Accor (17) ; Aengevelt (8) ; AIG Lincoln (14) ; Allianz (15) ; Angermann (11) ; AOS Studley (11) ; Arag (14) ; Argoneo (7) ; Atisreal (2, 9, 10, 17) ; Atos Origin (12) ; Aurelis Real Estate (8) ; Bahn (14) ; Bankhaus Wölbern & Co. (4) ; Bayerische Hypo- und Vereinsbank (15) ; Bayerische Versorgungskammer (16) ; BGV Bayerische Grundvermögen (12) ; BLB NRW (14) ; Boomex (14) ; Brockhoff & Partner (10) ; Brotbäcker Express (17) ; BVT Gruppe (14) ; Catella (4) ; CB Richard Ellis (2, 10, 14, 15, 19) ; Cécile Braut- und Festmodencenter (15) ; Clifford Chance (10) ; CLS Holdings (16) ; Colliers (9, 10) ; Colliers SLS und Savills (10) ; Corpus Sireo (2); Cushman & Wakefield (C&W) (15, 16) ; Dahler & Company (6) ; DB Research (8) ; DCM (9) ; Degi (3, 10) ; Deka Immobilien (11, 12, 14) ; Delphi (12) ; DGI Gesellschaft für Immobilienwirtschaft (12) ; DIC Asset (16) ; Div - Deutsche Immobilienfonds-Verwaltungs-KG Anlagefonds Nürnberg (17) ; Dr. Lübke (4, 18) ; DTZ (12) ; Ecco shoes (10) ; ECE (8) ; Edeka Unternehmensgruppe NordbayernSachsen-Thüringen (17) ; Ellwanger & Geiger und HSC (16) ; EMB (17) ; Engel & Völkers (1517) ; EPI Prime (10) ; EPM Assetis (11) ; Ergo (10) ; Euro Hansa (16) ; Fairvesta (7) ; fmi Frank Müller Immobilien (8) ; Fossil (15) ; Francono Rhein-Main AG (14) ; Garbe Group (6) ; GBI Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen (12) ; GBW (6) ; German Aktiv Property Fund (15) ; Gingco.Net Werbeagentur (17) ; GlaxoSmithKline (11) ; GPV Grundstücks- und Pensionsverwaltungs (12) ; Grainger plc (14) ; Grand City Hotels & Resorts (15) ; GSA (14) ; Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (16) ; Heizkraftwerke-Pool GmbH & Co. BeteiligungsKG (14) ; Hesse Newman Capital (2); HSBC Trinkaus (12) ; HSH Nordbank (5) ; IC Immobilien Holding (6) ; Ideenkapital (18) ; IHK Düsseldorf (8) ; IK (13); IPD Investment Property Databank (2); IRE|BS International Real Estate Business School (9) ; IVG (8, 10) ; IZ (7) ; Jones Lang LaSalle, JLL (2, 9, 10, 14, 17) ; Kemper’s JLL (16) ; Klumpe (9) ; Knight Frank (15) ; König & Cie. (8) ; König Pyne & Cie. LP (8) ; LBS-Research (19); LEG NRW (16) ; Lührmann (15) ; Marktkauf (17) ; Michael Scholtz Immobilien und Anlagenvermittlung (14) ; Morgan Stanley P2 Value (18) ; Morgan Stanley und Corpus Sireo (7) ; Motel One (12) ; MPC (7) ; Multi Development (14) ; Nai apollo (14) ; Nord LB (12) ; NPC-Gruppe (5) ; ÖPP Partnerschaften Deutschland AG (17) ; Patrizia Immobilien (9) ; PDI Property Development Investors (5) ; Ramada (15) ; Real I.S. (5, 12, 18) ; Realogis (14) ; Reit Land Securities (17) ; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (14) ; S + B Gruppe (14) ; Savills (10) ; Savills (16) ; Schaltbau (14) ; Senator Entertainment (16) ; SGS Kölner Immobilien (15) ; SKIM (17) ; Sonnenschein Nath & Rosenthal LLP (8) ; Sozialgericht Chemnitz (15) ; Squadra (10) ; Steffen und Bach (16) ; Steinbauer Immobilien (17) ; Stiwa (10) ; Telereal (17) ; The Pyne Companies (8) ; Toni&Guy (16) ; Trillium (17) ; Trompetter Immobilien (16) ; UBS; UBS (2); Umani (10) ; Union Investment (14) ; United Land (16) ; Universität Regensburg (9) ; Valad (15) ; VALAD Core Plus Fund (18) ; Vattenfall Europe (14) ; Ventafonds GmbH (18) ; wbg Nürnberg (15) ; WestLB (5) ; WIFO Konzept (16) ; Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic (16) ; Wölbern Invest (8) ; Zimmermann & Heitmann (10) ;

Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden: Bankhaus Wölbern & Co. (17); Buss Capital (15); BVT (17); cash.life AG (15); CFB (14); DCM (15); Degi (10); Deloitte & Touche (18); Deutsche Hypo (14); Deutsche Zweitmarkt AG (17); Deutsche-Bank-Tochter RREEF Investment (18); DNL (8); DORIC (9); Dr. Peters (15); EEH Elbe Emissionshaus GmbH & Co. KG (18); eFonds (7); Fairvesta (4); Flybe (4); Fondshaus Hamburg (2); GHF (12, 14); Hamburgische Immobilien Handlung (18); Hannover Leasing (3); Hansa Hamburg Shipping (18); Hansa Invest (18); Hansa Treuhand (10); HCI (2, 16, 18); Hesse Newman Capital (5, 15); HGA Capital (3, 11, 15); HSBC (6); IK (2); IVD (10); IVG Immobilien AG (10, 13, 15); Jamestown (10); JLL (2, 10); KGAL (4, 10); König & Cie. (16); König Pyne & Cie. (16); Lehman Brothers (2); LHI (4); Lloyd (3, 9); MEN Media (18); Moody’s (2); Morgan Stanley (17); MPC (3, 5); Nordcapital (17, 17); Real I. (11); S&K Real Estate GmbH (4); SBW Schweizer Beteiligungs-Werte AG (15); SIGNA (7); Sonnenschein Nath & Rosenthal (16); The Pyne Companies (16); TMW Pramerica (17, 18); Townsend (2); United Investors (4); Vattenfall Europe AG (17); Wölbern Invest (17);

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief Ruhr" erwähnt werden: American Apparel (6), Anteon Immobilien (6), Atisreal (6), Aurelis (5), AWD (2), Axa (4), Bauwelt (1), Boomex (5), Brockhoff & Partner (4), BRT Hamburg (4), build (1), CBRE (5), Cerberus (2), Collier Trombello Kölbel (2), Commerz Grundbesitz (4), Corestate Capital Beteiligung (2), Cubion (4), Cundus (4), Degi (5), deutsche bauzeitung (1), Deutsche Rentenversicherung (2), DIC (2), Die Wohnungswirtschaft (1),Dr. Ochel-Gruppe (1,2), DWB (1), EBZ (4), Energie Agentur.NRW (4), Engel & Völkers (6), Eon (3), FAZ (1), FH Trier (3), fmi (5), Four Gates (3), GK Finanz (3), GSW (2), GTL (6), Hannover Leasing (4), Harpen (3), Harris und Kurrle (3), Häusser-Bau (2), Hitachi (4), HSBC Trinkaus (5), Ideenkapital (6), Immobilienmanager (1), Immobilienwirtschaft (1), immpresseclub (1), Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft (4), InterBulk Group (2), IP Deutschland (6), IPL Perseco (4), Kemper's JLL (6), Kenmore (3), Kölbl Kruse (4), Kuhr (4), Label Jeans (4), Massimo Dutti (6), Metro (5), Nokia (3), Novitas Krankenversicherungen (4), NPC (2), Orco (2,4), PDI (2), Realogis (5), Rewe (3), Sarah Pacini (5), SBB Cargo (4), SGS Kölner Immobilien (6), Signal Iduna (2), Sonnae Sierra (6), Start Zeitarbeit NRW (4), storescouts (6), Strabag (6), Stratetic Value Partner (6), Tedi (3), Thyssen Krupp (3), WDR (4), Westdeutsche Luftwerbung (3), Westfalenbank (2), Wirtschaftsförderung metropoleruhr (3), Zimmermann & Heitmann (5).

Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 1

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nr.: 1 04. KW / 23.01.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Aufräumaktion bei Dr. Ochel-Gruppe

2

Büro- und Gewerbepark Essen/Mühlheim

3

Mikrostandort Duisburg Innenhafen

4

Investitionen und öffentliche Haushalte

5

Autobahn als Erlebnis- 6 raum - A42 Büromarkt Essen

6

jetzt ist der da, der anlässlich der Expo Real 2008 angekündigte "Immobilienbrief Ruhr". Dabei verstand es sich von selbst, dass die Metropole Ruhr der Metropole Berlin den Vortritt lassen musste! Was aber nicht heißt, dass das Geschehen hier deshalb zweitrangig sei. Aber um dies zu beurteilen, muss man sich schon sehr gut "vor Ort" auskennen. Dies ist übrigens ein Ausdruck der Bergleute, der längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist. Die Kumpel im Ruhrgebiet bezeichnen damit das Gestein, aus dem die Kohle geborgen werden muss. Mit Stein, dazu Beton und Glas, d. h. mit Bauwerken, hat auch die Immobilienwirtschaft zu tun. Dass dies so ist, geriet in letzter Zeit gelegentlich in Vergessenheit gegenüber finanzakrobatischen Kunststücken, die sich schließlich als äußerst heikel erwiesen. Immobilien sind unbeweglich, das sagt schon der Name, und somit fest mit ihrem Ort und all' dem, was dort geschieht, verbunden. Immobilienwirtschaft im Ruhrgebiet hat sich mit diesem Umfeld zu befassen, mit den Belastungen einer alten Industrieregion, aber auch den Chancen, die Strukturwandel und demographischer Wandel mit sich bringen. Kompetent und zeitnah, unterhaltsam und gelegentlich kritisch wollen wir mit dem "Immobilienbrief Ruhr" vermitteln, was die Metropole Ruhr so zu bieten hat und was sie bewegt. Dabei sind wir auf Ihre aktive Unterstützung, liebe Leserinnen und Leser, angewiesen, denn wir brauchen die Nachrichten aus Ihren Unternehmen, wie in dieser Ausgabe der Dr. Ochel Gruppe (S. 2), Ihre Erfahrungen und Ihre Meinungen.

Einen gesonderten "Immobilienbrief Ruhr" auf den Weg zu bringen, war meine Initiative. Die Lücke in der Berichterstattung über eine polyzentrische Region mit einem kleinteiligen und daher viel gestalteten wirtschaftlichen Geflecht neben den GroßunternehChefredaktion: Dr. Gudrun Escher men, eine Region, die eben nicht nur aus der zugegebenermaßen wichtigen und inte(V.i.S.d.P.) ressanten Stadt Essen besteht (erste Büromarktzahlen für Essen finden Sie auf S.6, weitere werden folgen), ist mit vereinzelten und isoliert abgehandelten Themen Kontakt: nicht zu schließen. Kontinuität ist da ebenso gefragt wie Unabhängigkeit von den Gudrunescher kommunalen und regionalen Körperschaften und Unternehmen. Dies gilt [email protected] sondere in der aktuellen, schwierigen Phase (lesen Sie dazu über das Memorandum der Ruhrgebietsstädte S. 5). Bei Werner Rohmert und seinem Team der Research Herausgeber: Medien AG fiel die Idee auf fruchtbaren Boden und der online "Immobilienbrief" erWerner Rohmert schien uns als das bestens geeignete Medium. Für mich als frisch gebackene Chefredakteurin des "Immobilienbrief Ruhr" ist das eine neue und spannende HerausfordeVerlag: rung und ich hoffe, ich werde unseren und Ihren Ansprüchen, liebe Leserinnen und Research Medien AG, Leser, gerecht werden können. Zu meiner Person: Ich arbeite seit über zehn Jahren Lippstädter Str. 133, als freie Autorin, Architekturkritikerin und Immobilienjournalistin und berichte in führen33378 Rheda-Wiedenbrück, den Fachzeitschriften und Zeitungen über Themen der Architektur und Denkmalpflege, T.: 05242 - 901-250, der Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft, u. a. F.A.Z., Immobilienwirtschaft, F.: 05242 - 901-251 Immobilien Manager, Die Wohnungswirtschaft, Bauwelt, build, deutsche bauzeiE.: [email protected] tung db (dort als Redakteurin zu Fragen der Ökonomie). Als Berichterstatterin wie AkVorstand: Werner Rohmert teurin habe ich in den 1990er Jahren die Internationale Bauausstellung Emscherpark Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. begleitet und bin seit der Zeit eine ausgezeichnete Kennerin des Ruhrgebiets. Ich bin Prof. Dr. jur. habil. KarlMitglied im immpressclub e.V. seit dessen Anfängen sowie im Deutschen Werkbund Georg Loritz, Petra Rohmert DWB. Dass ich nach all' den Jahren eine Menge von solidem Bauen verBank: KSK Wiedenbrück stehe und damit von soliden Geschäften, dürfen Sie getrost voraussetBLZ 478 535 20 zen. Ausgerüstet mit einem Doktortitel der philosophischen Fakultät bin Kto.-Nr.: 53 207 ich zudem gewohnt, den Tatsachen auf den Grund zu gehen. In diesem Namens-Beiträge geben die Sinne wünsche ich der Redaktion insgesamt ein gutes Gelingen und dem "Immobilienbrief Ruhr" eine große Zukunft. Meinung des Autors und

Impressum

nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 2

Aufräumaktion Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“ Nach dem Scheitern der Partnerschaft mit Corestate Capital Beteiligungs GmbH stellt sich die Dr. Ochel Gruppe mit Sitz in Bochum neu auf.

Personalien Markus Palm wechselt als Spezialist für Projektentwicklung zum Jahresbeginn von ORCO Düsseldorf zu DIC nach Frankfurt als Head of Commercial Development. Er betreut dort die Projektentwicklung gemeinsam mit dem Geschäftsführer der DIC Development GmbH Stefan Blümm. Christoph Hüttemann (43) wechselt von der NPCGruppe zu PDI Property Development Investors und wird als Geschäftsführer die Bereiche Finanzen, Organisation und Verwaltung leiten.

Unüberbrückbare Differenzen sind ein triftiger Scheidungsgrund. Davon machten die Geschäftsführer der beiden Tochtergesellschaften und zugleich Mitgesellschafter der Dr. Ochel Gruppe Matthias Fieseler und Jörg Behler Gebrauch, als sie, wie berichtet, am 17. Dezember 2008 vor dem Bochumer Amtsgericht Insolvenz beantragten. Betroffen sind die Dr. Ochel Sales Management und die Dr. Ochel Asset Management, bei denen 2007 die deutsche Tochter von Corestate als Mehrheitsgesellschafter eingestiegen war. Nicht betroffen sind deren Kunden, denn sie werden weiterhin direkt von der Holding betreut. Hintergrund dieser Geschäftsbeziehung war die Zusammenarbeit mit Ralph Winter bei der Privatisierung von Wohnungsbeständen der GSW in Berlin, nachdem diese von Cerberus übernommen worden war. Daraus wurden, nachdem Ralph Winter eine eigene Fondsgesellschaft gründete, Restbestände ausgegliedert und in neue Gesellschaften übernommen, unter dem Namen von Dr. Ochel, jedoch der mehrheitlichen Beteiligung von Corestate, um die dort investierten institutionellen Anleger zufrieden zu stellen. Seither wurden die strategischen Ziele aber nicht erreicht, auch gab es zunehmend Differenzen in der Geschäftsauffassung, wie Matthias Fieseler es darstellt. Als dann im September 2008 die Umsätze einbrachen, jedoch kein Spielraum für Strukturveränderungen zur Verfügung stand, weil beide Gesellschaften ohne eigene Assets vom Tagesgeschäft leben, blieb nur der Rücktritt und nach geltendem Insolvenzrecht der Insolvenzantrag, denn Corestate hatte keine neue Geschäftsführung bestellt. Dem sei nichts hinzuzufügen, hieß es bei Corestate.

Die Dr. Ochel Gruppe entstand in Bochum aus gemeinsamen Initiativen von Matthias Fieseler und Mitgliedern der Familie Ochel, dazu stieß Jörg Behler als Bankfachmann mit langjähriger Erfahrung bei dem Finanzvertrieb AWD. Ihr Geschäftsmodell ist weniger die Privatisierung von Wohnbeständen an Eigennutzer als die Vermarktung an Kleinanleger, denen man außer den Immobilien ein umfassendes Beratungs- und Betreuungspaket bis hin zu Steuerfragen anbietet, Produktname "Zins%Haus". Aus diesem Grunde wird ein neuer operativer Partner eher im Finanz- als im Immobiliensektor gesucht. Bis 2001 blieb das Geschäft auf die Region im Nahbereich beschränkt, d. h. südliches Ruhrgebiet bis Grenzregion Düsseldorf. "Im Makroumfeld die guten Mikrostandorte herauspicken", so die Devise. In Witten oder Hattingen, in Mettmann und Heiligenhaus leben die besser verdienden Dortmunder, Essener und Düsseldorfer. Seit einiger Zeit beobachtet man auch Duisburg, hat aber dort noch Duisburg keine Bestände erworben. Andere Angebote gibt es nach wie vor in Berlin, z. B. im InterBulk Group baut Ter- soliden Pankow, oder in Dresden, wo am Elbufer ein Komplex der Signal Iduna angeboten wird. Ein aktuelles Großprojekt ist die Heidhauser Höhe südlich von Essen minal im Hafen im Umfeld der renommierten Ruhrlandklinik. Dort hat Dr. Ochel die WohnungsbestänDer Weltmarktführer für de, vom Villengürtel bis zum Schwesternhochhaus, von der Deutschen RentenverTankcontainer und Europas größter Anbieter für intermo- sicherung, ehem. LVA Rheinland, übernommen und gestaltet das Areal völlig neu, von der Straßenerschließung bis zur Kanalisation, von der Grünplanung bis zum dale Massengut-Container errichtet im Duisburger Hafen Neubau von Apartments, die wiederum an die Dt. Rentenversicherung vermietet werden. Die Planung besorgt die eigene Tochtergesellschaft Dr. Ochel Projekt plus. auf einem rund 20.000 qm großen Areal einen zentraleu- Natürlich muss ein Vermarkter wie die Dr. Ochel Gruppe in diesen Zeiten kürzer treropäischen Hub für intermo- ten, es gab auch personelle Einschränkungen, aber der Umzug zum Jahreswechsel dale Verkehre. Dazu gehört aus dem Technologie-Quartier im Bochumer Süden in die City hatte andere Gründe: auch eine mobile Lagerhalle Wie in Technologiezentren leider üblich, fehlte dort draußen jegliche Infrastruktur für zur Neukommissionierung Büromitarbeiter und Gäste, nur Uni-Nähe und Autobahn sind ein bisschen wenig. kleinverpackter Ware. Das Jetzt im Kortum Karree ist man Mieter in einer früheren Etage der Westfalenbank. Terminal ist das bisher größte Vermieter ist die Häusser-Bau Bochum, die 2007 den Komplex aus denkmalwertem der InterBulk Group und soll Altbau von 1925 und Neubau von 1959 mit 13.500 qm Mietfläche ankaufte, derzeit bereits im zweiten Quartal modernisiert und ausbaut, einschließlich Geschäften und Gastronomie. 2009 den Betrieb aufnehmen. Carsten Boell (39) und Kersten Stieringer (28) werden ab Februar ins Team der Colliers Trombello Kölbel bestellt. Boell verantwortet als Prokurist die Schwerpunkte Business- und Key Account Development, Stieringer steht der Abteilung Research vor.

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Entwicklung mit Stolpersteinen - Büro- und Gewerbepark Flughafen Essen / Mülheim Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Unternehmens-News Das Nokia Gelände wurde an Harpen Immobilien veräußert. Diese bauen dort nun Ferienhäuser. Nachdem die Häuser der ersten sieben Bauabschnitte des Ferienparks auf Usedom verkauft sind, hat das Dortmunder Unternehmen den Baubeginn für den BA 8 angekündigt mit weiteren zehn Häusern zu Preisen zwischen 280 und 350 TEUR. Davon sind nur drei noch nicht reserviert. Von insgesamt 299 im Jahr 2000 geplanten Häusern sind dann 281 realisiert.

Dortmund Kenmore verkauft Logistikareal Ein vor zwei Jahren aus einer Konkursmasse in den Kenmore European Industrial Funds (KEIF) übernommene Gelände von 140.000 qm am Brackeler Hellweg im Dortmunder Süden konnte seither als Logistikstandort vermietet werden und wurde jetzt in zwei Tranchen veräußert. 70.000 qm gewerblicher Nutzfläche gingen für 17,7 Mio. Euro an die TEDi GmbH & Co. KG, die restlichen knapp 15.000 qm übernahm bereits im Oktober 2008 die REWE Dortmund Großhandels eG für 2,3 Mio. Euro. Der Erlös lag damit um 5,55% über dem Schätzwert vom September.

Ein Flughafen auf den idyllischen Ruhrhöhen zwischen Essen und Mülheim? Den kennen nur einige Sportflieger und die Freunde des Zeppelins, der dort seit vielen Jahren stationiert ist und im Sommer bei ruhigem Wetter seine Runden zieht. Der Betrieb des Flughafens ist defizitär und erfordert von der Stadt Mülheim als Miteigentümerin der Flughafenbetreibergesellschaft – neben der Stadt Essen - jährliche Zuschüsse von 600 000 Euro und dies bis 2034, denn so lange genießt der Flugplatz Bestandsschutz. Alles könnte anders werden, aber die öffentliche Meinung spricht dagegen. Die Idee bestand darin, hier mit einem Geschäftsflughafen für die Unternehmen der Region von Eon bis Thyssen Krupp einen Ausweichflugplatz zu dem überlasteten Airport Düsseldorf anzubieten. Daran sollte sich ein Büro- und Gewerbepark anschließen mit attraktiver Aussicht auf das begraste Rollfeld. So weit so gut. 2005 beschlossen die Städte Essen und Mülheim den ersten inFlughafen Essen/Mühlheim; Quelle: google Earth terkommunalen Gewerbepark und vereinbarten eine faire Verteilung der Gewerbesteuer, ein Pilotprojekt in Deutschland. Es wurde ein städtebaulicher Wettbewerb für ein Gelände von 6,3 ha an der Brunshofstraße ausgeschrieben und auch entschieden (Büro Harris und Kurrle, Stuttgart) und die Präsentation zur Expo Real 2005 in Aussicht gestellt. Noch 2007 bot die Wirtschaftsförderung diesen "Top-Standort für internationale Dienstleister" mit Geschäftsflugplatz an, denn ohne den Flughafen bleibt nur die Anbindung an die Autobahn A 52 Düsseldorf – Essen, ÖPNV ist kaum vorhanden außer einer Straßenbahn, die von Mülheim endlos die Zeppelinallee hinauf zuckelt. Dann 2008 nahm die Flughafendiskussion Fahrt auf, stets begleitet von Bürgerprotesten. Wüllenkemper, Eigentümer der Westdeutsche Luftwerbung GmbH, Betreiber des Zeppelin und ausgestattet mit einer langfristigen Nutzungsgenehmigung für den Flugplatz, wollte für 20 Mio. Euro eine Wartungshalle für den Airbus A320 errichten mit entsprechendem Arbeitsplatzangebot und Folgeinvestitionen, auch dies als Entlastung für Düsseldorf, wo Kapazitäten fehlen. Noch im November präsentierte die Wirtschaftsförderung metropoleruhr ein Gutachten, erstellt von Richard Klophaus, Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs an der FH Trier. Es belegt die positiven regionalökonomischen Perspektiven eines Geschäfts- und Wartungsflughafens hinsichtlich Beschäftigung wie Bruttowertschöpfung ohne nennenswerte zusätzliche Lärmbelastung und Steigerung der Flugbewegungen.

Aber schon bei Erscheinen war diese Studie Makkulatur, denn beide Städte haben dem Wüllenkemper-Plan eine Absage erteilt und werden unter heutigen Konstellationen, obwohl in Mülheim noch ein positiver Ratsbeschluss von 2001 gilt, auch die Genehmigung als Geschäftsflughafen - nicht Verkehrsflughafen! – in einem überarbeiteten NRW-Luftverkehrskonzept nicht befürworten. Damit entfällt die flughafennahe Nachfrage nach Gewerbeflächen und Büronutzung. Ein so abgelegener Standort hat wenig Chancen, dafür gibt es etwa an der Zeppelinallee, wo ein Großraumbüro von Norman Foster seit Jahren auf Nachmieter wartet, noch genug Leerstand. Die Beteiligung Ruhrhöhen um den Flugplatz versprechen idyllisch zu bleiben und der Four Gates beteiligt sich mit Flugplatzbetrieb defizitär. 25,1% an GK Finanz.

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Mikrostandort Duisburg Innenhafen Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“ Mit über 150 000 Quadratmetern Bürofläche Ende 2009 ist das Marktvolumen groß genug, um auch nach Abschluss der letzten Neubauten Bewegung zu ermöglichen.

Bochum EBZ als Hochschule anerkannt Das Forschungsministerium NRW erteilte der EBZ am 13. Oktober 2008 die Zulassung für die Vollzeit-Studiengänge Master of Arts „Real Estate Management“, Bachelor of Arts „Real Estate“ und Bachelor of Arts „Business Administration“ mit anerkannten Abschlüssen. Das erste Studiensemester am Standort im Innovationspark Springorum läuft bereits. Stadt startet Energieeffizienkampagne Bochum ist die erste Kommune, die das von der EnergieAgentur.NRW aufgestellte Programm "Mission E" zur Anwendung bringt. Das Energiemanagement der Zentralen Dienste hat sich zum Ziel gesetzt, in den städtischen Dienststellen mit vielen Einzelmaßnahmen und Aufklärung mindestens 10% Energie p.a. einzusparen entsprechend 1,6 Mio. Euro Energiekosten.

Der Weiterverkauf des Hitachi Power Office im Duisburger Innenhafen von Hannover Leasing an die AXA Investment Managers war eine der selten gewordenen positiven Nachrichten über Transaktionen Ende 2008. Der Kaufpreis betrug rund 53,4 Millionen Euro. Einziger Mieter des Ende 2007 fertiggestellten Bürogebäudes ist der Kraftwerksbauer Hitachi Power Europe. Diese Transaktion bestätigt einmal mehr das Image des Duisburger Innenhafens als florierender Bürostandort, an dem die höchsten Mieten bis zu 15 Euro/qm und geringsten Leerstände der Stadt verzeichnet werden, gut für langfristig angelegte Investments, aber auch für kurzfristige Gewinne. Für den Kraftwerksbauer Hitachi, der hier Abteilungen aus Oberhausen, Brüssel und London zusammengeführt hatte, ist das eigene Haus bereits zu eng geworden, weitere Flächen wurden nebenan im Five Boats angemietet, wo beim Hauptmieter Novitas Krankenversicherungen auch das Lokalzeitstudio des WDR untergekommen ist. Auch für einen Neubauabschnitt wäre noch Platz vorhanden, obgleich sonst der Innenhafen "voll" ist. Sogar ein Grundstück, das im Masterplan nicht vorgesehen war, ist inzwischen bebaut. Hier hat der Essener Projektentwickler Kölbl Kruse den "Looper" fast fertiggestellt und vermietet an SBB Cargo Deutschland, Start Zeitarbeit NRW und IPL Perseco, nur Restflächen sind noch frei. Die Fertigstellung ist für April 2009 geplant. Zwei Häuser weiter ist der zweite Bauabschnitt des H2 Office im Bau. Der erste Bauabschnitt mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg und dem IT-Dienstleister Cundus AG als Mieter wurde von Commerz Grundbesitz erworben. Beides sind Entwicklungen von ORCO Germany mit den Architekten BRT Hamburg nach innovativem ökologischem Konzept. Bau zwei ist eine opportunistische Investition, noch in Angriff genommen im Sommer 2008, Fertigstellung November 2009. Inzwischen liegen für 10% der 1 500 Quadratmeter Mietfläche Mietverträge zu Spitzensätzen vor, Vermittler ist Cubion.

Markus Büchte, Geschäftsführer von Cubion, zog Ende 2008 Bilanz: Demnach verfügt der Innenhafen über einen Büroflächenbestand von 132 000 Quadratmetern ohne "Looper“ und "H2 Office“. Dieses Volumen ist groß genug, um auch nach Abschluss der letzten Neubauten Bewegung auf dem Vermietungsmarkt zu ermöglichen. Spitzengewinne aus Transaktionen wird es allerdings kaum noch geben. Leer stehen am Innenhafen aktuell 4 560 qm Bürofläche und somit rund 3,5% des Bestandes. Diese konzentrieren sich vor allem im Business Kontor auf der Hafensüdseite. Das hatte der Investor Kuhr aus Münster an einen australischen Fonds veräußert, der in Insolvenz ging mit der Folge, dass aktuell für Interessenten niemand zur Verfügung steht, der einen Mietvertrag unterzeichnen könnte. Da heißt es abwarten. Anders an der Hafennordseite, wo die Neubauten der letzten Jahre stehen mit einem Gewerbepark vollvermietet Bestand von 91 000 qm, Leerstand nur 920 qm oder 1,0% zuzüglich der weiteren Angebotsreserven, denn auch das prominenteste Projekt, das "Eurogate" in der Mit der Vermietung der letzRundung des Holzhafens nach Entwurf von Norman Foster ist noch, oder besser ten verfügbaren Mieteinheit wieder, in der Pipeline. mit rund 300 qm Hallen- sowie 200 qm Bürofläche an die Bereits mehrmals gab es Anläufe zur Realisierung, die letzte Investorenausschreibung war auch auf gutem Weg, aber inzwischen verlangt das Vergaberecht für KomDeutsche Niederlassung der munen die europaweite Ausschreibung nach VOF-Verfahren, also noch mal von vorn. Label Jeans Ltd., Großbritannien, ist der Gewerbepark Mitte 2008 wurde neu ausgeschrieben und man steht seither, wie es bei der Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft IDE heißt, in aussichtsreichen Verhandan der Gewerbestraße 13 in Bochum mit 8.150 qm knapp lungen mit mehreren Interessenten. Statt der früher beliebten Absichtserklärungen von Investoren, muss jetzt jedoch am Ende der Bewerbung der verbindliche Kaufverein Jahr nach der Insolvenz des damaligen Generalmieters trag stehen. Noch während dieses Verfahrens ist der Baugrund an der Schifferstraße wieder vollvermietet. Vermit- vorbereitet worden. Um mehr Raum zu gewinnen, wurde ein Streifen der Wasserflätelnd tätig war im Alleinauf- che mit einer Spundwand abgetrennt und eine Treppenanlage bis zum Wasser hinunter geführt. Wenn alles fertig ist, wird diese Treppe und die Promenade zu Füßen des trag die Brockhoff & Partkünftigen Eurogates zu einem weiteren Highlight des Quartiers. ner Immobilien GmbH. Warum der Innenhafen so erfolgreich ist, könnte mit dem genius loci zusammen hängen. Zum Jahreswechsel publizierte die Stadt Duisbug "Siedlungsgeschichtliche Untersuchungen im Duisburger Stapelviertel", die belegen, dass auf dem Gelände

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schon vor dem um das Jahr 900 begonnenen Bau der in weiten Teilen erhaltenen Stadtmauer Bootsbau und europaweiter Handel betrieben wurden, denn die alte Königspfalz Duisburg war wahrscheinlich bereits seit römischer Zeit einer der wichtigsten Handelsplätze am Rhein. Schon deshalb wird es schwerhalten, dieses Erfolgsmodell an anderer Stelle zu kopieren.

Essen Investitionen und öffentliche Haushalte Hersteller von Kohle- und Grillanzünder Boomex mietet Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“ 5 800 qm Hallen- u. BürofläKommunen im Ruhrgebiet fordern eine Wende in der Gemeindefinanzpolitik, um che im Stadthafen über Reahandlungsfähig zu bleiben. logis. Immobilienwirtschaft in der Metropolregion Ruhr setzt voraus, dass privatwirtschaftliche Investments- und Strukturplanungen der Städte, der Kreise und des Landes Wuppertal NRW Hand in Hand gehen, es setzt voraus, dass die öffentlichen Hände handlungsfähig sind und für infrastrukturelle Vorleistungen Mittel zur Verfügung stehen. In eiAurelis Real Estate beaufnem am 18. Dezember veröffentlichten Memorandum aller Städte und Kreise des tragt exklusiv den Makler fmi Ruhrgebietes und des mit ähnlichen Strukturproblemen kämpfenden Bergischen LanFrank Müller Immobilien des wird jedoch unmissverständlich deutlich gemacht, dass dies in sehr vielen Haushalten nicht mehr der Fall ist. Zudem klaffte die Schere zwischen prosperierenden mit der Vermarktung von und notleidenden Städten und Stadtteilen immer weiter auseinander. Durchschnittüber 350 000 qm Fläche. Es handelt sich im Wesentlichen lich entfielen 2007 auf jeden Einwohner bereits 2 000 Euro kommunale Kassenkredite. Zum Vergleich: In den ostdeutschen Flächenländern sind es ca. 200 Euro, in um Freiflächen, die im Umfeld ehemaliger Bahntrassen den westdeutschen 240 Euro, soviel wie im Ruhrgebiet noch 1999. Die Zinslast um allein diese Kredite zu bedienen, verursacht 98% der Haushaltsdefizite und das Streibzw. stillgelegter Wuppertaler chen aller sogenannten freiwilligen Leistungen wie z. B. Ausgaben für Neuplanungen Bahnhöfe gelegen sind. würde nicht ausreichen, um die Ausgabenlücke zu schließen. Verursacher sind zum Düsseldorf Metro-Gruppe will bis zum Jahr 2012 750 Mio. Euro einsparen und ihr Ergebnis damit um 1,5 Mrd. Euro verbessern. Dafür sollen weltweit bis zu 15 000 Stellen abgebaut werden. Das Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm Shape 2012 sieht u. a. vor, das gesamte Immobilien-Portfolio künftig als Profitcenter zu führen und ab 2009 separat in der Segmentberichterstattung auszuweisen. Alle Vertriebslinien mieten die unternehmenseigenen Standorte zu marktüblichen Konditionen.

einen die sozialen Lasten, die seit 2002 die im Finanzausgleich zugewiesenen Mittel exponential übersteigen, zum anderen die Solidarbeiträge für die ostdeutschen Bundesländer. Bisher brachten hierfür die strukturschwachen Kommunen des Ruhrgebietes und Bergischen Landes 2,7 Mrd. Euro auf und dies ganz überwiegend auf Pump. Kein Wunder, dass Städte auf z.T. abenteuerliche Ideen zur Erschließung neuer Geldquellen verfallen wie die Verpfändung von Straßenbahnlinien und Abwässerkanälen oder riskante Zinsgeschäfte mit swaps. Neuerdings locken PPP-Modelle für öffentliche Gebäude, wie für das Rathaus Bottrop oder das Kreishaus Unna und aktuell das Medienhaus in Mülheim an der Ruhr. Wenn die dafür notwendigen monatlichen Entgelte nur über Kassenkredite geleistet werden können, ist dies kein Sparmodell, sondern ein weiterer Weg in die Schuldenfalle. Das Memorandum spricht offen von einem "fehlerhaften finanzpolitischen Ordnungsrahmen der Bundesrepublik" und macht Vorschläge zur Lösung mit klaren Regelungen zur Eigenkapitalsicherung der Kommunen und einer politisch unabhängigen Finanzaufsicht. Letztes Mittel könnte ein finanzieller Direktbeitrag von Bürgern und Wirtschaft sein statt des bisherigen undurchsichtigen Spiels mit den Gewerbesteuerhebesätzen. Die Verfasser nennen das einen "Generationenbeitrag", denn es würde die Schuldenlast für unsere Kinder vermindern.

Vor diesem Hintergrund nehmen sich die Zahlen, die das Land Nordrhein-Westfalen 2008 für die Förderungen im Städtebau bekannt gab, fast bescheiden aus. In Projekte im Ruhrgebiet flossen mit fast 104 Millionen Euro knapp die Hälfte der in diesem Jahr bewilligten Mittel von ca. 220 Millionen Euro für 288 Vorhaben in 152 NRWGalerie Zimmermann & Heitmann mietet 130 qm in Städten insgesamt. Dazu kamen Förderreserven von zusätzlich 13 Millionen Euro für das Ruhrgebiet. Die Schwerpunkte lagen auf den Programmen "Soziale Stadt" und der Trinkausstr. 1 von Degi "Stadtumbau West", d. h. für Wohnumfeldverbesserungen, sowie für Immobilienüber CB Richard Ellis. und Standortgemeinschaften. Eine der ältesten und erfolgreichsten ist die ISG am sogenannten Bermudadreieck, dem Gastronomie- und Szeneviertel in Bochum. Die Designerin Sarah Pacini mietet rd. 140 qm Ladenflä- angestrebte Stärkung der Innenstädte durch Wettbewerbe wie "Ab in die Mitte" führt che auf der Königsallee 21-23 dagegen in der Realität häufig zu einem Aktionismus mit Eventcharakter ohne nachhaltige Wirkung, aber mit zusätzlichen Ausgaben für die Kommunen. von HSBC Trinkaus über CB Richard Ellis.

Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 6

Autobahn als Erlebnisraum Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“ Land NRW und Bund investieren in den kommenden Jahren etwa 300 Mio. Euro in das Projekt "Parkautobahn A 42".

Düsseldorf Privatperson erwirbt Wohnund Geschäftshaus mit 1 100 qm Gesamtnutzfläche an der Charlottenstr. 43 von SGS Kölner Immobilien über Engel & Völkers.

Das Ruhrgebiet erschließen in Ost-West-Richtung zwei Autobahnen, der "Ruhrschnellweg" A 40 und weiter nördlich der "Emscherschnellweg" – beide werden durch Staus allzu häufig zum sprichwörtlichen "Schleichweg". Während die A 40 über weite Strecken durch Stadt- und Industriegebiete führt, ist die A 42 eher landschaftlich geprägt. Was diese Landschaft alles bietet, sollen künftige Autofahrer im Vorbeifahren erleben können, denn die A 42 wird zur "Parkautobahn".

Dies ist keine zusätzliche Fördermaßnahme für die besonders strukturschwache Region des nördlichen Ruhrgebiets, denn eine Summe in dieser Größenordnung müsste ohnehin für Instandsetzungsarbeiten investiert werden. Neu für deutsche Verhältnisse ist jedoch, dass man nicht wie gewohnt ausschließlich in Beton und Asphalt denkt, sondern im Vorfeld einen landschaftsplanerischen Wettbewerb Sonnae Sierra verlässt das ausgelobt hat. Nun wird sich die A 42 nach dem Masterplan des Büros GTL, DüsselAengevelt Gebäude am Ken- dorf, in einen Erlebnisraum verwandeln, eingebettet in die besondere, urbane Kulturnedydamm und mietet 1 200 landschaft ringsum und den sich über etwa 60 km von Ost nach West erstreckenden Emscher Landschaftspark: Statt Standard-Begleitgrün landschaftsgärtnerisch geformqm Fläche im Bürogebäude te Pflanzungen mit Sichtachsen auf Blickpunkte am Wege, etwa Fördertürme, Hal„Le Ciel“ in der Nähe des Flughafens von Strabag Real den, Kanäle, und mit besonders angelegten "Ohren" in den Abfahrten. Sogar der Pflegeaufwand soll sich dadurch verringern und das wachere Interesse der AutofahEstate. rer zur Verkehrssicherheit beitragen. Die schwierige Koordinierung der verschiedenen Genehmigungsebenen hat die Stadt Bottrop übernommen, auch dies ein Zeichen Textilanbieter Massimo Dutti des neuen Miteinanders in der Metropole Ruhr. Die ersten Abschnitte werden zu dem mietet Flächen in der Königs- Großereignis "Kulturhauptstadt RUHR 2010" fertig gestellt. allee 70 über storescouts.

Essener Bürovermietungsmarkt mit leichtem Rückgang IP Deutschland mietet ca. 750 qm Bürofläche in der André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“ Hammer Str. 19 von StrateDer Essener Büromarkt hält sich wacker. Im letzten Jahr verzeichnetet Atisreal einen gic Value Partners über An- Umsatzrückgang bei Bürovermietungen von 5,7% auf 147.000 qm. Das sind immerteon Immobilien. hin noch 71.000 qm mehr als im Jahr 2006. In der Tabelle haben wir Ihnen einmal das Zahlenwerk von Atisreal der letzten 3 Jahre zusammengefasst. Die Historie zeigt, US-Modefilialist American dass Essen in den letzten 3 Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht hat. VerApparel mietet rd. 475 qm gleicht man die Jahre 2006 und 2008 so zeigt sich, dass der Bürovermietungsmarkt Gesamtfläche auf der Königs- um über 100% zugelegt hat, wobei der Leerstand konstant gesunken ist und mittlerallee 90 über Kemper's JLL. weile bei 123.000 qm Atisreal: Büromarkt Essen 2007/2008 liegt. Das sind noch Veränd. mal 24% weniger als 2006 2007 2008 07/08 Fonds-News im Jahr zuvor. Die Umsatz (qm) 76.000 156.000 147.000 -5,7% Bautätigkeiten sind 174.000 162.000 123.000 -24,0% Ideenkapital hat das Beteili- unterdes stetig ange- Leerstand (qm) Flächen im Bau gungsangebot Australia Core stiegen. Mittlerweile fertig 2009 (qm) 13.000 81.000 27.000 -66,0% + platziert und wie vorgesesind 147.000 qm Fläfertig ab 2010 (qm) 0 0 120.000 che im Bau, von dehen zum 31.12.2008 gegesamt (qm) 13.000 81.000 147.000 81,0% allerdings schlossen. Die Anleger betei- nen Flächenangebot ligen sich über den Zielfonds 120.000 qm erst ab verfügbar (qm) 176.000 163.000 136.000 -16,0% VALAD Core Plus Fund an 2010 fertig stellt sein projektiert (qm) 295.000 211.000 294.000 39,0% werden. Die Leeraustralische Büro- und GeLeerstandsrate 5,2% 4,8% 3,6% -1,2 standrate konnte Spitzenmiete 12,5 €/qm 12,8 €/qm 13,5 €/qm 5,5% werbeimmobilien – vorwienochmals gesenkt gend in den Metropolen Syd- werden und liegt nun bei 3,6%. Das wirkte sich auch auf die Spitzenmieten aus, die ney, Melbourne und Brisbane. um 5,5% anzogen und bei 13,5 Euro/qm liegen. Aktuell besteht das ImmobiFazit: Für Essen bleiben wir aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens für 2009 lienportfolio aus 12 Objekten. optimistisch, dass die Metropole im Ruhrgebiet im laufenden Jahr mit einem blauen Geplant ist eine Fondslaufzeit Auge davon kommen wird. Sicher ist jedoch, dass auch Essen die Finanzmarktkrise von 10 Jahren. nicht unbeschadet überstehen wird.

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