16-17 Kultur Film

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KULTUR ❚ FILM

Wellenreiter "Shelter" von Jonah Markowitz Für den fünfjährigen Sohn seiner Schwester ist Zach (Trevor Wright) eine Art Ersatzvater. Sein privates Glück hat er selbstlos stets zurückgesteckt, um den beiden auszuhelfen. Doch als er nach Jahren den schwulen Bruder (Brad Rowe) seines besten Freundes wieder trifft, funkt es zwischen den beiden. Shaun hat nicht nur Verständnis für Zach, sondern weiß dessen Stärken auch zu schätzen. Eine schwule Liebesgeschichte im Surfer-

milieu, die nicht nur die durchtrainierten Körper angemessen ins Bild zu rücken versteht, sondern auch die authentische Geschichte eines Abnabelungsprozesses erzählt. (fb) Shelter, Drama USA 2007, 82 Min., Regie: Jonah Markowitz, mit: Brad Rowe, Trevor Wright, Tina Holmes, u.a. Zu sehen im Rahmen der Gay-Filmnacht im Cinemaxx am 17. April in Stuttgart, 19. April in Offenbach, jeweils 20 Uhr

Die Geister der Vergangenheit

Japanische Erotik

"Ghosted" von Monika Treut

Nippon Connection mit Retrospektive

Die Liebe zwischen der Hamburger Künstlerin Sophie (Inga Busch) und der Taiwanesin Ai-ling (Huan-Ru Ke) endete mit dem Tod der Asiatin. Bei einer Ausstellung von Fotos und Filmaufnahmen ihrer einstigen Geliebten in Taipeh lernt Sophie die Journalistin Mei-Li (Ting-Ting Hu) kennen, die sich nicht nur für den Unfalltod Ai-Lings interessiert, sondern auch ein Auge auf Sophie wirft. Monika Treuts neuer Film spielt mit asiatischen Geistermythen, ist aber unnötig verschachtelt und mit Handlungssträngen überladen, die die Wirkung des Films unnötigerweise wieder zurückschrauben. (fb)

Im April 2009 zeigt Nippon Connection in Frankfurt wieder spannendes, kreatives Kino aus Japan. Das Festival präsentiert mit über 150 Kurz- und Langfilmen ein breites Spektrum der Avantgarde. Nippon Retro widmet sich dieses Jahr in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut / Kino im Deutschen Filmmuseum dem Pink Film, einem besonderen Genre des japanischen Erotikfilms, in dem fast alle der heute bekannten Regisseure Japans gearbeitet haben. Hierbei interessant " S&M Hunter". Der erste S&M Superheld der Welt wird von einem Mann beauftragt seinen schwulen Geliebten aus den Klauen einer finsteren Nazi-Mädchengang zu befreien. Als ein Beispiel für die wildere Seite des 1980er Jahre Pink Films ist der Beitrag ein unverfroren absurdes Camp-Spektakel. Ebenso wie Hiroyuki Oki, der eigentlich bekannt ist für seine experimentellen und schwulen Filme. Mit "Tears of Ecstasy" zeigt das Festival allerdings seinen einzigen Heterosexuellen Pink Film. Oki zeigt 60 einminütige Szenen - "most radical" nennen die Filmkritiker dies! (los, bjö)

Ghosted, Mystery D/Taiwan 2009, 90 Min., Regie: Monika Treut, mit: Inga Busch, 15.4. - 19.4. Nippon Connection Festival, Nippon Retro im Deutschen Filmmuseum, Yi-Ching Lu, u.a., Filmstart 30.4. Preview in Frankfurt am 29.4., 21:15 Uhr in Orfeo's Schaumainkai 41, Frankfurt. "S&M Hunter" am Sa, 18.4., 19 Uhr, "Tears of Ecstasy", Sa, 18.4., 22:30 Uhr. nipponconnection.de Erben, Hamburger Allee 45, Regisseurin Monika Treut wird zu Gast sein!

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APRIL 2009

Foto: Michael Yada/AMPAS

Dustin Lance Black ist heiß! Zu heiß für Star TV

Foto: Focus Features

Zwei Oscars gab's für Gus van Sants Biopic "Milk" - einen für Hauptdarsteller Sean Penn und einen für Drehbuchschreiber Dustin Lance Black. Für den 35-jährigen schwulen Autoren ein außergewöhnlich bewegender Moment, denn auch wenn Black 1978 zum Zeitpunkt der Ermordung Milks erst vier Jahre alt war, hat der Politiker sein Leben stark beeinflusst. Als Teenager zog er mit seiner Mutter von einem konservativen MormonenDörfchen nach Kalifornien und hörte dort zum ersten Mal von Harvey Milk und hatte sein

Coming Out: "Seine Reden gaben mir Hoffnung Hoffnung, eines Tages frei und offen leben zu können als die Person, die ich bin" sagte er in seiner emotionalen Ansprache bei der Awards-Show. Seit 2000 hat Dustin Lance Black an mehreren schwulen Filmen als Regisseur oder Autor mitgewirkt; Black ist aber nicht nur fleißig, sondern auch sexy: das Modemagazin "Vogue Hommes International" brachte im September 2008 eine mehrseitige, von Gus van Sant fotografierte Modestrecke, die den durchtrainierten Black halbnackt zeigt. Erfolgreich, fleißig, sexy - und auch noch politisch engagiert: wie Sean Penn sprach auch Black sich öffentlich für mehr Rechte für Lesben und Schwule aus, was vom Oscar-Publikum mit frenetischem Applaus goutiert wurde. Bei der Ausstrahlung des asiatischen Senders Star TV (Reichweite: 53 Länder mit rund 3000 Millionen Zuschauern) wurden die Reden von Penn und Black allerdings rausgeschnitten. Nachdem HomoAktivisten protestierten, ließ der Sender erklären, dass dies keine Zensur sei, sondern Rücksichtnahme auf Empfindlichkeiten und Richtlinien aller Märkte. So so... (bjö)

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