04-05_morderne_menschen

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  • Words: 699
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MODERNE ❚ MENSCHEN

Foto: Touchstone

Gute Bea! Die im April 2009 gestorbene Schauspielerin Bea Arthur (Dorothy der "Golden Girls") hat einem New Yorker Zentrum für junge, obdachlose Homosexuelle 300.000 Dollar vererbt. Schon zu Lebzeiten engagierte sich Bea Arthur nicht nur im Tierschutz sondern auch für Lesben und Schwule. Im April erlag sie ihrem Krebsleiden. (bjö)

Geburtstagskinder Guido Westerwelle, 27.12.1956

Auch der "Vater" des Lebenspartnerschaftsgesetzes und mit Abstand geschäftigste Homo-Aktivist der deutschen Politszene sieht sich mit dem Problem konfrontiert, auf Homosexualität reduziert zu werden: "Man musste und muss als Schwuler, der sich auch offensiv für unsere Rechte einsetzt, immer noch härter arbeiten und besser sein als andere, um anerkannt zu werden", sagte Beck in einem Interview mit dem gab-Magazin. Sein langjähriger Partner Jacques Teyssier starb im Sommer 2009 am Krebs.

Noch bevor er deutscher Außenminister wurde, sprach sich der FDP-Vorsitzende bereits im Winter 2008 unter anderem dafür aus, frauen- und homofeindlichen Staaten die Entwicklungshilfe zu streichen. Für die rechtliche Gleichstellung der Homoehe setzt Westerwelle sich hingegen aktiv ein - sehr zum Ärger des Koalitionspartners CDU. Geoutet hat Westerwelle sich 2004 beim Empfang zu Angela Merkels 50. Geburtstag, wo er mit seinem Partner Michael Mronz fotografiert wurde. (bjö)

DEZEMBER 2009

Foto: Pressestelle FDP

Volker Beck, 12.12.1960

Der SPD-Politiker und Bürgermeister der Gemeinde Bodenmais machte 2008 gleich dreifach Schlagzeilen: mit nur 23 Jahren war er nicht nur Deutschlands jüngster amtierender Bürgermeister, sondern wurde als SPD-Politiker und geouteter Schwuler in das Amt der bayrischem Gemeinde gewählt. Zu seiner Homosexualität sagt er: "Ich glaube, dass ich Vorurteilen am besten begegnen kann, indem ich das lebe und die Leute sehen: der ist zwar schwul, aber ein völlig normaler Mensch".

Foto: Guido Rottmann

Michael Adam, 9.12.1984

Foto: Pressestelle SPD

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Schim pf

Foto: H

ergen

Der "Bund für Geistesfreiheit", eine humanistisch geprägte Organisation für konfessionslose Bürger, die sich unter anderen für die Trennung von Staat und Kirche einsetzt, hat in München ihren diesjährigen "Gache Wurzn"Preis für Zivilcourage an zwei Schwule verliehen. Jochen Hick, Filmemacher und "Timm TV"-Mitbegründer, sowie Comiczeichner Ralf König bekamen den Preis für ihre Werke, da sie sich für eine bessere Gesellschaft einsetzen. Für den Bund gehören zu den erstrebenswerten bürgerlichen Freiheiten auch die sexuelle Selbstbestimmung. Ralf König karikiert äußerst pointiert die Eigenarten der Schwulen, Jochen Hick portraitierte in seinen Dokumentarfilmen unter anderem Homosexuelle in der Provinz: "Ich bin überrascht wie erfreut, den Preis bekommen zu haben. Gerade in der heutigen Zeit, in der die sogenannten sexuellen Minderheiten weltweit mehr ins Visier der großen Religionen genommen werden als ihnen lieb ist, ist es wichtig, journalistisch fair über Gläubige und Nichtgläubige zu berichten - und die Bedeutung der Trennung von Staat und Kirche für eine Demokratie zu diskutieren. Ein Thema, das offensichtlich vielen Journalisten zu komplex oder unsexy vorkommt und das in den deutschen Medien nicht nur deshalb oft viel zu kurz kommt", meint Hick zum Award. Der Titel der Auszeichnung "Gache Wurzn" bezieht sich übrigens auf den bayerischen Kabarettisten Georg Ringsgwandl und bedeutet soviel wie "steiler Zahn" "was bedeuten soll, dass echte Geistesfreiheit und echte Zivilcourage notwendige und ganz besonders attraktive menschliche Tugenden sind". (bjö) ke

Lagerfeld oder das Magazin "Love", auf dessen Cover sie nackt abgebildet war? Mitnichten! Beth ging es nämlich nie um zu dick oder zu dünn: "Ich möchte Mädchen Selbstvertrauen geben, denen permanent eingeredet wird, dass sie fett und hässlich oder auf eine andere Art unzulänglich sind", sagte sie im Interview mit der Mainpost. Und die Sympathie der Modebranche war ihr sowieso suspekt: "Wahrscheinlich bin ich dort nächstes Jahr schon wieder vergessen", vermutet sie. Fazit: egal ob Beth fett oder dürr ist - eine starke, faszinierende und intelligente Frau bleibt sie immer. Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt sollte das auch die Botschaft für all die sein, denen Äußerlichkeits-Normen echte Probleme bereiten. (bjö)

Freigeister

rnsehwer

Foto: Alice Hawkins

Hin- und hergerissen ist Beth Ditto, stimmgewaltige Sängerin der Band "The Gossip": erklärte sie noch im Oktober, zu ihren Pfunden zu stehen, sagte sie im November dem "In Touch" Magazin: "Ich bin einfach nicht zufrieden mit meinem Aussehen. Ganz besonders was mein Gewicht angeht." Ist Ditto etwa doch der magersüchtigen Modebranche auf den Leim gegangen, die sie trotz (oder gerade wegen) ihrer Pfunde als Stilikone feierte; zuletzt Karl

tsche Fe Foto: Deu

Zu dick!

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