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SZENE ❚ MAINZ/WIESBADEN
"Ich bin sicher keine Jukebox!" Seit 20 Jahren dabei: DJane Jasmin
gab-Magazin: Nach einem Jahr Pause von der Uniparty bist du nun wieder dort anzutreffen. Was hast du in dem Jahr gemacht und wie kam es, dass du wieder bei "Warm ins Wochenende" auflegst? Jasmin: Manchmal muss man einen Gang runter schalten, um dann neu durchstarten zu können. Vor der Pause bin ich oft "mit leeren Batterien" vom Pult nach Hause, jetzt nehme ich wieder was für mich von der Party mit, was sich einfach gut anfühlt. Ich habe zwischenzeitlich alle Energien meinem Privat- und Berufsleben gewidmet und unglaublichen Spaß daran gefunden, wieder selbst Musik zu machen. Irgendwann habe ich das Auflegen bei der Uniparty total vermisst - das war dann der richtige Zeitpunkt, wieder einzusteigen! Bin seit letztem August wieder dabei - übrigens als "Dienstälteste", seit 2001.
gar nicht und wie hat sich in deiner 20-jährigen DJane-Laufbahn diese Szene verändert? Jasmin: Ich persönlich kann es nicht leiden, wenn sich DJs selbst wichtiger nehmen als die Party, für deren Erfolg sie mitverantwortlich sind. Weil ich selbst leidenschaftlich gerne tanze, interessiert es mich halt weniger, wer sich da gerade am Pult profiliert als das was auf der Tanzfläche ankommt und passiert. Für mich kommen weder Künstlername noch Agent oder eine eigene Homepage in Frage. Ich bin sicher keine Jukebox, und sage auch direkt, wenn ich manche Wünsche nicht erfüllen kann oder will, aber es ist mir wichtig, Rückmeldung zu haben, von daher arbeite ich nicht gerne komplett abgeschirmt. Die Zusammensetzung der Musik hängt immer von der der Gäste zusammen - also lässt sich das vorher nicht wirklich festlegen.
gab-Magazin: Was macht für dich einen guten DJ aus, was geht
gab-Magazin: Du selbst hast Jahre lang im Wiesbadener Tatter-
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sall Partys mitorganisiert. Welche Unterschiede zu damals gibt es heute? Jasmin: Die meisten Partygänger tauchen nur zum Feiern auf; soll heißen, sie konsumieren das bestehende Angebot und beschweren sich schnell, wenn ihre Erwartungen nicht erfüllt werden. Nur wenige haben Interesse, ihre Ideen oder Initiative für andere einzubringen oder sich darüber hinaus in der Szene zu engagieren. Dieser Trend nimmt zu, hieran kranken auch viele andere schwullesbische Veranstaltungen oder Organisationen. Das beobachte ich mit Sorge im Hinblick auf die Vielfalt und Lebendigkeit der Szene. Auch gute Partys leben von neuen Ideen, Kreativität und - auch selbst mal anpacken. gab-Magazin: Lesbische Partys sind in den letzten Jahren mit schwulen Partys immer mehr verschmolzen. Wie siehst du diese Entwicklung? Jasmin: Im Februar fand die letzte L-ternative Frauen Party
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im Mainzer Q-Kaff statt - mangels Zulauf. Abseits der Metropolen ist es für Lesben Partys wohl schwerer, sich zu etablieren. Das ist richtig schade, denn ich weiß wie wichtig Räume sind, wo Frauen auch mal "unter sich" feiern oder sich nach dem Coming Out ungestört orientieren können. Als ehemalige Mitveranstalterin der Tattersall-Frauenpartys werde ich immer noch darauf angesprochen, und höre, dass durchaus Bedarf für Frauenpartys da ist. Raum, Konzept und Teaminitiative müssen halt einfach stimmen. Es gibt viele schwullesbische Partys, die aber nicht unbedingt alle partylustigen Lesben auffangen. Bei schwullesbischen Partys ist der Frauenanteil ohnehin kleiner, viele der Frauen sind heterosexuell. Die Männer sind hingegen fast alle schwul. Das ist schon merkwürdig, oder? (cc) DJane Jasmin ist am Fr, 10.4. wieder bei Warm ins Wochenende im Q-Kaff, auch bei der Sommerschwüle wird sie dabei sein und ab und an im Darmstädter Schlosskeller.
Der Gedanke an die eigene Sterblichkeit gehört wohl zu den größten Tabus im Leben eines Menschen. Damit verbunden ist häufig auch die Sorge um diejenigen, die heute noch geliebt, später aber zurückbleiben werden. Werden sie ausreichend versorgt sein? Kann ich selbst zu dieser Versorgung beitragen? Und wie kann dies geschehen? Um Interessierten diese und andere Fragen zu beantworten, hat die AIDS-Hilfe Frankfurt einen Ratgeber zum Thema Erbschaft und Testament zusammengestellt. www.frankfurt.aidshilfe.de
Testament
Zukunft sichern
Verantwortung
Hochkarätig! Foto: Marie-Laure Briane
Wiesbaden tanzt mit Kultur in den Mai
MEHR MACHEN! "L'homme fatal" Sven Ratzke
Eiersuche im Chapeau Wer sein "Ei" an Ostern noch nicht gefunden hat, der sollte ins Chapeau gehen. Vielleicht wird er dort fündig... Sa, 11.4. + So, 12.4., Chapeau, Kleine Langgasse 4, Mainz
Takeover Friday Diesmal wird im "Sausalitos" mit Jeff mexikanisch gefeiert. Dann also Andalé y Arriba! Fr, 17.4., 20 Uhr, Sausalitos Mainz, Mitternachtsgasse 1, Mainz
Sweet & Cheek-Party Für Liebhaber von Oper, Tanz und Schauspiel sind die Internationalen Maifestspiele in Wiesbaden jedes Jahr ein Muss. Vom 1. Mai bis 1. Juni bietet das Hessische Staatstheater unter der künstlerischen Leitung von Dr. Manfred Beilharz außergewöhnliche Inszenierungen aus ganz Europa. In der Kategorie Oper kommt aus Italien die gefeierte "Nabucco"-Inszenierung des Teatro Regio die Parma. Highlight im Tanzprogramm ist Jean-Christophe Maillots "Faust"-Choreografie aus Monte Carlo (siehe Foto), zu der er sich bei seinem ersten Gastspiel in Wiesbaden anregen ließ. In der Kategorie Schauspiel gastieren innovative deutsche Produktionen, darunter das Berliner Ensemble mit der Claus Peyman-Inszenierung von Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen". Den Abschluss der 113. Maifestspiele bildet ein Meisterwerk mit 45 Musikern und Tänzern aus Indien: das Musiktheater "Die Manganiyar-Verführung" von Roysten Abel. (cos)
In den Niederlanden ist er mit seinem Programm "Gigolos & Germans" längst ein Star. Der Deutsch-Niederländer Sven Ratzke hat sie überzeugt: "Deutsch ist sexy!". Jetzt kommt der "Prinz des deutschen Chansons" mit seinem respektlosen Kabarett und gefühlvollen Gesang nach Mainz. Di, 31.3. + Mi, 1.4., 20 Uhr, unterhaus, Münsterstr. 7, Mainz, 16 EUR (erm. 11 EUR)
Die schöne Helena als Mann
Sk8erboy Party Sneaker galore!
Foto: Bettina Müller
Internationale Maifestspiele Wiesbaden, Fr. 1. Mai - Mo. 1. Juni, der VVK (empfohlen!!) hat bereits begonnen, Tickets staatstheater-wiesbaden.de, Tel.: 0611-132 325
Foto: sk8erboy
Der Klassiker der Antike mit reinem Männerensemble: vor den Toren Trojas kämpfen die Griechen und Trojaner um die schöne Helena. Der beste Kämpfer der Griechen Achilles weigert sich weiter zu kämpfen, weil ihm der Heerführer Agamemnon seine Kriegsbeute die junge Briseis weggenommen hat. Eine etwas andere Inszenierung von Martin Oelbermann. Do, 2.4., Sa. 4.4 + So.12.4.,19:30 Uhr, Staatstheater Mainz, Gutenbergplatz 7, Mainz; ab 12,70 EUR
Das Frankfurter Fetischlabel bringt Sk8erboys zum Anfassen. Das einmalige Ambiente des Mainzer Bluepointsauna-Gewölbekellers bietet zudem alles, was der Sk8erboy so braucht: einen Dancefloor sowie Chill-, Sniff- und Wet-Areas (zum Planschen mit Klamotten!), und der strikte Dresscode (Sneaker, Sportswear, Skaterwear, Chav, Scally oder Soccer) sorgt dafür, dass die Fetisch-Junx unter sich bleiben. Als Special gibt es ab 4 Uhr für 5 EUR extra ein Frühstücksbuffet.
Kussmund-Party HipHopHooray-Black Style meets GayHouse Power. HipHop und House, Feuer und Wasser bei Djane Harem im Einklang. Sa.4.4., 22 Uhr, Café Central, Im Hauptbahnhof, Mainz. 5 EUR (inkl. Welcomedrink)
Damenclub von Marquis Crossing Die Theatergruppe KaZwoFuenfVier präsentiert ein Opern-Krimi-Dinner-Stück zum Miträtseln. Fr, 10.4. + Sa, 11.4., 20 Uhr, Showbühne, Große Bleiche 17, Mainz, 14 EUR
Die neue Party für schwullesbische Freunde von Electroclash, Britpop und Indietronic. Im DGB-Keller heizt DJ Sven Heartcrash (Foto) ein. Sa, 18.4., 22 Uhr, DGB-Keller, Kaiserstraße 26-30, Mainz
Tanzrausch Kurz nach Ostern lädt Schwuguntia zum "Tanz ums Ei" im klassischen StandardPaartanz. Sa, 18.4., 20 Uhr, Bürgerhaus Hechtsheim, Am Heuergrund 6, Mainz
Homosexualität & Schule In der Reihe "Queergefragt" geht es diesmal um das Thema Outing in der Schule. Diskussion mit Lehrer und Schülern. Fr, 24.4., 19:30 Uhr, Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz
Tanz in den Mai Maikönniginnen und Maiböcke versammeln sich zum Tanz um Tamaras Maibaum. Dazu gibt es Frühlingsgerichte aus der Kinder des Olymp-Küche und frühlingshafte Musik vom DJ-Team Erich & Stefan. Jeder Gast, der vor 20:30 Uhr erscheint bekommt ein Glas Maibowle gratis. Do, 30.4., 18 Uhr, Bar jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz
Sa, 4.4., 22 Uhr, Bluepointsauna, Frauenlobstr. 14, Mainz. 10 EUR (inkl. Welcomedrink)
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