MITTELSTAND WISSEN 07/2008
Businessplan und
„Unternehmenserfolg“ Oktober 2008
herausgegeben von
Businessplan - wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich starten! Herzlich willkommen zur siebten Ausgabe von Mittelstand Wissen! Unser aktuelles Thema widmet sich dem Businessplan und Unternehmenserfolg. Wie erstelle ich einen Businessplan? Wozu brauche ich einen Businessplan? Fragen, die Sie mit Hilfe von Mittelstand Wissen und der Unterstützung unserer Experten klären können.
.Titelthema
Frage - Antwort
Unternehmensgründung: Erstellung eines Businessplans 2 Interview: Erfolgreiche Markenführung
3
Ranking: Die wichtigsten
Wozu brauche ich einen Businessplan
Aktuelles
Termine & Veranstaltungen
14
Links
15
Impressum
15
Kriterien für den Erfolg eines mittelständischen Unternehmens
4
Alle Anzeigen können geklickt werden ! Anzeige
O-Ton
Finanzierungsplan erfolgreich gestalten
6
Tipps und Listen
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Unternehmensgründung/ -entwicklung - Erfolgsfaktoren
8
Buchtipp: Businessplan: Einfach! Praktisch!
9
Welcher Standort ist der richtige?
9
Marketing und Vertrieb
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Businessplan: 9 Punkte zur Vermeidung von Fehlern
11
12
Titelthema
Unternehmensgründung: Erstellung eines Businessplans „Es gibt nur einen einzigen Weg, abgesehen von ein paar unbedeutenden Ausnahmefällen, sich ein großes
Vermögen
aufzubauen:
Man muss ein eigenes Unternehmen gründen.“ (Paul Getty, Milliardär) In den letzten Jahren nahm die Zahl der Unternehmensgründer, die innerhalb der ersten vier Jahre ihre Existenz wieder aufgeben mussten, zu. Dies lag häufig nicht an gesamtwirtschaftlichen Problemen, sondern an Fehleinschätzungen und Managementfehlern. Gut durchdachte Unternehmensgründungen hatten und haben
©istockphoto
hingegen hohe Erfolgsaussichten. Die Erstellung eines Business-
Geschäftsidee werden in einem
Vertriebspartnern,
plans zwingt Unternehmensgrün-
Businessplan Strategien und Ziele
oder
der ihre Geschäftsidee systema-
erläutert, die mit der Entwicklung,
Ausgangpunkt der Erfolgskontrol-
tisch zu durchdenken und erhöht
Herstellung und Finanzierung des
le darstellen und einen umfas-
deren Erfolgschancen somit nach-
Produktes oder der Dienstleistung
senden Gesamtüberblick liefern,
weislich.
verbunden
Überzeugend
der verhilft Risiken besser einzu-
sind.
Kunden
Lieferanten
erleichtern,
den
und präzise entworfen, kann ein
schätzen und Abhängigkeiten auf-
(zu
Businessplan nicht nur zur syste-
zuzeigen. Je nachdem zu welchem
dt. Geschäftsplan) wird die do-
matischen Analyse der Geschäfts-
Anlass der Businessplan geschrie-
kumentierte
idee anregen, sondern auch der
ben wird – neben Neugründungen
einer unternehmerischen Vision
Akquirierung
kommen
verstanden. Ausgehend von der
dienen, die Kommunikation mit
Unter
einem
Businessplan
Zusammenfassung
finanzieller
Mittel
auch
bei
Businesspläne
häufig
Nachfolgeregelungen,
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
2
Titelthema Firmenverkäufen, Fusionen, Neuprodukteinführungen
oder
Interview:
Erfolgreiche Markenführung
Bör-
sengängen zum Einsatz – sollte dieser
unterschiedlich
Kai Lockermann
gestaltet
werden. Nachfolgend werden ex-
Managing Director und Mitglied der Geschäftsleitung,
emplarisch die Bestandteile eines Businessplans zur Neugründung eines Unternehmens genannt und
Icon Added Value GmbH
in Kürze erläutert.
Online-Information
1) Executive Summary Die Executive Summary ist eine Zusammenfassung des Businessplans und enthält die wichtigsten Elemente in kurzer und prägnanter Form. Da sie in der Regel zuerst gelesen wird und damit als erstes Selektionskriterium für potentielle Geldgeber oder Marktpartner dient, muss sie mit besonderer Sorgfalt erstellt werden. Ein Laie sollte sie in fünf bis zehn Minuten gelesen und verstanden haben.
2) Produkt/Dienstleistung Ein Geschäftsvorhaben gründet immer auf einer Produkt- oder Dienstleistungsidee, die überzeugend und anschaulich dargestellt werden muss. Wichtig ist hierbei vor allem, den zukünftigen Kun-
Erfolgreiche Markenführung mit begrenztem Portemonnaie – geht das? Erfolgreiche Markenführung heute ist für den Mittelstand nicht einfach. Ihnen fehlen die Millionen für Werbeetats oder Produktentwicklung wie sie z.B. Procter & Gamble, Unilever oder Nestlé zur Verfügung stehen. Darüber hinaus, das trifft nicht nur auf Mittelständler zu, sehen sich die Unternehmen einem Konsumenten gegenüber, der immer anspruchsvoller wird, sich aber aufgrund des riesigen Angebots immer illoyaler verhält. Die Grundregeln der Mar-
als „Revolution“. Ständige Umpositionierungen erzeugen nur Verwirrung, lassen die Marke unglaubwürdig werden. Sich neu zu erfinden heißt für den Mittelstand nichts anderes als nah an den Wünschen und
kenführung gelten auch für Mittelständler, doch die vermeintliche Schwäche eher David als Goliat zu sein, kann er zum Vorteil machen und durch weniger Bürokratie und mehr Flexibilität neue Weg finden.
Welche Rolle spielt der Preis? Mittelständler haben oft den längeren Atem. Dass ihnen der Wert ih-
dennutzen herauszustellen und zu zeigen, wie sich das Produkt von etablierten Produkten unterscheidet. Unverzichtbar ist auch eine kurze Darstellung des Stadiums der Produktentwicklung, weiterer wichtiger
Entwicklungsschritte
und der Entwicklungsziele.
3) Markt und Wettbewerb In diesem Teil wird zunächst der Markt nach z.B. Regionen, Produkten, Kunden, Anwendungen
Ich kenne die Wurzeln meiner Marke, habe danach die strategische Ausrichtung definiert – worauf muss ich noch achten? Erstens: Sie müssen Markenbilder, also iconographische Signale, quasi als Gedächtnisanker aufbauen. Das kann ein prägnantes Signal wie die Rügenwalder Mühle sein, ein differenzierender Farbcode wie bei Jägermeister, ein typischer Jingle wie das Coppenrath & Wiese Lied. Zweitens: Markenführung ist eher „Evolution“
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
Bedürfnissen der Kunden und des Marktes zu sein. Dies ist elementar. Drittens: Nutzen Sie Ihren Vorteil des schnellen Agierens und Reagierens. Und: Im Mittelstand ist Markenführung Chefsache. Denken Sie an Claus Hipp und seinen erfolgreichen Slogan „Dafür stehe ich mit meinem Namen“.
rer Marken bewusst ist, zeichnet sie aus. Ihre Marken sind selten an der Preisuntergrenze angesiedelt. Im Fokus ihres Interesses steht die Marke, weniger der kurzfristige Blick auf Bilanz und Shareholder Value. Was ist ihr Fazit? All das zeigt, wie wichtig der Faktor „Mensch“ und „Emotion“ als Determinante der Wettbewerbsfähigkeit und des Markenerfolgs für mittelständisch geprägte Unternehmen ist. Die Marke im Bewusstsein der eigenen Mitarbeiter verankert zu haben, ist für den Mittelständler das beruhigendere Gefühl. ..
3
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Welches sind die wichtigsten Kriterien für den Erfolg eines mittelständischen Unternehmens? Mitarbeiter / Personal 35 % Innovation / Fortschritt 24 % Management / Führung 20 % Werbung / Kommunikation 8% Image / Ruf 8% Konsequenz / Durchhaltevermögen 6% Quelle: abgegrenzt.
schäftskonzepts stellt eine schlüs-
Anhand einer Marktanalyse wer-
sige Planung der Marketing- und
den relevante Eigenschaften wie
Vertriebsaktivitäten dar. Hierfür
Marktgröße, Marktwachstum oder
werden zunächst möglichst kon-
Absatzvolumen herausgearbeitet.
krete Marketingziele definiert (z.B.
In einem zweiten Schritt wird die
Steigerung des Absatzes um 10%
Wettbewerbssituation hinsichtlich
im nächsten Jahr). Anschließend
der Rivalität in der Branche, po-
werden Markteintritts-, Wettbe-
tentieller neuer Konkurrenten und
werbs- und Marketingstrategien
möglicher Ersatzprodukte abgebil-
festgelegt, zu denen abschließend
det und anhand einer Konkurren-
konkrete
zanalyse werden eigene Stärken
werden.
oder
Technologien
Maßnahmen
geplant
und Schwächen im Vergleich zum Wettbewerber herausgearbeitet.
5) Geschäftsorganisation
4) Marketing und Vertrieb
In diesem Kapitel wird die Unternehmensphilosophie in weni-
Ein weiteres unentbehrliches Ele-
gen präzisen Leitsätzen dargelegt
ment eines gut durchdachten Ge-
und das Geschäftssystem sowie
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
4
Titelthema Zuständigkeiten und Verantwor-
gestellt. Konkret sollen folgende
tungen (=Geschäftsorganisation),
Fragen beantwortet werden: Wer
der Standort und die Rechtsform
macht was mit welchen Mitteln bis
des Unternehmens werden näher
wann und wie wird das Ergebnis
definiert.
kontrolliert.
6) Management-Team
8) Chancen und Risiken
Kapitalgeber wenden sich dem
Die
Thema Management oft gleich
realistische Einschätzung und ef-
nach der Lektüre der Executive
fiziente Behandlung von Chancen
Summary zu, denn sie möchten
und Risiken sind für den Unter-
wissen, ob das Management-Team
nehmenserfolg enorm wichtig. Mit
das nötige Know-how für ein er-
einer ehrlichen Einschätzung der
folgreiches Unternehmen besitzt.
Risiken und Chancen im Hinblick
Hier werden vor allem das Alter,
auf die Stärken und Schwächen
die Ausbildung, unternehmens-
des Unternehmens (SWOT-Analy-
spezifische Fähigkeiten und be-
se) wird zudem Vertrauen gegen-
sondere Eigenschaften der Team-
über den Investoren aufgebaut.
frühzeitige
Wahrnehmung,
mitglieder verdeutlicht.
©istockphoto
Ein- und Auszahlungen berücksichtigt, die Plan-Gewinn- und
9) Finanzierung 7) Realisierungsfahrplan
Verlustrechnung, die einen Überblick über die Erfolgsaussichten
Ziel dieses Teils ist es, das Ge-
gibt, sowie die Plan-Bilanz, die
Mögliche Investoren wollen ge-
schäftskonzept daraufhin zu über-
Vermögens- und Eigenkapitalent-
nau wissen, wie die Entwicklung
prüfen, ob es tatsächlich finanzier-
wicklungen widerspiegelt.
des Unternehmens geplant ist.
bar ist. Die drei Hauptelemente
Innerhalb dieses Kapitels werden
sind der Liquiditätsplan, der der
die wesentlichen Meilensteine und
Einhaltung der Zahlungsfähigkeit
wichtigsten Zusammenhänge dar-
des Unternehmens dient und alle
10) Anhang Bei Bedarf kann dem Businessplan ein Anhang hinzugefügt werden, der wichtige Diagramme, Nebenrechnungen, Patente oder Lebensläufe enthält. Insgesamt sollte ein ausgereifter Businessplan ca. 30 Seiten umfassen und klar, sachlich, verständlich und präzise formuliert werden. Bei Fragen stehen Personen und Institute (z.B. IHK, Berufsverbände, netzwerk nordbayern) teils kostenlos zur Verfügung. .. Dipl.-Hdl. Magdalena Abt, Wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalwirtschaft und Organisation,
©istockphoto
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
Universität Bamberg
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O-Ton
Finanzierungsplan erfolgreich gestalten 1.Finanzierung der Investitionen
ec-Karte, sollte die Kontokorrentkredit-
Listen Sie Investitionen mit Kaufpreis
linie einen Monatsumsatz betragen und
inkl. Nebenkosten auf, sowie Kosten für
alle monatlichen Kosten, durchschnitt-
Anlauf-/Umbauzeit inkl. Umsatzausfäl-
liche monatliche Wareneinkäufe mit
le. Geben Sie Eigenkapitalanteil an und
Skonto und Gewinn/Entnahmen de-
treffen Sie eine Aussage zur Finanzie-
cken. Zahlen Kunden mit 30 Tagen Ziel,
rungsdauer. Bereits bestehende Unter-
werden überschlägig zwei Monatsum-
nehmen müssen ggf. Ab- oder Umbau-
sätze KK-Kredit benötigt. Dieser Bedarf
kosten angeben. Bedenken Sie, dass
ist mit der Bank zu besprechen, da
Banken Sicherheiten nach Erlös bei
deren Berechnungen genauer als die
Zwangsverwertung (ca. 20 – 50% des
Faustregel sind. Überlegen Sie auch hier,
Buchwertes) bewerten. Errechnen Sie,
wie dieser abgesichert wird.
ob die Planbilanz die „Goldene Bilanzregel“ (langfristiges Vermögen langfristig
3.Kapitaldienstfähigkeit
finanziert) erfüllt. Eigenkapital + langfri-
Die Bank errechnet aus dem Business-
stige Kredite (Laufzeit > 4 Jahre) / Anla-
plan die Kapitaldienstfähigkeit, ob der
gevermögen muss größer 1,0 ergeben!
Kunde Zins und Tilgung dauerhaft aufbringen kann. Es empfiehlt sich, dies
Diplom-Kaufmann
Carl-Dietrich Sander UnternehmerBerater, Neuss
Online-Information
2.Finanzierung der Betriebsmittel
überschlägig selber zu tun, um nicht von
Betriebsmittelbedarf besteht aus La-
Bankaussagen überrascht zu werden.
gerbestand für ausreichende Liefer-
Das Grundschema auf Basis der Jahres-
fähigkeit, Bezahlung der Lieferanten,
Ertragsplanung lautet: Betriebsergebnis
durchschnittlich zu finanzierenden For-
+ Abschreibungen = Cashflow. Aus die-
derungsbestand, monatlich zu zahlende
sem werden Privatentnahmen, Privat-
Kosten und „Reserve“ für Unvorherge-
steuern, regelmäßige Ersatzinvestiti-
sehenes. Er finanziert sich aus Überhang
onen, sowie Zins und Tilgung auf die Un-
der „Goldenen Bilanzregel“, Lieferanten-
ternehmenskredite gezahlt. Der Saldo
verbindlichkeiten,
Kontokorrentkredit
sollte positiv sein – bei einem negativen
der Banken und Eigenkapital. Faust-
kann davon ausgegangen werden, dass ein Kredit nicht gegeben wird. ..
regel: zahlen Kunden mit Bargeld oder
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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Tipps und Trends
Unternehmensgründung /-entwicklung - Erfolgsfaktoren • • • • •
Net Economy-Know-how Branchenwissen/Erfahrung Kommunikationskompetenz Organisationsfähigkeiten Führungsqualitäten
• • • • •
Ideen/Konzept Produkt / Technologie Service Businessmodell Alleinstellungsmerkmal Kundennutzen/-wert
• • • • •
Arbeitsabläufe/Planung Organisationsaufbau Projektmanagement Prozessmanagement Krisenmanagement
• • • • •
Management
Marketing Vertrieb Kooperationen Multiplikatoren Public Relations
Marktzugang / Netzwerk
Prozesse
Finanzen
• • • • •
Cash-Flow-Orientierung Liquiditätsplanung Controlling/Reporting Beteiligungsmanagement Investor Relations
Einer der Erfolgsfaktoren für Gründungen: Finanzierungswahrscheinlichkeit Ein Erfolgsfaktor für Unternehmensgründungen ist die Finanzierungswahrscheinlichkeit, die hier genauer veranschaulicht wird. Fünf zentrale Argumente beeinflussen die Finanzierungswahrscheinlichkeit maßgeblich. 1. Markt-Argument
2. Management-Argument
3. Finanz-Argument
•
Skalierbarkeit des Geschäftsmodells ist gegeben
•
Kundennutzen klar definiert
•
Zukunftsmarkt wird adressiert
•
Probleme des allgemeinen Abschwungs werden gelöst
•
Fundierte Erfahrung vorhanden
•
Transfer von Konzernwissen auf die Start-up-Praxis
•
Fokussierte, nüchterne, zurückhaltende Finanzplanung
•
Planung orientiert sich an „neuer Sachlichkeit“ der Venture Capitalisten
4. Prozess-Argument
•
Unternehmenssteuerung basiert auf traditionellen, nicht modischen Kennzahlen
5. Produkt-Argument
•
Controlling-System wächst mit dem Unternehmen
•
Echte Umsätze
•
Produkt verändert Marktgesetze
•
Internationalisierung ist Option, nicht Pflicht
Quelle: Prof. Dr. Tobias Kollmann, Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für E-Business und E-Entrepreneuership
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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Tipps und Trends Welcher Standort ist der richtige? Die Entscheidung für oder gegen einen Standort berührt alle wichtigen Faktoren eines Unternehmenskonzeptes, wie Kunden, Lieferanten, Konkurrenz, Arbeitskräfte und Kosten. Das bedeutet: Man muss einen Standort finden, der das Konzept und die Zielsetzung des Unternehmens am besten unterstützt. Dafür sollte jeder Existenzgründer herausarbeiten, welche Bedeutung „sein“ Standort für den Unternehmenserfolg hat. Vielen Unternehmen ist zum Verhängnis geworden, am einmal gewählten Standort festzuhalten, z.B. wenn sich die Verkehrsanbindung ändert. Bei jeder größeren anstehenden Investition muss sich der Unternehmer die Standortfrage neu stellen und betriebswirtschaftlich eindeutig mit „Ja“ beantworten können. >>
Buchtipp
Axel Singler Businessplan: Einfach! Praktisch! Was ist ein Businessplan, welchen Nutzen hat er für Ihr Unternehmen, wie erstellen Sie ihn, wie präsentieren Sie ihn und wie setzen Sie ihn um? Diese Fragen beantwortet der TaschenGuide „Businessplan“. Um einen Kredit für Firmengründung oder -ausbau zu bekommen, benötigen alle Unternehmer, ob Kleinunternehmen oder mittelständischer Betrieb, einen Businessplan. Der TaschenGuide enthält alle wichtigen Bestandteile dessen, wie Produktionsbeschreibung, Marketingstrategie und Finanzplanung. Er erklärt wie Sie potenzielle Geldgeber von Ihrer Idee überzeugen und welche Schritte bis zur Kreditbewilligung erforderlich sind.
Erscheinungsjahr 2008, 2. Auflage, 125 Seiten, Rudolf Haufe Verlag, ISBN 3-448-08864-1, 6,90 Euro
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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Tipps und Trends Welcher Standort der richtige ist, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab, so braucht der Einzelhandel beispielsweise Laufkundschaft mit Kaufkraft. Für Gründer oder bestehende Unternehmen (bei einer Erweiterung) sollten mehrere Standorte zur Auswahl stehen, die nach objektiven Kriterien miteinander verglichen werden, um zu einer optimalen Entscheidung zu kommen.
Faktoren, die den optimalen Standort bestimmen
©istockphoto
Marketing und Vertrieb Je nach Vorhaben und Branche werden an einen Businessplan unterschiedliche Ansprüche gestellt. Doch für alle Gründerinnen und Gründer gilt: ein Businessplan muss auch den Nicht-Fachmann vom Erfolg des Vorhabens überzeugen. Deshalb sind unter anderem Marketing und Vertrieb wichtige Bestandteile eines Businessplans.
preis-,
Angebotsstrategie Ihr Angebot muss einen ganz bestimmten Nutzen für Ihre Kunden haben. Es kann z.B.
Vertriebsstrategie Sie sollten ein schlüssiges Vertriebskonzept erstellen, das zum Produkt passt. Überlegen Sie, inwieweit auch Vertriebsmöglichkeiten wie z.B. über Groß- und Einzelhändler, Kataloge, Electronic Commerce, Vertriebspartner usw. in Frage kommen. Hier sollten Sie genau wissen, welche Kunden Ihr Vertriebspartner hat und wie der Vertriebs- bzw. Verkaufsweg genau aussieht.
schöner oder schneller als das der Konkurrenz sein. Auch die Verpackung kann ein Alleinstellungsmerkmal sein. Sie kann z.B. besonders sicher oder umweltfreundlich sein. Beschreiben Sie, wie Sie Ihr Angebot entwickeln und präsentieren können, so dass es sich (für einen gewissen Zeitraum) von der Konkurrenz abhebt. Preisstrategie Erklären Sie, welche Preisstrategie (z.B. Hochpreis-, Niedrig-
Schwellenpreisstrate-
gie) Sie verfolgen. Achten Sie darauf, dass der Preis in jedem Fall sowohl Ihre Kosten deckt als auch wettbewerbsfähig ist (Marktpreis). Nennen Sie auch die Preise Ihrer Konkurrenten. Begründen Sie dabei, wie viel Ihre Leistung/Ihr Produkt mindestens kosten muss. Wie setzt sich Ihr Preis zusammen?
Werbestrategie Erläutern Sie, wann Sie welche Werbemaßnahmen einsetzen werden. ..
Zu jedem Standort gehört das Umfeld und der eigentliche Betriebs-Ort. Der Betriebs-Ort umfasst das betreffende Grundstück und die Betriebsräume mit ihren Eigenheiten. Das Umfeld ist das weitere Einzugsgebiet, also z.B. das Stadtviertel und die Region. Betriebs-Ort und -Umfeld müssen Sie bei der Standortsuche nach bestimmten Kriterien bewerten. Dabei sollten Sie zwischen so genannten harten und weichen Standortfaktoren unterscheiden. Harte Standortfaktoren (z. B. Verkehrsanbindung) lassen sich in Daten und Zahlen wiedergeben, haben messbaren Einfluss auf die Unternehmenstätigkeit. Weiche Standortfaktoren (z. B. Wohnumfeld, Umweltqualität) sind dagegen schwer messbar und haben in der Regel weniger Einfluss auf die konkrete Unternehmenstätigkeit. Sie können aber eine wichtige Rolle für die Arbeitsmotivation und Verfügbarkeit von Arbeitskräften spielen. Sie bestimmen vor allem das Umfeld des Unternehmens. ..
Quelle: BMWi, GründerZeiten Nr. 17 „Gründungskonzept/Businessplan“ und Nr. 42 „Standortwahl“, www.bmwi.de „Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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Tipps und Trends
Businessplan: 9 Punkte zur Vermeidung von Fehlern Sowohl Gründungsberater als auch Kreditberater stellen immer wieder
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bestimmte Defizite bei Gründerinnen und Gründern fest. Vermeiden Sie Fehler, indem Sie auf folgende Punkte achten: 1. Defizite ausgleichen Gleichen Sie kaufmännische Defizite aus: durch Beteiligung eines geeigneten Mitgründers oder durch den Besuch entsprechender Schulungen. 2. Kundenkreis kennenlernen Informieren Sie sich so genau wie möglich über den Kundenkreis, der für Ihr Angebot in Frage kommt. Wenn möglich, führen Sie Umfragen bei Ihrem potenziellen Kundenkreis durch, um festzustellen, ob über-
Ärger mit den Mitarbeitern? Probleme mit Kunden? Unsicherheiten bei Rechtsfragen? Die janolaw RECHTSFLATRATE hilft Ihnen, schnell, effektiv, günstig. 3 Module für Ihre Rechtssicherheit: janoContract Dokumente vom Anwalt
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3. Konkurrenz kennenlernen
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Stellen Sie fest, welche Konkurrenten Sie haben und wie deren Angebot aussieht: Recherchieren
Versicherung, Kfz, Vorsorge usw.
verständliche Ausdrucksweise und
Sie im Internet, im Branchenbuch
Diese müssen auf alle Fälle durch
eine einheitliche Gestaltung.
und/oder erkundigen Sie sich bei
Ihre Einnahmen als Unternehmer
der zuständigen Kammer.
gedeckt werden.
8. Klare Formulierung Beschreiben Sie Ihr Vorhaben klar
4. Branche kennenlernen
6. Kapitalaufwand kalkulieren
und deutlich und verlieren Sie sich
Erkundigen Sie sich über die bishe-
Kalkulieren Sie, wie viel Kapital Sie
nicht in allgemeinen betriebswirt-
rige Entwicklung und die Zukunfts-
aufbringen müssen, um Ihr Unter-
schaftlichen oder werbeorientierten
chancen Ihrer Branche: Fordern Sie
nehmen startklar zu machen: In-
Floskeln.
Daten von dem entsprechenden Be-
vestitionen in Ausstattung, Geräte,
rufs- bzw. Branchenverband und/
Maschinen, Kaution, Pacht/Miete,
9. Präsentation üben
oder Ihrer Bank/Sparkasse an.
Werbung usw.
Üben Sie, Ihren Businessplan zu präsentieren: Stellen Sie sich vor,
5. Kalkulation von Lebenshal-
7. Lesbarkeit beachten
tungskosten
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Busi-
Kalkulieren Sie Ihre Lebenshal-
nessplan für Dritte gut lesbar ist:
tungskosten:
durch eine klare Struktur, eine gut
Miete,
Haushalt,
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
dass es Ihr erstes Produkt ist, das Sie verkaufen möchten. .. Quelle: BMWi, GründerZeiten Nr. 17
11
Frage - Antwort Wozu brauche ich einen Businessplan?
dukt, der Marktsituation und dem
Die Notwendigkeit für einen Busi-
Neben der externen Kommunika-
nessplan ergibt sich in den meisten
tionsfunktion erfüllt der Business-
Fällen aus der Frage der Kapitalauf-
plan den Zweck, dem Management
bringung. Der Unternehmer muss
bei der Planung und der anschlie-
Kreditinstituten
ßenden Realisierung des Projekts
(insbesondere
Management zu ergänzen.
nach deren erhöhten Anforde-
als
rungen aus Basel II) und potenti-
instrument zu dienen. Die schrift-
ellen Eigenkapitalgebern (Venture
liche
Capital) nicht nur Bilanz und GuV
Strategie und der einzelnen Maß-
vorlegen, sondern den Kapitalgeber
nahmen zwingt den Ersteller, die
mittels einer umfangreichen, alle
Konsistenz
Teilbereiche der Unternehmung
rischen Entscheidungen transpa-
abdeckenden Darstellung davon
rent zu machen, und kann somit
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am
überzeugen, dass das Projekt aus-
frühzeitig Korrekturbedarf aufzei-
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche
reichend Potential hat, für das über-
gen. Der Businessplan ist daher
Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung,
lassene Kapital Zins- und Tilgungs-
nicht nur entscheidende Grund-
Universität Bayreuth, in Zusammen-
zahlungen zu leisten. Dabei sind
lage für Planungs- und Strategie-
arbeit mit Prof. Dr. Jochen Sigloch
quantitative
wie
konzepte in der Gründungsphase,
Cashflow-Prognosen nur ein Teil
sondern ermöglicht die stetige
des Businessplans. Diese sind um
Überprüfung
Malte Küllmer,
Online-Information
Aufstellungen
qualitative Aussagen zu dem Pro-
Kontroll-
und
Fixierung
Steuerungs-
der
seiner
Ziele,
der
unternehme-
der Erfolgsaussichten einer Unternehmung. ..
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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GART STUTT
DÜSS
Sonntag, 17. Ausgabe 07/0
Editorial
-
Februar 200
8
8
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LESER, INNEN UND ist, span in Rente das Alan Green h nun endlic NACHDEM in als wenn er , ohne es scheint es, r: was er denkt n packen lesen Sie ferne runge sagen kann, Verklausulie eheam Sonntag“ lhafte r wird der orake von „BÖRSE Immer wiede , und ellen Ausgabe zu müssen. ankchef zitiertseitens e Beine + otenb In der aktu malige US-N seinen Aussagen halt und glatt in an hoch Sauberer Haus gute Performance auch – das Interesse scheint nach wie vor kiser – + itt Benc sich. der Investoren t äußerte er ortunities Fund schwäb´sche Eisebahne AKTIEN: Reck auch jüngs de en sich die AMRO US Opp zu sein. Und IFIKATE: Auf ätzung befind riefrei! FONDS: ABN sion. Seiner Einsch am Rande einer Rezes in Zeiten + ZERT um – von wegen mate schwierigen Vacu USA ganz klar nlichkeit des Abgleitens INE: Pfeiffer nt oder SCHE Proze ONS 50 Die Wahrschei OPTI sieht er bei Bernaneine solche olger Ben Nachf n. Sein leidtu fast darüber. da schon ffeln, ke kann einem er die Suppe auslö re muss seine locke Schließlich 14 span durch zu e die ihm Green brockt hat, was mit TE dieser Ausgab einge ZERT IFIKA g, deren Plati Inhalt in Geldpolitik ahne... [ 02 blase beitru gen äb´sche Eiseb der Immobilien aktuellen Verwerfun Auf de schw & MÄR KTE die AKTI EN der vergangezen nun für in Flops der te Zertifikate News nke warn 17 e [ Tops und rtsrisiken sorgt. Berna ekers Woch [ Aktie der t vor den Abwä aus den Schli s NE erneu Foku CHEI e im te nen Woch stum, die OPTI ONSS Woche [ Märk Benckiser und chaftswach itt für das Wirts am Häuser-, Arbeitsm Woche: Reck gen er auch 08 Pfeiffer Vacuu 19 Entwicklun . Daher hat t resultieren ckerungen offen TES Kreditmark SPEZ IAL VERM ISCH weitere Zinslo sich etwas zunian die Tür für e: Das Myco rpläne zeigte er Woch -Spa ich das der ikate Zugle für Zertif 11 Mykonos [ Refugium gelassen. Aussichten sso Resort, [ und er über die HME N versichtlich Imperial Thala a-mehr als nur sitzen Halbjahr 2008 UNTE RNE im zweiten rarhoff, die bisherigen Wachstum Technik: Omeg ourites: Wildlife Fotog i, IKB, Dycke Jahr, wenn Leon nktur r ten : e-Fav Konju laime nächs News das im /Disc Coffeetabl r gen und auch diese Hoffnung s [ Impressum Bilfinger Berge Zinssenkun Ob 12 fien des Jahre n sollten. paket greife Kurse am Aktien für steigende Richtung sucht, FOND S Fund kurzfristig ties weiter seine US Opportuni schwierigen markt, der arten. ABN AMRO auch in aber abzuw ce bleibt rman sorgt, gute Perfo s
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Datum 18. und 25. Oktober 2008, 22. und 29. November 2008, 13. und 20. Dezember 2008
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Seminargebühr 150,00 €
Informationen zum Seminar www.ihk-frankfurt.de
„Oscar“ für international erfolgreiche Unternehmen Einen „Oscar“ für international erfolgreiche Unternehmen haben die Veranstalter der Global Connect, dem Forum für internationale Kontakte und Investitionen, ins Leben gerufen. Die Preisverleihung im Rahmen der Global Connect findet vom 11. bis 12.11.2008 in Stuttgart statt. www.wuerzburg.ihk.de
„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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Impressum
Hier können Sie lernen was ein Businessplan ist und sich darüber informieren wie Sie diesen vorbereiten und erstellen.
„Mittelstand Wissen“ ist ein Produkt der Marktplatz-Mittelstand GmbH & Co. KG
www.unternehmenserfolge.de Auf dieser Homepage können Sie sich über die Grundlagen von Unternehmererfolg und was diesen ausmacht informieren.
www.ihk-muenchen.de Die IHK für München und Oberbayern stellt hier die Vorlage für einen Businessplan zum Download zur Verfügung.
www.best-practice-business.de www. best-practice-business.de ist ein Blog, der Ideen und Lösungen liefert, mit deren Hilfe Unternehmen erfolgreich geworden sind.
Nächste Ausgabe 08/08: Kommunikation und PR Vorschau auf die Themen der kommenden Ausgabe: Warum ist PR-Arbeit für kleinund mittelständische Betriebe relevant? Wie findet man den richtigen PR-Dienstleister?
Haben Sie Fragen zum Thema? Unsere Experten geben Ihnen gerne Antwort.
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„Businessplan und Unternehmenserfolg“ – Mittelstand Wissen 07/08
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