K12 Deutsch Mitschrift - Goethes Italienische Reise

  • June 2020
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  • Words: 617
  • Pages: 4
Goethes Italienische Reise (September 1786 – Juni 1788) Grund: Lebenswunsch, Italien zu sehen zermürbende Amtsgeschäfte in Weimar (Stress) belastend empfundenes Verhältnis zu Charlotte von Stein Wunsch, poetisch wieder produktiv zu sein → tiefe Identitäts-- und Schaffenskrise 1786: heimlicher Aufbruch – Wunsch nach innerer Heilung und Selbsterneuerung nicht nur Erholungs-- sondern auch Bildungsreise Zermürbende Amtsgeschäfte

Unerfüllte Liebe zu Charlotte von Stein

Flucht aus Weimar nach Italien Selbstfindung + Selbstbildung • malt 850 Zeichnungen • schreibt: Iphigenie, Tasso, Egmont • betreibt naturwissenschaftliche Studien (z.B. Botanik „Urpflanze“) ERGEBNIS: erlernt genaue Naturbeobachtung entdeckt dadurch Gesetzmäßigkeiten der Natur neue Kunstauffassung: Kunst soll Gesetzmäßigkeiten, das Allgemeine, nicht das individuelle und Typische darstellen BILDUNG: Prozess Zielgerichteter Anschauung Harmonie von Verstand und Gefühl Glückserlebnis: alle Seiten menschlichen Erlebens gleichzeitig: Kunst, Literatur, Bildung, erotische Abenteuer verändertes Lebensgefühl: freies Leben, unbeschwerte Sinnlichkeit, Selbstfindung als Künstler Verfassen der Römischen Elegien nach der Heimkehr nach Weimar Was ist eine Elegie? • Erinnernswertes und Bedeutendes veranschaulichen • darüber reflektieren • Form: 10 Distichen, bestehend aus Hexameter und Parameter (daktylisch x x x) Römische Elegien: • künstlerische Darstellung des in Rom vollzogenen Bewusstseinswandels Aktualität: Wiederfinden in Italien → Selbstentfremdung Sich selbst durch Stress fremd geworden → Burnout etc. → keine Vereinigung aller Bereiche menschlichen Lebens ab 1788 „Nach Italienische Zeit“: geschichtliche Ereignisse, persönlich: trifft Frau Vulpius Das Kunstbild der klassischen Antike – J.J. Winckelmann Grundthesen: • guter Geschmack entstand in der Antike → grundlegend • Kunst und Künstler müssen die Antike nachahmen, wenn sie Bedeutung erlangen sollen, d.h. Kunst und Künstler müssen aus dem Geist der Antike schaffen

Kunst ist besser als Natur: idealisierte Schönheit im Verstande entworfen → keine Naturstudien • Kunst erweckt Gefühle im Betrachter Leistung des Künstlers ist es, „edle Einheit“ und „stille Größe“ abzubilden Künstlerisches Ideal ist es, den Ausdruck von Schmerz und ruhiger, großer Seele abbilden zu können. Bild vom Meer: tiefe ist ruhig, auch bei stürmischer Oberfläche Seele von Leidenschaften unerschüttert → große, gesetzte Seele Elend geht dem Betrachter an die Seele, wir wünschen, wie er zu leiden. =>Aufgabe der Kunst: nicht nur Natur abbilden, Stärke und Weisheit des Geistes müssen sich verbinden → Figuren werden dadurch besonders → Verstand •

G R Ö S S E

nackte Marmorplastik edle Einfalt stille Größe große, gesetzte Seele trotz aller Leidenschaften und allen Schmerzes

Kunst übertrifft Natur an Ausdruck

Darstellung von Harmonie und Würde

Goethe wird von Winckelmann beeinflusst → will Kunst sehen → klassische Antike macht Goethe zum Klassiker

R U H E

Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit; Briefe zur Beförderung der Humanität J.G. Herder Ideen zur Natur des Menschen: • dem Schöpfer ähnlich • Bau des Menschen: Verteidigung, nicht Angriff → Friedlichkeit als Kennzeichen der Humanität • Triebe des Menschen sind grundsätzlich auf Erhaltung seiner selbst und auf Mitteilung ausgelegt • Selbsterhaltungstrieb → Kontakt mit Anderen

Mitgefühl

- Ver g n

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• •

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Erfahrung

Z I EH U N G

das Göttliche HUMANITÄT Anlage =Wert / Würde

ER

teidigu

ng -Ver

Z I EH U N G R E

Teilnahme Mitteilung

Erfahrung

Begründung der Humanitätsförderung aus Geschichte und Tradition Mensch ist zur Friedfertigkeit gebaut

Schriften des Orients

Auffassung der Griechen

Selbsterhaltung des Menschen Erfahrung der Unvollkommenheit und Schwäche

vernunftbegabter, aufwärtsblickender Mensch

→ Menschlichkeit als folgerichtige Konsequenz

→ Bekenntnis der Mängel

Ausbildung von Mitgefühl,Hilfe, Mitmenschlichkeit Vergleich Herder – Hobbes – Locke 1. Hobbes' Mensch im Naturzustand: ◦ Wettbewerb, Ruhmsucht, Machtgier, Verteidigung ◦ Krieg aller gegen alle (bellum omnium contra omnes)Egoistisch, nicht auf Andere ausgelegt (homo homini lupus est) ◦ Ziel: Frieden zur Selbsterhaltung

2. Locke's Mensch im Naturzustand: ◦ Gleichheit, Freiheit, natürliches Gesetz + ◦ Problem: Naturzustand nicht gesichert, Übergriffe einzelner ◦ => vernunftbegabter Mensch entschließt sich zur Staatsgründung, um Mängel des Naturzustandes zu beseitigen => Konsequenz aus den Mängeln: Staatsgründung

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