Iso 26000 Guidance On Social Responsibility

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  • Words: 1,435
  • Pages: 30
ISO 26000 Guidance on Social Responsibility Entwicklungsstand, Juni 2009 Ei ne Ind ust ri esicht

Fehl sc hlagsr isi ken David Fel in ski, Vizepräsident IFAN (Internationale Föderation der Anwender von Normen ) und IFAN Experte in der ISO/TMB WG SR, und Gu ido Guert le r, ICC Beobachter in der ISO/TMB WG SR

Verfügbare Präsentationen • • • • • • •

Das Projekt ISO 26000, Inhalt, Interessenlagen Anwendungsaspekte ISO 26000 CD-Abstimmung, März 2009 Erfolgsfaktoren Fe hls chl ags ri si ke n Tool: Wirksamkeitsprüfung Die aktu el le Prä sen tation ist in Fe tt sch ri ft ge ke nnzeic hnet .

Einleitung ISO 26000 wird zu einer weltweit intensiveren Diskussion gesellschaftlicher Verantwortung beitragen und allein schon dadurch ein Erfolg sein. Ab er es könnte nicht der Erfolg werden, der einem ISO-Leitfaden gebührt. Deshalb werden hier einige Ri si ken aufgezeigt, zu einem Zeitpunkt, zu dem noch Maßnahmen ergriffen werden können, um das ihr Eintreten zu verhindern.

Inhalt (1/2)     

Vorwort Zwei Kernaussagen Verfehlung des “Kern-Marktes” Umfang des Dokuments Relevanz ALLER Kernthemen (Core Subjects)

Inhalt (2/2)  





Verantwortung von Regierungen Missbrauch des ISO 26000 durch Regierungen Missbrauch des ISO 26000 durch Zertifizierer Missbrauch des ISO 26000 in der Geschäftswelt

Vorwort  



Risiken werden unterschiedlich beurteilt Hier werden sie aus Sicht der Autoren beschrieben; es mag weitere geben Ihre Nennung soll Maßnahmen zum Verhindern ihres Eintritts anregen. Am Ende w ird ein konkreter V orschl ag g ema cht

Zwei Kernaussagen n Der größte positive Effekt

des ISO 26000 ist das Voranbr ing en d er globa len D iskuss ion gesellschaftlicher Verantwortung

• Die Indus tr ie ist für einen ISO Leitfaden aber er muss “ gut genug sei n” für die Industrie, die größte aller Anwendergruppen

Wer sind die Hauptanwender? Industrie und Diensleistungen = Geschäftswelt, 96% mikro

bis 10

36% 60% klein mittel groß

bis 50 bis 250 über 250

Bes chäfti gte

In der Geschäftswelt sind 98% Mikro-, kleine oder mittlere Organisationen

Verfehlung des “Kern-Marktes” (1/2) 

Die ISO/TMB WG SR hat keine Befragung von Anwendern durchgeführt, um deren „Originalton“ in dem Leitfaden zu berücksichtigen



Die IISD Studie “How material is ISO 26000 … to SMEs?” vom September 2008 ist verfügbar unter

http://www.iisd.org/pdf/2008/how_material_iso_26000.pdf 

Ein “Quick User Survey” ist verfügbar unter

http://www.26k-estimation.com/Quick User Survey results_200

Verfehlung des “Kern-Marktes” (2/2) 



Die IISD St udi e und der Qu ick Us er Surv ey zeigen Grenzen von Anwendbarkeit und Nutzen des ISO 26000 für kleine und mittlere Organisationen auf Der ISO 26000 Entwurf scheint dieses Praxis -Fe edbac k nicht a ufgenom me n zu haben

Fehlschlagsrisiko: mangelnde Berücksichtigung der “originären Anwendersicht”

Umfang des Dokuments 





Generell werden Mikro-, kleine und mittlere Organisationen keine 100 Seiten oder mehr studieren, um anwendbare Punkte zu finden …vor allem nicht, wenn sie keine grenzüberschreitenden Aktivitäten ausüben, …und besonders dann nicht, wenn ihre Aktivitäten keine Entwicklungsländer betreffen Die über100 Seiten sind seit Dez. 2006 wiederholt kritisiert worden.

Fehlschlagsrisiko: das Dokument ist zu umfangreich für die meisten möglichen Anwender

Relevanz ALLER Kerngebiete für ALLE Organisationen (1/3) Wenn die Aufgabenstellung des ISO 26000 lautet: “Dieser Leitfaden (Internationale Norm) bietet für jede Art von Organisation, größen- und standortunabhängig, Anleitungen zu gesellschaftlicher Verantwortung, …“ ….und wenn die Logik des Leitfadens darin besteht, dass ALLE Kerngebiete für ALLE Organisationen relevant sind …

Relevanz ALLER Kerngebiete für ALLE Organisationen (2/3) …dann wird dies besonders von kleinen und mittleren Organisationen (SMO) schlichtweg nicht akzeptiert Einige Beispiele der Nicht-Relevanz:  Mikro-Organisationen vs. “Einbeziehung und Entwicklung der Gemeinschaft”  Nur lokal tätige SMOs vs. “Faire Betriebspraktiken”

Relevanz ALLER Kerngebiete für ALLE Organisationen (3/3)  Hersteller von Investitionsgütern vs. „Verbraucher-Themen“  SMOs in Ländern mit detaillierter Gesetzgebung vs. „Menschenrechte“ und „Arbeitspraktiken “  …und viele weitere

Fehlschlagsrisiko: es ist unrealistisch, dass ALLE Kerngebiete für ALLE Organisationen relevant seien

Regierungsverantwortung (1/4) 

Sc hut z der Bürg er ist die oberste Pflicht von Regierungen (Leben, Gesundheit, Eigentum, …)  Die Industrie kann diese Pflicht weder übernehmen noch Regierungstätigkeit ersetzen

Regierungsverantwortung (2/4) 

Es ist die gesellschaftliche Verantwortung der Regierungen, den geset zlic he n Rahm en zu schaffen , in dem der private Sektor gesellschaftsbezogene Aktivitäten entfalten kann

Regierungsverantwortung (3/4) 

Ers t müssen Regierunge n für Verfassung, Gesetze und Verordnungen sowie deren Inkraftund Durchsetzung sorgen  Dann kann die Indus tr ie wirksam und nachhaltig handeln

Regierungsverantwortung (4/4) 

ISO 26000 erzeugt aber die Erwartung, dass der private Sektor gesellschaftliche Mängel allein beheben könnte, ohne vor an -gehend e und beg leit ende Ak ti onen d er Regi erung en

Fehlschlagsrisiko: diese Erwartungshaltung ist nicht realistisch

Missbrauch durch Regierungen Im DIS wird* stehen: “Diese Internationale Norm ist kein Managementsystem-Standard. Sie ist weder für Zertifizierungszwecke noch für ( beh ördli ch ) rege ln de oder vertragliche Anw en du ng vorgesehen oder geeignet. Zertifizierungsangebote oder Aussagen, nach ISO 26000 zertifiziert zu sein, sind die Vorspiegelung einer falschen Zielsetzung der Internationalen Norm.“

Fehlschlagsrisiko: Regierungen könnten ISO 26000 irrtümlicherweise in Ausschreibungen verwenden *vorbehaltlich der offiziellen Übersetzung

Missbrauch durch Zertifizierer Im DIS wird* stehen: “Diese Internationale Norm ist kein Managementsystem-Standard. Sie ist weder für Zertifizierungszwecke noch für (behördlich) regelnde oder vertragliche Anwendung vorgesehen oder geeignet. Zertifizierungsangebote oder Aussagen, nach ISO 26000 zertifiziert zu sein, sind die Vorspiegelung einer falschen Zielsetzung der Internationalen Norm.“

Fehlschlagsrisiko: Zertifizierer könnten diese eindeutige Zweckbestimmung ignorieren *vorbehaltlich der offiziellen Übersetzung

Missbrauch in der Geschäftswelt Im DIS wird* stehen: “Diese Internationale Norm ist kein Managementsystem-Standard. Sie ist wed er für Zertifizierungszwecke noch für (behördlich) regelnde oder ve rtr agl iche A nwen du ng vorgesehen oder geeignet. Zertifizierungsangebote oder Aussagen, nach ISO 26000 zertifiziert zu sein, sind die Vorspiegelung einer falschen Zielsetzung der Internationalen Norm.“

Fehlschlagsrisiko: in der Geschäftswelt könnte der ISO 26000 fälschlicherweise in Verträgen verwendet werden *vorbehaltlich der offiziellen Übersetzung

Mögliche Aktion der ISO (1/3) ISO 26000 ist ein Le itfa de n* , der Anleitungen, Rat, Orientierung und Empfehlungen bietet Diese D okumenta rt is t neu, und noch nicht so bekannt wie andere ISO-„Produkte“ Das gibt ISO die Cha nc e zur Aufklärung der Nutzer und recht ferti gt „Na ch-V eröf fentl ichu ngs -Akt ion en “ *inhaltlich ein „Leitfaden“, auch wenn ISO formaliter nur „Normen“ erzeugt

Mögliche Aktion der ISO (2/3) Begründun g :  ISO 26000 ist eine relativ neue Dokumentenart  Je schlec hter sie vers ta nde n wird, desto gr öß er die Gefahr eines meist unabsichtlichen Mis sbra uchs

Mögliche Aktion der ISO (3/3) 

Die ers ten Mis sbra uchs -f älle sind bereits ein-getreten, ohne dass das Dokument veröffentlicht worden wäre,

siehe http://www.26k-estimation.com/html/misuse_of_iso_26000.ht 

Weit ere F äll e sind nic ht ausg eschloss en…

Risikoeindämmung (1/5) Aufbauend auf der guten Arbeit der WG SR Task Group 2 „Kommunikation“, die nach der Veröffentlichung des ISO 26000 aufgelöst werden könnte, sol lt e ISO eine permanente Einheit gr ün den : die “ISO 260 00 Nutzer-Pl at tfo rm” Normalerweise kümmert sich ISO nicht um die Anwendung ihrer Normen, aber hier wird es empfohlen in Anbetracht des in hal tli ch en Wer tes und der gl obal en At trak ti vi tät und Auf mer ksa mke it .

Risikoeindämmung (2/5) Die ISO 26 000 Nut zer-Pl at tfor m hätte folgende Aufgaben : 2. Risikovorbeugung, Maßnahmen* 3. Klärung zweifelhafter Auslegungen 4. Rat in konkreten Anwendungsfällen 5. Hilfe bei der Missbrauchsvermeidung 6. Betreiben einer Website “Erfahrungspool“ * Details dazu auf den folgenden Folien

Risikoeindämmung (3/5) 1

2

3

Fehlschlagsrisiko mangelnde Berücksichtigung der “originären Anwendersicht” das Dokument ist zu umfangreich für die meisten möglichen Anwender es ist unrealistisch, dass ALLE Kerngebiete für ALLE Organisationen relevant seien

Vorschlag Durchführung einer Anwenderbefragung unter der Regie von ISO Kürzung auf max. 40 Seiten oder Veröffentlichung einer „ISO 26000 Änderung dieses Gebrauchsanleitung“ Anspruchs, indem die Relevanz-Entscheidung der Führung der Organisation überlassen bleibt

Risikoeindämmung (4/5) 4

5

Fehlschlagsrisiko die Erwartung, dass der private Sektor ohne vorangehende und begleitende Regierungstaten handelt, ist nicht Regierungen könnten realistisch ISO 26000 irrtümlicherweise in Ausschreibungen verwenden

Vorschlag Deutlicheres Hervorheben der gesellschaftlichen Verantwortung von Regierungen Aufklärung und Wissensvermittlung; Erläuterung von Beispielen auf einer extra ISO-Website

Risikoeindämmung (5/5) 6

7

Fehlschlagsrisiko Zertifizierer könnten die eindeutig formulierte Zweckbestimmung ignorieren in der Geschäftswelt könnte der ISO 26000 fälschlicherweise in Verträgen verwendet werden

Vorschlag Unterrichtung der Zertifizierer; Erläuterung von Beispielen auf einer extra ISO-Website Aufklärung und Wissensvermittlung; Erläuterung von Beispielen auf einer extra ISO-Website

Letztlich… …hat ISO alles in der Hand… …es sei denn, die Anwender halten es für notwendig „ihre“ ISO 26000 Gebrauchsanleitung(en) zu entwickeln. Aber das wäre keine gute Lösung. Da nke für Ih re Aufm erks am ke it!

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