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Wann bist du besonders
weiblich? Jörg (25), Student: Wenn ich von oben herab angemacht werde, zum Beispiel in meinem Job als Verkäufer. Dann fühle ich mich zum Objekt degradiert.
Hardy (30), Art Director: Wenn ich eine Creme-Lotion zum Duschen verwende. Ein echter Mann benutzt nur Kernseife.
Mario (25), Soldat: Nie! Ich bin ein Mann. Weiblich zu sein, kann ich mir bei der Marine nicht leisten. Und ich kenne auch keine divenhaften Kollegen.
Thomas (30), Bankkaufmann: Beim Autofahren. Da bin ich unglaublich schlecht, kann nicht einparken und nix! Das stört mich manchmal, das gebe ich offen zu. Frank, Tankstellenpächter: Wenn ich mit Thomas zusammen bin, fühle ich mich immer besonders männlich. Wie jede ältere Dame verrate ich mein Alter nur ungern.
Fotos: Stephan Pflug
René (37), IT-Kaufmann: Wenn ich schnippisch bin und sage: „Siehste wohl!“ Ich habe einen Hang zur Zickigkeit. Männliche Männer müssen nicht alles sofort kommentieren.
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Herbert (63), Beamter i. R.: Wenn ich unfreiwillig die Stimme hochnehme, wenn eine komische Frage kommt. Das merke ich in dem Moment gar nicht.
Was ist was? Trans- und Intersexualität: ein Überblick über die wichtigsten Begriffe dient seit den 1990er Jahren der TransgenderBewegung als Oberbegriff für alle Menschen, die aus dem ihnen zugewiesenen Geschlecht bzw. aus ihrer Geschlechtsrolle ausbrechen. Dabei wollen sie sich im Gegensatz zu Transsexuellen nicht auf eines der herkömmlichen Geschlechter festlegen.
Bio-Frau/-Mann oder Cis-Frau/-Mann sind die in der Transgender-Bewegung üblichen Bezeichnungen für einen nicht-transidenten Menschen. Beispiel: eine Frau, die als Frau geboren wird und sich als Frau fühlt. Gender (engl.: Geschlecht) bezeichnet v.a. in den Geistes- und Sozialwissenschaften die sozialen Geschlechtsmerkmale eines Menschen (z. B. Kleidung) im Unterschied zu den biologisch-körperlichen.
Transsexuelle (lat.: jenseits bzw. Geschlecht) wechseln im Laufe ihres Lebens durch eine Geschlechtsangleichung von ihrem bei der Geburt eindeutigen Bio-Geschlecht in das jeweils andere. Transsexualität wird seit den 1950er Jahren als Geschlechtsidentitätsstörung medizinisch routinemäßig behandelt. Nur wenige T. empfinden ihre sexuelle Identität als krank. Allerdings führt die soziale Ausgrenzung von T. oft zu psychischen Leiden wie Depressionen oder Suchterkrankungen.
Geschlechtsangleichung meint alle medizinischen Maßnahmen (Epilation, Hormongaben und chirurgische Eingriffe), die den Körper einer/eines Transsexuellen dem gewünschten Geschlecht so ähnlich wie möglich machen sollen. Intersexuelle weisen bei ihrer Geburt sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale auf. Die unterschiedlichen Formen von Intersexualität werden als Krankheit definiert und mit massiven medizinischen Eingriffen behandelt. Gegen diese Praxis hat sich eine Protestbewegung organisiert. Viele Intersexuelle verwenden auch die biologischen Begriffe Hermaphrodit oder Zwitter als selbstbewusste Eigenbezeichnung. Das Allgemeine Landrecht für die preußischen Staaten trat 1794 in Kraft und akzeptierte, dass es Zwitter gibt. Mit Volljährigkeit sollte jeder Mensch selbst entscheiden, „zu welchem Geschlechte er
sich halten wolle“. Heute dagegen sind Ärzte und Hebammen in Deutschland verpflichtet, jedes Kind binnen einer Woche nach der Geburt als Mädchen oder Junge dem Standesamt zu melden. Transfrau/Transmann nennen sich Transsexuelle selbst und verweisen damit auf ihr gefühltes Geschlecht, nicht auf das ursprünglich angeborene. Beispiel: Ein Transmann wurde als Bio-Frau geboren. Transgender (lat.: jenseits bzw. engl.: Geschlecht)
Transvestiten (lat.: jenseits bzw. sich kleiden) tragen gerne Kleider, die untypisch für ihr Geschlecht sind. Magnus Hirschfeld prägte den Begriff im frühen 20. Jahrhundert auf seiner Suche nach „sexuellen Zwischenstufen“. Mit den wachsenden medizinischen Möglichkeiten, das Bio-Geschlecht zu verändern, wurde zunehmend zwischen Transvestitismus und Transsexualität unterschieden. Travestie ist Kunst: Ein Mensch verkörpert – meist zur Belustigung des Publikums – das andere Geschlecht. PHILIP EICKER
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hamburg
Du bist CSD Flashmob mit anderen Mitteln: Eine private T-Shirt-Aktion soll die Stadt bunter machen
„Ich bin…“: Usch Overbeck und Nicole Dommes zeigen auf den T-Shirts Flagge.
Im Freundeskreis von Nicole Dommes und Usch Overbeck herrschte Unzufriedenheit mit dem CSD. Austauschbar, beliebig und zu kommerziell sei er geworden. Und auch mit dem Abbild in den Medien mochten sie sich immer weniger identifizieren. Ein Kinobesuch änderte alles… h Usch, Nicole: Was genau verbirgt sich hinter Eurer Aktion „Ich bin CSD“? Nicole: Wir sind eine Gruppe von Schwulen und Lesben, die gerne auf dem CSD mitgehen möchten. Und wir möchten alle, die schon lange nicht mehr dabei waren, motivieren, das auch zu tun. h Das klingt nach Unzufriedenheit… Nicole: Ich habe mich in den letzten Jahren beim CSD nicht mehr wiedergefunden und wusste nicht mehr, wo ich mitgehen soll. h Woran liegt das? Usch: Der CSD ist austauschbar und beliebig geworden. Die Parade sieht aus wie der G-Move und man kann nicht mehr wirklich erkennen, wofür wir eigent-
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lich stehen. Dann haben wir „Milk“ im Kino gesehen, und das hat uns total inspiriert! h In welcher Art? Usch: Wir haben gesagt: Wenn wir unzufrieden sind, müssen wir was tun. Nur allein zu meckern bringt es ja auch nicht! Wir sind ganz „normale“ Lesben und Schwule, aber wir wollen in der Masse eben auch erkannt werden. h Was ist die Idee hinter den T-Shirts? Nicole: Zu zeigen, dass man lesbisch, schwul, queer – was auch immer ist. Und zu zeigen, wo in der Gesellschaft man eingebunden ist. Usch: Homosexuelles Leben ist doch weit vielfältiger, als wir selbst uns das vorstellen können. Man findet uns überall. Die Aktion ist ein kleiner Hinweis darauf. Nicole: Wir haben etwas Gemeinsames, aber wir sind trotzdem alle ganz bunt und unterschiedlich! h Was muss man tun, um Teil Eurer Aktion zu
werden? Usch: Geht auf unsere Homepage, da wird alles genau
erklärt. Besorgt Euch ein T-Shirt in Eurer Lieblingsfarbe und geht zu „Shirts & more“ im Mercado in Altona. Da arbeitet Christian, der die Logos bereithält und die T-Shirts bedruckt. Egal, was man ist – schwuler Tauchlehrer, lesbische Kammersängerin, Steuerzahlerin und so weiter… h Werden am 8. August tausende T-ShirtTräger durch Hamburg laufen? Nicole: Also ich erwarte jetzt nicht die riesige Resonanz… Usch: Ich eigentlich auch nicht. Wir haben gedacht, wir machen das, um mit ein paar Freunden und Freundinnen etwas zusammen auf die Beine zu stellen. Dann kam die Idee mit der Website. Aber wir forcieren das nicht. Die Aktion kann klein bleiben. Und wenn sie groß wird – dann freuen wir uns! INTERVIEW: STEFAN MIELCHEN Bei „Shirts & more“ (Ottenser Hauptstraße 10) gibt‘s das passende Layout zum T-Shirt-Druck. Kontaktperson: Christian. www.ichbincsd.de
www.hinnerk.de
Ole von Beust wird Schirmherr Hamburgs Erster Bürgermeister hat die Schirmherrschaft über den CSD übernommen. „Schon Ole von Beusts Eröffnungsrede bei der Opening Gala im letzten Jahr erregte Aufsehen, hatten doch viele CSD-Teilnehmer und auch wir als Verein immer wieder das Fehlen des Ersten Bürgermeisters beim CSD bemängelt,“ erklärte der Vorsitzende von Hamburg Pride, Lars Peters. Mit seiner Rede im letzten Jahr habe der Bürgermeister gezeigt, dass ihm die Community und der CSD wichtig seien. „In diesem Jahr folgt nun konsequenterweise die Schirmherrschaft und die Paradenteilnahme, über die wir uns sehr freuen“, so Peters. Der Schirmherr wolle auch an der Demonstration am 8. August teilnehmen. Kritik an von Beust äußerte der Hamburger Lesben- und Schwulenverband. Der LSVD fordert mit seiner „Aktion 3+“ eine Ergänzung des Gleichheitsartikels im Grundgesetz um die sexuelle
Foto: Martin Stiewe
LSVD übt Kritik am Ersten Bürgermeister: keine Unterstützung für Erweiterung des Grundgesetz-Artikels 3
Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und Lars Peters, Vorsitzender von Hamburg Pride. Identität. „Wir haben Herrn von Beust angeschrieben und ihn gebeten, auch ein positives Votum zu leisten“, erklärte Sprecherin Helga Braun. „Obwohl andere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter anderem aus Berlin,
Bremen, Köln, Münster, Saarbrücken und Schwerin die Aktion 3+ unterzeichnet haben und auch mehrere CDUStadtoberhäupter dabei sind, fehlt Ole von Beust“, kritisiert sie und fragt: „Ist es dem Bürgermeister von Hamburg
gleichgültig, ob Lesben, Schwulen und Transgender in seiner Stadt auch unter dem Schutz des Grundgesetzes stehen?“ SM www.csd-hamburg.de www.artikeldrei.de
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Wurst und Honig „Der Goldbekmarkt ist einer der wichtigsten Anziehungspunkte von Winterhude”, hat Mathias Wünsche beobachtet. „Samstags gibt es eine Völkerwanderung über den Mühlenkamp zum Markt. Hier kriege ich alles superfrisch: Obst, Käse, Wurst, Honig – und natürlich einen Espresso.” Seit fünf Jahren lebt der 39-Jährige in Winterhude – und hat es, wie er betont, noch keinen Tag bereut. „Diese Ecke von Hamburg lebt einfach. In zwei, drei Minuten bin ich in jedem Laden, den ich gerade brauche.” Di, Do, Sa 8-13 Uhr, www.goldbekmarkt.de
Keine Extrem-Schicksen Winterhude wirkt gediegen – genau das mag Mathias Wünsche an seinem Heimatstadtteil „Wir leben recht zurückgezogen“, findet Mathias Wünsche. Auf schwulen Partys sieht man ihn und seinen Freund André nur alle Jubeljahre. „Du kannst ja beim Ausgehen nicht zehnmal den selben Pulli anhaben“, witzelt er. „Da achten die Schwestern schon darauf!“ Lieber genießen die beiden die Ruhe ihrer Altbauwohnung in der Andreasstraße mit Blick auf den im Sommer üppig umgrünten Alsterkanal. „Wir wollten unbedingt eine Terrasse und einen offenen Kamin“, erzählt Mathias von der Wohnungssuche. In Winterhude haben sie beides gefunden, hier ist für Mathias das „Wohlfühlgefühl“ am größten. „Wir achten darauf, ein schönes Zuhause zu haben“, betont der Finanzberater. Er schätzt die vielen Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten, darunter so bodenständige wie das Eiscafé Enjoy It. „Ich mag das Eis dort sehr gerne, und es ist keine dieser Schicki-Micki-Eisdielen.“ Bei aller Gediegenheit, die er und der Stadtteil zwischen Außenalster und Stadtpark ausstrahlen: Diesseits des Alsterkanals seien schlicht weniger „Extrem-Schicksen“ unterwegs als im angrenzenden Eppendorf. Eiscafé Enjoy It, Mühlenkamp 21
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Schwules Winterhude Magnus Hirschfeld Centrum: Seit 25 Jahren Hamburgs lesbisch-schwules Veranstaltungszentrum mit eigenem Café. Borgweg 8, www.mhc-hamburg.de Stadtpark: Hamburgs grüne Lunge. Rund um den Blindengarten, zwischen Südring und Hindenburgstraße, liegt Hamburgs wichtigstes Cruising-Gebiet. Echtzeitstudio: In einer belebten Einkaufsgegend betreibt Schauspieler Peter Dirmeier Hamburgs kleinstes Theater (siehe Seite 6). Alsterdorfer Str. 15, www.echtzeit-entertainment.de
Friseur Antar: Lustiger Laden, solides Handwerk – ein Genuss für Haar und Herz. Peter-Marquard-Str. 14, ww.friseur-antar.de
Edeka Niemerszein: Cruisen zwischen Joghurt, Wurst und Tiefkühltruhe – in Stoßzeiten ein echter gay hot spot. Mühlenkamp 45, www.niemerszein.de
Gute Kontakte „Greta ist eine gute Kontakterin“, lobt Mathias seine Labradorhündin. Mit ihr an der Leine hat er André kennengelernt. Zu zweit oder zu dritt gehen sie oft an der Alster Gassi – gerne flussaufwärts bis zur Eppendorfer Hochzeitskirche. Denn: „Um die Außenalster zu spazieren gleicht ja am Wochenende einem Hürdenlauf“, meint Mathias, „und schöne Häuser kann man auch in dieser Ecke bewundern.“
Nordisch Ein perfekter Ort fürs zweite Frühstück: Im hellen, nordisch reduzierten Ambiente des TH2 fühlt sich Mathias wohl. „Auf dem Weg zum Markt mache ich hier Pause und schaue zu, wie alles vorbeiflaniert.“
Quirlig Bis zum Herbst hat Mathias am Mühlenkamp gewohnt. Noch immer zieht es ihn in diese quirlige Ecke von Winterhude, um bei Butter Lindner nach „schönen Schleckereien“ oder am Poelchaukamp nach Postkarten zu stöbern. www.lindner-esskultur.de
Texte: Philip Eicker, Fotos: Stephan Pflug
www.th2.de
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Rauchen verbieten? Bis zur Sommerpause wollte die Bürgerschaft den neuen Nichtraucherschutz in Hamburg verabschieden. Noch streiten die Parteien. Soll das Rauchen in Kneipen und Clubs verboten werden? hinnerk diskutiert
Pro Die schwule (wie die restliche) Welt geht nicht unter, wenn die Gastronomie konsequent rauchfrei wird. Oder hat man vom Dahinsiechen der Szeneläden in New York und San Francisco gehört, nur weil dort seit ein paar Jahren Rauchverbote gelten, die weltweit zu den strengsten zählen? Darben rund um die Lange Reihe etwa jene Läden, in denen nicht mehr gequalmt werden darf? Gehen die Schwulen in Skandinavien nicht mehr aus, weil den Rauchern hier der Erfrierungstod droht? Ein einheitliches Rauchverbot für Kneipen, Clubs und Restaurants ist zumutbar! Es steigert deren Qualität erheblich: eine bessere Luft schafft eine bessere Atmosphäre. Und es macht Sinn, weil es für rechtsverbindliche Klarheit sorgt. Jede noch so kleine Ausnahmeregelung weckt sofort die Begehrlichkeiten jener, die nicht von ihr profitieren. Das ist schon heute so, wo die bestehende Regelung tagtäglich außer Kraft gesetzt wird. Am Ende raucht dann wieder jeder, wo es ihm gerade passt. Und die Beteiligten treffen sich erneut vor Gericht, bis niemand mehr durchblickt. Wenn etwas Staatsverdrossenheit schürt, dann das. Und warum? Weil die Politik feige kneift! Die Lobby der Tabakindustrie und der Gastroverbände ist mindestens so gewichtig wie die Angst vor dem Wähler groß ist. Dabei besteht die Mehrheit der Bevölkerung aus Nichtrauchern! Und die Mehrheit in den Parlamenten? Passivrauchen macht krank – nicht zuletzt all jene, die vom Kellnern leben müssen. Und dass ein verqualmter Club attraktiver sei als ein rauchfreier, kann man wohl nur als Raucher so sehen – oder als Wirt. Denn Rauchen stinkt, und Raucher stinken auch. Aber seit wann ist Stinken sexy? STEFAN MIELCHEN
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Contra Worum geht es denn überhaupt? Genau: um den Schutz der Nichtraucher. Und die sind nun weiß Gott umfassend geschützt, denn es wird bekanntlich fast nirgendwo mehr geraucht. Alles, was über das zur Zeit geltende Nichtraucherschutzgesetz hinausginge, wäre eine Bevormundung und Gängelung erwachsener Menschen. 90 Prozent aller GastroBetriebe sind komplett rauchfrei. Wenn in ein paar kleinen Bars jetzt noch gequalmt werden darf, ist das völlig in Ordnung. Da muss sich nun wirklich kein Nichtraucher reinsetzen, wenn er nicht will. Es kann ja nun auch nicht sein, dass geschätzte 40 Prozent der Bundesbürger – die Raucher nämlich – den Rest ihres Lebensabends auf dem Bürgersteig und in Hauseingängen verbringen müssen. Die Regelung muss so aussehen, dass beide Seiten zu Ihrem Recht kommen, Raucher und Nichtraucher. Genau so funktioniert es auch in Spanien – es gibt eben beide Arten von Kneipen. Und jeder geht dahin, wohin er will. Es wäre geradezu grotesk, wenn ausgerechnet die Freie und Hansestadt Hamburg das schärfste Anti-Raucher-Gesetz der Bundesrepublik auflegt. Eine Stadt, die sich sonst gerne lauthals ihrer Liberalität rühmt. Das Rezept ist eigentlich ganz einfach: Raucherbars und Nichtraucherbars – und alle sind glücklich. Sollte es zu einem totalen Rauchverbot kommen, liegt der Verdacht sehr nahe, dass es sich um eine reine Erziehungsmaßnahme der Regierung handelt. Und wenn man das für nötig hält, soll man sich nicht wundern, wenn wir auch nicht mehr wählen gehen. Denn dann erklärt man uns für unmündig. ULF ANSORGE
Späte Ehrung
Weniger ist mehr
René Gögge ist neuer Vorsitzender des schwullesbischen Netzwerkes der Hamburger Grünen, der QueerGAL. Er folgt damit Jörg Ebel, der aus persönlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte. Der 23-jährige Arbeitsvermittler will sich vor allem für ein schwules Jugendzentrum und die Anliegen von Homosexuellen mit Migrationshintergrund einsetzen. „Wir werden uns dafür engagieren, dass noch weitere Projekte umgesetzt werden. Hamburg steht in der Homopolitik bundesweit wieder an der Spitze“, so Gögge.
Am 2. August um 15 Uhr wird ein Stolperstein für Anna Eismann genannt Hustedt in der Peterstraße 28 in der Neustadt enthüllt. Sie wurde im KZ Auschwitz ermordet. Bei der Feier wird auch an alle anderen lesbischen NS-Opfer in Hamburg erinnert. Die Enthüllung nehmen die Lesbenaktivistin Prof. Dr. Ilse Kokula sowie Dr. Rita Bake von der Landeszentrale für politische Bildung vor. Bislang wurden in Hamburg mehr als 250 homosexuelle Stolperstein-Biografien erforscht.
Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist in Hamburg erstmals seit 2004 wieder gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Institus wurden im vergangenen Jahr 179 HIV-Neudiagnosen gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2007: 205) und ist der niedrigste Stand seit fünf Jahren. Gesundheitssenator Dietrich Wersich (Foto, CDU) sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung, „da Aids weiterhin nicht heilbar ist, vorzeitig zum Tode führt und mit großem Behandlungsaufwand verbunden ist.“
www.hamburg-auf-anderen-wegen/stolpersteine
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