szene
Homofabrik Seit 15 Jahren unkaputtbar: die Gay Factory. Gründer Bernhard Meyer erklärt sein Erfolgsrezept
h Bernhard, herzlichen Glückwunsch:
die Factory begeht einen besonderen Geburtstag! Ja, unglaubliche 15 Jahre gibt es die Gay Factory nun schon. Das ist Rekord für ein solches Event. Und dies soll gefeiert werden! h Und zwar wie? Am 13. Juni mit super-gute-Laune-Musik von DJ Frau Hoppe und vielen kleinen und größeren Überraschungen. h Wie ist die Factory damals gestartet? Zu Ostern 1994, im Rahmen des internationalen Hamburger Oster-Volleyballturniers, fand die Gay Factory zum ersten Mal quasi als öffentliche Abschlussveranstaltung für das Volleyballturnier statt. Wegen des großen Zuspruchs machten sich der damalige erste DJ Wolfgang und ich uns an die Arbeit und organisierten im gleichen Jahr eine zweite Veranstaltung. Auch sie war so gut besucht, dass im nächsten Jahr sechs und später elf Termine pro Jahr folgten. Kurz vor dem 10. Geburtstag hatte DJ Wolfgang sich wegen seines Umzuges nach Berlin aus dem GayFactory-Team bedauerlicherweise verabschiedet. h Aber die Party gibt es immer noch!
Was ist das Erfolgsrezept?
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hinnerk 06/09
Der Stil der Veranstaltung: Gemischte Musik, gemischtes schwullesbisches Publikum, viele Gäste. Das hatte damals eine echte und große Lücke getroffen. Events dieser Art gab es bis dato nur ein, zwei Mal im Jahr. h Aber ihr seid nicht nur eine Party… Richtig, seit vielen Jahren nimmt die Gay Factory in Kooperation mit Hein & Fiete an der CSD-Parade teil. Im Laufe der Jahre haben wir außerdem einige zigtausend Euro an diverse gemeinnützige Vereinigungen gespendet. h Was erwartet die Besucher der Ge-
burtstagsparty außer der Musik noch? Wir werden eine kleine, aber feine Modenschau durchführen. Die sexy Models werden dem neugierigen Publikum die schicksten Bade- und Unterhosen des Modelabels aussieBum näher bringen. Und neben einem Gläschen Sekt zum Anstoßen haben wir auch wieder einen Special Geburtstagsdrink: Erdbeer-Daiquiri. Unsere Zahlen heißen dieses Mal 2 - 4 - 4 (zwei Stück für vier Euro) – vielleicht gibt der eine dem anderen ja einen aus… INTERVIEW: STEFAN MIELCHEN
15 Jahre Gay Factory: Geburtstagsparty mit DJ Frau Hoppe und Modenschau. 13. Juni, 22 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36. www.gay-factory.de
von stefan mielchen
the club
In Toms Dancehall im Pulverteich 17 lässt die Disco Family dann die Wand wackeln. Das Familienkombinat ist eine Tanzveranstaltung, die mit Begeisterung und Leidenschaft Ekstase erlebbar machen will, sagen Stefan und Katharina. Wer‘s nicht kennt, sollte den 13. Juni keinesfalls verpassen. Um 23 Uhr geht’s los.
Micky Friedmann | Foto: www.exterface.com
Leidenschaft, Begeisterung, Extase: keine kleinen Vokabeln, mit denen Stefan und Katharina da hantieren. Doch sie bringen auf den Punkt, was Partyanimals wie sie antreibt und immer wieder hübsche kleine Feste ausrichten lässt. Im Juni darf die ganze Familie erneut partizipieren: Das Kombinat kehrt als „Private Label“ für einen Abend zurück und macht sich in St. Georg breit.
Juni
Every Saturday in 2009
www.familienkombinat.de
Gay-Karaoke Selber singen in der Generation-Bar
SA 06.06. Tom Shark Pearls of the Night Hamburg WMC Miami www.myspace.com/djtomshark Do the Hip! Records
SA 13.06. DJ Micky Friedmann & Alex Kay The week Sao Paulo www.myspace.com/djmickyfriedmann Madtizzy Productions New York
Wie soll man das nur aushalten? Die Generation Bar hat jetzt noch länger geöffnet! Beim Karaoke am Freitagabend kann es künftig also passieren, dass St. Georgs Partyklassiker erst gegen vier Uhr früh endet. Dafür geht man dann besoffen, aber heiser heim. Auch in diesem Monat besteht die Gelegenheit, den GPunkt der eigenen Stimme zu erreichen: am 26. Juni ab 21 Uhr. Die besten Sänger bekommen einen Preis.
SA 20.06. Ron Stewart & Alex Kay La Loca at Bangaluu Berlin Cherrymoon Los Angeles www.myspace.com/ronstewart
SA 27.06. De La Torre Matinee London Revolver London www.myspace.com/djdelatorre
www.136grad.com · Reeperbahn 136 · Hamburg 23 Uhr (Eingang neben der Ritze)
Fotos: Martin Stiewe, istockphoto.com
szene
Zweiter Frühling
Alternativer Freitag
Party für best agers im Willis am Rathaus
Mis-Shapes und Kir läuten das Wochenende ein
33 Millionen Deutsche oder 40 Prozent der Bevölkerung sind älter als 49 Jahre. Marketingexperten nennen sie best ager. Das trifft zwar auf den schwulen Teil der Bevölkerung nicht zu, da diese Zielgruppe offiziell nur bis 29 existiert und danach als klinisch tot gilt. Trotzdem traut sich das Willis am Rathaus, eine Party für Menschen zwischen 30 und 60 zu veranstalten: Den Best Agers Club am 6. Juni mit Pop, Disco, House und Soul. Und weil man in dem Alter nicht mehr so viel Zeit hat, geht‘s schon um 21 Uhr los.
Es soll ja Leute geben, die jeden Freitag auf dem Sofa über der Talkshow einschlafen. Okay, das ist auch ein Lebenskonzept. Aber es gibt auch Alternativen. Den Lovepop im Kir zum Beispiel, der am 12. Juni mit Sven Enzelmann und Nils Grundmann die Hütte rockt. Oder Mis-Shapes im Juni: am 5. im Molotow und am 19. im Uebel und Gefährlich, zum letzten Mal vor der MisShapes-Sommerpause. hinnerk drückt dem Mis-Shapes-Team an dieser Stelle die Daumen, dass das mit der Diplomarbeit noch rechtzeitig geklappt hat!
Places to be ✓ Danceparty „Thriller“. Zum Abschluss des MHC-Krimifrühlings legt DJane Angelika Scholz dort am 6. Juni ab 22.30 Uhr aktuelle Charts und 80er-Pop auf. Krimikostüme sind gerne gesehen. ✓ Rock ab! Das kann man auch ganz anders verstehen: Doch wenn Frau Hoppe in der Wunderbar am 20. Juni „Rock ab!“ fordert, muss das keine Einladung zum Damenstriptease sein… ✓ Daniels Company. Dumm gelaufen: Das neue Daniels wurde kurz nach der Eröffnung im April wegen angeblicher Unklarheiten im Bauabnahmeprotokoll von der zuständigen Behörde wieder geschlossen. Daniels-Wirt Matthias hofft auf eine baldige Wiedereröffnung.
Mucke und Muckis Micky Friedmann: Never had another love Ist das zu glauben!? Hamburgs DJ-Allzweckwaffe Micky Friedmann meldete sich dieser Tage beim 136-Grad-Team mit den Worten „So viel Arbeit, so wenig Zeit“. Zieht man hier die üblichen Überspanntheiten einer Diva fix ab, bleibt unter Strich immerhin noch ein selbst produzierter Remix, der dieses Statement rechtfertigt: „Never had another love“ erscheint in Kürze beim Label Madtizzy. Der Tausendsassa rockt das 136 Grad am 13. Juni, dann geht‘s weiter nach St. Petersburg und Moskau. So viel Arbeit, so wenig Zeit…
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