Der Immobilienbrief Nr 181

  • December 2019
  • PDF

This document was uploaded by user and they confirmed that they have the permission to share it. If you are author or own the copyright of this book, please report to us by using this DMCA report form. Report DMCA


Overview

Download & View Der Immobilienbrief Nr 181 as PDF for free.

More details

  • Words: 15,935
  • Pages: 27
Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 1 von 27

Nr.: 181 50. KW / 12.12.2008 Kostenlos per E-Mail

Sehr geehrte Damen und Herren,

ISSN 1860-6369

Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) immpresseclub Jahrestagung in Berlin (AE)

1 2

Catella: Erster Offener Fonds mit Fristen für Anteilsrücknahmen (WR) Institutionelle 09/10 mit historischen Chancen Nordamerika: Immobilienkrise unvermeidlich CRE auf Diät Baustopps in Berlin (KK)

2

Kö´: InterConti im Durchmarsch platziert Finanzkrise hält Immobilien fest im Griff

13

Europ. Büroinvestments in Zeiten globaler Rezession Feri: Institutionelle wollen Immobilienbestand senken Degi-Studie: panasiatische Immobilienmärkte Hotelmarkt: „Abwarten und Halten“-Devise EBZ: Novellierung Bärendienst für Klimaschutz

15

5 8 11 11

13

17 17 18 18

Baukybernetik: Wirksame 19 Steuerung in Krisenzeiten ZIA: Investoren trotzten 22 der Finanzkrise Büromarkt krisengerüstet? 22 Preisverfall für TopWohnungen in London LBS: Deutscher Wohnungsmarkt bleibt sicher

23

Wohnimmobilien künftig im Aufwind (Winckler)

25

Chancen und Risiken bei Berliner Hotel-Projekt (KK)

26

Impressum

27

23

der Blick zurück auf 2008 macht wenig Spaß. Aus Excel-Akrobaten wurden ExcelJunkies, die sich oft am Ende als Spekulations-Irre herausstellten. Mit Beginn der eigentlich für später erwarteten Subprime-Krise verkündete ich letztes Jahr noch stolz, dass ich froh sei, dass die neue Finanz“ordnung“ so früh zusammengebrochen sei. Wenn es noch einige Jahre weiter gegangen wäre, hätte die Weltwirtschaft Schaden aus meiner damaligen Sicht nehmen können. Was war ich naiv! 2008 brachte den Beweis, dass kollektives Unverständnis wirtschaftlicher Grundzusammenhänge in Verbindung mit falschen Anreizsystemen und schneller Gewinnchance in kurzer Zeit in der Lage ist, die Weltwirtschaft in Bedrängnis zu bringen. Das ist eine historische Neuigkeit in einer Welt globalisierter Gier. Unser ursprünglicher Trost für die Immobilienwirtschaft, dass anders als bei Unternehmen, bei denen mit den Investoren auch die Arbeitsplätze verschwinden, die Immobilie bleibt, auch wenn die Spekulanten enttäuscht weiterziehen, gilt auch nur noch wenig. Die Rezession trifft Mietmärkte und Investoren. Assetmanagement wird als „neuer Besen kehrt gut“-Effekt entlarvt. Die Kreditklemme verhindert erstmalig auch sinnvollen Neubau. Das Rohmert‘sche Gesetz „Jede Immobilie, die wirklich gebraucht wird, wird auch gebaut“ gilt nicht mehr. Globalisierung sorgt noch für Gleichklang im Crash. Die vermeintliche „Virtualisierung der Immobilie“ hat den Excel-Akrobaten den zu erwartenden Todesstoß versetzt. Immobilienflauten gab es schon immer. Neu ist lt. DB Research allerdings die Dimension, die stärkere internationale Verflechtung über Kapitalmarktprodukte und die globale Symmetrie der Ereignisse. Es war für „Der Immobilienbrief“ schon in den letzten Jahren faszinierend, wie ahnungslose Finanzjongleure in verantwortlicher Immobilienfunktion für ihre Unternehmen und ihre Kunden mit Argumenten der Globalisierung und Virtualisierung die Immobilienwelt neu erfanden. Manche hoch renommierte Maklergruppe, die sonst mit gehobenem Moralfinger auf das Red Book verweist, dürfte im Spiegel der Kunden wohl nicht mehr „die Schönste im ganzen Land“ sein. Ein neues Immobilienparadoxon: Wer sich am 1. April 2007 für 10.000 Euro ca. 650 24er Kästen Bier gekauft hat, konnte sich jeden Tag mit einer Kiste Bier einen schönen Abend machen. Heute hat er immer noch Leergut im Wert von ca. 2.220 bis 2.900 Euro (z.B. bei unserem heimischen Pott‘s mit Klappverschluss). Wer sich am 1. April 2007 den Scherz leistete, ein Immobilienaktienportfolio von z. B. Gagfah, IVG, Patrizia und Colonia für 10.000 Euro zuzulegen, hat heute noch etwa 850 Euro (ca. 8,5%)! Was könnte der Anleger daraus lernen? Ein Unternehmen ist besser auf Kernkompetenz als auf Stories aufgebaut. Mit Blick auf manche Managemententscheidungen und Zukunftsstrategien könnten sich Anleger allerdings auch fragen, wieso finanzgetunte volle Flaschen weniger wert sind als die in freier Natur vorkommenden leeren Flaschen. Aber das ist das neue Immobilienaktienparadoxon. Junge Leser der „Generation Excel“ hielten unseren Blick auf die schöne neue Immobilienwelt oft für „zu negativ“ und zu „theoretisch“. Lassen wir es dabei. Mit Blick auf die Immobilienwirtschaft hatten wir Sie oft genug gewarnt. 25 Jahre kontinuierliche Immobilienpraxis - mit 30 Jahren hatte ich bereits die ersten 100 Mio. OPM-Verluste realisiert - hinterlassen Erfahrungsspuren. Was sagt es uns eigentlich, wenn mancher Leser das noch nicht einmal bemerkt? Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief". Werner Rohmert, Herausgeber

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 2 von 27

immpressclub e. V. – Tagung des Immobilienjournalistenverbandes diskutiert Finanzmarkt- und Medienprobleme André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Teilnehmerliste immpressclub Tagung am 3.12.2008 Aufterbeck, Winfried, Eigentümer Argetra Verlag • Becker, Dr. Kurt Becker u. Schreiner Kommunikation • Bobka, Gabriele, Der Immobilienbewerter • Bulwien, Hartmut • Degener, Arne, Der Immobilienbrief • Döbel, Thomas, Elite-Report • Eberhard, André, Der Immobilienbrief • Eilrich, Thomas, Cash • Erdmann, Bettina • Escher, Dr. Gudrun • Fischer, Dr. Leo • Gburek, Manfred • Götza, Marion, Der Immobilienbrief • Gotzi, Markus, Der Fondsbrief • Gümbel, Miryam, Abendzeitung München • Hollube, Carin, Baufachpresse • Horn, Peter, Süddeutsche Zeitung • Junghanns, Dr. Karina • Keudell, von Stephanie, PEFQA • Kleine, Prof. Dr. Jens, Steinbeis Hochschule Berlin • Krentz, Karin • Krolkiewicz, Jürgen • Kummert, Irina • Labusch, Dirk, Immobilien Wirtschaft • Maier, Bernhard • Nickl, Hannes • Pisacane, Maximilian • Porten, Thomas, ImmobilienZeitung • Raggamby, von Nikolaus, Wallstreet online • Riepl, Ludwig • Rohmert, Werner • Rozok, Martina • Schönfels, von Kaspar, Elite Report • Schönfels, von Re • Seifert, Jörg, Immobilienwirtschaft • Trusheim, Dirk, gb-report • Ummen, Robert, Berlin Box • Unterreiner, Frank Peter, FAZBeilagen, Immobilienbrief Stuttgart • Uttich, Steffen, FAZ • Vierbuchen, Dr. Ruth, Handelsimmobilien Report • Wachter, Dr. Alexander, Thomas Daily News • Warda, Gerd, • Westphal, Jan.

Schneegestöber und durchdringende Kälte in Berlin bildeten im Einklang mit dem Finanzmarkt- und Medienpersonal-Klima den Rahmen für die Tagung des immpresseclub e. V., der Arbeitsgemeinschaft (inoffizieller Verband) der deutschen Immobilienjournalisten. Ca. 60 Teilnehmer, die nahezu alle relevanten Fachmedien und Tageszeitungen und den „who is who“ der Immobilienjournalisten repräsentierten, und einige geladene Gäste diskutierten über aktuelle Themen. Mit Andreas Pohl, Vorstand der Deutschen Hypo, Hannover, stellte sich - in dieser Zeit eher selten - auch ein Bankvorstand den Fragen des immpresseclubVorsitzenden Werner Rohmert. Pohl sieht die aktuelle Krise nicht allein als zyklische Schwankung, sondern als Störung des Systems und erwartet eine darüber hinausgehende langfristige Bedeutung der Verwerfungen. Aktuell sei das Funding, also die Bildung von Konsortien für die Refinanzierung von Großprojekten - in Deutschland weitgehend zum Erliegen gekommen. Das schließe selektives Neugeschäft allerdings nicht aus. Im Gewerbe- und Bauträgerbereich sei aber eine Finanzierung derzeit nicht einfach. Ein solides Geschäftskonzept und langjährige Bank-Beziehungen seien eine gute Verhandlungsbasis. Die Ausgliederung des Immobilienfinanzierungsbereichs der Nord/LB in die Deutsche Hypo sei Ausdruck für eine steigende Bedeutung des Immobiliengeschäftes im Konzern der Nord/LB. Den Hinweis des Interviewers, aus Praxisgesprächen erfahre man allgemein, dass Neugeschäftsanfragen das Benzingeld nicht wert seien, Prolongationen mit Erhöhung von Sicherheiten und Konditionen verknüpft würden und gerade gute Kunden eine kräftige Erhöhung der „Risikomargen“ hinnehmen müssten, weil sie ja doch keine Chance eines Bankenwechsels hätten, ließ Pohl für sein Haus - vielleicht auch im Gegensatz zu manchen großen Häusern - auf Grund der engen persönlichen Kundenbindung und langfristiger Ausrichtung nicht gelten. Die Tagung machte deutlich, dass derzeit wohl niemand weiß, wo der Weg nächstes Jahr hinführt. Rezession, Umsatzeinbußen und Angst um den eigenen Arbeitsplatz werden wohl das nächste Jahr bestimmen. So verpuffte fast schon das Plädoyer von DEGI-Researcher Thomas Beyerle für Green Buildings. Die Energiepreise sind wieder unten. Die Branche hat andere Probleme. Dennoch ist aber sicher, dass das Thema für die Zukunft der Branche von Bedeutung ist. Es stellt sich aus Sicht des immpresseclub-Vorsitzenden Werner Rohmert aber die Frage, inwieweit bei der „Green Building“-Diskussion nicht Marketingaspekte überwiegen. Der Neubau erfüllt in Deutschland nach bestehenden Regelungen sowieso Vorgaben, die international für erstklassige Beurteilungen ausreichten. Die Probleme liegen auch vielmehr im Bestand (vgl. Artikel EBZ Seite 19). Auch Buddy Roes, Country Manager ING Real Estate, der die Einzelhandelsimmobilie als wichtiges Immobilien-Investment der Zukunft ansieht, hörte sich im Vorgespräch zur Jahresmitte noch deutlich optimistischer an. Wichtiger Vorteil der Einzelhandelsimmobilie ist der eingebaute Inflationsschutz über die umsatzabhängigkeit der Mieten. Der Vortrag von Rechtsanwalt Stephan Gautier über Urheberrecht stieß im aktuellen Umfeld erheblicher Journalistenfreisetzungen auf besonderes Interesse.

Catella Real Estate AG KAG - Erster Offener Immobilienfonds führt Fristen für Anteilsrücknahmen ein Werner Rohmert, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Herausgeber „Der Immobilienbrief“ Während die Offenen Immobilienfonds im BVI noch den Verbandskonsens suchen und den verpassten Chancen des Investmentgesetz nachtrauern, eine verbindliche Kündigungsregelung für alle Offenen Fonds gesetzlich festzulegen, hat die Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft, eine Tochter der Catella Property AB Stockholm mit der Einführung von Kündigungsfristen reagiert. In traditioneller Ängstlichkeit befürchten viele BVI Verbandsfonds Wettbewerbsnachteile bei der Einführung von Fristen beim Einwerben von Kapital. Dabei ist die Trennung von institutionellen

Neu: DEGI EUROPA Renditechancen Europas vereint

Der Immobilienfonds mit europäischem Fundament. Der neu aufgestellte DEGI EUROPA vereint die Verlässlichkeit eines Offenen Immobilienfonds mit den Renditechancen von Auslandsinvestments. DEGI EUROPA setzt mit seinem EuropaAnteil von über 60 % auf Top-Lagen in den europäischen Metropolen und auf eine stabile Wertentwicklung mit guten Renditechancen. Informieren Sie sich jetzt unter www.degi.com.

DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH | Weserstraße 54 | 60329 Frankfurt/Main Aberdeen Property Investors Unternehmensgruppe

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 4 von 27

Anlegern und „schützenswerten“ privaten Kleinanlegern längst allgemein als Notwendigkeit erkannt. Demgegenüber hat Catella KAG Vorstandssprecher Dr. Andreas Kneip den Verlust von Zielgruppen bewusst in Kauf genommen, die nicht zu den „qualifizierten Anlegern“ eines langfristig angelegten Offenen Fonds gehören. Zur Verbesserung der Planungssicherheit „qualifizierter Anleger“, die mit Chancen und Risiken der Immobilienanlage vertraut sind und die langfristige Investitionsziele verfolgen, vereinbart Catella nach § 80c Abs. 2 Satz 6 Investmentgesetz (InvG) für Personalien den Focus Nordic Cities als erstem deutschen Offenen Immobilienfonds mit Anlegern künftig eine Rücknahmefrist zum Ende des auf die unwiderrufliche RückgabeerMainz: Piet Kok (47) über- klärung folgenden übernächsten Monats. Das Gesetz gibt sogar einen Spielraum bis nimmt die Leitung des neuen zu 12 Monaten. Aber auch zukünftig können Anteile für bis zu 100 000 Euro pro Tag Bereichs Immobilienbewer- und Kunde zurückgegeben werden. tung und Research der WestLt. Catella- Chef Kneip hatten lediglich die hektischen Aktivitäten mancher Dachdeutschen Immobilienfondsmanager, die unter Renditegesichtspunkten im Vergleich zum Geldmarkt invesBank. tierten und zum Teil noch vor wenigen Wochen hohe zweistellige Millionenbeträge „langfristig“ angelegt hatten, den Fonds im Branchenkonsens gezwungen, die AnteilsMünchen: Hans-Peter Hoh, rücknahmen auszusetzen, um einen absehbaren „Wettlauf“ von Rückgaben zu verFinanzvorstand der Schörgmeiden. Die neue Frist verhindere plötzlichen Mittelabzug, erhöhe für alle Anleger die huber UnternehmensgrupPlanungs- und Renditesicherheit und ermögliche Maßnahmen des Liquiditätsmanape, hat die Führung der gements bis hin zur Einleitung eines Immobilienverkaufs. Das erhöhe die InvestitonsGruppe übernommen. sicherheit der Anleger. Die neuen Rücknahmefristen hätten auch in der aktuellen Sondersituation die langfristige Liquidität sichergestellt. Im Background bestätigt Berlin: Jörg Schnorbus Kneip, dass nur die Plötzlichkeit der Rückgabewelle und weder Liquiditäts- noch Im(40), Geschäftsführer und mobiliengründe für die Aussetzung von Anteilsrücknahmen bei Focus Nordic Cities Partner von King Sturge, ausschlaggebend waren. Die aktuelle Liquidität liege immer noch bei ca. 20% und die verlässt das Unternehmen auf Fondsobjekte in Nordeuropa und auf dem Baltikum seien ausnahmslos langfristig mit eigenen Wunsch. einem aktuellen Vermietungsstand von 99,7% vermietet.

Sitz in Deutschland. Weltweit aktiv. Investitionsfokus: Premium-Objekte! Sie haben interessante Bestandsobjekte in hochwertigen Lagen anzubieten? Dann sprechen Sie mit einem der führenden deutschen Investoren! Mit einem verwalteten Immobilien-Vermögen von rund 17 Mrd. Euro und einem Bestand von über 385 Immobilien in 22 Ländern auf 5 Kontinenten ist Deka Immobilien der richtige Ansprechpartner für Sie!

Ein Gespräch lohnt sich! Nehmen Sie Kontakt auf: www.deka-immobilien.de

Deka Immobilien GmbH Finanzgruppe

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 5 von 27

Personalien Berlin: Herbert Bodner, Vorstand der Bilfinger Berger, wurde von der Mitgliederversammlung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie zum Präsidenten des Hauptverbandes gewählt. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. HansPeter Keitel an, der zum Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie gewählt wurde. Bodner übernimmt gleichzeitig zum 1. Januar 2009 das Amt eines Vizepräsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie.

„Der Immobilienbrief“-Fazit: Dem Schutzbedürfnis der Kleinanleger, den der Gesetzgeber immer schon im Auge hatte, dürfte mit einer Rückgabe von 100 000 Euro pro Tag und Kunde wohl hinreichend Genüge getan sein. Als Ablenkung dürfte auch die Argumentation anderer Fonds gelten, man müsse dann ja dafür Sorge tragen, dass zukünftig genau nachvollziehen sei, dass Anleger ihr auf 20 000 oder 100 000 Euro begrenztes tägliches Rückgabevolumen nicht überschreiten würden. Wohl keinem Fonds macht Kleingeld oder die Sondersituation eines Anlegers Probleme. Es geht doch nur um den Abzug von zweistelligen Millionenbeträgen. Wenig zielführend ist deshalb auch die aktuelle BaFin-Absicht aus „Gründen der Gleichbehandlung“ (mit institutionellen Großanlegern?) Auszahlungspläne privater Rentenanleger gleichfalls auszusetzen. Wenn eine Branche schon Image-Probleme hat, findet sich sicher eine deutsche Behörde, die das Messer in der Wunde noch einmal herumdreht.

Institutionelle Investoren profitieren 2009/2010 von historischen Chancen Werner Rohmert, Immobilienspezialist "Der Platow Brief" Herausgeber „Der Immobilienbrief“ Mit einer zwiespältigen These fasste Klaus Trescher, Chef des Offenen Immobilienfonds TMW Deutschland als einer der erfahrenen institutionellen Investoren die aktuelle Immobilienmarkt- Situation auf einer IIR-Tagung „Immobilientrends institutioneller Investoren“ letzte Woche zusammen. Die beiden kommenden Jahre böten institutionellen Investoren mit verfügbarem Eigenkapital historische Einkaufschancen wie in den letzten Jahrzehnten z. B. 1990 in USA oder 97/98 in der Asienkrise. Gewinnen wird, wer Eigenkapitalzugang hat. Gleichzeitig impliziert die Aussage natürlich auch eine dramatische Marktentwicklung für diejenigen, die die Finanzkrise zur Anpassung ihrer Immobilienbestände zwingt. Wenn derzeit auf dem Investmentmarkt überhaupt noch etwas gehe, dann nur noch im Core-Bereich, fasste Gunars Balodis von Invesco zusammen. Besonders hart könnte es die Märkte in Asien oder den Emerging Countries treffen. Allein der Blick

Klumpe

Dünne

Luft?

KLUMPE, SCHROEDER + PARTNER GBR RECHTSANWÄLTE Luxemburger Straße 282e 50937 Köln Tel. 0221.94 20 94-0 Fax 0221.94 20 94-25

Einsame Gipfel sind reizvoll – wenn die Puste reicht. Gute Beratung sorgt für längeren Atem. Ihre Spezialkanzlei für den gesamten Immobilien- und Kapitalanlagesektor. Know-how aus mehr als 20 Jahren Tätigkeit. Prospektgestaltung · Prospektprüfung · Fondsdesign · Fondsadministration · Vertriebsrecht Sanierung · Anlegerschutz · Haftungsrecht Kostenloser Newsletter unter: www.rechtsanwaelte-klumpe.de

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 6 von 27

nach London – andere US- und Westeuropa-Metropolen werden folgen – eröffnet derzeit herausragende Investmentchancen in reifen, transparenten und kalkulierbaren Märkten. Es gäbe keinen Grund, die volkswirtschaftliche und politischen Risiken und Standort-Unwägbarkeiten junger Märkte einzugehen. Taktische Anleger hätten in reifen Märkten herausragende Chance. Der Blick auf die Immobilien- und Investmentmärkte gibt neuen Stoff zum Nachdenken. Über die Nachfragepower von Reits und Immobilienaktien braucht derzeit kein Wort verloren werden. Internationale Nachfrage ist tot. Private Equity Fonds dürften sich eher auf Verkäuferseite wieder finden.

Personalien Hamburg: Bankhaus Wölbern-Vorstandsvorsitzender Dr. Eric Hirsch tritt zurück und übernimmt operative Leitung der Wölbern Group. In den Vorstand von Bankhaus Wölbern treten Larissa Dan und Heinz Arno Wascheck ein.

Aber auch die stabilen Investoren verschwinden von der Bildfläche. Erste Überraschung ist, dass der Verfall der Aktienkurse den Zwang zum Verkauf von Immobilien institutioneller Anleger beinhaltet. Durch den Kursverfall der Aktien steigt bei konstantem Wert rechnerisch der Immobilienanteil eines Portfolios. Bei vorgegebener Quote müssen Immobilien verkauft werden. Institutionelle Investoren, die unter Sicherheitsgesichtspunkten eigentlich kaufen müssten, schlagen sich auf die Verkäuferseite oder können bestenfalls stillhalten.

Zweite Überraschung der letzten Wochen war, dass Offene Immobilienfonds, die in vergangenen Krisen immer als Regulativ am Markt auftraten und bis vor kurzem mit Essen: Dipl.-Wirtsch.-Ing. hoher Liquidität dem Markt Stabilität versprachen, zunächst auch einmal gelähmt Michael Fink (33), Dipl.sind. Die freie Liquidität ist weg. Über eine Drittel des gesamten deutschen offenen Wirtsch.-Ing. Thomas Fink Immobilienfondsvolumens ist eingefroren. Selbst wenn sich die Situation bei den (35) und Dipl.-Ing. Ulrich Dachfonds, die ihre Liquidität in offenen Fonds unter TagesgeldLeowald (42) wurden in die Renditevergleichsgesichtspunkten geparkt hatten (siehe Catella Real Estate-Artikel Geschäftsführung der Kölbl Seite 2) und die sie in Panik wieder abzogen, wieder soweit entspannt, dass die Kruse berufen. Fonds ohne die Befürchtung eines Runs der „Tagesgeldanleger“ wieder aufmachen können, werden sie keinen hohen Anlagedruck mehr ausüben. Hier muss eher noch Hamburg/Kiel: Michaela Liquidität für die Konsequenzen der Verunsicherung bei breiten Anlegerkreisen geFischer-Zernin leitet künftig bunkert werden. Wie zudem eine Routineanfrage von Der Platow Brief beim BaFin auch den Bereich Konzernergab, könnten sich nach § 81 InvG manche Offene Fonds schnell auf der Verkäuferkommunikation der HSH seite finden, bzw. als Nachfrager komplett ausfallen. Nordbank und folgt damit Dr. Blohm, der zum Jahres- Trotz herausragender Einkaufschancen, die die Profis vorhersagen, gibt es kaum noch handlungsfähige Nachfragergruppen. Für viele Objekte mit Vermieende ausscheidet.

Garbe

Logistik über alle Grenzen! Nach Hamburg, London, Paris und Istanbul jetzt auch in Moskau: die GARBE Unternehmensgruppe. Wir agieren als Projektentwickler und Investor für moderne Class A Logistik-Immobilien und schnüren Allround-Pakete inklusive Konzeption, Realisierung und Asset Management. Mit ökonomischem Denken für reelle Profite. Nutzen Sie unseren professionellen Info-Service und nehmen Sie Kontakt auf unter fon: + 49 (0) 40 35 61 3 - 0 · www.garbe.de

CLASS A IMMOBILIEN



KONZEPTION



REALISIERUNG



SALE AND LEASEBACK



LOGISTIC AG

ASSET MANAGEMENT

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 7 von 27

tungspotential, deren intensivierter Handel, wie wir Ihnen schon aufzeigten, immer den Höhepunkt eines Booms markieren, gibt es dann keine Käufer mehr.

Personalien Hamburg: Christiane Pieper scheidet aus der HGA Capital | HSH Real Estate aus. Ihre Nachfolgerin wird Sina Stegmann. Essen: Telekom-Vorstand Karl-Gerhard Eick wird neuer Arcandor-Chef und löst zum 1. März 2009 Thomas Middelhoff ab.

Anders als die Investoren der Tagung, die für die Immobilie in Deutschland generell eher optimistisch sind - es gebe derzeit lediglich eine Investorenkrise (distressed seller) und keine Immobilienkrise – sehen wir auch die Vermietungsmärkte in Gefahr. Für Deutschland spricht lt. Balodis, dass anders als in früheren Schwächephasen derzeit nur wenig Büroflächen im Bau sind, so dass keine Welle fertiger Objekte ohne Vorvermietung auf den Markt kommt. Aus Sicht vom Autor macht allerdings der Blick auf die Vermietungsmärkte deutlich weniger Freude, als es die Argumentation der Profis vermuten lässt. Anders als in früheren Zyklen schließt diesmal auch die Hochkonjunktur noch mit Leerständen ab, die höher sind als die Leerstände früherer Krisenphasen. Insofern steht für „Der Immobilienbrief“ auch die versprochene Stabilität deutscher Gewerbeimmobilienmärkte in Frage. Nachfragegruppen, die Preise stabil halten könnten, sind kaum in Sicht. Die Unvermeidlichkeit einer harten Rezession ist inzwischen allgemeiner Konsens. Das muss auch die Vermietungsmärkte tangieren. Personalkürzungen speziell im Finanzdienstleistungssektor und auch in der Realwirtschaft werden ebenso wie Mieterpleiten die Vermietungsquoten der Portfolien treffen und Neuvermietungen erschweren und verbilligen.

Die Effekte angelsächsischer Assetmanagement-Strategien haben sich als „Neue Besen“-Effekte längst nivelliert. Aus einer Investoren- und Nutzer-Krise muss unvermeidlich auch eine (Gewerbe-) Immobilienkrise resultieren. Das gilt auch für andere Berlin: Oliver Porr, GF LHI Leasing, ist neuer Vor- europäische Metropolen und verstärkt natürlich für USA. Auch hier machen viele Investoren noch auf Optimismus, aber auf einer kanadischen Investorenkonferenz sitzender des Branchenverzeichnet für uns Daniel Borger für die USA ein durchweg düsteres Bild (siehe Art. bandes VGF. Dr. KlausDieter Schmidt scheidet aus Borger, S. 10). Ein wichtiges Indiz der Markteinschätzung vor Ort ist, dass sich zahlreiche Distressed Asset Fonds für den Erwerb von Notverkäufen für die 2. Jahreshälfdem Vorstand aus. te 2009 ankündigen. Kanada kommt nach Borgers Ansicht besser weg als USA.

BVT

BVT Retail USA Portfolio Fund

Von Wal-Mart profitieren I Investition in Shadow Anchored Shopping Center in unmittelbarer Nachbarschaft von Wal-Mart, dem größten und erfolgreichsten Einzelhändler der Welt I Stabilität durch Streuung des Portfolios auf 34 Shopping Center an verschiedenen Standorten in 14 US-Bundesstaaten I Hohe und kontinuierliche Ausschüttungen von 7 % p.a., ansteigend auf 8 % p.a. (Prognose) I Gesamtverzinsung von 12,3 % p.a. (Prognoseergebnis nach 10 Jahren) I Attraktive Nach-Steuer-Gewinne durch Freibeträge und niedrige US-Steuersätze. Abgeltungsteuerfrei. BVT Beratungs-, Verwaltungsund Treuhandgesellschaft für internationale Vermögensanlagen mbH Leopoldstraße 7, 80802 München Tel.: 089 38165-0, Fax: 089 38165-201 E-Mail: [email protected], Internet: www.bvt.de

Internationale Immobilien als Kapitalanlage

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 8 von 27

Nordamerika: Gewerbliche Immobilienkrise unvermeidlich – Kanada im Vorteil Daniel T. Borger, Redakteur „Der Immobilienbrief“

Unternehmens-News Bonn: Im Rahmen der turnusgemäßen Neubesetzung wird die Aktie der IVG den europäischen Index Stoxx 600 verlassen müssen. Ebenfalls aus dem Index fallen die beiden krisengeschüttelten österreichischen Titel Immofinanz und Immoeast.

Auf dem hochkarätig besetzten Toronto Real Estate Forum diskutierten Experten aus aller Welt in der ersten Dezemberwoche über 2 ½ Tage die Lage der globalen Immobilienmärkte. Schwerpunkt der mit über 2000 Teilnehmern besuchten Konferenz waren die Märkte der USA und Kanadas. USA: Für die Vereinigten Staaten zeichnen die Experten hierbei ein durchweg düsteres Bild. Ausgehend von der Finanzmarktkrise und der damit vehement eingeschränkten Vergabe von Kreditmitteln werden die Immobilienmärkte teilweise bis weit in das Jahr 2010 einer zunehmenden Preiskorrektur unterliegen. Durch zur Rückführung anstehende Hypothekendarlehen geraten zahlreiche Immobilienunternehmen – allen voran die börsennotierten REITs – unter extremen Verkaufsdruck und kurbeln damit unwillkürlich die Abwärtsspirale zusätzlich an. Trotz des daraus bereits resultierenden Preisverfalls stehe das Schlimmste in einem noch ungeahnten Ausmaß bevor, da die sich aufstauende Last nicht zu stoppen sei.

Mittel

Q2-2011

Q1-2011

Q4-2010

Q3-2010

Q2-2010

Q1-2010

Q4-2009

Q3-2009

Q2-2009

Q1-2009

Niedrig

Prognostizierte Wertminderung

Hoch

REITS geraten unter Verkaufsdruck. General Growth, zweitgrößter REIT in den USA, hat beispielsweise USD 900 Mio. noch in diesem Jahr zu refinanzieren sowie weitere USD 3,1 Mrd. in 2009. Derzeit hängt die Gesellschaft an dem seidenen Faden einer zweiwöchiQuelle: LaSalle Investment gen Gnadenfrist sei- Preiskorrektur: Ausmaß und Zeitschiene Management, Chigago tens der Banken. ProLogis, der weltweit größte REIT im Bereich von LogistikzentMünchen: Real I.S. gewann ren hat im nächsten den Scope-Award in der Jahr USD 2,9 Mrd. zur Kategorie „Immobilien AustRefinanzierung ansteralien/Neuseeland“ mit der hen. Für das gesamte Begründung, Real I.S. habe REIT Segment fallen mit Erfahrung und Kompe2009 insgesamt rund tenz eine qualitativ hochwerUSD 20 Mrd. an mit tige Produktlinie in diesem steigenden Volumen jungen Zielmarkt im Bereich für die Folgejahre. geschlossener Fonds erschaffen und für deutsche Anleger Mit der stärker werdenden Rezession zugänglich gemacht. wird nunmehr die ImNiedrig: 5 % - 20 %, Mittel: 20 % to 35 %, Hoch: 35 % to 50 % Köln: Sonae Sierra erzielte mobilienperformance auch von der Cash Flow Komponente her untergraben. Davon betroffen sind alle zum Ende des dritten QuarMarktsegmente. Der massive Arbeitsplatzrückgang führte besonders im UStals ein direktes Ergebnis in Bürosegment seit Jahresbeginn zu steigenden Leerständen und sinkenden Mietraten. Höhe von 50,5 Mio. Euro. Die Leerstandsrate beträgt landesweit 13,7%. Viele Standorte nähern sich bereits Der Nettovermögenswert wieder bedrohlich der 20% Marke. Als besonders besorgniserregender Indikator erreichte 1,671 Mrd. Euro, das konsolidierte Nettoergeb- wird das steigende Maß von zur Untervermietung angebotenen Flächen angesehen. In Manhattan, dem führenden Markt der USA, stieg das Untervermietungsangebot im nis im dritten Quartal 2008 Oktober gegenüber dem Vormonat um über 20% und hat mittlerweile 60% des Niwar mit 18,1 Mio. Euro negativ. Im Vergleichszeitraum veaus zum Ende der Dot.com Krise vom Oktober 2002 erreicht.

Hamburg: Nordcapital erhält den Scope Investment Award 2008 in der Kategorie "Bestes Emissionshaus im Segment geschlossene Private Equity Fonds".

des Vorjahres belief sich der Angesichts dieser Marktentwicklung äußerten sich die meisten Teilnehmer der Podipositive Nettokonzerngewinn umsdiskussionen zu den resultierenden Chancen, Liegenschaften günstig aus Notauf 206,6 Mio. Euro. verkäufen erstehen zu können und kündigten entsprechende Distressed Asset Fonds für die zweite Jahreshälfte 2009 an. Nirgendwo schneller als in den USA wird offenKiel: Desing Bau schließt 3. sichtlich die Not der einen zur Schnäppchenjagd der anderen. Quartal mit nur 12 verkauften Wohneinheiten nach guten ersten Halbjahr (364 verkaufte Wohneinheiten) schwach ab.

Kanada: Ganz anders ist dagegen die Entwicklung der Immobilienmärkte in Kanada. Selbst im 3. Quartal 2008 sind vergleichsweise die Leerstandsraten im Bürosegment weiter gesunken und betragen derzeit landesweit 4,9%. Das enge Marktgefüge begründet sich hauptsächlich in einer seit der Immobilienkrise zu Beginn der 90er Jahre sehr eingeschränkten Bautätigkeit. Zudem hat sich die kanadische Wirtschaft seit den Ereignissen des 11. September und dem Beginn des Irak Krieges in mehr oder weniger allen wichtigen wirtschaftli-

IDEENKAPITAL Immobilien Europa. Die Säulen des Wachstums. Das Beteiligungsangebot IDEENKAPITAL Immobilien Europa investiert über zwei Zielfonds in hochwertige Immobilien mit dauerhaft stabilen Einkünften sowie in Gewerbeobjekte mit großem Wertsteigerungspotenzial. Das Ergebnis: eine ideale Kombination von Ertrag und Sicherheit. Weitere Informationen unter www.ideenkapital.de.

IDEENKAPITAL Financial Service AG I Berliner Allee 27–29 I 40212 Düsseldorf Telefon +49 (0)211/136 08-0 I Fax +49 (0)211/136 08-55 I [email protected]

I

www.ideenkapital.de

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 10 von 27

chen Schlüsselpositionen von der US-Wirtschaft positiv abkoppeln können und zeichnet sich insbesondere durch eine konservative Fiskalpolitik aus. Seit 1998 erwirtschaftet Kanada als einziger G7-Staat Haushaltsüberschüsse, die nahezu ausschließlich zur Tilgung der Staatsverschuldung verwendet werden. Der Schuldenstand des Bundes hat dabei ein 25-Jahrestief erreicht.

Deals Deals Deals Köln: Görgens-Gruppe mietet für ihr Label Kult das 3 000 qm große WehmeyerHaus in der Schildergasse 72-76 über Kemper’s JLL.

Die in den USA vom Wohnungsmarkt ausgehende Sub Prime Loan Krise gibt es in Kanada nicht, da Wertentwicklung, Eigenkapitalunterlegung und Bedienung der Darlehen äußerst stringent strukturiert sind. So verwundert es nicht, dass das Bankensystem Kanadas kürzlich in einer Bewertung des World Economic Forums als weltweit am sichersten eingestuft wurde.

Trotz dieser guten Ausgangslage kommt auch Kanada nicht um negative Folgen der globalen Rezession herum. Sinkende Ölpreise führen derzeit zum Aufschub großer Ölsandprojekte in Alberta, Werksstillegungen sorgen für Entlassungen und Kurzarbeit in der Automobilindustrie Ontarios und landesweit ist eine rückläufige Bautätigkeit spürbar geworden, so dass dies auch für die kanadische Wirtschaft ab dem 4. QuarBerlin: Projektentwickler KTM erwirbt Warenhaus mit tal 2008 nichts Gutes erwarten lässt. 9 200 qm Mietfläche in der Obwohl die kanadischen Finanzierungsinstitute mit ihren konservativen BeleihungsLöwenstr. 1 aus Portfolio praktiken von der Bankenkrise verschont geblieben sind, werden aufgrund der Vervon Hertie über Atisreal. trauenskrise im Finanzmarkt Hypothekendarlehen seit geraumer Zeit nur eingeschränkt und zu stark erhöhten Margen vergeben. Damit verbunden ist ein deutlicher München: quirin bank mie- Rückgang des Investitionsvolumens. tet ca. 470 qm und B.G.&K. Dennoch schätzen die Immobilienexperten des Toronto Real Estate Forums die nemietet 340 qm Fläche im gativen Auswirkungen der weltweiten Rezession für die lokalen Immobilienmärkte als Karolinen Karree an der deutlich geringer als in den Vereinigten Staaten ein. Dies wird auch durch die neuesKarlstraße. te Ausgabe der PWC/Urban Land Institute Meinungsumfrage „Emerging Trends in Real Estate 2009“ vom Oktober bestätigt. Während die Studie den US-Markt mit den Unwägbarkeiten eines Minenfeldes vergleicht, werden für Kanada Preiskorrekturen

Real I.S.

N`ib\ee\e8ljkiXc`\en`\lej\i\N\jk\ekXjZ_\ 

Bkqab`hbkPfbafb@e^k`bksfbic^iqAltkRkabo7Afbbkqp`ebfabkabkJ^ohqhbkkqkfppba^wrifbcboqFekbkafbOb^iF+P+Ìbopqboabrqp`ebo Fkfqf^qlofj^rpqo^ifp`ebkFjjl_fifbkj^ohqjfqbfkbjFksbpqjbkqslirjbkslkorka>RA3--Jfl+Rkpboilh^ibpHklt*eltpqb`hq ^r`efjFkpqfqrqflkbiibkClkapßOb^iF+P+>rpqo^if^@lob(Î+Jfqbfkbomoldklpqfwfboqbk>rpp`e›qqrkdslk3)2"^rc4"m+^+'pqbfdbka rkabfkboj^£dbp`ekbfaboqbkpqbrbolmqfjfboqbkPqorhqrofksbpqfbobkPfbfk@lob*rka@lob(*Fjjl_fifbkfkt^`epqrjppq^ohbk Jbqolmliobdflkbk+G†eoif`ebJfbqpqbfdborkdbkrka›_botfbdbkai^kdcofpqfdbJfbqsboqo†dbjfq_lkfq†qppq^ohbkJfbqbokplodbk c›oplifabBfkk^ejbk+Fjc›kcqbkHlkqfkbkqpqb`hqsfbiaofkc›oFeoMloqclifl+

' K^`eHlpqbkrkaPqbrbok+

ttt+ob^ifp^d+ab

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 11 von 27

lediglich im Bereich von B- und C-Objekten in Sekundär- und Tertiärstandorten erwartet. Das Spektrum steigender Cap Rates sieht man zwischen 25 bis 45 Basispunkten zu einem Mittelwert von insgesamt etwas über 7%. Notverkäufe sollten in Kanada somit die Ausnahme sein.

Deals Deals Deals

Colonia Real Estate AG auf Diät - Management Buy Out der Fondsgesellschaft

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Der drittgrößte börsennotierte Wohnimmobilienkonzern Colonia Real Estate AG unterzieht sich vor Verlusthintergrund und Börsendesaster einer Diät. Mit Wirkung zum 01.12.2008 übernimmt das Management-Team der Colonia Fonds Management (CFM) den 56%-Anteil der Colonia Real Estate AG (CRE). Auch künftig wird die Strukturierung und der Vertrieb von Immobilien rund um das Thema „Lebensräume“ im Fokus der unternehmerischen Ausrichtung der CFM stehen. Auf den aktuell in der Platzierung befindlichen geschlossenen Pflegeheimfonds HGA/Colonia CareConFilderstadt-Bernhausen: cept1 hat dieser Schritt keinen Einfluss. Der Fonds, ein Joint Venture Produkt mit der Spedition Jerich mietet HGA Capital Grundbesitz und Anlage GmbH, hat ein Eigenkapitalvolumen von ca. 35 1 615 qm Fläche in der Wei- Mio. Euro und schüttet anfänglich 6% aus. dacherstr. 16 von einem PriWeiterhin hat die Colonia Real Estate beschlossen, das Solargeschäft für Dritte nicht vatinvestor über Realogis. weiter zu verfolgen. Der 20%-ige Anteil an der SolarRe AG wurde zum Buchwert verkauft. Eigentlich sollten die Dächer der CRE- Häuser mit Solaranlagen bestückt werBudapest: Stromanbieter den. Der tief in die Verlustzone gerutschte Budapesti Elektromos MüKonzern, der erst im November seinen Hotelvek Nyrt mietet ca. 4 000 bestand veräußert hat, versucht zudem, durch qm Fläche und FirstClients die Verschmelzung von 6 Tochterunternehmen mietet 1 500 qm Fläche von Kosten zu senken. 1,2 Mio. Euro sollen so einCA Immo International gespart werden. über Hochtief. Das Ergebnis der Colonia Real Estate lag in den ersten drei Quartalen 2008 bei minus 50 Duisburg: Minteq InternaMio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet die tional und Ferrotron TechGesellschaft unter Konzern-Chef Stephan nologies mieten rd. 3 000 qm Rind, der sich noch vor anderthalb Jahren als Büro- u. Lagerfläche im Ge„Bullenreiter“ im Immobilien Manager feiern werbepark von einem instituließ und inzwischen wohl ins Schlingern getionellen Anlagevehikel aus kommen ist, mit einem Verlust zwischen 50 und 60 Mio. Euro. Damit ist der einstige der BGV-Reihe der Real I.S. Milliarden-Konzern auf dem Weg zum Penny-Stock; denn der Kurs liegt aktuell knapp unter 2 Euro. Die Erfahrungen der letzten Zeit haben gezeigt, dass die Börse UnterDüsseldorf: Arla Foods nehmen abstraft, die nicht eindeutig fokussiert sind und deren Schwerpunkt eher auf mietet 1 230 qm Bürofläche Stories als auf Immobilien ruht. Böse Zungen behaupten, dass der jetzige Schritt zur in der Wahlerstraße 2 aus Konzentration auf Kernbereiche der letzte Startversuch eines gestrandeten Heißluftdem Offenen Immobilienballons sein könnte. fonds WestInvest 1von Deka über Aengevelt und Dr. Baustopps in Berlin in besten Lagen – Großinvestoren von Lübke. Krefeld: Barmer Ersatzkasse mietet rd. 2 800 qm Bürofläche im Eckhaus Ostwall/St.-Anton-Str. von DIC über Strabag Property and Facility.

der Finanzkrise kalt erwischt Quickborn: Horizon erwirbt ein rd. 9 000 qm großes Grundstück von der Wirtschaftsförderungs-, Entwicklungs- und Planungsgesellschaft der Kreise Pinneberg und Segeberg über Engel & Völkers. Leipzig: CallcenterAgentur buw mietet 2 000 qm Bürofläche am Torgauer Platz von der WGF über Aengevelt.

Karin Krentz Das zarte Pflänzchen Aufschwung auf dem Berliner Immobilienmarkt wird von der Finanzkrise erbärmlich geknickt. Ein Großprojekt nach dem anderen – ob Büro, Einzelhandel, Wohnen oder Hotel – wird gestoppt, Banken geben keine Finanzierungen und selbst einst so starke Investoren wie Morgan Stanley drücken auf die Bremse Einst so umtriebige Investoren wie Orco halten sich auffallend bedeckt. (Anm.: Der Platow Brief zitierte Marktteilnehmer mit Blick auf manche Ahnungslosigkeit mit „stehend k.o.“) Auf dem Büromarkt sinkt das Umsatzvolumen um 14 Prozent auf 485 000 Quadratmeter in den ersten neun Monaten (Vorjahreszeitraum: 533 400 Quadratmeter), so Savills. Doch trotz der sinkenden Nachfrage beträgt der Leerstand je nach Maklerhaus acht (Savills) oder neun Prozent (CB Richard Ellis). Das ist kein Grund zum Optimismus, denn immer weniger Neubauprojekte sind in der Pipeline. Nun muss mit dem Vorlieb genommen werden, was vorhanden ist, und das ist immer noch viel, nämlich 18,37 Mio. qm. Besonders CBRE übt sich sehr in Pessi-

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 12 von 27

Deals Deals Deals Köln: Stadt Köln mietet rd. 2 300 qm Bürofläche in der Richartzstraße 2 bis 4 von Allianz. Mannheim: Schweizer Investor erwirbt die Immobilie O7 10 auf den Planken über Comfort. Hannover: Gastro-Concept mietet ca. 860 qm für zwei Ladenlokale im Expo Plaza von einem Jersey Fonds über Angermann.

mismus in puncto Berliner Immobilienmarkt. Türme am Alexanderplatz? Werden nie gebaut! Mediaspree versenken? Ist bereits untergegangen! Verkäufe von Immobilienpaketen? Tendenz gegen Null! Künftige Preisentwicklung? Deutlich sinkend! So heißt es aus dem Haus CBRE. Eine Wiedergeburt erleben alle Makler-Instrumente, die in den vergangenen zwei, drei Jahren so sämtlich in die Mottenkiste gewandert waren: Untervermietungen, Incentives aller Art, Wieder-Umzüge. Vergessen das eigentlich erfolgreiche Jahr 2007, als sich die Umzugskarawane der Büromieter in Richtung beste Lagen am Potsdamer Platz, Leipziger Platz in Bewegung setzte und die Höchstmieten auf 22,20 Euro anstiegen – für Berliner Verhältnisse bemerkenswert. Der jüngste erst vor einer Woche durch eine Bank verhängte Baustopp betraf die spanisch-deutsche Immobiliengruppe Chamartín-Meermann. Sie plante in einer der besten innerstädtischen Lagen von Berlin vis-à-vis der Museumsinsel das Wohnprojekt „Pergamon-Palais“ am Kupfergraben. Bis Ende 2009 sollte dort ein Komplex aus vier Gebäuden nach Plänen des Architekturbüros Elisabeth Rüthnik entstehen. Vorgesehen waren Penthäuser, Lofts, Büros, Geschäfte und Gastronomie. Die Immobiliengruppe hatte das Areal erst kürzlich vom Liegenschaftsfonds Berlin erworben. Nun stoppt die Bank nach Abschluss der Arbeit an Sohle und Gründung die Anschlussfinanzierung. Eigenkapitalquoten von 40 oder 50% gegenüber vorher 20 bis 25%, Vorverkaufs- und Vormietungsquoten von 50% werden als Regel erhoben. Allein sieben gestoppte Projekte listete die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ jüngst auf. Über einige Projekte wurden ebenfalls in „Der Immobilienbrief“ berichtet. • • • Württembergische Straße: Morgan Stanley wollte dort 110 Luxusapartments für 20 Millionen Euro bauen. Zudem stoppte eine Klage von Kleingärtnern das Vorhaben. • • • Atlas-Tower: 119 Meter hoch über dem Kurfürstendamm sollte nach Plänen von Christoph Langhof der Atlas-Tower zusammen mit dem gleich hohen Zoofenster das Tor zur City West bilden. Aus und vorbei durch die Pleite von Lehman Brothers.

W i r k a u f e n a u cfairvesta h Ihre Immobilie... Mit Eigenkapital und ohne Finanzierung ohne LOI direkt zum Notar Kaufpreis in bar.... Wir suchen in folgenden Städten Immobilien: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt a.M., Stuttgart, Dortmund, Essen, Düsseldorf, Bremen, Hannover, Leipzig, Dresden, Bochum, Wuppertal, Bielefeld, Bonn, Mannheim, Karlsruhe, Wiuesbaden, Münster, Gelsenkirchen, Augsburg, Mönschngladbach, Aachen, Braunschweig, Chemnitz, Kiel, Halle S., Krefeld, Magdeburg, Freiburg, Oberhausen, Lübeck, Erfurt, Rostock, Mainz, Kassel, Hagen, Hamm, Saarbrücken, Müllhaeim a. R., Herne, Ludwigshafen a.R., Osnabrück, Solingen, Leverkusen, Oldenburg, Neuss, Potsdamm, Heidelberg, Paderborn, Darmstadt, Würzburg, Regensburg, Ingolstadt, Heilbronn, Göttingen, Ulm, Recklinghausen, Wolfsburg, Pforzheim, Bottrop, Offenbach a.M., Bremerhafen, Fürth, Remscheid, Reutlingen, Moers, Koblenz, Bergisch Gladbach, Salzgitter, Siegen, Erlangen, Trier, Hildesheim, Cottbus, Jena, Gera, Tübingen, Dessau, Flensburg, Kaiserslautern, Schwerin, Wilhelmshafen, Zwickau, Witten, Hanau, Velbert, Minden, Ludwigsburg, Worms, Konstanz, Marburg, Neumünster, Gladbeck, Viersen, Bayreuth, Bamberg, Celle, Gießen, Lüdenscheid, Unna, Aalen, Herford, Dorsten.

Wir suchen: Mehrfamilienhäuser, Wohn- und Geschäftshäuser, Geschäftshäuser, Bürogebäude, Einkaufszentren. Vorraussetzung: Ohne Sanierungsbedarf und ohne Reparauturstau, Kaufpreis maximal zum 10fachen der Jahresnettokaltmiete. Wir übernehmen auch Ihre Forderung bei der Bank oder erwerben vor der drohenden Zwangsversteigerung. Angebote vom Eigentümer oder Makler bitte mit folgenden Angaben: Standort, Objektart, Wfl/Nfl, Baujahr, Mietertrag p.a. ist und p.a. soll, Kurzbeschreibung, Kaufpreisvorstellung und wenn vorhanden Verkehrswertgutachten. Wir unterbreiten Ihnen kurzfristig ein Angebot. Wir garantieren eine schnelle Kaufabwicklung und Kaufpreiszahlung.

fairvesta Vermittlungsgesellschaft mbH, Konrad-Adenauer-Str. 15, D-72072 Tübingen Info: Tel. 070 71-75 01 37 00 www.fairvesta-immobilien.de

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 13 von 27

Deals Deals Deals Tokio: Union Investment erwirbt für den Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa den Duplex Office Tower in Shibuya für 130 Mio. Euro.

Die Eurohypo ist wieder der Besitzer der Immobilie und sucht einen neuen Investor. • • • Monroe-Park: An der Görzallee sollte das 46 000 Quadratmeter große Areal der ehemaligen McNair-Kaserne mit 70 Millionen Euro in eine Luxusresidenz mit 250 Lofts verwandelt werden. Investor: Lehman Brothers. Der Immobilienbrief berichtete. • • • Fehrbelliner Höfe: – Das Projekt der Orco Germany liegt seit August 2008 brach. Der Immobilienbrief berichtete. • • • Haus Luise: Das frühere AOK-Gebäude in Berlin-Mitte in der Rungestraße wollte Vivacon bereits seit einem Jahr in 150 hochpreisige Miet- und Eigentumswohnungen umwandeln mit Steuergeschenken auf Baudenkmäler für den Investor. Doch von Baugeschehen keine Spur, die Berliner Wappenbären Nante und Jette gegenüber im Gehege am Köllnischen Park bleiben unbehelligt vom Baulärm. • • • Bötzow-Brauerei: Eines der schönen vielen BrauereiAreale in Berlin, ähnlich der Kulturbrauerei von TLG Immobilien. Leider hatte die Bötzow-Brauerei nicht das Glück, zu einer solch begehrten Immobilie entwickelt zu werden. In den Wirren nach der Wende wurde sogar der teilweise Abriss der denkmalgeschützten Immobilie gestattet und ein seelenloses Einkaufszentrum darauf gebaut. Eigentümer Divaco will den Rest von 10 000 Quadratmeter verkaufen, einen rechtskräftige Baugenehmigung liegt vor.

Hannover: Projektentwicklungsgesellschaft erwirbt das Geschäftshaus Georgstraße 7 Es gibt noch andere Areale, wo der Baubeginn in immer weitere Fernen rückt, z. B. von Union Investment über das Areal Zoobogen ebenfalls in der City West mit den drei schönen Immobilien Zoohochhaus, Zoo-Kino und Bikinihaus (Architekt Le Corbusier). Die Bayerische Bau Kemper's JLL. und Immobiliengruppe beantragt seit etwa acht Jahren schon in jedem Jahr das Baurecht, wird gespottet. Zudem soll erst jüngst das Erbbaurecht in einem SchnellKassel: Allianz mietet rd. schussverfahren durch den Senat in ein Freehold umgewandelt worden sein. 510 qm, Randstad mietet 267 qm und Mosebach An- Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung plagen da ganz andere Sorgen. wälte mieten 345 qm Fläche Sie steht mächtig unter Druck, aus dem nun völlig verlassenen Flughafengelände an der Oberen Königsstr. 30 Tempelhof samt Immobilie ein Highlight in der Stadtentwicklung von Berlin zu schafvon Development Partner. fen. Wie wäre es denn mit der Bundesgartenschau 2017? Das sind Themen, die Berlin bewegen. Außerdem soll das überholte Planwerk Innenstadt, der Masterplan Berlins für das neue Jahrtausend, einst ersonnen von Senatsbaudirektor H. Stimmann, Braunschweig: Norddeutvöllig umgekrempelt werden. Da meint die Senatsverwaltung viel zu tun zu haben. scher Privatinvestor erwirbt ein rd. 7 500 qm großes Gewerbegrundstück in Rühme über Angermann.

InterConti an der Kö’ nach Flaute-Jahren jetzt im Durchmarsch platziert

Düsseldorf: Land NRW mietet ca. 22 500 qm großes Headquarter, Am Bonneshof 35, von HIH.

Es blieb uns lange ein Rätsel. Nach einem tödlichen Unfall auf der Baustelle blieb der Ebertz & Partner Fonds InterConti an der Düsseldorfer Königsallee vom Pech verfolgt. Obwohl das Hotel weit über Plan eingeschlagen ist und außerdem für den Fondsanleger noch eine höhere Ausschüttung bringt als Investoren in den letzten Jahren für Vergleichsobjekte nach Verwaltung verlangten, blieb der Fonds in den ReMünchen: Quantum Immo- galen des Initiators liegen. In der Finanzkrise wurde der Fonds jetzt in wenigen Wobilien erwirbt das LOC Lichen voll platziert. Sicherheit zieht gerade heute. „Langeweile“ hat Charme. Stories lienthal Office Center im mit wilden Versprechen ziehen nicht mehr. Der InterConti-Standort ist ein Unikat. Das Munich Airport Business Fünf-Sterne-Hotel hatte bereits im ersten Jahr seine Pacht verdient. Die Büroflächen Center von der Nordrheini- sind an Clifford Chance vermietet. Holmes Place managt den Health Club. schen Ärzteversorgung. Zudem erwirbt die UTS Biogastechnik ein Bestandsge- DB Research - Finanzkrise hält Immobilien fest im Griff bäude in der Zeppelinstr. 8 Entgegen der weit verbreiteten Hoffnung sind Immobilieninvestitionen nach Ansicht mit 1 200 qm von Geberit und sichert sich benachbartes von Tobias Just, Deutsche Bank Research, nicht risikoarm. Spezifische Immobilienrisiken wie Standortrisiken, Klumpenrisiken und natürlich Finanzierungs- und Zinsunbebautes Grundstück am Risiken machen speziell bei hohem Leverage sowohl bei Privatanlegern als auch bei Otl-Aicher-Weg mit 5 500 Immobilien AG’s das Immobiliengeschäft riskant. Was hilft eine langfristige Wertsteiqm Fläche. gerung wenn die Kapitalanlage im ersten Konjunkturtal stirbt. Außerdem gibt es mit Blick auf den BulwienGesa-Immobilienindex in Deutschland schon seit 15 Jahren keiBerlin-Wedding: Deutsche ne Wertsteigerung mehr. Post mietet ca. 840 qm Fläche in der Müllerstraße 156 über Grupe.

Die schiere Größe der Immobilienanlageklasse – über 80% aller Realaktiva einer Volkswirtschaft sind Bauten – sorgt schließlich dafür, dass kleine Probleme im Einzelnen rasch zu einer enormen Belastung skaliert werden können. Das war in früheren

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 14 von 27

Immobilienkrisen auch schon so. Neu ist allerdings die Dimension, die stärkere internationale Verflechtung über Kapitalmarktprodukte und die globale Symmetrie der Ereignisse. Die vermeindliche „Virtualisierung“ der Immobilie hat den Excel-Akrobaten den zu erwartenden Todesstoß versetzt. Es war für „Der Immobilienbrief“ schon in den letzten Jahren faszinierend, wie ahnungslose Finanzakrobaten in verantwortlicher Immobilienfunktion für ihre Unternehmen und ihre Kunden über Globalisierung und Virtualisierung die Immobilienwelt neu erfanden. Manches hoch renommierte Maklerhaus, das sonst mit gehobenem Moralfinger auf das Red Book verweist, dürfte im Spiegel der Kunden wohl nicht mehr „die Schönste im ganzen Land“ sein.

Deals Deals Deals Duisburg: Persona Service mietet 318qm Bürofläche am Friedrich-Wilhelm-Platz 7 von Idealwert über Brockhoff & Partner. Köln: Bayerische Versorgungskammer erwirbt Geschäftshaus an der Hohe Straße 67 von den Projektpartnern Development Partner und Rothenberg & Frank über Greif & Contzen. Das Objekt wird für rund 35 Mio. Euro abgerissen und neu errichtet. Die rund 1 900 qm Mietfläche werden vom C&A-Ableger Avanti allein genutzt.

In den Medien stehen zwar lt. T. Just die US-amerikanischen Wohnungsmärkte im Fokus. Es gab jedoch nicht nur Überbewertungen bei Häusern in San Francisco, Miami oder Las Vegas. Auch in Spanien, Irland, Großbritannien oder Frankreich stiegen die Hauspreise viel zu schnell. Und im Falle Spaniens und Irlands wurde auch viel zu viel neu gebaut. Was am häufigsten vergessen wird: Auch auf vielen Büromärkten stiegen bis Ende 2007 viele Kaufpreise erheblich schneller als die Mieten, sprich die Mietrenditen sanken teilweise bis unter die Renditen für sichere Staatsanleihen. Wie geht es in den kommenden Monaten weiter? Drei Punkte sind für Tobias Just, DB Research, besonders wichtig: 1. Die gute Nachricht zuerst. Für die deutschen Wohnungsmärkte ist Entwarnung zu geben. Die Preise stagnierten in den letzten Jahren. Wo sich keine Blase gebildet hat, kann folglich auch keine platzen. Zudem wurden in den letzten Jahren kaum mehr als 200.000 Wohnungen p.a. fertig gestellt. Von der Angebotsseite droht also ebenfalls kein Ungemach. Natürlich trifft die Rezession auch die deutschen Wohnungsmärkte. Mit flächendeckenden Preisrückgängen ist jedoch nicht zu rechnen. Wahrscheinlich werden die Hauspreise wieder einmal stagnieren. 2. Die Rezession wird jedoch die gewerblichen Immobilienmärkte in Westeuropa und den USA massiv belasten. Wichtige Industrien schränken ihre Fertigung

Catella

FOCUS NORDIC CITIES DER IMMOBILIENFONDS DES NORDENS Mit FOCUS NORDIC CITIES investieren wir in unseren Heimatmärkten. Setzen Sie auf einen Partner, der den nordeuropäischen Raum bestens kennt und profitieren Sie von den Chancen, die Ihnen der Ostseeraum mit seiner vollen Bandbreite des Investmentportfolios bietet!

Kontakt: Alter Hof 5, 80331 München, [email protected], +49(0) 89 189 16 65 -11, www.catella-realestate.de

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 15 von 27

Deals Deals Deals Willich: Hitachi power mietet rd. 5 400 qm Logistik- u. Freifläche in Müchheide von einem Privateigentümer über DTZ. Tamm: G. Lindenblatt & H.J. Gottzmann mietet ca. 1 800 qm Gesamtfläche am Bauhofring 8-10 von einem Privatinvestor über Realogis.

ein, die Finanzbranche muss sich neu finden. In allen wichtigen Büromärkten Europas und Amerikas wird die Flächenabsorption spürbar sinken. Leerstände werden steigen und die Mieten werden fallen. In vielen Städten dürften die Spitzenmieten in den kommenden Jahren zweistellig nachgeben. In London, Paris oder Madrid haben die Preise diese Erwartung zum Teil bereits vorweggenommen. Ein deutscher Sonderweg ist bei Büros unwahrscheinlich. Just erwartet nachgebende Büromieten, wobei die Korrektur wohl geringer ausfallen sollte als in der letzten Rezession. Wenig spekulative Bauten und geringere Spitzenmieten als im Dot-Com-Boom sind wohl die Gründe dafür. 3. Harte Preiskorrekturen treffen vor allem Osteuropa und insbesondere Russland. Überall dort, wo die Erwartung dauerhaft hoher Ölpreise zu Traumimmobilien gemeißelt wurde, muss es Preiskorrekturen und rückläufige Fertigstellungszahlen geben. Und schließlich, je stärker die Wachstumsraten für die kleinen und großen Tiger und Drachen in Asien nach unten geschätzt werden, wird dies auch in den Immobilienpreisen gespiegelt. Alle diese Entwicklungen werden dadurch verstärkt, dass Transaktionen mit sehr viel Fremdkapital in nächster Zeit unterbleiben.

Berlin: Irisches Immobilienunternehmen Hawridge Properties Limited erwirbt rd. Auf das Timing kommt es an: Europäische Büroinvestitio25 ha großes Grundstück in der Nähe des BBI von HVG nen in Zeiten der globalen Rezession Immobilien über Winters & Dr. Stefan Subroweit, Senior Economist Immobilien Research DekaBank Hirsch. Die europäische Wirtschaft befindet sich in einer Rezession – und mit ihr die meisten Büromärkte Europas. Für diese bedeutet die aktuelle Abschwächung die dritte Finnland: Offener Immobi- Krise seit 1990. In mancherlei Hinsicht wird es sich dabei um die tiefste Krise seit lienfonds Hansaimmobilia Jahrzehnten handeln. Insbesondere die internationale Gleichzeitigkeit des konjunkübernimmt vollvermietete turellen Einbruchs und die tiefe Vertrauens- und Eigenkapitalkrise im BankensysLogistik-Immobilie des tem stellen die Büromärkte vor eine schwere Belastungsprobe. Koskelo-Logistikparks. Am europäischen Büromarkt begann die Krise bereits im Jahr 2008 und wird sich 2009 voll entfalten. Die Mietentwicklung an den europäischen Büromärkten wird in Berlin: Jurasoft mietet rd. den kommenden Quartalen getrieben von dem konjunkturell bedingten Einbruch 2 000 qm Büro- Service- u. Hallenfläche von Europarc der Flächennachfrage. Obwohl die Neubauvolumina im Durchschnitt begrenzt bleiben – statt gut 3% Nettozugang in den vergangenen Krisen Anfang 1990 und 2000 Dreilinden. werden die Bestände in der aktuellen Krise in der Spitze nur um 2% ausgeweitet – Solingen: HIH Hamburgi- erwarten wir einen Anstieg der Leerstände auf vergangene Rekordniveaus von sche Immobilien Handlung über 10%. Ein signifikanter Teil dieses Leerstandes entfällt dabei auf strukturellen Leerstand, sodass der Druck auf das Spitzensegment von der Angebotsseite gerinerwirbt für den paneuropäischen institutionellen ger ist. Obwohl die derzeitige Wirtschaftskrise deutlich tiefer, umfassender und inPublikumsfonds Multinatio- ternational gleichzeitiger auftritt als die vergangenen, werden die Spitzenmieten weniger stark sinken als im letzten Zyklus: Während in den vergangenen Rezessional Plus der Warburgnen die Mieten von Hoch- zu Tiefpunkt um kumuliert 23% bzw. 18% zurückgingen, Henderson ein Objekt mit ca. 14 863 qm von den Bau- prognostizieren wir für den aktuellen Zyklus einen Rückgang von 11%. herren SEPA und Real I.S. Drastischer fallen die Entwicklungen an überhitzten Investmentmärkten aus. Die Korrekturen auf die niedrigzinsinduzierte Liquiditätsschwemme führen zu einem Düsseldorf: Bezirksregiebeispiellosen Anstieg der Anfangsrenditen im Verlauf der Krise um kumuliert 120 rung Düsseldorf mietet rd. Basispunkte (Bp). Diese mit Jahresendwerten berechnete Zahl untertreibt das Aus22 000 qm Büro- u. Archiv- maß des Preisrückgangs jedoch. Denn die Renditetiefpunkte in Europa wurden fläche am Bonneshof 35 über nicht zum Jahresende 2007, sondern zum Teil bereits im ersten Halbjahr 2007 erColliers Trombello Kölbel. reicht. Unter Berücksichtigung des Quartalsverlaufs ergeben sich bis zum Jahresende 2009 daher noch drastischere kumulierte Renditeanstiege von ca. 170 BasisDüsseldorf: Arztpraxis Dr. punkten. Diese Anstiege sprengen das Ausmaß der Entwicklungen vergangener Hartmann und Professor Büroimmobilienkrisen bei weitem. Wehling mietet 250 qm BüEs sind die Verwerfungen am Investmentmarkt, die für die scharfen Verluste am rofläche am Stadttor 1 über Immobilienmarkt verantwortlich sind. Der kumulierte Gesamtertrag für ein neutraEngel Canessa. les, d.h. mit den Marktgrößen gewichtetes Portfolio über die Jahre 2008 und 2009 wird etwa -21% betragen.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 16 von 27

Deals Deals Deals Hamburg: HSH Real Estate erwirbt 33% an LB Immo Invest von Helaba und hält damit 100%-Beteiligung. Duisburg: Axa erwirbt für ihren Fonds AXA Immosolutions das Hitachi Power Office für rd. 53,4 Mio. Euro von Hannover Leasing.

Eine Erholung des Bürosektors erwarten wir erst für das Jahr 2010. Für die ersten Märkte sollten sich in Antizipation einer Belebung an den Mietmärkten und zurückkehrender Liquidität erste Renditerückgänge einstellen. Diese Aufschwungphase wird mit Gesamterträgen von durchschnittlich 11% bis zum Ende des Prognosezeitraums kräftig ausfallen. Sie wird getrieben von einer Renditekompression um 50 Basispunkte auf ein nachhaltiges Niveau von etwa 5,5% bei gleichzeitiger Belebung der Mietmärkte. Die im Lauf des Abschwungs steigenden Anfangsrenditen sorgen für einen höheren Cashflow. Das Kalkül bei Immobilieninvestitionen wird sich daher weg von schnellen Wertsteigerungen hin zu höheren Cashflows und solider Objektbewirtschaftung verschieben. Krisenverlierer und Aufschwunggewinner: Bei den anstehenden Investitionsentscheidungen wird es in besonderem Maße auf das richtige Timing ankommen. Investoren sollten in den vergangenen Quartalen die Bonität ihrer Mieter überprüft, die Restlaufzeiten ihrer Mietverträge verlängert und bei Investitionen sichere Märkte angesteuert haben. Das Zusammenspiel zwischen historischer Volatilität und jährlichem Gesamtertrag zeigt Abbildung 1.

Tokio: SEB Asian Property Fund erwirbt Class-AWohnimmobilie „Pacific Tower Atagoyama“ in Minato von Pacific Holdings Group. Hannover: Development Partner erwirbt ErdmannHaus an der Große Packhofstraße 34/35 mit 850 qm Grundstück. Abb. 1: Risiko und Gesamtertrag zwischen 2008 und 2009 Bochum: Häusser-Bau Gruppe erwirbt Wohn- und Geschäftshaus mit 32 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten und einer Gesamtmietfläche von ca. 2 750 qm von einem privaten Verkäufer über Brockhoff & Partner. Bonn: Eterne mietet 75 qm an der Sternstraße 51 über Comfort. Heidelberg: Privater Investor erwirbt Immobilie mit etwa 1 300 qm Nutzfläche an der Hauptstraße 76 von einer Privatperson über Kemper's JLL.

Standorte mit traditionell niedriger Volatilität sind beispielsweise Wien oder Brüssel. In diesen Märkten schwanken die Gesamterträge nur zwischen 5% und 7% pro Jahr. Wien und Brüssel, aber auch die Nebenstandorte Stuttgart und Lyon weisen in den beiden Krisenjahren eine Gesamtperformance zwischen -2,7% und -6,4% auf. Angesichts der Schwere der Krise sind dies nur geringe Verluste. Im Mittelfeld der Risikoskala liegen Märkte wie Amsterdam, Hamburg, Düsseldorf, München und Kopenhagen. Bis auf Luxemburg liegen die Verluste in diesen Märkten zwischen -5% und mehr als -10%. Noch drastischer fallen die Verluste an den Märkten mit hoher Volatilität aus. Hier liegen die Verluste zwischen -9,3% in Stockholm und -21,5% in der Londoner City. Es bleibt daher festzuhalten: Während der Krise waren die Standorte niedrigen Risikos die Investitionsorte der ersten Wahl. Diese Standorte werden die Krise weitgehend ohne Mietrückgänge überleben, nur die Renditeanstiege sorgen hier für die negativen Gesamterträge.

Doch wer kann, wird den Blick bereits wieder nach vorn richten – das Stichwort ist antizyklisches Investitionsverhalten. Im Übergang zwischen Kontraktion und Aufschwung sollte das Risikoexposure bei Neuinvestitionen bereits früh heraufgesetzt werden. Abbildung 2 zeigt den prognostizierten Gesamtertrag zwischen 2010 und 2013. Der Zusammenhang zwischen Risiko und Ertrag dreht sich genau um: Die schwankungsstarken Märkte werden die Outperformer des Aufschwungs sein. Während Standorte wie Wien oder Brüssel die richtige Wahl in der VerlangsaHamburg: Bio Company mietet 415 qm am Sachsentor mungsphase waren, können nun die Ankäufe in riskanteren und ertragreichen Märkten geplant werden. Die Londoner City wird einen durchschnittlichen Gesamt58 in Bergedorf, 600 qm in ertrag von 18% abwerfen, aber auch das Londoner Westend mit ca. 13%, Madrid der Bahnhofstraße 17 in Rahlstedt sowie 400 qm an mit 11% und Frankfurt mit 8% sind attraktive Standorte. der Langen Reihe 29 über Fazit: Da ein neuer Überbauungsrekord in Europa vermieden wird, bleiben die Lührmann. Rückgänge an den Mietmärkten vergleichsweise überschaubar. Schwere Belas-

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 17 von 27

tungen kommen von den Investmentmärkten. Vorausschauende Investoren werden versuchen, sich für die kommende Erholungsphase zu positionieren. In Europa empfiehlt sich eine langsame Erhöhung des Risikoexposures im Jahr 2009. Derzeit hart getroffene Topmärkte wie London, Madrid, Paris und Frankfurt werden in der kommenden Aufschwungphase zu den Gewinnern zählen.

Deals Deals Deals

Feri: Institutionelle wollen Bestand an Immobilien senken André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Frankfurt: STRABAG Property und Facility Services (ehemals DeTeImmobilien) mietet für ihre Zentrale rd. 3 000 qm Bürofläche in der Bleichstraße 52 über NAI apollo bzw. das Immobilienmanagement der Niederlassung Mitte.

Laut einer aktuellen Umfrage von Feri bei 150 institutionellen Investoren wollen diese den Bestand an direkt gehaltenen Immobilien von derzeit 57% auf 48% senken. Allerdings soll im Gegenzug das extern verwaltete Immobilienvermögen von 43% auf 52% im Jahr 2011 steigen. Gleichzeitig soll der Immobilienanteil am Gesamtanlagevermögen von 7 auf 7,5% steigen. Befragt wurden Versicherungen, Banken, Altersversorgungseinrichtungen, Industrieunternehmen sowie Kirchen und Stiftungen. Die Befragten verwalten ein Gesamtvermögen von rund 1 000 Mrd. Euro, davon sind 70 Mrd. Immobilienvermögen.

„Durch die Verunsicherung an den Finanzmärkten rücken Immobilien mehr in den Fokus der Institutionellen“, erklärt Feri-Vorstandssprecher Helmut Knepel. Allein im Stuttgart: Union Investment für den Immo-Invest: laufenden Jahr habe sich die Absicht zur Aufstockung des Immobilienanteils von Europa STEP 9 im Enginee- Quartal zu Quartal verfestigt: Gaben im März noch 40% der Investoren an, ihre Immobilienquote erhöhen zu wollen, waren es im Juni 46% und im September schließlich ring Park für rd. 13 Mio. 50% der Befragten. Inwieweit damit auch die passive Erhöhung der Immobilienquote Euro durch Wertverlust von Wertpapieren gemeint ist, bleibt offen. von CLS. Stuttgart: Architektur- und Ingenieurbüro von Strehle & Partner mietet 440 qm an der Kreuznacher Straße 69 von ING Real Estate Germany über Angermann. Berlin: Radon Labs mietet 1 800 qm Bürofläche in der Alexanderstraße 5 von TLG Immobilien. Neuss: Mustek verlegt Standort und mietet 910 qm Bürofläche am Europadamm 2-6 von Drinagh CoOperative über DTZ.

Neben der geringen Korrelation mit Aktien und Renten gaben die Befragten als wichtigste Gründe für die Erhöhung ihres Immobilienanteils die stabilen Erträge durch geringe Wertschwankungen, eine größere Diversifikation der Gesamtanlagen sowie ein breiteres Angebot im Immobilienbereich an. Inlandsimmobilien machen derzeit 70% der Immobilienportfolien institutioneller Investoren aus, gefolgt von Westeuropa mit 23%. In den nächsten drei Jahren beabsichtigen die Investoren jedoch den Deutschlandanteil um 9%-Punkte zu senken, während der europäische Anteil (ohne Osteuropa) um 2,4%-Punkte erhöht werden soll. An Bedeutung gewinnt Nordamerika, dessen Anteil von aktuell 3,1% auf 5,6% steigen soll.

Degi: Neue Studie zu panasiatischen Immobilienmärkten Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Asien steht immer stärker im Fokus internationaler Immobilieninvestoren. Auch ist als Reflex auf die Finanzkrise eine Konzentration auf sichere bzw. entwickelte Immobilienmärkte, sog. Mature Markets, zu erwarten. Dr. Thomas Beyerle, Leiter Research DEGI, untersuchte mit seinem Team die Immobilienmärkte in Japan, Südkorea und Hongkong und erstellte eine Marktanalyse zu den sicherheitsorientierten asiatischen Braunschweig: Saturn Immobilienmärkten und deren Investmentchancen. Neben der rein ökonomischen Schröder mietet 152 qm in Analyse der Länder und Standorte Tokio, Osaka, Nagoya, Seoul und Hongkong liegt der Neuen Straße 9 von einer ein wesentlicher Schwerpunkt der Studie auf der Identifikation und Abgrenzung von Privatperson über Engel & Entwicklungslagen und deren Immobilienparametern an den Standorten. Völkers. Der Aufwärtstrend der letzten Jahre nimmt für viele Märkte im asiatischen Raum ein Ende. Rezessionsängste und die schlechte Lage an den Kapitalmärkten lassen die Berlin: Vattenfall Europe Transmissison mietet für die Mature Markets nicht außen vor. Das wird auch im aktuellen Büromarktzyklus deutVerlegung des Firmensitzes lich, denn die Mehrzahl der Standorte hat die Wachstumsphase hinter sich gelassen Teilfläche im Twin Tower im und befindet sich nun in der Abschwungphase. Nicht nur die volkswirtschaftlichen Zahlen, sondern auch Mieten und Renditen reflektieren zunehmend die angespannte Stadtteil Treptow von WalSituation an den Märkten. Die durchschnittliche Spitzenrendite der analysierten ter Beteiligungen und ImStandorte liegt bei 5,25%, wobei Tokio mit 3,5% und Hongkong mit 6,6% die Grenzen mobilien. darstellen. Im Durchschnitt werden für die kommenden Monate stabile bzw. steigende Berlin: Profi Miet mietet ca. Renditen im Büro- und im Einzelhandelssegment erwartet. 6 000 qm Büro- u. Hallenflä- Auch bei den Mietpreisen wird infolge steigender Leerstände eine Stagnation bzw. che im Europarc Dreilinden. eine leichte Korrektur nach unten erwartet. Die höchsten Spitzenmieten werden mit rd. 110 Euro in Hongkong Central/Admiralty und Tokio Otemachi/Marunouchi erzielt. Bei der Betrachtung der Mietverläufe in Form einer korrelations-koeffizienten Matrix

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 18 von 27

zeigt sich mittlerweile eine synchrone Entwicklung der Märkte Asiens zueinander wie auch zu Europa, was sich mit der engen ökonomischen Verwandtschaft erklären lässt. Nur Frankfurt/M. sowie Osaka und Nagoya zeigen eine nicht zusammenhängende bzw. deutlich gegenläufige Entwicklung.

Deals Deals Deals Lübeck: Rewe mietet mehr als 1 100 qm Einzelhandelsfläche an der Ecke Breite Straße/Beckergrube von Centrum über Comfort. Berlin: Die Rechtsanwaltund Notarkanzlei HansPeter Pietz mietet 490 qm Bürofläche im Objekt Unter den Linden 32-34 über NAI apollo und einem weiteren Makler. München: TDS Technik & Design Systementwicklung mietet 180 qm Bürofläche in der Lerchenauerstraße über Colliers Schauer & Schöll. Düsseldorf-Carlstadt: MW Mittelständische Vermögens- und Finanzberatung mietet 180 qm auf der Poststraße 7 von Privatinvestor über Engel Canessa. Köln: Tamaris mietet ca. 440 qm Einzelhandelsfläche in der Hohen Straße 160-168 über storescouts in Kooperation mit Greif & Contzen. Wangen: Stadt Wangen erwirbt rd. 16 000 qm großes Grundstück von aurelis. Im Eigentum von aurelis verbleibt eine Restfläche von knapp 12 000 qm, die an einen Recyclingbetrieb vermietet ist.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Mature Markets Asiens durch ihre etablierte Stellung innerhalb Asiens punkten können und aus Diversifikationsgesichtspunkten gerade für sicherheitsorientierte Investoren aus Europa anhaltend interessant bleiben. Abzuwarten bleibt jedoch, wie diese Märkte sich unter den gegebenen Markteinflüssen entwickeln werden.

Hotel Investor Sentiment Survey - „Abwarten und Halten“ ist auf dem Hotelmarkt die Devise Zum 17. Mal in Folge wurden im Herbst dieses Jahres weltweit etwa 2.500 Investoren von Jones Lang LaSalle (JLL) nach ihrer Einschätzung der Zukunftsaussichten für den Hotelmarkt befragt. Die kurzfristigen Aussichten für den Hotelmarkt in der Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) werden von den befragten Investoren negativ bewertet. Insbesondere Birmingham, Dublin, Edinburgh, Manchester und die spanischen Resortmärkten fallen durch. Positiv schneiden 9 von 30 Städten ab, darunter Berlin, Hamburg und München. Die Preise stürzen ab. Hotelinvestment-Renditen in der Region EMEA sind die niedrigsten weltweit. In den letzten drei Jahren haben sich die Renditeerwartungen zwischen 6,6 Prozent und 9 Prozent bewegt. Wenige Transaktionen wurden unterhalb der 6 Prozent-Marke abgeschlossen. Das Ergebnis der aktuellen Umfrage zeigt eine Renditeerwartung von durchschnittlich 8 Prozent und damit 0,6 Prozent-Punkte mehr als im Juni 2008. Deutlich höhere Renditen werden in Moskau (9,9%) oder Dubai (9,2%) erwartet. Generelles Risiko verbindet sich hier mit Marktabsturz. Die niedrigsten Renditeerwartungen in der zeigen London und Paris. Das sind lt. JLL Schlüsselmärkte, die nie aus der Mode kommen. Die Renditeerwartungen für die deutschen Hotelmärkte liegen mit Ausnahme von Berlin (8,2%) unter der 8%-Marke (Hamburg und München 7,6%; Düsseldorf und Frankfurt 7,7%). Zwar neigen immer noch die meisten Investoren zu einer Strategie „Kaufen“ speziell in Amsterdam, München und Rom, aber „Abwarten“ und „Halten“ liegt aber nach einem Anstieg von 5 Prozent-Punkten seit der letzten Umfrage im Juni 2008 mittlerweile fast auf gleichem Niveau. Auffällig ist im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage auch der Rückgang im Bereich „Bauen“ (um 7%-Punkte auf 11,5%). Aufgrund der unsicheren Marktsituation legen Hotelgesellschaften, Entwickler und Investoren ihre Expansionspläne auf Eis. Insbesondere in Dubai gab es in den vergangenen Jahren eine Flut neuer Hotels.

EBZ: EnEV-Novellierung ist Bärendienst für den Klimaschutz Klimaschutz muss sich für Vermieter lohnen. Eine Kombiförderung von Abriss und Neubau bringt mehr CO2-Einsparung als Zwangsmaßnahmen durch Investitionszwänge für Altbauten. Die Pläne der Bundesregierung, die Energieeinsparverordnung für Gebäude (EnEV) ab 2009 weiter zu verschärfen, schaden dem Klimaschutz mehr als sie ihm nützen. Das sind die zentralen Thesen eines aktuellen Gutachtens, das Prof. Dr. Volker Eichener, Gründungsrektor der neuen EBZ Business School in Bochum, am 4. Dezember in Berlin vorstellte.

Pirmasens: Ernsting’s Family mietet 220 qm Ladenlo- Die ehrgeizigen Klimaschutzziele, zu denen sich die Bundesrepublik in internationakal in der Hauptstr. 40 über len Abkommen (Kyoto, G8) verpflichtet hat, werden sich nur erreichen lassen, wenn Lührmann. der Energieverbrauch in den bestehenden Wohngebäuden massiv gesenkt wird. Das soll mit der Energiesparverordnung erreicht werden, die nicht nur hohe AnforderunFrankfurt: Drissler + Plaß- gen an die Energieeinsparung bei Neubauten vorschreibt, sondern auch bei Umbau mann PLM mietet ca. 246 und Modernisierung bestehender Wohngebäude. Die ohnehin hohen Anforderungen qm Bürofläche in der Berner sollen durch die Novellierung der EnEV, die in diesen Tagen in Berlin beraten wird, Str. 71 über Colliers Schön um weitere 30% verschärft werden. & Lopez Schmitt. Das sieht Eichner als Bärendienst für den Klimaschutz. Das Problem dabei liege darin, dass Vermieter dadurch zu Investitionen gezwungen werden, die unwirtschaft-

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 19 von 27

lich sind und auf eine Vernichtung ihres Vermögens hinauslaufen. Argumente der Bundesregierung, dass sich die Energiesparinvestitionen durch eingesparte Heizkosten rechnen würden, übersehen lt. Eichner das deutsche Mietrecht, dass dafür sorgt, dass die Mieter von den eingesparten Energiekosten profitieren, während der Vermieter auf seinen Kosten sitzen bleibt. Im Ergebnis würden die Vermieter überhaupt nichts mehr an ihren Häusern tun.

Deals Deals Deals Düsseldorf: Fielmann mietet ca. 600 qm Bürofläche in der Lierenfelder Str. über Colliers Trombello Kölbel.

(Anm. des "Der Immobilienbrief"-Herausgebers: "Der Immobilienbrief" hat Sie bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass gerade bei preisgünstigem Wohnraum die Belastungsgrenzen der Mieter erreicht sind. Weder Nebenkostenerhöhungen, die seit über einer Dekade faktisch von den Vermietern wohl zur Hälfte getragen werden, noch gesetzlich mögliche Mieterhöhungen lassen sich durchsetzen. Das Interesse von Mietern am Klimaschutz ist begrenzt. Mieterhöhungen bzw. Gesamtbelastungserhöhungen möchte niemand in Kauf nehmen, wie Umfragen zeigen. "Der Immobilienbrief" liegt insofern voll auf der Wellenlänge von Prof. Eichner.)

Trier: Jeans Fritz mietet ca. 400 qm großes Ladenlokal in Wirksamer als Zwangsmaßnahmen wäre ein intelligentes Fördermodell. empfiehlt der der Fußgängerzone über City Rektor der EBZ Business School. „Es gibt im Altbaubestand regelrechte CO2Schleudern, bei denen eine extrem kostspielige energetische Sanierung unsinnig wäProjekt. re. Besser wäre es, solche ökologischen Monstren ganz vom Markt zu nehmen – und den Eigentümern dafür eine Abrissförderung zu gewähren.“ Berlin: Hawridge Properties erwirbt 25 ha großes Im Rahmen einer Kombi-Förderung könnte gleich der Neubau energieeffizienter und Grundstück im BBI-Umfeld barrierefreier Wohnungen mitgefördert werden. Wenn man einen Altbau mit hohem von HVB Immobilien über Aufwand von 450 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr auf 150 Kilowattstunden Winters & Hirsch. bringt, würden 300 Kilowattstunden eingespart. Wenn der Altbau stattdessen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt würde, der nur noch 40 Kilowattstunden verBerlin: Augenlaserspezialist braucht, brächte das dem Klimaschutz eine deutlich höhere Einsparung von 410 KiloAugentis mietet 145 qm Ein- wattstunden. Außerdem profitierten neben Bauhauptgewerbe speziell mittelständizelhandelsfläche in der sche Unternehmen und das lokale Handwerk von einer solchen Belebung der BauSchönhauser Allee 84 über branche. Arbeitsplätze würden zu über 90% in Deutschland geschaffen. Kemper’s JLL. Hamburg: PR-Profi Euro RSCG mietet ca. 600 qm Fläche im Kontorhaus am Johannes-Brahms-Platz 1 über Angermann.

Baukybernetik – Wirksame Steuerung in Krisenzeiten Dr. Karl-Heinz Oeller, Partner/Mitglied der operativen Gruppenleitung Malik Management St. Gallen; Dr. Otto Greiner, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Baukybenetik;

Kassel: Valad Property Christina Schatz, Group vermietet aus dem MBA, Consultant Management Cybernetics and Bionics am Malik Management German Aktiv Property Zentrum St. Gallen Funds 2 500 qm Lagerfläche in im Objekt Falderbaumstra- Baupleiten, ausufernde Kosten, Baumängel, Prozessrisiken – und jetzt auch noch die ße 22 über JLL. Finanzkrise. Ist die Baubranche in diesem turbulenten Fahrwasser noch steuerbar und kann sie die wichtige Rolle, die sie in unseren Volkswirtschaften spielt, in Zukunft München: Vertu mietet ca. zuverlässig erfüllen? Gibt es einen Weg aus der Krise? 150 qm Ladenlokal in der „Ja, mit gutem und richtigem Management“, so der Grundtenor des ersten WeltbauMaximilianstraße 28 über forums: Kybernetisches Baumanagement, das vom 19. bis 21.November in St. Colliers Schauer & Schöll. Gallen stattfand. In Kooperation zwischen Malik Management Zentrum St. Gallen und der Österreichischen und Deutschen Gesellschaft für Baukybernetik wurde auf Istanbul: Jones Lang LaSalle hat das Optimum Out- dieser Veranstaltung die Zielrichtung des neuen Studienprogrammes Kybernetisches Baumanagement vorgestellt, welches am 18. März 2009 startet. let Center mit knapp 165 Stores und rund 50 000 qm Nutzfläche komplett vermietet. Ankermieter sind unter anderem Migros und Media Markt.

In den ersten drei Quartalen 2008 gingen im deutschsprachigen Raum täglich rund 18-20 Bauunternehmen pleite. Hohe Verluste entstehen durch Bauprojekte, bei denen Termine und Kosten überzogen und Baumängel produziert werden. Korruption, illegale Beschäftigung von Arbeitsmigranten und Betrugsfälle belasten das Image der Branche. Und nun auch noch die Finanzkrise, die in riskanten Immobilienfinanzierungen ihren Ausgang nahm. Ursache der verlustreichen Pleiten und Pannen sind vor allem gravierende Managementfehler, wie Prof. Dr. Fredmund Malik, Verwaltungsratspräsident des Malik Management Zentrum St. Gallen (Malik MZSG), feststellt.

Moskau: Rewe-Gruppe erwirbt über Eurobilla 13 Supermärkte vom russischen Bauen ist eine komplexe Aufgabe. Eine Vielzahl von Beteiligten muss mitreden. Es Betreiber Njam Njam. gibt zahllose wechselseitige Abhängigkeiten. Konkurrenz-, Termin- und Kostendruck,

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 20 von 27

zunehmende Regulierungsdichte und Technologiewandel erhöhen die Anforderungen. Viele Einflussfaktoren sind vage. Komplexität wird zum unkalkulierbaren Risiko.

Deals Deals Deals Berlin: Autoveredler West Coast Customs mietet rd. 1 400 qm Gesamtfläche in der Revaler Straße 14 über CB Richard Ellis. Düsseldorf: Medical Center mietet 17 600 qm Bürofläche in der Hans-Günther-Sohl[Abbildung 1: Treiber von Komplexität und Risiken in der Baubranche] Straße von einem geschlosseWie kann man unter diesen Umständen in Immobilien investieren und zuverlässigen nen Fonds über Aengevelt. Ertrag erwirtschaften? Die Finanzkrise erinnert uns daran, dass Werte nicht durch Spekulation entstehen, sondern durch Wertschöpfung in der Realwirtschaft. Düsseldorf: Comramo KID mietet 500 qm Bürofläche in Der Ertrag einer Immobilie hängt davon ab, ob sie den Menschen, die das Bauwerk nutzen, nachhaltig und langfristig einen hohen Wert bietet, für den sie zu zahlen beder Erkrather Str. 365von reit sind. Grundlage dafür wiederum ist ein zielsicheres Management von BauvorhaFiat Automobil-Vertrieb ben, das den gesamten Lebenszyklus von der Geburt der Projektidee über die Errichüber DTZ. tung bis zum Ende der gesamten Nutzungsdauer des Bauwerkes berücksichtigt. Berlin: Moritzplatz 1 EntGutes und richtiges Management ist mithin die Grundlage für sichere Investitionen in wicklungsgesellschaft erder Baubranche. wirbt Grundstück in der PrinDr. Hans Steiner, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Baukyberzenstr. 85 und in der Oranetik, bezeichnet das Bauen folgerichtig als Schicksalsgemeinschaft. Die ausführennienstr. 144-148 vom Lieden Baumenschen, die Investoren, Planer und Bauherren sitzen letztlich im selben genschaftsfonds Berlin. Boot. Es nützt wenig, wenn man versucht, die Risiken des Bauens durch immer mehr Regulierung und immer höhere Beteiligung von Juristen auf einen jeweils anderen Kamenz: Landkreis BautTeil der „Schicksalsgemeinschaft“ abzuwälzen. Wesentlich sinnvoller ist es, das Bauzen erwirbt drei landeseigevorhaben gemeinsam zum Erfolg zu führen. nen Gebäude im Verwaltungszentrum vom Staatsbe- Wie geht das? Schlüssel zum Erfolg ist ein Umdenken. Bislang überwiegt in unserem Denken und Handeln die Vorstellung, dass die Welt planbar sei. Wie in Abbildung 1 trieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement. zu sehen betrachtet man die Welt als Uhrwerk – kompliziert, aber bis ins Detail voraussehbar. Man geht davon aus, dass alle nötigen Informationen beschaffbar sind und dass Arbeitspakete sich problemlos in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Man Hannover: BlueSky mietet denkt linear und deterministisch. Entsprechend besitzen die Unternehmen meist star985 qm, Backyard 645 qm, Spezialitätenrestaurant Miss re, hierarchische Organisationsstrukturen. Saigon 240 qm und ein regional tätiger Friseur 125 qm in GewerbeimmobilienProjekt Rosenquartier über Kemper's JLL. Frankfurt/ Wien: Deka erwirbt für den Publikumsfonds WestInvest InterSelect den Bürokomplex City Point für 93 Mio. Euro von Immofinanz-Tochter. Hauptnutzer sind PayLife Bank, bwin Sportwetten und das Bundesrechenzentrum.

[Abbildung 2: Altes Denken - Die Welt ist planbar] Dieses Denkmodell trägt nicht mehr. Wir haben gesehen, dass in der Baubranche zu viele Risiken und Unwägbarkeiten mitspielen. Mit noch mehr Planung und noch mehr Regulierung lässt sich Unvorhersehbarkeit nicht eindämmen. Im Gegenteil. Man ver-

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 21 von 27

schärft die Probleme. Paradoxerweise kommt man nur voran, indem man akzeptiert, dass beim Bauen der Störfall die Regel ist. Abbildung 3 zeigt das neue Paradigma:

Deals Deals Deals Berlin: Spanischer Investor erwirbt einen Hotel-Neubau in der Stresemannstraße von allbau über Aengevelt. Betreiber ist eine große spanische Hotelkette. [Abbildung 3: Neues Denken – Steuerung trotz Ungewissheit] Düsseldorf: Bezirksregierung Düsseldorf mietet ab Sommer 2009 rd. 22 300 qm Büro- u. Archivfläche Am Bonneshof 35 von Warburg-Henderson über Colliers Trombello Kölbel. Düsseldorf: Büroobjekt Grand Arc der ehemaligen C&A-Hauptverwaltung in der Hans-Günther-SohlStraße wird ab dem zweiten Quartal 2009 das Medical Center Düsseldorf. Der Betreiber mietet rund 19 500 qm Büro- u. Archivfläche über Aengevelt. Kalmar/Schweden: Axa Investment Managers erwirbt das neu entwickelte Fachmarktzentrum Hansa City mit über 27 000 qm Mietfläche für 40,4 Mio. Euro von Sveafastigheter. Paris: APO ImmobilienKapitalanlagegesellschaft erwirbt für einen Spezialfonds zwei Bürogebäude mit 3 580 qm Mietfläche in der rue La Fayette. Hauptmieter ist BNP Paribas.

In diesem Denkmodell wird Ungewissheit akzeptiert. Wirkungsgefüge werden unscharf, aber ganzheitlich betrachtet. Der Ungewissheit nähert man sich iterativ durch Simulation von Szenarien. Das Prinzip der Selbstorganisation wird genutzt. Mittels Echtzeit-Information und schnellem Feed Back wird der Baufortschritt verfolgt. Engpässe können früh erkannt und proaktiv gelöst werden. Das neue Denkmodell hat einen Namen: Baukybernetik. Die Baukybernetik weist den Weg, damit die Baubranche in Zukunft ihre volkswirtschaftlich so wichtigen Aufgaben erfüllen kann. Was ist Kybernetik? Die Kybernetik basiert auf den Gesetzmäßigkeiten natürlicher, also lebender Systeme (Organismen). Das Wort Kybernetik kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Steuermannskunst“. Die Erkenntnis, dass erst durch Information Leben, Organismen und Organisation auf unserem Planeten möglich geworden sind, führt zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, dem vernetzten oder systemischen Denken. Auf das Management angewendet lehrt uns die Kybernetik, dass Chaos und Unvorhersehbarkeit nicht unbedingt Unlenkbarkeit bedeuten. Seit Anfang der 1970er Jahre werden diese Erkenntnisse gezielt genutzt, um Organisationsprobleme des Bauens zu bewältigen. So ist es möglich, kürzere Bauzeiten bei niedrigeren Bau-, Nutzungs-, Betriebs- und Erhaltungskosten und gleichzeitig erhöhter Qualität aus Kundensicht zu erzielen. Der außergewöhnliche Nutzen der Baukybernetik zeigt sich am Beispiel der Humanomed Privatklinik in Graz/Österreich. In einer Rekordzeit von 18 Monaten vom ersten Spatenstich bis zur Inbetriebnahme wurde das Bauvorhaben ohne Generalunternehmer und bei Unterschreitung des Budgets realisiert. Zudem ist das Projekt die erste zertifizierte Hochbaustelle der Welt.

Mit der Deutschen und Österreichischen Gesellschaft für Baukybernetik und dem Malik Management Zentrum St. Gallen kommen über 30 Jahre Praxis der ManagementKybernetik und das nötige Spezialwissen aus dem Bauwesen zu einem ganzheitlichen und praxiserprobten Konzept zusammen. In dem neuen Studienprogramm Kybernetisches Baumanagement, welches am 18. März 2009 startet, können alle an einem Bauprojekt beteiligten Instanzen und Personen lernen, wie man Bauprojekte allen Widrigkeiten zum Trotz zielsicher und erfolgreich steuert – mit verlässlicher TerminHamburg: IVG errichtet auf und Kosteneinhaltung und mit der zugesagten Ausführungsqualität. einem Grundstück im IVG Business Park ein Bürogebäude und ein Parkhaus. Lo- Einen Rückblick auf das Erste Weltbauforum Kybernetisches Baumanagement finden gistik-Unternehmen Hermes Sie hier www.malik-mzsg.ch/weltbauforum hat das gesamte Objekt mit Weitere Informationen über das Ausbildungsprogramm Kybernetisches Baumanage9 300 qm Büro- und Lagerment finden Sie hier www.malik-mzsg.ch/Baumanagement fläche angemietet.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 22 von 27

ZIA: Investoren trotzen der Finanzkrise Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt Die sich allgemein als schwierig darstellenden Finanzierungs-Bedingungen halten zahlreiche Immobilienunternehmen nicht davon ab weiter zu investieren. Etwa ein Drittel der Befragten planen in den kommenden Monaten und Wochen Käufe. Diesen stehen 7% mit Verkaufsabsichten gegenüber. 30% beabsichtigen keine signifikante Amerika-Haus zu kaufen Änderung ihres Immobilienportfolien. Zu diesen Ergebnissen kam der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss durch eine Umfrage bei 200 Führungskräften und EntscheiDer Liegenschaftsfonds dungsträgern aus der deutschen Immobilienwirtschaft. Drei Viertel schätzen die allgeBerlin hat am 1. Dezember 2008 die Ausschreibung zum meinen Finanzierungsbedingungen derzeit als schwierig ein, dennoch seien KreditaufVerkauf des Amerika Hauses nahmen immer noch möglich. Für problematisch halten 60% Finanzierungen von mehr als 200 Mio. Euro. gestartet. Das Gebäude des ehemalige Kultur– und Infor- Dennoch wollen Unternehmen investieren. Vor allem Wohnimmobilien werden künftig mationszentrum des United als attraktive Anlageobjekte eingeschätzt. Hier erwarten 86% der Befragten in den States Information Service in kommenden sechs Monaten eine positive oder gleichbleibende Entwicklung. Ebenso der Hardenbergstraße positiv wird die Entwicklung bei 1a-Büroimmobilien gesehen: Rund 43% erwarten stei(Berlin-Charlottenburg) steht gende Renditen. Bei den Mieten für Büros sind 50% weniger optimistisch. Sie rechnen unter Denkmalschutz und mit leicht fallenden Mieten. wurde 1956/57 nach Plänen des Architekten Bruno Grimmek gebaut und ist gut Büromärkte besser gegen Krisen gerüstet als in der Vergan3 100 qm groß. Die Geschichte der Amerika Häuser genheit? in Deutschland begann wie Unverdrossen bewältigen die Maklerunternehmen die Marktvergangenheit. Mit Blick auch hier in Berlin mit Lese- auf das erste Halbjahr stellt Researchleiter von CB Richard Ellis in Deutschland sälen als eine Maßnahme des (CBRE) Jan Linsin fest: „Die Unsicherheiten mancher Volkswirtschaften und die geMarshall-Plans. Die kulturgenwärtige Situation auf den Finanzmärkten haben bisher auf die Kosten für Bürofläpolitische Intention stand im chen keinen Einfluss. Diese steigen stärker als die globale Inflation.“ (+8%). „Auch Vordergrund, die durch die CBRE: Teuersten Bürostandorte wenn sich der Preisanstieg gegenwärtig verlangnationalsozialistische Propa- samt und wir in einigen Metropolen PreiskorrektuUSD/sq €/qm/ ft/p.a. mon Stadt ganda geprägten Vorurteile ren sehen, sind die Gewerbeimmobilienmärkte Rang 158,79 € 1 London (WE) 248,66 gegenüber den USA abzudeutlich besser als in anderen Abschwungsphasen 2 Moskau 234,73 149,89 € bauen. Ende der 60er und vorbereitet. Wir haben gegenwärtig kaum Märkte 3 Hong Kong (CBD) 231,59 147,89 € Anfang der 70er Jahre stand mit signifikanten Überkapazitäten.“ Für jemanden, 4 Tokio (IC) 184,26 117,66 € das Haus im Zentrum der 170,85 109,10 € der ein wenig voraus schaut, verblüfft das natürlich. 5 Mumbai 156,53 99,96 € Studentenproteste. Polizei In Deutschland dürfte es eher traurige Aussichten 6 Dubai 7 Tokio (OC) 151,69 96,87 € und Barrikaden prägten dageben. Warum das in vielen Metropolen anders 8 London (City) 93.62 146,61 mals das Bild rund und das werden sollte, erschließt sich uns nicht. Glaubt man 9 Singapur 135,13 86,29 € Haus. Mit dem Umzug der aktueller Berichterstattung der Insider stürzt Dubai 10 Hon Kong (PD) 132,97 84,91 € 74,09 47,31 € amerikanischen Botschaft gerade ab. Wir haben immer auf die unvermeidli- 28 Frankfurt/M 60,23 38,46 € von Bonn nach Berlin wurde che Beruhigungsphase im Anschluss an eine sol- 45 München das Haus unmittelbarer Beche Marktexplosion hingewiesen. Allerdings waren wir dabei von einem höheren Eistandteil der Botschaft und genkapitalanteil der Projekte ausgegangen. Welcher Finanzier das Spiel der Megatürdem US-Außenministerium CBRE: Standorte mit der me, Mega-Inseln und Mega-Malls, die ohne Titel „höchste, unterstellt. 2006 gaben die größten Preissteigerung schönste oder größte“ der Welt nicht auskamen, erschließt Amerikaner die Immobilie Rang Stadt % sich dem gesunden Bankverstand nicht. Wir erfüllen aber zurück an das Land Berlin. 1 Abu Dhabi 94,5% gerne unsere Chronistenpflicht und berichten von den 2 Ho Chi Minh 51,4% „brandaktuellen“ Erkenntnissen von CBRE. Der Liegenschaftsfonds sucht 3 Dubai 50,9% einen Käufer, der das Haus 4 Perth 45,2% Das „neueste“ Zahlenwerk von CBRE zeigt, dass das Loneiner vorwiegend kulturwirt5 Tel Aviv 40,7% doner West End immer noch der teuerste Bürostandort der schaftlichen Nutzung zuWelt ist. Die Londoner City leidet allerdings besonders unter 6 Durban 36,8% führt, um seine Tradition des 7 Sao Pauli 34,0% der Krise und ist abgestürzt. Knapp 160 Euro müssen Mietransatlantischen Dialogs 8 Panama City 30,9% tern im Londoner West Ende monatlich bezahlen. Moskau fortzusetzen. Bis zum 31. 9 Kapstadt 30,0% liegt mittlerweile auf dem zweiten Platz mit knappen 150 März 2009 können Interes10 Moskau 29,8% Euro gefolgt von Hong Kong (148€/qm) und schon abgesenten ihre Angebote vorle11 Rom 29,5% schlagen Tokio (118€/qm). Die Preissteigerungen von imgen. Nähere Informationen 43 Frankfurt/M 11,4% merhin noch 10% noch auf dem 50en Platz (Quito, Ecuador) unter der Liste bis zu 95% beim Spitzenreiter (Abu Dhabi) allein innerhalb der letzten 12Mowww.liegenschaftsfonds.de nate dürften wohl der Vergangenheit angehören. In Dubai sind die Preise immerhin KK noch um über 50% gestiegen. Der Fairness halber muss man, auch wenn man nicht

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 23 von 27

zu den Anhängern der Wüstenmetropolen als Investmentstandort zählt, zugeben, dass das noch eine Menge Platz für Preisverfall lässt, ohne dass dies direkt in einer Katastrophe enden muss. Schließlich entwickeln sich hier dynamische Steuermetropolen – solange es die Doppelbesteuerungspartner zulassen.

Fonds-News London/Frankfurt: FREO Investment Management Sarl schließt ihren Fonds FREO Germany Partners II (SCA) SICAR, nachdem sie insgesamt 161 Mio. Euro von 7 institutionellen Investorengruppen in Europa, Asien und in den USA erfolgreich eingeworben hat. JLL stand bei der Kapitalakquisition beratend zur Seite. Hamburg: Nordcapital bietet mit dem Nordcapital Offshore Fonds 2 Beteiligung an zwei Plattformversorgungsschiffe für die Ölindustrie an. Anfängliche Auszahlungen beträgt 9% plus Profit-Sharing. Hamburg: Norddeutsche Vermögen wurde vom EliteReport zum besten Schiffsfondsinitiator gekürt. Erlangen: ImmobilienDachfonds INIZIO und die Provinzial Rheinland Lebensversicherung übernehmen vom GRR-Altgesellschafter Cargill ein Aktienpaket, um sich am weiteren Ausbau der Gesellschaft zu beteiligen. Schönberg-Holm: Immac bereitet seinen ersten Klinikfonds vor. Fondsobjekt ist der Neubau der Ostseeklinik auf einem 11 000 qm großen Grundstück. Investitionsvolumen beträgt 20 Mio. Euro. Düsseldorf: Ideenkapital übernimmt den Massengutfrachter MS "PORT KELANG" des Beteiligungsangebots Navalia 12 in seine Flotte. Die Übergabe des Schiffes erfolgte drei Tage früher als ursprünglich geplant.

US-Treuhand investiert in New Jersey Der UST XXI der US-Treuhand GmbH, Darmstadt, investiert in eine Projektentwicklung von Eigentumswohnungen und Stadthäusern in Weehawken, New Jersey, mit guter Verkehrsanbindung an Manhattan. Ab 2009 sollen auf fünf bereits erworbenen Grundstücken auf ca. 38 568 qm insgesamt bis zu 710 Wohneinheiten entstehen. Deutsche Anleger sind über die Fondsgesellschaft zu 47% an der Projektentwicklung beteiligt, Haupt-Investor ist der amerikanische Partner Lennar. Dieser erhält erst dann Kapitalrückflüsse aus dem Investment, wenn die deutschen Anleger ihr gesamtes Nominalkapital, eine Verzinsung von 15% p. a. bezogen auf das jeweils in dem Projekt gebundene Kapital der deutschen Fondsgesellschaft sowie eine einmalige Schlusszahlung am Ende der Beteiligung in Höhe von 14% bezogen auf das ursprünglich investierte Eigenkapital erhalten haben. Das Gesamtvolumen der Muttergesellschaft liegt bei etwa 183,5 Mio. USD. Dazu tragen deutsche Fondszeichner rund 90,6 Mio. USD bei. Weder auf Ebene der Fondsgesellschaft noch auf Ebene der Muttergesellschaft wird Fremdkapital aufgenommen. Die Objektgesellschaften können jedoch die Bebauung der Grundstücke teilweise fremdfinanzieren. Innerhalb der geplanten Laufzeit von rund fünf Jahren ergibt sich den Prognosen des Initiators zufolge ein Gesamtrückfluss in Höhe von 174,8% der Nominaleinlage. US Treuhand und HSH Equitypartners übernehmen eine Platzierungsgarantie. Mindestzeichnungssumme beträgt 50 000 USD.

Preisfall für Top-Wohnimmobilien in Central London Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ Die Preise für erstklassige Wohnimmobilien in Central London fallen seit nunmehr 8 Monaten und haben im November um 3,6% nachgegeben. Das ist laut Preisindex von Knight Frank der zweitgrößte Preisverlust nach Oktober mit 3,9%. In den letzten 3 Monaten sind die Preise um 9,3% und im Jahresvergleich um 14,1% gesunken. In der bislang größten Baisse im Juni 1990 lag der jährliche Preisverlust bei 10,6%. Häuser haben im November 4,1% an Wert verloren, Wohnungen dagegen 3,2%. Noch bis zum Sommer sind die Preise für absolute Spitzenobjekte oberhalb von 10 Millionen Pfund gestiegen. Dieser Nischenmarkt hatte im August seinen Höhepunkt erreicht und seitdem kontinuierlich um 7,5% an Wert verloren. Die Talfahrt ist bei Immobilien mit einem Wert von mehr als 5 Millionen Pfund geringer als bei günstigeren Objekten. Im November mussten Wohnimmobilien oberhalb von 5 Millionen Pfund ein Minus von 1,9% verschmerzen, während unterhalb dieser Marke die Preise um 4,3% fielen. Käufer können jetzt vom niedrigen Pfund profitieren. Für einen Käufer aus den USA summiert sich ein Preisverfall der Immobilienwerte von rd. 15% auf einen Preisverfall von rd. 35%, denn das Pfund hat gegenüber dem Dollar seit Jahresbeginn um 20% an Wert verloren. Die wirtschaftliche Gesamtlage wird voraus sichtlich weiter Druck auf die Preise für erstklassige Wohnimmobilien in Central London ausüben, meint Liam Bailey von Knight Frank. Es wird davon ausgegangen, dass ausländische Investoren bald Immobilien zu einem weit günstigeren Preis als vor ein paar Monaten kaufen werden.

LBS, Techem – Deutscher Wohnungsmarkt bleibt sicher Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Für Einfamilienhäuser muss nach Berechnungen von LBS Research in den meisten Nachbarländern deutlich mehr als hierzulande bezahlt werden. Luxemburg liegt mit einem Durchschnittspreis von 467 000 Euro in Führung. In Belgien und den Niederlanden sind Eigenheime mit über 300 000 Euro gut 40 Prozent teurer als in Deutschland (215.000 Euro). In Frankreich, Dänemark und auf den britischen Inseln beträgt der Aufschlag immerhin 15 bis 30%.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 24 von 27

Nach Angaben der LBS-Experten haben sich damit in der letzten Dekade die Verhältnisse völlig umgekehrt. Mitte der 90er Jahre war Deutschland noch „Europameister“ bei den Hauspreisen. Viele sahen in den Niederlanden, Großbritannien und Dänemark Vorbilder für günstige Hausangebote. Mittlerweile haben sich jedoch in diesen und vielen anderen Ländern die ImFonds-News mobilienpreise mehr als verdoppelt, wie in Südeuropa (mit Italien und Spanien) oder auch in Schweden. Der britische HausFrankfurt: Cominvest Pro- käufer profitiert dabei noch von der Pfundperty Fund Europe wird Abwertung. Bei Wechselkurs von Novemzum Jahresende geschlossen. ber 2006 läge der Durchschnittspreis mit Der Fonds hatte seit seiner 308 000 Euro in der europäischen SpitAuflegung im Herbst 2006 zengruppe. Der Anteil des Einkommens, rund 63% seines Wertes ver- der für die monatliche Finanzierung aufgewendet werden muss, ist für Hauskäufer in loren und ist inzwischen auf Großbritannien seit Mitte der 90er Jahre um über ein Drittel angestiegen. Für die Nieeine Größe von knapp 5 Mio. derlande wird im gleichen Zeitraum sogar eine Steigerung um 50 Prozent errechnet. Euro geschrumpft. Das ist Resultat der Immobilienpreisexplosion, die trotz niedriger Zinsen und auch trotz der gewachsenen Einkommen zu empfindlichen Belastungsquoten führt. Düsseldorf: Der Ende 2005 Demgegenüber hat sich in Deutschland bei stabilen Hauspreisen und günstigen Zinvon der Bouwfonds Asset sen die monatliche Finanzierungslast für typische junge Familien laut LBS Research Management aufgelegte seit 1996 von über 30 Prozent auf weniger als 20 Prozent des HaushaltsnettoeinkomParkhausfonds European mens reduziert. Die „Bezahlbarkeit“ von Wohneigentum hat sich hierzulande also mit Real Estate Parking Fund anderen Worten um mehr als die Hälfte verbessert. In absoluten Ziffern: Wer ein hat mittlerweile rund 160 Durchschnittshaus für 215.000 Euro mit 30 Prozent Eigenkapital finanziert, muss für Mio. Euro seines ZielvoluZins und 1 Prozent Anfangstilgung zur Zeit nur rund 750 Euro im Monat zahlen; im mens von 300 Mio. Euro Vergleich zu Mieten für „ordentliche“ Objekte also keine besondere Hürde. angelegt. Bis Ende nächsten Jahres wollen die Niederlän- Parallel zu den positiven Infos meldet empirica und Techem lt. IZ einen sinkenden Wohnungsleerstand auf knapp 790.000 Einheiten in Deutschland. Das sind der mit ihrem Fonds komplett investiert sein. Zum 15 knapp 35.000 leerstehende Wohnungen weniger als 2006. In West-Städten sank Objekte umfassenden Portfo- der Leerstand erstmals seit Jahren wieder, und zwar auf 2,4% (Vorjahr: 2,5%). lio gehören neben Häusern in Deutlicher ging er in ostdeutschen Städten (einschließlich Berlin) von 6,5% auf 5,6% nach unten. Grundlage für die Analyse sind die Heizkostenabrechnungen von Belgien, Frankreich, Großbritannien und Spanien auch rund 2,1 Mio. Wohnungen. drei in Deutschland. Gräfelfing bei München: GSI Triebwerksfonds 1 und 2 werden zum Jahreswechsel prognosegemäß ausschütten. Auch der dritte Triebwerksfonds der GSI weist ein vollständig vermietetes Portfolio aus Flugzeugtriebwerken auf, die zehn Turbinen sind an sechs renommierte Fluglinien verleast und erwirtschaften verlässliche und für die meisten Anleger steuerfreie Ausschüttungen von prognosegemäß 6,75% jährlich, die auf 8% für das Jahr 2015 ansteigen werden. Während der überschaubaren Laufzeit von lediglich 7 Jahren summieren sich die Vorsteuerrückflüsse auf insgesamt 144% des Nominalkapitals.

Steigerungsraten der „zweiten Miete“ deutlich oberhalb der Inflation Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief Deutsche Haushalte müssen mittlerweile rund 35% ihres Nettoeinkommens für Miete und Betriebskosten aufbringen. Lt. IVD-Beobachtungen in 100 deutschen Städten, ist die Mietbelastung in Städten mit einem hohen Anteil von Niedrigverdienern besonders hoch. Dazu zählen nicht nur Empfänger von Arbeitslosengeld- oder sonstigen Transferzahlungen, sondern auch Studenten. In Freiburg, die als vermögende Stadt mit guter Kaufkraft gilt, bewirkt die Vielzahl an Studenten, dass das durchschnittlich verfügbare Einkommen unter 1 700 Euro liegt. Hier müssen die Einwohner für eine 75 qm große Wohnung mit mittlerem Wohnwert im Schnitt 43,8% ihres Einkommens ausgeben. Die niedrigste Mietbelastung in Deutschland weist Gütersloh aus, hier zahlen die Einwohner durchschnittlich mit 24,9% weniger als ein Viertel ihres Haushaltsnettoeinkommens für Miete und Betriebskosten. Die Belastung der in den letzten Jahren drastisch gestiegenen Betriebskosten trifft alle Einkommensgruppen gleichermaßen. Hier ist kein Ausweichen auf günstigeren Wohnraum möglich. Während die Netto-Kalt-Mieten häufig unterhalb der Inflationsrate gestiegen seien, weist die sogenannte „zweite Miete“ Steigerungsraten deutlich oberhalb der Inflation auf. Die fossilen Brennstoffe seien die größten Preistreiber bei den Betriebskosten. Allein die Heizkosten, die in den letzten 5 Jahren um durchschnittlich 38% gestiegen sind, machen mit bis zu 40% den größten Teil der Betriebskosten aus. Der zweitgrößte Kostenblock mit 20% ist Frischwasser und Abwasser. Die Preise sind jedoch regional sehr unterschiedlich.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 25 von 27

Wohnimmobilien künftig im Aufwind Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt „Renaissance der Wohnimmobilien in Deutschland – ein nachhaltiger Trend?“ Darüber diskutierten Dr. Joachim Seeler, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Trust, und Dr. Alexander Zartl, Vorstand der conwert Immobilien Invest SE.

Fonds-News Stuttgart: Deutsche Fonds Holding beginnt mit der Platzierung ihres Beteiligungsangebots 90 DFH Immobilienfonds Bürogebäude Friedrichstraße. Der Fonds hat ein Investitionsvolumen von 32,8 Mio. Euro (davon 18,7 Mio. Euro Eigenkapital) und investiert in eine von der Dresdner Bank genutzte Büroimmobilie, die für 25,7 Mio. Euro von der DFH erworben wurde. Laufzeit beträgt 18 Jahre und die jährliche Ausschüttung 5%. London/Offenbach: Doric Asset Finance startet mit dem Doric TransPortFolio. Das Beteiligungsangebot bietet Anlegern die Möglichkeit sich ab 10 000 USD an 7 realen Objekten der Luftund Seeschifffahrt zu beteiligen. Die 4 Flugzeuge sind sehr langfristig an renommierte und erfolgreiche Airlines in verschiedenen Kontinenten vermietet. Die drei Schiffe, in die insgesamt 40% der Investition fließen, repräsentieren 80% der Welthandelsflotte. Die weichen Kosten betragen 2,1% zzgl. MwSt. Die prognostizierten Ausschüttungen betragen 6,25% und 7% p.a.

Nach Ansicht von Seeler werden Investments in deutsche Wohnimmobilien durch die Finanzkrise eine stärkere Rolle für private und institutionelle Investoren spielen. Hier gäbe es erheblichen Bedarf. In keinem anderen Land würden so wenige Wohnungen gebaut wie in Deutschland, Waren es 2007 je 1.000 Einwohner nur 2,4 Wohnungen, werden es von 2008 bis 2010 jährlich sogar nur noch 2,3 sein. Wohnungen stellen eine sichere Asset-Klasse dar. Durch die Vielzahl der Mieter liege das Ausfallrisiko in der Regel deutlich niedriger als bei Gewerbeimmobilien. Deshalb seien auch trotz Finanzkrise bei Sparkassen und kleineren Hypothekenbanken Finanzierungen bis 50% darstellbar. Auch Zartl sieht einen prosperierenden Wohnimmobilienmarkt in Deutschland. Zusätzlich zu den etablierten A-Standorten wie Berlin, Hamburg oder Köln würden BStädte wie Wiesbaden, Nürnberg, Dresden oder Leipzig als Ergänzung immer wichtiger. Die Mieten und damit auch die Preise seien tendenziell niedriger als in den traditionellen A-Standorten, die Wertsteigerungspotenziale häufig größer. Durch die Beimischung von B-Standorten verbessern Investoren das Verhältnis von Stabilität und Rendite bei ihren Wohnungsportfolios. Ein ähnlicher Trend sei bei Büros seit längerem zu beobachten. Durch die Finanzkrise haben Unternehmen mit einer hohen Eigenkapitalquote Marktvorteile, so Zartl. Sie bestimme als wichtige Kennziffer die Beziehung zu Banken, Finanzpartnern, Käufern und Verkäufern.

Leasing wichtige Investitionsalternative für den Mittelstand in Krisenzeiten Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“ Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr steigt 2008 das Immobilienleasing wieder um 3,3% und erreicht ein Neugeschäftsvolumen von 5,2 Mrd. Euro, erklärt Reinhard Gödel, Präsident des BDL. Im Mobilien-Leasing zeigen die Sektoren Nachrichten- und Signaltechnik und sonstige Ausrüstungen ein gutes Wachstum. Dieses Ergebnis ist zwar recht zufriedenstellend, die Finanzmarktkrise ist jedoch inzwischen auch bei den Leasing-Gesellschaften zu spüren. Nachdem die Branche im ersten Halbjahr des Jahres noch ein Wachstum von 9,0% beim Mobilien-Leasing erzielte, ging das Wachstum im dritten Quartal bereits auf 3,6% zurück. Für das vierte Quartal wird eine weitere Abschwächung des Neugeschäftes erwartet.

Mit über 1,7 Millionen neuen Leasing-Verträgen in 2008 realisierten rund 2/3 aller Unternehmen in Deutschland einen großen Teil ihrer Investitionen über Leasing. Nach einer Untersuchung des ifo Institutes für Wirtschaftsforschung liegt der Anteil von Leasing an den außenfinanzierten Investitionen derzeit bei rund 54%. Leasing ermöglicht auch mittelständischen Unternehmen angesichts der derzeitigen Krise, ihre geplanten Investitionen zu realisieren. Auch künftig sollte den LeasingGesellschaften ausreichend Refinanzierungsmittel zur Verfügung stehen. Der BranErlangen: Mit dem S&P Solarfonds ZWEI finanziert che drohe zwar noch keine Kreditklemme, aber es werde wesentlich intensiver mit die Sontowski & Partner in den Banken gesprochen. Außerdem sei die Refinanzierung teurer geworden und netzgekoppelte Photovoltaik- werde durch höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden müssen. anlagen. Die prognostizierte Gödel kritisiert, dass Landesbanken aus dem Refinanzierungsgeschäft der LeasingAusschüttung auf das inves- Branche aussteigen und gleichzeitig den Banken-Rettungsschirm der Bundesregietierte Eigenkapital beträgt in rung an Anspruch nehmen. Die Maßnahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes den ersten 18 Jahren 8,25% sollen schließlich dazu beitragen, die Finanzierung besonders von kleinen und mittlep.a., für das 19. Jahr 26% ren Unternehmen abzusichern. Davon merkt allerdings die mittelständisch geprägte und für das 20. Jahr 35,50%. Leasing-Branche mit ihrem mittelständischen Kundenstamm nicht genug. Hier sollten die Banken ihre gesamtwirtschaftliche Verantwortung sehen und wahrnehmen.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 26 von 27

Chancen und Risiken bei Berliner Hotel-Projektentwicklung Karin Krentz

Immobilien ABC Heute H wie… Hausbankenprinzip: Das Hausbankenprinzip besagt, dass ein Unternehmen im Interesse der für Kreditvergabe erforderlichen Transparenz grundsätzlich Kunde einer Hausbank „vor Ort“ sein soll, bei der alle Konten geführt werden und wo der gesamt Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Heidihaus: Der Begriff Heidihaus wurde zuerst von namhaften niederländischen Architekten provozierend für Wohnhäuser verwendet, die heute überwiegend in den Neubaugebieten der Vorstädte gebaut werden und sich in Größe und Stil ähneln. Gemeint sind Häuser, die allseits beliebte Stilmerkmale erhalten, z.B. Sprossenfenster, Erker oder Krüppelwalmdach. Housing improvement district: Seit 1.1.2007 sind im BauGB Vorschriften über „Private Initiativen zur Stadtentwicklung in Verbindung mit dem Landesrecht“ verankert. Zurückzuführen ist dies auf Initiativen, die in einzelnen Bundesländern wie Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Hessen zu sogenannten Immobilien– und Standortgemeinschaften entstanden sind.

Mehr Infos unter: www.derimmobilienbrief.de (Zur Verfügung gestellt vom Grabener Verlag, Kiel)

Der Hotelgast ist ein vergleichsweise treuloses Wesen, das gerne die Betten wechselt und wenig Gründe kennt, das nicht zu tun. Das behauptet Reiner Nittka, Vorstand der GBI AG. Und in Berlin ist der Bettenwechsel besonders leicht. Nach einem Bericht des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg stellten im Jahr 2007 425 Betriebe ca. 77.000 Betten zur Verfügung. Das war auch notwendig, denn im Auslandstourismus gibt es zweistellige Zuwachsraten, die Übernachtungen erhöhten sich auf 38,3 Prozent. Mit 7,6 Millionen Besuchern 2007 war Berlin Deutschlands meist besuchte Stadt. Besonders die Kettenhotels freuen sich über verbesserte Ergebnisse. Die sind auf deutlich gestiegene Zimmerpreise (mit der FußballWeltmeisterschaft 2006 haben die Hoteliers die Gunst des Augenblicks genutzt). Ein Wermutstropfen: die Auslastung jedoch sinkt. Im Jahr 2007 gab es 17,3 Mio. Übernachtungen, ein Plus von 8,6% im Vergleich zum Vorjahr. Für das Jahr 2008 ist sich die Berlin Tourismus Marketing GmbH sicher, die 20-Millionen-Grenze zu erreichen. Schärfste Konkurrenten in Deutschland sind München (9,5 Mio. Übernachtungen) und Hamburg (7,5 Mio. Übernachtungen). Bei der Zimmerauslastung kehrt sich die Tabellenspitze wieder um und Berlin nimmt mit 70,7% nur den dritten Platz ein, davor liegen München (73,3%) und Hamburg (74,4%). International jedoch rangiert ganz Deutschland nur im Mittelfeld. Amsterdam (80,49), London (82,6) und Paris (77,6) liegen da vorn. Experten wie Nittka oder Dirk M. Feid von der Treugast Solution Group gehen davon aus, dass die internationale Finanzkrise so manchen Investorenplan doch stoppen wird. Allerdings werde die Bautätigkeit nicht zum Erliegen kommen, denn es gebe immer noch große internationale Hotelketten, die noch nicht in Berlin präsent sein und diese Lücke unbedingt schließen wollten. Zu den Gewinnern zählen vor allem die Low-Budget-Hotels der 1- und 2-Sterne-Kategorie, die in der Hauptstadt kaum präsent seien. Verlierer würden vor allem kleine privat geführte Hotels wie Hotel garni oder Familienpensionen mit ca. zehn Zimmern sein. Sie könnten in dem Wettrennen nicht mithalten, seien zu unwirtschaftlich und kostenintensiv. Die meisten Betten, so Feid, werden im 4-Sterne-Segment angeboten. Für diese Hotels könnte es ebenfalls eng werden, denn sie lebten von Kongress-, Tagungs- und anderen Geschäftsreisenden. Weihnachtsfeste, Tagungen, Schulungen etc. – wichtige Standbeine für diese Hotelkategorie – würden nun öfter dem Rotstift zum Opfer fallen. Ebenso heikel sei die Lage für Hotels, die sich auf angloamerikanische Gäste ausgerichtet hätten. Nittka und Feid erwarten, dass diese aktuell unter starkem Kostendruck stehenden Markenhotels sich neu fokussieren, jedoch ihren Standort nicht aufgeben. Andere Wettbewerber stehen schon in den Startlöchern wie die Budget-Hotels. So baut in Berlin zurzeit Projektentwickler GBI An der Urania ein 2-Sterne-Haus mit 415 Zimmern für die Kette Motel One. 2008 eröffnete Motel One ein Haus am Bahnhof Zoo neben dem Theater des Westens. Ein weiteres Motel One hat GBI kürzlich noch vor Fertigstellung an Axxa Investment Managers Deutschland GmbH veräußert. Das Hotel nahe dem Schloss Bellevue wird Ende 2009 übergeben. Die Vorteile der Budget-Hotellerie wie hohe Auslastung, nur Fokus auf Übernachtung (Motto Slep & Go!), geringer Flächenverbrauch, standardisiertes Produkt in guter Ausstattung, geringe Personalkosten, Merchandising, rentables Zusatzgeschäft wie Hotelbar, schnelles Internet nur in der Lobby, haben Potential, die Hotellandschaft zum Teil zu revolutionieren. Vieles könnten sich auch die 4- bis 5-Sterne- Ketten abschauen, vielleicht. Die Situation am Berliner Markt ist „erfreulich stabil“, meinen Nittka und Feid. Die Grundstückspreise seien vergleichsweise niedrig und die Verlängerung der Investitionszulage auch für das Hotelgewerbe am 29.11.2008 sehen beide für ihren Markt positiv. Im Unterschied zu Frankfurt, wo 70 Prozent der Hotelgäste Geschäftsreisende seien, könne sich die Hotellerie in Berlin auf drei Säulen stützen: Messe- und Kongressgäste, Geschäftsreisende und Städtetouristen. Doch mit einem verschärften Preiskampf müssen alle Kategorien und Sterne rechnen.

Nr. 181, 50. KW, 12.12.2008, Seite 27 von 27

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Impressum Rheda-Wiedenbrück, T: 05242901250, F: 05242-901251 [email protected], www.der-immobilienbrief.de, Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener; Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Dr. Karina Junghanns, Petra Rohmert, Constanze Wrede Immobilienaktien: Hans Christoph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bulwien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Dr. Karina Junghanns, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: xProf. Dr. Hanspeter Gondring, FRICS (Berufsakademie Stuttgart / Staatl. Studienakad. BadenWürtt. / ADI) xProf. Dr. Thomas Kinateder (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen) Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.

Aengevelt (11, 20, 21); Allbau (21); Allianz (13); Angermann (12, 13, 17, 19); APO ImmobilienKapitalanlagegesellschaft (21); Arcandor (7); Arla Foods (11); Atisreal (10); Augentis (19); Aurelis (18); Avanti (14); Axa (16); AXA Immosolutions (16); Axa Investment Managers (21); B.G.&K. (10); Backyard (20); Bankhaus Wölbern (6); Barmer Ersatzkasse (11); Bayerische Bau und Immobiliengruppe (13); Bayerische Versorgungskammer (14); BDL; Bezirksregierung Düsseldorf (15, 21); Bilfinger Berger (5); Bio Company (16); BlueSky (20); BNP Paribas (21); Bötzow-Brauerei (13); Bouwfonds Asset Management (24); Brockhoff & Partner (14, 16); Budapesti Elektromos Müvek Nyrt (11); Bundesrechenzentrum (20); Bundesverband der Deutschen Industrie (5); BVT (7); bwin Sportwetten (20); C&A (21); CA Immo International (11); Callcenter-Agentur buw (11); Cargill (23); Catella (14); Catella Property AB Stockholm (2); Catella Real Estate AG Kapitalanlagegesellschaft (2); CB Richard Ellis (11, 22); Centrum (18); City Projekt (19); Clifford Chance (13); CLS (17); Colliers Schauer & Schöll (18, 19); Colliers Schön & Lopez Schmitt (18); Colliers Trombello Kölbel (15, 19, 21); Colonia Fonds Management (11); Colonia Real Estate AG (11); Comfort (12, 16, 18); Cominvest Property Fund Europe (24); Comramo KID (20); conwert Immobilien Invest SE; DEGI (9, 17); Deka (4, 11, 15, 20); Desing Bau (8); Deutsche Bank Research (13); Deutsche Fonds Holding; Deutsche Hypo (2); Deutsche Post (13); Development Partner (13, 14, 16); DIC (11); Divaco (13); Doric Asset Finance; Dr. Hartmann und Professor Wehling (15); Dr. Lübke (11); Drinagh Co-Operative (17); Drissler + Plaßmann PLM (18); DTZ (15, 17, 20); Ebertz & Partner (13); EBZ Business School (18); empirica (24); Engel & Völkers (11, 17); Engel Canessa (15, 18); Ernsting’s Family (18); Eterne (16); Euro RSCG (19); Eurobilla (19); Europarc Dreilinden (15); European Real Estate Parking Fund (24); Fairvesta (12); Feri (17); Fiat Automobil-Vertrieb (20); Fielmann (19); FirstClients (11); FREO Investment Management Sarl (23); G. Lindenblatt & H.J. Gottzmann (15); Gastro-Concept (12); GBI AG (26); Geberit (13); Görgens-Gruppe (10); Greif & Contzen (14, 18); GRR (23); Grupe (13); GSI (24); Hamburg Trust; Hannover Leasing (16); Hansaimmobilia (15); Hans-Peter Pietz (18); Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (5); HäusserBau Gruppe (16); Hawridge Properties (19); Hawridge Properties Limited (15); Helaba (16); Hermes (21); Hertie (10); HGA Capital (7); HIH Hamburgische Immobilien Handlung (13, 15); Hitachi (15); Hochtief (11); Holmes Place (13); Horizon (11); HSH Nordbank (6); HSH Real Estate (7, 16); HVB Immobilien (15, 19); Idealwert (14); Ideenkapital (3, 23); ifo Institutes für Wirtschaftsforschung; Immac (23); Immobilien Manager (11); Immoeast (8); Immofinanz (20); Immofinanz (8); immpresseclub e. V. (2); ING Real Estate (2); ING Real Estate Germany (17); Invesco (5); IVD (24); IVG (8, 21); Jeans Fritz (19); Jerich (11); Jersey Fonds (12); JLL (18, 19, 23); Jurasoft (15); Kemper’s JLL (10, 13, 16, 19, 20); King Sturge (4); Knight Frank (23); Kölbl Kruse (6); KTM (10); Land NRW (13); Landkreis Bautzen (20); LB Immo Invest (16); LBS Research (23); Lehman Brothers (12); Lennar (23); LHI Leasing (7); Liegenschaftsfonds Berlin (20, 22); Lührmann (16, 18); Media Markt (19); Medical Center Düsseldorf (21); Migros (19); Miss Saigon (20); Morgan Stanley (11, 12); Morgan Stanley (12); Moritzplatz 1 Entwicklungsgesellschaft (20); Mosebach Anwälte (13); Multinational Plus (15); Mustek (17); MW Mittelständische Vermögens- und Finanzberatung (18); NAI apollo (17, 18); Njam Njam (19); Nordcapital (8, 23); Norddeutsche Vermögen (23); Nordrheinische Ärzteversorgung (13); Orco (11); Orco Germany (13); Österreichische Gesellschaft für Baukybernetik (20); Pacific Holdings Group (16); PayLife Bank (20); Persona Service (14); Profi Miet (17); ProLogis (8); Provinzial Rheinland Lebensversicherung (23); PWC/Urban Land Institute (10); Quantum Immobilien (13); quirin bank (10); Radon Labs (17); Randstad (13); Real I.S. (8, 10, 11, 15); Realogis (11, 15); Rewe-Gruppe (18, 19); Rothenberg & Frank (14); Saturn Schröder (17); Savills (11); Schörghuber Unternehmensgruppe (4); SEB Asian Property Fund (16); SEPA (15); SolarRe AG (11); Sonae Sierra (8); Sontowski & Partner; Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (20); Stadt Wangen (18); Statistisches Landesamt (26); Storescouts (18); Strabag Property and Facility (11); STRABAG Property und Facility Services (17); Sveafastigheter (21); Tamaris (18); TDS Technik & Design Systementwicklung (18); Techem (24); Telekom (7); TLG Immobilien (17); TMW Deutschland (5); Treugast Solution Group (26); Union Investment (13, 17); Union Investment (13); US-Treuhand GmbH (23); UTS Biogastechnik (13); Valad Property Group (19); Vattenfall Europe Transmissison (17); Vertu (19); Vivacon (13); von Strehle & Partner (17); Walter Beteiligungen und Immobilien (17); Warburg-Henderson (15, 21); West Coast Customs (20); Westdeutsche ImmobilienBank (4); WestInvest InterSelect (20); WGF (11); Winters & Hirsch (15, 19); Wirtschaftsförderungs-, Entwicklungs- und Planungsgesellschaft der Kreise Pinneberg und Segeberg (11); Wölbern Group (6); ZIA (22),

Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden: AXA Investment Managers (4); Bankhauses Wölbern (11); BulwienGesa (17); Catella Real Estate (17); CFB (15); Colonia Fonds Management (11); Colonia Real Estate AG (11); Commerz Real AG (11, 13); Commerzbank (2); Deutsche Fonds Holding (DFH, 2); Deutsche Hypo (13); DNL (8); Doric Asset Finance (9, 10); Dresdner Bank (2); DS Norden A/S (5); Dynamar (5); Ernst & Young (11); Fairvesta AG (3); Feri (15); GHF mbH (15); Hamburg Trust (13); Hannover Leasing (4); Hansa Hamburg Shipping 9; Hansainvest (17); HCI Gruppe (4); HGA Capital (11, 12); Hitachi (4); HL (16); HSBC Trinkaus Real Estate GmbH (6); HSH-Nordbank (11); Ideenkapital (5); IVG Immobilien Fonds (14); Jamestown (13); Kempinski (15); Kenedix (5); KGAL-Gruppe (9); Landesbank BadenWürttemberg (16); LHI (13, 16, 17); Lloyd Fonds (13); MPC (4, 16); Nordcapital (7, 13); Norddeutsche Landesbank Girozentrale (16); Nordval Singapur (5); SHB AG (3, 11); SIGNA Property Funds (7); Trend Capital (12); Union Investment (17); Verband Geschlossene Immobilienfonds (13); Verbands Geschlossene Fonds (16); Walton (2); Wölbern Group (11);

Related Documents

Der Immobilienbrief Nr 181
December 2019 9
Der Immobilienbrief Nr 178
December 2019 10
Der Immobilienbrief Nr 184
December 2019 12
Der Immobilienbrief Nr 179
December 2019 6
Der Immobilienbrief Nr 180
December 2019 8
Der Immobilienbrief Nr 185
December 2019 5