[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
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Sterile Inssect Techno ology (SIT)
SIT ist einee wirksamee Methode, um Sch hadinsekteen innerrhalb von zwei oderr drei Generationen n zu dezim mieren oder auszurottten. Die Wirkung W vo on SIT scho ont die Um mwelt und d ist auf die betrofffene Insekktenart beschränkt. Die zum Ertraag einfach Vorgeehensweisse ist im Verhältnis V h. Eine großee Anzahl der Insekteen wird im m Labor geezüchtet und die Männ nchen mithilfe von ionisieren i der Strahlung sterillisiert. Dann n werden die d männllichen Inseekten im Zielgeb biet freigellassen. Die e sterilen Männchen konku urrieren mit m den in der Naturr lebenden n, nicht stterilen Männ nchen um die Weibchen. Bei genügend d großer A Anzahl sterileer Tiere istt die Wahrscheinlicchkeit, dasss ein Weibchen von einem e sterilen Män nnchen begattet wirrd und dad durch keinee Nachkom mmen bringt, sehr groß. g Die Populatio on verringeert sich, oder versch hwindet sogar ganzz. Experim mente mit unfruchtb baren Inseektenweibchen Copyright by by www.raoulyannik.de www.raoulyannik.de Copyright
habeen noch zu u keinem nennensw werten Erggebnis gefführt.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Monotonie „Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr wird mir bewusst, dass ich mich vollkommen falsch verhalten habe. Noch immer gelingt es mir nicht, mich zu beherrschen. Wenn ich nicht lerne, meine Gefühle zu verbergen, wird mir mein Versagen zum Verhängnis. Ich hätte es ihr nicht sagen sollen und wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie anzulügen. Aber konnte ich damit rechnen, dass sie ausgerechnet an dem Platz auftaucht, wo ich sie niemals erwartet hätte? Sie weiß doch, dass sie da nicht hingehört. Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, weil ich jeder Konfrontation aus dem Weg gegangen bin. Normalerweise gehe ich nicht da hin. Eigentlich gehe ich nirgendwo hin. Ich hasse Ansammlungen von Menschen, ich hasse die Ausdünstungen und die Geräusche. Ich will nur mit meiner Alea zusammen sein, und mehr möchte ich nicht.“ Noui
____________________ Groß-Berlin Samstag, 11. Mai 2080
Wenn Glück ist nichts anderes ist als gute Gesundheit und schlechte Erinnerung, dann weiß ich nicht, warum ich jetzt daran denken muss. Zu viel verschwindet, so als ob das Erlebte nie geschehen wäre. Andere, eigentlich gewöhnliche Ereignisse haben in
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________________ ______ meinem m Gehirn un nauslöschlicche Spuren hinterlasseen. Eine Epissode in meinem m Leben weerde ich nie vergessen. Sie lebt wiee ein Wurm m in meinem m Gedächtn nis, der man nchmal schläft, dann sich wieder tträge bewegtt, sich windet und streckt. Es war fünff Jahre vor dem d denkw würdigen Treeffen mit Jo oa, an einem schwülen Samstagnach hmittag. Daamals gab es noch Men nschen, die jedeen Tag und zu bestimm mten Stunde en eine Tätiigkeit für die Gesellsschaft ausüb ben mussten. In meine er Erinnerun ng war es eine schönee Zeit. Das Leben war mit m genau fe estgelegten Zeiten der Arbeit und Zeiten der Ruhe geregeltt. Alles ist no och da und in meiner Erinnerrung. Obwo ohl es schon n so lange her ist, kann ich mich so ogar noch an n kleine Dettails erinnern. Sogar de er gellende Ton der Sirrenen, der den n Schichtweechsel von der d Tagesschicht zur Naachtschichtt ankünd digte, klingt immer nocch in meinen Ohren. Nicht nur einmal e hattee ich kopfscchüttelnd diie gewagte Konstru uktion betraachtet. Abeer schon dam mals war ess besser, niccht auf Dinge zu z achten, die d einen an ngingen. An den Außen nwänden w waren ineinan nder verkeilte Stützbalkken aus Hollz, die weit in den ausgetrretenen Weeg hinein ragten. Sie saahen aus, als ob sie nurr als martiallische Verzieerung dieneen, aber keiinen Zweck erfüllen sollten. Das bau ufällige Geb bäude unterbrach die makellos m gläänzende Fassadeenfront derr Häuserzeille, wie ein faulender f Zaahn in einem m
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strahlendweißen Gebiss. G Warrum die Beh hörden nich ht schon län ngst den a t hatten, wu usste ich niccht, und eiggentlich warr es mir Abriss angeordnet auch eggal. Ich hattte mich zwaar gewundert, aber nicht darüber nachgeedacht, warum es das schiefe s Haus mit der altertümlicheen,
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ grauen Fassade und den verschnörkelten Verzierungen, inmitten der glitzernden Fassaden der City noch gab. An der Hauswand, neben dem Torbogen mit dem kaum noch als Engel erkennbaren Torabschluss befand sich ein mit rostigen Schrauben befestigtes, blaues Blechschild mit der durch Steinwürfe nur schwer lesbaren Aufschrift „Ludwigkirchplatz.“ Alle nannten sie nur die graue Maus. Der Zugang zu der Bar mit dem seltsamen Namen lag gut versteckt in dem heruntergekommenen Hinterhof des Hauses, und er war nicht leicht zu finden. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wer mir damals gesagt hat, dass ich da hingehen soll. Ich kann mich auch nicht mehr erinnern, was mich an diesem Tag, so ganz entgegen meiner Gewohnheiten, da hingetrieben hat. Es war nicht wegen einer Frau. Ich habe mich immer an die gesetzlich festgelegten Regeln gehalten und meine Erfahrungen mit Frauen waren, wie es meinem Rang und meinen Privilegien entsprach, auf den nicht vermeidbaren Umgang und der für uns vorgeschriebenen Regeln der Kommunikation beschränkt. Ich dachte nicht mehr an Frauen, ich hatte auch keinen Bedarf. Warum auch? Als privilegierter Bürger genoss ich die Sicherheit und den Wohlstand der Inneren Stadt, und das war mehr wert. Zwar war es noch nicht gelungen, mit den frei erhältlichen, triebdämpfenden Mitteln, die als sozialschädlich identifizierten Bedürfnisse vollkommen zu unterdrücken. Dazu war die Umformung mehrerer Generationen notwendig. Ich war ein strikter Befürworter der neuen Zeit und ich empfand es nicht als Nachteil, dass ich zur Einhaltung der Gesetze
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________________ ______ verpflicchtet war. Die D strikte Trennung T de er Geschlechter war nu un mal unumsttößliches Gesetz und icch hatte das als meine einzige und d richtigee Lebensforrm akzeptiert. Nur so war w unsere Gesellschaf G ft und letztendlich unser Planet noch zu retten. Du bewund derst meineen starken Willen? W Auch ich haabe meine sexuellen s Erfahrungen machen müssen, und auch ich habee trotz der Gefahren wie G die Gesetze übertreten, ü ndere auch. Vielleicht geschahen meine Tateen, weil es d das viele An Privilegg der Jugend d ist, gedankenlos auch h sinnvolle Grenzen G zu übersch hreiten, spääter weiß man m dann nicht mehr warum w man das getan hat. h Mein erstees, sexuelless Erlebnis mit m einer Fraau lag schon n Jahre zurück.. Lange Zeit versuchte ich, nicht mehr m an sie zu z denken, auch wenn sich s die Bilder immer wieder w in me eine Phantaasie drängteen. Dennocch konnte icch Joa nichtt wiederseh hen. Obwoh hl sie meine große Jugendliebe war, hatten h wir uns u zu weit voneinandeer entfernt.. Sie lebte in n einer andeeren, mir fremden Welt. Sie war keine k Privileegierte, und es wäre für mich m zu gefährlich gewe esen, mich zu z ihr zu bekenn nen. Heute weiß w ich, daass sie mir etwas e bedeutet hat. Jo oa war erfahreener als ich und mir kam m es vor alss ob sie sich h mehr davo on verspro ochen hattee. Außerdem m war der Platz, P an dem m ich sie angetro offen habe, gefährlich,, und mit Ge efahren und d Konflikten n
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konntee ich noch nie umgehen n. ht homosexxuell, obwoh hl es für diee Bürger derr Ich bin nich inneren n Bezirke eine zwar niccht offiziell erlaubte, e ab ber für die A Armee tolerierrte Lebensfo orm geword den war. Ich h hatte einffach keine LLust auf
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Sex, denn Sex bedeutete Verantwortung, die ich damals nicht übernehmen konnte. Manchmal empfand ich meine Unscheinbarkeit auch als Vorteil. Die wenigen Frauen die es in meiner Umgebung noch gab beachteten mich nicht und ich hatte meine Ruhe. Mein zweites Erlebnis war mit einer älteren und sehr betrunkenen Prostituierten aus einem äußeren Bezirk. Danach wollte ich nur noch vergessen und mich auf meine Arbeit konzentrieren. Vielleicht weil es eine widernatürliche und eigentlich monströse Tat war, hat es sich unauslöschlich in meinem Gedächtnis eingebrannt. Zu der damaligen Zeit konnte man sich in den äußeren Bezirken noch relativ frei bewegen. An die Bezeichnung des Viertels kann ich mich nicht mehr erinnern, aber den Geruch der aus dem Loch in der Wand kam, habe ich immer noch in der Nase. Die Mischung von Urin, Erbrochenem und aufgekochten Gemüseersatzstoffen war damals typisch für die gutbürgerlichen Hauseingänge. Sie stand regungslos da und sie sah mich nicht an, aber ich wusste, dass sie jede meiner Bewegungen genau wahrnahm. Vielleicht hat mich diese gespielte Gleichgültigkeit gereizt. Meine Frage: „Sag mir, wo ich hier bin?“ war eigentlich dumm, denn ich war ja nicht durch einen Zufall hier. Ich wusste genau, dass es verboten war, und sie wusste es auch. Zwar waren die Strafen für Kontakte mit Frauen aus den Außenbezirken noch gering, aber es bestand immer die Gefahr, dass Kontakte mi Trashys durch eine Unachtsamkeit bemerkt und in mein Führungsprofil gelangen
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________________ ______ konnteen. Außerdeem waren die Prinzipien n meines Sttandes unmisssverständlich. Kontaktee mit HT-Personen warren zu verm meiden. Sie hatte mich m ohne auf meine Frrage zu antw worten in die Dunkelheit des Haauseingangss gezogen und mich, was ich als eiine ungeheeuerliche Taat empfand,, mit ihrem Mund und schnellen Bewegungen ihress Kopfes stim muliert. Fürr einen kurzzen Momen nt empfan nd ich das Gefühl G als eiine angeneh hme Erfahrung, aber d dann sah ich, dass die Haare H auf ihrem Kopf ve errutscht waren w und siie unter dem Haaarersatz grroße haarlo ose und versschorfte Steellen hatte. Als ich sie von mir wegstieß, sah ich,, dass es ein n Mann warr. Er fing mitt einer hohen Stimme an zu schreien n und ich bin so schnell ich konntee weggellaufen, obw wohl ich ihn wegen dem m Gesetzesvverstoß hättte töten können. k Nieemand hättee sich darum m gekümmeert. Einen unbekaannten, als Frau verkleideten Tote en aus einerr Human-Trash Gegend d mehr oder weniger – niemand in nteressiertee sich damaals dafür. Ich I habe es nicht getan n, ich bin ein nfach nur weggerannt. w .
80 gab es fü ür die Privile egierten no och Aufgabeen, die Im Jahr 208 täglich und in zwei wechselnd den Arbeitszyklen auszzuüben waren. Der Morgen nzyklus dau uert zehn Taage. Der Son nnenaufgan ng war der natürlicche Arbeitsbeginn, und d der Sonne enuntergangg markiertee das Ende der Arbeit. Dann D gab ess den Nachtzyklus der bis b zum
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Sonnen naufgang ging. Die sogeenannten „TTage der Ru uhe“ hatte m man vor vier Jahrzehnten als unproduktive Ze eiten abgescchafft. Nur in n Notizen kaann ich noch nachlesen n, dass es vo or langer Zeeit eine meinen anderee Zeitrechnu ung gab. Eiggentlich maccht es mir sogar Spaß, die
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ neuen Zyklen in die verbotene Einteilung der alten Zeit umzurechnen. Vielleicht ist es nur eine skurrile Angewohnheit, die sich irgendwie in meinem Gehirn verselbstständigt hat. Nach meinen Notizen gab es früher einmal einen Tag - der siebte Tag - der ein heiliger Tag war, aber warum das so war, habe ich vergessen. Ob die für die Privilegierten staatlich garantierte Vollbeschäftigung ein Segen oder ein Fluch war, weiß ich nicht, weil ich nichts anderes kannte. Als operativer System-Analytiker nahm ich eine besondere Stellung innerhalb der streng abgegrenzten Hierarchie ein. Seit hundert Arbeitszyklen war ich mit einer komplexen Aufgabe beschäftigt, die mich voll in Anspruch nahm. Ich sollte eine Theorie zur Verbreitung von Krankheiten über internationale Verkehrsknotenpunkte entwickeln. Warum man ausgerechnet mich dafür ausgewählt hatte, weiß ich nicht. Für die zu entwickelnde Strategie war ich die denkbar schlechteste Wahl, denn ich hatte bis auf gelegentliche Ausflüge in die äußeren Bezirke, noch keine Erfahrung mit den sogenannten internationalen Verkehrsknotenpunkten. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Vorstellung davon, was unter dem Begriff „Verkehrsknotenpunkt“ zu verstehen war. Ich habe nicht nachgefragt. Fragen stellen war unerwünscht, weil sich die Theorie durchgesetzt hatte, dass aus Fragen alles Unheil entstehen kann. Mein Leben spielte sich in meinem Appartement im achtzehnten Stock eines für meine Begriffe luxuriösen Towers für Singlemänner und vor meinen Bildschirmen ab. Obwohl ich
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________________ ______ verpflicchtet war, mein m Arbeitspensum zu u leisten, lieeßen die vieelen Vorteilee meines Jo obs mein Leben angene ehm und au usgefüllt erscheiinen. Ich mu usste nicht jeden Tag in eine Büro ozelle durch h die noch beegehbaren Sicherheitsskorridore in n die tristen n Industrieggebiete. Ich kon nnte arbeiteen, wann un nd wie ich wollte, w solan nge ich inneerhalb der mirr zugewieseenen Zyklen tätig war. Es gab auch h Nachteile, aber die waren w im Veergleich zu d den Vorteileen kaum errwähnensweert. Manchm mal, wenn aus a einem m mir unbegrreiflichen Grund die miir zustehend den Psycho-Food-Liefeerungen ausblieeben, versan nk ich in ein ne trübsinnige Lethargie. Dann verschw wammen diie Tage, diee Nächte und Zeiten zu einer trägeen, grauen Einheit, wie ein ewig gleichförmi g g dahinfließ ßender Flusss, aus dem ess kein Entrin nnen gab. Das D waren die schrecklichen Zeiten n und manchmal dachte ich, dass ess aus diesem m gleichförm migen Lebeen keinen Ausweg geben würde. Dann dach hte ich wied der daran, d dass ich ein glüccklicher Meensch sein durfte, d weil ich privilegiert und in Sicherh heit war, un nd das Leben n erschien mir m wieder erträglich. Ich möchtee dir jetzt vo on diesem besonderen b n Tag erzählen. Nach meinen m Notizen und nach der alten n Zeitrechnung war es ein Samstaag. Schon seeit vielen Taagen fühlte ich mich au usgelaugt un nd das Leben mit m seinem gleichförmigen Trott erschien e mir ohne Sinn n. Es gelang mir nicht mehr, m die Schönheit der Rituale meeines Leben ns zu
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genießeen. Die Ged danken, die sich auch um u die Prob bleme meinees Jobs drehten, wollten nicht n aus meeinem Gehiirn verschw winden. Ich d denke, nsinstinkt war, der mir zuerst dass ess mein eingeeschlafenerr Überleben sanft zu ugeflüstert,, dann immeer drängend der den Beffehl gab: „W Wenn
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ du leben willst, geh raus aus deiner zwanghaften Monotonie. Sei kein Feigling, zeig endlich Mut und geh in deiner freien Zeit dahin, wo das Leben ist.“ Auch wenn ich es damals nicht wahrhaben wollte, dieser Samstag im Mai war der erste, winzige Schritt des Versuchs eines Ausbruchs aus der Routine meines Lebens. Ein Leben, das so perfekt geregelt war, dass es mir manchmal vorkam, als ob Andere vor mir es schon einmal, sozusagen zur Probe und zum ausmerzen aller Ecken und Kanten gelebt hätten. Das Gedränge in den verwinkelten Räumen und die verschiedenen Gerüche empfand ich als unangenehme Erfahrung, und das laute Stimmengewirr mit Lauten, die so disharmonisch klangen, dass ich sie nicht als Musik definieren konnte, betäubten meine Ohren. Zwischen den vielen Männern in der engen Bar fühlte ich mich wie in einem hermetisch abgeschotteten Behälter. Ich befand mich am falschen Ort um eine Lösung für meine Probleme zu finden und schon nach kurzer Zeit wollte ich eigentlich nur noch weg. Wie ich an den großen Getränkeausschank gekommen bin weiß ich nicht mehr. Vielleicht war es eine geheimnisvolle Fügung, oder nur die Kräfte von Druck und Gegenwirkung. Die sich dicht drängenden und schwitzenden Leiber hatten mich an diesen Platz geschoben. Zuerst waren es undeutliche Wortfetzen, die zwischen dem lauten Stimmengewirr nur bruchstückhaft zu mir durchdrangen. „Es ist einfach unbeschreiblich, du musst es ausprobieren“, war der Satz, der mich aufhorchen ließ. Die drei Typen, die aussahen,
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________________ ______ als ob sie s aus der Kapitalzute K ilungsabteillung einer untergeordn u neten Behörd de entlaufen n wären, redeten ohne e Scham und d ohne Angst, dass sie vielleicht auffliegen könntten, von ein nem Sexerleebnis wie vo on einer Ware. Solche S Redeen inmitten n vieler Unifformträger und Privileggierter waren extrem gefäährlich, den nn man konnte nie wisssen, wer ein n berichter, un nd wer ein Freund warr. Zuerst dacchte heimliccher Trendb ich, dasss sich das Gespräch G um m irgendwe elche Phanttastereien, o oder um eine der weniggen noch veerfügbaren Hostessen drehen d würrde. Ich dachte auch einen n Moment an a die zugew wiesene Fraau eines And deren, aber diese Vorstellung war do och zu unwahrscheinlicch. Dann klo opfte mir jem mand zu festt und aufdrringlich auf die d linke Schulter. „Na, alter Kumpel. K Wie geht´s dirr? Dich habee ich ja scho on eine Ewigkeeit nicht mehr gesehen.“ Ohne mich h umzudrehen wusste ich wer es war. w Ika warr weder ein „altter Kumpel““, noch mocchte ich ihn besonders,, und selbstt harmlo os klingendee Fragen waaren gefährllich und geh hörten nicht zur tolerierrten Kommunikation. u m hohen Sttimme zu viel Ika sprach mit seiner unangenehm Belangloses, und wenn w er ein nen Zuhörerr gefunden hatte, gab ees gegen seinen s Redeeschwall kaum eine Ge egenwehr. Sein S inakzep ptables Benehm men war ein n ausreichender Grund d, ihm soweeit es mir möglich war, au us dem Wegg zu gehen. Ich wusste auch, dass Ika mit sein nen
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stumpffsinnigen Witzen W Anderen ebenso auf die Nerven ging, u und auf gekünssteltes Lacheen hatte ich h keine Lustt. Ika war derr untersetztte Typ, der sich s in jedes Gespräch drängt, anbiedert, und stäändig neue Opfer O suchtt, um sie an nzuquatscheen,
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ vermutlich weil er sich für den Mittelpunkt der Welt hielt. Er hatte auch die unangenehme Angewohnheit, zu dicht heranzurücken, sodass ich seinen von schlechten Zähnen beeinflussten Atem und den intensiven Körpergeruch wahrnehmen konnte. Ich wollte mich schon mit einer gemurmelten Ausrede wegdrehen, um unauffällig in der Menge in Richtung Ausgang zu verschwinden, aber als Ika auch noch seine Hand auf meinen Arm legte und nicht mehr wegnahm, war es zu spät. Eingekeilt im Gedränge konnte ich nicht mehr weg. Mit lauter Stimme bestellte Ika ein Getränk. Sofort bekam ich von einer Hilfskraft mit dem für Dienstpersonal vorgeschriebenen, enthaarten Schädel, einen weißen Plastikbecher. Ich betrachtete die dickflüssige rötliche Flüssigkeit, und Ekel stieg in mir auf. „Ich muss es dir jetzt erzählen. Ich hab mir eine liefern lassen. Du glaubst ja gar nicht, was das für ein Kracher ist.“ Am Anfang verstand ich nicht, von was Ika so begeistert schwärmte. Mit einem neutralen „Hauptsache, du bist damit zufrieden“ wollte ich das Gespräch abwürgen. Ich nahm an, dass er irgendein, vermutlich vollkommen nutzloses technisches Spielzeug erworben hätte, und nach ins Unendliche ausufernden Diskussionen stand mir inmitten der drangvollen Enge und mit meinen bohrenden Kopfschmerzen nicht der Sinn. Ich nahm einen Schluck aus dem Plastikbecher. Das Getränk schmeckte bitter und ich spürte ein Kratzen in meinem Hals. Ich wollte mich abwenden, aber Ika hielt mich fest und redete einfach weiter.
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________________ ______ „Lass dir do och erzähleen, es ist nicchts Technissches, es ist eine geile Frrau“ war Ikaas zu laute, mit einem meckerndeen Lachen verbun ndene Antwort. Ich erschraak. Mir ersch hien nicht nur n das Gespräch gefäh hrlich, sondern auch Ikass Gesellschaaft zunehme end peinlich h. Zu viele M Männer nten. standen in Hörweiite und ich nahm an, dass alle mitthören konn erscheinen Leise und gleichgültig g nd antworteete ich: ntlich weißtt du was du u da machst. Ich weiß jaa, dass du aauf „Hoffen Plastikn nutten steh hst, aber du kannst docch so etwas nicht legal bekommen. Die Beeziehungen n hast du do och gar nich ht, und außeerdem ist das ja j auch verboten.“ „Du musst keine Angsst haben. Es ist ganz anders als du denkst. Da ist jetztt alles erlau ubt. Die Morralwächter sehen das n nicht mehr so streng. Au ußerdem istt es keine Frau. F Doch eigentlich e isst es eine Frau und auch wieder nicht. Du kan nnst jetzt so olche Frauen n kaufen. Ganz legall.“ Mein Gesicchtsausdrucck muss irge endwie däm mlich ausgessehen mer noch niccht, was mirr Ika sagen w wollte. haben, und ich verrstand imm hichtsdateieen konnte man m Bilder von v käuflich hen In den alten Gesch Frauen betrachten n, und auch die archaisschen Strafeen mit den brenneenden Holzh haufen wareen ausführlich dargesteellt. Doch diese Zeiten waren längst vorbei. Trotz T der Verbote war es e auch in d den
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Zentren n der Privileegierten mö öglich, Fraue en als Gesprächspartneerinnen zu mietten. Es war nicht leichtt und sehr teuer, aber trotz t der Veerbote auch niichts Ungew wöhnliches. Ich hatte sogar gehörtt, dass es eiine illegalee Tauschorganisation geegeben hab ben soll, diee von den
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Ministerien stillschweigend geduldet wurde. Denn trotz aller Maßnahmen war es immer noch nicht gelungen, den Geschlechtstrieb vollständig zu unterdrücken. Darum mussten die Triebe kanalisiert werden, und von Liebe sprach schon lange niemand mehr, seit der Begriff und alles damit Zusammenhängende als unerwünschtes Wort diffamiert war. Ich vertrat schon immer die Meinung, dass Sex nur als Dienstleistung noch eine zeitlich beschränkte Funktion haben konnte. Ich war noch nie prüde, und man konnte mit mir sogar über so etwas Verbotenes wie Sex reden. Aber den Ort zwischen den vielen laut redenden Männern fand ich irgendwie unpassend. Mit einem uninteressierten „das weiß ich doch“ wollte ich das peinliche Gespräch abtun. Als ich die Hand hob, um dem Keeper einen Wink zum Bezahlen zu geben, drückte Ika meinen Arm runter. „Nein, es ist ganz anders. Es ist keine richtige Frau, eher eine bessere Frau. Es ist sogar erlaubt. Sag bloß, du hast noch nichts davon gehört?“ „Von was soll ich was gehört haben?“ Das Getränk begann meinen Verstand zu vernebeln, und ich spürte, wie ich mit meinen Fragen unvorsichtig wurde. „Ich hab mir eine von den neuen Züchtungen zugelegt. Eigentlich ist es eine Mischung zwischen Pflanze und Tier. Es ist unglaublich, aber es ist wirklich so. Es ist eine Bio-Frau.“ Einen Moment dachte ich, Ika habe zu viele blaue Mind-Drinks getrunken und wollte mich auf den Arm nehmen, um sich dann lautstark und ausgiebig über meine Blödheit auszulassen.
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________________ ______ „Was denn n nun? Hast du dir ein Gewächs G od der eine Fraau gekauftt? Entscheid de dich docch mal oder hast du zu viel getrunken?“ Ika legte seinen Arm um meine Schulter S und d zog mich zu sich heran. Vermutlich nahm er an n, dass ich ihn i in dem Lärm L in derr Bar nicht veerstehen würde. Dann flüsterte er mir ins Oh hr: „Du hastt sie doch scchon geseheen, die neuen Gebäude e? Ich weiß ß, man solltee nicht zu vielee Fragen steellen, aber ich sag dir, was w sich darin verbirgtt. Es sind ho ochmodernee Human-Faarming-Center. Und daa hab ich miir ein ganz frisches Exem mplar liefern n lassen.“ Ich erinnerrte mich und deutlich, daass ich etwaas über Hum manFarming gehört, das Gerücht aber als Fake abgetan hatte, denn n ich hatte angenomme a en, dass dass oberste Richtlinienmiinisterium sso etwas niemals n toleerieren würrde. Als Ika die Ereignisse der d letzten Monate etw was ausschw weifend und ausgeschmückt mit plasttischen Detaails beschrieeb, konnte ich es nicht glauben. Abeer auch sein ne selbstbew wusste Auffforderung: „„Komm h zeig sie dirr“ ließ mich h noch zweiffeln. Das waas ich zu hö ören mit, ich bekam,, klang einfaach zu unglaublich. Ika war enttgegen seinen sonstige en Gewohnh heiten überrasschend groß ßzügig und bezahlte au uch meine Getränke. G D Dann zog er mich, m fast so, als ob er es nicht erw warten kon nnte, mit. „Komm mit, du kannstt sie dir anssehen. Es istt alles ganz legal.
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Sie ist toll.“ t hienen mir immer noch wie ein Ikas Erzählungen ersch unglaublicher Scheerz, der sich h bald auflö ösen würde,, aber sein Redeflu uss klang so o begeistert, dass ich neugierig wu urde.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Wir gingen das kurze Stück zu Ikas Penthouse am Ende der ehemaligen Lietzenburger Straße. Das Blechschild mit der ungültigen Straßenbezeichnung war noch nicht entfernt, und das neue Piktogramm, das endlich den alten Namen ersetzen sollte, war mannshoch, aber nur provisorisch auf eine Holztafel aufgemalt. Offensichtlich kamen die Stadtplaner mit dem Auswechseln der Schilder immer noch nicht voran. Ika drückte den Schalter neben der Abbildung von vier Handflächen mit ausgestreckten Fingern. Mit dem Aufzug fuhren wir ins zwanzigste Stockwerk. Ika sah kurz in den Irisscanner, und die schwere Metalltür zu seiner Wohnetage öffnete sich. Den Anblick werde ich niemals vergessen. Er war eine atemberaubende, wie die bis ins kleinste Detail auf Wirkung geplante Inszenierung. Eine vollkommene Frau mit einem ebenmäßigen Gesicht, umrahmt von hellblonden, leicht gelockten und wie pures Gold schimmernden Haaren stand am großen, im Boden eingelassenen Fenster, an der gegenüberliegenden Seite des Raums. Im Hintergrund konnte man die glitzernde Skyline der weiten Stadt und am Horizont zwei der neuen mächtigen Gebäude in der glutrot leuchtenden, von kleinen schwarzgrauen Wolken umrahmten Abendsonne sehen. Dazwischen stiegen wie von bizarren Gewächsen, dunkle Rauchwolken auf, die sich am Himmel zerrissen. Ich war von dem Anblick wie elektrisiert. Ika, der Spinner, der Aufschneider hatte nicht zu viel, eher zu wenig erzählt. Die hohen Wangenknochen gaben ihr ein exotisch eurasisches Aussehen, oder jedenfalls das, was ich dafür hielt. Ihre Augen
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________________ ______ besaßeen eine tiefb blaue Farbe mit übergrroßen schwarzen Pupillen, die mir etw was geweiteet vorkamen n. Noch nie zuvor hattee ich in so faszinieerende Augen geblickt.. Unwillkürlich musste ich dem waarmen, hingebungsvollen Blick ausweeichen, der tief in mein ne Seele einzudrringen schieen. Dieses Wesen W war aus einer anderen Welt. Für einen Mann M wie mich m unerreichbar und doch zum greifen g nah.. Voller Neid d dachte ich h: „Wie krieggt so ein kleeiner, dicker, schlech ht riechendeer Kerl so eiine Frau?“ Jetzt erst fiielen mir die hektische en Bewegun ngen und diee roten Flecken n in Ikas Gessicht auf. War W es die Aufregung od der der Besitzeerstolz? Er leehnte sich auf a seinem übergroßen n, schwarzen Sofa zurück.. Dann sagtee er ihr in einem überh heblichen To on und mit einer kurzen Handbeweegung zu ihrr: „Hol uns etwas e zu trinken.“ Als sie vollkkommen naackt dicht an uns vorbeeiging, nahm m ich einen seltsam s beraauschenden n, aber kaum m wahrnehmbaren Geeruch auf. Ihrre Bewegun ngen waren von einer anmutigen a u doch und raubtieerartigen Grrazie. Ich mu uss zugeben n, ich war verlegen v und d ich wagte kaum k ihren Körper, deer von einer ästhetischeen Ebenmäßigkeit war, zu u betrachten n. Ihre Figurr war nicht so dünn wie bei den w wenigen Frauen der oberen n Privilegierrten, die jed den Tag Spo ort trieben u und in den Bo odystyling-Centern jedees überflüsssige Gramm m Fett abtrain nierten. Die Figur dieses überirdiscchen Wesen ns war
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proportional ästheetischer verrteilt und do och von einer fraulicheen Anmut. Es gab soggar die zwei kleinen Grübchen obeerhalb ihrerr o-Backen. Ihre leicht gekräuselten n, wie perfektt gerundeteen, festen Po zarter Goldflaum G g glänzende H Härchen zwischen den langen, festen
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Beinen sahen wunderschön aus und keine Unebenheit zeichnete sich auf Ihrer Haut ab. Ika besaß eine schöne Frau, die er mir, seinem Freund vollkommen nackt vorführte. Ich konnte es an seinen Gesten erkennen. Mit dem Stolz des Besitzers genoss er meine unverhohlene Bewunderung. Als ob er mir die Rechtmäßigkeit seiner Erwerbung zusätzlich beweisen wollte, deutete er auf das breite, schwarze Halsband aus einem unzerstörbaren Kunststoff. „Ich sehe es dir an, dass du mir nicht glaubst. Da steht es, schau es dir an.“ Zu der schönen Frau sagte er: „Komm mal her.“ Als ob sie darauf abgerichtet wäre, jedes Wort ihres Besitzers bedingungslos zu befolgen, kam sie näher. „Sieh dir mal die Kennmarke an. Alles ist legal und amtlich registriert.“ Ika gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, was sie tun sollte. Als sie sich lächelnd zu mir vorbeugte, sah ich ein in das Halsband eingeschweißtes Plastikschild, das mit einem Siegel des Güterverteilungsministeriums und einem Bild Ika als rechtmäßigen Eigentümer auswies. Meine Gefühle schwankten zwischen Neid und Bewunderung. Gleichzeitig wünschte ich Ika zum Teufel und für sein Verhalten die Pest an den Hals. Damals ahnte ich nicht, dass nicht nur der Teufel verführerisch seine Beute betrachtete. „Du kannst sie haben, wenn du willst, ich leih sie dir“ war Ikas herablassend-gönnerhafte Antwort und er lachte, als er meinen verblüfften Gesichtsausdruck sah.
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________________ ______ Zuerst dach hte ich an einen e schlecchten Witz, an ein Spiel, das manchmal auf Parrtys mit Ahn nungslosen gespielt wirrd, die dann n zu viel belachtten Akteureen werden. Aber Ikas Lachen klangg echt. „Stell dich nicht so an,, du kannst alles mit ihr machen. A Alles, auf wass du Lust haast. Ich lass euch auch allein, wenn du zu wen nig Übung oder Hemm mungen vorr mir hast.“ Mein verlegenes Schw weigen verriiet meine Empfindungeen e Angebott hatte ich noch n nie zuvvor bekomm men. überdeeutlich. So ein „Es ist einee Einladung,, alter Kump pel. Ich meine es ernst. Es ist doch nur irgendein ne exotisches Pflanzen nwesen und d ich hab mir schon ein zweeites Exemp plar bestelltt. Bald gibt es e genug daavon.“ Ich wehrte sein Angeb bot heftig ab b. Mir war nicht n nach SSex mit der Fraau eines And deren, obwohl ich imm mer noch niccht begriffen hatte, dass d diese Frau F nur ein ne Züchtungg, ein Kunstprodukt und keine Mensch henfrau war. Ich wusstte nicht, wie e ich mich verhalten v so ollte,
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aber eines wusste ich genau, so ein Wessen wollte icch auch bessitzen.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Vorbereitung „Ihr fragt euch, ob ihr Liebe kaufen könnt? Ja, man kann Liebe kaufen, und ihr könnt sogar Menschen kaufen. Kann man ein Stück Natur kaufen? Auch das ist möglich. Ob man Menschen, Liebe und Natur dauerhaft beherrschen kann, ist eine andere Frage. Eine Antwort kenne ich nicht. Darum stellt keine Fragen.“ Noui
____________________ 2081
Unzählige Gedanken gingen Noui durch den Kopf. „Was sind das für Ideale? In was für einer oberflächlichen Gesellschaft muss ich leben? Ist alles was geschieht nur noch auf Äußerlichkeiten fixiert.“ Noui empfand Ikas Verhalten zutiefst materialistisch und dekadent. Er schwor sich: „Niemals werde ich mich an dem Rummel um die künstlichen Frauen beteiligen.“ Aber dann, in den langen Nächten in denen Noui nicht schlafen konnte, sah er in seinen fiebrigen Phantasien Ikas schöne Frau vor sich. Der Anblick ihres nackten, makellosen Körpers am Fenster, von der Abendsonne mit feurigen Strahlen umhüllt, hatte sich unauslöschlich in seiner Seele eingebrannt. Die heimlich geflüsterten Sagen von der Liebe waren nicht nur Hirngespinste. Noui
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ hatte die d Liebe mit eigenen Augen A geseh hen. Menschenfrauen waren sehr seelten geworden, aber jeetzt gab es für f Noui diee realistisch he Möglichkeit ein Wesen W zu bessitzen, das all a das besaaß, was er siich in seinen Träumen und in den virtuellen v Ab benteuern der d für die Privileggierten reseervierten Welten des In nternets zussammengetträumt hatte. In den geseetzlich vorgeschrieben Ruhezyklen n, in denen sich ne Arbeit kü ümmern konnte, waren n seine Zweeifel Noui niicht um sein wie weeggewischt, er wollte es auch tun – sofort und d ohne Ängste. Dann kam k der Kam mpf mit sein nen Bedenkken, aber ess war nur ein n aussich htsloser Kam mpf zwischeen einer Enttscheidung, die sein Heerz schon längst getro offen hatte und seinen kleinlichen Ängsten, w was er danach h, wenn er so s eine Frau u besitzen würde, w damit tun solltee. Wenn er überr seine Sicheerheit als Bewohner de er inneren Bezirke B nachdaachte, kam ihm i die Verrgangenheitt wie eine permanente p e Vergew waltigung seeiner Bedürfnisse vor. „Was soll das d alles? Moralische M Überlegunge Ü en sind doch ein überho olter Zwang.“ Wenn No oui sich solcche, sein Geewissen beruhiggende Wortte zuflüsterte, zerbrach hen seine Ängste Ä wie eeine bröckelnde Mauerr. „Es war doch schon im mmer so. De en Mutigen gehört die Welt und Feiglinge beko ommen den n kümmerlicchen Rest.““ Wie unter einem
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magischen Zwang betrachtete er immer wieder die farbigen Biilder oser Biofrau uen auf sein nem Bildsch hirm, die sicch vor ihm in makello lasziven n Posen räkkelten und in sanften Laauten zu ihm sprachen n. Noch nie zuvvor war es ih hm möglich gewesen, solche s Wesen zu betraachten.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Doch offensichtlich hatten die Zensurbehörden neue Richtlinien bekommen, und gesperrte Bereiche für die Privilegierten geöffnet. Noui konnte sich nicht satt sehen. „Mein Leben dauert noch lang und ich will nicht mehr allein sein.“ Noui wollte auch so eine Frau besitzen. Irgendwo hatte Noui gelesen, dass nur die Mutigen Entscheidungen treffen können. Damit schaffen sich die Mutigen ihre eigene Moral, und die Anderen, die Mutlosen müssen sich dieser Moral unterwerfen. Noui musste noch nie Entscheidungen treffen. Er musste auch nicht um die Erfüllung seiner Grundbedürfnisse kämpfen. Noui war in Sicherheit. Er zeichnete sich nicht durch übermäßige Intelligenz oder durch herausragende Fähigkeiten aus. Noui war aus einem ihm unbekannten Grund schon seit seiner Geburt privilegiert. Manchmal dachte er, dass es vielleicht mit seiner Herkunft zusammen hängen könnte. Marius, sein Vater hatte weitreichende Verbindungen besessen hatte und früher wurde Noui häufig von Beauftragten der MCG3000 oder den Mitarbeitern irgendeiner Regierungsbehörde besucht. Es waren harmlose, fast freundschaftlich aussehende Besuche, deren Zweck Noui nicht deuten konnte. Manchmal wurde er gebeten, einen Geschicklichkeitstest durchzuführen. In regelmäßigen Abständen waren auf seinem Bildschirm umfangreiche Fragenkataloge einer Behörde für Sozial- und Bevölkerungshygiene, die er beantworten sollte. Obwohl er die ungehörige Aufforderung als eine Zumutung empfand, beantwortete er die vielen Fragen oft wahrheitsgemäß,
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________________ ______ dann lo og er wieder und oft gaab er auch vollkommen v n unsinnige Antworrten. Niemaand schien ihm i das zu verübeln. v Als er noch h ein Kind war, w hatte ih hn Marius manchmal m in n ein großes Gebäude gebracht, g wo o ernst blickende Männer Kabel aan ihn anschlo ossen. Noui fand das im mmer lustigg, denn das tat t nicht weeh. Er durfte auch mit an nderen Junggs in einem großen Rau um voller rieesiger Geräte spielen. Es waren schö öne Erlebnisse, die abeer aufhörten n, als er b haatte, wusstee Noui nichtt. älter geeworden waar. Was es bedeutet Später,, als Heranw wachsenderr, war er so gut es ging allen Konflikten aus dem m Weg gegaangen und darum stan nd er auch noch n nie vorr einer wirklich hen Herausforderung. Mit siebzeh hn Jahren hatte h er Marrius verlasseen müssen. Noui bekam einen Job in der Analyyseabteilungg des Ministeriums fürr internaationale Kom mmunikatio on und ein kleines k Appaartement in n einem luxuriösen Living-TTower in deer sicheren Berliner B Cityy 1. Er wussste, dass ess nur Weniggen vergönn nt war, ohne e umständliiche Bewerb bungsprozeedur ein hocchmoderness Appartem ment zugeteilt zu bekommen, aber die d Gründe für seine Bevorzugungg hatten ihn n nie interessiert. Die errsten fünf Jaahre musste Noui noch h zu seinem m Arbeitssplatz in einem nur wenige hundert Meter vo on seinem Appartement entffernten Büro ocenter geh hen. Später konnte er d die verlanggten Analysen in seinem m Appartem ment bearbeiten. Er saß vor
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seinen Bildschirmeen und konnte ohne Le eistungsdruck arbeiten n, wann s sich für f die Qualität oder daas und wiee er wollte. Niemand schien Quantu um seiner Arbeit A zu interessieren. Aber das, was w er in deen ersten Jahren als ruhiges, r unggebundeness Leben ohn ne Verpflich htungen
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ empfunden hatte, verkam zu einer Reduzierung seiner gleichförmigen Bedürfnisse. Ikas neue Frau und seine Träume waren die Ursachen, dass er etwas verändern wollte. „Nur meine Mutlosigkeit ist an allem schuld. Mit meiner Mutlosigkeit werde ich niemals etwas beherrschen können, außer vielleicht mich selbst.“ Aber wenn Noui die Bilder und kurzen Präsentationssequenzen der angebotenen Biofrauen auf seinen Bildschirmen betrachtete und Hand an sich legte, ahnte er, dass er dabei war, sich vor sich selbst zu rechtfertigen. „Ich werde alles sehr genau auf Legalität und Seriosität prüfen. Wenn es sich zeigen sollte, dass irgendetwas nicht korrekt abläuft, mach ich es nicht.“ Für Noui war es eine unerträgliche Vorstellung, dass er auf Scharlatane hereinfallen könnte. Der zu erwartende Spott, dem er vielleicht ausgesetzt wäre, ließ ihn immer wieder zweifeln. Es dauerte einige Tage und er hatte Ika noch einmal besucht. Noui dachte sogar daran, Ikas Angebot anzunehmen, aber als Ikas schöne Biofrau mit ihm allein im Raum war, verließ ihn der Mut. „Ich helf dir, sonst wird das nichts.“ Ika drängte Noui, sich doch endlich zu entscheiden. „Ich geh mit, wenn du dich nicht traust.“ Zuerst wollte Noui Ikas Hilfe nicht annehmen, aber die Entscheidung den ersten Schritt zu tun, war schwieriger als er dachte. Noui bekam keine Erlaubnis, eines der mächtigen schwarzen Gebäude zu betreten. In einer höflich formulierten Nachricht wurde Noui mitgeteilt, dass der Schutz vor möglichen Verunreinigungen
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________________ ______ Vorrang habe, und d das Genm material gescchützt werd den müsse. Aber ohne große Formaalitäten kon nnte Noui un nd Ika einess der neu entstan ndenen Biod design-Centter besichtigen. Als sie die Eingangshalle betraten n, wurden sie von einer sehr . Noui attraktiven und freeundlich läcchelnden jungen Frau empfangen e e hochm modern und Ikaa konnten sich einer Grruppenführung durch eine ausgerü üstete Aufzzuchthalle anschließen.. In scheinbar endlosen n Reihen standen glänzende Ed delstahlwan nnen. Darin lagen, sorgsam eingebeettet in feuchtglänzend der Erde, hu underttauseende von klleinen, tiefschw warz glänzeenden Früch hten. „Sie sehen so klein und verletzlich aus“, flüstterte Noui vvoller Ehrfurccht zu Ika, der d in ein respektloses, meckerndees Lachen ausbracch. Noui konnte sich nicht dagege en wehren. Er spürte eine seltsam me Nähe zu den paarweeise angeorrdneten Frü üchten, die h halb eingebeettet auf mattfeucht glänzendem Mutterbod den lagen. Gewunden ne, metalliscch glänzend de Rohre waanden sich w wie Schlanggen auf die langen Reih hen der herranreifenden Früchte zzu. Aus den Ro ohren verzw weigten feine Gespinste e von hauch hdünnen, vielfarb bigen Kabeln, die mit winzigen w Son nden in den n Früchten endeteen. „Was hat das d alles bed deuten?“ Nouis leise Frage wurdee ausführlich und seehr kompeteent beantw wortet. Die Erklärung E klang
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selbst für f einen Laaien einleucchtend, und so, als ob sie s schon un nzählige Male so o aufgesagtt worden wääre. „Es gehöreen immer zw wei Früchte zusammen n. Warum daas so ist, wissen wir nocch nicht. Enttfernt man eine Fruchtt, stirbt die andere
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ ab. Jede Zwillingsfrucht wird von uns rund um die Uhr beobachtet. Eine computergesteuerte Sondentechnik sorgt dafür, dass die Früchte im Reifungsprozess mit genau dosiertem Wasser und allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Sobald die Messgeräte zum Beispiel einen Kalium-Mangel registrieren, versorgt die Computersteuerung die notleidende Pflanze umgehend mit einer Extra-Portion Kalium. Wir können damit zielgenau die Wünsche unserer Kunden steuern und zum Beispiel das Wachstum, aber auch bestimmte Merkmale, beeinflussen.“ Noui hörte aufmerksam zu, während sich Ika mehr für die in den Gängen zwischen den Aufzuchtwannen geschäftig hin und hergehenden Technikerinnen zu interessieren schien. „Wir messen mit den Sonden auch elektrische Spannungen und die Konzentration von Nährstoffen. Eine weitere weltweit einzigartige Errungenschaft kommt dem Bedürfnis unserer Kunden nach ökologischer Aufzucht entgegen. Vor dem Hintergrund der weltweiten Wasserknappheit haben wir festgestellt, dass sich das Wachstum und die Qualität der Früchte durch die Bewässerung mit Brauch- und Abwasser erheblich verbessern. Wir nutzen damit alle wertvollen Ressourcen und schaffen gleichzeitig qualitativ hochwertige Biofrauen, die nicht nur über einen hohen individuellen Customer-Individualwert verfügen, sondern auch der Allgemeinheit dauerhaft nutzen. Wir können Ihnen heute schon die vierte Generation von Biofrauen präsentieren, die durch unbehandelte Abwässer, die reich an Phosphaten und Nitraten sind, eine bessere
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________________ ______ Qualitäät und eine längere Leb bensdauer erreichen. e W nennen dieses Wir weltweeit patentierte Verfahreen Human-Farming.“ Noui war von v der kom mpetenten Antwort A beeeindruckt, o obwohl ihn die nüchterne Darstellungg der Aufzucht etwas abstieß. a In einer anderen Hallee wurden ihm fertig entwickelte Frauen nbar schlafeend, nackt in n Glasbehälltern lagen. Noui gezeigtt, die schein konntee die Biofrau uen in den verschieden v nen Wachstumsstadien n betrach hten und err war begeisstert. Noui sah s perfekte Frauen heranw wachsen, ein ne schöner als die ande ere und docch jedes Zwillinggspaar ein Unikat U mit eigenständig e gen Persönlichkeiten. Ika lief aufggeregt hin und u her, und Noui hörtte, wie er m mit einer der Verrkaufsassisttentinnen über Preise und u Lieferungen sprach. Offensiichtlich wollte Ika eine zweite Bioffrau kaufen n. Trotz der in nteressanteen Führung und den au usführlichen n Antworrten auf seine vielen Frragen war Noui N immerr noch skepttisch. Zwar hatte man ih hm einen Daatenträger ausgehändi a gt, auf dem m umfanggreiches Bildmaterial gespeichert g war. Noui hatte h von Ikka gehört,, dass es angeblich übeer vierhunde ert verschieedene Modeelle geben soll, s aber diie Vorstellung, ein Kun nstwesen zu u besitzen, d das hunderrttausend Anderen A gleichen würde, schrecktee ihn ab. Au uch diese Bedenken B ko onnten ihm genommen werden. Es E gab zwarr noch die Standardmodeelle aus den n ersten Entwicklungsreeihen, aber je
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weiter die Experteen mit der Entschlüssel E lung des Co odes auf den n sechs ugeln kamen, um so meehr Varianten von Bioffrauen schieen es zu Steinku geben. Inzwischen n konnte maan sich Biofrauen nach persönlichen Vorlieb ben und für jeden Verw wendungszw weck züchteen lassen. D Das
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ kostete natürlich mehr, aber für Noui war es eine Selbstverständlichkeit, wie mit technischen Sonderwünschen für ein beliebiges Produkt. Ika hatte Noui zugeflüstert: „Wer daran Spaß hat, warum nicht.“ Nur eines war nicht möglich. Es gab keine Biofrau, die einmalig war. Es gab immer einer zweite, die der ersten bis ins kleinste Detail glich und die auf einen anderen Erwerber wartete – und es war nicht möglich zwei zusammengehörende Biofrauen zu erwerben. Bevor Noui den Kauf- und Liefervertrag unterschreiben konnte, wurden seine Privilegierten-Legitimation und seine Befähigung überprüft. Die vielen Erklärungen, die er an einem Terminal abgeben musste, empfand Noui als lästige, aber notwendige Pflicht. Er hasste es, dass Ika dabei war und sich mit seinen Bemerkungen und Ratschlägen nicht abschütteln ließ. Noui musste versichern, dass er für den Unterhalt und die geeignete Unterbringung seiner neuen Frau aufkommen würde. Die Beitrittserklärung in einen anerkannten Schutzbund für biologische Nutzwesen unterschrieb er ohne zu zögern. Als er seine Biofrau aussuchen und gleich mitnehmen wollte, bekam Noui zur Antwort: „Ihre ganz persönliche Biofrau wird nach Ihren Vorstellungen gezüchtet. Sie erhalten Qualität und die Produktion dauert eine gewisse Zeit.“ Als Noui an einem Bildschirm eine umfangreiche Wunschliste zu den Eigenschaften seiner Wunschfrau erstellen sollte, begann für ihn der schwierigste Teil. Zuerst wusste er nicht, wie er seine
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________________ ______ Wünsche artikulieeren sollte. Aber A dann dachte d er, dass d ihm Ikaa dabei helfen könnte, derr ja schon einige Erfahrrung besaß.. Man hattee ihm den Rat gegeben, nicht zu lan nge zu überlegen, sond dern die Fragen intuitivv und spontaan zu beanttworten. No ouis Wünsche waren seehr einfach h und mit Ikkas Hilfe fiel es ihm nich ht schwer, die d Fragen m mit einfach hen Klicks seehr schnell zu beantwo orten. In einem klleinen Raum m betrachte eten sie in Ruhe R die verschiiedensten Frauentypen F n. Zu jedem Modell gab b es ausführliche Beschreeibungen der Wesensaart, der Eign nung und deer Nutzun ngsmöglichkkeiten für deen zukünftigen Besitzeer. Noui sah sich die viellen Bilder und die Bescchreibungen n an, aber jee mehr ihm Ika dazwiscchen redetee, umso klarer wurde ihm, dass err bereits ein ne feste Vorstelllung hatte, wie seine Traumfrau T beschaffen b sein sollte. Noui wolltee eine dunkkelhaarige Frau. F Sie sollte ihn liebeen und treu sein. Sie solltee intelligentt sein und Noui N träumtte von nächtelangen Gesprächen üb ber seinen Jo ob und die Probleme, d die ihn s auch schön s sein. Blaugraue Augen solltte sie beschäftigen. Sie sollte U sie solllte eine haben, denn davon war er schon immer fasziniert. Und ohlgeformteen gute Figgur mit großen festen Brüsten und einem wo Hintertteil haben. Einige Tagee später nah hm er an de em empfohlenen Wocheenendsemin nar teil. Ika hatte h keine Lust dabei zu sein. Er kannte
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alles un nd außerdem war es scchwer, einen der raren n Plätze zu bekommen. Aber für Noui waar in letzter Minute ein n Platz frei den. Noui erfuhr alles Wissenswer W rte über diee Pflege, diee geword Unterb bringung und Nutzung. Für Noui war w es neu, dass d es nur
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Pflanzen mit weiblicher Natur gab, die wie perfekte Frauen aussahen. Es war noch nicht gelungen, Pflanzen mit männlichen Primärmerkmalen zu züchten, aber die Referentinnen des Seminars verstanden es, rhetorisch geschickt, auch die geheimsten Phantasien zu wecken. „Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch ungewöhnliche Wünsche erfüllt werden können.“ Als die Referentin den Satz ausgesprochen hatte, gab es im Saal Gelächter und Getuschel. Nach den ausführlichen Erklärungen der Vorteile, erschien die Pflege der Biofrauen einfach. „Biofrauen sind weitgehend anspruchslos“ war der Satz, der Noui überzeugte. Sie kannten keine geregelten Essenszeiten. Die Nahrung bestand aus einer Art Tablette mit einer faserigen Konsistenz die man in Wasser auflösen musste und die sie tranken. Sie benötigten viel Wasser, aber das wurde nur am Rande, eher beiläufig erwähnt. Ansonsten konnten sie wochenlang ohne Nahrung auskommen. „Biofrauen sind sehr reinlich. Sie baden gern, oft mehrere Male am Tag.“ Den Hinweis empfand Noui als eine Beruhigung. Reinlichkeit war für ihn eine positive Eigenschaft. Mehr musste nicht beachtet werden. „Biofrauen sind äußerst robust. Bis heute sind keine Anfälligkeiten für Krankheiten bekannt. Verletzungen verheilen sehr schnell und man kann sie für jeden gewünschten Zweck einsetzen.“ Das aufkommende Gelächter im Saal empfand Noui als peinliche Reaktion auf eine geschmacklose Bemerkung. Aber die
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________________ ______ Referen ntin sprach mit einem Lächeln und d einem Au ugenzwinkerrn ungerü ührt weiter: „Biofrauen n lernen schnell und es entstehen keine Problem me mit den Lebensumsständen und den indivviduellen Gewoh hnheiten der Besitzer. Es E gibt prakktisch keine Risiken und d Nachwuchs kann man m mit ihn nen auch niccht zeugen..“ Noui war überzeugt, ü d er mit seinem dass s Kau uf die richtigge Entscheeidung getrroffen hattee. Es gab soggar ein Umttausch- und d Rückgaaberecht, falls irgendeine Eigensch haft nicht zu ufrieden steellend sei. Auff seine Bem merkung: „Die zurückge egebenen Biofrauen bekommen doch sicher s einen n neuen Bessitzer?“ wurrde nicht reeagiert. Als Nou ui mutig auffstand und eine Antwo ort verlangtee, wurde ein Beraterr gerufen, der d etwas vo on „Recyclin ng“ murmelte und mit einem verschm mitzten Lächeln auf ein ne große Glasvitrine deeutete, in dem dekorative Metallb behälter staanden. Sie enthielten e d Tabletteen, die die den Bio ofrauen als Nahrung dienten. Es gab keine weeiteren Fraggen. Nouis ärztliche Unterssuchung dau uerte sehr lang. l Zum Schluss des Kau uf- und Übeertragungsvvorgangs mu usste er sein ne rechte H Hand auf einen Scannerr legen. Bei dem Hinwe eis: „Jede Biofrau bekommt die langglebigen Geene ihres Errstbesitzers.. Sie entsteh ht sozusageen aus Ihren Genen G und fühlt f sich daarum ihrem m Erstbesitzeer zugehörigg“, spürte er wie sich zwei kleinee Nadeln in seine Fingerkuppen bo ohrten und ihm m etwas Blu ut entnomm men wurde.
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Mit einem Lächeln saggte ihm die Ärztin: „Es ist wie bei A Adam und Evaa. Eva entsttand auch aus a der Ripp pe des Mann nes und war ihm dann Untertan. U Heeutzutage isst es nicht anders. a Einee Voraussetzung für die Zufriedenheit der Erwerber ist die e Qualität des d Genmatterials.“
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Noui musste über die schlagfertige Antwort lachen und antwortete nicht darauf. Er sah, wie hinter einer Glaswand mehrere Ärztinnen aufgeregt miteinander tuschelten. Aber er dachte sich nichts weiter dabei.
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Alea „Angeblich soll Besitz B glücklich machen n. Es gibt au uch eine Theorie, mender Geb brauch eines Gegenstandes eine d direkte nach der zunehm Bezieh hung zu abn nehmendem m Glück hatt. Eine zerstörerische K Kraft ist dass Wissen um m die eigene Minderwe ertigkeit, im m Vergleich mit Abgötttern. Mit deem Besitz eiines seltene en und werttvollen Gutees wird das Glü ücksgefühl verstärkt v un nd die Mind derwertigkeit unterdrückt - für kurze Zeit. Z Mit Mu ut, einem sttarken Wille en und eineer vollbrachten Tat kann man den Zu ustand der Minderwert M tigkeit ändeern – manch hmal.“ Noui
_______________ ______ Freitag, 13. November 2082 um die Mittagsszeit
Die Gedankken an seine Traumfrau die sich noch n in der d ließen Noui nicht mehr los. Die ihm i endlos Produkktion befand erscheiinende Liefeerzeit von dreizehn d Mo onaten war quälend langsam vergangen. Manch hmal konntee er es verd drängen, aber in seinen n Gedankken war er bei b seiner Bestellung B und u den möglichen Konseq quenzen diee sich daraus für sein Le eben ergeben würden.. Noui war von v der Perffektion und der pünktliichen Lieferrung
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beeindruckt. Am 13. 1 Novemb ber 2082, ess war ein Freeitag, um 12:24 e von deen dunkelblauen, unau uffälligen Uhr hieelt endlich einer Lieferw wagen im drritten Unterrgeschoß de er Tiefgaragge. Noui hattte diesen Zeitpunkt herbeigeseh h hnt, aber au uch Angst daavor. Zuerstt
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ dachte Noui, dass seine Wohnungsnachbarn darüber reden würden. Aber er wusste, dass seit neuestem, auffallend viele schöne Frauen in seinem Living-Tower lebten und er ahnte schon länger, dass er mit seinem Kauf nicht mehr allein war. Noui war kein Außenseiter mehr, er gehörte jetzt dazu. Es ist schon seit Menschengedenken so. Der erste Eindruck entscheidet über die Kräfte der Liebe. Bei Noui war es nicht anders. Die Lieferbox war makellos weiß und besaß die Form eines eineinhalb Meter hohen Würfels. An der linken Seite klebte ein kleines grünes Siegel mit der Aufschrift „geprüfte Markenqualität“, das Noui ein intuitives Gefühl der Sicherheit für einen guten Kauf vermitteln sollte. Als die Plomben an den Verriegelungen geöffnet und die gepolsterten Seitenwände und die Abdeckung der Box entfernt waren, fiel ihm zuerst auf, dass der Stahl ihres eng anliegenden Halsbandes matt in der Mittagssonne schimmerte. Sie streckte sich und Noui sah, wie sich die Muskeln unter ihrer Haut bewegten. Vor Noui lag nackt und halb aufgerichtet, in einer obszön unschuldigen Pose, eine wunderschöne Frau. Noui besaß wenige Vergleichsmöglichkeiten, aber sie kam ihm vor, als ob sie gerade achtzehn Jahre alt geworden wäre. Innerlich aufgewühlt und nervös gab er sich alle Mühe, ruhig und souverän zu wirken. Sie sah ihn mit einem lockenden und gleichzeitig fragenden Blick an. So als ob sie ihm sagen wollte: „Du bist mein Herr, wie kann ich dir gehorchen?“ Für die zwei Mitarbeiter der Lieferfirma war es alltägliche Routine. Sie standen mit einem gleichgültig erscheinenden
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________________ ______ Gesichttsausdruck über ihr und überreich hten Noui eine blaue Kunststtoffmappe mit den Bessitz- und Gaarantieurkunden. Zögernd, so als ob er e sein Glücck nicht fasssen könnte, betrachtette Noui die FFolie, in der diee Bilder der amtlichen Dokumente D e eingeschw weißt waren. Er konntee nur mühsaam seine Geefühle verbe ergen, als er die weiche, blaue Plastikschlau P ufe, an der ein dünnes Stahlseil beefestigt warr, in die Hände nahm. Noch nie zuvor war er in so o einer Situ uation. Plötzzlich m unbekanntte Macht un nd gleichzeitig fühlte eer sich spürte er eine ihm hilflos. Es war, als ob die Enerrgie von ihr, dem hilflo os vor ihm liegend den Wesen, zu ihm fließen würde.. Noui schosss der Gedaanke durch den d Kopf: „D Du bist doch h stark. Du bist die Kro one der Schö öpfung, aber ob b ich das au uch bleibe, zeigt z sich jetzt.“ Einige Minuten späterr traf auch der d Fachberrater des Biodesiign-Centerss ein. Nach einer e kurzen Beschreib bung der Produkktvorzüge un nd den zu beachtende b n Pflegereggeln sichertee ihm der Berrater zu, dass sie fabrikkneu wäre, und sie nocch kein Man nn berührtt habe. Nou ui hatte nocch viele Fraggen, aber deer Berater verabscchiedete sicch mit den Worten: W „Siie müssen sich s über diee Behand dlung nicht allzu viele Gedanken G machen. m Alle erweisen ihren Besitzeern den schu uldigen Respekt. Wir hatten noch nie Reklam mationen.“ Auf eine weitere Vorfü ührung und d Einweisung in die
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Erziehu ungsmethod den verzichttete Noui. Seinen S Besittz und sein Glück wollte er mit niem mand teilen. Noui hatte e sie bezahltt. Sie war jeetzt sein um. Er nahm m sich vor, sie s immer gut g zu behan ndeln und läächelnd Eigentu sagte er: e „Du bist jetzt j mein Besitz B bis an ns Ende meiner Tage.“
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Ihr Gesicht war perfekt und doch auf eine wunderschöne Art unvollkommen. Die schulterlangen, tiefschwarzen Haare fielen ihr wie sinnlich schimmernder Samt weich über die weißen Schultern. Wie gebannt sah Noui in ihre blaugrauen Augen mit den etwas geweiteten, tiefschwarzen Pupillen, die für ihn ein geheimnisvolles Feuer ausstrahlten. Noui versprachen diese Augen Unnahbarkeit und bedingungslose Hingabe. Eigentlich war sie noch schöner, als er es sich in seinen Träumen vorgestellt hatte. Er war unsterblich in die nach seinen Wünschen gezüchtete Frau verliebt. Noui war es schwer gefallen, sein Geheimnis für sich zu behalten. Biofrauen waren zwar bekannt, aber durch die seit Jahren eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten und die rigiden Beschränkungen des zensierten Internets hatten noch nicht allzu viele Männer von den einfachen Anschaffungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht. Selbst bei den Privilegierten mit einfacheren Zugangsmöglichkeiten, rankten sich immer noch viele Gerüchte um die Erwerber, weil die Wenigen die eine Biofrau besaßen, ihre neue Sexualität zu offensichtlich auslebten und darum als etwas verschroben galten. Auch moralisch fühlte sich Noui noch unwohl. Die religiösen Gebote waren noch nicht geändert und es gab noch keine allgemein gültigen Stellungnahmen der Glaubenskongregationen. Noui nahm an, dass er etwas sehr Seltenes gekauft hätte. Vielleicht wollte er mit seinem Kauf auch demonstrieren, dass er jetzt unzweifelhaft und offensichtlich zu den Privilegierten des inneren
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________________ ______ Kreisess gehörte un nd es zu etw was gebrach ht hätte. In seiner Vorfreude hatte er e an ein kleeines Begrüß ßungsfest mit m seinen wenigen w Freeunden gedach ht. Er wollte die Blicke spüren s und die Gedankken lesen, d die mit nichts anderem a als mit Neid und u Vergleichen besch häftigt wären. Noui dachte auch daran n, Ika einzulladen, aber den Gedan nken verwarrf er w Derr Wert seineer Frau wäre e durch Ikass zweite Bio ofrau gleich wieder. und seiin lautstarkes und unberechenbarres Auftreteen geschmäälert worden n. Fasziniert sah s Noui in ihre sinnlich glitzerndeen Augen. A Als sie sich aufrichtete, sttellte sie ihrre Beine lan ngsam, fast auffordernd auseinaander. In diesem Mom ment fiel Nou ui spontan der d Name A Alea ein und so nannte er sie. s Ihre Auggen versenkkten sich in seine und ees war ein leicchtes, fast sp pitzbübisch hes Lächeln in ihrem schönen Gesiicht zu sehen. Als sie mit einem leisee gurrenden n Laut antwo ortete, spürrte Noui, dass d ihr der Name Alea gefiel. Jetzt, in diesem m Moment aahnte Noui, dass d Besitz und u Abhänggigkeiten zu usammen geehören. Er w wollte sein ko ostbares Juw wel für sich allein. Niem mand sollte es betrachtten
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oder beerühren.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Wir „Am Anfang aller Zeiten stand nicht das Wort. Es war auch nicht dunkel und die Welt war nicht öd und leer. Alles was geschrieben steht ist falsch. Ganz am Anfang gab es nur die Phantasie. Daraus ist die Welt entstanden. Das Leben besteht aus Phantasie und das Ende ist ohne Phantasie nicht denkbar. Aber die Phantasie ist schwach. Allein kann sie kann nichts erschaffen und nichts erobern. Ihr fällt nichts ein – sie ist dumm. Sie braucht einen Antrieb. Sex ist der Antrieb der Phantasie. Sex bewegt die Welt. Sex verwandelt Phantasien in Produkte, versieht sie mit Preisschildern und verkauft sie an phantasielose Menschen. Produkte sind Treibstoff für die Phantasie. Sex und Phantasie gehören zusammen – sie sind der Anfang, das Leben und das Ende der Welt.“ Noui
____________________ Groß-Berlin November 2082 bis Dezember 2083
Du möchtest die ganze Wahrheit erfahren? Du möchtest von mir hören, wie das Leben mit ihr war? Für mich war es wie ein realer Traum von einem Paradies. Ich kenne das Paradies nicht. Man hat mir viel darüber erzählt. Obwohl es klare Richtlinien über den Weg dahin gab, waren sich sogar die Glaubensbeauftragen über den Ort und das
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ Leben im i Paradiess nicht einigg. Früher waar mir mein Leben als Vorbereitungszeit für das Parradies wichttig. Ich hatte alles daraauf ausgeriichtet. Doch h mit Alea war w alles anders. Das erstrebensw werte Paradiees lag nicht in ferner Zu ukunft. Das Paradies war w zu mir gekommen. danken, diee man besseer nicht Damals waaren das verrbotene Ged ausspraach, aber an nders kann ich es nichtt beschreibeen. Vielleich ht war es auch h nur eine besondere b F Form der Erwartung, weil w ich sie m mit meinem m Blut zum Leben erweeckt hatte. Aber A schon in den erstten Sekund den war zwischen mir und u meiner Alea eine intime Vertrau utheit, ganzz so, als ob sie s ein Teil meines m Körp pers und au us mir und meeinem Leib erschaffen worden wääre. Ich erinnerre mich noch gut an das Leben in den d ersten Wocheen mit ihr. Als A Verpacku ung hatte man m ein keim mfreies, bodenlanges Kleid dungsstück aus a einem weißen w Plasstikmateriall mitgeliefert, aber sie zog es nicht n an und d ließ es unb benutzt auff dem f sie ein natürlicher n Z Zustand. Boden liegen. Naccktheit war für hliche Begriiffe wie Sch ham kannte sie nicht. Jeetzt, mit Mensch zeitlichem Abstand d klingt es dumm d und unbeholfen n. Aber mein ne Freudee über den Kauf K wurde durch mein ne Angst und meine Hilflosiggkeit nicht geschmäler g rt. Ich war aucch etwas irrritiert, wagtte aber nich ht mich zu
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beschw weren. Vielleeicht war icch bei der Bestellung niicht sorgfälttig genug auf a die Detaails eingegaangen, obwo ohl ich mir sicher s war, dass ich an alles a gedach ht hatte.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Schon Monate vor der Lieferung wurde ich mit Werbeinformationen über die Ausstattung, Pflege und Unterbringung von Biofrauen überhäuft. Eines Tages stand für mich vollkommen überraschend sogar eine Verkaufshostess des Biodesign-Centers vor meiner Tür und in einem Anfall von Großzügigkeit und Vorfreude habe ich ohne zu überlegen eine Erstausstattung mit hochhackigen Schuhen und einigen kurzen Oberteilen bestellt. Ich habe die Schuhe meiner Alea hingestellt und es sah aus, als ob die Schuhe nur für sie gemacht wären. Im ersten Moment hat es mich etwas irritiert. Mit Schuhen war sie etwa fünfzehn Zentimeter größer als ich, was durch die hochhackigen, roten Schuhe noch verstärkt wurde. Ich hätte es nicht gedacht, ich habe mich schnell daran gewöhnt. Es war ein ganz besonderes Gefühl, eine schöne selbstbewusste Frau an meiner Seite zu haben, auch wenn ich zu ihr aufsehen musste. Wie lang ich sie nur betrachtet habe, weiß ich nicht mehr. Für mich war es ein unbekannter, ästhetischer Genuss ihr zuzusehen, wie sie mit ihrem stolzen Gang und kleinen Schritten einen Fuß vor den anderen setzte. Mir gefiel ihr gerader Rücken, der durch die hohen Schuhe noch edler wirkte. Ich konnte mich nicht satt sehen. Alles hat mich fasziniert, ihre festen Brüste, ihre hohen Pobacken und das Spiel der Muskeln unter ihrer straffen Haut. Es war eine unbeschreiblich, erotischer Anblick, wenn sie sich voller Genuss auf dem Boden räkelte und vor mir kniete. Meine vorsichtigen Berührungen beantwortete sie mit leisen, zärtlichen Lauten, die meinen Körper und meine Seele durchdrangen.
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ Noch wagte w ich niccht, sie rich htig anzufassen, aber meinen m behutsamen Berührungen wiich sie nichtt aus. Alea war w ohne Sccheu und siee kam mir ohne Angst und u Vorsich ht - Reflexe die d Fluchttieren zu Eigen sind, entgeggen. Wenn ich sie betraachtete, hattte ich sogar das Gefühl,, dass sie sicch vom erstten Momen nt des Beisammenseinss nach meinem m Körper un nd meiner Seele S sehnte e. Obwohl sie s mein Eiggentum war und ich mit ihr machen konnte, k wass ich wollte, war sie fürr mich u are Frau mitt einem makellosen Kö örper. immer noch eine unerreichba Jedes Pikto ogramm derr dreiseitige en Bedienun ngsanleitun ng und die beb bilderten Abrichtungseempfehlunggen hatte ich mir eingeeprägt. Ich hab be auch verssucht, mir die d Einzelhe eiten des Wo ochenendseeminar wiederr in Erinneru ung zu rufen n. Eine Emp pfehlung waar mir beson nders in Erinnerrung geblieb ben. Die Erw werber solltten ihre Bio ofrauen in den ersten Monaten der Eingewö öhnungszeit zur Sicherh heit angeleint lassen und einen Schlafplatz S a dem Bo auf oden auf ein ner Decke zuweisen. Die neu ue Biofrau würde w sich schnell s an ih hren zustehenden Platz geewöhnen. Man M hatte mich m auch darauf d hingeewiesen, siee mit Strengee und falls erforderlich e h mit dem mitgelieferte m en Stock auss blauem m Kunststofff zu erziehen. Nur dann n würde siee für mich eiine Quelle der Zufried denheit und Freude – das d war der eindringlich he Rat. Aber in nsgeheim ho offte ich vom m ersten Moment, M dasss sie freiwillig in meinem m Bett schlaafen würde und den mitgelieferte m en, Plastiksto ock
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wollte ich auf kein nen Fall ausp probieren. Das hatte icch mir woren. geschw d Genehm migung erschien Ich musste es nicht beeantragen, die ohne mein m Zutun auf a meinem m Bildschirm m. Wegen meinem m Kauf durfte
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ ich vier Arbeitszyklen ausfallen lassen, und ich genoss das die Zeit ohne den ständigen Blick auf meine Bildschirme. Schon am ersten Abend legte sie sich mit leisen, fast zärtlichen Lauten zu mir. Ihr fester, gelenkiger Körper schmiegte sich an mich und ich wagte nicht, mich zu bewegen. Aleas Haut war glatt, aber ich spürte auf meinen Fingerspitzen kleine weiche Härchen auf ihrer Haut, die sich bei meinen Berührungen wie elektrisiert aufstellten. Am intensivsten empfand ich die Wärme ihres Körpers, als sie sich ihren den samtweichen Haaren an meinem Oberschenkel rieb. Hellwach hielt ich sie eng umschlungen in meinen Armen. Aleas kaum wahrnehmbarer Geruch, eine feine Mischung von sinnlichem Moschus, Vanille, frischen Rosenblättern und duftenden Wiesen, benebelte meine Sinne. Es war ein mir bis dahin unbekannter, erotischer Rausch, der die Schranken meiner Persönlichkeit zerriss. In diesem Moment war ich mir hundertprozentig sicher: Sie wollte mich, nur mich und sonst nichts anderes, und das war unser Paradies. Sex hatten wir erst am frühen Morgen des nächsten Tages, als die Sonne glutrot aufging. Alea war für mich die virtuose Liebesgöttin und eine Hohepriesterin der Lust. Eine wundervolle Mischung zwischen unschuldigem Mädchen, herrschender Göttin und läufiger Schlampe. Das Zittern, das in kleinen Schauern ihren Körper durchlief, empfand ich als unbeschreiblich sinnlich. Sie konnte sich vollkommen hingeben und ich dachte einen Moment an die weit offenen Schlafzimmerfenster. Vielleicht war es auch die Angst, dass die Nachbarn sie in der Morgenstille durch die dünnen Wände hören könnten. Denn offiziell war der Kontakt mit Frauen immer noch
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________________ ______ verboteen. Aber eiggentlich war es mir egaal. Alle sollteen uns höreen und mich beewundern. Ich konnte nicht genug von ihr be ekommen und u sie nicht von mir. Es war mir egal, ob sie in n die letzten n Winkel meeiner Gedan nken eindrin ngen konntee. Sie erriet Dinge, die tief t versteckt in meiner Phantasie ruhten und u die ich zuvor noch h nie erlebt und nieman nd erzählt hatte. Sie wollte w mehrr und sie triieb mich zu immer neu uen ungslosigkeeiten. Tage und u Nächte e verbrachteen wir im Beett und Hemmu wir lieb bten uns in unzähligen Variationen n und es waar immer ein unbescchreibliches Erlebnis. Die ersten Tage verbraachten wir nur in mein ner kleiner Wohneeinheit. Wir liebten unss, alberten herum h und ich freute m mich über jeeden Fortsch hritt, den Alea machte. Sie besaß die Fähigkeeit in einer unglaublicheen Geschwin ndigkeit und Intensitätt zu lernen. Bald verstan nd sie es, in einer faszin nierend opttimistischen n Art zu spreechen und ihrr Lachen hattte einen weichen, w herrzlichen Klang. Wir führten fast endlose Gesprräche, und ich wurde nicht n müde,, mich mit ih hr zu beschäftigen. Am Anfangg war es meehr ein unbe eschwertes,, fast kindlicches Geplän nkel mit einffachen Worrten. Ich braachte ihr beei, wie man Worte ausspraach, worin der d Sinn in den d Betonu ungen und rhetorischen r n Wendu ungen lag un nd sie spracch mir alles nach. Jedess Wort, jedeen
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meinerr Sätze sog sie s auf, als wären w es Offfenbarungeen ihres götttlichen Herrsch hers. Manch hmal versucchte ich sie mit falscheen Details zu u foppen n. Aber Alea verstand sehr schnell den Untersschied zwiscchen dem, was w gesagt und u dem, was w gemeint war.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Ich brachte ihr Begriffe und abstraktes Denken bei. Auf einem Blatt Papier, das ich trotz der Abgabeappelle noch besaß, zeichnete ich einen Kreis. Alea sah die Zeichnung an und sagte: „Rad“, obwohl sie noch nie zuvor ein Rad gesehen hatte. Als ich sie erstaunt fragte, ob sie denn wüsste, welchen Sinn und Zweck das Rad hätte, bekam ich ein leises „Ja“ zu Antwort. Ich lachte und dachte, dass es nicht sein könnte, dass meine Alea, ein ungebildetes Wesen, das in der Entwicklungskette weit unter dem Menschen stehen müsste, so eine komplexe Frage vollständig beantworten könnte. Mit einem überheblichen Lächeln fragte ich nach: „Sag mir doch mal, wie du darauf kommst, dass die Zeichnung ein Rad ist und wozu der Mensch das Rad erfunden hat.“ Ich wollte Alea necken, um ihr dann mein Wissen zu zeigen. Alea, die ich erst wenige Tage besaß und die nur eine Züchtung war, begann zuerst zögernd, dann zusammenhängend mit leiser, sinnlicher Stimme zu sprechen: „Der Kreis ist die eindimensionale Vollkommenheit. Der Kreis ist das Transportmittel, um den Weg in die Zukunft zu finden. Also muss es ein Rad sein. Aber um die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit zu einen, bedarf es mehr. Es bedarf einer perfekten Kugel ...“ Ich war verblüfft. Die Antwort auf meine Frage überstieg mein Begriffsvermögen und ich musste über das Gehörte zuerst nachdenken. In dieser Zeit habe ich wieder viel gelesen. Zwar gab es nicht mehr viele frei erhältliche Schriftstücke, aber Marius hatte eine große Büchersammlung besessen und ich hatte, obwohl es streng verboten war, einige der alten Bücher in die neue Zeit gerettet. Einige
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________________ ______ Tage sp päter, nahm m ich ein dicckes Buch mit m technisch hen Zeichnu ungen und wisssenschaftlichen Besch hreibungen über Ölförd dermöglichkeiten in der Nordsee N aus meinem Versteck V und gab es ihrr. Niemand wusstee, dass ich noch Bücherr besaß, abe er ich vertraaute Alea. Icch war neugierig, was sie damit machen würde.. e Bücher keennen würde, Es war wie ein Wundeer. Als ob sie begriff meine Aleaa in wenigen n Stunden, welche Maccht Buchstaaben on am Ende der ersten Zehn-Tage--Woche und Zahlen bedeuteten. Scho konntee sie in einerr atemberaubenden Ge eschwindigkeit lesen u und sie begann n nach weniigen Tagen über komplexe Zusammenhänge zu sprecheen. Die wen nigen Bücheer die ich no och besaß, blätterte b siee durch, und ich h sah, dass es e für sie keein Spiel war. Jede Seitee und jedess Wort branntee sich in Sekkunden in ih hrem Gedächtnis fest. Als sie das erste Mal einen e endlos langen, un nd schon längst von der Geschichte überholteen Text übe er die Entwiccklung der internaationalen Geeldströme im Jahr 2006 las, diskuttierte sie au us eigenem m Antrieb mit m mir darü über. Es geffiel mir, wiee unkompliziert sie die Dinge sah, und d ich muss zugeben, z ich h verstand nur n wenig vvon diesem m Thema. Alea intereessierte sich h für alles un nd bald brachte sie micch mit harmlo osen Fragen dazu, überr mich und mein m Leben n zu sprecheen. Ich fühlte mich m geschm meichelt un nd erzählte ihr Dinge, die d eine norrmale
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Frau veermutlich niiemals interressiert und d ich nehmee an, noch w weniger verstan nden hätte. Alea war hochintellige ent und schon nach den ersten Stunden sp pürte ich, daass ich ohne e meine schöne Alea niicht mehr leeben wolltee.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Erst viel später habe ich die Zusammenhänge verstanden. Neues Leben passt sich nun mal schnell neuen Situationen an, oder es geht als Missgriff der Natur unter. Zwischen mir und Alea war es wie ein Wettrüsten zwischen konkurrierenden Lebensformen. Zuerst war ich hilfreich und nützlich. Durch meine Existenz habe ich ihr Leben gesichert. Erst sehr viel später habe ich erkannt, dass mit zunehmendem Wissen die Vorteile, die sie in mir gesehen hat, zunehmend weniger wurden. Sie hat sich mir angepasst, weil es die beste aller Möglichkeiten war. Ihr Organismus war schon Millionen Jahre vorhanden und aus den Sedimenten der Urzeit haben wir sie wieder zum Leben erweckt. Ich war nur ein unbedeutender Teil der Wirtspopulation. Sie war stärker, Menschen sind zu schwach.
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________________ ______ „Kannst du u mir sagen,, ob es Mittel und Wegge gibt, in diie Zukunfft zu sehen?? Sag mir, ob b du weißt was gescheehen wird?““ Solche Fragen en ntspringen aus a deiner Angst. A Du willst w nur ein nem vermeintlich düsteren Schickksal entkom mmen. Maanche Mensschen betäu uben ihre Ängste Ä durch h den Glaub ben an eine e überird dische, alless lenkende Macht, die nur den Gu uten, den n Konformeen schützt und den Bössen, den No onkonformissten bestraft. Ess ist die Projjektion eine er Vorstellung wie einee g gerechte Weelt zu funktionieren haat. Da du aber auss eigener Krraft und durrch deine ku urze Lebensszeit nu ur eine bescchränkte An nzahl guter Taten T vollbrringen kann nst, siehst du es als deine ehrenvvolle Pflichtt, den vermeintlich Bössen auf d rechten den n Weg zu führen. Damitt wird nur dein d geringeer Verrdienst aufggewertet un nd die überm mächtige Macht M der An ngst so untterdrückt, dass d die Zukkunft zu einer scheinbaar berechen nbaren Grö öße wird. Zu uerst wird ein harmlose er Zwang mit m Gebeten und beeschwörenden Gespräcchen verstärrkt. Daann, wenn aus a dem Zw wang eine Gewohnheit geworden ist, entsteeht eine Verpflichtung,, die Botsch haft des schmalen Wegges zur Errettu ung weiterzu ugeben. G Glaub mir, Ängstliche Ä errkennen sicch. Angst verb bindet und durch d Angstt wird man gebunden,
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um des eigenen Vorteils willen.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
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Noui Katastrophen, Turbulenzen, Zwänge, Not. Alles was geschieht hat komplexe Ursachen und jede Tat führt zu scheinbar unabsehbaren Auswirkungen. Nichts ist einfach und die Realität - so wie sie ist - führt ins Nichts. Ihr wollt euch erheben? Euren Zustand ändern? Ein besseres Leben? Schärft zuerst euer Denken. Denken ist eine wirksame Waffe. . Geht behutsam damit um, denn Denken kann euch an Orte bringen, die ihr noch nie zuvor gesehen habt. Doch dort, an diesem fremden Ort, hängt das Überleben von eurer Intelligenz ab. Intelligenz ist schnell. Schneller als ein Vogel, listiger als ein Fuchs und ängstlicher als ein Hase. Ihr habt Denken und Intelligenz verlernt? Lernt von der Natur. Nur wenn ihr die Zeichen der Natur versteht, werdet ihr überleben. ____________________ Mittwoch, 24. Dezember 2098 Nachmittag
„Konzentriere dich. Gebrauch deinen Verstand.“ Langsam, zitternd und als ob sie der Lebensmut verlassen hätte, öffnete sich seine Faust. Die blau gefrorenen Finger seiner linken Hand bewegten sich wie beim Erwachen aus einem Tiefschlaf. Zuerst der Daumen, dann der Zeigefinger, und dann einer nach dem anderen, um sich quälend langsam zu strecken und wieder zu einer zitternden Faust zu
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ ballen. Leise began nn er die Melodie M eine es Kinderlied ds zu summ men und Worte zu brabbeln n. „Die Zwei, die Zwei, die Zwei ist Zwillingsfruc Z cht am Zweeige, süß und d bitter ...“ Die rissigen n Lippen seiines Munde es formten krächzendee Laute, flüstern nd und men nschlichen Worten W kau um noch ähn nlich. „Eins, zwei, drei …“, dann schlosss er wieder die Augen. hlen hab ich noch nichtt verlernt.“ „… das Zäh Früher, darran konnte er sich noch h gut erinneern, war dieeser Tag diee Mitte der Woche, W und d damals, als das Leben n nicht nur nach Kälte und Wärme,, vom Anbru uch des Morgens bis zu ur Dämmerung, oder vo on Schlaf un nd Hunger bestimmt b war, w gab es so s etwas Vergän ngliches wie Zeit. Zeit, die d Ordnungg und Sicheerheit in dass Leben brachtee, und an deer sich die Menschen M orientieren o konnten. „Noch ist nicht n alles vo orbei und du d bist mein ne Hoffnungg und Rettungg ...“ Noui dachtte schon lan nge nicht mehr darüber nach, ob ees nur noch eiine sinnloseen Gewohnheit, oder zu einer Art neuer Religgion geword den war. Wann er den Satz aufgesschrieben hatte, wusste er nicht mehr, m aber mit m seinen Fingerspitze F en streicheltte er liebevoll über die kau um noch lesbaren Wortte: „Gut und d Böse sind tot. Gott isst tot und diee Götter leb ben nicht mehr.“
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Dann fing er e kichernd an zu reden n: „Die haben sich gegensseitig umgeb bracht. Dafü ür gibt es je etzt die Hofffnungslosigkeit. Aber icch hab ja dicch. Geschrieeben ist gesschrieben, und u das bed deutet alles …“
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Dann nach einer kleinen Pause: „… und auch nichts.“ Sein kaum handflächengroßes, uraltes Notizbuch gab ihm Halt und den Glauben an die Wiederkunft einer längst untergegangenen Welt. Mit tränenden Augen streichelte er sein Heiligtum, den abgegriffenen Plastikeinband, der nur noch notdürftig die zerfledderten und fleckigen Seiten zusammenhalten konnte. Seine gemurmelten Worte endeten in einem Hustenanfall, und der Schleim lief aus den Mundwinkeln über sein Kinn und an seinem Hals entlang. Der im Verhältnis zu seinem ausgemergelten Körper viel zu groß wirkender Kopf mit den tiefliegenden Augen und den eingefallenen Wangen, bewegte sich in kreisenden Bewegungen scheinbar unkontrolliert auf den Schultern. Dann, wie um lästige Geister abzuwehren, schüttelte er den Kopf und mit der rechten Hand begann er sich zwischen den grauen, verfilzten Haaren an den kahlen Stellen zu kratzen. „Wenigstens die Läuse haben genug zu fressen“, dachte er und sein leerer Magen machte sich wieder mit einem stechenden Schmerz bemerkbar. Seit vielen Tagen hatte Noui nichts zum Essen gefunden, wenn er die zwei Ratten, die vielleicht zu dumm oder im Liebesrausch zu unvorsichtig gewesen waren, nicht mitzählte. „Warum ich? Warum muss ausgerechnet ich weiterleben?“ Der Regen hatte aufgehört und Noui war aus der Sicherheit seines Verstecks herausgekrochen, um vielleicht das letztemal in seinem Leben die Wärme des Sonnenlichts zu spüren. Die Sonne war immer noch stark. Nach den langen Jahren der Dämmerung und des Verfalls besaß sie immer noch genug Kraft, um die Mauerreste und
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ moosbewachsenen Hauswände in ein milchiges Lich ht zu taucheen. Noui kam nur n noch selten aus seiinem Kellerversteck heeraus. Ausflügge an die Ob berfläche waren w lebensgefährlich und zu eineer kräftezehrenden Anstrengung A g geworden n. Das, was der mensch hliche Organissmus zur Au ufrechterhaaltung seine er Funktioneen benötigtte, war in den Ruinen kaum noch zu bekommen b . Größere Überlebenschanceen bestandeen in den ve erfallenen Kellern K und in dem L deer Kanäle un nd Schächtee. weitverzweigten Labyrinth „Wieso hän nge ich an diesem d erbäärmlichen Leben?“ L Mitt quälendem Hungeer und Zahn nschmerzen drehten sicch seine Gedanken immer öfter um so olche Fragen. Waren es Selbstgesp präche, odeer nur seine wirren w Gedaanken? Ein leichterr Wind erzeeugte zwisch hen den Maauern und d dem bizarr verbogenen v n Stahl leise, fast singen nde Geräusche, die wiee geheim mnisvolle An ntworten au us einer and deren Welt klangen. No oui musstee wieder an Alea und ih hr helles Lacchen denken. Kaum verstän ndlich murm melte er vorr sich hin: „„„Wie schön ist doch diee Welt, wenn die d Sonne sccheint. Heute ist es wie eder mal so oweit. Heutee ist der 24. Dezzember ….“ Mit zitternden Händen begann er in seinem Buch zu bläättern. „… der zwö ölfte Monatt und wir haaben das Jah hr 2098. Du u hast verdam mmt lange durchgehalt d en …“
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Unendlich viele Monate lang warren Regen und u grauer N Nebel allgegeenwärtig gew wesen. Warr es ein Wunder oder Ironie des Schickssals? Jetzt, am a 24. Dezeember, am Ende eines langen dun nklen Jahrzeh hnts, stand die Sonne groß g und glu utrot, wie ein e gemächlich
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ verlöschender Feuerball am Himmel. „Manchmal braucht man sehr lang, um alles zu verstehen. Und dann entdeckt man nur und Irrtümer und hat doch nichts verstanden …“ Mit blinzelnden Augen sah er ins ungewohnte Licht und sein Lächeln wurde wieder von einem schleimigen Husten unterbrochen. Noui versuchte sich an Alea zu erinnern, aber in seinem Gedächtnis war nur noch ihr Lachen und ihr Gesicht war zu einem verschwommenen Fleck verkommen. „Es ist doch eigenartig. Eigentlich sind es nie die großen, scheinbar weltbewegenden Ereignisse. Nur kleine Momente bleiben für kurze Zeit in deiner Erinnerung lebendig. Lange bevor du stirbst ist alles verschwunden.“ Dann sah er wieder auf sein schwarzes Buch und murmelte vor sich hin: „Dich darf ich niemals verlieren. Alles ist unwichtig, aber du bist alles in meinem Leben. Du bist mein Glaube und meine Erinnerung …“ Vielleicht war es nur der ständige Hunger, der seinem Gehirn einen Streich spielte. Noui hob den Kopf und sah in die glutrote Scheibe zwischen den sich auftürmenden, am Himmel treibenden Wolken. Plötzlich kam es ihm vor, als ob sich in dem Feuerball tiefschwarze Flecken ausdehnen und dann wieder in sich zusammenfallen würden. Die Wärme der Sonne hatte die Nässe aufgesogen und den grauen Beton aufgewärmt. Für Noui war es schön, in dem schützenden Eck zwischen zerborstenen Betonplatten und wie
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________________ ______ blutend des Gewürm m aussehen ndem Metall zu sitzen. Für eine kurze Zeit und vor der bald anbrechend a en Dunkelh heit spürte er e das bohrende Gefühl in seinem Magen M nich ht mehr. Hie er an dem warmen w Plattz, angeleh hnt an die Mauerreste M einer untergegangeneen Zivilisatio on, wollte Noui endlicch einschlafeen und nie wieder aufw wachen.
Noui hielt die d Augen halb h geschlo ossen und er e versuchtee ruhig ngsam, wie in i einer Zeittlupenaufnaahme zu atmen. Dann drrehte er lan seinen Oberkörper etwas nacch links und versuchte sich mit dem linken Ellenbogen E auf dem Scchutt abzusttützen. Aus den Augenw winkeln beo obachtete Noui N die Ruiine auf der anderen Seeite des Trümm merfelds. Er konnte es nicht n sehen,, aber sein Instinkt I saggte ihm, dass in einer Fenstterhöhle ein n kaum wah hrnehmbareer Schatten n war, der dorrt nicht hinggehörte. Lan ngsam hob er seine recchte Hand u und schoss ohne nachzzudenken. Der D Rücksch hlag riss Noui die Waffee aus der Han nd, die mit einem metaallischen Ge eräusch auff der Betonp platte aufschllug. Der Knaall brach sicch in einem ohrenbetäu ubenden Eccho in den Maauerresten. Es war nich ht die letzte e Patrone geewesen, diee Noui für sich h reserviert hatte. Es war w die vorle etzte Patron ne mit der kreuzfö örmig angekkerbten Spittze. Die Gestaltt begann sicch aus der Dunkelheit D z lösen, un zu nd zögernd, fast so als ob sie den n Fall noch verhindern v wollte, kippte sie
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aus dem m dunklen Loch L in der Mauer. Mitt einem dum mpf klatschenden Laut un nd wie ein nasser, n mit Abfall A gefüllter Sack schlug sie zwischen den Trü ümmern auf. Wie er mit m seinen zittternden Häänden so prräzise treffen konnte, waar ihm ein Rätsel, R aber Noui dachtte nicht weiiter
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ darüber nach. Noui fühlte sich zu schwach um aufzustehen. Der Weg durch Trümmer und bizarr verbogenem Metall erschien ihm zu beschwerlich. Schwer atmend dachte er: „Lohnt es sich noch da hin zu kriechen?“ Seine Hände zitterten und er griff, einem inneren Zwang folgend, nach dem Wichtigsten in seinem Leben, seinem schwarzen Buch. Dann spürte er wieder das nagende Hungergefühl. Mit Schmerzen im Rücken, wie Stiche mit einem glühenden Metallsplitter, stand er vorsichtig auf. Sein linkes Bein knickte ein, und keuchend versuchte er sich an der Mauer abzustützen. Langsam und mit zitternden Bewegungen tastete er sich vorwärts, zu dem leblosen Körper zwischen den Trümmern. Dunkelrot glänzendes Blut lief aus der weit aufgerissenen Brust über die Steine und sickerte in den grauen Staub. Fast liebevoll betrachtete Noui die bizarre Schönheit des rot glitzernden Rinnsals. Es war ein faszinierender Anblick und Nouis aufgesprungene Lippen verzerrten sich zu einer Grimasse, die wie ein Lächeln aussah. Der Leib rührte sich nicht mehr, nur das, und nichts anderes im Leben war noch wichtig. Vorsichtig witternd sah sich Noui um, aber er konnte nichts Auffälliges entdecken. „Vielleicht ist dein Blut ein Zeichen? Vielleicht ein Weg in eine andere Welt, irgendwo tief unter der Erde?“ Niemand antwortete auf die leisen, fast liebevoll geflüsterten Worte. Noui war mit seiner Beute allein. Obwohl Noui die Zeit zwischen dem längst verhallten Schuss
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________________ ______ und dem vor ihm liegenden l K Körper unen ndlich vorkaam, hatte deer Schuss keine Rivalen angelockt. Teilnahm mslos betrachtete er deen Leichnaam vor sich. Seine Knochen taten ihm weh un nd er spürtee jeden Muskell in seinem verbrauchten Körper, als er sich neben n sein O Opfer setze. Dann D began nn er ein Geebet zu flüsttern: „Du, der d du alles geschehen lässt, vielleicht v weeil du so maachtlos geworden bist u und weil es darum so geschehen g m musste, hasst mich durcch deine g und d ihn Unfähiggkeit am Leeben erhalteen. Gott du hast mich gerettet geopfert. Ich dankke dir ...“ Daas wollte No oui ins Dämmerlicht schreien, aber err brachte nu ur ein kräch hzendes Hussten zustand de. „… oder istt es wieder einmal eine es von deineen sinnlosen Zeichen n. Ein Zeichen, dass es dich nicht gibt g und niee gegeben h hat?“ Nach dem mit Tarnfarrbe bemalte en und drecckverschmieerten Gesichtt war er vielleicht dreiß ßig Jahre altt. Aber als Noui N ihm diee Jacke ausgezogen hatte und dann sein s Messerr ansetzte, um u ihm den n Bauch bis zum m Brustbein aufzuschneeiden, sah er, e dass er sich geirrt haatte. Der Körper war no och jung, vieelleicht dreiizehn oder vierzehn v Jahre alt, jedenfaalls so langee noch Lebeen in ihm ge ewesen warr.
„Das Leben n hatte auch h angenehm me Seiten …“ … Das sich auslöseende Fett trropfte mit einem e zische enden Gerääusch in die Glut. Voller Zuveersicht betraachtete Noui die zwei schmorend den
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Stücke Fleisch übeer dem Feueer. Auf den Knochen war w wenig Fleisch S hattten sich in den d Lücken seiner faulenden geweseen und die Sehnen Zähne verfangen, v aber für No oui war es ein e wertvollees Weihnaachtsgescheenk und dass Fleisch half ihm weiteerzuleben.
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ „Du bist mein Vorrat für die nächsten Wochen. Jedenfalls solange sich die Maden nicht zu sehr vermehren.“ Nouis Lebensgeister begannen sich zu erholen. Er fühlte sich wieder sicher und zufrieden. „Es ist schon seltsam. Manchmal denkt man, es ist alles verloren. Aber wenn ich ihn nicht zuerst gesehen hätte, wäre ich sein Weihnachtsbraten geworden.“ Nouis Weihnachtsgeschenk war nicht nur Fleisch für einige Wochen. Der Mistkerl hatte eine uralte AK-74 besessen, und zufrieden streichelte Noui das verschrammte Metall. Die Dinger waren noch relativ weit verbreitet und scheinbar unverwüstlich, obwohl seine schon fast achtzig Jahre alt war. Aber noch wertvoller waren die drei vollen Magazine. Jetzt besaß Noui neunzig Chancen zum weiterleben. Der schwere Revolver, den er mit Lederbändern unter seiner linken Achselhöhle befestigt hatte, war etwas Besonderes. Noch nie zuvor hatte Noui so eine Waffe gesehen. Sie glänzte mattschwarz und gefährlich. An den Kanten war sie abgestoßen und das blanke Metall schimmerte durch. Das Gewicht der Waffe lag Noui schwer in der Hand. Nachdenklich las er die eingeprägte Schrift „RUGER SUPER BLACKHAWK, 44 Magnum.“ Ungläubig betrachtete Noui die Zeichen. War es eine Botschaft aus einer längst untergegangenen Welt, als die Menschen noch die Macht über die Schrift besaßen? Die Ruger musste vor hundert Jahren eine ungeheure Durchschlagkraft gehabt haben. Aber
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ Noui saah auch sofo ort, dass deer Lauf so au usgeleiert war, w dass er damit nur auff kurze Distaanz treffen konnte. In den Tascchen der blu utverschmie erten Kleidu ung des Fleischund Knochenhaufeens fand No oui auch Mu unition für die d Ruger. N Noui betrach htete zufrieden die zwö ölf Geschoß ße die schw wer und mettallisch kühl in seinen Hän nden lagen. Vorsichtig verstaute v e seinen Sch er hatz in einem Beutel, den n er an verknoteten Sto offfetzen um m seinen Baauch D Kalaschn nikow und die d Ruger würden w eineen Höllenlärrm band. Die machen und eine Menge unggebetener Verfolger V ab bschütteln. M Mit seinen Fingern streichelte er liebevoll üb ber die Wafffen die vor ihm lagen. Vorsichtig stand s Noui auf. Dann nahm n er den schweren n ete er die Waffe W auf Revolveer in die Hand. Minuteenlang richte imaginäären Angreifer. Noui sttellte sich vor, wie er damit d alle Feeinde besiegeen konnte. Plötzlich beegann sein ausgestreck a kter Arm zu zittern. Für einen Moment war er wiee gelähmt, und u in seineem Kopf waar nur noch daas laute Rau uschen sein nes Blutes. „Das kann nicht sein …“ … Sein Herz schlug s so lau ut, dass er das d Pochen bis an seineen Schläfeen spürte. Die D Waffe fieel ihm aus der d Hand. Seeine Beine begann nen zu zittern. Noui mu usste sich au uf den Bodeen legen un nd schluch hzend vergrrub er sein schmutziges s s Gesicht in den Händeen.
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Zusamm mengerollt wie ein verrletztes Tierr blieb er so liegen, bis das Würgen in seinen Gedärmen etwas nach hgelassen hatte. a er zu den n Knochen u und Nouis Herzz schlug bis zum Hals, als Fleischresten krocch. Zuerst kn notete er daas Bündel mit m der Kleid dung
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ seines Opfers auf. Dann untersuchte der die zerrissenen Taschen der Hose, dann die ausgebesserten Nähte und die Flicken der graugrünen Jacke und auch die dreckverschmierten und löchrigen Stiefel. Jede Kleinigkeit erschien ihm wichtig. Noui betrachtete noch einmal die Waffen von allen Seiten. Dann hob er die altertümliche Pappschachtel, in der er die Munition für die Ruger gefunden hatte, und die achtlos aufgerissen im Blut lagen auf. Aber er fand keinen Hinweis. „Woher kam denn der? Den darf es doch gar nicht mehr geben?“ Der Schweiß auf Nouis Stirn zeichnete kleine Furchen in sein dreckverschmiertes Gesicht. Wenn der Kerl, sein Weihnachtsgeschenk, höchstens fünfzehn Jahre alt war und älter konnte er auf keinen Fall gewesen sein, dann war er in einer Zeit geboren, in der es fruchtbare Menschenfrauen schon seit Jahrzehnten nicht mehr gab. „Der hat eine menschliche Mutter gehabt …“ Um Noui herum begann sich alles zu drehen. Je länger er darüber nachdachte, umso sicherer war er sich: „Irgendwo gibt es noch Menschenfrauen. Es muss sie noch geben. Ich muss sie finden.“
Mit der einbrechenden Dunkelheit fühlte sich Noui wieder so stark, dass er weiterziehen konnte. Es war gefährlich, zu lange an einem Ort zu bleiben. Noui hatte keine Lust das Schicksal seines Weihnachtsbratens zu teilen. Der Geruch von verbranntem Fleisch verbreitete sich zwischen den Ruinen und sein Instinkt sagte ihm,
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ dass daas verglimm mende Feuer früher ode er später un nliebsame Besuch her angelockkten würde.
Sie mieden n die Ruinen n der großen Städte. In nnerhalb weeniger Jahre waren w sie au ufgetaucht und u genau so s schnell wieder w aus d den verfalleenden Städtten verschw wunden. „Die haben n in uns ein biologische es Problem gesehen. Die haben das gut gep plant. Ohne Ordnung erledigt sich das Problem von allein. Die D Pest und gegenseittiges Totsch hlagen habeen ausgereiccht …“ Nicht nur Noui N dachtee so. Zwischen den wen nigen Überlebenden kurrsierten imm mer noch viele Gerüchtte, aber nieemand wusstee, wohin sie sich zurückkgezogen haatten. Auch die ehemals gut gesicheerten Zentreen der Städte, mit ihren mächtigeen Bauwerkeen und den allees beherrscchenden Ministerien, waren w inzwischen verw waist. Manchmal, an bessonders kaltten Tagen, konnte k man n ein lautes Knirsch hen, Krachen und Splitttern hören. Dann brach h wieder ein nes der leer steehenden Geebäude in siich zusamm men und risss andere mitt. Nur die sechs gigantiscchen, schwaarzen Quader am Horizzont schieneen unzersttörbar und wie bedroh hlich glitzern nde Riesen aus einer anderen Welt daarüber zu wachen, w dasss die Menschen ihre Hölle H nicht m mehr verlassen konnten n.
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Als er noch h jünger war und die Krraft besaß, hatte Noui oft echen um die d sterbend de Stadt überleggt, ob er es wagen solltte, aufzubre zu verlaassen, und sich s zu den schwarzen Quadern durchzuschla d agen. Er kann nte die dam mals noch geeltenden Ge esetze und seine s Angst war
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ immer stärker gewesen. Viele vor ihm hatten es versucht, aber sie waren einfach verschwunden und nie zurückgekehrt. Wer alleine aufbrach, um sich mühsam zu Fuß durch die Ruinen, hinaus aus der Agonie der verfallenden Städte zu bewegen, begab sich in Lebensgefahr. Ein Menschenleben besaß keinen Wert mehr. Man konnte von Glück sprechen, wenn man nur zusammengeschlagen und seiner Waffen beraubt wurde. Vor vielen Jahren hatte es auch Hungerrevolten gegeben. Verzweifelte Männer hatten mit Gewalt versuchten, die Sperren weit draußen vor der Stadt zu durchbrechen, aber es stellte sich schnell heraus, dass es ein vergebliches Vorhaben war. Was konnte man mit ein paar Messern und verrosteten Gewehren gegen eine übermächtige Streitmacht, ausgerüstet mit modernsten Waffen und Suchgeräten auch ausrichten. Und es gab zu viele Spitzel, die für kleine Vorteile jeden aufkeimenden Widerstand verrieten. Noui hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden. Nur manchmal machte ihm das Leben in der zerstörten Stadt Ruinen auch Spaß. Besonders dann, wenn er die Chance bekommen hatte, mit vollem Magen noch einige Wochen zu überleben.
Schon seit vielen Nächten hallten die weithin hörbaren Stimmen der Ausrufer durch die Ruinen. Die großen Gangs hatten nach langen Verhandlungen einen zweitägigen Waffenstillstand beschlossen, und mit Einbruch der Dunkelheit sollte eine Versammlung der Überlebenden stattfinden. Jeder, der noch etwas Verstand besaß, sah ein, dass die Kämpfe aufhören mussten.
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________________ ______ Der Versam mmlungsplaatz war eine e große Freifläche mit eeiner proviso orisch zusam mmengebau uten Tribüne. Auf leereen Ölfässern n waren Bretterr gelegt und d die Chefs der d vier gro oßen Gangs wollten, beewacht von ihrren brutalsten Männern und abgeschirmt vom m übrigen V Volk, die Mo odalitäten eines dauerh haften Wafffenstillstand ds aushandeeln. F und die d flackernd den Auf dem grroßen Platz brannten Feuer Lichter erleuchteteen die gesp penstische Szene. S Schw wer bewaffn neten m h darauf, daass es in dieser Nacht friedlich Ordnerr achteten misstrauisch zuging.
Um Stärke zu demonsstrieren lautt grölend, in n kleinen Grruppen, die sich h nur zusam mmengetan hatten, um m zu überleb ben, und auch die Einzelggänger, jäm mmerliche Gestalten üb ber fünfzig Jahre alt, ausgem mergelt, oft ohne Zähnee und viele mit fehlend den Gliedmaßen, die sie in den Käm mpfen ums Überleben Ü verloren v hattten, waren n wie Ratten aus ihren Verstecken V g gekommen . „Nicht die Stärksten S w werden überleben, auch nicht die Intelligentesten einer Speziess. Die Naturr lässt nur die übrig, diee sich nem Wechssel anpassen n können.“ Noui musstte an am schnellsten ein den uraalten Satz denken, d den n er Alea maanchmal vorrgelesen un nd den sie mit leise kicherrnder Stimm me wiederholt hatte. In n seinen kühnsten Träumeen hatte er sich nicht vorstellen v kö önnen, dasss seine Lieb be so
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enden würde.
d er sich in einer gefährlichen Situation S beefand. Er spürte, dass Vorsich htig und darrauf achten, nirgendwo o anzustoßeen bewegtee sich
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Noui zwischen stehenden und liegenden den Gestalten. Es war besser, nicht aufzufallen und möglichst unscheinbar zu wirken. „Nur niemand direkt ansehen, das ist zu gefährlich. Jedem möglichen Streit aus dem Weg gehen und sofort zurück in die Dunkelheit.“ Das hatte er sich vorgenommen. Was sich als Waffe eignete, wurde demonstrativ gezeigt, oder unter Lumpen versteckt mitgeführt. In der Dunkelheit konnte Noui Keulen aus gezackten Blechstücken erkennen. Er sah lange Stangen an denen messerscharfe Granatsplitter befestigt waren, und Lanzen mit sichelartigen Spitzen, die einem Angreifer schreckliche Wunden zufügen konnten. Nur vereinzelt entdeckte Noui ein automatisches Gewehr oder eine Pistole, oft nur noch zur Abschreckung, denn passende Munition war nur noch sehr schwer zu bekommen. Hinter der Tribüne, wie eine schaurige Kulisse für einen Totentanz, ragten fünf riesige Säulen wie mahnende und blutrote Finger in die Dunkelheit der Nacht. Am Stein waren die Spuren von Einschüssen erkennbar. Offensichtlich hatte es um diesen Ort schwere Kämpfe gegeben. Die kaum noch lesbare Inschrift „DEM DEUTSCHEN VOLKE“ auf den Mauerresten über den Säulen las sich wie Hohn. Das, was sich davor versammelt hatte, war nicht mehr das Volk. Es war überhaupt kein Volk mehr. Es waren die traurigen Überreste, der Bodensatz einer aussterbenden Spezies.
Die Versammlung sollte auch die Einzelgänger, die von den Gangs verächtlich „Fuckin-Loser“ genannt wurden, aus den Ruinen anlocken und zum Anschluss an die Gangs bewegen. Der Vorteil war
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________________ ______ eine relative Sicheerheit in derr Gruppe. Aber die Nacchteile wareen gravierrend. In den n Gangs gab b es nur das Gesetz derr vollkommeenen Untero ordnung und d die Neuen n mussten oft o auch als Ersatz für fehlend de Frauen herhalten, h u manche und e überlebten n die oft tagelan ngen Vergew waltigungen n nicht. Frisch gebrrannte Moo ondrops gab b es aus großen, verbeu ulten Blechfäässern. Das hochprozen ntige Gesöfff wurde mitt Schöpfkellen verteiltt, und Noui hielt mit geesenktem Blick eine verbeulte Blechdose hin. Er bekam sie bis b zum Ran nd mit einerr Flüssigkeitt gefüllt zurück, die so harm mlos wie Waasser aussah, und wie Diesel aus den d rostend den Wrackss roch. Nouii kannte diee Gerüchte, dass manche nach dem Trinken n des Teufelszeugs blin nd geworden waren, od der den Verrstand verloreen hatten. Noui N wollte einen klaren Kopf behaalten, aber er tat so, als ob o er darau us trinken würde, w und nahm n nur einen kleinen Schluckk. Sofort spü ürte er, wiee sich in alle es seinem Kö örper gegen n den brenneenden Gesch hmack sträu ubte. Noui schwaankte zwiscchen Neugie er, was gescchehen würrde, und zw wischen Angst und dem m Drang, zurrück in die Dunkelheit D d der schützeenden Trüm mmer zu flieehen. Trotz der d Waffenruhe spürtee er die gefährlich angespaannte Stimm mung in derr Menge, die sich jederrzeit entladeen konnte. Noui N sah au us den Auge enwinkeln auch a die begehrrlichen Blickke auf seine erbeutete Kalaschniko ow, die er zwar
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mit alteen Lappen so s gut es gin ng getarnt hatte, h die ab ber trotzdem unüberrsehbar warr. Aber seine blutverschmierte Jaccke und die zerrisseene Decke, die er sich um u die Schu ultern gesch hlungen hattte, wirkten n wie eine Drohung. D Diie schwere Ruger hattee er sorgfälttig
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ darunter versteckt. Sie war zu wertvoll, um sie zu zeigen und Begehrlichkeiten zu wecken. Noui liebte die Sicherheit seiner neuen Waffe und er schwor sich, sie nie wieder herzugeben.
Noui wusste nicht genau was es war. Der fleckige, mit einem Gemisch von Schmieröl und Staub beschmierte Armeehelm in der Menge sah aus, wie viele andere auch. Vielleicht war es ein wiedererwachender Instinkt, irgendwo zwischen ungläubigem „es kann nicht sein“, von „aber“, von „wie“ und „warum.“ Noui stand etwa zwei Meter hinter der Gestalt. Die geflickte Lederjacke mit den schweren Ketten und den Metallbeschlägen sah nach Kampf, Abschreckung und skrupelloser Erfahrung aus. Auf dem Rücken, festgeschnallt mit Lederriemen, trug er eine Waffe, die wie ein langes, gebogenes Schwert aussah, und Noui zweifelte keinen Moment, dass er wusste, wie man das Mordinstrument einsetzen musste, um eine Gasse in die Meute zu schlagen. Als Noui sich durch die dicht gedrängten Körper näher an ihn heran schob, konnte er erkennen, dass er auch mehrere Messer und sogar eine Pistole besaß. An seinen Unterarmen hatte er lange Manschetten mit scharfgezackten Metallteilen befestigt. Eine falsche Bewegung und er würde sein Messer ziehen und Noui ohne lange zu diskutieren, mit einem vermutlich oft geübten Stich niederstrecken. Noui hatte keine Lust, aufgeschlitzt als namenlose Leiche im eigenen Blut zu enden. Aber trotz der Gefahr blieb er unauffällig in seiner Nähe. Vielleicht war es Intuition oder ein animalischer Jagdtrieb.
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[Lesep probe aus meeinem unveröfffentlichten Roman]
________________ ______ Noui sp pürte es gen nau. Er konn nte es fühle en und einen Moment bildete er sich ein, es auch h zu riechen n - unter de er martialiscchen Verkleidung stecktee kein alter Mann, sond dern eine Frrau. Noui lieeß sie nicht mehr aus den n Augen. Siee hatte ein schmutzige es Tuch über ihr Gesich ht bis zur Nasse hochgezo ogen und in n der Dunke elheit konnte er auch nicht die Augen erkennen. Ihr I Helm waar tief ins Gesicht gezo ogen. Auf deem Helm trrug sie einee altertümlicch anmuten nde Schutzb brille, die mit zusamm mengeknoteeten Stoffbändern befestigt war. Ihre Hände steckteen in schwarrzen, löchriggen Lederhandschuhen und die zu u einer Faust geballten g Fin nger ihrer linken Hand hielten eine aus verro osteten Blechsttücken zu einem Schlaggring geboggene Waffe,, mit langen n, gefährlich zugefeillten Spitzen n. Noui hatte schon öftter die zerfeetzten Gesichtter gesehen n, die solchee Faustringe e rissen. Langsam drängte sie sich s durch die d Menge zum z Rand des Feldes und Noui fo olgte ihr so unauffällig,, wie es ihm m möglich w war. Offensiichtlich gehörte sie nicht zu den Gangs. G Sie war w eine Einzelggängerin und d wollte weeg, zurück in n den Schuttz der Ruineen, der Keller und u versteckten Schäch hte. Als sie am Rande des d Feldes angeko ommen warr, verschmolz ihre Gesttalt mit der Dunkelheit. Aber Noui beesaß genug Erfahrung. Es waren kaum k hörbare Geräusche, leise fallende Stein ne und flüch htige Schattten, die ihm m den Weg w wiesen. Seine In ntuition saggte ihm, wo o sie sich bew wegte und er folgte ihr wie
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ein die Beute witteerndes Raubtier. Langsam und dicht an das Mauerrwerk gedrü ückt ging No oui d großen Torbogen, durch den sie verschw wunden warr. Er durch den wollte sie s nicht zu sehr erschrecken. We enn sie gelerrnt hatte, so o lange
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ in dieser Hölle zu überleben, war sie gefährlich und unberechenbar. Noui hatte die schwere Ruger in der rechten Hand, den Lauf auf den Boden gerichtet und den Arm dicht an seinen Körper gepresst. Nahrung hatte er für mehrere Tage, und wenn er sparsam damit umging sogar für einige Wochen, und Noui hatte sich vorgenommen, sie nur zu töten, wenn es sich nicht umgehen ließ. Seine Kalaschnikow war noch auf dem Rücken festgeschnallt. Noui stand unschlüssig in der Dunkelheit des Torbogens und bewegte sich nicht. Sein Atem ging stoßweise und kam ihm vor, wie ein unüberhörbares Schnauben, obwohl er kaum zu atmen wagte. Sein Blut schien laut und pochend in seinen Ohren zu rauschen. Wie aus weiter Entfernung konnte er die Schreie und das Gegröle der Männer auf dem Versammlungsplatz hören. Sonst war nichts zu hören. Noui schüttelte resigniert den Kopf und murmelte „Scheiße, ich hab sie verloren“ vor sich hin. Als er langsam den Kopf hob, konnte er in der Mitte eines Torbogens eine steinerne Fratze erkennen, die ihm die Zunge herausstreckte. Dann spürte er einen mächtigen Schlag und sein Kopf schien zu explodieren.
Wie viele Jahrzehnte vergangen, ob er es nur geträumt, oder ob es verschwommene Abbildungen waren, er wusste es nicht. Noui dachte an platzende Melonen und eine Herde wütender Elefanten. Der Vergleich gefiel ihm. Sein Kopf fühlte sich wie eine matschige Melone an, auf der eine Herde wildgewordener Elefanten herum getrampelt war. Ein grelles Licht blendete ihn, als er die schmerzenden Augen aufschlug. War alles nur ein Traum gewesen?
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Mein Profil
R Raoul Yanniik
Geboren im m Oktober 1950 1 in der damals besschaulichen n, schwäb bischen Kleiinstadt Sind delfingen. Nach Abitur und Ausbild dung schlosss sich ein län ngeres, aus heutiger Sicht ziemlich h nutzloses Studium m in Berlin an. a Heute, nach n einer kurzen k Ehe und andereen Missgeschicken lebe ich aus LebensL und d Liebesgrün nden in Essen. Ich schreib be Essays, Kurzgeschich hten und Ro omane überr die Abgrün nde der Seele, über ü die Irrw wege der Liiebe, über das d was sein n könnte un nd was ist.
Meine Schreib-Werkstattt: www.raoulyannik.de Meine Web-Tagebücherr für Kommentaare und Tipps: http://rao oulyannik.blogsspot.com/ und http://raoulyannik.wordpresss.com/
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Kontakt und u Fragen an mich: m kontakt@ @raoulyannik.de e
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[Vierundzwanzigstes Kapitel]
____________________ Meine Bücher und Veröffentlichungen
HEXENMACHT Roman 560 Seiten Schweitzerhaus Verlag ISBN-10: 3939475211 ISBN-13: 978-3939475217 Im Buchhandel und bei Amazon erhältlich
Kurzgeschichten Schweitzerhaus Verlag ISBN 978-3-939475-06-4
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