Seminar Entstehungsgeschichte Faust

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Inhaltsverzeichnis

1.

Fausts Entstehungsgeschichte. Der Tragödie Erster und Zweiter Teil ....................... 2

2.

Vier Phasen der Entstehung des Werkes .................................................................... 4 2.1 Der Urfaust................................................................................................................ 5 2.2 Das Fragment ............................................................................................................ 5 2.3 Faust I........................................................................................................................ 6 2.4 Faust II ...................................................................................................................... 8

3.

Schlusswort ............................................................................................................... 10

4.

Literaturverzeichnis .................................................................................................. 11

1. Fausts Entstehungsgeschichte. Der Tragödie Erster und Zweiter Teil Die Entstehung der Faustdichtung zieht sich sechzig Jahre hin, von seiner Jugend an bis ins höchste Alter hat Goethe daran gearbeitet. Der Titanismus Faust entspricht den rebellischen Enthusiasmus des jungen Goethe. Aber nicht nur der Faustfigur ist das eigene Herzblut eingeschrieben, sondern zugleich dem Antagonisten Mephisto, den Goethe vom mittelalterlichen Klischeeteufel in einen modernen Funktionsträger kritischer und zynischer Weltsicht umformt. Für den klassischen Goethe konnte auch Helena, die in den Volksbüchern als heidnische Buhlteufelin erscheint, zur Ausdrucksfunktion seines eigenen Wesens werden: Sie wird zur Symbolgestalt seiner Liebe zum Altertum und zum Urphänomen Schönheit überhaupt. Die Verbindung von Helena und Faust verkörpert die Bereitschaft des nachklassischen Goethe, antike und nordische Tradition, Klassisches und das zunächst bekämpfte Romantische versöhnend zu vermitteln. Irritierende Erfahrungen von Liebe und Schuld in der Beziehung zu Friederike Brion sowie das bewegende Miterlebnis des Frankfurter Kindsmordprozesses gegen Margarethe Brandt finden ihren Niederschlag in der Gretchentragödie – der eigenmächtigsten und bedeutendsten Hinzufügung im Ersten Teil - Goethes Welt – und Menschenbild; die Kategorien von Polarität und Steigerung, sind im Himmelsprolog und in der eigentümlichen Prägung des Paktes verkörpert; andere natur – und weltanschauliche Gedankenzüge ließen sich in der Klassischen Walpurgisnacht formulieren, und schließlich spiegeln sich die Überzeugungen des alten Goethe von einer handelnden, aufs Praktische gerichteten Wirksamkeit in Faust, dem Herrscher, dem Staatsdenker und Landgewinner.1 Die Faustdichtung wurde somit im Verlauf ihres langwierigen Entstehungsprozess zum Sammelbecken eines ganzen und vielseitigen Lebens, in das der Wandel der Erlebnisweisen und Lebensalter, der Durchgang der Literaturepochen sowie der Reichtum goethischer Tätigkeit, wissenschaftlicher Beschäftigungen, philosophischer Aneigungen und philologischer Studien ihre Spuren gegraben haben. Faust ist das repräsentative Produkt, das Symbolwerk dieses Lebens.2 Die vielfach gebrochene Entstehungsgeschichte bestimmt den Charakter und die Struktur des Werks.

1

Ralf Sudau, Johann W.Goethe, Faust I u II, München, Düsseldorf, Sttutgart, Oldenburg Schulbuch Verlag GmbH, 1993, S. 20 2 Ebd. S.21

2

Die Tatsache, dass nur sehr wenige Quellen zur Verfügung stehen, gehört zu den besonderen Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Faust-Forschung. Denn, über die historische Figur des Faust ist viel spekuliert und gestritten worden. Dennoch, versuchten viele Forscher und Kritiker die wenigen frühen Aussagen über ihn in möglichst vollständigen Zusammenhang zu rekonstruieren und die vielen Grundlagen zu beantworten: z.B. wie Fausts richtiger Name lautete, wann und wo er geboren wurde, wann und wo er studierte, wann und auf welche Art und Weise er starb. Nach Schmidt ist Faust den erhaltenen Dokumenten zufolge zwischen 1460 – 1470 geboren und zwischen 1536 – 1539 gestorben. Nach den frühsten Überlieferungen stammte er aus Helmstadt bei Heidelberg, doch die späteren Nachrichten nennen Knittlingen bei Maulborn als Heimatsort. Nach den zuverlässigsten Urkunden heißt er Georg Faust. Den Vornamen Johann erhält er erst später; wie auch im Faustbuch von 1587.1 Schmidt behauptet, dass sich den allgemein vorbreiteten Sagen und Legenden um Faust lokale Faust – Überlieferungen ankristallisierten. Auf diese Geschichten, Sagen und Anegdoten konnte das Faustbuch von 1587 zurückgreifen. Dieses Buch bildet eine Art von biographischen Kern. Dazu kommen Quellen, die der unbekannte Verfasser zur weltanschaulichen Strukturierung und zur stofflichen Anreicherung seines Werks benutzte. Dabei nennt Schmidt drei Quellenbereiche. Nach ihm diente der erste und mit Abstand wichtigste Quellenbereich der weltanschaulichen Formierung im Sinne einer streng protestantischen Warnschrift vor der Teufelbünderei. Zu diesen Quellen gehörten auch die Schriften der Reformation: vorab Luthers Bibelübersetzung und seine Tischreden, ferner popularisierende Sammlungen von Luthers Aussprüchen und theologisch – reformatorische Trakate. Im engen Zusammenhang nennt er damit den zweiten Quellenbereich: ein weit verbreitetes Schriftum über Teufel, Dämone und Zauberei. Er sagt auch, dass er die Forschung im einzelnen nachgewiesen hat, welche Schriften und Teufels – und Zauberwesen den Verfasser des Faustbuchs herangezogen und wie er sie benutzte. Er stellt den Teufel als eine allesbestimmende und schlechthin entscheidende Macht dar, gegen die sich der Mensch kaum zu wehren vermag. Den dritten Quellenbereich bilden Sammlungen von Erzählungen, insbesondere von Schwänken die nicht mit der Faustgestallt zusammenhängen, die aber der Verfasser mit ihr verband, um seinem Werk auch einen Unterhaltungswert zu geben. 2

1

Jochen Schmidt, Goethes Faust. Erster u. Zweiter Teil.Grundlagen – Werk – Wirkung, München, Beck Verlag, 1999, S.11 2 Ebd. S.12

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2. Vier Phasen der Entstehung des Werkes Bei der Entstehung von Goethes „Faust” können wir vier Phasen unterscheiden1

(1) Der Urfaust

(2) Das Fragment

(3) Faust. Der Tragödie erster Teil

(4) Faust. Der Tragödie zweiter Teil

1

So nannte der Germanist Erich Schmidt, die 1775 entstandene Abschrift des damaligen „Faust” – Textes von der Hand einer Weimarer Hofdame, als er sie 1887 fand. Es ist das Werk des 25jährigen Dichters, der gerade durch seinen „Werther” berühmt geworden war. Der 40jährige Goethe veröffentlichte es 1790 in der achtbändigen Ausgabe seiner Schriften bei Göschen in Leipzig, als er nach seiner Reise nach Italien das Bedürfnis hatte, längst angefangene Arbeiten zu einem Abschluss zu bringen. Diese Fassung erschien 1808 in der dreibändigen Ausgabe von Goethes Werken bei Cotta in Tübingen und verdankte ihr Entstehen der Zusammenarbeit mit Schiller, der von 1799 bis zu seinem Tod 1805 in Weimar wohnte.

Dieser Text wurde von Goethe nach Beendigung der Arbeit eingesiegelt und erst nach seinem Tod 1832 im ersten Band der „Nachgelassenen Werke“ bei Cotta in Stuttgart veröffentlicht. Teile davon waren bereits 1827 in der Ausgabe letzter Hand ebendort abgedruckt worden.

Ebehard Hermes, Lektürenhilfen.J.W. von Goethe Faust I/II, Stuttgart, München, Düsseldorf, Leipzig,: Ernst Klett Verlag, 1996, S.157

2.1 Der Urfaust

Als Goethe im Herbst 1775 nach Weimar kam, brachte er Textpartien mit, die meistens Urfaust, aber auch „frühe Fassung” gennant werden. Einer originelle Handschrift dieser frühen Fassung ist nicht überliefert. Dass diese Fassung erhalten ist, verdanken wir dem Weimarer Hoffräulein Louise von Göchhausen. Sie war von Faust als ihn Goethe vorgelesen hat so beeindruckt, dass sie sich die Handschrift auslieh und abschrieb. Im Jahre 1887 wurde diese Handschrift von Erich Schmidt entdeckt, die er als Urfaust herausgab. Im Urfaust sind schon beide Kerne des Dramas enthalten: die Gelehrten – und die Gretchenhandlung. Der Unterschied zu der vollendeten Fassung ist, dass in der Gelehrtenhandlung noch die Verse 606 bis 1867 fehlen: die Schlusspartie der Szene „Nacht“ mit dem gewaltigen, im Todeswunsch gipfelnden Monolog und dem anschließenden Ostergesang, auch der große Komplex, der zum Pakt mit Mephisto hinführt und die Szene „Vor dem Tor“ mit den beiden Studierzimmer – Szenen umfasst. Im Urfaust erscheint Mephisto plötzlich, ohne dass sein Erscheinen motiviert wäre. Es fehlt auch die Hexenküche im Urfaust, die später die Brücke zur Gretchenhandlung schlägt, indem sie Faust verjüngt und zum sinnlichen Erleben disponiert. Die Gretchenhandlung ist bereits geschlossener als die vorausgehende Partie, denn alle wesentlichen Handlungselemente sind schon da, so dass es vom dramaturgischen Standpunkt aus kaum Lücken gibt. Die später hinzugefügten Szenen „Wald und Höhle“ und „Walpurgisnacht“ vertiefen das Geschehen:„Wald und Höhle“ in die Sphäre der Selbstreflexion, die „Walpurgisnacht“ in die Triebsphäre hinein. Im engeren Sinn haben sie keine handlungsrelevante Funktion.

2.2 Das Fragment

Im Jahre 1786 begann Goethe, seine Schriften gesammelt herauszugeben. Zunächst veröffentlichte er das, was schon fertig vorlag:„Die Leiden des jungen Werther“, „Götz von Berlichingen“, „Iphigenie auf Tauris“, dann 1789 Gedichte und Faust ließ er sich für den Schlussband. Doch es war ihm nicht möglich, das Werk zu vollenden. Er wollte es anderseits auch nicht länger zurückhalten; und so erschien im Jahre 1790: „Faust.Ein Fragment“. 5

Es enthält neben manchen Ergänzungen die neuen Szenen „Hexenküche“ und „Wald und Höhle“, bricht aber schon mit der Szene „Dom“ ab und lässt, im Urfaust enthaltenen Schlussszenen mit Gretchens Katastrophe, weg. Der Grund dafür dürfte gewesen sein, dass Goethe diese in der Sturm-u.-Drang-Prosa des Urfaust gehaltenen Schlussszenen nicht mit den neuen klassischen Formprinzipien vereinbaren konnte, aber noch nicht die Kraft zur Umformung fand. Acht Jahre später, am 5. Mai 1798, schrieb er an Schiller auf die Schlussszenen anspielend: „Einige tragische Szenen waren in Prosa geschrieben, sie sind durch ihre Natürlichkeit und Stärke, in Verhältnis gegen das andere, ganz unerträglich. Ich sehe sie deswegen gegenwärtig in Reime zu bringen, da denn die Idee wie durch einen Flor durchscheint, die unmittelbare Wirkung des ungeheuern Stoffes aber gedämpft wird.”1 Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass Goethe an den Veränderungen und Ergänzungen zum Teil in Italien, zum Teil in der ersten Zeit nach der Italien-Reise in Weimar gearbeitet hat.

2.3 Faust I

Der Abschluss der endgültigen Fassung des Faust I lässt sich in Goethes Tagebuch verfolgen. Am 13. April 1806 notiert er: „Schluss von Faust 1. Teil” , am 25. April: „Faust letztes Arrangement zum Druck.” Nicht in allen Situationen ist der Schaffensprozess, der zu diesem Ende führte, genau zu rekonstruiren. Äußerungen sind für manche der neu hinzugekommene Szenen überliefert, die eine relativ exakte Datierung erlauben. Die Entstehungszeit lässt sich für andere nur ungefähr angeben oder sogar nur vermuten. Nachdem Schiller am 29. November 1794 um Übersendung der noch nicht im Fragment von 1790 gedruckten „Bruchstücke” des FaustDramas gebeten hatte, antwortete Goethe am 2. Dezember 1794:

1

Jochen Schmidt, Goethes Faust Erster und Zweiter Teil, Grundlagen-Werk-Wirkung, München, Beck Verlag, 1999, S.36

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„Vom Faust kann ich jetzt nichts mitteilen. Ich wage nicht, das Paket aufzuschnüren, das ihn gefangen hält. Ich könnte nicht abschreiben, ohne auszuarbeiten, und dazu fühle ich mir keinen Mut. Kann mich künftig etwas dazu vermögen, so ist es gewiss Ihre Teilnahme.”1 „Erst im Jahre 1797 kam wieder Bewegung in das Unternehmen“. „Zueignung an Faust” heißt es im Tagebuch am 24. Juni 1797, zwei Tage zuvor im Brief an Schiller: „So habe ich mich entschlossen, an meinen Faust zu gehn.”2 „Zwar berichtete Goethe in einem Brief an Schiller vom 5. Mai 1798“: „Meinen Faust habe ich um ein gutes weitergebracht” 3 Die Arbeit ging jedoch nur schleppend und mit großen Unterbrechungen voran. Da der dreifache Vorspann, die Zueignung, das Vorspiel auf dem Theater und der Prolog im Himmel, bereits zwischen 1797 und 1800 entstanden war, muss das Hauptproblem die Ausfüllung der – wie Goethe in seinem Brief an Schiller vom 3. April 1801 formulierte „großen Lücke” gewesen sein. Für die Datierung der Walpurgisnacht fehlen sichere Anhaltspunkte – sie dürfte in dem Zeitraum zwischen 1797 und 1805 entstanden sein. Zusammenfassend, ergibt sich, dass Goethe die „große Lücke” mit der Szene „Nacht“, der anschließenden Szene „Vor dem Tor“ und den beiden Studierzimmer - Szenen in immer neuen Anläufen zwischen Frühjahr 1800 und Frühjahr 1806 schloss. Obwohl Goethes Faust I schon im Frühjar 1806 abgeschlossen war, erschien es erst im Jahre 1808 im Rahmen der dreizehnbändigen Ausgabe von Goethes Werken.

1

Jochen Schmidt, Goethes Faust Erster und Zweiter Teil, Grundlagen-Werk-Wirkung, München, Beck Verlag, 1999, S.36 2 Ebd. S.36 3 Ebd. S.37

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2.4 Faust II Während der Arbeit am Faust I beginnt die Entstehungsgeschichte des Faust II. In Briefen an Schiller und in Tagebüchern des Jahres 1800 ist immer wieder die Rede von „Helena” , und Schiller erkannte sogleich, dass sich damit der zentrale Akt des Faust II ankündigte. Die Beschäftigung mit dieser Partie des Werks lag um so näher, als sich Goethe um 1800 auf dem Höhepunkt seiner klassischen Periode befand. Doch kamen nicht mehr als 265 Verse zustande. Alsbald wandte sich Goethe wieder anderen Projekten zu, nicht zuletzt der Vollendung des Faust I. Zwischen 1800 und 1825, immerhin fünfundzwanzig Jahre lang, blieb der Faust II fast ganz beiseite liegen. Aus einigen Äußerungen geht hervor, dass Goethe zeitweise selbst nicht mehr an eine Vollendung glaubte. Den Beginn der Arbeit markiert der Tagebucheintrag vom 26. Februar 1825: „An Faust einiges gedacht und geschrieben.”1 Nachdem das fragmentarisch Vorhandene geordnet und teilweise weiter ausgearbeitet war, gelang dem mehr als Fünfundsiebzigjährigen das Unwahrscheinliche: In der entscheidenden Schaffensperiode von 1825 bis 1831 verfasste er nahezu das ganze Werk. Am 11. Februar 1826 gebrauchte er in seinem Tagebuch erstmals den Ausdruck „Hauptgeschäft” für die Arbeit an Faust II. Zuerst nahm er den Helena-Akt in Angriff, den er im Juni 1826 abschloss und 1827 vorab veröffentlichte. Dann schrieb er den ersten Akt und die Klassische Walpurgisnacht. Am 11. Februar 1831 begann er die Arbeit am vierten Akt, und am 21. Juli 1831 vermerkte Goethe im Tagebuch: „Abschluss des Hauptgeschäftes”2 und am 22. Juli: „Das Hauptgeschäft zustande gebracht. Letztes Mundum. Alles Reingeschriebene eingeheftet.”3 1

Jochen Schmidt, Goethes Faust Erster und Zweiter Teil, Grundlagen-Werk-Wirkung, München, Beck Verlag, 1999, S.211 2 Ebd. S.211 3 Ebd. S.211

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Goethe wollte den Faust II nicht zu seinen Lebzeiten veröffentlichen. Mitte August 1831 siegelte er das Manuskript ein, allerdings holte er es für gelegentliche Überarbeitungen doch wieder hervor. Am 17. März 1832, wenige Tage bevor er am 22. März starb, schrieb Goethe in seinem letzten Brief an Wilhelm von Humboldt, der schon gerne Einblick in das Werk genommen hätte: „Ganz ohne Frage würd’ es mir Freude machen, meinen werten, durchaus dankbar anerkannten, weitverteilten Freunden auch bei Lebzeiten diese sehr ernsten Scherze zu widmen, mitzuteilen und ihre Erwiderung zu vernehmen. Der Tag aber ist wirklich so absurd und konfus, dass ich mich überzeuge, meine redlichen, lange verfolgten Bemühungen um dieses seltsame Gebäu würden schlecht belohnt und an den Strand getrieben wie ein Wrack in Trümmern daliegen und von den Dünenschutt der Stunden zunächst überschüttet werden. Verwirrende Lehre zu verwirrendem Handel waltet über die Welt, und ich habe nichts angelegentlicher zu tun, als dasjenige, was an mir ist und geblieben ist, wo möglich zu steigern und meine Eigentümlichkeiten zu kohobieren, wie Sie es, würdiger Freund, auf Ihrer Burg ja auch bewerkstelligen.”1 Das Werk erschien, Goethes Wunsch entsprechend, erst nach seinem Tode. Eckermann und Riemer gaben es noch im Jahre 1832 im ersten Band der „Nachgelassenen Werke” heraus.

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Jochen Schmidt, Goethes Faust Erster und Zweiter Teil, Grundlagen-Werk-Wirkung, München, Beck Verlag, 1999, S.211

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3. Schlusswort Das Thema meiner Seminararbeit ist die Entstehungsgeschichte von Goethes Faust der Tragödie I und II Teil. Bei der Ausarbeitung dieser Seminararbeit habe ich mich mit den Büchern von Ralf Sudau, Eberhard Hermes und Jochen Schmidt in dem er das Thema sehr ausführlich bearbeitet. Nach der Ausarbeitung dieser Seminararbeit kann man sagen, dass Goethe von Erwachen seiner Dichterkraft bis an sein Lebensende an Faust in sehr wechselvoller Art gearbeitet hat. Er arbeitete mal schnell, mal langsam, impulsiv, voller Sehnsucht, absichtsvoll und zog verschiedene Materialien heran. Der Fauststoff enthielt eine Vielfalt von Motiven, die alle für Goethe erst nach und nach reizvoll wurden. Goethe erlebte in seiner reichen Entwicklung viele verschiedene Lebensphasen und für sie alle fand er Symbole in dem Fauststoff.

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4. Literaturverzeichnis  Primärliteratur: 1. Johann Wolfgang von Goethe, Faust der Tragödie Erster Teil, Stuttgart, Reclam Verlag, 2007 2. Johann Wolfgang von Goethe, Faust der Tragödie Zweiter Teil, Stuttgart, Reclam Verlag, 2007

 Sekundärliteratur: 1. Jochen Schmidt, Goethes Faust. Erster und Zweiter Teil. Grundlagen–Werk– Wirkung, München, C.H. Beck Verlag, 1999 2. Eberhard Hermes, Lektürenhilfen. J.W. von Goethe Faust I/II, Stuttgart, München, Düsseldorf, Leipzig: Ernst Klett Verlag, 1996 3. Ralf Sudau, Johann Wolfgang Goethe, Faust I und II, München, Düsseldorf, Stuttgart, Oldenburg Schulbuchverlag GmbH, 1993

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