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Top-Test Aprilia RSV mille R
SO WOHL ALS AUCH Es ist ein Kreuz mit diesen Supersportlern: Nicht alles, was auf der Rennstrecke recht ist, ist im zivilen Leben billig. Aprilias Imageträger RSV mille schafft den Spagat trotzdem – und zwar mit fabelhaften Haltungsnoten. Von Stefan Kaschel; Fotos: Rossen Gargolov
ie Faktoren, die aus einem schnellen Motorrad ein noch schnelleres machen, sind so vielfältig wie schwer auszumachen. „Mehr Leistung“, ist dennoch die Standardantwort, wenn Rennfahrer nach den Verbesserungsvorschlägen für ihr Arbeitsgerät gefragt werden. Weil sich die Konkurrenten mit mehr Power ohne viel Aufhebens auf der Geraden vernaschen lassen. Geht es nicht um Positionen, sondern um absolute Zeiten, gewinnt das Thema an Komplexität. Gewicht, Handling, Bremsen, Qualität der Federelemente – nur
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Top-Test Aprilia RSV mille R
Mit der Mille R hat Aprilia ein
Edler Materialmix: die Öhlins-Gabel mit TitannitridBeschichtung, der Kotflügel aus leichter Kohlefaser
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Schwer angesagt: Die BremboBremszangen sind radial verschraubt, vier Kolben drücken auf vier einzelne Beläge
feines Paket
In neuem Glanz: Das filigrane, geschmiedete OZ-Rad strahlt nun in Gold, die Schwinge ist jetzt schwarz lackiert
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t wenn das Fahrwerksensemble stimmt, macht mehr Leistung Sinn. Noch komplizierter wird die Sache, wenn der Renner auch im schnöden Alltag funktionieren soll. Hier steht eine ausgewogene Leistungsentfaltung klar über der möglichen Spitzenleistung, ist eine bequeme Sitzposition wichtiger als das eine oder andere Kilo Gewichtsersparnis. So gesehen setzt Aprilia bei der Mille R genau an der richtigen Stelle an. Verzichtet auf aufwendige Tuningmaßnahmen des Motors, spendiert dafür der Basis-Mille auf der Fahrwerksseite exakt jenen Schuss Exklusivität, der richtig schnelle Fahrer auf der Rennstrecke noch schneller und alle anderen auf der Hausstrecke zumindest souveräner macht. Dass sich zudem ein gänzlich uneitler Besitzerstolz einstellt, der niemals Gefahr läuft, vorm Eiscafé in Protzerei auszuarten, sei nur am Rande erwähnt. Die Tatsache hingegen, dass die neue R um satte 1000 Euro günstiger als die alte angeboten wird und damit die Basis-999 aus Bologna um eben diesen Betrag unterbietet, kann nicht oft genug unterstrichen werden. Was ist es nun, was die „R“ von der zivilen Schwester unterscheidet? Seit der
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jüngsten Modellpflege schmücken rennsportgeadelte, radial verschraubte Bremszangen die Achsaufnahmen der ÖhlinsGabel, hüllen sich die filigranen OZSchmiederäder in einen ähnlich sanften Goldton wie die fein polierten Gleitrohre. Den ebenfalls von Öhlins aus Schweden stammenden, einstellbaren Lenkungsdämpfer tief unten im Verkleidungsbug entdeckt man erst bei genauerem Hinsehen, während Kotflügel und Hinterradabdeckung aus Kohlefaser sowie Teile der Verkleidung aus demselben Werkstoff ohne Umwege signalisieren, dass Gewicht natürlich auch ein Thema und die Mille R sechs Kilo leichter als die Basis ist. Die Frage, ob dieser Luxus beim sonntäglichen Ritt auf der Landstraße Vorteile bringt, stellt sich bereits nach der ersten Fahrt nicht mehr. Denn obgleich schon die normale Mille über dynamische Talente verfügt, die in der Regel für die Begabung normalsterblicher Motorradfahrer vollauf ausreichen, setzt die R noch eins drauf. Beispiel Lenkungsdämpfer: 20fach justierbar, findet sich je nach Strecke und Temperament des Fahrers immer die passende Einstellung, die das präzise Einlenkverhalten bei langsamem Tempo nicht verwässert und dennoch
wirkungsvollen Schutz vor unliebsamen Zuckungen bei beherztem Gaseinsatz bietet. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Federbein und der im Vergleich zum Vorgängermodell neu abgestimmten Gabel. Satte Reserven bei gleichzeitig feinem Ansprechen und mannigfaltige Variationsmöglichkeiten erfreuen im Alltag ebenso wie auf der Rennstrecke, sorgen für zusätzlichen Komfort und erhöhte Sicherheit. Sie schlagen sich im Verbund mit den leichten Felgen zudem in Sachen Handling nieder und folglich auf die Zeiten im Top-Test-Parcours, wo die Fahrdynamik auf die Spitze getrieben wird. Hier übertrifft die „R“ die Werte der zahmen Schwester nochmals, fegt mit atemberaubenden 111 km/h durch den schnellen Slalom und etabliert sich damit in der absoluten Spitzenklasse der Sportmotorräder. Gleiches gilt für den langsamen Slalom, und das, obgleich die geänderte Getriebeabstufung (die ersten drei Gänge wurden länger, der fünfte und sechste kürzer) speziell zu den Anforderungen im Pylonenwald nicht recht passen wollen. Zu hoch die Drehzahl im zweiten Gang, weil die Gasannahme der Mille nach wie vor recht ruppig vonstatten geht, zu niedrig im dritten: Was auf der
edler Technik geschnürt
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Top-Test Aprilia RSV mille R Rennstrecke durchaus Sinn macht, verschafft im zivilen Leben auf jeden Fall keinen Vorteil und vereitelt im Test-Labor noch bessere Zeiten. Gleiches gilt zumindest unter herbstlichen Bedingungen für die Wahl der Reifen. In der Kreisbahn muss sich die R bei fünf Grad Außen- und Asphalttemperatur der normalen Mille nämlich knapp geschlagen geben. Der Pirelli Dragon Supercorsa mit Straßenzulassung (hinten seit neuestem mit 180er- statt 190erFormat) ist ein verkappter Rennreifen mit all den Stärken, die für diese Reifengattung typisch sind – aber eben auch einer Schwäche. Der Supercorsa benötigt eine relativ hohe Betriebstemperatur, erreicht seine optimalen Eigenschaften frühestens im Bereich um die 50 Grad. Die sind nach einigen stramm gefahrenen Runden auf der Rennstrecke mit ihren extremen Belastungen für die Pneus schnell erreicht, auf der Landstraße und im Top-Test-Parcours bei niedrigen Temperaturen indes nicht zu realisieren. Zwar konnte MOTORRAD diesen negativen Effekt im Slalom durch rigides Vorheizen mittels Reifenwärmern verhindern. In der Kreisbahn, wo sich der Testfahrer langsam an die maximale Schräglage herantasten muss, kühlen sie jedoch so schnell wieder aus, dass optimaler Grip nicht gewährleistet ist. Deshalb – und weil der Supercorsa auf dem Vorderrad in nicht betriebswarmem Zustand ein wenig Vertrauen erweckendes Eigenlenkverhalten zeigt –
wurde für die Testfahrten auf öffentlichen Straßen ein Metzeler Sportec-M1, hinten wegen der sechs Zoll breiten Felge in der Größe 190/50, montiert. Der zeigt sich den kalten Außentemperaturen gegenüber deutlich aufgeschlossener, verfügt im Regen über eine angemessene Profilierung und bietet selbst versierten Sportfahrern jederzeit genug Grip. Kurz: Er ist für alle, die nicht auf der Rennstrecke auf höchstem Niveau an Zehntelsekunden feilen, die deutlich bessere Wahl. Derart umgerüstet, wird die Aprilia auch im täglichen Leben jenseits hochsommerlicher Temperaturen den hoch gesteckten Ansprüchen gerecht. Und kann endlich das angemessen vorführen, worüber in diesem Herbst alle sprechen: die radial verschraubten Bremszangen. An der R sind – ebenso wie beim Vorgängermodell – Brembo-Zangen mit vier Einzelbelägen montiert. Schon der Anblick ist ein Genuss, und sie sind mit allen Fähigkeiten ausgestattet, die eine gute Bremsanlage haben muss. Geringe Handkraft, glasklarer Druckpunkt, fulminante Wirkung: Es gibt jedes Mal aufs Neue ein tolles Gefühl, mit ganz leichten Modulationen am vierfach einstellbaren Hebel die optimale Verzögerung zu suchen. Seine Grenzen findet dieses Verzögerungsvergnügen erst, wenn das Heck der Sportlerin steigt und zum Nachlassen des Bremsdrucks zwingt. In der Top-TestBremsmessung kann die R daher im Vergleich zur zivilen Mille keinen Boden gutmachen und bewegt sich mit 9,7 m/s2
auf allgemein üblichem Sportlerniveau, während die perfekte Dosierbarkeit im Alltag selbst ausgemachten Melancholikern vor jeder Kurve das Grinsen ins Gesicht treibt. Für Freude sollte theoretisch die kürzere Übersetzung der Fahrstufen fünf und sechs sorgen. Die Durchzugswerte jedoch dokumentieren das nicht so eindeutig. Zwar ist die Neue im Vergleich zum Vorgängermodell in der Prüfung von 60 auf 100 km/h geringfügig schneller, verliert aber von 100 bis 140 km/h, um sich dann bis 180 km/h ein Kopf-anKopf-Rennen zu liefern. Darüber jedoch fällt der Vorsprung deutlich aus, weil diese Mille im Vergleich zu früheren Testexemplaren ab zirka 6500/min – und damit im letzten Gang ab 170 km/h aufwärts – bis zu fünf PS mehr auf die Rolle drückt. Auf den ohnehin hohen Verbrauch wirkt sich die kürzere Übersetzung zum Glück nicht dramatisch aus. 0,3 Liter mehr bei Landstraßenfahrt und jeweils 0,1 Liter mehr pro 100 Kilometer auf den Autobahnetappen liegen durchaus im Bereich der Messtoleranz. 286 Kilometer Reichweite sind so allemal drin. Ein Wert, der angesichts der Langstreckenqualitäten einer Mille R nicht unerheblich ist und mit dem ihr einmal mehr das Kunststück gelingt, exorbitante Sportlichkeit mit einem guten Schuss Alltagstauglichkeit zu verbinden. Als weitere Beweise mögen der gute Windschutz hinter der hochgewölbten Kuppel, das bequeme Sitzpolster und
Faszination Mille R:
Das Gute
Was sonst noch auffiel Plus
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Wirkungsvolle Anti-Hopping-Kupplung Umfangreiches Cockpit mit Zeituhr, Serviceanzeige, Schaltblitz, Laptimer Sehr gutes Licht Dank U-Kat und SLS sehr gute Abgaswerte Verkleidungsseitenteile mit Schnellverschlüssen Minus
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Verwirrende und unpraktische Anordnung der Schalter von Blinker und Hupe Bei Nässe sehr rutschige Fußrasten Fahrwerkseinstellungen Gabel: Rohre 31/2 Ringe durchgesteckt, Federbasis 6 Umdrehungen vorgespannt, Zugstufe 8 von 30 Klicks, Druckstufe 15 von 30 Klicks Federbein: Federbasis 6 Gewindegänge sichtbar, Zugstufe 17 von 56 Klicks, Druckstufe 12 von 25 Klicks (komfortabler Landstraßenbetrieb)
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BETÄTIGUNGSKRAFT MOTORRAD erklärt die einzelnen Kriterien der 1000-Punkte-Wertung (Teil 7) Von Gert Thöle; Foto: Rossen Gargolov ass moderne Bremsen recht effektiv arbeiten, zeigen durchweg gute Zensuren im Kriterium Verzögerung/ Betätigungskraft: Irgendwo zwischen 22 und 26 von 30 möglichen Punkten landet das Gros der Maschinen. Die meisten modernen Motorräder lassen sich von einem routinierten Tester aus 100 km/h innerhalb von 40 Metern zum Stillstand bringen, was einer mittleren Verzögerung von 9,6 m/s2 entspricht. Die Besten brauchen sogar nur 36,5 Meter, also 10,6 m/s2, das untere Ende markiert die Buell Firebolt mit 43,3 Metern (8,9 m/s2). Im Top-Test sind Schwachpunkte am Messschrieb deutlich zu erkennen. Bei guten Bremsen kann sich der Fahrer schnell ans Limit tasten und hält den hohen Wert nahezu konstant bis zum Stillstand. Starke Schwankungen der Verzögerung deuten an, dass der Pilot mit einem abhebenden Hinterrad oder blockierenden Rädern kämpft. Die Bremse wird aber nicht nur auf dem Messparcours beurteilt, sondern auch
Tolle Bremsen, trotzdem nur durchschnittliche Werte: Der Mille-R-Pilot kämpft mit dem steigenden Heck
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auf der MOTORRAD-Testrunde. Denn unter weniger optimalen Bedingungen kann die Effektivität einer Bremse je nach Fahrwerk, Federelementen und Bereifung mehr oder weniger stark reduziert werden. Dort sind so effektive Verzögerungswerte wie auf dem ebenen, griffigen Testgelände zwar nur selten realisierbar, die Qualitäten einer guten Bremsanlage kommen aber umso deutlicher zum Tragen. Geringe Betätigungskräfte sind grundsätzlich zu begrüßen und werden entsprechend honoriert, solange die Dosierbarkeit nicht beeinträchtigt ist. Aber das ist ein anderes Kapitel.
mit dem Nützlichen verbinden
Schutzzone: Am eleganten Oberzug der Schwinge ist ein Fersenschutz aus Kunststoff dringend notwendig
Neu und zierlicher: Die Heckpartie baut nicht mehr so hoch, die Höckerabdeckung ist serienmäßig
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Gut versteckt: Der 20fach einstellbare Lenkungsdämpfer liegt unter dem Verkleidungshalter im Mille-Bug
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Top-Test Aprilia RSV mille R
APRILIA RSV MILLE R Daten Motor: wassergekühlter Zweizylinder-Viertakt-60-Grad-V-Motor, Kurbelwelle querliegend, zwei Ausgleichswellen, je zwei obenliegende, über Zahnräder und Kette getriebene Nockenwellen, vier Ventile pro Zylinder, Tassenstößel, Trockensumpfschmierung, elektronische Saugrohreinspritzung, Ø 51 mm, Motormanagement, Doppelzündung, ungeregelter Katalysator, E-Starter, Drehstromlichtmaschine 400 W, Batterie 12 V/10 Ah. Bohrung x Hub 97,0 x 67,5 mm Hubraum 998 cm3 Verdichtungsverhältnis 11,4:1 Nennleistung 92 kW (125 PS) bei 9300/min Max. Drehmoment 101 Nm (10,3 kpm) bei 7250/min Schadstoffwerte (Homologation) CO 1,43 g/km, HC 0,24 g/km, NOx 0,05 g/km Kraftübertragung: Primärantrieb über Zahnräder, hydraulisch betätigte MehrscheibenÖlbadkupplung, Sechsganggetriebe, ORing-Kette, Sekundärübersetzung 42:17. Fahrwerk: Brückenrahmen aus Aluprofilen, geschraubtes Rahmenheck, Upsidedown-Gabel, Gleitrohrdurchmesser 43 mm, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Zweiarmschwinge aus
Aluprofilen, Zentralfederbein mit Hebelsystem, verstellbare Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung, Doppelscheibenbremse vorn, schwimmend gelagerte Bremsscheiben, Ø 320 mm, Vierkolbensättel, Scheibenbremse hinten, Ø 220 mm, Zweikolbensattel. Alugussräder 3.50 x 17; 6.00 x 17 Reifen 120/70 ZR 17; 180/55 ZR 17 Bereifung im Test Pirelli Dragon Supercorsa
Messungen
Beschleunigung solo 0–100 km/h 0–140 km/h 0–200 km/h
3,2 sek 5,0 sek 9,3 sek
Fahrwerksdaten: Radstand 1415 mm, Lenkkopfwinkel 65 Grad, Nachlauf 99 mm, Federweg v/h 120/135 mm.
Durchzug solo 60–100 km/h 100–140 km/h 140–180 km/h
4,6 sek 4,6 sek 5,9 sek
Service-Daten Service-Intervalle alle 7500 km Ölwechsel alle 7500 km mit Filter alle 7500 km/3,5 l Motoröl SAE 5 W 60 Telegabelöl SAE 10 W Zündkerzen NGK DCPR 8 E Kette 5/8 x 5/16, 108 Rollen Leerlaufdrehzahl 1200±100/min Ventilspiel Ein-/Auslass 0,15–0,20/0,20–0,25 mm Reifenluftdruck solo vorn/hinten 2,3/2,5 bar Garantie
zwei Jahre ohne Kilometerbegrenzung Farben Mattschwarz, Gelb Preis inkl. MwSt. und Nebenkosten 15 999 Euro
Fahrleistungen1 Höchstgeschwindigkeit* solo
283 km/h
Tachometerabweichung Anzeige/effektiv 50/50, 100/100 km/h Kraftstoffart Verbrauch im Test bei 100 km/h bei 130 km/h Landstraße Theor. Reichweite
Super 5,4 l/100 km 6,6 l/100 km 6,3 l/100 km 286 km
Maße und Gewichte L/B/H 2100/790/1140 mm Sitzhöhe 830 mm Wendekreis 6470 mm Gewicht vollgetankt 210 kg Zulässiges Gesamtgewicht* 406 kg Zuladung 196 kg Radlastverteilung v/h 50/50 % Tankinhalt/Reserve* 18/4 Liter
MOTORRAD-Messwerte2 Bremsen und Fahrdynamik Bremsmessung Bremsweg aus 100 km/h 39,7 Meter Mittlere Verzögerung 9,7 m/s2 Bemerkungen: Mit der neuen radialverschraubten Brembo-Bremsanlage können die Verzögerungswerte gegenüber der alten nicht getopt werden. Auch die neue Anlage überzeugt durch gute Dosierbarkeit und direkten Druckpunkt. Handling-Parcours I (schneller Slalom) Beste Rundenzeit 20,4 sek vmax am Messpunkt 111,0 km/h Bemerkungen: Geschwindigkeiten über 110 km/h sind sehr selten und können nur durch ein straffes Fahrwerk in Verbindung mit hoher Lenkpräzision erreicht werden. Handling-Parcour II (langsamer Slalom) Beste Rundenzeit 27,6 sek vmax am Messpunkt 54,0 km/h Bemerkungen: Der Pirelli Supercorsa ist ein anerkannt guter Reifen, allerdings erst, wenn er seine Betriebstemperatur erreicht hat. Nur nach Vorheizen konnten reproduzierbare Zeiten gefahren werden. Kreisbahn Ø 46 Meter Beste Rundenzeit 10,9 sek vmax im Messpunkt 54,0 km/h Bemerkungen: Wegen rasch auskühlender Reifen konnten keine optimalen Ergebnisse erzielt werden. Trotzdem sehr gute Schräglagenfreiheit bei hoher Kurvenstabilität, aber deutliches Aufstellmoment.
*Herstellerangaben; 1Messbedingungen: Temperatur 5 Grad, leichter Wind, Messort Leipheim; 2 MOTORRAD-Testparcours, Werte von Handlingkurs und Bremstest aus den besten drei Fahrversuchen gemittelt
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FAZIT Es ist ohne Frage ein Kunststück, so viel sportliches Potenzial mit derart hoher Alltagstauglichkeit zu verbinden, wie es Aprilia bei der Mille R gelingt. Genauso schwierig scheint es bisweilen, italienische Extravaganz mit solidem Handwerk in Einklang zu bringen. Aber auch das hat Aprilia geschafft. Und vereint so überzeugend das Beste aus zwei Welten.
ille a RS Vm Apri li
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit Beschleunigung Durchzug
Max
ANTRIEB
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PUNKTEWERTUNG nktza
bietet. Denn Hand aufs Herz: So ein gemeinsam erlebter Sonnenuntergang stellt oft das einzige Bindeglied dar, das sowohl den Besitz eines Supersportlers als auch eine harmonische Zweierbeziehung möglich macht.
imal
das üppige Platzangebot zwischen der in 830 Millimeter Höhe thronenden Sitzbank und den Fußrasten herhalten. In dieses Bild passt, dass Aprilia sein sportliches Flaggschiff nun mit Soziussitz (Höckerabdeckung gehört zum Lieferumfang) an-
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Motor Ansprech-/Lastwechselverhalten Leistungsentfaltung Starten
Kraftübertragung Kupplung Schaltung Getriebeabstufung Gesamtübersetzung
Gesamt FAHRWERK Geradeauslaufstabilität Stabilität in Kurven Lenkpräzision Handlichkeit Fahrwerksabstimmung solo Fahrverhalten mit Sozius
Die Freuden des Alltags: Den Spaß auf der Rennstrecke können mit der RSV mille R selbst dunkle Regenwolken nicht vermiesen. Und sogar die anschließende Heimfahrt gestaltet sich kurzweilig
Gesamt SICHERHEIT
Bremsen
Verzögerung/Betätigungskraft Bremsdosierung Bremsverhalten mit Sozius ABS/Verbundbremse
Fahrwerk Schräglagenfreiheit Bodenfreiheit Lenkerschlagen/Shimmy Bremsstabilität Aufstellmoment beim Bremsen
Licht/Sicht
Bremsmessung
Die neue RadialBremsanlage beißt gewaltig zu, muss aber an den Punkten 1 und 2 wegen des steigenden Hecks wieder gelöst werden. Insgesamt liegt die Verzögerung auf hohem Niveau
Leistungs 3 - und Gangdiagramm
Die Leistungsund Drehmomentdelle zwischen 4000 und 6000/ min ist nach wie vor spürbar, daran ändern auch die kürzer ausgelegten Gänge fünf und sechs nichts
Fern-/Abblendlicht Sicht nach vorn/hinten
Gesamt ALLTAGSTAUGLICHKEIT Wartungsfreundlichkeit Theoretische Reichweite Zuladung Ausstattung Handhabung
Gesamt KOMFORT Sitzkomfort Fahrer Sitzkomfort Sozius Windschutz Laufruhe Motor/Antrieb
Gesamt Zwischensumme Eigenschaftswertung WIRTSCHAFTLICHKEIT UND UMWELT Verarbeitung Garantie Verbrauch (Landstraße) Inspektionskosten Unterhaltskosten Abgaswerte Preis-Leistungs-Verhältnis
Gesamt
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1000 671
Leistung an der Kupplung. Messung auf Dynojet-Rollenprüfstand 150, korrigiert nach ECE, maximal mögliche Abweichung ± 5%
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