My Property Daily Berlin 23.07.2008

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Berlin Sascha Nöske CEO STRATEGIS AG

Berlin Christian Leska: „Konstante Mieten in der Hauptstadt“

Interview mit zwei Experten: Immobilienaktien unter Druck

Persönliche Ausgabe für Philipp Zschaler zum 78. PropertyLunch® Berlin am 23. Juli 2008

Innovatives Asset- und Property-Management

In dieser Ausgabe: Interview: Aktuelle Nachrichten aus der Immobilienaktien unter Druck 8 Immobilienwirtschaft der Region Berlin 2, 4, 7 Berlin startet Vermarktung von innerstädtischen, Projektstart im Tiergartenviertel 4 landeseigenen Grundstücken 10

Vorschau auf die Themen der PropertyLunch®-Veranstaltungen im August 2008 11 Redaktioneller Inhalt

2 Der Referent Sascha Nöske, Leiter des Geschäftsbereichs RE Investment, verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Branchenerfahrung. Er war u. a. für die RSE Projektmanagement AG in der kaufmännischen Projektentwicklung und Vermarktung des 15 ha großen Standortes Am Borsigturm mit einem Investitionsvolumen von rund 0,5 Mrd. EUR tätig und zeichnete anschließend für die Erstellung des Wohnimmobilienportfolios der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG mit 31.000 Wohneinheiten verantwortlich, das im Dezember 2004 für ein Bruttotransaktionsvolumen von rund 1,4 Mrd. EUR an den amerikanischen Finanzinvestor The Blackstone Group veräußert wurde. Neben einem deutschen BWL-Abschluss hat er an der University of Lincoln (UK) einen MBAAbschluss mit dem Schwerpunkt General/International Management und an der University of Sascha Nöske Greenwich – School of Architecture and Construction, London (UK) einen MSc Real EstateAbschluss mit den Schwerpunkten Finance, Development und Appraisal erworben. Sascha Nöske ist Gründer und Mitgesellschafter der STRATEGIS AG. Berlin verklagt Bund auf Millionen-Zahlung für sozialen Wohnungsbau Die Landesregierung zieht im Streit um den Ausstieg aus der Förderung des sozialen Wohnungsbaus gegen die Bundesregierung vor Gericht. Das berichtet die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf die Klageschrift des Landes Berlin, die der Zeitung vorliegt. Bund und Senat hatten je zur Hälfte für verschiedene Immobilien gebürgt,deren Eigentümergesellschaften jetzt insolvent sind. Trotz der Zahlungsunfähigkeit weigert sich der Bund seiner Bürgschaftsverpflichtung nachzukommen, da diese nur unter der Bedingung einer gesicherten Finanzierung der Sozialwohnungen gegeben worden sind. Aufgrund der Senatsentscheidung zum Förderstopp in 2003 sei diese Bedingung aber nicht mehr erfüllt. Das Land Berlin sei damals aus der Förderung ausgestiegen, um sich die Anschlussförderung in Höhe von zwei Milliarden Euro zu sparen. In einem Musterprozess will Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) jetzt gerichtlich gegen Bauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) durchsetzen, dass der Bund dieser Bürgschaftsverpflichtung nachkommen muss. Laut der Berliner Zeitung geht es hierbei maximal um eine Höhe von 450 Millionen Euro. Von dem Streit betroffen, sind rund 28 000 Mietwohnungen, die überwiegend zwischen 1988 und 1997 errichtet wurden. Dress & Sommer übernimmt Projektmanagementleistungen für BBI Die Drees & Sommer Berlin GmbH übernimmt Projektmanagementleistungen für den zukünftigen Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI). Zum umfangreichen Aufgabenspektrum zählt die Durchführung der Construction Management Leistungen für das Fluggastterminal und der betriebsspezifischen Gebäude des geplanten Hightech-Airports. Der Start für das Terminal ist somit auch für Drees & Sommer Berlin der offizielle Startschuss für ihre Tätigkeit. Drees & Sommer, die auch an den Flughafenprojekten Stuttgart, Frankfurt am Main, Hamburg und Wien beteiligt sind, nehmen das Projekt mit erfahrenen Mitarbeitern in Angriff, die unter anderem auch das Projekt Potsdamer Platz zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht haben. Bestandteile der Aufgaben sind das Projektmanagement und das technisch-wirtschaftliche Controlling für die Generalplanung sowie die Vergaben und die Hanns Ludwig Bauausführung. Fiechtner „Wir freuen uns, dass wir an der Fertigstellung dieses derzeit wohl größten Infrastrukturprojektes in Deutschland mitwirken dürfen. Der Schwerpunkt unseres Aufgabengebietes umfasst die Verfahrensoptimierung und unser besonderes Augenmerk gilt einer Sicherung der Termin- und Kostenziele. Dies ist eine Herausforderung, der wir uns stellen und ich freue mich, dass am vergangenen Freitag mit dem Baubeginn des Fluggasterminals der erste Meilenstein für unsere Arbeit eingeleitet wurde,“ sagt Hanns Ludwig Fiechtner, Geschäftsführer Drees & Sommer Berlin.

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4 Projektstart im Tiergartenviertel Auf einem rund 24.000 m² großen Areal an der Köbisstraße entsteht ab Spätsommer 2008 der Diplomatenpark. Der Berliner Projektentwickler Klaus Groth errichtet hier mit den Partnern Reggeborgh und Kondor Wessels sechs von zehn Stadtvillen und setzt damit sein Engagement für das traditionsreiche Viertel fort. „Mit einem Investitionsvolumen von etwa 42,5 Mio. Euro bauen wir in bester innerstädtischer Lage südlich des Tiergarten sechs repräsentative Häuser mit 67 Wohneinheiten, die überwiegend als Eigentumswohnungen und teilweise zur Miete genutzt werden“, so Klaus Groth, Diplomatenpark Geschäftsführender Gesellschafter der Groth Gruppe. Bereits vor dem Start der bis Ende 2009 andauernden Bautätigkeiten sind 50 Prozent der Villen verkauft. Das Architekturkonzept verfolgt die Leitidee „Vielfalt in der Einheit“. Unter Aufrechterhaltung eines harmonischen Gesamtbildes zeichnen sich die Gebäude durch eine unverwechselbare Identität aus, da sie von unterschiedlichen Architekten gestaltet werden. Johannes G. S. Hegeman, Geschäftsführer der Reggeborgh Investment & Management GmbH, erläutert: „Die unterschiedlichen Wohnformen wie Belle Etage oder Penthouse sind auf die divergierenden Bedürfnisse der überwiegend aus dem Ausland kommenden Käufer abgestimmt. Die hochwertige Ausstattung und ein Doorman-Service runden das anspruchsvolle Angebot ab.“ Das Projekt der Groth Gruppe und seiner Partner Reggeborgh und Kondor Wessels kommt der starken Nachfrage nach Wohnungen im Premiumbereich nach. Im Trend sind hochwertige Eigentumswohnungen in direkter City-Lage. „Keine Stadt in Europa hat soviel städtebauliches Entwicklungspotenzial wie Berlin“, stellt die Leiterin des Stadtplanungsamtes im Bezirksamt Berlin-Mitte, Kristina Laduch, fest. Aufgrund der Teilung verfügt Berlin über viel brachliegende Fläche in zentraler Lage, die nun von Investoren zur Errichtung von Gewerbe- und Wohngebäuden genutzt wird. Das Miet- und Kaufpreisniveau ist im Vergleich zur steigenden Anziehungskraft Berlins noch immer relativ niedrig. Geografische Lage, Hauptstadtentwicklung, innovative Architekturkonzepte sowie das kreative Potenzial der Stadt haben Berlin in kurzer Zeit zu einer der attraktivsten Metropolen gemacht. „Der Diplomatenpark schließt dabei die durch die Teilung verursachte städtebauliche Lücke und steht exemplarisch für die Verschmelzung von Ost- und West-Berlin“, so Laduch weiter. André Adami, Projektleiter Wohnen der BulwienGesa AG, verheißt dem Premiumwohnsegment exzellente Aussichten: „In den kommenden Jahren erwarten wir in diesem Bereich einen deutlichen Preisanstieg. Eine Erklärung hierfür ist der Zuzug einer finanzkräftigen Elite aus Botschaftsangehörigen, Geschäftsleuten und Kulturschaffenden vielfach mit internationalem Hintergrund.“ Das Botschafts- und Wohnensemble Diplomatenpark wird die Gestaltung des Tiergartenviertels vollenden. Die Groth Gruppe hat in den vergangenen 25 Jahren die Entwicklung dieses Quartiers durch ein Investitionsvolumen von mehr als 500 Mio. Euro wesentlich geprägt. Während der Teilung war das einstige Prachtviertel ein brachliegendes Areal am Rande West- Berlins. Nach der deutschen Wiedervereinigung erfährt das Viertel durch die Rückkehr der Botschaften, politischen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen einen Aufschwung. „Das neue innerstädtische Quartier gewinnt durch das Anknüpfen an die prachtvolle Vergangenheit seine Identität und sein Selbstbewusstsein wieder“, erläutert der ehemalige Senatsbaudirektor Prof. Dr. Hans Stimmann, der das Planungsverfahren begleitete. 34.934 Berliner sprechen sich gegen Bebauung des Spree Ufers aus Die Bebauung des Spree Ufers zwischen Friedrichshain und Kreuzberg erhält vehementen Widerstand. 34.934 Bürger und Bürgerinnen sprachen sich gegen die aktuellen Pläne des Mediaspree-Projektes aus. Hinter dem Namen „Mediaspree“ verbirgt sich der Plan von Großinvestoren Büro-, Wohn- und Veranstaltungsgebäude entlang der Spree zu errichten. Eine kritisch eingestellte Bürgeriniative fordert eine Modifikation der derzeitigen Pläne. So wird ein Abstand von mindestens 50 m zum Spreeufer für Neubauten gefordert. Hochhäuser sollen nicht höher als 22 m gebaut werden und die Errichtung einer weiteren Autobrücke über die Spree wird strikt abgelehnt.

7 Konstante Mieten in der Hauptstadt Mit einem Gesamtflächenumsatz in den ersten beiden Quartalen von ca. 288.100 m², bestätigt die deutsche Hauptstadt die weiterhin hohe Nachfrage nach Büroflächen. Die in dem Bericht enthaltenen Zahlen basieren auf den von Savills insgesamt 616 erfassten Verträgen für das gesamte Stadtgebiet. Die Auswertung dieses Zahlenwerkes, ergibt einen Rückgang von 17,3% gegenüber dem letzten Jahr (ca. 344.900 m²), was in dem stark rückläufigen Bereich der Eigennutzer zu erklären ist. Bei der reinen Christian Leska Vermietungsleistung (Flächenumsatz ohne Eigennutzer) wurden insgesamt ca. 272.400 m² vermietet, was gegenüber 2007 (ca. 285.400 m²) einen Rückgang um lediglich 4,8 Prozent entspricht. In den ersten sechs Monaten erreichten Eigennutzer einen Flächenumsatz von ca. 15.700 m², was einem Anteil am Gesamtflächenumsatz von ca. 5,4 Prozent entspricht. Die Netto-Absorption durch Neuansiedlungen, Erweiterungen und Expansionen betrug 101.500 m². Dies entspricht einem Anteil von ca. 35,2 Prozent. Auch der Trend für die Steigerung der Mietpreise in der Stadt bleibt erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der durchschnittliche Mietzins für das gesamte Stadtgebiet um 1,5 Prozent auf 11,50 Euro/m². Die Spitzenmiete liegt aktuell bei 22,20 Euro/m² und erhöht sich um 0,2 Prozent gegenüber 2007. „Im Bundesvergleich sind diese Preise allerdings günstig, so dass gerade für die begehrten Innenstadtlagen die Nachfrage auch 2008 unverändert hoch sein wird“, so Christian Leska, Geschäftsführer bei Savills. Die höchsten Mieten erzielt der Bezirk Mitte - hier liegt schon die gewichtete durchschnittliche Miete bei 12,56 Euro/m² im Monat, am Potsdamer Platz sogar bei 18,79 Euro/m². Durch die weiterhin hohe Nettoabsorption liegt die Leerstandsquote in Berlin aktuell bei 8,1% - das entspricht einem Flächenangebot von ca. 1,49 Mio. m² - und bleibt somit weiterhin stabil. Der Gesamtbüroflächenbestand in Berlin beträgt derzeit etwa 18,34 Mio. m². Bis Ende 2008 werden insgesamt auf das Jahr betrachtet ca. 131.100 m² Büroflächen neu dazu kommen, wobei ca. 42.700 m² spekulativ sein werden. „Durch die aktuell hohe Nachfrage erwarten wir für das laufende Jahr 2008 einen Gesamtflächenumsatz für die Hauptstadt von ca. 600.000 m²“, so Leska.

BBI-Terminal: Startschuss für die Bauarbeiten Es ist soweit: Heute starten die Bauarbeiten für das Terminal des BBI. Damit erreichen die Berliner Flughäfen einen weiteren Meilenstein bei der Realisierung des neuen Hauptstadtflughafens, der zum Beginn des Winterflugplans 2011/2012 seine Tore öffnen wird. Erst im Juni hatten die Berliner Flughäfen den Zuschlag für den Rohbau des Terminals an die BAM Deutschland AG, Stuttgart, vergeben. Die Arbeitsgemeinschaft Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG / ALPINE Bau Deutschland AG, Niederlassung Berlin, erhielt zeitgleich den Auftrag zum Bau der beiden Piers Nord und Süd. Das neue sechsgeschossige BBI-Fluggastterminal wird 220 Meter lang, 180 Meter breit und 32 Meter hoch sein. Vorgelagert ist das 715 Meter lange Haupt-Pier, das nach aktuellem Planungsstand über 15 Fluggastbrücken verfügt. Ergänzt wird das Terminal durch das 350 Meter lange Nord-Pier, das für Walk-Boarding vorgesehen ist und durch das Süd-Pier, das ebenfalls 350 Meter lang ist und über zehn Fluggastbrücken verfügt. Die Startkapazität des U-förmig angelegten Terminalkomplexes beträgt 22 bis 25 Millionen Passagiere.

8 Weiterhin unter Druck: Immobilienaktien In den letzten Jahren waren Immobilienaktien trotz rasanter Berg- und Talfahrten der Kurse, eine willkommene Anlageoption in der Immobilienwirtschaft. Nach dem rasanten Einbruch vieler Immobilienaktien zu Beginn des Jahres, gerieten die meisten Immobilienaktien aber zunehmend unter Druck und befinden sich bis dato auf stetigem Abwärtskurs. Weltweit fielen Immo-Aktien und selbst einige Garanten, auf dem österreichischen Markt, die ihre Werte in den Jahren zuvor teilweise verdreifachen konnten, blieben nicht von der Krise verschont. Laut Analysten ist die Spitze des Eisberges zwar erreicht und der Silberstreifen am Horizont in Sicht, doch die Entwicklung der Aktien – Kurseinbrüche bis zu 40% – zeigt, dass sich der Markt noch nicht beruhigt hat und die Anleger weiterhin skeptisch sind. Deutsche Aktien – ein Drahtseil-Akt? Vivacon, intermediär im deutschen Wohnimmobilienmarkt, sah sich mit einer rasanten Talfahrt seiner Aktien konfrontiert. Notierte die Aktie im ersten Quartal 2006 noch mit bis zu 48 Euro, wird sie heute mit knapp acht Euro gehandelt. Die Aktien der IVG, Deutschlands größter Gewerbeimmobilienkonzern, brachen von 37 auf knapp unter 15 Euro ein. Nicht besser erging es der Colonia Real Estate, deren Aktien seit dem letzten Jahr um ein Viertel, auf unter zehn Euro sanken. Ebenso stetig fällt auch die Aktie der Deutschen Wohnen AG, die seit 2007 kein Ende der Talfahrt ihrer Immobilienaktien erkennen kann. Doch es gibt auch Unternehmen, deren Immobilienaktien stabil blieben oder sogar zu den Gewinnern zählen. Die Aktie der Deutschen Euroshop konnte im Vergleich zu 2007 deutlich zulegen. Die Dic Asset AG verdoppelte nach ihren Einbrüchen im vergangenen Jahr ihren Gewinn und die Gagfah, spezialisiert auf den Kauf und Erhalt von Wohnimmobilien in den Großstädten Deutschlands, gelang eine Stabilisierung des Kurses seit dem ersten Quartal 2008. Ob diese Stabilisierung das erste Anzeichen ist, wie Analysten äußern, dass die meisten Immobilienaktien die Talsohle durchschritten haben und der Aufschwung gemäß zyklischen Marktentwicklungen, den rasanten Einbrüchen auf den Fuß folgen wird, bleibt derzeit mit Blick auf die Entwicklung in der letzten Woche, in der erneut etliche Werte unter enormen Druck gerieten, ungewiss. Einstiegschance bei Immobilienaktien? Analysten gehen von zwei Tendenzen aus: Die Kursabschläge sind generell nicht gerechtfertigt und zu hoch und „Im Laufe des Jahres dürfte es zu einer deutlichen Erholung kommen, falls das Vertrauen an den Kapitalmarkt zurückkehrt“, wie Burkhard Sawazki von der Commerzbank am 19.06 2008 von der ARD zitiert wurde. Hoffnung verbreiten in diesem Zusammenhang der NAV (Net Asset Value) und die zurzeit – mit der europäischen Konkurrenz verglichen – mehr als günstigen Immobilienwerte in Deutschland. Notierten die Kurse von Immobilienaktien 2007 noch bis zu 30 % über dem NAV, so haben sie sich mittlerweile bei einem Wert eingependelt, der unter dem Nettovermögenswert liegt. Des Weiteren sind Neubauten zurzeit doppelt so teuer, als so manche Bestandsimmobilie, die in Deutschland zu erwerben ist. Es ist nicht schwer zu erraten, dass diese beiden Punkte, die Weichen für Übernahmen deutscher Immobilien, günstig stellen. Die britischen Tochtergesellschaften Grainger FRM GmbH und die Grainger FRM (No. 1) GmbH & Co.KG, unterzeichneten Ende Januar 2008 einen Kaufvertrag für 54,38 % Anteile der Franconofurt AG. 23 Mio. Euro flossen so der Franconofurt zu, durch die wiederum der traditionelle Geschäftsbereich gestärkt werden konnte. Eine günstige Chance für eine Übernahme, die prompt ergriffen wurde. Der große Übernahme Run blieb in Deutschland bislang dennoch aus. Auch die Colonia Real Estate kündigte Anfang des Jahres eine Übernahme der Deutschen Wohnen an, von der sie aber wieder Abstand nahm. Sehen Skeptiker vielleicht doch noch nicht den Silberstreifen am Horizont? Und wird vielmehr davon ausgegangen, dass kein zyklisch bedingter Aufschwung erfolgen wird und die Immobilienaktien wieder in ruhigere Gewässer gelangen, eh die Hypothekenkrise ausgestanden ist?

9 Drei Fragen – Zwei Meinungen: Claus-Matthias Böge, CEO / Deutsche EuroShop AG und Michael Jung, Sprecher des Vorstandes der Vivacon AG antworten: PROPERTY MAGAZINE: Wie stark hat die weltweite Finanzmarktkrise heimische Immobilienaktien tatsächlich getroffen? Claus-Matthias Böge: Die Kurse der deutschen Immobilienaktien sind im Zuge der Finanzkrise bis auf wenige Ausnahmen erheblich unter Druck geraten. Beim eigentlichen Immobiliengeschäft hat die Krise bisher vor allem bei den transaktionsgetriebenen Immobiliengesellschaften Spuren hinterlassen, weil die Transaktionsvolumina deutlich zurückgegangen sind. Daneben sind Gesellschaften mit hohen Fremdfinanzierungsanteilen und kurzfristigen Zinsvereinbarungen von der Finanzkrise betroffen, nachdem die Kapitalmarktzinsen und zusätzClauslich die Margenanforderungen der Banken spürbar angezogen sind. Erfreulicherweise kann Matthias Böge die Deutsche EuroShop als Bestandshalter mit einer konservativen Finanzierungsstruktur und langfristigen Zinsvereinbarungen im Immobiliengeschäft bisher keine wesentlichen negativen Folgen der Finanzkrise feststellen. Michael Jung: Auf der operativen Seite sehen wir einen gewissen Grad an Attentismus, obwohl der deutsche Markt per se von der US-Finanzmarktkrise ja gar nicht direkt betroffen ist und die positiven Faktoren nach wie vor Bestand haben. Trotz eines neuen Rekordergebnisses und einer Dividendenerhöhung hat die Finanzmarktkrise natürlich auch dem Marktwert unseres Unternehmens schwer zugesetzt. PROPERTY MAGAZINE: NAV? Chance oder Stolperstein bei der Bewertung von ImmobilienMichael Jung beständen? Michael Jung: Aufgrund des bestandsunabhängigen Geschäftsmodells hat der NAV für die Vivacon AG keine Aussagekraft. Alle erworbenen Immobilienportfolios werden in unserer Bilanz aber auch nur mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, so dass sich jeder nvestor ein transparentes Bild über die Bestände machen kann. Wir steuern unsere Gesellschaft nach der Richtgröße Return on Equity und haben im Schnitt der letzten Jahre dabei deutlich über 30% erreicht. Claus-Matthias Böge: Weder noch, weil der NAV eine Residualgröße ist. Bei den Gesellschaften, deren Bestände nicht zu aggressiv bewertet wurden, sind auch jetzt keine wesentlichen negativen Einflüsse auf den NAV zu erwarten. PROPERTY MAGAZINE: Wohin wird sich die Marktkapitalisierung von deutschen Immobilienaktien bis Ende des Jahres 2008 hin entwickeln? Claus-Matthias Böge: Dies kann wohl nur ein Genie vorhersehen. Aber im Ernst: Ich gehe davon aus, dass bis zum Jahresende die Marktkapitalisierung wieder deutlich steigen wird, weil bei zu vielen Gesellschaften panikartig Aktien auf den Markt geworfen wurden oder spekulativ Leerverkäufe stattgefunden haben und damit die Kurse auf ein sehr niedriges Niveau gedrückt worden sind. Michael Jung: Wenn die durch die Finanzmarktkrise ausgelöste allgemeine Unsicherheit an den Kapitalmärkten zurückgeht und sich der Kapitalmarkt wieder an dem operativen Datenkranz der Unternehmen ausrichtet, wird sich unserer Meinung nach diese Entwicklung in entsprechenden Aktienkursentwicklungen widerspiegeln. Etliche Werte sehen heute zumindest hinsichtlich KGV, Dividendenrendite und dem Verhältnis von Markt- zu Buchwert extrem günstig aus. Eine konkrete Prognose über die Marktkapitalisierung von deutschen Immobilienaktien bis zum Jahresende sollte jedoch den Analysten überlassen werden. Impressum Herausgeber: BAUBILD Immobilienmarketing AG, Europa-Center, 10789 Berlin Telefon: +49 (30) 254 93 250, Telefax: +49 (30) 254 93 251, eMail [email protected] Nachrichtenredaktion: Verlag property magazine Gerd Breil & Michaela Schroer GbR, Claudiusweg 1, 59519 Möhnesee

10 Berlin startet Vermarktung von innerstädtischen, landeseigenen Grundstücken Bereits im Dezember 2007 hatte der Senat den Verkauf landeseigener Grundstücke an Baugruppen zum Verkehrswert beschlossen. Inzwischen steht fest, in welcher Form diese Vergabeverfahren durchgeführt werden können. Als erste Tranche werden zunächst fünf Baugrundstücke in unterschiedlichen Lagen sowohl innerstädtisch als auch am Innenstadtrand - ausgeschrieben: Das nun zusammengestellte Grundstücksportfolio umfasst folgende Objekte: – Kastanienallee 21 / Kirchstr. 69 (Pankow) - Generationsübergreifendes Wohnen mit ökologischem Schwerpunkt – Mühsamstr. 74 / Thearstr. 37 (Friedrichshain-Kreuzberg) -Innerstädtisches Wohnen und Arbeiten, innovativ und urban – Mosischstr. / Ecke Kiefholzstr. (Treptow-Köpenick) - innerstädtisches Wohnen und Arbeiten, innovativ und urban – Mendelstr. 27 (Pankow) - Familienbezogenes Wohnen am Innenstadtrand in Parknähe In wenigen Wochen wird auch das Baugrundstück Borsigstraße 16 (Mitte) im Festpreisverfahren angeboten werden. Die stadtentwicklungspolitische Zielstellung ist innerstädtisches Wohnen und Arbeiten, innovative urbane Wohnformen. Parallel zur 1. Ausschreibungs-Tranche wird die Bereitstellung eines Regelportfolios für Baugemeinschaften vorbereitet. Während in der Vergangenheit in Berlin einzelne Baugruppen vorwiegend kleinteilige Projekte in Baulükken realisiert haben, sollen mittel- bis langfristig auch größere Quartiere durch Baugruppenprojekte entwickelt werden. „Der Senat setzt auf innerstädtisches Wohnen und unterstützt deshalb den Wohnungsneubau in der Innenstadt. Eine besonders wichtige Zielgruppe für uns sind Baugemeinschaften, denn Baugruppen leisten einen Beitrag zur Stabilisierung innerstädtischer Quartiere. Sie sind erfahrungsgemäß „soziale Anker“. Sie verwirklichen ihren Lebensstil nicht nur in den eigenen vier Wänden, ihre Mitglieder engagieren sich auch überdurchschnittlich im Kiez und bringen Kaufkraft in die Quartiere. Das Stadtbild gewinnt durch zukunftsweisende Ideen zum verdichteten und umweltbewussten Wohnen. Damit leisten die Projekte der Baugemeinschaften oftmals wichtige Beiträge für Architektur und Baukultur. Häufig werden auch generationenübergreifende Wohnformen und bürgerschaftliches Engagement in solchen gemeinschaftlichen Wohnprojekten verwirklicht. Wir registrieren ein deutlich gestiegenes Interessen an dieser Form des innerstädtischen Wohnens. Deshalb freue ich mich heute ganz besonders, dass wir sowohl den Startschuss für die Baugruppen geben können als auch die Netzwerkagentur Generationenwohnen vorstellen.“, so Senatorin Junge-Reyer. Die neue Version der PropertyKöpfe® ist freigeschaltet Die Führungskräfte der Immobilienwirtschaft können seit Montag eine neue Version der Branchenkontaktplattform PropertyKöpfe® (www.propertykoepfe.de) nutzen: Am 14. Juli 2008 eröffneten sich die virtuellen Pforten zu einer völlig neuen Form der Kontaktaufnahme und -pflege in unserer Branche, die unser Veranstaltungsformat PropertyLunch® um eine Onlineplattform ergänzt. Besonderen Wert legten unsere Entwickler auf sehr bedienerfreundliche Benutzerführung: Die Bedienung des bereits zum Start deutsch- und englischsprachigen Systems erfolgt mit großen und einprägsamen Buttons, so dass auch die mit dem Internet eher weniger vertrauten Branchenkollegen sofort effizient mit dem System arbeiten können. Einen weiteren Entwicklungsschwerpunkt, der Ihnen demnächst zur Verfügung seht, stellt die Einbindung mobiler Endgeräte dar: Das System wird sowohl mit BlackBerry als auch mit Windows Mobile- und iPhone-Smartphones kompatibel sein.

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Übersicht über alle PropertyLunch®-Veranstaltungen im August 2008 12. August 2008, Hamburg, Kempinski Hotel Atlantic 55. PropertyLunch® Hamburg Kay Hofmann, Vice President, First Capital Partners Beratungsgesellschaft mbH Die Subprime-Krise als Auslöser der Kredit-Krise

13. August 2008, Leipzig, Hotel Fürstenhof 9. PropertyLunch® Leipzig Matthias Niemeyer MRICS, Geschäftsführer der STIWA Hotel Valuation & Consulting GmbH Chartered Surveyors Die Aldisierung der deutschen Hotellerie 19. August 2008, München, Hotel Mandarin Oriental 60. PropertyLunch® München Achim Georg, Institut für immobilienwirtschaftliche und urbane Beratung Georg & Ottenströer Immobilien Consulting Scoring- und Flächenmodelle zur Bewertung von Fachmärkten und Fachmarktstandorten 20. August 2008, Frankfurt, Hotel Steigenberger Frankfurter Hof 62. PropertyLunch® Frankfurt Jan Sander MRICS, Manager Property Consulting, REAG GmbH Real Estate Advisory Group Germany Technische und Umwelttechnische Due Dilligence, Inhalte, Problemfelder und Kostenauswirkungen für die Immobilie 21. August 2008, Stuttgart, Hotel Am Schloßgarten 62. PropertyLunch® Stuttgart Matthias Niemeyer MRICS, Geschäftsführer der STIWA Hotel Valuation & Consulting GmbH Chartered Surveyors Die Aldisierung der deutschen Hotellerie 26. August 2008, Düsseldorf, Steigenberger Parkhotel 59. PropertyLunch® Düsseldorf Dr. jur. Anton Ostler, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, SIBETH Partnerschaft Rechtsanwälte Das Auseinanderfallen von Kredit und Kreditsicherheit - ändert sich die Finanzierungslandschaft durch das Risikobegrenzungsgesetz nachhaltig? 27. August 2008, Berlin, Hotel de Rome 79. PropertyLunch® Berlin Francesco Fedele, Vorstandsvorsitzender BF.direkt AG Erfolgsfaktoren bei der Finanzierung von Wohnimmobilienportfolios aus Sicht eines internationalen Hypothekenbrokers

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