JUDY WINTER
MARL ENE 11.11. – 16 .11. 2 0 0 9 , jeweils um 19 . 3 0 Uhr, am 15 .11. auch um 15 . 0 0 Uhr T 040. 22 70 14 20 I tickets @ ernst-deutsch-theater.de
11_09_003_Editorial
27.10.2009
12:18 Uhr
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editorial
Liebe Leser, ein Samstagabend im 6er-Bus: Auf der Rückbank sitzen fünf junge Türkinnen, alle knapp unter 20. Sie kichern, albern rum, haben Spaß. Ein schwules Paar steigt zu, das Tuscheln und Kichern wird lauter. Als der Bus schließlich über die Lange Reihe fährt, platzt es aus einer der jungen Frauen heraus: „Guckt mal da, Schwule!“ Und die anderen antworten im Chor: „Iiieeehhh!“ Ist das jetzt schon homophob oder einfach nur pubertär? Wäre es mit fünf jungen Männern bereits eine bedrohliche Situation? Hätten die beiden Schwulen auf die Frauen reagieren sollen? Oder die anderen Fahrgäste? Würde man überhaupt darüber reden, wenn sich fünf deutsche Jugendliche so verhalten hätten? Oder ist das alles eine Alltäglichkeit, die wahrscheinlich jeder schon einmal so oder ähnlich erlebt hat – und die schnell wieder vergessen ist? Wie viel Homophobie kann und muss man ertragen? Wie viel Angst ist angebracht? Deutschland hat ein massives Integrationsproblem. Es betrifft übrigens nicht nur Ausländer, sondern auch den Teil der deutschen Bevölkerung, der sozial abdriftet und so gerne als Unterschicht bezeichnet wird. Die Berliner Jugendrichterin Kirsten Heisig sagt: „Teile der Kriminalitätsproblematik, speziell auch bei Jugendlichen, und die Integrationsproblematik sind auf jeden Fall miteinander verzahnt.“ Eine Gettoisierung findet nicht nur bei jungen Arabern oder Türken statt, sondern auch bei deutschen Jugendlichen mit Perspektivmangel. Wenn sich hier der geballte Frust mit übersteigertem Männlichkeitsgebaren mischt, kann daraus schnell eine gefährliche, weil gewalttätige Gefahr werden. Dafür gibt es in Hamburg, aber auch bundesweit zahlreiche Beispiele, sogar mit tödlichem Ausgang. Der brutale Überfall auf einen US-amerikanischen Gaststudenten Ende September am Hansaplatz gehört in diese Reihe. Inwieweit er tatsächlich schwulenfeindlich motiviert war, ist nicht abschließend geklärt. Das ist auch nicht die alles entscheidende Frage. Schwule müssen sich nicht als besondere Opfergruppe stilisieren, denn Gewalt kann jeden treffen. Daran muss gearbeitet werden, doch bislang sind die politischen Reaktionen eher hilflos: Mit Waffenverbotszonen oder endlosen Diskussionen, wieviel Videoüberwachung zumutbar sei, wird lediglich Aktionismus demonstriert – die Ursachen bleiben.
Leserbriefe/Impressum
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Stadtgeschichten
6
Titel
8
Hamburg
18
Mahlzeit
28
Kultur
30
Beautiful People
36
Szene
38
Programm
44
City Guide
58
Kleinanzeigen
68
Portfolio
70
Sex
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Reise
74
Fernsehen
78
Verlosung
80
Lange Reihe
82
Viel Spaß beim Lesen! Stefan Mielchen Chefredakteur
8
30
18
74
Titel
Hamburg
Kultur
Reise
Ratgeber, Lebensbeichten, Pornos: Über Sex wird viel geschrieben. Auch uns geht es immer nur um das Eine.
Der DFB zeigt beim Länderspiel in Hamburg Flagge gegen Homophobie – nur die Nationalspieler kneifen.
Er singt über Analverkehr und gilt auch sonst als Schlampe: Joel Gibb von den Hidden Cameras im Interview.
Beirut gilt als Paris des Osten. Es gibt schwules Leben. doch dem Touristen bleibt so manches davon fremd.
hinnerk 11/09
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11_09_004_Leserbriefe
27.10.2009
12:19 Uhr
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[email protected]
leserbriefe Hamburgs schwules Stadtmagazin
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Zu „Von Beust macht Ernst“ auf hinnerk.de
Die Erweiterung von Artikel 3 Grundgesetz ist längst überfällig. In der Hamburger FDP werde ich mich nach besten Kräften dafür einsetzen, dass die beiden Hamburger FDP-Bundestagsabgeordneten für die Änderung des Artikels die Rückendeckung bekommen, die sie
Zu „Muss das sein?“, hinnerk 09/09 Wie im Artikel erwähnt, kam große Empörung bei den Schwulen und Lesben über den Auftritt der „Pferde und Hunde“ aus der SM-Szene beim diesjährigen CSD auf... Das soll einer verstehen, da Homosexuelle in der heutigen Zeiten selber noch genug um Anerkennung und Gleichberechtigung kämpfen müssen und es unterstützen sollten, wenn sich jemand traut, „so“ rumzulaufen. Die Szene verlangt doch nach immer neuen und schillernden Gestalten. Doch alles, was nicht gezupft, gebräunt, gegelt, gepudert, gestählt und in einen H&M-Fummel gequetscht ist, entspricht halt nicht dem „schwulen Standard“. Wie war noch das Motto eines der vergangenen CSDs: „Akzeptanz statt Toleranz“? Was ist daraus geworden? FLORIAN Was SM mit Schwulsein zu tun hat? Es ist ebenso eine Variante von Sexualität, die vom Hetero-Blümchensex-Schema abweicht und deshalb diskriminiert wird. Und als solche sollten SM und die, die ihn praktizieren, Solidarität auch und gerade zum CSD erhalten. Wer meint, ihm sei das peinlich, der kann ja seinen Lebenspartner und seinen Dackel nehmen, sich mit beiden in sein Reihenhäuschen zurückziehen und hat
benötigen. Wer macht mit?
CHRISTIAN HÜTTER
dann „daheim hoffentlich ein Bett“, in dem er, brav, angepasst und in Zimmerlautstärke, seine Sexualität ausleben kann – und wo er hoffentlich kein schlechtes Gewissen hat. Denn was er da macht, ist heutzutage erlaubt. Was daran liegt, dass im Stonewall Inn mal Leute dafür aufgestanden sind, Schwulsein zu enttabuisieren. Ob die wohl damals den „Homophilen“ und anderen brav-biederen Klemmschwestern peinlich waren? HENNING DITTMAR
Hamburg mit dem Zirkus Knie kooperiert, der die Gay Circus Night veranstaltet. Ja, Zirkus, das ist Glitzer, Glamour, Musik und Nervenkitzel. Aber nur für uns Menschen. Für die Tiere, die dort präsentiert werden, bedeutet der Zirkus ein Leben in einem winzigen Käfig, Gewalt, Schmerzen und Erniedrigung. Gerade von einer großen, etablierten Einrichtung wie der Aidshilfe erwartet man, dass die unterstützten Projekte und Veranstaltungen ethischen Prinzipien folgen. Wenn ihr mal wieder eine Kooperation mit einem Zirkus eingehen wollt, gibt es übrigens genug Zirkusse, die ohne Tiere arbeiten. DER VORSTAND VON INTERVENTION E.V.
Zu „Kahrs war’s!“, hinnerk 09/09 Nun hat er seinen Denkzettel endlich bekommen, der Kahrs! 15 Prozent weniger, das haut rein. Es kann auch nicht über seine Niederlage hinwegtäuschen, nur weil er trotzdem das Direktmandat im Wahlkreis Hamburg-Mitte gewonnen hat. Glücklicherweise wurde der Kandidat Ilkhanipour abgestraft, aber Kahrs hätte mindestens das gleiche Schicksal verdient gehabt. Nein, ich mag diesen Typen nicht. Und ob schwul oder nicht, eine kritischere Auseinandersetzung im Wahlkampf hätte ich mir im hinnerk-Duell schon gewünscht. HANS MEINS
Zu „Schwuler Zirkus“, hinnerk 10/09 Mit Entsetzen und Unverständnis haben wir erfahren, dass die Aidshilfe
Zu „St. Georg: Brutaler Überfall“ auf hinnerk.de Gewalt von Muslimen gegen „Andersgläubige“ (dazu gehören Amerikaner und auch Schwule) hat in St. Georg Tradition. Ich lebe seit 1980 in St. Georg, von Integration und Annäherung keine oder kaum eine Spur. Also finde ich den Ausdruck Multikulti in St. Georg vorerst nicht angebracht. Fragen Sie mal einen muslimischen Mann, was ihn zum guten Vater und Führer seiner Familie macht. Wer eine klare und ehrliche Antwort bekommt, weiß, dass dieser „Lifestyle“ niemals zu unserem demokratischen
Wertgefüge passt. Naja, wir haben vor gut zweihundert Jahren da angefangen, wo der Islam steht, wie ich ihn jetzt wahrnehme. Seien wir milde und geben den „Andersgläubigen“ eine Chance sich zu ändern. PEER MEIER Menschlichen Respekt haben diese vier (Täter) von Hause aus nie erlernt – dies ist ebenso verachtungswürdig, wie von vier Prügeljungs (ausgehend) irgendwelche nationalistischen Klänge anzustimmen. Ich habe in meinem kurzen Leben auf dieser Welt überall Arschlöcher gesehen, ob in Afrika, in der Türkei, in Amerika, unter Schwulen und – ja auch – unter demokratischen Deutschen. Aber es gibt auch eine Menge ehrlicher, respektvoller und netter Menschen. Eines ist mir hier aber zu kurz gekommen, denn ich möchte diese Gewalttat nicht ausschließlich nutzen, um meine Anschauung anderen aufzuschwätzen. Ich möchte Joshua und seinem Kollegen auf diesem Wege alles Gute und gute Besserung wünschen. DER AUSLÄNDISCHE SCHWULE (27)
impressum hinnerk Verlag Steindamm 11, 20099 Hamburg ✆ (040) 28 41 15-0 Fax (040) 28 41 15-80
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(Foto), Claudia Schmidt (Foto), Martin Stiewe (Foto) Grafik und Layout ✆ (040) 28 41 15Linda Lorenzen (-51) Anzeigenleitung Christian Kranz (-31) verantwortlich für Anzeigen Anzeigenberatung ✆ (040) 28 41 15Oliver Kahler (-33) Christopher Schnoor (Azubi) (-34) Dennis Döhler (-52) Kleinanzeigen Nick Schmidt (Azubi) ✆ (040) 28 41 15-0
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wieder. Vervielfältigung, Speicherung und Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages. Gerichtsstand ist Hamburg.
Redaktionsschluss 12/09: 16.11.2009 Anzeigenschluss 12/09: 16.11. 2009
Auflage IVW-geprüft
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www.garten-der-lueste.com
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27.10.2009
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stadtgeschichten
Rosettengold Mit „Kommissar Dobranski“ pflegen Konrad Halver (65) und Monty Arnold (42) die seltene Kunst des Live-Hörspiels
h Konrad, im Hörspiel bist du der knallharte „Kommissar Dobranski“, Monty ist dein schwuler Sohn Theo. Steht Dobranski heimlich nicht auch auf Männer? Halver: Nein, das kann ich beim besten Willen nicht in den Dobranski reinbringen. Schwule können ja männlich sein. Aber wenn sich Lieschen Müller einen harten Bullen vorstellt, dann ist der nicht schwul. Es sei denn, er wäre von Tom of Finland gezeichnet... Arnold: ...aber die müssen ja keine Fälle lösen, sondern sich nur gegenseitig beglücken. Oder wie Nick Nolte in einem unangenehmen Film sagt: die Rosette vergolden. Aber das tut Dobranski nicht. Deshalb bringe ich den güldenen Rosettenglanz auf Umwegen ins Hörspiel...
Foto: Stephan Pflug
h Ihr führt ein Hörspiel auf der Bühne auf. Ist das nicht widersinnig?
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Arnold: Krimis sieht man eigentlich im Fernsehen, weil sie von Action und Bewegung leben. Diese Dinge wirken im Theater schnell affig. Die Hörspiel-Effekte erlauben es nun, diese Dinge auch auf einer Bühne zu tun: Man verfolgt sich rasend, es wird geballert – und trotzdem ist man im Theater. Und siehe da: Zusammen wird das rund! Und diese Kombination ist auch für diejenigen lustig, die nicht Teil der großen Hörspielgemeinde sind. Halver: Am ulkigsten ist Dobranski auf der Bühne, wenn ich – ein Ritual in unserer Serie – am Anfang und am Ende bei Heinz, dem Lottomann, einkehre. Dann merken die Leute erst, dass ich den auch spreche – nur mit einer ganz anderen, hohen Hamburger Stimme. Manchmal werde ich sogar als Stimmenchamäleon bezeichnet.
h Ist Dobranski witzig gemeint? Halver: Er ist eine Kriminalkomödie, obwohl es auch sehr brutale Momente gibt. Wenn ich ihn nicht mit meinem Humor füllen könnte, wäre er ein relativ langweiliger Kriminaler. Ich muss ihn schon mit all meiner Schlampigkeit, mit meinem Versoffensein füllen können. Arnold: Witz lebt von Wiederholung. Und in Krimis werden ständig Sätze wiederholt. Zum Beispiel: Wo waren Sie gestern abend um 20.30 Uhr? Kennen Sie diesen Mann? Bei einem Kölner „Tatort“ kann ich mich auch heute noch richtig beömmeln, ohne dass der Krimi dadurch kaputt geht. Es interessiert mich ja trotzdem noch, wer der Mörder ist. Und solange Sebastian am Geräuschpult sitzt, wird es auch an Brutalitäten scheußlichster Art nicht mangeln. h Konrad, eine gewisse Schwierigkeit für dich dürfte es sein, als Dobranski deine natürliche Tuntigkeit abzulegen. Halver: Wir Schauspieler müssen uns so verstellen können, dass man uns alles glaubt. Bei meinem ersten Mal als Dobranski vor dem Mikrofon habe ich mir gedacht: Jetzt mache ich mal Arnold Marquis nach – eine Berliner Synchron-Legende der 50er. Er hat John Wayne gesprochen, mit einer ganz tiefen, supermännlichen Stimme, ein MännlichkeitsNonplusultra. Ich wollte sehen, wie tief ich runterkomme. INTERVIEW: PHILIP EICKER
13.11., 22.50 Uhr, Imperial Theater, www.dobranski.de „Kommissar Dobranski“ erscheint bei Lübbe Audio, www.luebbe-audio.de
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Sex findet im Kopf statt. Deshalb wird soviel über ihn geschrieben: Callboys erzählen aus ihrem Leben. Eine heterosexuelle PornoAutorin berichtet von ihren schwulen Fantasien. Ein Kabarettist testet die einschlägige Ratgeberliteratur. Und ein Buch versammelt peinliche Pannen beim Liebesspiel. Dazu eine Umfrage und eine Bestseller-Liste. Viele Worte, aber es geht immer nur um das Eine.
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EIN GANZER KERL Seit seinem 17. Lebensjahr arbeitet Cem Yildiz als Callboy und macht seinen Kunden den dominanten „Türkenstecher“. In seinem Buch „Fucking Germany“ zieht der 31-Jährige Bilanz
h Cem, wie war das für dich, beim Schreiben deine Erfahrungen Revue passieren zu lassen? So in einem Stück hatte ich meinen Job noch nie reflektiert. Das kam dann schon bombastisch. Ich dachte: „Wow! Wie krass, was hast du da alles mitgemacht?“ Aber es gibt nichts, was ich nun im Nachhinein bereuen würde. Ich habe mich auf alles immer ganz bewusst und überlegt eingelassen. h Warum machst du nun Schluss mit dem EscortGeschäft? Ist der Sex langweilig geworden? Im Job schon, im Privatleben: nein. Es gab Zeiten, da hab ich drei-, viermal am Tag gearbeitet, auch mal zwei Tage durchgemacht und nebenbei auch noch meinen privaten Sex gehabt. Frag nicht, wie ich das hingekriegt habe. Aber wenn man geil ist, ist man geil. (lacht) Und notfalls gibt‘s Viagra. h Wie unterscheidest du für dich privaten und beruflichen Sex? Im Job bin ich klar dominant und aktiv. Privat bin ich zwar nicht das genaue Gegenteil, aber ich bin nicht so rücksichtslos, sondern auch einfühlsam und verständnisvoll, aber doch noch ganz Kerl. h Im Buch unterscheidest du zwischen Schwulen und Männern, die Sex mit Männern haben. Fandest du das diskriminierend?
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h Inwieweit hat dich der Job verändert? Ich habe sexuell schon eine dominante Art. Durch den Job möchte ich das im privaten Bereich inzwischen nicht mehr ausleben. Wenn ich jemanden mag oder liebe, dann habe ich keine Lust, dem ins Gesicht zu schlagen. Weil ich das aber auch mal ganz gut finde, hatte ich mit dem Job einen guten Ausgleich. h Also Kuscheln zu Hause und Schlagen auf der Arbeit. Das trifft‘s voll auf den Nagel. h Wie kamst du darauf, als Escort speziell die Getto-Türken-Nummer zu liefern? Das hat sich erst nach und nach so entwickelt. Natürlich hatte ich auch Kunden, mit denen ich kuschelnd im Bett lag, und die haben mir dann ganz lieb einen geblasen. Aber das bin nicht ich. So bin ich dann auf dieser harten Schiene gelandet. h Warum suchen sich diese Kunden für ihre SM-Spiele ausgerechnet osteuropäische oder türkische Callboys? Vielleicht assoziieren sie damit etwas Barbarisches, Tierisches, vielleicht auch was Primitives. Sie wollen sich etwas Außergewöhnliches gönnen. Und da ich viele Stammkunden hatte, gehe ich davon aus, dass ich es gut gemacht habe. h Es wird schwer werden, einen Job mit ähnlich gutem Stundenlohn zu finden.
= CSD-Parade, Parfüm und Weichei.
Da muss ich eben durch. (lacht) Ich bin erst 31, da kann man noch viel ausprobieren. Vielleicht mache ich erstmal das Abi nach und studiere. INTERVIEW: AXEL SCHOCK
So habe ich das nicht gemeint. Ich bin ja auch schwul, oder genauer bi. Aber man kann ja schwul sein und doch seine Männlichkeit behalten. Ich hab auch nichts gegen Männerparfüm, aber ich hatte oft genug Kunden, die ihre Weiblichkeit herausgestellt haben und dann auch so gerochen haben. Dieses affektierte Reden und Noch-weibli-
Cem Yildiz: „Fucking Germany“, Westend Verlag, 224 Seiten, 16,95 Euro
h Ich fand das etwas klischeebeladen. Schwul
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cher-sein-wollen-als-jede-Frau – das ist für mich schwuchtelig, das mag ich nicht. Und wenn wir ehrlich sind: Solche Typen gehen den meisten Leuten auf den Kranz. Wenn sich ein Mann in den Arsch ficken lässt, ist der für mich noch lange keine Frau.
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HAFENNUTTE Callboy: Hartwig Schröders Lebensbeichte Emotionslosigkeit endlos aufgezählt. Das wirkt schnell beliebig, ja langweilig. Bei vielen Themen wie etwa der Angst vor Aids, Drogen, Sex-Sucht oder Beziehungsproblemen vermisst man die notwendige Tiefe. Die Parallelwelt des schwulen Sex-Business wäre eine spannende Erzählung wert, aber vielleicht trifft die Belanglosigkeit des Buches auch nur die Banalität des Gewerbes, das seinen vermeintlichen Glamour vor allem in den Köpfen derer versprüht, die sich in eine Callboy-Karriere hineinfantasieren. Schröder verlor in dem Job am Ende die Kontrolle über sein Leben – es folgten Burn-out, Therapie und der Ausstieg. Er kehrte Hamburg den Rücken und zog nach Karlsruhe. Sein Heimweh hält sich in Grenzen, die Angst vor Suff und erneutem Abrutschen ist zu groß. Und doch bleibt ein Rest: „Es gibt Tage, da zerreißt es mich beinahe. Da habe ich richtig Sehnsucht nach dem Hamburger Leben. Dann sehe ich mich, wie ich nackt vor einem Kunden stehe, und es läuft mir kalt den Rücken runter.“ SM Hartwig Schröder: „Mein Prinz, der Callboy”: Eichborn Verlag, 255 Seiten, 14,95 Euro
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scort zu sein heißt immer, sich auf andere einzustellen, die kleinen Unterschiede zu bemerken. Wer bekommt schon gerne ein Wasser ohne Kohlensäure, wenn er eins mit bestellt hat?“ Lebensweisheiten wie diese sprudeln aus Hartwig Schröder nur so heraus. Kein Wunder: Der Mann hat viel erlebt, nichts Menschliches scheint ihm fremd. Der 44-Jährige lebt heute als Software-Entwickler in Karlsruhe. Mitte der 80er jedoch begann er in Hamburg gemeinsam mit seinem damaligen Freund als Callboy zu arbeiten. Nicht aus finanzieller Not, sondern aus reiner Neugier und gehörigem Exhibitionismus – Spitzname: Hafennutte. Das klingt nach romantischer Verklärung, nach Stricherlatein. Allerdings werden die Einblicke ins Milieu, der Sex-Rausch, schräge Kunden oder tragische Schicksale seiner Wegbegleiter mit Floskeln und einer seltsamen
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27.10.2009
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DIE LUST AM MANN Cliff Morten ist einer der bekanntesten deutschen Pornoautoren. Und im wahren Leben alles andere als ein Mann. Ein Hausbesuch von Elmar Kraushaar
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hre Helden heißen Viggo Mortensen und Sean Bean. Den beiden Stars aus den „Herr der Ringe”-Filmen gilt Lenas ganze Aufmerksamkeit. In ihrer Fantasie. Ihrer sexuellen Fantasie. Und Lena ist wahrlich kein Teenager mehr. Eine gestandene Frau, seit 25 Jahren verheiratet, zwei erwachsene Töchter. Sie arbeitet als Lehrerin für Mathematik und Physik an einem Gymnasium in einer süddeutschen Kleinstadt. Das sieht ganz nach Bilderbuch aus, nach vertrauter Normalität. Dass bei ihr da doch etwas anders ist, hat Lena bereits gemerkt, als sie noch ein Mädchen war. Die ihr zugewiesene Rolle passte ihr nicht, sie spielte gerne Fußball, skalpierte ihre Puppen, wäre lieber ein Junge gewesen. In der Pubertät kamen dann die Fantasien hinzu. Sie stellte sich vor, ein Mann zu sein, der Sex hat mit einem anderen Mann. Was war los mit ihr? War sie vielleicht transsexuell? Oder eine Lesbe, die sich hinter schwulen Fantasien versteckt? Nichts von alledem, längst weiß Lena es besser: „Ich habe die Rolle als Mädchen abgelehnt. Ich wollte nicht diese passive Rolle einnehmen, sondern habe mir eine Beziehung kämpferischer vorgestellt, als gegenseitige Herausforderung, eine Beziehung, in der man auch die Rollen wechseln kann.” Lange hat sie gedacht, Die Geschichten, die in diesen Foren entstehen, oftmals in Koproduktion mit sie sei mit diesen Fantasien ganz allein auf der Welt, bis sie im Ineiner oder mehreren anderen, liegen inzwischen auch in Buchform vor, haben sich ternet entdeckte, dass sie bei Weitem nicht die Einzige ist. Auf den als Unterabteilung der so genannten Fanfiction unter dem Namen Slash (Schrägentsprechenden Seiten lernte sie Tausende von Frauen kennen, strich) etabliert. Mit Tausenden von Leserinnen auf der ganzen Welt, mit Verlaweltweit, die so oder so ähnlich fühlen wie sie selbst. gen, die sich darauf spezialisiert haben, mit Wissenschaftlern, die sich akadeMit denen tauscht Lena sich aus seitdem, gegenseitig schreimisch um das Phänomen kümmern. Lena wollte ihre Geschichten auch als Buch ben sie sich ihre sexuellen Fantasien auf, die eine fängt an, eine in der Hand halten und hat sich in Deutschland auf die andere übernimmt, entwickelt die Suche nach Verlagen gemacht. Natürlich ist sie von Story weiter. Die Männer in den Fan„Es geht nicht darum, schwul zu den etablierten abgelehnt worden, bis sie in einer Nitasien, in den Geschichten haben reasche unterkam, bei schwulen Verlagen – unter dem le Vorlagen, sind in der Regel Schausein. Es geht eher darum, männlichem Pseudonym Cliff Morten. spieler oder Figuren aus populären einen Schwanz zu haben.“ Heute veröffentlicht Lena beim Hamburger VerFilmen und TV-Serien, aber auch aus lag Männerschwarm, ihr Lektor weiß von Anfang an Popgruppen und FußballmannschafBescheid, dass er es mit einer Frau zu tun hat. Einer Frau, die pornographische ten. Die ersten jener Slash-Geschichten erschienen Anfang der Romane für ein schwules Publikum schreibt. „Ich maße mir dabei aber nicht an, 1970er Jahre als eine Sparte der Fan-Literatur zu der Fernsehdass ich über Schwule schreiben kann”, sagt Lena. „Ich schreibe keine schwulen serie „Raumschiff Enterprise“ mit Kirk/Spock als bevorzugtem Geschichten, sondern vielmehr über die schwulen Anteile in mir.” Ihre amerikaPaar. Lena hat ihre Idealtypen in Viggo Mortensen und Sean Bean nische Kollegin Dorothy-Rose Devereaux sagt dazu: „Slash bedient sich der beigefunden, zwei gestandene Männer, nicht zu jung, nicht zu alt, atden männlichen Figuren nur, weil Frauen in der Fiktion mit Männern keinen Sex traktive Draufgänger mit Gefühl. Auch mit dieser Vorliebe ist sie auf Augenhöhe haben können, weil ihnen da alle möglichen gesellschaftlich und nicht allein, mit rund 50 Frauen auf vier Kontinenten kommuniliterarisch festgeschriebenen Rollenmuster dazwischenkommen.” Und weiter: ziert sie im Netz. Sie folgen alle der gleichen Vorgabe: „The pai„Es geht nicht darum, schwul zu sein. Es geht vielleicht eher darum einen ring is strictly VigBean!”
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11_09_008-017_Titel
27.10.2009
14:47 Uhr
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Schwanz zu haben. Und zu zeigen, dass man dafür kein Mann sein muss.” Es geht in Lenas Geschichten nicht um den schnellen Sex nebenbei, wie man ihn aus der Pornographie von homo- ebenso wie von heterosexuellen Männern kennt. Bei ihr gibt es auch ein Vorund ein Nachspiel, alles mit viel Gefühl, aber auch einer richtigen Portion Aggression an der passenden Stelle. „Die strikte Trennung zwischen pornographischen und romantischen Geschichten lehne ich ab. Ich will beides.” Seit sie gezielt für ein schwules Publikum schreibt, muss Lena immer wieder Konzessionen machen. Es sollen gar keine Frauen vorkommen, bei den gefühligen Passagen muss sie sich disziplinieren, und einmal, als ihr Fantasieheld Viggo sich ein Kleid überzieht, um sich dann von seinem Geliebten Sean penetrieren zu lassen, muss sie hart kämpfen, dass ihr der Lektor diese Passage nicht streicht. Dass sie mit ihrem wirklichen Namen nicht erscheinen darf, weder in diesem Artikel noch auf den Buchdeckeln, ist Lena egal. „Ich muss Rücksicht nehmen auf meine Tätigkeit als Lehrerin, das allein ist der Grund.” Darüber hinaus hat sie keine Lust, sich zu verstecken. Ihre Freundinnen kennen ihre Texte und sind zum
Teil begeisterte Leserinnen, ihre Töchter schmunzeln eher über ihre Geschichten, und ihr Mann ist immer wieder erstaunt über die Fantasie seiner Frau, ohne sich davon bedroht zu fühlen. Auf die Frage, ob sie eine Feministin sei, antwortet sie ohne wenn und aber mit „Ja”. Die Plots für ihre Storys kommen durchaus aus eigenem Erleben. „Ich habe meine eigene Beziehungsgeschichte immer auch als Kampf erfahren, und daraus ergeben sich dann die Geschichten.” Und sie schaut sich auch keine Schwulenpornos an, um sich so den Stoff für ihre Bücher abzuschauen. „Ich will das ja gar nicht echt machen, ich schreibe nur das auf, was ich mir in meiner Fantasie vorstellen kann.” Ihre eigene Lust steht über allem, erlebt im Kollektiv: „Frauen feiern gemeinsam nicht nur ihre zärtliche Hingabe, sondern auch ihre wilde, erobernde, triumphierende Lust am Mann. Vielleicht”, fügt Lena verschmitzt hinzu, „ist das alles auch meine Rache am Mann.” Von Cliff Morten erschienen im Verlag Bruno Gmünder u.a. „Spot an, Hose auf“, im Verlag Männerschwarm u.a. „Bastard“, „Seilschaft“ und „Mit Haut und Haar” http ://seilschaft.livejournal.com
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27.10.2009
14:49 Uhr
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ORGIE
auf dem Wohnzimmertisch
Schwule Sexratgeber überschwemmen den Büchermarkt. Volker Surmann stellt sich der Flut entgegen
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olker, gibt‘s etwas, das du uns sagen möchtest?“ Lucy hält das Handbuch für Meister hoch. Verdammt, ich sollte aufräumen, wenn Besuch kommt! „Recherche für einen Artikel“, sage ich. Das hat schon damals die Buchhändlerin nicht geglaubt, als ich meinen ersten schwulen Ratgeber kaufte, da mein sexuelles Wissen auf dem Niveau von Mike Krügers „Nippel durch die Lasche ziehen“ stagnierte. Das Buch war grün mit Kleeblättern drauf und enthielt u.a. Ralf-König-Comics. Nach drei Kapiteln hab ich nur noch die Comics angeguckt. Nach hinten wird‘s immer spezieller; die erste Überschau der Ratgeberorgie auf meinem Wohnzimmertisch bestätigt diese Regel. Es sei denn, man sortiert alphabetisch wie die Herren Silverstein & Picano in ihrem Klassiker Die Freuden der Schwulen. „Mann, muss schwuler Sex langweilig sein“, unkt Lucy, „wenn ihr so viele Ratgeber braucht.“ Das kommt, weil jeder Verlag einen eigenen rausgibt, erkläre ich, und noch welche übersetzt. Oder Nischen besetzt wie mit dem Lederhandbuch II, das unhandlich dick ist, aber harte Kerle müssen das stemmen können. Tom Schmitts Bondage besetzt eine ähnliche Nische: seitenlange Knotenanleitungen. „Kenn ich alles,“ kommentiert Lena, „vom Segeln.“ All meine Gäste sind am Blättern. „Ich mag keine Ratgeber von Doktoren“, nölt Jens und legt Dr. Alex Vass‘ Schwuler Sex, schwule Gesundheit weg: 300 Seiten, das einzige Bild ein Unterleibsschema. Fundiert und freundlich geschrieben, aber wenig Lust machend. Etwas für Leute, die auch bei einer neuen Kaffeemaschine zuerst die Be-
dienungsanleitung lesen. Um Sven Rebels Gay Sex Guide streiten sich meine Gäste. „Das ist doch ‘n Pornoname!“ – „Quatsch, da steht drin, der ist Dokumentarfilmer!“ – „Das sagen sie alle.“ Lucy betrachtet den bunten Querschnitt aktueller Pornofotos, „auch mal was fürs Auge!“, und kichert ab und zu, denn neben klaren Worten zu Bareback („Selbstmord“), ist der Ton angenehm rotzig, zum Beispiel über die Nebenwirkungen von Poppers: „Mit aller Gewalt ein entspanntes Arschloch und doof für den Rest des Lebens. Oder einfach etwas mehr entspannende Vorarbeit...und sich auch morgen noch selbständig die Schuhe zubinden können.“ In meinem erotischen Zufallslesezirkel kommt das an. Lena wendet sich Erotisch Massieren von Stephan Niederwieser zu, da könne sie als Hetera sicher auch was lernen. Sie liest auffällig lange im Kapitel „Schwanzmassage“. „Muss man für‘s erotische Mas-
sieren ‘nen Bart haben?“ –„Nee, das ist das ästhetische Konzept.“ Ralf Rühmeiers Bilder sind hochwertig, aber man sollte Bärte mögen. Bart haben leider auch Überschriften wie „Berührt werden, um berührt zu sein“. Da bin ich eher geschüttelt als berührt. Immer wieder Niederwieser. Der wird noch zum schwulen Sex-Papst. 180 Seiten über Analverkehr? Kein Problem: Bück dich! – Stellungen, Übungen, Tipps vom Bruno-Gmünder-Ratgeber-Fließband, von dem auch gerade Das Orgasmusbuch gefallen ist. Hier „10 Schritte“, da „15 Stufen“, schöner kommen. Ausgerechnet der schmächtige Paul liest versunken Pauls Handbuch für Meister. Sein Kopf ist rot. Ob das an dem Buch liegt, das in seiner Anschaulichkeit zur Einhandliteratur tendiert? Mal sehn, ob er gleich mal kurz im Bad verschwindet. Dabei kommt mir die Idee zu einem neuen Sexparty-Konzept: „Read & Try. Ratgebersex ausprobiert.“ Ich könnte es einschlägigen Locations verkaufen. Oder gleich einen passenden Ratgeber schreiben.
Der Kabarettist Volker Surmann hat noch keinen Ratgeber geschrieben, aber zwei Bände mit Kurzgeschichten herausgegeben. Sie heißen „Sex – von Spaß war nie die Rede“ (Satyr Verlag) www.volkersurmann.de
„All In One“ - das neue Album der Bossa-Pop-Königin. Produziert von Mark Ronson (Amy Winehouse), Mario Caldato Jr. (Beastie Boys) u.a.
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Fotos: ABILÈNE DISC/André RAU (all rights reserved).
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GESCHICHTEN ÜBER SCHLECHTEN SEX Pleiten, Pech und Pannen: die Kurzgeschichtensammlung „F*CK! Wenn Sex daneben geht“
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Sex kann außerordentlich ekstatisch, befriedigend, befreiend und erfüllend sein. Das weiß ein jeder aus eigenem Erleben. Sex kann aber auch ganz schön in die Hosen gehen. Auch das haben wir ganz sicher alle schon einmal am eigenen (Unter-)Leib erfahren. Schlimm ist‘s, wenn es einen selbst trifft. Ziemlich komisch kann es sein, wenn man von Pleiten und Pannen der anderen erfährt. 18 solcher Reinfälle, peinlichen Bett-Desaster und frustrierenden Sexerlebnisse sind nun zu unser aller Freude in dem Band „F*ck. Wenn Sex daneben geht“ nachzulesen. „Mit dieser Textsammlung soll schwuler schlechter Sex endlich sein Coming-out haben“, verkündet der Herausgeber Egbert Hörmann programmatisch. Was folgt sind 200 Seiten mit Berichten über Vögeln mit Bandscheibenvorfall und ernüchternden Sex mit der heterosexuellen Jugendliebe aus alten Schultagen; One-Night-Stands, die sich als Taschendiebe entpuppen oder glauben, dass schwülstig-dramatische Klassik oder schamlos peitschende Schlager-Rhythmen eine passende Hintergrundmusik sein könnten. Die 17 Autoren – darunter Christian Lütjens, Jan Gympel, Jan Stressenreuter, Simon Rhys Beck und Martin Schacht – erzählen in ihren Kurzgeschichten von derart skurrilen Peinlichkeiten und absurden Missgeschicken, dass einem als Leser hinterher die letzte selbst erlebte Sexpleite fast schon banal normal vorkommt. Bei Christian Lütjens beginnt das Dilemma bereits im Alter von neun Jahren und unter Einfluss von Astrid Lindgren, welches Jahre später einen
Butt-Plug-Unfall nach sich zieht. Sirko Salka lässt sich unter der Dusche des Sportstudios angesichts testosterongeladener Türken-Machos zur unüberlegten Anmache hinreißen. Der Hamburger Baby Neumann stellt die schwule Gretchenfrage „Gibt es Sex ab vierzig? Und wenn ja, mit wem?“ und gewinnt beim Geburtstagskaffeekränzchen die Erkenntnis, dass schlechte Liebhaber über die Jahrzehnte durchaus an Bettqualitäten zulegen können. Der Kabarettist Volker Surmann wiederum gibt einen Einführungskurs „Schwuler Instant-Sex“ für Heterosexuelle und bringt so die Geschehnisse in Saunen und Darkrooms, auf Autobahnraststätten, Sexpartys und Klappen satirisch auf den Punkt: „Hier sind Schwule tatsächlich ein bisschen wie Frauen, sie gehen manchmal zu zweit aufs Klo.“ Schlechtem Sex kann man durchaus gute Seiten abgewinnen – zumindest, wenn er so lustig und unterhaltsam dargeboten wird wie in den Kurzgeschichten dieser Anthologie. AXEL SCHOCK
Egbert Hörmann (Hg.): „F*CK! Wenn Sex daneben geht“, Querverlag, 201 Seiten, 14,90 Euro www.querverlag.de
Eine große Stimme. Wunderschöne neue Lieder, Leidenschaft pur!
Die Tournee 2010 „Meine größten Erfolge“ Mireille Mathieu · Live mit Orchester 14.04. 16.04. 17.04. 18.04. 20.04. 21.04. 22.04. 23.04. 25.04. 26.04. 28.04. 29.04. 30.04. 02.05. 03.05.
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PROMI
Mit welchem hättest du gerne mal Sex?
Dorothy (33), Saxofonistin: Matt Damon. Der hat für seine letzte Rolle 15 Kilo zugenommen. Das ist ein echt süßer Bauch geworden.
Andreas (35), Krankenpfleger: Gale Harold aus „Queer As Folk“. Vom Typ her wäre das mein Fall. Und privat ist er sicher ganz anders.
Lothar (50), Angestellter: Manfred Krug. Den kenne ich als Westberliner noch aus dem DDR-Fernsehen. Krug wirkt intelligent, das finde ich erotisch.
Devon (29), Art Director: Michel Gondry! Er hat viele Björk-Videos gedreht. Sex mit ihm stelle ich mir vor, als ob man in einem Kaleidoskop wäre.
Fotos: Stephan Pflug
Nadine (19), Auszubildende: Jessica Alba. Die habe ich schon in so vielen Filmen gesehen – einfach genial die Frau! Matthew (18), Schüler: Ross Anthony, der Dschungelkönig. So ein Tarzan ist doch voll geil!
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Alvaro (24), Friseur: David Beckham, der ist verdammt heiß. Ich mag Sportler. Aber das ist ja nur Fantasie. Mein allerliebster Promi ist mein Freund.
Michael (48), Wirtschaftsberater: Jo Weil aus „Verbotene Liebe“, der sieht einfach niedlich aus. Und er lacht so schön!
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Bestseller Sexbücher, auf die wir immer noch warten
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Der Butt-Plug Günter Grass
12.
Wer fickt mich – und wenn ja, wie viele? Richard David Precht
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Ich steck’ ihn dann mal weg Hape Kerkeling
14.
Der Daniel ist dem Gerald sein Stecher Bastian Sick
15.
Die Latte wächst mit ihren Aufgaben Eckhart von Hirschhausen
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Auf eine Zigarette danach mit Helmut Schmidt Helmut Schmidt/Giovanni di Lorenzo
17.
In Analgewittern Ernst Jünger
18.
Gerne unten Günter Wallraff
19.
Radetzkyarsch Joseph Roth
10. Axelwichs und Obelfick René Goscinny/Albert Uderzo
11.
Der Graf von Monte Fisto Alexandre Dumas
12. Der Name der Rosette Umberto Eco
13.
Die Beulen der Erde Ken Follett
14. Der Stecher Theodor Fontane
15.
Ledersumpf James Fenimor Cooper
Sex-Demonstration Die Fotos unserer Titelgeschichte hat Vicky Drukker 2008 auf dem HustlaBall in Berlin geschossen. Auf der Party feiert sich jedes Jahr im Oktober die schwule Porno-Industrie, die zur Erotikmesse Venus in die deutsche Hauptstadt kommt. Die Darsteller zahlreicher Film-Labels haben dort Sex auf offener Bühne. Aus Gründen des Jugendschutzes zeigen wir nur Details. Mehr Fotos und Informationen zum europäischen HustlaBall finden sich unter www.hustlaball.de
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Foto: Groothuis/Witters
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Kein leichtes Spiel Beim Länderspiel in Hamburg wagte der DFB erstmals eine Aktion gegen Homo-Hass. Die Fans blieben unbehelligt Volksparkstadion, 14. Oktober 2009: Volksfeststimmung, das Stadion ist ausverkauft, 51 500 Menschen wollen den Auftritt der Nationalmannschaft gegen Finnland sehen. Die Qualifikation zur WM 2010 ist sicher, das Spiel bedeutungslos. Für Schwule und Lesben aber ist es ein Meilenstein: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nutzt das Match als Auftakt zur ersten „Aktionswoche gegen Homophobie“. Das Problem: Kaum einer der Fans im Stadion bekommt etwas davon mit – ganz zu schweigen von denen vorm Fernseher. Zwar wird der Flyer „Viele Farben, ein Spiel“ verteilt, und im hunderseitigen Programmheft DFB aktuell erläutert der Journalist Ronny Blaschke auf immerhin zwei Seiten das Problem. Doch es gibt keinen Banner, keine Durchsage. Tanja Walther-Ahrens von der European Gay and Lesbian Sport Federation (EGLSF), die an der Vorbereitung beteiligt war, ist trotzdem begeistert: „Wenn mir vor einem Jahr jemand gesagt hätte, es gibt zum Länderspiel in Hamburg einen Flyer mit DFB-Logo in Regenbogenfarben, hätte ich ihn ausgelacht.“ Die Initiative des DFB sei ein enormer Fortschritt. „Homophobie ist lange gewachsen. Man kann sie nicht mit
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einem Mal beiseiteschaffen.” Um so größer war das Medieninteresse, als DFB-Präsident Theo Zwanziger wenige Stunden vor Anpfiff die Medien zur Eröffnung der Aktionswoche ins Interconti bat. In die Mikros von ZDF, RTL, Spiegel und Kicker verkündete er: „Wir wollen die Botschaft in unser Land senden: Beurteilt die Menschen unvoreingenommen und fair.“ Seit über zwei Jahren arbeitet der DFB mit den schwul-lesbischen Fußball-Fanclubs (QFF), dem Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) und der EGLSF zusammen. Im Oktober 2007 unterzeichneten alle Beteiligten die gemeinsame „Erklärung gegen Diskriminierung im Fußball“. Ihr haben sich zahlreiche Vereine und Organisationen angeschlossen. Vor dem Länderspiel unterschrieb noch Michael Sander für den Fanclub Nationalmannschaft. „Wenn ein Nationalspieler sagen würde: Fans, das ist kein Problem, dann wäre das natürlich authentischer als nur eine Aussage des DFB“, hatte er zuvor eingeräumt. Und die Vorbehalte gegen Homosexualität sind noch immer groß – nicht nur bei den Fans. Kein Nationalspieler war dazu bereit, mit seinem Foto im Flyer zu erscheinen. „Wir sind dabei, Trainer und Na-
tionalspieler zu finden, die sich positionieren“, beteuert DFB-Sicherheitschef Helmut Spahn. „Aber sie sollen persönlich dahinterstehen.“ Am 14. Oktober jedenfalls fand hinnerk keinen Fan, der von der Aktion erfahren hatte. Selbst Gerhard hatte nichts gehört. Dabei ist der 46-jährige Ratzeburger Mitglied des Fanclubs Nationalmannschaft. „Wir hatten den Kopf mit anderen Dingen voll“, gesteht er. Er habe den ganzen Nachmittag die Eröffnungschoreografie vorbereitet. Entsprechend nüchtern urteilt QFF-Sprecher Christian Deker: „Wenn ein Fan nach zwei Bechern Bier mit mir erfährt, dass ich schwul bin, und feststellt ,Du siehst ja gar nicht so aus’, dann haben wir in zwei Minuten mehr erreicht, als eine landesweite Kampagne je schaffen kann.“ Doch ein Anfang ist gemacht. Warum sollten bei der ersten Aktion vor einem Bundesligaspiel Homo-Fanclubs nicht auf dem Rasen beweisen, dass Schwule einen Ball treffen können? Wenn die Heimmannschaft dann noch besser kickt als die müde DFB-Auswahl gegen Finnland, wird Homophobie bald abgeschossen. PHILIP EICKER
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Linienrichter DFB-Sicherheitschef Helmut Spahn über Homo-Hass und Spekulationen h Herr Spahn, war in ihrer aktiven Fußballzeit „schwul“ ein wirkungsvolles Schimpfwort?
Meinung, aber es ist allein ihre persönliche Entscheidung, ob sie sich in diesem Zusammenhang verstärkt engagieren.
Ja, das wurde durchaus so benutzt und ist es teilweise auch heute noch.
h Wann rechnen Sie mit dem ersten
Coming-out im Profifußball? fans auf ihren Kampf gegen Homophobie? Durchweg positiv. Aber das muss man differenziert sehen. Ich habe ja viele Filme zu dem Thema gesehen. Und ein häufiger Kommentar war: „Ach, damit habe ich kein Problem.“ Und beim Wegdrehen kommt dann ein Spruch wie: „Nur beim Duschen müsste ich aufpassen.“ Diese Haltung ist gefährlich, weil die Diskriminierung unterschwellig abläuft. Es stellt sich heute ja keiner offen gegen so eine Aktion. h Warum engagiert sich der DFB gegen Homo-Hass? Es darf im Fußball weder auf dem Spielfeld noch auf den Rängen eine Rolle spielen, welche Hautfarbe, welche politische Meinung oder welche sexuelle Orientierung man hat. Deshalb gehen wir gegen jede Form von Diskriminierung vor. Wir haben fast 26 000 Vereine und 6,7 Millionen Mitglieder. Unsere große Chance ist: Wir werden gehört. h Warum hat Ihre Kampagne kein
Gesicht? Zum Beispiel das von Philipp Lahm? Philipp Lahm hat seine Meinung zur Thematik ja klar zum Ausdruck gebracht. Viele Trainer und Spieler haben eine ähnliche
Ich werde ja regelmäßig mit den Zahlen konfrontiert: Rein statistisch müsste es soundsoviele schwule Spieler geben. Aber das sind alles Spekulationen, konkrete Namen kenne ich nicht. h Sie bezweifeln diese Zahlen? Wenn man ein Doppelleben führen muss, dann ist das nicht leistungsfördernd. Deswegen glaube ich, dass die Schwulen-Quote im professionellen Männerfußball geringer ist als im Bevölkerungsdurchschnitt. Aber wenn sich ein schwuler Profi outen sollte, bekommt er vom DFB jede Unterstützung, die er braucht. Ich denke, auch die Vereine sind inzwischen so weit. h Muss man im Stadion mit Schmähungen leben? Dass man seine Mannschaft bedingungslos unterstützt und sich hier und da über eine Niederlage des Gegners freut, gehört zum Spiel dazu. Aber es gibt Grenzen. Und die müssen wir klar abstecken. Im Bereich Rassismus haben wir eine wesentlich bessere Situation erreicht als noch vor fünf Jahren. Warum sollte das im Bereich Homophobie nicht auch gelingen? Trotzdem muss jeder Spieler, der sich outet, bedenken, dass ihn Wirrköpfe mit Schmährufen provozieren könnten – und das vermutlich auch tun werden. INTERVIEW: PHILIP EICKER
Foto: Stephan Pflug
h Wie reagieren denn die Fußball-
Ex-Polizist Helmut Spahn (48) soll den deutschen Fußball sicherer machen. Für hinnerk posierte er auf dem Uwe-Seeler-Fuß vor dem HSVStadion
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Foto: Martin Stiewe
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Rosige Zeiten Nach Jahren der Konsolidierung fährt der Hamburger CSD verlässlich in die Gewinnzone Es hat sich so schön eingebürgert: Anfang August feiert die Hamburger Community ihren CSD an der Alster – und Zehntausende Besucher nehmen das als selbstverständlich hin. Das Modell, das den Hamburger CSD trägt, erntet dennoch immer wieder Kritik. Denn der Gay Pride weckt in allen großen Städten Begehrlichkeiten, weil auch Gastronomen, Partyveranstalter und Geschäftsleute verdienen wollen. Auch der Hamburger CSD hat sich in den letzten Jahren professionalisiert. Das ist nicht zuletzt die Lehre aus dem EuroPride-Desaster von 2004, als sich der ehrenamtliche Vereinsvorstand aufzehrte, am Ende aber dennoch ein hoher fünfstelliger Verlust stand. Mit der geplatzten Aids-Gala ein Jahr später wurde dann noch eins draufgesetzt. Seither bemüht sich Hamburg Pride unter neuer Führung, die früheren Verluste abzuarbeiten. Neben dem Verein wurde die Marketing GmbH & Co. KG installiert, die die komplette Vorfeldarbeit des CSD leistet: von der Gesamtorganisation über Behördenabsprachen bis zur Sponsorenakquise laufen hier die Fäden zusammen, die rein ehrenamtlich gar nicht mehr in der Hand zu halten wären. Zwei volle Stellen und ein Ausbildungsplatz wurden mittlerweile geschaffen. An dieser Firma ist der Verein mit 20 Prozent beteiligt, drei Vorstandsmitglieder halten die restlichen 80 Prozent (siehe Erläuterung unten). Macht der CSD
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einen Gewinn, wird dieser entsprechend der Anteile aufgeteilt. Allerdings ist der Vereinsanteil auf maximal 10 000 Euro jährlich begrenzt – im Gegenzug wird der Verein für Verluste nicht herangezogen. Ein Konstrukt, von dem Hamburg Pride profitierte. 15 000 Euro landeten bisher auf dem Vereinskonto – obwohl zwischen 2005 und 2008 nur 13869 Euro Gesamtgewinn erwirtschaftet wurden; zwei verlustreichen Jahren standen zwei ertragreiche gegenüber. Das Geld diente vor allem dazu, die GmbH-Einlage des Vereins abzustottern, mit der im Falle einer Pleite gehaftet wird. Das dürfte bald erledigt sein. Für 2009 rechnet Finanzvorstand Roland Rotermund mit einem Plus von rund 40 000 Euro – und auch künftig mit positiven Zahlen: „Ab 2010 hat der Verein jährlich mehrere tausend Euro zur Verfügung, die wir auch unmittelbar an Communityprojekte geben können.“ Die Vorstände, die an der GmbH & Co KG beteiligt sind, können sich ebenfalls freuen. Rotermund: „Ab jetzt sind wir an einem Punkt, an dem die Gesellschafter zum ersten Mal etwas verdienen – bisher gab es nämlich nichts, die Kommanditisten hatten nur Verlustanteile. Das ist ein gutes Beispiel um zu zeigen, dass wir das für den Verein machen.“ Doch genau hier setzt immer wieder Kritik an, die Rotermund indes gelassen sieht. Von Anfang an sei es das Ziel des Modells gewesen, keine festen Vergütungen für die Beteiligten zu schaffen. Die Idee: Wenn
es gut läuft, sollen die, die am meisten arbeiten, auch etwas vom Gewinn abbekommen. „Hinter der Kritik steht die Frage: Habe ich ein Recht, an dieser Veranstaltung zu verdienen?“, so Rotermund. „Ich finde schon, denn ich kann nicht so richtig verstehen, dass andere Veranstalter mit der schwullesbischen Gemeinde ihr Geld verdienen – es beim Christopher Street Day aber nicht so sein soll. Die Gegenfrage lautet: Was ist eigentlich so schlimm daran?“ STEFAN MIELCHEN
Hamburg Pride: das Modell Die Hamburg Pride Marketing GmbH & Co. KG wickelt den CSD im Auftrag von Hamburg Pride e.V. ab. Persönlich haftende Gesellschafterin ist die Hamburg Pride Management GmbH, die wiederum zu 100 Prozent dem Verein gehört (Stammkapital: 25000 Euro, Geschäftsführer: Roland Rotermund). 20 Prozent an der Marketing GmbH hält der Verein, weitere Kommanditisten sind Lars Peters (25 %), Claudia Kiesel (25 %) und Roland Rotermund (30 %). Sie werden entsprechend ihrer Anteile an Gewinn oder Verlust beteiligt.
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Die Paten sammeln Zahlreiche Aktionen im Vorfeld des Welt-Aidstages Micco Dotzauer trommelt bereits seit einigen Wochen, um Clubbetreiber, Partymacher, Gastronomen und alle anderen Interessierten zu motivieren, sich zwischen dem 1. und 30. November an der Spendenaktion „Die Paten – gemeinsam gegen Aids“ zu beteiligen: „Das kann auf die unterschiedlichste Art und Weise geschehen“, so Dotzauer, der die Aktion gemeinsam mit Harald Greßl zum dritten Mal organisiert. Etwa durch spezielle Drinks oder einen bestimmten Spendenbetrag pro verkauftem Stück Kuchen, durch anteilige Eintrittsgelder oder die althergebrachte Sammelbüchse. Im letzten Jahr kamen auf diese Weise über 15 000 Euro für die Aidsseelsorge zusammen. Am 30. November gestalten Pastor Detlef Gause von der AIDS-Seelsorge und Bischöfin Maria Jepsen um 18 Uhr einen Gottesdienst im Michel unter dem Motto „AIDS Ist Deine Sorge“, unter anderem mit Musik von „Kurz vor Hamburg“ sowie eine Performance der Jugendlichen der Kreuzkirche Wandsbek. Zum Gedenken an die Verstorbenen findet im Anschluss der traditionelle Candlelightwalk statt. Er startet um 19.30 Uhr am Michel und endet bei Hein & Fiete, wo es zum Ausklang Glühwein und Gebäck gibt. In der Woche vor dem Welt AIDS Tag (23. bis 28. November) wird bei Hein & Fiete ein Raum des Gedenkens eingerichtet, zum Innehalten und Erinnern. Geöffnet ist der Raum des Gedenkens im schwulen Infoladen täglich ab 16 Uhr. Und gefeiert wird natürlich auch: Am 20. November heißt es in der Wunderbar wieder „Die Familie tut was“: Alle, die an diesem Abend arbeiten, verzichten auf ihren Lohn und das Trinkgeld. Zusammen mit den Eintrittsgeldern kamen so im vergangenen Jahr 1 800 Euro für die Patenaktion zusammen. www.die-paten.net
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Mehr Stadt als Dorf
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Jibben zu berichten. Als ehemaliger Streifenpolizist h kennt er viele Geschichten aus Volksdorf. Die Investition in nerk in den Grill hat sich gelohnt. Wenn Spielbeobachter Jibben zum Fußballverband nach Jenfeld muss, rufen ihn vorher die Kollegen an: Er möge zur Mittagspause die guten Grillhähnchen aus Volksdorf mitbringen.
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Jibben (62) und Philipp (35) sind wie Max und Moritz: Sie lassen sich gerne vom Duft frisch gegrillter Hähnchen aus ihrer Wohnung locken. Die beiden Polizisten – der eine pensioniert, der andere aktiv – müssen nur die Straße überqueren, um das beste Geflügel Hamburgs zu genießen: „Die von de Fries sind am größten, günstigsten und leckersten“, betont Jibben. Das gleichnamige Hotel ist schon lange pleite. Einem ehemaligen Mitarbeiter gelang es, den Imbiss zu retten. „Um die Innenausstattung zu finanzieren, hat er seinen alten Porsche versetzt“, weiß
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Fotos: Stephan Pflug
Wenn sie nicht ab und zu in die Szene wollten, kämen Jibben und Philipp kaum noch aus Volksdorf raus
Claus-Ferck-Str. 6, ✆ (040) 60 95 13 66
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Sonntagsbraten und Martinsgänse „Einmal um die Teichwiesen reicht genau für die Sonntagsrunde nach dem Mittagessen – damit man rechtzeitig zu Kaffee und Kuchen wieder zu Hause ist.“ Philipp witzelt über das Volksdorfer Traditionsbewusstsein, zu dem auch der Sonntagsbraten gehört. Unter den vielen Familien sticht das schwule Paar hervor. „Durch meinen Bart falle ich sowieso auf“, meint Jibben gelassen. Besucher führen die beiden durchs Museumsdorf. Die reetgedeckten Bauernhäuser zeigen, wie der Ort vor etwa 100 Jahren aussah. Die Gänse dort haben schon Martinstag-Maße. Im Alten Dorfe 46-48, Führungen Nov-Mrz, So 15 Uhr, www.museumsdorf-volksdorf.de
DAS FACHGESCHÄFT IN PÖSELDORF FÜR BRILLEN UND KONTAKTLINSEN
Suchtfaktor und Shopping-Meile Hamburgs erstes verheiratetes Polizistenpaar wohnt in der Haupteinkaufsstraße von Volksdorf, rund um die ClausFerck-Straße finden die beiden alles, was sie brauchen. Mit dem Caligo gibt es nun sogar einen Coffee Shop. „Der Kaffee dort hat einen gewissen Suchtfaktor“, schwärmt Jibben. Und Philipp ergänzt lachend: „Wenn wir hier noch einen richtigen Elektromarkt hätten, käme ich kaum noch in die Innenstadt.“ Claus-Ferck-Str. 4-6, Mo-Sa 8-18 Uhr, So 11-18 Uhr, www.caligo-coffee.de
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Schwules Volksdorf Koralle: Das kommunale Kulturzentrum bietet kein schwul-lesbisches Programm, aber sorgt dafür, dass gelegentlich Filme wie „Milva canta Brecht“ auch in Volksdorf laufen.
Die Hörmeister: Erst Optiker, nun Akustiker – „Hörmeister“ Frank Burghardt arbeitet seit über zehn Jahren in Volksdorf, vor Kurzem hat er sich auf Hörgeräte spezialisiert.
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„Neue Qualität“ Ein 27-jähriger Gaststudent aus den USA ist Ende September nachts am Hansaplatz zusammengeschlagen und beraubt worden. Die mutmaßlichen Täter, vier junge Männer, sollen zuvor schwulenfeindliche Pöbeleien von sich gegeben haben. Sie wurden von den Überwachungskameras rund um den Hansaplatz erfasst. Ein 19Jähriger stellte sich im Beisein seiner Mutter der Polizei, nachdem er von Bekannten auf den veröffentlichten Fotos erkannt wurde. Der Wilhelmsburger behauptete, alleine gehandelt zu haben. Er ist den Behörden als gewalttätig bekannt. Polizeisprecherin Ulrike Sweden äußerte in der taz allerdings Zweifel, dass der Überfall tatsächlich schwulenfeindlich motiviert war. Sie glaubt: „Die Anrede ,Ey, ihr Schwuchteln‘ hat nichts zu bedeuten. In deren Sprachgebrauch wird das benutzt wie ,Du Friseur‘ oder ,Du Penner‘." Das wird das Opfer kaum trösten, weist aber auf einen Teil des Problems hin. Die Gewaltkriminalität in Hamburg ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Die Hemmungen sinken, auf wehrlose Menschen brutal einzuschlagen, sie vor die S-Bahn zu stoßen, ihnen eine abgebrochene Glasflasche in den Körper zu
Foto: Polizei Hamburg
Brutaler Überfall am Hansaplatz: Ein Täter stellt sich, eine Mahnwache klagt an
rammen. Das kann jeden treffen – nicht nur Homosexuelle. Wenige Tage nach der Tat fand eine von Privatleuten organisierte Mahnwache am Hansaplatz statt, um ein Zeichen gegen antischwule Gewalt zu setzen. In dem Aufruf dazu hieß es, der Überfall vom Hansaplatz stelle eine „neue Qualität von Homophobie“ in
der Hansestadt dar. An dieser Behauptung sind allerdings Zweifel angebracht. Es gibt unbestreitbar eine neue Qualität von Gewalt in Hamburg. Und es gibt einen in dieser Tragweite ersten Fall mit möglicherweise homophobem Hintergrund. Die möglicherweise gefühlte Zunahme antischwuler Gewalt in Hamburg
ist jedoch nicht durch Fakten belegt, eine „neue Qualität von Homophobie“ mit Zahlen nicht zu untermauern. Daran dürfte sich auf absehbare Zeit nichts ändern. Wohl auch, weil es in Deutschlands zweitgrößter Stadt nicht einmal ein schwules Überfalltelefon gibt. Ein solches wurde aber in der Vergangenheit auch von niemandem ernsthaft angemahnt, sprich: für notwendig erachtet. Die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Gabi Dobusch sieht dennoch die Politik in der Pflicht: „Diese Tat wirft kein gutes Licht auf Hamburg. Der Senat sollte dem mit einer glaubwürdigen Politik gegen antischwule Gewalt entgegentreten“, forderte sie. Mit einer Kleinen Anfrage will sie Aufklärung über den Fall und die geplante Senatspolitik erhalten. Denn: „Schon seit 2007 liegen Vorschläge auf dem Tisch, wie offensiv für Toleranz insbesondere bei Jugendlichen geworben werden kann. Der Senat verschleppt aber die Umsetzung der Aufklärung in der Schule und ist auch unter Schwarz-Grün weit davon entfernt, eine ehrliche Bestandsaufnahme über anti-schwule Gewalt und Homophobie zu erstellen.“ STEFAN MIELCHEN Siehe auch: www.hinnerk.publigayte.com
Zeichen der Solidarität Unterschriften nach dem Tel-Aviv-Anschlag übergeben
Unterschriftenübergabe: Aaron Sagui von der israelischen Botschaft in Berlin (rechts) mit (v.l.) Marc Grenz (Hein & Fiete), Stefan Hensel (Deutsch-Israelische Gesellschaft), Steve Behrmann und Wiebke Fuchs (MHC).
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Der Anschlag rief weltweit Entsetzen hervor: Anfang August waren bei einem Überfall auf das schwul-lesbische Jugendzentrum von Tel Aviv zwei junge Menschen getötet worden. Die Täter konnten bislang nicht gefasst werden. In Hamburg sammelten das MHC, Hein & Fiete und das Junglesbenzentrum rund 350 Unterschriften, mit denen Anteilnahme und Solidarität ausgedrückt werden sollten. Sie wurden nun an den Pressesprecher der israelischen Botschaft in Deutschland übergeben. Aaron Sagui dankte den Hamburgern und versprach, die Unterschriften an das Jugendzentrum weiterzuleiten: „Der Anschlag hat ganz Israel schockiert, nicht nur die Homosexuellen.” Sagui betonte aber auch: „Dies war die Tat eines Einzelnen. Der Attentäter wollte das Rad der gesellschaftlichen Entwicklung zurückdrehen.“ Im Anschluss an die Tat hatten 100 000 Menschen an einer Gedenkveranstaltung in Tel Aviv teilgenommeen. Staatspräsident Perez und Premierminister Netanjahu besuchten das Jugendzentrum.
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Familie Das Magnus Hirschfeld Centrum veranstaltet am 8. November (11 Uhr bis 20 Uhr) den dritten „Tag der Regenbogenbogenfamilie“. In Workshops und Vorträgen können sich nicht allein Lesben und Schwule mit Kinderwunsch informieren. Auch lesbische und schwule Eltern, Angehörige und Menschen, die sich beruflich mit dem Thema befassen, sind angesprochen. Von der künstlichen Befruchtung über Pflegefamilien und Patenschaften bis zur rechtlichen Situation von Regenbogenfamilien reichen die Themen des Tages. Für eine Kinderbetreuung wird gesorgt. www.mhc-hamburg.de
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Verfassung Hamburg, Berlin und Bremen haben gemeinsam eine Initiative zur Ergänzung von Artikel 3 des Grundgesetzes in den Bundesrat eingebracht. LSVD-Sprecher Axel Hochrein freut, dass er von Regierungen getragen wird, an denen CDU, SPD, Grüne und Linke beteiligt sind: „Wir appellieren an die anderen Bundesländer, sich der Initiative anzuschließen. Auch der neue Bundestag sollte die Forderung von Lesben, Schwulen und Transgender nach einem gleichberechtigten Grundrechtsschutz auf die Tagesordnung setzen.“
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Schwuler Bauen Wie leben und lieben schwule Männer? Die Veranstaltung „Queer Spaces“ schaut durch die Architektenbrille
Da hatte man geglaubt, das schwule Leben sein in all seiner Vielfalt längst hinreichend erforscht. Und dann das: Mitte November kommen in Hamburg Architekten, Architekturhistoriker und Kulturwissenschaftler zusammen, um den schwulen Lebensraum neu zu vermessen, oder besser gesagt: zu diskutieren, was diesen Lebensraum überhaupt ausmacht – eine Premiere. „Queer Spaces“ lautet der Titel eines spannenden Symposiums, dessen Untertitel programmatisch den Weg weist: „Definition eines verdrängten Raumes.“ „Denn obwohl Homosexuelle als besonders design- und damit auch architekturaffin gelten, wurde der queere Raum aus dem Architekturdiskurs bisher weitgehend ausgeblendet“, beklagt Uwe Bresan, Architekt und einer der Organisatoren der Veranstaltung. Anders ausgedrückt: man weiß, dass der schwule Mann wohnt und seine Freizeit und seine Sexualität auslebt – nur das Wie ist aus dem Blickwinkel der Architektur bisher kaum beleuchtet worden. Das Hamburger Symposium soll hier Grundlagenarbeit leisten. Im kommenden Jahr folgen weitere Veranstaltungen in Hamburg und Frankfurt, dem Sitz des Deutschen Architekturmuseums. Wie Krankenhäuser, Gefängnisse oder Schulen gebaut werden müssen, wird seit Jahrzehnten erforscht. Der Bau von Wohnungen und Privathäusern unterliegt klaren Regeln und Strukturen, die sich zumeist an der althergebrachten Familie orientieren. Ob Kirche oder Plenarsaal: es gibt eine breite öf-
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fentliche wie wissenschaftliche Debatte darüber, welche Funktionen solche Bauten erfüllen müssen. Doch was zeichnet die Gestaltung spezieller Räume für Homosexuelle aus? Die Hamburger Veranstaltung will dieser Frage nicht nur unter dem Aspekt
des alltäglichen Wohnens nachgehen, sondern auch unter dem Blickwinkel gelebter Sexualität: denn die unterscheidet sich in den einschlägigen Clubs und Saunen von der Lebenswirklichkeit der Heteros deutlich. Doch kaum jemand weiß so recht, wie Orte der schwulen Subkultur optimal gestaltet sein könnten. Wie sieht beispielsweise die perfekte Cruisinglandschaft aus? Nur die wenigsten Architekten haben sich je mit
der Frage beschäftigt, wie ein Wohnraum gestaltet sein muss, um homosexuellen Lebensbedürfnissen gerecht zu werden. In einem Umfeld, das so viel mit Selbstinszenierung zu tun hat, fehlt fundiertes Wissen, um die entsprechenden Bühnen sinnvoll zu gestalten. Einige wenige Studien aus dem angelsächsischen Raum sind zwar vorhanden, doch mit dem Symposium, das unter anderem von der Architekturfachzeitschrift AIT veranstaltet wird, betreten die Macher weitgehend Neuland. In Vorträgen und Diskussionen sollen erste Definitionen des „schwulen Raumes“ behandelt und bisherige Forschungsergebnisse vorgestellt werden: „Die verschwiegenen Biographien von schwulen und lesbischen Architekten werden dabei ebenso diskutiert wie Analyse- und Planungsinstrumente für queere Räume“, verspricht Bresan. Und auch das Bild des vermeintlich designbegabten Schwulen soll kritisch hinterfragt werden. Ein Vortrag nimmt sich beispielsweise der homosexuellen Wohnkultur zwischen Klischee und Wirklichkeit an. Denn dass es im durchschnittlichen schwulen Wohnzimmer immer so elegant zugeht, wie es die Zuschreibungen wollen, darf mehr als bezweifelt werden. SM
„Queer Spaces: Definition eines verdrängten Raumes“. 14. November, 13 Uhr bis 19.30 Uhr, 15. November, 10 Uhr bis 13 Uhr. AIT-Architektursalon, Bei den Mühren 70 www.ait-architektursalon.de
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Foto: Stepfan Pflug
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Die Schauspieler Irene Christ und Christian Bruhn proben in der St.-Georg-Kirche für die Aufführung von „Pastor Ephraim Magnus“.
Besessen
Zwei Aufführungen erinnern an Hans Henny Jahnn Am 29. November 2009 jährt sich der Todestag des Hamburger Schriftstellers Hans Henny Jahnn zum 50. Mal. Mit zwei Veranstaltungen erinnern der Buchladen Männerschwarm und das Hamburger Literaturhaus an den Dichter, der schon zu Lebzeiten polarisierte. Jahnns erstes Theaterstück „Pastor Ephraim Magnus“ wird von Andreas Marber in der St. Georgs-Kirche vorbereitet: Das Drama, ein gewaltiger und gewalttätiger Text für vier Solisten und ein großes Stimmen-Orchester, wird als Live-Hörspiel von der Orgelempore aus in den Kirchenraum hinein gelesen. Darin geht es um Pastor Magnus, der auf dem Sterbebett die Welt verflucht, die Schöpfung und sein ohne Liebe gelebtes Leben. Seine Kinder begeben sich auf die Suche nach einer schrankenlosen Liebe – und erfahren dabei vor allem Schmerz und den Wunsch nach Selbstauslöschung. „Man wird die Besessenheit und die Jahnnsche Exstase erleben, aber nicht jedes Wort verstehen“, erklärt Marber den angestrebten expressionistischen Hörspieleffekt. 40 Beteiligte wirken mit, das Publikum sitzt in der abgedunkelten Kirche, die nur durch Kerzen und zwei Lichtsäulen illuminiert wird. Unter dem Titel „Jeden ereilt es“ lesen Nina Petri, Christian Bruhn und Armin Dallapiccola eine Woche später eine szenische Textcollage von Mario Fuhse: Der Naturbusche Gari rettet dem Reedersohn Matthieu das Leben, doch ihre Freundschaft ruft im Haus der Reeder ambivalente Reaktionen hervor. Das gedankliche Spektrum reicht hierbei von Reflexionen über Eros und Thanatos bis zu modernen Fragen von Gender und Identität. Die Veranstaltung findet an einem wichtigen Ort der Handlung statt, dem Witthüs im Hirschpark, wo Hans Henny Jahnn von 1950 bis 1959 gewohnt hat. SM
„Pastor Ephraim Magnus“. Es lesen u.a.: Susi Banzhaf, Wulf Mey, Christian Bruhn. Sonntag, 15. November, 21 Uhr, Heilige Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof „Jeden ereilt es“. Szenische Textcollage von Mario Fuhse. 23. November, 20 Uhr, Witthüs im Hirschpark, 10 Euro Bewirtungspauschale
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Gute Haltungsnote: hinnerk-Chefredakteur Stefan Mielchen übt mit Koch-Kontoristin Martina Olufs für den Plätzchenbackkurs
Backattacke Im Koch-Kontor kann man Kochbücher nicht nur kaufen, sondern auch gleich anwenden. Im November können Schwule hier Plätzchen backen Aus aller Welt pilgern Kochbuchliebhaber nach London zu „Books For Cooks“, dem Kochbuchladen mit angeschlossenem Bistro. Dort werden mittags Rezepte aus den Kochbüchern serviert. Der Faszination des Ladens konnte sich auch Martina Olufs nicht entziehen. Seit drei Jahren betreibt sie ihr charmantes „Koch-Kontor“ im Karolinenviertel. „Ich saß im ,Books for Cooks‘ und habe dort gegessen. An meinem Tisch saß eine Frau, die den Laden schon viele Jahre kannte. Sie erzählte mir die ganze Geschichte“, erinnert sich Olufs an ihren ersten Besuch im Kochbuch-Mekka. Während die meisten Leute, die von dem Geschäft schwärmen, den Traum vom eigenen Laden nie umsetzen, gab die Reisekauffrau ihren Job auf und fand in der Karolinenstraße die perfekten Räumlichkeiten. Ganz nach dem britischen Vorbild kocht Olufs in der Küche des Koch-Kontors Gerichte aus Kochbüchern. Bei der Umsetzung unterstützen sie ein Koch und eine Ökotrophologin. Wem‘s geschmeckt hat, kann das passende Kochbuch gleich kaufen und das Rezept zu Hause ausprobieren. Oder bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen noch ein wenig in anderen kulinarischen Schmökern blättern. Die Auswahl an Kochbüchern ist riesig, doch anders als in den großen Filial-Buchläden gibt es im Koch-Kontor ganz besondere Kochbuch-Leckerbissen – Beratung inklusive.
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Natürlich gibt es auch das neueste Jamie-Oliver-Kochbuch – aber lieblose Bücher, die von den unzähligen TV-Shows auf den Markt geworfen werden, hat Olufs nicht im Programm. „Aber wenn jemand fragt, bestelle ich das gern.“ Wer Anleitung zum Kochen braucht, kann sich von bekannten Hamburger Köchen an die Hand nehmen lassen und im Kochkurs zu wechselnden Themen kochen lernen. Passend zur Weihnachtszeit zeigt Zuckerbäckerin Christine Bergmayer hinnerk-Lesern, wie Mann perfekte Kekse backt und dekoriert. Koch-Kontor, Karolinenstr. 27, ✆ 43 21 60 36, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, www.koch-kontor.de
Plätzchenbacken für Schwule Speziell für hinnerk-Leser veranstaltet das Koch-Kontor einen Plätzchenbackkurs mit Christine Bergmayer („Die Zuckerbäckerin“), die schon fürs Londoner Kaufhaus Harrods und viele Kochzeitschriften köstliche Kreationen schuf. Auf dem Lehrplan stehen weihnachtliche Plätzchen und deren gekonnte Dekoration. 28. November, 16-20 Uhr, Preis: 75 Euro, Anmeldung unter ✆ 43 21 60 36, www.diezuckerbaeckerin.de
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Dicke Bretter Whisky-Vielfalt in St. Georg: Hotelbar DaCaio lerweise schwer zu bekommen“, erläutert Bar-Chef Giovanni Massimino seine Schätze. Bei Whisky-Verkostungen werden fünf unterschiedliche Whiskys probiert, dazu kredenzt der Bar-Chef Käse, Lachs und Nobelschokolade, klassisch-stylisch auf dicken Holztabletts angerichtet.
Fotos und Texte: Claudia Schmidt
The George Hotel, St. Georg, Barcastraße 3, ✆ 280 03 00, Öffnungszeiten: tägl. 10-1 Uhr, www.thegeorge-hotel.de
Fotos: Claudia Schmidt
Der traumhafte Blick über die Alster, das Barangebot auf der Dachterrasse im Sommer: Das Hotel „The George“ in St. Georg ist längst kein Geheimtipp mehr. Dafür gibt es für Whisky-Fans in der Hotelbar DaCaio so manche Rarität zu entdecken. Wahre Kenner genießen gerade in den dunklen Monaten das große Angebot an Whisky, das mit über 120 verschiedenen Whiskys in Hamburg seinesgleichen sucht. „Der Port Ellen ist sehr selten. Auch ein Johnnie Walker Blue Label ‚King George V‘ ist norma-
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Artige Schlampe Joel Gibb, Kopf der Hidden Cameras, über das neue Album „Orphans” und sein Leben in Berlin
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h Joel, das neue Album ist in der Bandbreite an musikalischen Elementen und Atmosphären geradezu ausufernd. Hast du diese zahlreichen musikalischen Zitate und Sounds schon beim Schreiben im Ohr oder entwickelt sich das erst im Studio? Wenn ich die Melodie oder Hookline habe, dann sind das Genre und die dazugehörigen Klänge bereits impliziert. Da ergibt sich das gewissermaßen ganz von alleine. Ich bin niemand, der im Studio herumprobiert oder etwas in der Gruppe erarbeitet. h Für deine Liveaufritte holst du dir bisweilen bis zu 20 Musiker auf die Bühne. Die Songs selbst aber heckst du allein zuhause aus? Songs zu schreiben ist eine sehr einsame Beschäftigung. Manche schaffen, es mit einem völlig Fremden in 20 Minuten zusammen einen Song zu schreiben. Sowas klappt bei mir nicht. Ich kann mich auch nicht einfach hinsetzen und dann losschreiben oder komponieren. Es passiert, aber nicht auf Bestellung. h Du hast schon über Analverkehr und Piss-Spiele gesungen. Derart provozierend sexuelle Lieder fehlen auf dem neuen Album. Du kannst nicht immer und immer wieder das Gleiche machen. Als Künstler musst du andere Dinge machen, immer wieder die Grenzen austesten und deine eigenen Möglichkeiten. Zum anderen: Was für den einen provokativ ist, muss für einen anderen noch lange nicht gelten. Und umgekehrt natürlich auch. h Dass gerade diese Songs aber dein Image unter Schwulen geprägt haben, ist dir schon klar, oder? Wie meinst du das denn jetzt? Welches Image denn? h Als kleine Schlampe. Ich bin doch das genaue Gegenteil! Wenn die wüssten! Aber sollen sie‘s von mir denken, mir ist das nur recht… h Geht‘s deshalb auf dem neuen Album so oft um Liebe und Beziehung? Für mich dürfen Songs nicht eindimensional sein, sie sollen offen sein für viele Lesarten. Deshalb will ich sie auch nicht erklären. Ich finde es interessant, welche Assoziationen die Texte bei den Menschen auslösen. Das ist das Spannende am Songschreiben: dass Worte und Texte verschiedene Bedeutungen haben können. So ist das auch bei meinen Liebesliedern. h Dass du in Berlin hängengeblieben bist, hat schon damit zu tun, dass es hier einen bestimmten Mann gibt? Aää…….hm. In gewisser Weise schon. Vor allem wollte ich raus aus Toronto und woanders leben, in einer Stadt, in der ich viele unterschiedliche Menschen begeben kann. Toronto ist wie eine Kleinstadt. h Was magst du an Deutschland? Ich mag den deutschen Lifestyle, die deutschen Männer. Ich bin nicht ausschließlich auf Berlin fixiert, aber das ist schon okay hier. Die Mischung der Menschen zum Beispiel; es sind nicht nur Deutsche hier, sondern eben eine internationale Mischung. Und ich hänge hier auch mit genügend Kanadiern ab. Die Stadt ist voll davon. h Rufus Wainwright zum Beispiel. Der ist ja auch wegen eines Mannes hier hängengeblieben. Wir haben uns ein paar Mal hier getroffen, aber soviel haben wir nicht miteinander zu tun. Wir sind ja auch beide ständig unterwegs. h Wo fühlst du dich zuhause? In meinem Körper. Toronto bleibt schon meine Heimat. Da sind meine Familie und meine Band. Aber es ist schon schön, noch eine zweite Heimat zu haben. Ich mag es, neue Sprachen zu lernen. INTERVIEW: AXEL SCHOCK The Hidden Cameras: „Orphans“ (Arts & Cra/AL!VE) www.thehiddencameras.com
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genial
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Robbie is back ❚❚❚❚❚❚
Rückkehr zu alter Form mit „Reality Killed The Video Star” „Video Killed the Radio Star“, der 79er-Plastik-Hit der Buggles, eröffnete am 1. August 1981 das MTV-Zeitalter. Unverwüstlich blieb sein Schöpfer Trevor Horn, als Produzent verhalf er höchst unterschiedlichen Acts wie Frankie Goes To Hollywood, Seal oder t.A.T.u. zu Star-Ruhm. Genau der Richtige also, um Robbie Williams nach dem wirren „Rudebox“-Album wieder auf die Beine zu helfen. Gut, dass sein neuer Schützling gerade rechtzeitig zu alter Songschreiber-Hochform auflief, davon kündet schon der groß ausgemalte Opener „Morning Sun“, der später einen Bruder in „Blas-
Martin Stadtfeld: „Der junge Beethoven“ (Sony Classical)
www.sonyclassical.de
Barbra Streisand: „Love is the Answer” (Decca) men. Und dort, wo dann doch noch das obligatorische Streichorchester hinzugezogen wurde, klingen diese Klassiker aus Frankreich und dem Great American Songbook zwar elegant, jedoch zurückgenommen und dezent. Auf ihre alten Tage wirkt die
Mary Roos: „Amour Toujours”
(Bureau B)
Ihre Ehe mit dem Franzosen Pierre Scardin verhalf Mary Roos in den 70er Jahren zu einer überraschenden Karriere auch in Frankreich. Erst in dem Musical „Un enfant dans la ville“ und schließlich mit zwei französischsprachigen Alben. 18 dieser zwischen 1972
und 1975 entstandenen Aufnahmen versammelt nun „Amours Toujours“, darunter auch die französische Version ihres Grand-Prix-Hits „Nur die Liebe lässt uns leben“. So sehr einen diese wunderbare Neuveröffentlichung freut, so zeigt sie doch auch,
Ich+Ich: „Gute Reise“
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einst so herrische Diva erstaunlich gelassen und souverän, und fast verschwunden ihre jahrzehntelange Streberhaltung, alles besser, lauter, dramatischer singen zu können als die anderen Diven. AXEL SCHOCK www.barbrastreisand.com
Pop welches Potential Mary Roos künstlerisch in Deutschland hätte haben können – wäre sie nicht in die Fänge mittelmäßiger Schlagerproduzenten geraten. AXEL SCHOCK www.mary-roos.de
Pop
(Polydor/Universal)
Während Adel Tawil auf Tour allein die Ich+Ich-Fahne hochhielt und höchst erfolgreich bei Azad oder Cassandra Steen „gastierte“, nutzte Annette Humpe die Zeit zum Schreiben vieler neuer Songs. Vertraut klingen die alle Schattierungen des menschlichen Ge-
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fühlslebens auslotenden Texte, Musik und liebevolle Arrangements dazu heben sich in ihrer Qualität gewohnt wohltuend ab vom übrigen Deutschpop-Allerlei. Sehr hübsch ist Annettes Huldigung an alle Krankenschwestern, Müllmänner oder Bäcker dieser Welt.
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Barbra Streisands neues Studioalbum wirkt zunächst sehr aufgeräumt. Für „Love ist the Answer“ hat sich La Barbra erstaunlicherweise die Jazzdiva Diana Krall als Produzentin ins Boot geholt und eine Vielzahl der Songs allein mit deren Quartett aufgenom-
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Klassik darunter das Rondo „Die Wut über den verlorenen Groschen“. Stadtfelds Interpretationen haben so viele Facetten, dass er den Hörer immer wieder neu überraschen kann. ECKHARD WEBER
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Sachlage noch nicht ganz klar. Bis es neue Einsichten gibt, hören wir uns die grandiose aktuelle Beethoven-Einspielung von Martin Stadtfeld an: Frisch, natürlich und unglaublich lebendig bringt er Beethovens Klavierkonzert Nr. 2 und frühe Klavierstücke,
www.robbiewilliams.com
Und ganz zum Schluss wissen Humpe und Tawil doch noch zu überraschen, bei der strahlend-schönen Ode auf „Yasmin“ gastiert Ägyptens hierzulande unbekannte Ikone Mohamed Mounir. TORSTEN BLESS www.ich-und-ich.de
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Unvoreingenommene Forscher haben in den letzten Jahren biografische Details im Leben von Händel und Schubert neu bewertet. Seitdem sind diese Komponisten in die schwule Gemeinde aufgenommen worden. Beim ewigen Junggesellen Beethoven ist die
phemy“ erhält. Robbies Vorliebe für die Pet Shop Boys klingt aus „Difficult For Weirdos“ heraus. Poppig mit einem Refrain zum Sofortauswendiglernen kommt „Starstruck“ daher, dagegen wächst das schwelgende „Deceptacon“ mit dem mehrmaligen Hören. Ganz nach den Sternen greift Robbie dann doch nicht, das eine oder andere Füllsel ärgert, und manches eher Mittelmäßige wird nur durch die magischen Hände von Trevor Horn gerettet. Trotzdem: Eine Rückkehr zu alter Form, mit der unser großmäuliger Liebling seinen ihm zustehenden Platz im PopOlymp wieder einnimmt. TORSTEN BLESS
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Instrument für Kerle Ein Schwuler mit Chart-Erfolg: Bratschist Nils Mönkemeyer gastiert in Hamburg h Nils Mönkemeyer, die Bratscher gelten als die Ostfriesen im Orchester… Ich verstehe das gar nicht. Zu Mozarts Zeiten war die Bratsche noch sehr beliebt. Ich weiß auch nicht, woher der schlechte Ruf kommt. Vielleicht liegt es daran, dass sehr viele Geigenlehrer ihre schlechten Schüler an die Bratsche geschickt haben. h Wie sind Sie zur Bratsche gekommen? Ich spielte zuerst Geige. Mit dem Instrument war ich im Bundesjugendorchester. Abends im Hotel trafen wir uns manchmal zu Sessions, bei denen wir vom Blatt spielten. Wer einen Fehler machte, musste einen Schluck aus der Weinflasche nehmen. Das bestätigt jetzt das Vorurteil – aber die Bratschistin war als erste betrunken und ging ins Bett. Ich habe Ihren Part übernommen und fand das Spiel auf der Bratsche toll. Auf der Violine hatte ich keinen schönen Ton, fand ich, ich machte mit dem Bogen zuviel Druck. Bei der Bratsche muss man stattdessen mehr Körpereinsatz zeigen, hier habe ich einen schönen Ton. Es ist eben eher ein Instrument für einen Kerl. h Ist die Bratsche zu Unrecht verrufen? Ja, definitiv. Der Bratschenklang hat eine warme, sinnliche Farbe. Die Geige klingt dagegen wie eine zickige Ballerina, und das Cello ist so ein Angebertyp. Die Bratsche schwebt dazwischen, hat etwas Androgynes, ist vielseitiger. Eine Mischung, die ich persönlich sehr sexy finde. h Sie sind offen schwul. Wie reagiert das konservative Klassik-Publikum? Ich habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn man
in die Oper geht, sind Schwule ja auch eher gängig. Ich glaube, dass sich das Solistenbild vom klassischen Musiker gerade ändert. Bei meinen Konzerten spreche ich ja auch zum Publikum. Das war vor Jahrzehnten noch verpönt, die Klassikinterpreten sollten wie Halbgötter auf die Bühne kommen, unantastbar. Ich bin eher frech und frisch. h Den Mozart-Zeitgenossen Antonio Rosetti, eine Skandalnudel, von dem sie auch ein Bratschenkonzert spielen, vergleichen Sie bei Ihren Ansagen im Konzert auch mal mit Britney Spears … Ich könnte natürlich auch lexikalische Fakten herunterleiern. Aber Klassik ist ja nicht getrennt von unserem Leben. Diese Musik spricht von unseren Ängsten und Sehnsüchten. Das ist genauso aktuell wie in der Popmusik. Der Klassikmarkt braucht eine Belebung in eine jüngere, frischere Richtung, sonst schlafen wir doch alle ein. h Wie lässt sich das Privatleben mit dem stressigen Musikerleben vereinbaren? Ich bin nicht der Typ Klassik-Nerd. Wenn das Konzert vorbei ist, kann ich auch feiern gehen. Man muss sich für das Privatleben genauso Freiräume schaffen wie für den Beruf. Es ist mir wichtig, dass ich auch Stoff für die Bühne habe. Ich kann ja nur Musik bringen, die vom Leben spricht, wenn ich selbst auch ein Leben habe. INTERVIEW: ECKHARD WEBER
30.11., 20 Uhr: Laeiszhalle Nils Mönkemeyer: Weichet nur, betrübte Schatten. Werke von Rosetti, Bach, Hoffmeister. Dresdner Kapellsolisten, Helmut Branny (Leitung), 2009, Sony Classical
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Fotos: Farbfilm Verleih
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Ewige Treue Das Jungmännerdrama „66/67 – Fairplay war gestern“ zeigt, wie Eintracht-Braunschweig-Fans zu leiden haben Wenn die Fans von Eintracht Braunschweig sich an große Stunden ihres Vereins zurückerinnern wollen, müssen sie schon sehr alt sein. In der Spielzeit 1966/67 war der heutige Drittligist tatsächlich mal Deutscher Meister. Für die sechs Helden in Carsten Ludwigs und Jan-Christian Glasers Generationenporträt hat die Ziffernfolge 66/67 geradezu Fetischcharakter. Ewige Treue haben sie geschworen, sich einander und dem Verein, und sich die Zahlen in die Brust gebrannt. Doch langsam beginnt der Zusammenhalt zu bröseln. An den sinnlosen Schlägereien mag sich nicht mehr jeder beteiligen. Irgendwo da draußen wartet das richtige Leben, aber die Zurückgebliebenen schaffen den Absprung nicht. Um nicht den Betrieb seines Vaters übernehmen zu müssen, verheimlicht Florian (Fabian Hinrichs) seinen längst absolvierten Studienabschluss. Der beleibte Christian (Christian Ahlers) plant sein Leben schon mal detailgenau bis ins hohe Alter. Aber ausgerechnet beim öffentlich im Stadion zelebrierten Heiratsantrag gibt ihm seine Freundin einen Korb. Mit einem Loser will sie nicht den Rest des Lebens zusammen sein. Und der schwule Otto (Christoph Bach) hat sich auf ein Leben in Faulheit und Hartz IV eingerichtet. Das Regieduo Ludwig & Glaser will viel und kann auch recht viel. Immer wieder gibt es schauspielerisch prägnante Momente, in denen die Lebenswirklichkeit über die Jungs hereinbricht und ihnen das Ende ihrer pubertären Jungmännerträume von Saufen, Prügeln und Stadionparty vor Augen führt. Doch leider ver-
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zettelt sich der Film in seinen vielen Strängen und vermag die vielen Themen von der Hooligan-Gewalt bis zur Angst vor Verantwortlichkeit nur an der Oberfläche anzukratzen. Geradezu ärgerlich ist der Erzählstrang des schwulen Otto, an sich eine spannende Figur. Seine Prügeltruppe geht überraschend gelassen mit seiner Homosexualität um. Aber dann hatten die Drehbuchautoren wohl was von Poz-Partys gehört, bei denen sich Schwule angeblich wissentlich infizieren lasen. Das hat bei Ludwig & Glaser eine abenteuerliche Fantasie ausgelöst: Da wird Otto von einem wildfremden Mann verschwörerisch eine Türcode-Karte zugesteckt, die Zutritt zu einer düsteren High-Tech-Location gewährt.
Man könnte meinen, hier hätten Freimaurer und die „Matrix“-Schöpfer gemeinsam ein Event geplant. Und das alles wohlgemerkt in Braunschweig und nicht in New York oder Berlin. Soviel spekulativer Blödsinn macht den Film, der eh schon langweilig wie ein torloses Drittligisten-Spiel daherkommt, richtig ärgerlich. AXEL SCHOCK
„66/67 – Fairplay war gestern“. D 2008, Regie: Carsten Ludwig und Jan-Christian Glaser. Mit: Fabian Hinrichs, Christoph Bach, Melika Foroutan, Maxim Mehmet, Fahri Ogün Yardim, Christian Ahlers. 106 Minuten. Kinostart: 19. November
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Jung & verliebt Die erste Liebe ist oft die aufregendste und abenteuerlichste, manchmal aber die schmerzlichste. Zumal, wenn ganz nebenbei auch noch das Coming-out erledigt werden muss. Von solchen ersten Lieben , vor allem aber von den verwirrenden Momenten, die so mancher schwuler Junge in der Pubertät erleben muss, erzählen die sechs internationalen Kurzfilme der inzwischen dritten Kompilation in der Reihe „Schuljungs“. Schön, berührend, komisch und dramatisch. www.bildkraft.biz
Prächtig & edel Regisseur James Ivory und sein Lebensgefährte Ismail Merchant haben in den 80er Jahren mit Filmen wie „Zimmer mit Aussicht“ und „Wiedersehen in Howards End“ die Welle des gediegenen, opulenten Kostümfilms losgetreten. Mit der nicht weniger prächtig ausgestatteten Verfilmung von E. M. Forsters schwuler Liebes- und Emanzipationsgeschichte „Maurice“ haben sie sich 1987 zudem einen Herzenswunsch erfüllt. Opulent fiel mit über zweieinhalb Stunden Bonusmaterial (u.a. zwei Ivory-Kurzfilme, Interviews und ein Making-of) nun auch die DVD-Edition aus. www.Kinowelt.de
Ohlenhoff 1 · Norderstedt Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 - 18, Sa. 10 - 14 Uhr, Besichtigung auch Sa. 14 - 18 Uhr, So. 11 - 17 Uhr
Mystisch & blutig Die Filme Agustí Villarongas sind keine leichte Kost. Ob in seinem Debüt „Tras el Cristal“ oder in „El Mar“ – ohne sadistisch-sexuelle Obsessionen scheint der Katalane nicht auszukommen. In dem bei der Berlinale 2000 mit dem Manfred-Salzgeber-Preis ausgezeichneten Drama treffen sich zwei Jugendfreunde als erwachsene Männer in einem Lungenheilsanatorium wieder. Krankhaft-religiöser Wahn, Eifersucht und unterdrückte (Homo-) Sexualität münden in einem blutigen Finale, welches aber – so viel Meisterschaft muss sein – in beeindruckend ästhetischen Bildern zelebriert wird. www.cmv-laservision.de
Herzerwärmend Um den kranken Großvater zu pflegen, kehrt der Maler Henry von New York in seine kleine Heimatstadt in den Bergen Montanas zurück. Die wiedererwachte Liebe zu seinem besten Schulfreund hält in diesem idyllisch gelegenen, aber doch auch recht verschlafenen Nest länger, als zunächst geplant. Thomas Bezuchas „Big Eden“ ist ein FeelGood-Film im besten Sinne. Und weil die Menschen, und seien sie noch so verschroben, hier allesamt das Herz auf dem rechten Fleck haben und ausnahmslos und über die Maßen schwulenfreundlich sind, darf man „Big Eden“ auch guten Gewissens als schönes Märchen bezeichnen. www.pro-fun.de
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Marco @ Inferno
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Mis-Shapes feiert Geburtstag Im November gastiert die kanadische Formation Dance Yourself To Death bei der Party im Molotow Hier lebt die queere Musikszene: Abseits des normalgängigen Homopop hat sich Mis-Shapes vor vier Jahren zum Ziel gesetzt, das Hamburger Partyleben um eine knallige Indie-Farbe zu bereichern. Das Ziel ist mehr als erreicht. Zweimal monatlich geht Mis-Shapes mittlerweile an den Start und ebnete damit auch den Weg für den großen Bruder aus der Hauptstadt. „London Calling“ feierte Ende Oktober im Grünspan mit einem Hamburger Ableger Premiere und rockte erfolgreich einen der traditionsreichsten Kiezclubs. Am 6. November wird Mis-Shapes nun bereits den
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vierten Geburtstag feiern und die Tradition der queeren Clubkonzerte fortsetzen. Mit der kanadischen Band Dance Yourself To Death kommt eine Formation aus Toronto auf die Bühne, die irgendwo zwischen Gossip und The Organ anzusiedeln ist. Von der Band war auch schon Sir Elton John dermaßen beeindruckt, dass er sie für seinen Film „It’s A Boy Girl Thing“ engagierte und ihre Musik auf den Soundtrack packte. „Wir freuen uns schon riesig auf den Moment, wenn Dance Yourself To Death die Bühne des Molotow betreten und den Gästen zu musikalischen Orgasmen verhelfen werden“, sagt Jo-
hannes vom Mis-Shapes-Team. „Die Band wird mitten in der Party auftreten, und nicht einfach nur davor. Round about midnight werden wir den Vorhang heben – frühes Kommen lohnt sich also.“ Teil zwei der Geburstagssause sollte eigentlich im Turmzimmer des Uebel & Gefährlich stattfinden – doch das steht vorerst nicht mehr bereit. Der zuständigen Behörde fehlt ein zweiter Fluchtweg. Der muss jetzt geplant, genehmigt und gebaut werden. Dennoch feiert Mis-Shapes auch am 14. November: jetzt im großen Ballsaal des Bunkers, gemeinsam mit dem Kiss Kiss Club. Geht doch!
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Im Keller Zweite Auflage des Infernos am Rothenbaum Der schönste Teil der Party ist immer in der Küche, heißt es. Und wenn es gar keine Küche gibt? Verlegt man die Party einfach in den Keller. So wie Chris Fleig, dessen „Inferno“ im vergangenen Monat eine heiße Premiere feierte. Und das darf man wörtlich nehmen, denn im Aston, dem Untergeschoss der Rothenbaumchaussee 31a war es eng, hot und bumsvoll. Vielleicht nicht jedermanns Sache, aber Klaustrophobiker gehen ja ohnehin selten auf Partys. Ende des Monats geben Chris und sein Team wieder Gas: Am 28. November legt nicht nur der Chef selbst Hand an den Plattenteller. Aus Kassel reist Miss Betty Ford an, um den Mainfloor zu beschallen. Außer bei ihrer eigenen Partyreihe Kiss Bang Boom treibt sie sich auch gerne in London und Berlin herum, um die Gäste verrückt zu machen. Ähnliches hat DJ-Cutie Fabrice Chantée im Sinn; der 19-Jährige steht ebenfalls an den Housereglern. Alternativ hierzu können sich die Kellerkinder bei Inferno aber auch auf RnB, Funk und Pop freuen: DJ-Darling D-Mac, zuletzt bei Pulse im Rathaus gefeiert, übernimmt dort das Kommando.
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Familie Tutwas Die Familie Tutwas ist eine eigentümliche Sippschaft: jung, schwanger und verdorben (siehe oben). Einmal im Jahr aber wird aus den Nachwuchsludern eine mildtätige Vereinigung. Das liegt daran, dass die, nunja, Jungs das Feld räumen beziehungsweise die Wunderbar Verstärkung erhält. Denn „Die Familie tut was“ hat sich als Party etabliert, die ihrem Namen alle Ehre macht. Alle, die an diesem Abend im Einsatz sind, arbeiten kostenlos. Lohn, Trinkgeld und Eintritte gehen an die Aktion „Die Paten – gemeinsam gegen Aids“. Am 20. November ist es wieder soweit: DJ Arno von Dannen legt auf, im Service arbeiten die Jungs aus dem 136 Grad, dem Gnosa und der M+V.
Wäschereiparty Sobald das Winterhuder Möbelhaus „Die Wäscherei“ von Schonwaschgang auf Schleudern umschaltet, ist wieder Party: Einmal im Jahr wird Bunt-, Hand- und Kochwäsche einfach durcheinander gewirbelt, bis am Ende alle völlig wuschig heimgehen. Dieses Jahr wird der Waschbottich am 28. November im Mondoo auf der Reeperbahn aufgestellt (und daneben noch eine neue CD und die aktuelle Sofakollektion präsentiert). Und weil ja alle ihre Klamotten in der Wäsche haben, begeistert das Paris Dancing Team so freizügig wie eine Late Night Sexy Show und die Wäscherei-Gogos. Für die Ohren gibt‘s in dieser Nacht unter anderem die Discofamily und Ellen Pitches.
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Places to be ✓ Pink Connection. Das MHC und die Alpha Girls präsentieren am Borgweg 8 eine Party für Lesben und Schwule mit Pop, Charts und Black. Start am 7. November um 22 Uhr. ✓ Laser Dance 4. Die 90er leben: Laser Dance 4 tritt am 6. November im Uebel & Gefährlich ab 23 Uhr den Beweis an! DJ Dee & DJ Jay (aka Matt3000 & Tillicious) legen auf, Ricardo M. lädt in die Super Xxxxtreme VIP-Lounge. ✓ Café Bukarest. Eklektizistisches Plattendrehen, Croonerpop, Disco, homohiphop – es ist wieder Café Bukarest: 14. Vovember, 22 Uhr in der Hasenschaukel, Silbersackstraße 17. ✓ Tante Paul. Musik von Punk bis Schlager, Rock bis Elektro: im Komet in der Erichstraße 11 startet am 28. November wieder „Tante Paul“ durch.
Es wird genagelt Am 7. November feiert der Spike e.V. im Catonium wieder seine „Spike Night“. Die Fetisch- und SM-Nacht mit dem Dresscode Leather, Army, Rubber und Skin beginnt um 21 Uhr. Ebenfalls am Samstag öffnet auch der Fickstutenmarkt wieder seine Scheunentore: Am 21. November ist im Slut Club zwischen 17.30 und 18.30 Uhr Einlass für die Stuten, die Hengste kommen von 19 bis 20 Uhr herein. In der Sexplosion am Kleinen Pulverteich startet am 8. November die wöchentliche Sonntagssexparty. Einlass ist von 16 Uhr bis 18 Uhr, Dresscode hier: mindestens freier Oberkörper, Underwear, nackt.
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27.10.2009
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Artistentraum Electric Circus goes Halloween Ach du Scheiße: es wird Blut fließen! Jedenfalls verspricht der Electric Circus für seine Halloween-Ausgabe am 21. November „Blood on the Dancefloor“, angesichts des promotenden Homomagazins gehen wir aber mal getrost von blauem Blut aus. Im Hühnerposten dürfte sich der gemeine Partyadel versammeln, der sich in drei Tanzmanegen tummeln kann und auch vor Feuerschluckern nicht zurückschrecken sollte. Auf die Öhrchen gibt’s lecker was von DJ Dajimm, Bearded Lady Roberta Jones, Pascha sowie den Internationally Killer Bunnys. Das Ganze unter dem Motto: You better dress up! Also, hübsch aufgefummelt, aber Obacht: Blutflecken gehen echt schlecht wieder raus.
durch die Szene mit Lukas Nimschek „Deine Kolumne hat keinen Sinn. Niemand interessiert sich für dein dummes Berlin. Es gibt sowieso keine Gemeinsamkeiten mit Hamburg.“ Kritische Leser sind blöd. Keiner von ihnen hat die Eier, einen ordentlichen Leserbrief zu schreiben. Deshalb behalte ich auch diesmal wieder recht. Es gibt sie nämlich: die schwulen Eigenarten, die Hamburg und Berlin verbinden. Hier meine Top 3. Platz 3 – der Club für Friseurlehrlinge vom Dorf: Was in Hamburg die Gay Factory, ist in Berlin das Haus B. Glitzernde, minderjährige Landpommeranzen werden vom nahen Regionalbahnhof auf den Dancefloor gespült und feiern, als ob es keinen Morgen gäbe. Den gibt es auch nicht, denn am einsamen Bahnhof ihres Heimatstädtchens wartet bereits die hochmotivierte NPD-Jugend auf den jungen Figaro im Ed-Hardy-Shirt mit dreifarbiger Frisur und blauen Strähnchen. Platz 2 – die dicke beste Freundin: In Hamburg heißt sie Gabi, in
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Berlin einfach nur Tonne. Diese birnenförmigen Mädchen kleben an ihrem Begleiter wie Parasiten. Wie oft schon musste ich einen verzweifelten Knaben beim matschigen „Spaß“-Zungenkuss mit Busengabi beobachten? Stopp! Ich will auch was Gutes über sie schreiben: Gabis sind nicht gewollt fett. Sie alle haben eine seltene Stoffwechselkrankheit, und die beiden Döner in der U-Bahn waren die einzige Mahlzeit ihres Tages. Platz 1 – der schwule Bürgermeister: Klaus und Ole. Klingt wie ein sächsisches Alleinunterhalter-Duo, ist aber politische Realität. Hamburg und Berlin sind in schwuler Gewalt. Bald wird auch Mr. Westerwave mit Regenbogenfahne in den Irak einziehen. Hoffentlich ist das Guido-Mobil gut gepanzert. Lukas (20) kam von Berlin nach Hamburg und durchstreift das schwule Leben der Stadt
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hinnerk Programm
November Vier Wochen Programm in Hamburg
Bären & Stinktiere Bunte Musik im dunklen Winter Der Hamburger Herbst wird bunt. Gleich drei queere Bands und ein schwuler Popstar haben sich angekündigt. Den Anfang macht das New Yorker Indierock-Quartett Grizzly Bear (Foto). Um ihre Kunst zu beschreiben, kramen Journalisten gerne das Wort psychedelisch aus ihrer musikalischen Hausapotheke. Eine Nummer größer präsentieren sich Placebo auf ihrer „Battle For The Sun“-Tour. „Wenn du wissen willst, wie ich mit geplatzter Hose aussehe, musst du schon in unser Konzert kommen“, lockte Frontmann Brian Molko im hinnerk-Interview (07/2009) – eine Anspielung auf seinen Einsatz auf der Bühne und die schwindenden Einnahmen im CD-Geschäft. „Fucking Political“ wird es, wenn Deborah Ann Dyer alias Skin die Große Freiheit rockt. Die Wiedervereinigung mit ihrer antirassistischen und antisexistischen Band Skunk Anansie hat gewaltige Erwartungen geweckt, denn die charismatische Glatzenträgerin versprüht bei Live-Auftritten enorme Energie. Sollte die Revolution dennoch ausbleiben, schaut zur Monatsmitte der Gentleman unter den Popstars vorbei: Morrissey präsentiert sein just erschienenes Album „Swords“ im Congress Centrum. Grizzly Bear: 10.11., 20 Uhr, Grünspan, www.stage-entertainment.de Placebo: 10.11., 20 Uhr, Color Line Arena, www.placeboworld.co.uk Skunk Anansie: 11.11., 20 Uhr, Große Freiheit 36, www.skunkanansie.net Morrissey: 17.11., 20 Uhr, CCH 1, www.itsmorrisseysworld.com
Wasser & Farben
Haydn & Bruckner
Leder & Luden
Die Gay-Filmnacht ist nach Wandsbek umgezogen. Salzgeber zeigt schwule Filme, die es sonst nur zu Festivals ins Kino schaffen. In „Watercolors“ verliebt sich der schüchterne Danny in den Star des Schwimmteams. Passender Gastauftritt: OlympiaWasserspringer Greg Louganis.
Höchste Zeit um den neuen Chef der Hamburger Symphoniker kennenzulernen: Jeffrey Tate tritt mit Harfenist Xavier de Maistre auf, der gerade mit dem Echo Klassik ausgezeichnet wurde. Neben Bruckners Fünfter geben die beiden zum Ausklang des HaydnJahres dessen Harfenkonzert in D-Dur.
Als Hubert Fichtes „Ledermann“ wurde Hans Eppendorfer zum Denkmal. Dabei verstand er sich vor allem als Chronist, schrieb „Szenen aus St. Pauli“ auf, verfasste mit Dieter Wedel den „König von St. Pauli“. Stadtrundgang und Filmvorführung erinnern an den besonderen Hamburger. Bitte anmelden.
27.11., 20.15 Uhr, Cinemaxx Wandsbek
7./8.11., 19 Uhr, Laeiszhalle, www.hamburgersymphoniker.de
1.11., 14 Uhr, U-Bhf. St. Pauli, www.kurverwaltungstpauli.de
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Mit einer verführerischen Kombination lockt das Thalia Theater Männer in „Bunbury (Ernst ist das Leben)“: Oscar Wildes Unterhaltungsklassiker, übersetzt von Elfriede Jelinek, musikalisch aufgepoppt von Rocko Schamoni, gespielt von einem rein männlichen Ensemble. Wildes Figuren verstricken sich hemmungslos in ihre Doppelleben. Identitäten, Gefühle und Geschlechter sind austauschbar. Am Ende bleibt nur eine Gewissheit: Ohne Geld macht der Ernst des Lebens keinen Spaß! 19. (Premiere) und 24.11., 20 Uhr, Thalia Gaußstraße
www.thalia-theater.de
Alt & Neu
Feder & Glitzer
Das Elbipolis Barockorchester spielt Händel, zwei DJs sampeln dazu heutige Musik. Ein Angebot für Clubbesucher, Alte Musik und neue Sounds kennenzulernen, ohne auf die Bierflasche verzichten zu müssen. Im November legt Brezel Göring (Foto) von Stereo Total auf.
Nach mehr als 500 ausverkauften Vorstellungen kehrt Judy Winter in ihrer Glanzrolle als „Marlene“ Dietrich noch einmal ans Ernst-Deutsch-Theater zurück. Im Tuntenbarock von Schwanenfedern und Pailetten gibt sie alles: von „Lili Marleen“ bis „Sag mir, wo die Blumen sind“.
11.11., 21 Uhr, Kampnagel/KMH, www.kampnagel.de
11.-16.11., 19.30 Uhr, Ernst-Deutsch-Theater
Programmadressen Seite 56
Fotos (v.l.n.r): Tom Hines/Armin Smailovic/Salzgeber & Co. Medien/Matthias Mramor/Filmverleih im Nordseepark/Marco Maas/Jürgen Rocholl/www.face-rocholl.de
Männer & Gefühle
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Musikinsel
Narrenkäfig
Statt „Tatort“ oder Pornokino bietet das Indra ab sofort eine Alternative für den Sonntagabend: Jeden ersten Sonntag im Monat wird der Club, in dem die Beatles berühmt wurden, zur Insel für „Sirenen und Sängerknaben“. Zu erleben sind jeweils vier Menschen, die alleine auf die Bühne steigen, um mit ihrer Musik die Herzen der Zuhörer zu gewinnen. Für den einen oder die andere vielleicht der Beginn einer pilzköpfigen Karriere? Am 1. November singen Sasa Jansen, Meike Schrader, Thomas Lebioda und der schwule Mitveranstalter Stefan Waldow.
Der Komödienklassiker „Ein Käfig voller Narren“ erweist sich als überraschend zeitlos: Ein schwules Paar zieht liebevoll einen Sohn groß. Regenbogenfamilien sind seit den 70ern ein spannendes Thema für gute Unterhaltung – vor allem, wenn die Schwiegertochter in spe ihren erzkonservativen Vater mitbringt. Rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit inszenieren die Fliegenden Bauten die fröhliche Familienkomödie in der Musicalfassung von Jerry Herman und Harvey Fierstein.
Museen, Galerien, Theater, Musicals Marlene Nach über 500 Vorstellungen kommt Judy Winter nochmals als „Marlene“ nach Hamburg und singt die größten Schlager der Dietrich. Eine perfekte Anverwandlung. 11.-16.11., 19.30 Uhr, www.ernst-deutsch-theater.de Große Schmidt-Weihnachtsgala Das Schmidt Theater schafft Abhilfe bei akutem Weihnachtskoller: gelöstes Ablachen mit Hilfe eines hochdosierten Comedy-Cocktails, verabreicht von Kay Ray.
ab 18.11., Di/Do-Sa 20 Uhr, Mi/So 19 Uhr, Schmidt Theater Vier Freunde Eine böse Komödie über vier Jugendfreunde, die sich nach 20 Jahren wiedersehen – vor den Trümmern ihrer Leben. Einer der Anti-Helden ist ganz selbstverständlich schwul.
4.-15.11., Di-Sa 20 Uhr, So 19 Uhr, www.hamburgerkammerspiele.de Barbie & der Weihnachtsmann Eine Ausstellung über zwei schrille Kunstfiguren, die jedes Jahr neu inszeniert werden und die einander dringend bedürfen: Weihnachtsmann und Barbie-Puppe.
14.11.-31.1., Di-So 10-17 Uhr, www.altonaermuseum.de Tarzan Die Geschichte des Affenmenschen als Musical, nacherzählt von Disney, durchkomponiert von Phil Collins. Wer keinen Schmusepop mag, kommt dank spektakulärer Artistik auf seine Kosten. Neue Flora, Stresemannstr. 163, U/S Holstenstraße. Di, Mi 18.30, Do, Fr 20, Sa 15 und 20, So 14 und 19 Uhr Ich war noch niemals in New York Die Ohrwürmer von Udo Jürgens verpackt in eine hafenstadtgerechte Musical-Story. Immerhin mit schwuler Nebenhandlung – denn dies ist ja ein ehrenwertes Operettenhaus! TUI Operettenhaus, Spielbudenplatz 1, U St. Pauli. Di, Do, Fr 20, Mi 18.30, Sa 15 und 20, So 14.30 und 19 Uhr König der Löwen Der Dauerbrenner im Theater im Hafen: Dank der Musik von Elton John und perfekter Disney-Inszenierung läuft das Ethno-Tier-Musical noch immer im „Ewigen Kreis“ Theater im Hafen, Norderelbstr. 6, U Landungsbrücken. Di, Mi 18.30, Do, Fr 20, Sa 15 und 20, So 14 und 19 Uhr
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1.11., 19 Uhr, Indra, www.myspace.com/ saengerknabenundsirenen Theater von Doug Wright. Mit Dominique Horwitz 19.00 Docks Lily Allen. Konzert 19.30 Hamburger Engelsaal Einmal so wie ABBA sein. Ein amüsanter schwedischer Liederabend 19.30 Planetarium Dark Side of the Moon. Performance mit Bildern, 3-D-Welten und Lasereffekten in Echtzeit als Ausflug ins Universum von Pink Floyd 20.30 Thalia Theater Jackie. Ein Prinzessinnendrama. Jackie Onassis: Glamour und Glanz von weiblichen Superstars im 20. Jhd. Von Elfriede Jelinek
3.-8./11 .-13./17./18./22.11., Di-Sa 20 Uhr, So 19 Uhr, Fliegende Bauten www.fliegende-bauten.de
22.55 ZDF Theaterkanal Tracks (Magazin, D ‘09) 00.00 Timm Das Kondom des Grauens (Komödie, D ‘96) 01.30 3sat Die ZDF-Kultnacht – Hildegard Knef (Musik, D ‘03) 01.30 Comedy Central The IT Crowd: Der Betriebsausflug (Comedy, GB ‘06-’08) 03.00 Timm Im Himmel ist die Hölle los (Spielfilm, D ‘84)
Montag
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TV 21.15 NDR Tatort: Der doppelte Lott (Krimi, D ‘05) 22.25 3sat Gero von Boehm begegnet: Wolfgang Joop (Porträt, D ‘09) 22.55 ZDF Theaterkanal Basquiat (Spielfilm, USA ‘96)
Dienstag
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Party
17.00 Generation Bar Happy Hour. Jeder Cocktail für 4,70€ 21.00 Strictly Men Small Talk & 17.00 Generation Bar Happy Hour. Party More Jeder Cocktail für 4,70€ 19.00 Indra Sängerknaben & Sire22.00 Wunderbar Zauberhaft. 21.00 Strictly Men nen. Songwriter präsentieren Lust Selten. Schön. Blond Small Talk & More ihre Musik Kultur 22.00 Wunderbar „Ficken“ Zwei 19.00 Lesbenverein Intervention 19.30 Komödie Winterhuder Euro. Start in die Woche Halloweenparty. Mit gruseligem Fährhaus Sechs Tanzstunden Kochen, Tanzen und Übernachten Kultur in sechs Wochen. Komödie von 22.00 Wunderbar Reste finden 20.00 Schmidt Theater Hidden Richard Alfieri über eine SüdShakespeare. ImprovisationsKultur staatenwitwe in Florida und theater. Das Publikum liefert 11.00 Hamburger Kunsthalle einen schwulen Tanzlehrer aus die Stichworte Hamburger Ansichten. Maler New York sehen die Stadt. Öffentliche Lust 20.00 Fliegende Bauten 18.00 Slut Club Cocksucker Club. Führung 19.00 Dragon Sauna Kostenloses Ein Käfig voller Narren. Musical Einlass 18-20 Uhr. Dresscode: 11.00 Deutsches SchauspielPastabuffett (bis 21 Uhr) von Harvey Fierstein Nackt. (Ab 22 Uhr Barbetrieb) haus Gustaf Gründgens zum 20.00 Schmidt Theater Schmidt in Community 110. Geburtstag. Charity-Mati- 19.00 Strictly Men Love. Eine Revue mit Liebe 10.00 Kleiner Saal Offenes FFisten mit Klasse nee: Vortrag des TheaterwisFrühstück der Aids-Seelsorge 20.00 Kampnagel A Mary Wigman senschaftlers Manfred Braun- Community Dance Evening. Rekonstruktion 18.00 Lesbenverein Intervention eck, Szenen aus dem Fausteines Tanzabend von Mary WigOffener Ü-20 Treff Film, Zeitzeugen erinnern sich 18.00 Basisgemeinde MCC man aus ihrer NordamerikaGottesdienst 19.00 MHC Die Kunstgruppe. Florian und Songs, die Gründgens tournee der 1930er. Von Fabian ✆ 42913755 Sonstiges gesungen hat Barba 19.00 MHC Schwulenberatung. 14.00 U-Bahnhof St. Pauli (U3) 09.00 Frauencafé endlich ✆ 2790069 (bis 21 Uhr) Lust Der Ledermann auf St. Pauli. Frühstücksbuffet. Bis 14 Uhr 19.00 Aids-Hilfe Selbsthilfegruppe 13.00 Dragon Sauna Single-Tag Stadtteilrundgang zum Leben TV „Schwul und Positiv“ von Hans Eppendorfer 06.00 Sat.1 Kommissar Rex: Tödliche 19.30 MHC Gruppe für Schwule und Community 15.00 Hamburger Engelsaal 10.00 Ambulanzzentrum UKE Verführung (Serie, D ‘94) Lesben mit Kinderwunsch Komm ein bißchen mit nach Regenbogencafé. Frühstück der Italien. Heitere Musikrevue der 08.05 WDR Kölner Treff (Talk, D ‘09) 19.30 MHC Schola Cantorosa. Aids-Seelsorge 13.30 3sat Ludwig II. – Tod des Männerchorprobe großen, alten Zeit des 16.00 Lesbenverein Intervention Märchenkönigs (Doku., D ‘04) 19.30 MHC-Café Montagstreff. deutschen Schlagers Offener Junglesbentreff (bis 20 18.50 Das Erste Lindenstraße: Steffi Freizeitgruppe für Schwule ab 17.00 B-Movie Der Ledermann auf Uhr) (Serie, D ‘09) 30. Constantin ✆ 55583694 St. Pauli. Suche nach Leben – 18.30 Frauencafé endlich 19.30 MHC Selbsthilfegruppe Das Leben Hans Eppendorfers. 19.10 3sat Mythos Marlene – Die Lesben über 40 Dietrich und das „Dritte Reich“ schwuler Alkoholiker Film von Peter Kern 19.00 Frauencafé endlich (Dokumentation, D ‘01) 19.30 MHC-Café Schachgruppe 19.00 Hamburger KammerMotorradstammtisch. Für spiele Ich mach ja doch, was 21.40 Comedy Central 20.00 Oase Leder Positiv. Offener interessierte Frauen. Martina Little Britain USA (1) (Comedy, ich will. Die Lebensgeschichte Stammtisch für Schwule aus ✆ 69088252 der Charlotte von Mahlsdorf als der Lederszene USA ‘08)
Sonntag
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Party
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20.00 MHC Gayandgray. Gruppentreff für Schwule über 40
Sonstiges 16.00 Hein&Fiete Anonyme HIVTestsprechstunde (bis 18 Uhr)
TV 20.15 Sat.1 All you need is love ? Meine Schwiegertochter ist ein Mann (Spielfilm, D ‘09) 01.20 RTL 2 Exklusiv – Die Reportage: Unternehmen Erotik – Wenn die ganze Familie swingt (Reportage, D ‘93-‘09) 05.20 RTL 2 Hallo Holly: Zeit für die Wahrheit (Sitcom, USA ‘02-‘06)
Mittwoch
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Party 17.00 Generation Bar Happy Hour. Jeder Cocktail für 4,70€ 20.00 Slut Club Cheap and sexy wednesday. Halbe Getränkepreise bis 23 Uhr. Kein dresscode 22.00 Wunderbar Salute Ragazzi! 23.00 Kir Love Pop. Schwul-lesbische Party mit DJ Sven Enzelmann (Pop, Charts, Black, Indiepop und Rock)
Kultur 11.00 Streits Kino Chéri – Eine Komödie der Eitelkeiten. Liebesgeschichte im Konkubinenmilieu des Paris der Jahrhundertwende. U.a. mit Michelle Pfeiffer (GB/D ‘09) 19.00 Schmidt Theater Schmidt in Love. Eine Revue mit Liebe 19.30 Komödie Winterhuder Fährhaus Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Komödie von Richard Alfieri über eine Südstaatenwitwe in Florida und einen schwulen Tanzlehrer aus New York 19.30 Hamburgische Staatsoper Die kleine Meerjungfrau. Ballett von John Neumeier frei nach Hans Christian Andersen 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical von Harvey Fierstein 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 20.00 Kampnagel A Mary Wigman Dance Evening. Rekonstruktion eines Tanzabend von Mary Wigman aus ihrer Nordamerikatournee der 1930er. Von Fabian Barba 20.00 Grünspan Aviv Geffen. Konzert 20.00 Heymann in der AxelSpringer-Passage Eine Entdeckungsreise in die Welt der Oper. „Die Ohren wollen Klänge, die Herzen mitgerissen werden“. Ingo Metzmacher berichtet von seiner Liebe zum Musiktheater. Lesung und Gespräch 21.00 Planetarium The Cosmic Wall. A Monument to Pink Floyd unter der Sternenkuppel in 360- Grad-MultimediaChoreographie
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Kathedertheater Die Uni-Vorlesungen der Arbeitsgruppe Queer Studies stechen aus dem Wissenschaftsalltag hervor. Meist wegen ihrer ungewöhnlichen Themen, manchmal auch wegen des ungewöhnlichen Vortragsstils der geladenen Fachleute. Am 4. November spricht Bridge Markland. Ihr Vortrag heißt „Mein Leben, meine Verwandlungen“. Man darf annehmen, dass die Verwandlungskünstlerin dabei nicht stoisch am Rednerpult kleben wird. Das ganze Programm der wöchentlichen Vorlesungsreihe „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ findet sich unter http://agqueerstudies.de. 4.11., 19 Uhr, Raum 0079, WiWi-Bunker, Universität, www.bridge-markland.de
staatenwitwe in Florida und einen schwulen Tanzlehrer aus New York 19.30 Kampnagel No Step Without Movement. Tanzkongress. Bis 8.11. vielfältige Veranstaltungen zum Thema Tanz. Programminfos s. www.tanzkongress.de 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 20.00 Sexplosion Horny! Underwear-Party 20.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Club. Club-Mix 20.00 Strictly Men Sex-Party. Oben oder unten ohne 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical Community von Harvey Fierstein 11.00 Aids-Hilfe Regenbogen20.00 Schmidt Theater Schmidt in Kantine. Kochen und Essen in Love. Eine Revue mit Liebe Gemeinschaft (mit Voranmeldung, bis 13 Uhr). NachTisch – 20.00 Kulturhaus III&70 Rushadub. „Mach dein SpängNachmittagstreff. Unternehchen ins Haar und begieß dich mungen nach Lust, Laune und mit Honig“. Sofamusik aus Wetterlage Wien und anderswo mit 17.00 MHC Lesbenberatung. Downtempo, Trip Hop und ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) Dopebeats 18.30 MHC Dancing Deerns. 20.30 Planetarium Dark Side of the Susanne ✆ (0172) 4167069 Moon. Performance mit 19.00 MHC Schwulenberatung. Bildern, 3-D-Welten und Laser✆ 2790069 (bis 21 Uhr) effekten in Echtzeit als Ausflug 19.00 Cafee mit Herz Spieltreff für ins Universum von Pink Floyd Menschen mit HIV und Aids Lust 19.30 MHC-Café 13.00 Dragon Sauna Mix-Tag. FrauenLesben-Stammtisch Wellness und Erotik für gay, bi, Sonstiges hetero und Paare (bis 24 Uhr) 19.00 Universität Wiwi-Bunker 20.00 Slut Club Sleazy and Easy. (Raum 0079) AG Queer Studies. Naked Sex-Party bis 0 Uhr Bridge Markland – mein Leben (Einlass 20-22 Uhr, ab 0 Uhr und meine Verwandlungen. Ein Barbetrieb) Vortrag mit Performance 20.00 Tanzsalon Schwullesbischer Community 16.30 Lesbenverein Intervention Standardtanz. Infos bei Eike. Das Lesbentreff-Café ✆ 30036686 18.00 MHC Lesbenberatung. TV ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) 16.35 Kabel1 Two and a Half Men: 19.00 MHC Transliebchen. Pamela und Purzelchen Gesprächsgruppe für Partner/ (Sitcom, USA ‘04) innen von Trans-Menschen 20.15 ProSieben Desperate 19.00 Café Leben Süd-Gays. Housewives: VerhandlungsHarburger Freizeitgruppe sache (Serie, USA ‘09) 19.30 Café Gnosa Stammtisch 21.55 EinsFestival It‘s Showtime! schwuler Lehrer Judy Garland in EinsFestival. 19.30 MHC Kulturbeutel. Schwule The Concert Years Theatergruppe (Dokumentation, USA ‘85) 20.00 MHC Leichter werden. Offene Gruppe für queere Frauen zu Donnerstag 5 Ernährungstipps und Fitness
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13.00 Dragon Sauna 40 up. Ermäßigter Eintritt für Gäste über 40
Party
Sonstiges
19.00 Bellini Gay Stammtisch 21.00 Generation Bar Blond am Donnerstag 21.00 Strictly Men Small Talk & More 22.00 Wunderbar Schrill, schräg und sexy
16.00 Hein&Fiete Anonyme HIVTestsprechstunde (bis 18 Uhr)
TV
11.40 Vox Die Nanny: Entzweite Trauergemeinde (Sitcom, USA ‘93-‘99) 16.00 RTL 2 Hinterm Sofa an der Front: Alles nervt (Sitcom, USA Kultur ‘05-‘07) 18.00 Harburger Rathaus 16.30 EinsFestival Legenden: Homosexuellen-Verfolgung in Hildegard Knef (Doku., D ‘05) Hamburg 1919-1969. Ausstellungseröffnung mit Referat von 20.15 EinsFestival French and Saunders (15/39) (Serie, OmU, Ulf Bollmann. Musikalische GB ‘87-‘04) 16/39 um 20.45 Uhr Begleitung: Schola Cantorosa (Ausstellung bis 19.11.) 21.00 ZDFneo Ein Date fürs Leben (Fersehfilm, D ‘09) 19.15 Planetarium Voices in the Dark. Magisches audiovisuelles 22.35 MDR Horizonte: Das Leben, Universum die Liebe und der Tod - Zwei Nonnen begleiten Aids-Kranke 19.30 Komödie Winterhuder (Dokumentation, D ‘08) Fährhaus Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Komödie von 00.05 HR In & Out – Rosa wie die Richard Alfieri über eine SüdLiebe (Spielfilm, USA ‘97)
Programmadressen Seite 56 • Programm Norddeutschland: www.hinnerk.de
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Fußballwelt
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Zum fünften Mal treten schwule Fußballteams aus ganz Europa an, um die Hamburger Startschuss Masters zu gewinnen. PAN Fodbold aus Kopenhagen (Foto) verteidigt den Titel. Das dürfte bei Gegnern wie den mehrmaligen HomoFußballweltmeistern Cream Team Cologne und Vorspiel Berlin nicht leicht fallen. Im Anschluss an das Turnier empfängt Bürgerschaftsabgeordneter Farid Müller (GAL) die Sportler im Rathaus. Dort wird auch der Wanderpokal an die strahlenden Sieger überreicht. Zuschauer sind in der Öjendorfer Soccerworld herzlich willkommen. 7.11., 12-16.30 Uhr, Soccerworld, Sportpark Öjendorf, www.startschuss-masters.de
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23.00 H1 Unique Russian Room. Neue Partyreihe für Schwule, Lesben, Transsexuelle und Heteros. Mit DJs Dajimm und Jerome Jerkins. Mit Dance-, Music- und Showacts
11.00 Kleiner Saal Veteranentreffen. Frühstück der Aids-Seelsorge für langzeitpositive Männer 16.00 Lesbenverein Intervention Golden Girls. Salon für die Lesbe ab 50 17.00 MHC Boyfriends. Schwule Jugendgruppe für Jungs bis 19 18.30 MHC Belle Alliance. Schwullesbischer Chor 20.00 Willi‘s am Rathaus Gay Trekking. Stammtisch
Kultur
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Party
Haralds Bar
19.30 Hamburger Engelsaal Die Haifischbar. Die Legende lebt – Folge 2 19.30 Komödie Winterhuder Fährhaus Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Komödie von Richard Alfieri über eine Südstaatenwitwe in Florida und einen schwulen Tanzlehrer aus New York 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 20.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Club. Club-Mix 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical von Harvey Fierstein 21.00 Generation Bar Wild Boys. Die Singleparty mit DJ Arno von 20.00 Schmidt Theater Das Geheimnis der Irma Vep. Dannen und Liebesbote Daniel Trashige Persiflage auf die 22.00 Daniel‘s Dance-Party. Kinothriller der Schwarz-WeißMit Kult-DJ Matthias Zeit mit Corny Littmann und Bernhard Hofmann 20.00 Kampnagel A Mary Wigman Dance Evening. Rekonstruktion eines Tanzabend von Mary Wigman aus ihrer Nordamerikatournee der 1930er. Von Fabian Barba 20.00 Planetarium Dark Side of the 22.00 Wunderbar Gut aufgelegt. Moon. Performance mit BilMit DJ Mika dern, 3-D-Welten und Laseref22.00 Strictly Men fekten in Echtzeit als Ausflug Good evening for all ins Universum von Pink Floyd 22.00 Toms Saloon Weekend-Star- 20.00 Grünspan Chris Corner alias ter. Jeder Schnaps für 1,50€ IAMX. Konzert 22.00 Slut Club Community Friday. 21.15 Planetarium The Cosmic Stammtisch der Hanseatic Wall. A Monument to Pink Floyd Fetish Men unter der Sternenkuppel in 22.13 Irmgard Kruse „Crazy ist 360-Grad-Multimedianormal!“ Party mit MallorcaChoreographie Queen Saharaprinzessin Sarah 22.30 Planetarium Deep Space 22.30 Toom Peerstall Night 3.1. Die Begegnung der Philly-Sound. Swing und Dritten Art. Mit Astronauten, Schlagerperlen mit RadiomoSternen und Space Rock derator Mr. Philly 00.00 Schmidts Tivoli Kay Ray Late Night 19.00 Bellini Gay Happening. Warm Up für die Freitag Nacht
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ab
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20.00 Tanzsalon Schwullesbischer Standardtanz. Infos bei Eike. ✆ 30036686
TV 12.00 Arte Chic (Magazin, D ‘09) 00.02 MDR Das Geheimnis eines Kindes (Thriller, F ‘05) 00.35 RTL My Name Is Earl: Kein Zufall (Pilot) (Comedyserie, USA ‘05) 01.10 Comedy Central Ellen: Das Outing (1) (Sitcom, USA ‘94-‘98) 03.05 Vox Medical Detectives – Geheimnisse der Gerichtsmedizin: Motive (Dokumentation, USA ‘96-‘05)
Samstag
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Party 19.00 Bellini Gay Happening. Warm Up für die Samstag Nacht 20.00 CCH 24. Hamburger Frauenball. Motto „...weil ich es mir wert bin!“ Moderation: Maren Kroymann. Mit DJanes Sabine H., Denise, Gabi und Miss Rainbow. Steffi List (Gitarre). Formations- und Showtanz mit Silvia Wetzel und der Frauentanzschule Bremen 20.00 Willi‘s am Rathaus BestAgers-Club! Die Party für alle ab 30 und deren Freunde. Mit Pop, Disco und Soul 21.00 Generation Bar Disco Night. Mit DJ Arno von Dannen
Lust 13.00 Dragon Sauna Partnertag
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City Süd Wendenstraße 274–278 20537 Hamburg Telefon: 040/25 17 24-0
Wandsbek Stormarner Straße 26 22049 Hamburg Telefon: 040/68 33 44
23.00 Molotow Mis-Shapes. Schwul, lesbisch, scheißegal – queere Indie-Pop-Elektro-Party mit DJs Supercarsten, Martha 20.00 Sexplosion Hari und Johannes D. Täufer. Live: Dance Yourself To Death Nackt! Naked-Sex-Party
21.00 Catonium Spike Night. Fetisch- und SMParty von Spike Hamburg e.V..
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Dresscode: Leather, Army, Rubber, 21.00 Kampnagel A Mary Wigman Skin Dance Evening. Rekonstruktion eines Tanzabend von Mary 22.00 Slut Club Slut Club Non Stop. Wigman aus ihrer NordameriDie Gay Fetish-Party katournee der 1930er. Von Fabian Barba 22.00 Planetarium Deep Space Night 3.1. Die Begegnung der Dritten Art. Mit Astronauten, Sternen und Space Rock 22.00 B-Movie QMovie Bar. „Coming Out“. Der einzige DDR-Film über Schwule (DDR ‘89). Anschließend Barbetrieb 00.00 Schmidt Theater Schmidt Mitternachtsshow 22.00 Daniel‘s Dance-Party. Mit Kult-DJ Matthias Lust 22.00 Wunderbar Muschipop. Mit DJane Shari 22.00 MHC Pink Connection. Mhc und alpha girls präsentieren eine Party für Lesben, Schwule und deren Freunde. Mit Pop, Charts, Black, Soul und mehr 22.00 Toms Saloon Cruise&Fun 22.30 La Strada Musik ist Trumpf. Schlager und 20.00 Sexplosion Masken-Sexmehr mit Mister Philly Party. Dresscode: Nackt mit Gesichtsmaske 22.30 Toom Peerstall Sündhaft gute Popmusik. Mit DJ DaMichi 21.30 Strictly Men The Fetisch Night 05.00 Slut Club FrühFickClub. Kein Dresscode 06.00 Dragon Sauna Kostenloses Frühstück. Bis 8 Uhr
23.00 136° 136° – The Club. Schwule Houseparty mit DJ De la Torre (Heaven London, Ken Club Berlin)
23.00 Toms Dancehall Houseparty. Mit DJ Smot
23.00 Grünspan Special Needs. Schwul-lesbisch-Bi-heteroParty. Rock, Britpop, Metal, Electronica (mixed) 05.00 Astoria Frühclub (mixed) 05.00 Location 1 Frühclub (mixed)
Kultur 11.00 Harburger Rathaus Verfolgung Homosexueller in Harburg 1933-45. Stadtrundgang im Rahmen der Ausstellung Homosexuellen-Verfolgung in Hamburg 1919-1969 18.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Club. Club-Mix 19.00 Laeiszhalle 3. Symphoniekonzert. Werke von Haydn und Bruckner mit Jeffrey Tate 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 20.00 Schmidt Theater Das Geheimnis der Irma Vep. Trashige Persiflage auf die Kinothriller der Schwarz-WeißZeit mit Corny Littmann und Bernhard Hofmann 20.00 echtzeit Studio „Halleluja – zwei Bayern in Hamburg“. Bayerische Theaterschmankerl nach Karl Valentin u.a. 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical von Harvey Fierstein 20.30 Planetarium Jean Michel Jarres AERO. Die größten Hits als 360° Klang- und Bildlandschaften 21.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Club. Club-Mix
sehen die Stadt. Öffentliche Führung 15.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 15.00 Hamburger Engelsaal Heimweh nach St. Pauli. Operette von Lotar Elias mit Hamburg-Liedern 18.00 Komödie Winterhuder Fährhaus Sechs Tanzstunden in sechs Wochen. Komödie von Richard Alfieri über eine Südstaatenwitwe in Florida und einen schwulen Tanzlehrer aus New York 18.00 echtzeit Studio „Halleluja – zwei Bayern in Hamburg“. Bayerische Theaterschmankerl nach Karl Valentin u.a. 19.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical von Harvey Fierstein 19.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern. 19.00 Laeiszhalle 3. Symphoniekonzert. Werke von Haydn und Bruckner mit Jeffrey Tate 19.30 Hamburger Engelsaal Die Drei von der Tankstelle. Filmoperette von Richard Community Heymann 16.00 Hein&Fiete Offener Treff für 20.00 CCH Männer jeden Alters Barbara Schöneberger. Konzert 20.00 Große Freiheit 36 Sonstiges Moby. Konzert 12.00 Soccerworld Sportpark 22.00 B-Movie Empire St. Pauli – Öjendorf von Perlenketten und Platzver5. Startschuss Master mit 16 Teams aus Deutschland, Tscheweisen. Gentrifizierung in St. chien, England und Dänemark Pauli
TV
hinnerk Programm
NEU
Lust
13.20 EinsFestival It’s Showtime! Judy Garland in EinsFestival. Musik ist unsere Welt (Spielfilm, USA ‘39) 14.00 Timm Transsexuelle Teenager (Dokumentation, GB ‘04) 14.00 ZDF Der kleine Mönch: Der seltsame Professor/Die einzige Zeugin (Serie, D ‘01) 20.15 Timm Maurice (Spielfilm, GB ‘87) 22.40 ZDFneo Monster (Spielfilm, USA ‘03) 22.45 Arte Metropolis (Magazin, F ‘09) 23.45 rbb Coming Out (Spielfilm, DDR ‘89) 00.00 Timm Die Ballade vom traurigen Café (Spielfilm, GB/USA ‘90) 00.25 ZDFneo Kult am Sonntag – ABBA (Musik, D ‘02) 04.45 Sat.1 Will & Grace: Das Falsche Ich (Sitcom, USA ‘98-’03) 05.05 Sat.1 Will & Grace: Heirate mich ein bisschen (Sitcom, USA ‘02-’03)
Sonntag
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16.00 Sexplosion Sonntags-SexParty. Einlass 16-18 Uhr. Dresscode: freier Oberkörper, Underwear oder nackt
18.00 Slut Club Cocksucker Club. Einlass 18-20 Uhr. Dresscode: Nackt. (Ab 22 Uhr Barbetrieb) 19.00 Strictly Men Feet, Socks & Sneaker‘s
Community 11.00 MHC 3. Regenbogenfamilientag. Workshops und Vorträge für Lesben und Schwule mit Kinderwunsch, für lesbische und schwule Eltern, für Angehörige, für Menschen, die sich beruflich mit dem Thema befassen und alle Interessierten. Für Kinderbetreuung wird gesorgt. 18.00 Basisgemeinde MCC Gottesdienst
Sonstiges 09.00 Frauencafé endlich Frühstücksbuffet. Bis 14 Uhr 13.00 Mr. Chaps Leatherworks Shoppen und Schlürfen
TV 08.10 RTL 2 To Wong Foo (Komödie, USA ‘95) 17.30 Das Erste Gott und die Welt: Geliebte Lüge (Dokumentation, D ‘09) 21.40 Comedy Central Little Britain USA (2) (Comedy, USA ‘08) 22.15 Timm Looking for Langston (Spielfilm, GB ‘88)
Montag Party 22.00 Wunderbar Reste finden
Kultur 12.00 Hamburger Kunsthalle Hamburger Ansichten. Maler
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Party 17.00 Generation Bar Happy Hour. Jeder Cocktail für 4,70€ 21.00 Strictly Men Small Talk & More
Programminfos bitte an: [email protected]
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27.10.2009
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Mischgeschlecht Das Porträt von Diana (Foto), einer intersexuellen Hamburgerin, in der Juliausgabe des hinnerk hat ein starkes Echo hervorgerufen. Die Neugier ist groß. Kein Wunder: Bisher werden Zwitter auch in der schwul-lesbischen Gemeinde, ja sogar in der Trans-Community kaum wahrgenommen. Ein Informationsabend im MHC soll Abhilfe schaffen. Lucie Veith vom Verein Intersexuelle Menschen führt in das Thema ein. Dabei wird auch diskutiert, welche Anliegen Zwitter und Transmenschen teilen und gegebenenfalls gemeinsam voranbringen könnten.
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11.11., 19 Uhr, Raum 0.3, MHC, www.mhc-hamburg.de
18.00 MHC Dancing Deerns. Susanne ✆ (0172) 4167069 18.30 MHC Andersrum. Gruppe für schwule Männer mit psychi19.30 Café Gnosa Fotoausstellung TV schen Themen „20 Jahre Lesbisch Schwule 13.40 Kabel1 Die wilden 70er: Jeff 19.00 MHC Schwulenberatung. Filmtage Hamburg“. Versteigeand Josh (Serie; USA ‘06) ✆ 2790069 (bis 21 Uhr) rung der Bilder zugunsten der 19.00 Arte Bodybuilding in Afghanis19.00 Cafee mit Herz Spieltreff für LSF. Moderation: Ricardo M. tan (Dokumentation, DK ‘06) Menschen mit HIV und Aids Lust 19.40 RTL Gute Zeiten, schlechte 19.00 MHC Die Lebenssituation 19.00 Dragon Sauna Kostenloses Zeiten (4365) (Serie, D ‘09) intersexueller Menschen. Pastabuffett (bis 21 Uhr) 21.45 BR Donna Leon – Information und Diskussion Venezianische Scharade Community 19.30 MHC-Café (Spielfilm, D ‘00) 10.00 Kleiner Saal Offenes FrauenLesben-Stammtisch Frühstück der Aids-Seelsorge 22.55 3sat The Bubble – Eine Liebe 20.00 Willi‘s am Rathaus in Tel Aviv (Spielfilm, OmU, IL 18.00 Lesbenverein Intervention Café-First. Der Ehemaligen‘06) Offener Ü-20 Treff Stammtisch 19.00 MHC Die Kunstgruppe. Florian Sonstiges ✆ 42913755 Mittwoch 11 20.00 Tanzsalon Schwullesbischer 19.00 MHC Schwulenberatung. Standardtanz. Infos bei Eike. ✆ 2790069 (bis 21 Uhr) ✆ 30036686 19.30 MHC Schola Cantorosa. TV Männerchorprobe 19.40 RTL Gute Zeiten, schlechte 19.30 MHC Selbsthilfegruppe Zeiten (4366) (Serie, D ‘09) schwuler Alkoholiker 20.15 Das Erste 19.30 MHC-Café Schachgruppe Romy (Spielfilm, D ‘09) 20.00 Oase Leder Positiv. Offener 20.15 Timm Ladies Please! – Die Stammtisch für Schwule aus wahre Geschichte hinter „Prisder Lederszene Party cilla – Königin der Wüste“ TV 17.00 Generation Bar Happy Hour. (Doku., AUS '95) Jeder Cocktail für 4,70€ 16.00 RTL 2 Hinterm Sofa an der 20.15 ProSieben Desperate HouseFront: Ich bin nicht schwul! 20.00 Slut Club Cheap and sexy wives: Ein kleines bisschen (Sitcom, USA ‘05-’07) wednesday. Halbe GetränkeHochzeit (Serie, USA ‘09) 19.40 RTL Gute Zeiten, schlechte preise bis 23 Uhr. Kein 22.00 Das Erste Romy Schneider – Zeiten (4364) (Serie, D ‘09) dresscode Eine Nahaufnahme (Doku., D 20.00 Toom Peerstall ‘09) Köl’sche Jeckenparty. Dienstag 10 22.30 ZDFneo 30 Rock: Blind Date 22.00 Wunderbar Salute Ragazzi! (Serie, USA ‘06) Party 23.00 Kir Love Pop. Schwul-lesbische 22.55 EinsFestival It’s Showtime! 17.00 Generation Bar Happy Hour. Party mit DJ Sven Enzelmann Judy Garland in EinsFestival. Jeder Cocktail für 4,70€ (Pop, Charts, Black, Indiepop Judy Garland Show (Show, 21.00 Strictly Men und Rock) OmU, USA ‘63) Small Talk & More 23.20 Kabel1 Die Akte Michael Kultur 22.00 Wunderbar Zauberhaft. Jackson: Ein Blick hinter die 19.30 Ernst Deutsch Theater Selten. Schön. Blond Maske des King of Pop Marlene. „Sag mir, wo die BluKultur (Dokumentation, GB ‘09) men sind“, „Ne me quitte pas“ 14.00 St. Georgskirche ... Judy Winter gibt die Dietrich Kulturzeit der Aidsseelsorge. 20.00 Hamburger KammerDonnerstag 12 Thema heute: spiele Alte Freunde. Theater20.00 Hamburger Kammerstück von Maria Goos über die spiele Alte Freunde. TheaterAbgründe der Freundschaften stück von Maria Goos über die von vier Männern. Abgründe der Freundschaften 20.00 Polittbüro „Zero Tolerance – von vier Männern. wenn Frauen richtig hassen!“ 20.00 Color Line Arena Comedysongshow von und mit Placebo – Battle for the Sun. Bob Schneider und Gert Konzert Thumser 20.00 Grünspan Grizzly Bears. 20.00 Fliegende Bauten Konzert der schwulen kanaEin Käfig voller Narren. Musical dischen Independent Band von Harvey Fierstein Lust 20.30 Planetarium Le voyage 13.00 Dragon Sauna Single-Tag abstrait. Eine abstrakte Reise in den Kosmos mit Soundpilot Party Community 19.00 Bellini Gay Stammtisch Raphael Marionneau 10.00 Ambulanzzentrum UKE 21.00 Generation Bar 21.00 Große Freiheit 36 Regenbogencafé. Frühstück Blond am Donnerstag Skunk Anansie. Konzert der Aids-Seelsorge 21.00 Strictly Men 16.00 Lesbenverein Intervention Lust Small Talk & More Offener Junglesbentreff (bis 20 13.00 Dragon Sauna 22.00 Wunderbar Uhr) 40 up. Ermäßigter Eintritt für Schrill, schräg und sexy 17.00 Lesbenverein Intervention Gäste über 40 Kultur Drachen steigen lassen. Bei 20.00 Strictly Men Sex-Party. schlechtem Wetter Punsch im 19.30 Ernst Deutsch Theater Oben oder unten ohne JLZ Marlene. „Sag mir, wo die BluCommunity 19.00 MHC Switch. TS-Gruppe men sind“, „Ne me quitte pas“ 11.00 Aids-Hilfe Regenbogen... Judy Winter gibt die Dietrich 20.00 MHC Gayandgray. GruppenKantine. Kochen und Essen in treff für Schwule über 40 20.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Gemeinschaft (mit VoranmelClub. Club-Mix 20.00 MHC-Café Bi-Stammtisch dung, bis 13 Uhr) 20.00 Fliegende Bauten 20.00 MHC Leichter werden. Offene 17.00 MHC Lesbenberatung. Ein Käfig voller Narren. Musical Gruppe für queere Frauen zu ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) von Harvey Fierstein Ernährungstipps und Fitness 22.00 Wunderbar „Ficken“ Zwei Euro. Start in die Woche
Kultur
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Sonstiges
16.00 Hein&Fiete Anonyme HIVTestsprechstunde (bis 18 Uhr)
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Mordsklappe Der junge Vincent River wird in einer als Klappe bekannten Londoner Toilette tot aufgefunden. Sein Freund, der siebzehnjährige Davey, sucht den Kontakt zu Vincents Mutter Anita. Angeblich, weil er ihren toten Sohn gefunden hat. Davey erzählt von den Bildern, die ihm seitdem im Kopf herumspuken, Anita von den Anfeindungen der Nachbarn. Am Ende muss sie erkennen, was sie ihr Leben lang nicht wahrhaben wollte. Ein intensives Zwei-Personen-Stück aus dem Jahr 2000 von Philip Ridley in einer Inszenierung von Peter Dorsch.
14 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theaterstück von Maria Goos über die Abgründe der Freundschaften von vier Männern.
Lust 13.00 Dragon Sauna Mix-Tag. Wellness und Erotik für gay, bi, hetero und Paare (bis 24 Uhr) 20.00 Slut Club Sleazy and Easy. Naked Sex-Party bis 0 Uhr (Einlass 20-22 Uhr, ab 0 Uhr Barbetrieb)
Community 10.00 Aids-Seelsorge Frauenfrühstück für HIVpositive Frauen 16.30 Lesbenverein Intervention Das Lesbentreff-Café 18.00 MHC Lesbenberatung. ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) 19.00 Café Leben Süd-Gays. Harburger Freizeitgruppe 19.00 Frauencafé endlich FinutStammi 19.30 MHC Lesbischwule Fotogruppe für Hobbyfotografen. Brigitte ✆ 830 19 101 19.30 MHC Kulturbeutel. Schwule Theatergruppe 19.30 Aids-Hilfe Fühl Dich nicht allein. Selbsthilfegruppe für Menschen, die erst kürzlich von Ihrer Infektion erfahren haben
14./15.11., 20 Uhr, Fleetstreet, www.fleetstreet-hamburg.de
22.00 Wunderbar DJ Frau Hoppe‘s Pop-Karussell 22.00 Strictly Men Good evening for all 22.00 Toms Saloon Weekend-Starter. Jeder Schnaps für 1,50€ 23.00 Kir Love Pop Weekend. Lesbisch-schwule Party. Pop, Rock, Dance, Classics mit DJs Sven Enzelmann und Nils Grundmann 23.00 Toom Peerstall Wohlfühlparty. Mix aus Dance-Classics, Pop und Soul mit DJane alex b.
Kultur
19.30 Hamburger Engelsaal Einmal so wie ABBA sein. Ein amüsanter schwedischer Liederabend 19.30 Ernst Deutsch Theater Marlene. „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Ne me quitte pas“... Judy Winter gibt die Dietrich 20.00 Cafe Keese Quatsch Comedy Club. Club-Mix 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical von Harvey Fierstein 20.00 Kellertheater Das Kuckucksei. Tragikomödie in 3 Akten von Harvey Fierstein. Schwuler Travestiekünstler schlägt sich durchs Leben 20.00 Hamburger KammerSonstiges spiele Alte Freunde. Theater16.00 Hein&Fiete Anonyme HIVstück von Maria Goos über die Testsprechstunde (bis 18 Uhr) Abgründe der Freundschaften TV von vier Männern. 08.45 ZDFneo Mein Lieblingsplatz: 22.00 Planetarium Deep Space Der Strand in Tel Aviv Night 3.1. Die Begegnung der (Dokumentation, D ‘08) Dritten Art. Mit Astronauten, 19.05 RTL Alles was zählt (804) Sternen und Space Rock (Serie, D ‘09) 23.00 Imperial Theater Kommissar 20.15 EinsFestival French and Dobranski Der falsche Saunders (17/39) (Serie, OmU, Franzose. Live-Kriminalhörspiel GB ‘87-’04) mit Konrad Halver 20.45 EinsFestival French and Saunders (18/39) (Serie, OmU, Lust 13.00 Dragon Sauna Partnertag GB ‘87-’04) 22.30 MTV South Park: Vierte Klasse (Zeichentrickfilmserie, USA ‘00)
Freitag
Sonstiges 14.30 Mönckebergstraße (Saturn) „Der Mensch in der Kugel“. Roadshow der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Welt-Aids-Tag (bis 17 Uhr) 20.00 Tanzsalon Schwullesbischer Standardtanz. Infos bei Eike. ✆ 30036686
TV 01.10 Comedy Central Ellen: Lesbisch... nein, doch nicht, oder? (Sitcom, USA ‘94-‘98) Ellen: Der Berg ruft (Sitcom, USA ‘94-‘98) Ellen: Verrücktes Frauen-Zimmer (Sitcom, USA ‘94-‘98) Ellen: Es bleibt in der Familie (Sitcom, USA ‘94-‘98)
Samstag
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Party 19.00 Bellini Gay Happening. Warm Up für die Samstag Nacht 21.00 Generation Bar Disco Night. Mit DJ Arno von Dannen 22.00 Slut Club Slut Club Non Stop. Die Gay Fetish-Party
22.00 Daniel‘s Dance-Party. Mit Kult-DJ Matthias 22.00 Wunderbar Rock ab! Mit DJ Frau Hoppe 22.00 Hasenschaukel Café Bukarest. Tanz bei Croonerpop, Neodisco, Homohiphop, Indietronics, Queerfolk & mehr 22.00 Toms Saloon Cruise&Fun 22.30 Toom Peerstall Pop-Hits und Indie-Perlen der 80er. Mit DJ Syd
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Party
Haralds Bar
20.00 Sexplosion Nackt! Naked-Sex-Party
Community 11.00 Kleiner Saal Veteranentreffen (St. Georgs Kirchhof 19). Frühstück der Aids-Seelsorge für langzeitpositive 23.00 136° 136° – The Club. Schwule Männer Houseparty mit DJ Micky 16.00 Lesbenverein Intervention Friedmann (The Week Sao Golden Girls. Salon für die Paulo, 136° Resident) Lesbe ab 50 19.00 Bellini Gay Happening. Warm 17.00 MHC Boyfriends. Schwule Up für die Freitag Nacht Jugendgruppe für Jungs bis 19 21.00 Generation Bar Big City 18.30 MHC Belle Alliance. Beats. Das Beste aus Rock, Schwullesbischer Chor Pop, und R’n’B mit DJ Arno von 19.00 MHC-Café Lesbische Mütter Dannen & Co-Mütter 22.00 Daniel‘s Dance-Party. 20.00 Frauencafé endlich Mit Kult-DJ Matthias Thanks Venus – it’s friday 22.00 Slut Club Community Friday. 23.00 Toms Dancehall Biker Fetish Night. Stammtisch 21.00 Willi‘s am Rathaus der Hamburg Gay Biker Houseparty. Mit DJ Dajimm Clubabend des Spike e. V.
Programmadressen Seite 56 • Programm Norddeutschland: www.hinnerk.de
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28.10.2009
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Weihnachtsflucht
Hamburgs genussvolles Verzehrtheater präsentiert:
05. Nov. 2009 - 06. Dez. 2009
Nov. 14, 15, 19, 20, 21, 28, 29, Dez. 01
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In den Supermärkten drängeln sich die Nikoläuse, die Lebkuchenstapel drohen zu kippen. Dem Weihnachtsterror kann man nur mit Humor begegnen. Zum Glück präsentiert Kay Ray (Foto) die „Große Schmidt-Wintergala“: schräge Comedians, halsbrecherische Artisten und begnadete Musiker Mit dabei sind Wolfgang Trepper und Martin Sierp alias Der Fürst der Finsternis. Fourschlag machen Musik mit Haushaltsgegenständen, Fast Fat Company wirbelt auf Rollschuhen über die Bühne, und Viktoria Lapidus bringt Hula-Hoop-Reifen zum Schwingen. ab 18.11., Di/Do-Sa 20 Uhr, Mi/So 19 Uhr, Schmidt Theater, www.tivoli.de
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Preise: € 19,90 - € 39,90 Ticket inkl. 2-Gänge-Menü, kreiert von Kochgenius Ali Güngörmüs, ab € 49,90
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Alle Preise verstehen sich inkl. HVV Ticket und aller Kosten, zzgl. der Vorverkaufsgebühr.
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Glacischaussee 4 - Große Wallanlagen
Konzept & Design: steinrücke+ich Köln | kakoii Berlin Foto: Sebastian Hänel
Tickethotline: 040 - 39881421 - www.fliegende-bauten.de
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in Partnerschaft mit:
00.00 Uebel&Gefährlich (Ballsaal) 20.00 Hein&Fiete Golden Boys. „Einfach dumm oder ziemlich Kiss Kiss Club & Mis-Shapes. geil?“ – Barebacksex Schwul, lesbisch, scheißegal – queere Indie-Pop-Elektro-Party Sonstiges mit DJs Martha Hari und 13.00 AIT Architektursalon (Bei Johannes D. Täufer. Visuals: den Mühren 70) Wie leben und Maria Madalena lieben schwule Männer? „Queer 05.00 Astoria Frühclub (mixed) Spaces – Defintion eines ver05.00 Location 1 Frühclub (mixed) drängten Raumes“ aus Architektensicht (bis 19.30 Uhr, 15.11. Kultur 10-13 Uhr, s. auch Seite 26) 15.00 Hamburger Engelsaal 09.30 ZOB Wandsbek Markt, Bus Die Haifischbar. Maritime 900 Outdoor-Gruppe StartMelodien und Geschichten aus schuss. Wanderung im NaturHamburg und der weiten Welt park Lauenburgische Seen 19.30 Hamburger Engelsaal Die Haifischbar. Die Legende TV lebt – Folge 2 22.10 BR Romy – Porträt eines 19.30 Ernst Deutsch Theater Gesichts (Doku., D ‘66) Marlene. „Sag mir, wo die 23.00 rbb Die lange Filmnacht: Blumen sind“, „Ne me quitte Rainer Werner Fassbinder: Lili pas“... Judy Winter gibt die Marleen (Spielfilm, D ‘80) Dietrich 00.55 rbb Die Ehe der Maria Braun 19.30 Hamburgische Staatsoper (Spielfilm, D ‘78) Endstation Sehnsucht. Ballett 02.50 rbb Die bitteren Tränen der von John Neumeier nach Petra von Kant (Spielfilm, D ‘72) Tennessee Williams. Musik; 04.40 Sat.1 Will & Grace: Heirate Sergej Prokofjew und Alfred mich ein bisschen mehr Schmittke (Sitcom, USA ‘02-’03) 20.00 Heilandskirche Konzert der Schrillerlocken: Mit Sonntag 15 Lieb bin ich umfangen! Eine musikalische Zeitreise durch Party Mittelalter und Renaissance 22.00 Wunderbar Reste finden 20.00 Hamburger Kammerspiele Alte Freunde. Theater- Kultur stück von Maria Goos über die 15.00 Ernst Deutsch Theater Marlene. „Sag mir, wo die BluAbgründe der Freundschaften men sind“, „Ne me quitte pas“ von vier Männern. ... Judy Winter gibt die Dietrich 20.00 Theater Kehrwieder Closer 19.00 Hamburger KammerThan Ever. Musical-Revue mit spiele Alte Freunde. Theaterder Musik von David Shire. Der stück von Maria Goos über die Off-Boadway-Erfolg in Abgründe der Freundschaften deutscher Erstaufführung von vier Männern. 20.00 Fleetstreet Vincent River. Theaterstück über posthumes 19.00 Theater Kehrwieder Closer Than Ever. Musical-Revue mit Coming-Out eines jungen der Musik von David Shire. Der Mannes in London von Philip Off-Broadway-Erfolg in Ridley deutscher Erstaufführung 20.30 Planetarium Jean Michel Jarres AERO. Die größten Hits 19.30 Hamburger Engelsaal Komm ein bißchen mit nach als 360-Grad Klang- und Bildlandschaften Italien. Heitere Musikrevue der großen, alten Zeit des 21.00 Cafe Keese Quatsch Comedy deutschen Schlagers Club. Club-Mix 19.30 Ernst Deutsch Theater 22.00 Planetarium Deep Space Marlene. „Sag mir, wo die BluNight 3.1. Die Begegnung der men sind“, „Ne me quitte pas“ Dritten Art. Mit Astronauten, ... Judy Winter gibt die Dietrich Sternen und Space Rock 20.00 Cinemaxx „Watercolors“. 00.00 Schmidt Theater Schmidt Teenager-Lovestory (USA ‘08, Mitternachtsshow. Moderation: OmU) in der Gay Filmnacht. Emmi & Willnowsky 20.00 Fleetstreet Vincent River. Lust Theaterstück über posthumes 21.30 Strictly Men Coming-Out eines jungen ManThe Fetisch Night nes in London von Philip Ridley 05.00 Slut Club 21.00 Heilige DreieinigkeitsFrühFickClub. Kein Dresscode kirche Pastor Ephraim 06.00 Dragon Sauna Kostenloses Magnus. Drama von HansFrühstück. Bis 8 Uhr Henny Jahnn zu dessem 50. Community Todestag. Live-Hörspiel mit vier Solisten und Stimmen16.00 Hein&Fiete Offener Treff für Männer jeden Alters Orchester
16.00 Sexplosion Sonntags-SexParty. Einlass 16-18 Uhr. Dresscode: freier Oberkörper, Underwear oder nackt
18.00 Slut Club Sloppy Hole. Die Fist & Fuck Party (Einlass bis 20 Uhr, ab 22 Uhr Barbetrieb) 19.00 Strictly Men Worker and More
Community 11.00 MHC-Café Walzerbrunch. Brunchbuffet mit Janina (Walzer, Tango, Foxtrott) 18.00 Basisgemeinde MCC Gottesdienst
Sonstiges 09.00 Frauencafé endlich Frühstücksbuffet. Bis 14 Uhr 10.00 Hauptbahnhof (Wandelhalle Ausgang Kirchenallee) Rosa Radler. Eine Wanderung von Sülldorf nach Halstenbek
TV 11.30 NDR Puppenjungs – der Fall Haarmann (Dokumentation, D ‘09) 15.30 BR-alpha Zum 65. Geburtstag von Wolfgang Joop: Lebenslinien: Wolfgang Joop (Porträt, D ‘07) 21.40 Comedy Central Little Britain USA (3) (Comedy, USA ‘08) 22.45 BR-alpha Zum 65. Geburtstag von Joy Fleming: Joy-Erna (Porträt, D ‘73)
Montag
Party 17.00 Generation Bar Happy Hour. Jeder Cocktail für 4,70€ 21.00 Strictly Men Small Talk & More 22.00 Wunderbar „Ficken“ Zwei Euro. Start in die Woche
Kultur 11.00 Streits Kino Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft.
Programmadressen Seite 56 • Programm Norddeutschland: www.hinnerk.de 28.10.2009 09.15.58 Uhr
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27.10.2009
17:07 Uhr
Seite 51
Film über die Geschichte der Coco Chanel vom Waisenkind zur legendären Modeschöpferin (F 09) 19.30 Ernst Deutsch Theater Marlene. „Sag mir, wo die Blumen sind“, „Ne me quitte pas“... Judy Winter gibt die Dietrich
20.00 Slut Club Cheap and sexy 22.00 Wunderbar Schrill, schräg und sexy wednesday. Halbe Getränkepreise bis 23 Uhr. Kein Kultur dresscode 19.00 Gemeindezentrum St. 22.00 Wunderbar Salute Ragazzi! Trinitatis „Wir hatten ein 23.00 Kir Love Pop. Schwul-lesbische großes A am Bein“. FilmvorParty mit DJ Sven Enzelmann führung im Rahmen der Aus(Pop, Charts, Black, Indiepop stellung Homosexuellen-Verund Rock) folgung in Hamburg 1919-1969 Lust 20.00 Cafe Keese Kultur Quatsch Comedy Club. Club-Mix 19.00 Dragon Sauna Kostenloses 19.00 Schmidt Theater Die große Pastabuffett (bis 21 Uhr) Schmidt-Wintergala. Kay Rays 20.00 Schmidt Theater Die große Schmidt-Wintergala. Kay Rays schrille Schlittenfahrt durch Community schrille Schlittenfahrt durch den Advent: Mit Comedians, 10.00 Kleiner Saal Offenes den Advent: Mit Comedians, Akrobaten, Musikern und Frühstück der Aids-Seelsorge Akrobaten, Musikern und Überraschungsgästen 18.00 Lesbenverein Intervention Überraschungsgästen 19.00 Schmidts Tivoli Offener Ü-20 Treff 20.00 Schmidts Tivoli Heiße Ecke. Das Kiez-Musical 19.00 MHC Die Kunstgruppe. Florian Heiße Ecke. Das Kiez-Musical 19.30 Hamburgische Staatsoper ✆ 42913755 20.00 Thalia in der Gaußstraße Endstation Sehnsucht. Ballett 19.00 MHC Schwulenberatung. Ernst ist das Leben (Bunbury). von John Neumeier nach ✆ 2790069 (bis 21 Uhr) Lustprinzip und Hedonismus. Tennessee Williams. Musik: 19.00 Aids-Hilfe Selbsthilfegruppe Von Oscar Wilde in einer Sergej Prokofjew und Alfred „Schwul und Positiv“ zugespitzten Fassung von Schmittke 19.30 MHC Schola Cantorosa. Elfriede Jelinek. 20.00 Theater Kehrwieder Männerchorprobe Hamburg Closer Than Ever. Lust 19.30 MHC-Café Montagstreff. Musical-Revue mit der Musik 13.00 Dragon Sauna Mix-Tag. Freizeitgruppe für Schwule ab von David Shire. Der OffWellness und Erotik für gay, bi, 30. Constantin ✆ 55583694 Boadway-Erfolg in deutscher hetero und Paare (bis 24 Uhr) 19.30 MHC Selbsthilfegruppe Erstaufführung 20.00 Slut Club Sleazy and Easy. schwuler Alkoholiker 20.00 Fliegende Bauten Naked Sex-Party bis 0 Uhr 19.30 MHC-Café Schachgruppe Ein Käfig voller Narren. Musical (Einlass 20-22 Uhr, ab 0 Uhr 20.00 Oase Leder Positiv. Offener von Harvey Fierstein Barbetrieb) Stammtisch für Schwule aus Lust Community der Lederszene 13.00 Dragon Sauna 16.30 Lesbenverein Intervention TV 40 up. Ermäßigter Eintritt für Das Lesbentreff-Café 19.30 Viva Gäste über 40 18.00 MHC Lesbenberatung. American Dad: Surro-Gate 20.00 Strictly Men Sex-Party. ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) (Zeichentrickserie, USA ‘07) Oben oder unten ohne 18.00 MHC-Café Gay Cops. 19.40 RTL Gute Zeiten, schlechte Schwule und Lesben bei der Community Zeiten (4369) (Serie, D ‘09) Polizei. Torsten ✆ (0173) 20.15 Kabel1 Besser geht’s nicht 1358553 (Komödie, USA ‘97) 19.00 Café Leben Süd-Gays. 23.30 HR Breakfast of Champions – Harburger Freizeitgruppe Frühstück für Helden (Spielfilm, 19.30 MHC Kulturbeutel. Schwule USA ‘98) Theatergruppe 20.00 MHC Leichter werden. Offene Gruppe für queere Frauen zu Dienstag 17 Ernährungstipps und Fitness
Party
17.00 Generation Bar Happy Hour. Jeder Cocktail für 4,70€ 21.00 Strictly Men Small Talk & More 11.00 Aids-Hilfe Regenbogen22.00 Wunderbar Zauberhaft. Kantine. Kochen und Essen in Selten. Schön. Blond Gemeinschaft (mit VoranmelKultur dung, bis 13 Uhr). NachTisch – Nachmittagstreff. 20.00 Schmidts Tivoli Unternehmungen nach Lust, Heiße Ecke. Das Kiez-Musical Laune und Wetterlage 20.00 CCH Morrissey. The Swords 17.00 MHC Lesbenberatung. Tour 2009. Konzert ✆ 2790049 (bis 19 Uhr) 20.00 Fliegende Bauten Ein Käfig voller Narren. Musical 18.00 MHC Dancing Deerns. Susanne ✆ (0172) 4167069 von Harvey Fierstein 18.30 Lesbenverein Intervention Lust Dialog der Generationen 13.00 Dragon Sauna Single-Tag 19.00 MHC Schwulenberatung. Community ✆ 2790069 (bis 21 Uhr) 10.00 Ambulanzzentrum UKE 19.00 Cafee mit Herz Spieltreff für Regenbogencafé. Frühstück Menschen mit HIV und Aids der Aids-Seelsorge 19.30 MHC-Café FrauenLesben16.00 Lesbenverein Intervention Stammtisch Offener Junglesbentreff (bis 20 Sonstiges Uhr) 18.30 Lesbenverein Intervention 19.00 Universität Wiwi-Bunker (Raum 0079) AG Queer Studies. Outtakes zum internationalen Frank Apunkt Schneider (Dipl. Coming-Out Tag. VideowettGerm.): Die Diktatur des bewerb „Outtakes“ „man“. Von der Schwierigkeit, 18.30 Frauencafé endlich Lesben in linken deutschen Medien geüber 40 schlechtsneutral zu sprechen. 20.00 MHC Gayandgray. GruppenBericht aus der weitgehend treff für Schwule über 40 beschissenen Praxis 20.00 Tanzsalon Schwullesbischer Sonstiges Standardtanz. Infos bei Eike. 16.00 Hein&Fiete Anonyme HIV✆ 30036686 Testsprechstunde (bis 18 Uhr)
Sonstiges 16.00 Hein&Fiete Anonyme HIVTestsprechstunde (bis 18 Uhr)
Freitag
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20
Haralds Bar
19.00 Bellini Gay Happening. Warm Up für die Freitag Nacht
20.15 ProSieben Desperate 19.40 RTL Gute Zeiten, schlechte Housewives: Kein Zurück Zeiten (4370) (Serie, D ‘09) (Serie, USA ‘09) 21.00 Generation Bar 22.15 RTL 2 Wunschkinder - Der 22.55 EinsFestival It’s Showtime! Karaokeparty. Mit Cam und Traum vom Babyglück (4) Judy Garland in EinsFestival. Prämierung der besten Sänger (Doku-Soap, D ‘08-‘09) The Judy Garland Show (Show, 22.00 Daniel‘s Dance-Party. 23.10 RTL Law & Order: Stricher, OmU, USA ‘63) Mit Kult-DJ Matthias Stalker, Schwindler (Serie, USA 01.10 Comedy Central It’s Always ‘08) Sunny in Philadelphia: Alles Rassisten! (Comedyserie, USA ‘05)
Mittwoch
Party
TV
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