Thema 23

  • November 2019
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  • Words: 581
  • Pages: 3
Thema 23 Analysieren Sie die Zeit- und Gesellschaftsromane am Beispiel von Heinrich Böll und Günther Grass. Charakterisieren Sie diese mit Hilfe deren Hauptwerke. Heinrich Böll: - Sohn eines Tischlers und Bildhauers - erlernt den Buchhandel - studiert nach dem zweiten Weltkrieg Germanistik in Köln, wo er dann bis zu seinem Tod als freier Schriftsteller lebt - 1972 erhält er den Nobelpreis Böll glaubt an die Unzerstörbarkeit der Menschen und an die Bindung des Menschen an Gott. In seinem erzählenden Werken zeigt er die Rettung der Menschheit. Seiner Meinung nach ist der Fehler des heutigen Menschen, dass er die Schuld an seinem eigenen Leid auf äußere Zustände (Armut, Wohnungselend, etc.) schiebt und nicht erkennt, dass dies durch seine Lieblosigkeit und Gleichgültigkeit verursacht wird. Durch seine Romane und Erzählungen, in denen er Kritik an der Haltung der Menschen in Kriegs- und Nachkriegszeiten übt, gelingt im die sprachliche und gedankliche Bewältigung der Kriegserlebnisse. Seine Meinung äußert er unter anderem in einen seiner 25 Kurzgeschichten „Wanderer, kommst du nach Spa ....“ (1950). Inhalt: Diese Geschichte zeigt die Not eines Landsers (Infanteriesoldat), Heimkehrers, Kriegsbeschädigten und ähnlich von Not und Sorge geschlagener Menschen, welche durch Lieblosigkeit und Teilnahmslosigkeit in Verlassenheit und Vereinsamung gestürzt werden. „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ berichtet von einer Heldin, die sich in einen radikalen Rechtsverbrecher verliebt, der von der Polizei als dieser gesucht wird. Dadurch gerät sie in den Mittelpunkt der Zeitungen (Medien), dessen Hetze sie jedoch nicht gewachsen ist und erschießt letztendlich einen korrupten Journalisten. Günther Grass: - Lyriker, Zeichner, Bildhauer - Erreicht mit dem Roman „Die Blechtrommel“ (1959) internationalen Erfolg - 1979 Verfilmung durch Walter Schlöndorff

„Die Blechtrommel“ Inhalt: Der Blechtrommler Oskar Mazareth ist der Sohn eines Kolonialhändlers. Durch den absichtlich herbeigeführten Sturz über eine Kellerstiege fehlt er auf die Entwicklungsstufe eines 3-jährigen zurück. Seine Intelligenz weiß er geschickt zu verbergen. Das Kinderblechtrommel schlagende Zwergwesen wird dann in eine Heil- und Pflegeanstalt untergebracht, wo er auf belustigende Art und Weise seine zwischen 1933 und 1948 liegende Lebensepoche schildert. Ein zweiter Roman „Hundejahre“ (1963) spielt in Danzing, Berlin und Westdeutschland und beginnt mit dem Geburtsjahr (1917) der beiden Hauptpersonen. Inhalt: Bei den beiden Hauptpersonen handelt es sich um den protestantisch getauften Halbjuden Eduard Amsel und seinen Blutsfreund Walter Matern. Von dem Lebensschicksal der beiden Freunde berichtet ein Erzähler. Die Kindheit hatten die beiden gemeinsam verbracht, doch die NS-Zeit brachte die beiden auseinander. Jeder erlebt sein eigenes, besonderes Schicksal. Nach der Kriegszeit treffen sich beide wieder. Das Bild der Zeit während der nationalsozialistischen Herrschaft ist hier echter gezeichnet als in seinem anderen Romanen. Zwischen den beiden Romane schrieb Günther Grass die Novelle „Katz und Maus“ (1961). Diese Novelle schildert die Jugendentwicklung im zweiten Weltkrieg. Der Erzähler wird als Mitläufer verkörpert. In „Die Rättin“ (1986) analysiert eine weibliche Ratte Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wobei aktuelle Zeitbezüge, wie Umweltverschmutzung, Waldsterben und Aufrüstung nicht fehlen und die Angst vor dem Ende deutlich wird. Auch Gestalten aus älteren Werken bevölkern diese Romandichtung.

Hier noch eine Beschreibung des Gesellschaftsroman: Der Gesellschaftsroman ist ein Genre des Romans, bei dem das gesellschaftliche Leben des Menschen und seine Wechselwirkung mit Natur und Gesellschaft geschildert wird. Vom historischen Roman unterscheidet sich der Gesellschaftsroman durch die Darstellung zeitgenössischer Zustände und Entwicklungsprozesse. Anders als der Bildungsroman und der biographische Roman, wird der Entwicklung der Geschehnisse weniger Raum eingeräumt. Vielmehr ist es so, daß den Teilelementen, unabhängig von ihrer Funktion und objektiven Wertigkeit, mehr Beachtung zugestanden wird. Der Gesellschaftsroman setzt in seinem Ursprung in sich differenzierte Gesellschaft voraus oder gründet sich auf epochale Umstrukturierungen.

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