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Gabbing about
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Fünf Fragen an Guido-Andreas Koedding
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erlaubnis in die USA bekommen. Was soll das? Wie war dein erstes Mal? ● Ich war 15 und in einer Schulschwimmmannschaft mit einem recht geilen Schwimmlehrer, den ich beim Duschen beobachtet habe - allerdings waren wir nie alleine. Bei den Bayerischen Jugend-Schwimmmeisterschaften 1984 in München ist es dann passiert: wir hatten ein gemeinsames Hotelzimmer; ich befummelte ihn nachts ein wenig, und schon geschah, was geschehen sollte. Es war schön für mich, und ich werde dieses erste Mal nie vergessen.
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Singen gehört zu Deinen Hobbys - bist du in der Karaoke zu Hause oder wo kann man dich hören? ● Stimmt, ich singe ab und an, und das mit Herz. Ich wirke bei Operninszenierungen mit, unter anderem im Verein "Junge Oper Rhein-Main", im Darmstädter Staatstheater sowie dem Staatstheater Wiesbaden. Karaoke finde ich schön und gut, und einige haben wirklich ganz schön was drauf, nur ist das nicht mein Repertoire.
Was magst du an Frankfurt - was geht dir auf die Nerven? ● Ich mag die schöne Skyline und das Neben- und Miteinander der Banken, Stadtviertel und faszinierenden Parks und Grünstreifen am Main, die Frankfurt so lebenswert machen. Auf die Nerven geht mit bloß die Intoleranz mancher Menschen gegenüber Homosexualität, und dass diese Leute dies auch nicht versuchen zu ändern.
Du hast einige Zeit in den USA gelebt; wie kam es dazu, welche Erfahrungen hast du dort gesammelt? ● Ich habe acht Jahre mit meinem damaligen Freund in Miami-Beach gelebt und war dort sehr glücklich. Nach seinem Tod fand ich heraus, dass es nicht so einfach ist, dort als Schwuler zu leben, auch wenn Miami-Beach und Fort Lauderdale als Schwulenhochburgen gelten. Denn die Politik und der noch immer herrschende Rassismus, sei es gegen Schwarze, Ausländer oder Schwule, sind wenig positiv. Besonders abstoßend finde ich, dass HIV-Patienten keine Einreise-
Vita: Guido-Andreas Koedding, geb. im Februar 1969 in MainzFinthen als Deutsch-Amerikaner, kam nach einem mehrjährigen USA-Aufenthalt, wo er in Miami Beach als Friseur arbeitete und von 1986 bis 1995 lebte, im Dezember 2006 zurück nach Frankfurt. Hier arbeitet er als Großkundenvertriebsleiter einer luxemburgischen Kabel-TV, Internetund Telefongesellschaft. Im Sommer 2007 begann er außerdem in der Szene zu arbeiten: für Markus Lohmanns "Wrinkels"Party an Kasse und Einlass, dann bei "UC" und Club78, und seit November 2008 verstärkt auch im "Friends". (bjö)
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Freitags noch auf der Party, Samstagmorgen schon auf dem Konsti-Wochenmarkt beim "inoffiziellen" Gaytreff dich sieht man überall. Verrat uns dein Geheimnis: wie schaffst du das? ● Tja, ich bin nun mal ein Kaltduscher! Das tut gut und hält die Haut schön glatt. Ich denke nicht lange nach, gehe unter die Dusche und lass mir kaltes Wasser über den Kopf rieseln. Wichtig nach einer Clubnacht ist, sich den Dreck von Nikotin und was sonst noch so in der Luft herumschwirrt abzuwaschen. Drogen sind hingegen kein Thema für mich!
Darmstädter Landstraße 106 • 60598 Frankfurt • Tel. 069 35 35 92 86 Mo. bis Fr. 11:30 - 23:00 • Sa. 15:00-23:00 • So. geschlossen www.sushi-live.de Parkmöglichkeiten in der REWE-Tiefgarage und abends im Hof
FEBRUAR 2009
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