FREMDSPRACHENHOCHSCHULE - VNU FAKULTÄT FÜR WESTEUROPÄISCHE SPRACHEN UND KULTUREN FACHRICHTUNG DEUTSCHE SPRACHE
DIE MEHRDEUTIGE NEBENSATZ - KONJUNKTION WENN IM DEUTSCHEN Hausarbeit
HANOI, 11.2006
FREMDSPRACHENHOCHSCHULE - VNU FAKULTÄT FÜR WESTEUROPÄISCHE SPRACHEN UND KULTUREN FACHRICHTUNG DEUTSCHE SPRACHE
DIE MEHRDEUTIGE NEBENSATZ - KONJUNKTION WENN IM DEUTSCHEN Hausarbeit
Name : Le Thi Bich Hang geb. am 26. August 1986 in Hanoi, Vietnam
HANOI, 11.2006
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Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ..........................................................................................4 2. Hauptinhalt .......................................................................................4 2.1. Der Begriff des Nebensatzes .................................................4 2.2. Der Begriff der Nebensatzkonjunktion .................................5 2.3. Die mehrdeutige Konjunktion wenn ...............................................6 2.3.1. Temporales wenn .........................................................................6 2.3.2. Konditionales wenn .....................................................................7 3. Zusammenfassung ............................................................................9 4. Literaturverzeichnis .........................................................................10
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1. Einleitung Ich habe schon über zwei Jahre Deutsch studiert und ich finde diese Sprache sehr interssant, aber auch sehr schwer. Die Grammatik des Deutschs ist kompliziert, vor allem das Gebrauch der Nebensatzkonjunktionen. Nach meiner Meinung wird die Nebensatzkonjunktion wenn am meistens benutzt. Diese Konjunktion hat viele Bedeutungen und zwei Hauptbedeutungen sind: teporale
und
konditionale
Bedeutung.
Deswegen
bereit
er
den
Deutschlernenden große Schwerigkeiten beim Gebrauch. Das Problem hier ist: wir wissen nicht genau, wann man temporales wenn benutzt und wann man konditonales wenn benutzt. Aus deisem Grund habe ich das Thema Die mehrdeutige Nebensatzkonjunktion wenn im Deutschen gewählt. In meiner Hausarbeit beschäftige ich mich mit Theorie zu dem Nebensatz, den Nebensatzkonjuktionen
und
vor
allem
der
mehrdeutigen
Nebensatzkonjunktion wenn. Ich hoffe, dass damit wir das Problem lösen können. 2. Hauptteil 2.1. Der Begriff des Nebensatzes Nach Duden - deutsches Universalwörterbuch finde ich eine einfache Definition von Nebensatz: "Nebensatz, der (Sprachw.) abhängiger Satz in einem Satzgefüge". Wie wir alle wissen, ein Satzgefüge hat 2 Teile: Hauptsatz (HS) und Nebensatz (NS). Diese Definition sagt, dass NS der abhängiger Satz ist, das heißt er kann nicht allein stehen. Hier möchte ich ein paar Beispiele ausführen. (1) Es ist wahrscheinlich, dass die Arbeitszeit in der Zukunft noch HS
NS
kürzer wird.
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(2) Obwohl die Arbeitszeit immer kürzer wird, haben die Menschen NS
HS
immer weniger Zeit. (3) Die Menschen haben, obwohl die Arbeitszeit immer kürzer wird, HS
NS
immer weniger Zeit. HS Durch diese Beispiele kann man sehen, wie ein NS abhängig von dem HS ist. Im Beispiel (1), wenn wir nur den NS "dass die Arbeitszeit in der Zukunft noch kürzer wird" lesen, verstehen wir gar nicht. Er hat keinen völlständigen Sinn. Aber wenn wir den ganzen Satz lesen, können wir den Sinn des Satzes verstehen. Der Sprecher möchte sagen, dass die Arbeitszeit in der Zukunft wahrscheinlich kürzer wird. NS kann nachgestellt (Beispiel (1)), vorangestellt (Beispiel (2)) oder in den Hauptsatz eingeschoben werden (Beispiel (3)). 2.2. Der Begriff der Nebensatzkonjunktion Im Deutsche Grammatik schreibt Dreyer - Schmidt, dass NS mit einer Nebensatzkonjunktion eingeleitet wird. Sie gibt dem Satz ein bestimmte Sinnrichtung [1, 137,ff.]. Lesen Sie noch mal die Beispiele (1), (2), (3)! Die fette Wörter sind Nebensatzkonjunktionen und sie stehen am Anfang des Nebenzatzes. Die Nebensatzkonjunktion wird wie so definiert: "Nebensatzkonjunktionen leiten Nebensätze (Gliedsätze und Attributsätze) ein und sind gleichzeitig Verbindungsteil. Nebensatzkonjunktionen sind zum Beispiel: dass, ob, bevor, als, indem, nachdem, obwohl, weil, wenn..." [7,31]. Sie spielen eine wichtige Rolle im NS. Sie helfen uns, schönen und richtigen NS zu bilden.
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Die Nebensatzkonjunktionen sind schwierig nicht nur für uns, die Deutsch als Fremdsprache studieren, sondern auch für die Deutschen. 2.3. Die mehrdeutige Konjunktion wenn Die Konjunktion wenn leitet NS ein und hat viele verschiedene Bedeutungen. Da möchte ich über zwei Hautbedeutung von wenn erklären. Das sind: temporales wenn und konditionales wenn. 2.3.1. Temporales wenn Temporales wenn entsteht im Temporalsatz und drückt aus, dass der NSSachverhalt zeitlich vor dem HS-Sachverhalt liegt. Man gebraucht wenn im Präsens und Futur bei einmaligen Handlungen. (4) Wir beginnen (dann) mit dem Essen, wenn der Besuch gekommen ist. [3,128] (Nicht immer wenn der Besuch gekommen ist, beginnen wir mit dem Essen. Nur dieses Mal machen wir das.) (5) Wenn der Wecker klingelt, stehe ich sofort auf. ( Nicht immer wenn der Wecker klingelt, stehe ich sofort auf, normaleweise bleibe ich ein paar Minuten im Bett. Nur dieses Mal mache ich das.) Im Präsens und in allen Zeiten der Vergangenheit gebraucht man wenn bei wiederholten Handlungen. (6) Immer wenn ich aufgestanden bin, (dann) mache ich (immer) zehn Minuten Gymnastik. [3,128] (Jeden Tag mache ich so.) (7) Jedesmal (,) wenn sie Alkohol getrunken hat, bekommt sie oft starke Kopfschmerzen. [3,128] Im Wenn-Satz ist das Tempus vorzeitig oder gleichzeitig. Vorzeitiges und gleichzeitiges wenn sind vor allem durch die Zeitenfolge in HS und NS zu unterscheiden. Öfter ist das unterschiedliche Zeitverhältnis auch an entsprechenden Zeitadverbien ablesbar.
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(8) Wenn Sie das Moorbad genommen haben, legen Sie sich dannach zehn Minuten hin. [3,129] (Die Handlung "sich legen" passiert nach der Handlung "Das Moorbad nehmen" zehn Minuten, deshalb ist das Tempus im NS Perfekt und im HS Präsens. Durch Zeitadverbien danach können wir sofort wissen, dass HS und NS nicht gleichzeitig sind.) Hier können wir sehen, im Satz mit temporalen wenn benutzt man außer wenn noch manche Elemente wie zum Beispiel: jedesmal im jedesmal wenn (Baispiel (7)), immer im immer wenn (Beispiel (6)), dann (Beispiel (4))... Diese Elemente werden als Korrelaten genannt. Und ich muss sagen, diese Korrelaten sind die Merkmale, sind typisch für NS mit wenn im Sinne der Tempora. Aber es gibt auch im Temporalsatz mit wenn keine Korrelaten (Beispiel (5)). Bei diesen Fällen kann man diese Bedeutung des wenn durch folgende Weise erkennen. Wir stellen eine Frage mit "Wann?". (9) Wenn es regnet, gehen wir nicht in den Park. Wir haben eine Frage: "Wann gehen wir nicht in den Park?" Und die Antwort heißt: "Wenn es regnet." 2.3.2. Konditionales wenn Konditionales wenn entsteht im Konditionalsatz. Es drückt aus, dass der NSSachverhalt die Bedingung für den HS- Sachverhalt ist. Das heißt wenn die Voraussetzung im NS nicht eingetreten wird, dann kommt keine Folge im HS. (10) Wenn ich das Stipendium bekomme, kaufe ich mir als erstes ein Fahrrad. [1,147] ( Das heißt wenn ich kein Stipendium bekomme, kaufe ich mir kein Fahrrad.) (11) Nur wenn mir meine Eltern erlauben, darf ich nach 22 Uhr ausgehen. ( Das heißt ohne das Erlaubnis meiner Eltern, darf ich nach 22 Uhr nicht ausgehen.) 7
(12) Ich fahre nur dann mit, wenn ich wieder gesund bin. (Das bedeutet wenn ich noch krank bin, fahre ich nicht mit.) Durch diese Beispiele sehen wir auch die Korrelaten. Ein wenn mit konditionalen Bedeutung entsteht oft mit nur dann (Beispiel (12)), nur im nur wenn (Beispiel (11))... Diese Korrelaten befinden sich nur im Konditionalsatz mit wenn , deswegen helfen sie uns viel bei der Differenzierung die konditionale mit anderen Bedeutungen von wenn. Wenn es keine Korrelaten gibt, kann man die Frage "Unter welcher Bedingung?" stellen, um ob es konditionales wenn oder nicht ist zu wissen. (13) Wenn du uns hilfst, schaffen wir es bestimmt. Die Frage ist: "Unter welcher bedingung schafft ihr es bestimmt?" Und die Antwort heißt: "Wenn du uns hilfst." Es ist schwer, um temporales wenn und konditionales wenn zu unterscheiden. Sie fallen auf Deutsch häugig zusammen. Dreyer - Schmidt hat im Lehr - Übungsbuch geschrieben: " Im Deutschen sind teporanlen und konditionalen Satzgefüge mit wenn kaum zu unterscheiden" [1,147]. Wie soll man in diesen Fällen machen? Wir können anstatt wenn mit zusätzlichen Ausdrücksmöglichkeiten von Konditionalsatz austauschen, zum Beispiel: falls, sofern, dass-Satz... Wenn man einen Satz mit diesen Elemente bliden können, dann kann man genau wissen, welches wenn es ist. (14) Wenn ich ihn noch treffe, was ich aber nicht glaube, will ich ihm das Päckchen geben. Falls ich ihn noch treffe, was ich aber nicht glaube, will ich ihm das Päckchen geben. Außerdem bildet man Koditionalsatz mit wenn oft mit Konjunktiv 2. In diesen Fall nennt man diesen Konditionalsatz irrealer oder hypotheticher Konditionalsatz. 8
(15) Wenn heute Sonntag wäre, könnten wir einen Ausflug machen. (Aber heute ist nicht Sonntag, deshalb können wir keinen Ausflug machen.) Hier haben wir noch ein Merkmal, um konditionales wenn zu erkennen. Das ist der Konjunktiv 2. Die Gebrauchsweise von wenn mit Konjunktiv 2 ohne Korrelaten ist ganz anders von im Sinne des temporalen wenn. 3. Zusammenfassung Bis hier kommt meine Hausarbeit zum Schluss. Der Hauptteil meiner Hausarbeit besteht aus 3 Kapitel. In dem Kapitel 1 schreibe ich über den NS. Das 2. Kapitel gebe ich Ihnen ein paar Informationen über Nebensatzkonjunktionen. Und im 3. Kapitel beschäftige ich mich mit der mehrdeutigen Nebensatzkonjunktion wenn. Ich hoffe, dass meine Hausarbeit Ihnen helfen kann, einen Blick über dieses Problem zu haben. Obwohl ich mich eine große Mühe in dieser Arbeit gebe, gibt es sicher Fehler. Ich bitte Sie um Verständnis.
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Literaturverzeichnis A. Lehrwerke 1. DREYER- SCHMIDT (1996): Lehr- und Übungsbuch der deutschen Grammatik, Verlag für Deutsch, Ismaning. 2. HELBIG, G./BUSCHA, J. (1999): Deutsche Grammatik, Langenscheidt Verlag, München. B. Deutsche Bücher 3. BUSCHA, J. (1989): Lektikon deutscher Konjunktionen, VEB Verlag, Enzyklopädie, Leipzig. 4. DUDEN (1984): Duden (Band 4)- die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache, Duden Verlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich. 5. DUDEN (1996): Deutsches Universalwörterbuch, Duden Verlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich. 6.
HALL,
K./SCHNEIER,
B.
(1997):
Übungsgrammatik
für
Fortgeschrittene, Verlag für Deutsch, München. 7. HEINZ G.: Regeln aus der deutchen Grammatik, Verlag für Deutsch, München. 8. SCHULZ, D. (1996): Grammatik der deutschen Sprache, Max Hueber Verlag, München. 9. ZIELINSKI, W.D. (1981): ABC der deutschen Nebensatz, Max Hueber Verlag, München.
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