Pfarrblatt St. Ludwig Maria Pannonia Nr. X Mai 2009

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Pfarrblatt St. Ludwig Maria

Pannonia Nr. x

Mai 2009

© www.pfarrbriefservice.de / Renovabis

Liebe Leserinnen und Leser dieses Pfarrblattes,

erscheint vierteljährlich

seien wir ehrlich: Das Thema Firmung lässt niemanden kalt. Auch nicht die coolsten (beachten Sie das Wortspiel!) Jugendlichen. Und überhaupt: Gibt es in dieser Altersphase etwas, das einen wirklich kalt lässt? Entweder man ist dafür (eher selten) oder dagegen (eher häufig). Das Vielleicht- und Jein-Sagen gehört eher in ältere Phasen des Lebens. xxx

xxx wünscht Ihnen Ihr Pfarrer N.N.

Gedanken zum Plakat im Monat Juni zum „Paulusjahr“

Warum ich glaube

„Durch Gottes Gnade bin ich was ich bin“ „Ich bin ja nichts in der Kirche ... habe nichts zu entscheiden, nichts zu sagen ...“ – nun, so etwas wird Ihnen irgendwie bekannt vorkommen. Und dieses Gefühl kann schon auch einmal sehr berechtigt sein, etwa wenn man innerhalb der Glaubensgemeinschaft ungerecht behandelt wird. Aber solche Worte können auch noch eine andere Bedeutung haben, nämlich auf echte, herzliche Bescheidenheit hinweisen. Wenn auch die Formulierung in dem Fall dann etwas unglücklich ausgefallen wäre. Die Stelle, wo Paulus diesen Spruch macht, ist Vers 10 im 15. Kapitel des ersten Korintherbriefes, und dabei geht es um die ultimative Basis des christlichen Glaubens, nämlich die Auferstehung Jesu Christi und unser aller Anteil daran. In den Versen davor beschreibt der Völkerapostel den Korinther Gemeindemitgliedern, wie es war mit Jesu Auferstehung von den Toten, und dass Christus erst spät Paulus, also ihm selber, erschienen ist. Eigentlich wäre er es gar nicht wert, Apostel genannt zu werden (vgl. Vers 9, er begründet es mit seiner Verfolger-Vergangenheit), aber … jawohl, durch Gottes Gnade ist er eben, was er ist und sein darf. Christ. Apostel. Völkerapostel. Paulus. Wenn dieses nun ablaufende Paulusjahr Ihnen persönlich, vielleicht auch so manchen Menschen in Ihrem Umfeld vielleicht nur eines gebracht hätte, nämlich besser und mehr als zuvor zu erfahren, was Gottes Gnade bedeutet und wie sie wirken kann, wenn Sie also durch diese Gnade sein dürfen, was Sie als Mensch, Christ, Kirchenmitglied auch immer sein mögen, dann ... ja, dann war dieses Jahr nicht umsonst! 2

Text

Foto

Name, Alter, Beruf, evtl. auch Angaben zur kirchlichen Sozialisatio n

AUS

UNSERER

PFARRE

Rückblick auf xxx Text xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Spalten, Textfelder, Fotos verwenden!) (Themen: Was in den letzten Monaten besonders wichtig und interessant war)

Getauft wurden: NN, Datum

Verstorben sind: NN, Datum

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Geheiratet haben: NN, Datum

AUS

UNSERER

PFARRE

Rückblick auf xxx Text xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Spalten, Textfelder, Fotos verwenden!) (Themen: Was in den letzten Monaten besonders wichtig und interessant war)

AUS

UNSERER 4

PFARRE

Ausblicke, Ankündigungen etc. Text xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Spalten, Textfelder, Fotos verwenden!) (Themen: Erstkommunion, Firmung, eigene Lange Nacht der KirchenVeranstaltung etc.)

AUS

UNSERER 5

PFARRE

Ausblicke, Ankündigungen etc. Text xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx (Spalten, Textfelder, Fotos verwenden!) (Themen: Erstkommunion, Firmung, eigene Lange Nacht der KirchenVeranstaltung etc.)

Eignung? Neigung? GLAUBE ... Berufung! 6

Wenn der Glaubensweg auf Grün steht (oder zumindest stehen kann)

www.pfarrbriefservice.de / Paulus Decker

Berufung, das ist einfach das Zusammenspiel von Eignung und Neigung. So wurde es mir vor langen Jahren gesagt, so wissen es viele, wie auch immer sie es vermittelt erhielten, und so stimmt es im Grunde auch. Ungezählt mögen die Beispiele sein, die das belegen können. Doch so simpel sich das liest, so kompliziert kann es auch wieder sein. Wer bestimmt letzten Endes, was Eignung ist, und ob sie tatsächlich gegeben ist? Welche Sicherheiten gibt es dafür? Wer kann Irrtümer ausschließen? Und wenn Irrtümer geschehen sind, wer übernimmt dafür Verantwortung, wer nicht? Sicher kann man grundsätzlich von Erfahrungswerten ausgehen, und Priesterseminarist, Novizin oder Novize in einer Ordensgemeinschaft, jedoch auch zukünftige(r) Ehepartner(in) ist man in der Regel nicht nur für ein paar Monate, sondern über einen langen Zeitraum hin. Damit kann man schon einmal sicher stellen, eine Person, die eine Priesterweihe empfängt, eine ewige Profess in einem Orden ablegt oder mit einer anderen Person gemeinsam das Sakrament der Ehe spendet, ganz gut kennen zu lernen. Da sich aber jeder Mensch im Laufe eines langen Lebens verändern kann, gibt es keine fixe Garantie für die Zukunft. Was es aber sicher gibt, ist das, was der Gott der Christen, der Gott Jesu Christi dazu quasi garantiert: Hoffnung, Segen, auch das, was man zu Recht Gnade nennen darf. Nicht ohne eigenes Bemühen und auch nicht alleine als Konsequenz aus diesem heraus, aber auf jeden Fall aufgrund der Gewissheit, dass Gott das Gelingen des menschlichen Lebens will. Ansonsten gibt es (freilich relativ gültige) objektive Kriterien für eine Eignung, und das macht wohl den brisantesten Teil der Beschäftigung mit diesem Thema aus. Gerade die aktuellen

Debatten um die Zulassung zur Priesterweihe (oder auch schon Diakonatsweihe) machen das deutlich: Will jemand heute wirklich ernsthaft behaupten, dass Frauen und verheiratete Männer keine feste, tiefe und ausgewogene Spiritualität besitzen könnten, keine Kompetenz in Theologie und Liturgie besitzen könnten, und soziale Fähigkeiten, die ein unverzichtbares Fundament für seelsorgliches Handeln darstellen, nicht besäßen? Die Tatsache, dass die Frage der „viri probati“ bislang ohne konkretes Ergebnis diskutiert wird, und die Frage nach dem Frauenordo noch nicht einmal diskutiert werden soll, könnte eine solche Vermutung nahe legen. Wobei es sicher unsachlich wäre, der Führung unserer Weltkirche diesbezüglich Unwissenheit zu unterstellen; aus einer solchen heraus handelt sie garantiert nicht, dass es vielmehr aus einem Festhalten an der Tradition heraus geschieht, ist festzustellen nur korrekt. Ein besonderes Spannungsfeld für die Eignung ergibt sich aber durch Fremd- und Eigenbestimmung: Andere (Amtspersonen wie auch das Volk) können einen für wenig geeignet halten, man sich selber aber schon für geeignet – was bleibt einem dann? Auf der sachlichen Ebene allein lässt sich eine solche Diskrepanz schwer abhandeln, zu viel Emotionales spielt hier mit. So gesehen bestimmt eine Gemeinde, ein Kirchenvolk auch die Eignung einer berufenen Person mit, und wenn sich ein Urteil dieses Volkes mit der Eigendefinition nicht deckt, so wird man zur Kenntnis nehmen, dass das eigene Urteil die geringere Auswirkung hat. Und das ist das mitunter Härteste, das zu diesem Thema gesagt werden kann: Die eigene Einschätzung der Eignung kann gegebenenfalls wenig Wert sein – selbst wenn sie

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sachlich betrachtet durchaus korrekt sein sollte! Bleibt nun noch die Neigung zu betrachten. Sie ist von der Eignung nicht so unabhängig wie man meinen möchte: Wer als Seelsorger, Kleriker, Ordensmensch, Kirchenfunktionär mehr Ablehnung als Zustimmung erfährt, wird entweder ungerecht behandelt und verkannt, oder aber zahlt doch den verdienten Preis für all das, was leider nicht gut am eigenen Wirken ist. Es kann eine schwere Herausforderung für einen selber sein zu erkennen, was man verteidigt, wenn man sich verteidigt (sein Ego oder die Sache Christi), oder was man lässt, wenn man resigniert (entweder man erkennt, dass man nur seinem Ego gefolgt ist, oder man missachtet Gottes Willen bei der weiteren Lebensgestaltung). So gesehen ist Berufung eine vielschichtige und herausfordernde Angelegenheit, und auch dem Wandel der Theologie und des Glaubens des Gottesvolkes, des so genannten „Sensus fidelium“, unterworfen. Das Zweite Vatikanum hat diesen Begriff auch weit über die geistliche Berufung hinaus ausgeweitet, seitdem kennen wir im katholischen Glauben auch eine Berufung zur Ehe oder zum apostolisch-missionarischen Christenleben. Wenn heute etwa eine verheiratete Frau sich zur katholischen Priesterin berufen fühlte, weil sie alle nichtgeschlechtsspezifischen Voraussetzungen zum Weiheempfang erfüllte (Theologiestudium, Spiritualität / Kirchlichkeit, Kommunikationsfähigkeit/soziale Kompetenz, also Eignung), und zum Weiheempfang bereit wäre (also Neigung), so müsste hier in diesem Sinn vom Vorhandensein einer Berufung gesprochen werden können. Dieses und ähnliche Beispiele mögen dazu anregen, über den Begriff der Berufung in der römischkatholischen Kirchengemeinschaft

im Sinne einer solchen Breite und Weite nachzudenken. (RG)

...

UND

KIRCHE

Ehe, Paarbeziehung, Kirchenlehre Kennen Sie ein Erstkommunionkind, welches, wenn es über seine Eltern spricht, etwas davon vermittelt, ob sich Mama und Papa lieb haben, oder leider eher nicht? Wahrscheinlich schon, und da Kindermund bekanntlich Wahrheit kund tut, wie ein Sprichwort so schön sagt, dürfen solchen Äußerungen auch Bedeutung beigemessen werden. Und wenn ein(e) solche(r) Achtjährige(r) nun gut über die beiden Eltern sprechen kann und es auch tut, glaubt dieses Kind dann auch, dass dieses Paar durch Gott verbunden ist, durch diesen Gott, den sich dieses Kind in seinem Alter so vorstellt, wie es ihn sich vorstellen kann, und das in Vorfreude darauf, diesen Gott in Form einer kleinen Brotscheibe zu empfangen?

Ja, es wird das glauben, und absolut zu Recht – schließlich geschieht dieser Glaube aus der glücklichen Alltags- und Familien-Erfahrung des Kindes heraus! Und was ist, wenn dieses Kind eine negative Erfahrung macht? Ein Leben mit zwei Elternteilen, wo mindestens ein Elternteil mit dem anderen nicht kann, und wo man als Kind auch immer wieder für Ehekonflikte instrumentalisiert wird? Wird es da glauben, dass diese beiden „von Gott verbunden“ sind? Wohl wirklich nicht, alleine schon weil ein damit in Verbindung zu bringendes Gottesbild für ein Kind in diesem Alter und in dieser Lebensphase eine katastrophale Angelegenheit wäre.

Was aber ist, wenn das zweitgenannte Paar in einer gültigen sakramentalen Ehe steht, das erstgenannte aber in einer nicht kirchlich geschlossenen (weil aufgrund einer Scheidungsoder sonstigen schwierigen Situation so nicht möglichen) Ehe lebt? Wer zwei solche Erstkommunionkinder nebeneinander hätte und hier als Seelsorger und/oder Religionspädagoge beiden Kindern zu erklären hätte, was hier das „Von Gott verbunden“ jeweils zu bedeuten hat, würde spätestens dann wissen, was Herausforderung ist. Natürlich kann man es sich leicht machen und sich in entweder fundamentalistische oder liberalistische Floskeln flüchten, aber damit erwiese man diesen Kindern einen denkbar schlechten Dienst. Aber angenehm ist es andererseits wieder auch nicht zu vermitteln, dass „Von Gott verbunden“ nicht immer deckungsgleich mit dem amtlichen Vorhandensein eines Sakramentes ist, und schon gar nicht einem Kind, das gerade einmal den Wert des eigenen Volksschulzeugnisses einigermaßen einschätzen kann, sicher aber nicht den „Wert“ (wer das Anführungszeichen hier für zynisch hält, sollte sich mehr mit Ehetheologie beschäftigen) eines Trauscheins – jedenfalls nicht, wenn sich dessen Inhalt wenig mit der Lebensrealität deckt (was beim Schulzeugnis kaum der Fall ist, weil es, die eine oder andere ungerechte Note mal ausgenommen, die Schul-, Lern- und Leistungsrealität des wird man Kindes Doch dieser Vermittlung sich stellen müssen. Nicht nur gegenüber Kindern in diesem (erfundenen, aber wohl nicht unrealistischen) Beispiel, sondern gegenüber einfach allen katholischen Christen, die in Beziehungen leben. Das Zweite Vatikanische Konzil wies vor über vierzig Jahren mutig in diese Richtung, große (und zum Teil heute in Vergessenheit geratene) Seelsorger und Theologen wie Bernhard Liss und Xaver Fiederle schufen Fundamentales für eine Ehe- und Familienpastoral, die den Menschen von

www.pfarrbriefservice.de / Friedbert Simon

heute in seinen Lebensvollzügen überaus ernst nimmt. Für das Lehramt bleibt die – derzeit gewaltige – Herausforderung, Menschen, Liebende, Paare nicht nach amtlichen Gegebenheiten moralisch zu beurteilen, sondern danach, wie diese Menschen wirklich leben und wirken, wenn man schon moralische Urteile über Personen trifft. In diesem Zusammenhang wird es langfristig auch unumgänglich sein, Definitionen des Ehebruchs,

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der Unauflöslichkeit und der Ehegnade zu überdenken. Nicht um einem Liberalismus das Wort zu reden (niemand kann beispielsweise ernsthaft die Abschaffung der Unauflöslichkeit fordern, wenn er aus dem Schatz des christlichen

...

Glaubens heraus schöpft), sondern um sowohl dem Evangelium Jesu Christi als auch der Lebens- und damit auch Glaubensrealität der Menschen in der heutigen Zeit und Welt so gerecht als möglich zu werden. (RG)

UND

KIRCHE

Die „Lange Nacht der Kirchen“: Entdecke DEIN Gotteshaus neu! „Ich werde doch mein/unser Kirchengebäude gut kennen“ – mag sein, dass ein solcher Ausspruch ganz berechtigt ist. Aber vor einer „Langen Nacht der Kirchen“ – Veranstaltung sollte man das vielleicht besser nicht sagen, weil man es ein paar Tage später dann zurück nehmen würde.

Heiligen sein oder was auch immer, sein Gutes hat das alles auch: Das Bewusstsein, dass es sich dabei nicht um ein Haus wie jedes andere handelt, sondern tatsächlich um jenes, „wo Gott wohnt“, und das im wahrsten Sinne des Wortes, und nicht allein (wenn im eucharistischen Sinn auch in erster Linie) auf den Tabernakel beschränkt, geht dabei nicht nur nicht verloren, sondern kann dadurch sogar eine neue Bestimmung erfahren.

Heißt das jetzt, dass eine Pfarr- oder Klosterkirche um jeden Preis etwas völlig Ungewöhnliches machen muss, fast als ob es ein Wettbewerb wäre, wer hier so gut wie möglich die Verfremdung von Gewohnheiten schafft? Darum kann und soll es natürlich nicht gehen. Alleine schon, weil das Kirchengebäude in erster Linie als Gotteshaus erfahrbar bleiben soll, diverse kulturelle Aspekte haben sich dem unterzuordnen. Was nicht bedeutet, dass deren Wert ein geringerer wäre, im Gegenteil: Echte Kunst gibt auch dann, wenn sie es nicht vordergründig tut, und auf hintergründige Weise in Richtung Schöpfer Herz und Hirn den Weg bereitet. Ist ein Kirchengebäude doch immer schon mehr als ein Nutzraum gewesen, meistens ein Ort der Ästhetik, und zwar mit einer unverwechselbaren Atmosphäre. Was sich einerseits großartig liest, andererseits aber die Frage aufwirft, warum solche Häuser oft nicht besonders frequentiert sind. Gehindert am Besuch eines Gotteshauses sind nur die Wenigsten, dessen darf man sich bewusst sein. Mag es eine Scheu vor einer direkten Begegnung mit dem

Als in den Sechzigern und Siebzigern des vorigen Jahrhunderts atheistisch oder zumindest sehr kirchenkritisch gesinnte Rockmusiker die (damalige) Jugendkultur als „neue Religion“ glaubten sehen zu müssen, und Konzerthallen, Festivalgelände und Stadien als „neue Tempel“, und spöttisch anmerkten, wer denn schon noch in Kirchen gehe, übersahen sie dabei unter anderem, dass eine (nicht nur Jugend-)Kulturform zwar locker mehr als ein halbes Jahrhundert alt werden kann (mittlerweile, denn damals hatte sie erst 10 bis 25 Jahre davon zu bieten), aber Kulturgüter, die Jahrhunderte noch viel lockerer (nämlich ohne eine dazu gehörige Industrie) überdauern können, auch deshalb alles überdauern, weil sie von jungen (und natürlich auch jung gebliebenen oder älteren) Menschen stets neu entdeckt werden. (RG)

Am Freitag, dem 5. Juni 2009 ist es wieder so weit! Veranstaltungen in unserer Pfarre / in der Nähe unserer Pfarre/unseres Pfarrverbandes: 9

Kirche

Zeit

xxx

Angebot

18.00 – xx.xx Uhr

ZUM

xxx

PAULUSJAHR

Paulusjahr 2008 / 2009 Frau & Paulus Zu Jahresbeginn 2009 reichte ein Sager eines (höheren) burgenländischen Politikers für einige Aufregung bei Politikerinnen und Frauenorganisationen, aber auch noch bei ganz anderen Leuten: Frauen sollten ihre Männer fragen, wenn sie von etwas keine Ahnung hätten, und sonst zu schweigen, sagte dieser Herr sinngemäß. War diese Aussage für sich gesehen nicht schon bedenklich genug, so war es dann erst recht ihre Begründung: „Das steht schon in der Bibel.“ Nun, jetzt „wussten“ wir es alle wieder – der „frauenfeindliche“ Völkerapostel, dem gegenüber den Korinthern nichts Besseres einfiel, als so etwas von sich zu geben. Und völlig unrecht hatte der erwähnte Politiker ja nicht einmal, in 1 Kor 14,35 steht dieser Satz ja wirklich. Aber das Zitieren von Bibelversen hat bekanntlich – und dazu muss man wirklich nicht Theologie studiert haben, einiger Hausverstand sollte dazu reichen – immer etwas mit Auslegung zu tun, mit intelligenter und richtiger, wenn das nicht zuviel verlangt ist. Und da lohnt sich das Anschauen dieser Stelle schon noch. Was Paulus im ersten Korintherbrief im 14. Kapitel in

So gesehen lassen die paar frauenkritischen Äußerungen vermuten, dass Paulus hier Frauen meinte, die man bei uns umgangssprachlich mit abschätzigen Begriffen wie „Tratschweiber“ und „Tussis“ bezeichnet; solche Frauen waren in der Liturgie wie auch in anderen kirchlichen Veranstaltungen noch nie ein Gewinn, wobei korrekt gesagt sein muss, dass Männer, die sich angeberisch, selbstherrlich und ähnlich moralisch fragwürdig verhalten, es genauso nicht sind und niemals waren.

Eine bemerkenswerte Ausnahme bietet allerdings das abschließende 16. Kapitel des Römerbriefes: Hier werden einige Frauenpersönlichkeiten explizit genannt, und hier kann nicht davon ausgegangen werden, dass diese nur Nebenrollen gespielt haben. Wenn gleich in Vers 1 „unsere Schwester Phöbe“ als „Dienerin der Gemeinde von Kenchreä“ bezeichnet wird, und Paulus von der römischen Gemeinde verlangt, ihr in jeder Sache beizustehen, in der sie die Gemeinde braucht (vgl. Vers 2), dann ist eindeutig von einer Jedenfalls nahm Paulus hier auf leitenden und wichtigen Person konkrete Gegebenheiten Bezug, die Rede. in der zweifelsohne klaren Absicht, seinen Beitrag zu einer Bliebe dann noch Junias, der im würdigen Versammlung unter 7. Vers von Paulus als Christen zu leisten. Wer daraus Judenchrist und „angesehener einen klaren Beleg für Apostel“ ausgewiesen ist, und Frauenfeindlichkeit herauslesen sich schon vor Paulus „zu möchte, sollte darüber Christus bekannt“ hatte, zu nachdenken, ob dabei nicht erwähnen: Es gilt heute als weit Überinterpretation vorliegt, verbreitet angenommene oder einer solchen Leseart eine Erkenntnis der Bibeltheologie, ideologische Sichtweise dass es sich hier um einen zugrunde liegt. gravierenden Übersetzungsfehler handelt, und richtigerweise von Um den Umgang des einer Person namens Junia Völkerapostels mit Frauen so gesprochen werden muss, was genau als möglich einzuschätzen, eindeutig auf eine Frau schließen ist eine andere Frage ohnehin lässt. wichtiger: Wie hat er sie behandelt? Waren sie für ihn All das macht deutlich, gleichwertige Schwestern, oder

dass

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Frauen

in

frühen

den Versen 33b-36 behandelt, versteht man erst so richtig, wenn man den Versen 26-33a sowie 37-40 gleichfalls Beachtung schenkt: Die Einheitsübersetzung überschreibt die Perikope passend mit „Die rechte Einheit und Ordnung im Gottesdienst“, und hat man diesen gesamten Abschnitt inhaltlich überblickt, so es ist klar, dass es kaum um die Rolle der Frau geht, sondern in erster Linie um ein geordnetes und gesittetes Verhalten im Rahmen der frühchristlichen Liturgie. Da sollen Schwätzer, Wichtigtuer, Selbstdarsteller und dergleichen keine Bühne haben, gleich welchem Geschlecht sie zuzurechnen sind.

TERMINE

nur „Untergebene“ ihrer Ehemänner, die als Brüder einen höheren Status gehabt hätten? Hat Paulus Gemeinde personell als Gemeinschaft von Männern, die halt auch ihre Frauen dabei haben dürfen, definiert, oder als Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern? Die Grußformeln zur Eröffnung eines jeden seiner von ihm verfassten sieben Briefe (ohne Ausnahme) sind geschlechtsneutral an „alle Heiligen“ gerichtet, es werden also nicht nur „Brüder“ begrüßt, bei den Schlussformeln ist das anders, wobei die „Brüder“-Anrede wohl auch in Bezug auf die Gemeindeleiter verstanden sein darf.

Gemeinden durchaus wichtige Funktionen erfüllen konnten, und Paulus verdanken wir dazu die wichtigsten Informationen, die uns zur Verfügung stehen. Wobei angenommen werden darf, dass Phöbe und Junia nicht zum Frauentyp gehörten, der aus „Ahnungslosigkeit“ immer wieder den eigenen Ehemann um Rat bitten müsste ...

UND V E R A N S T A L T U NGEN

Termine unserer Pfarre Text (Erstkommunion, Firmung, Bischofsvisitation etc.)

Gottesdienste Text (besonders wichtige Gottesdienste wie auch Hinweis auf normale Gottesdienstordnung)

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Sonstige wichtige Veranstaltungen und Ereignisse in nächster Zeit Text (z. B. Lange Nacht der Kirchen in Nachbarortschaften, Domweihfest, Pastoraltagung etc.; grundsätzlich keine Verdopplung zu obigen Angaben, und der Großteil davon oder alles Termine außerhalb der eigenen Pfarre)

TERMINE

UND V E R A N S T A L T U NGEN

Termine unserer Pfarre Text (Erstkommunion, Firmung, Bischofsvisitation etc.)

Gottesdienste Text (besonders wichtige Gottesdienste wie auch Hinweis auf normale Gottesdienstordnung)

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Sonstige wichtige Veranstaltungen und Ereignisse in nächster Zeit Text (z. B. Lange Nacht der Kirchen in Nachbarortschaften, Domweihfest, Pastoraltagung etc.; grundsätzlich keine Verdopplung zu obigen Angaben, und der Großteil davon oder alles Termine außerhalb der eigenen Pfarre)

Impressum: Pfarrgemeinde x. Für den Inhalt verantwortlich: NN. Alle: xxxxxxxxxxxxx. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben. Artikel, die mit (RG) gekennzeichnet sind, stammen von Mag. Robert Ganser aus den „Pfarrblattimpulsen“.

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