Bericht aus London
Mary Winkler
11.Juli -17. Juli 2008
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Bericht aus London
11.Juli -17. Juli 2008
London Exkursion Alles begann mit der kleinen Idee zweier Lehrlinge. Marina und ich dachten uns nach einem Blick in das Tate Modern Buch, warum wir nicht wirklich dahin gehen sollten. Viel Spass und Witz lag in der Vorstellung. Doch plötzlich wussten wir, dass dies gar kein schlechter Einfall war. Wir haben uns entschlossen dahin zu gehen. Beide waren bereit ein kleiner Teil ihrer Ersparnisse an dieses Erlebnis zu spenden. Dabei war vor allem bei mir das Problem mit den Ferien. Wann? Habe ich noch die Tage? Ich wollte mir von den 11 übrigen Tagen mindestens eine Woche für meinen Freund frei halten. Wir haben uns also entschlossen 4 Tage frei zu nehmen. Plötzlich begann diese kleine, anfangs witzige Idee sich zu vergrössern. Als Herr Fankhauser davon erfuhr war er sichtlich begeistert. Bald wurden diese Ferien zu einer riesigen Exkursion der Firma entwickelt. Marina und ich waren sehr glücklich darüber diese Reise so gut vorbereitet zu bekommen. Es wurde uns ein wahnsinniges Programm zusammengestellt und trotzdem blieb in diesem Programm genügend Zeit für uns. Die Tickets wurden gekauft und der Termin rückte näher. Nun geht’s ab nach London!
Freitag Freitag nach der Arbeit holte uns meine Mutter ab. Es stürmte wie verrückt draussen. Mein Koffer lag bereits im Auto. Marina hievte ihren neben meinen in den Kofferraum. Wir fuhren los. Ich besorgte am Bahnhof noch ein paar Bahntickets nach Deutschland. Danach gingen wir Abendessen. Meine Mutter lieferte uns am EuroAirport ab und liess uns alleine. Wir liefen problemlos durch den Zoll. Drinnen erwartete uns eine lange Zeit zum Nichts tun. Als würde das nicht reichen, kam unser Flug in die Verspätung. Sehr klar bei so einem Sauwetter. Die EasyJet Sitze sind verdammt unangenehm. Ich fühlte mich so, als würde ich gegen Blech lehnen. Zum Glück ist der Flug so kurz. Wir mussten auch nicht ewig auf unser Gepäck warten. Wir liefen direkt die Taxi-Stelle an und fragten nach wie viel es kosten würde von hier zum St.Gilles. Die Dame antwortete mit 99£. Deutlich schockiert von diesen Kosten lehnte ich ab. Marina und ich entschieden uns doch für je 17£ den Zug zu nehmen. Er würde in 46 Minuten in der Stadt sein. Blöderweise nahmen wir Einwegtickets. Hätten wir uns gleich für ein Hin- und Zurückticket entschieden wären die Kosten auf 26£ gefallen. Tipp: Kauft gleich Zweiwegtickets, man spart 8£. Vergesst das Taxi >.
Liverpool Station Mary Winkler
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Mit unseren bereits gekauften Travelcards konnten wir gleich in die U-Bahn schlüpfen. Bequemerweise gibt es eine direkte U-Bahnverbindung von Liverpool Station zu Tottenham Court Road, wo unser Hotel unmittelbar in der Nähe sein sollte. Leider war das Hotel nicht auf den ersten Blick erkennbar. Wir waren auch sehr müde und hatten keine Lust lang zu suchen. Also dachte Marina kurzerhand, ich sollte diese zwei Klubwächter fragen. Na kein Ding ich ging hin fragte nach dem St.Gilles Hotel. Sie schauten mich blöd an und antworteten, angeblich zufrieden mit sich, dass sie überhaupt keine Ahnung haben. Nun begannen wir doch mit der Karte zu suchen, spähten nach Strassenschildern und fanden nach 30 Minuten den Weg von U-Bahn Station zum Hotel. Gewöhnlich bracht man 3 Minuten dafür. Der Mann am Empfang konnte Bruchteile von Deutschwörtern zum Besten geben, gab aber nach ein paar: „Wie bitte?“, von mir auf und fiel zurück ins Englisch. Er gab uns zwei Funkschlüssel für unser Zimmer, die 254. Gleich an der Tür war zu erkennen, dass es sich hier um ein Raucherzimmer handelte. Vor allem Marina war sehr genervt von der Situation. Ich war nicht überglücklich, aber konnte gut damit leben. Das Hotel war wohl alt, aber hygienisch und man fühlte sich wohl. Tipp: Macht klar, dass ihr getrennte Bette wollt, sonst schlaft ihr auf 140cm, ziemlich schwul. Für uns ging es wohl gerade knapp! Und falls ihr auch nicht raucht, oder sogar etwas hitzig auf den Geruch reagiert, dann erwähnt dies auch bei der Reservation. Selbst wenn die Dame, wie in unserem Fall, in Eile ist. Das Hotel ist vom Essen und von der Position perfekt.
St.Gilles Müde von der ganzen Situation machten wir uns bettfertig und gingen schlafen.
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Samstag Trotz der Tatsache, dass wir ziemlich spät, ich glaube um die 2 Uhr Ortszeit ins Bett kamen, sind wir am Morgen um 7 Uhr wieder aus der Kuschelhöhle aufgestanden. Wir schlenderten die sehr seltsame Fluchttreppe runter, da die Lifts gerne auf sich warten lassen. Auf dem Frühstücksbuffet fand jedermann was er begehrt. Von Würstchen und Rührei zu Speck, Früchten, Käse, Brot, jegliche Aufstriche und alles Mögliche zu trinken. Sie hatten die tollste Kaffeemaschine. Per Knopfdruck gab es heisse Schokolade, Cappuccino, Kaffe Latte, Schwarzer Kaffe und vieles mehr. Tipp: Nehmt chococcino, nicht hot chocolate wenn ihr eine heisse Schokolade wollt. Ansonsten bekommt ihr Schokopulver mit Wasser, bei chococcino kommt da die extra Portion Milch! Danach gingen wir zum Eingang, wo sich eine Informationstheke befindet. Wir fragten nach der Tour mit den Doppeldeckerbussen. Für je 22£ kann man 24 Stunden lang um London ziehen. Die nächste Haltestelle ist oben beim Britisch Museum. Wir kauften die Tickets gleich vor Ort und machten uns auf den Weg. Beim Einsteigen wurden unsere Tickets durch das Original getauscht und uns beiden wurden billige Kopfhörer geschenkt. Mit dem Ticket, das einem Einkaufbeleg ähnlich sieht stiegen wir in die zweite Etage und steckten die Kopfhörer ein. Wir hatten die Wahl zwischen Englisch, Kinder-Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch und Japanisch. Ich entschied mich trotzdem für Deutsch, obwohl Kinder-Englisch auch sehr verlockend klang! ;) Als fast alle Passagiere sich entschieden haben einen anderen Bus zu nehmen folgten wir ihnen wie Lemminge aus diesem. Danach wollten wir einen Spaziergang machen. Dabei trafen wir auf die Schweiz:
Wir liefen wohl ziemlich im Kreis, denn kurze Zeit später standen wir wieder vor der Schweiz. Also nahmen wir eine Karte in die Hand und gingen zur nächsten U-Bahn. Mir ihr fuhren wir zum Hard Rock Cafe. Dort musste wohl obligatorisch etwas gekauft werden. Mit den Einkaufstüten entschlossen wir auch noch eine Cola an der Bar zu trinken, da wir 1,5h hätten warten müssen auf einen Tisch. Danach hüpften wir wieder auf einen Bus und machten beinahe die ganze Runde. Die Stadt ist wahnsinnig aufregend. Seltsamerweise sammeln sich konkurrierende Geschäfte eher an einem Fleck als dass sie sich ein eigenes Territorium aufbauen. Somit ist ein Coiffeurgeschäft nach dem anderen und ein Antike Bücherladen Mary Winkler
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neben dem anderen. London prägt sich durch alte Gebäuden. Mir fiel dabei auf, dass sie gerne eckig auf der Fassade kriechen.
Etwas anderes waren die Kamine, sie wurden immer gemeinsam in die Höhe geleitet.
Ein letztes und auch auf dem vorherigen Bild erkennbares Merkmal sind die vielen Statuen. Sie sind überall. Der Mensch wurde als stehender Stein überall in der Stadt verteilt. Auch sehr oft waren Löwen, Pferde oder Drachen zu erkennen.
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Kirchen wurden häufig einfach von den Gebäuden gefressen und eingebaut.
Auf der Tour wurden wir laufend an interessanten Orten informiert. Das Britisch Museum ist heutzutage gratis, vor 30 Jahren musste man sich schriftlich bewerben, um es besichtigen zu dürfen. China Town entstand dadurch, dass die englischen Soldaten das Essen so mochten. Sie halfen einigen Chinesen sich hier einzuleben, um weiterhin ihre Kochkünste beanspruchen zu können. Marina und mir fiel nebenbei auf, dass es hier sehr wenig Fassadenbegrünung gab. Wir haben speziell darauf geachtet, nachdem wir soviel gehört haben. Wir erklärten uns dass durch die dafür oft vorkommenden Parks. Es ist wohl immer möglich mit wenigen Schritten den nächsten Park zu erreichen. Natürlich blieben die berühmten Gebäude und Attraktionen nicht ungeblitzt von uns:
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Nach langer Busfahrt, die doch ziemlich kühl war an diesem Tag, entschlossen wir uns, eine Jack The Ripper Tour zu machen. Diese ist gratis, da sie von unserer Busorganisation gemacht wird. Die Führerin hiess Rebecca und war irrsinnig lustig. Sie war sehr versiert in das Leben des Serienmörders. Sie wusste viele kleine Details, die eher unbekannt waren. Jack The Ripper (kann übersprungen werden, aber ich kann mir so was gut merken also schreib ich es trotzdem nieder!) Dieser Serienmörder wurde nie erwischt. Gut dass sie seine Geschichte im Jahre 1888 abspielt. Wir sind alle unbetroffene Leute. Er hatte in London 5 Morde begannen, die man ihm sicher anrechnen kann. Seine Opfer waren klar erkennbar durch den doppelten Schnitt durch die Kehle. Alle seine Opfer waren Prostituierte. Das war damals beinah die einzige Art, wie eine Frau Geld verdienen konnte. Die meisten taten es auch nur soweit, dass sie nicht ins Arbeitshaus gehen mussten. Sein erstes Opfer tötete er schlicht. Doppelter Schnitt durch die Kehle, schnitt den Bauch auf und nahm die Innereien raus. Diese erstach er zusätzlich aus Blutdurst. Dasselbe Ritual begann er mit der zweiten Frau. Dieser entnahm er jedoch zusätzlich 3 Ringe. Bei der Dritten wurde er gestört. Dabei gelang es ihm nur ihre Kehle aufzuschneiden. Die Innereien blieben versteckt. In derselben Nacht muss er jedoch dafür zu einer vierten Frau greifen. Er war nicht zufrieden mit der letzten Leistung. Bei ihr schwang er die Innereien über die rechte Schulter, entnahm ihr eine Niere und schnitt Nase, Ohren, Lider und Backen aus dem Gesicht. Er riss ein Stück ihrer Kleidung ab und ging wieder in den Ostteil Londons. Dort wurde er überall bereits gesucht. Er rannte angeblich nicht, rennende Leute sind auffälliger als Blutbekleckerte. Angeblich sollen Metzger immer so durch die Strassen gelaufen sein. Er wischt das Messer mit dem abgerissenen Stück ab und liess es liegen. In der Neuzeit wäre klar seine Identität herauskristallisiert worden, doch damals gab es keine Blutproben. Hin und wieder schrieb der Mörder Briefe an die Medien. Er unterzeichnete sie mit Jack The Ripper. Nicht alle Briefe mit dieser Unterschrift waren klar von ihm. Doch in dieser Nacht war es wohl ersichtlich. Denn keiner wusste damals am nächsten Tag bereits, dass es letzte Nacht zwei morde gab, ausser dem Mörder. Nicht mal die Polizei kommunizierte untereinander so geschwind. Seinen letzten Mord begann er in einer Wohnung. In der Wohnung des Opfers. Ihre Leiche wurde von Mieter gefunden. Sie war total zerstückelt. Am Schluss der Tour stand nun die Frage wer war Jack The Ripper. Die Führerin sagte klar, dass dies nie herausgefunden worden war, aber sie glaubt, nachdem was sie alles gelesen habe, dass es ein Arzt war. Denn nach diesen 5 Morden hat es aufgehört. Und dann begannen die Mördereien in New Jersey. Dorthin wo der Arzt zurückversetzt wurde. Man nahm an er sei Amerikaner, weil es aus seinen Briefen amerikanische Begriffe zu erkennen gab. Man nahm an er sei Arzt, weil er wusste wo eine Niere ist und wie man sie einigermassen annehmlich und auch schnell entfernen konnte. Und als diese Annahmen passten, fand man als der Arzt starb, Körperteile und die drei vermissten Ringe bei ihm. Ende
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Nach der 1,5 Stundentour gingen wir wieder auf einen Bus und fuhren in die Stadt lieferten unsere Einkaufstüten beim Hotel ab und gingen ins Soho Abendessen. Bei einem Chinesen fühlten wir uns eigentlich wohl. Dann haben wir gleich richtig gegessen. Es gab dort Portionen ab mindestens 2 Personen. Als wir das Personal danach fragten, sagten sie das wäre nicht zuviel für uns. Also bekamen wir ein 6-Gänge Menu aufgedrückt. Mensch waren wir satt. Nach einem Appetitanreger kam eine Suppe, dann Pfannkuchen, dann Sushi, darauf ein BBQ gefolgt von der tranchierten Orange. Also wir kamen da nicht zu kurz, aber der Preis war auch verlockend. Schlussendlich zahlten wir mit 3 Cola 38£.
Sonntag Wir standen extra früh auf, damit wir bei Mme Tussauds nicht zu lange anstehen müssen. Mit der U-Bahn fuhren wir gleich vor das Gebäude. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit waren wir drin. Es drängelten bereits jede menge Leute durch die Gänge. Das Licht war so schlimm, man konnte nur verpixelt fotografieren. Leider wurden somit manche Stars schrecklich gestaltet. Wir hatten einen riesigen Spass dort. Aber ich denke das muss jeder selbst erleben. Der tollste Teil ist wohl ein kleiner eingebauter Teil im Horror Kabinett. Schauspieler versuchen dort, wie Mörder in einem hergestellten Gefängnis zu handeln. Sie waren unglaublich kurios und erschreckend. Es hat sich dort wirklich gelohnt. Nach etwa 1,5 Stunden waren wir wieder draussen.
Danach nahmen wir ein Taxi. Zuerst waren wir ein bisschen verwirrt. Wir wussten gar nicht wo man so ein Taxi her kriegt. So das typische wenn man nicht mit einer Grossstadt bekannt ist. Ich fragte einen Buspolizist wo man hier ein Taxi herkriegt und der lachte mich freundlich an und antwortete mit: Überall. Ich fragte wie er das meint: Einfach die Hand raushalten wenn einer vorbei fährt. Tipp: Die Taxis haben eine Leuchte auf dem Dach. Ist diese ausgeschalten, hat das Taxi Passagiere, leuchtet es auf, ist es leer. Es kann trotzdem sein, dass er euch nicht mitnimmt, weil er vielleicht zu einem Ort berufen wurde. Wir fanden also ein Taxi. Der Fahrer schaute mich ein wenig verblüfft an, als ich ihm sagte, ich wolle einmal um den Hyde Park aber liess uns einsteigen. Bald begann er ein Gespräch mit uns, woher wir kämen was wir tun und dann kam er auf uns zu indem er uns eine Privattour bot. Er zeigte uns den Park so gut er ihn kannte. Der Park ist wunderschön. Im Park wird gerade ein Kunstgebäude erstellt. Der Fahrer sagte uns, der Architekt sei kanadisch und für seine wellenförmigen Gebäude bekannt. Wir stiegen aus dem Taxi aus und liefen in den Park hinein. Am See holten wir uns ein Sandwich. Leider war der nicht nur teuer sondern Mary Winkler
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auch trocken. Viele Leute sitzen irgendwo auf dem Boden uns haben eine gute Zeit hier im Park. Während dem Essen wurden wir vom Hotel informiert, dass wir abends auf ein Boot essen gehen können. Also machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel um das Ticket zu holen. Wir haben uns für ein Showboat entschieden, da es nur zwei Angebote gab und das andere Angebot bestand darin nach Greenwich zu fahren, von Bord zu steigen und dort zu essen, dann wieder zurückzuschiffen. Ich hoffe, diesen entscheid nicht bereut zu haben.
Da wir nun einen fixen Termin haben zum Abendessen wollten wir nicht nach Greenwich fahren und dort die einzelnen Bauten suchen. Wir vermuteten es dauere zu lange. Also blieben wir und tauschten den Nachmittag mit dem nächsten Morgen. Dieser besagte: Besuch in die Stadt. Also liefen wir die Oxfordstreet entlang. Plötzlich fiel uns ein, dass wird das Harrods noch besuchen sollten. Also nahmen wir das nächste Taxi und liessen uns hinfahren. Das Einkaufcenter ist riesig! Es gibt verschiedene Treppenhäuser mit verschiedenen Themen. Eins davon war Ägypten, denn der Besitzer des Einkaufscenters ist von dieser Herkunft. Sein Sohn Dodi verunglückte mit Prinzessin Diana in Paris. Wir bekamen sogar einen Plan. Ich dachte ich spinne! Damit suchten wir den Lebensmittelteil auf und schauten uns die Früchte und das Gemüse an. Viel fiel uns darauf nicht ein. Ich hatte wohl durch die ganze Begeisterung zuviel erwartet. Aber eigentlich kannte ich die Früchte mehr oder weniger, keine fiel speziell aus der Kette. Wir haben uns umgezogen und gingen edel auf das Schiff. Wir kamen fast zu spät, aber das Schiff war auch noch nicht am Dock. Man muss wirklich aufpassen, dass wenn man genug Zeit hat, nicht doch zu sehr in trödeln kommt. Wir gingen aufs Schiff und bekamen einen guten Salat, darauf eine Suppe und die Hauptspeise war Hühnchen mit einer Gemüse/Kartoffelplatte, die wir uns teilten. Wir fuhren runter nach Greenwich während wir assen und während wir zurückschaukelten sang eine sehr begabte Frau Lieder aus Musicals Mary Winkler
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vor. Es war wirklich eine gute Show. Aber ich rate männlichen Lehrlingen dieses Schiff ab, ausser sie stehen auf Singshows. Das Essen wäre es wohl Wert.
Montag Montag früh schrieben wir Postkarten. Diese gaben wir unten im Hotel an der Rezeption ab. Dann wurden wir gleich zum ersten Mal von Herrn Fankhauser angerufen. Dieser wunderte sich warum wir immer noch im Hotel waren um 10 Uhr. Bei uns war es allerdings erst 9 Uhr, trotzdem waren wir spät dran. Mit einer ziemlich blöden U-Bahn die sich DLR nennt, tuckerten wir ab nach Greenwich. Dreimal mussten wir auf dieselbe Linie umsteigen, weil gerade der Zug nicht weiter fährt. Es war ziemlich mühselig, aber ich denke es ist machbar. Wir brauchten eine Stunde bis wir dort waren. Das Hotel war gar nicht so leicht zu finden. Zuerst fragte ich eine alte Dame, die es sich bequem gemacht hatte ich ihrem Garten. Diese gab ungenaue Anweisungen. Danach versuchte ich es nochmals auf einem Polizeirevier. Diese kopierten mir eine Karte dieser Gegend und zeigten mir darauf den Weg. Dankend verliessen wir die Station und liefen dem Museum Maritimes entgegen. Plötzlich standen wir davor.
Marina und ich waren beide nicht sehr begeistert von dem Museum. Es handelt um Boote und Schiffe. Hat viele Kutten von damals, von den Offizieren ausgestellt. Aber irgendwie sagte uns das nicht zu. Auch das Glasdach war weniger Wert nachdem was wir schon alles gesehen haben. Aber möglicherweise etwas für das männliche Auge? Tipp: Passt auf, dass ihr nicht in die Bahn steigt, sondern in die U-Bahn. Sonst seid ihr mit einem Augenzwinkern wieder in der City. Also mit einem kleinen Umweg sind wir bei Canary Wharf angekommen. Absolut geile Station innen Beton ausser Glas:
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Danach suchten wir das Bankgebäude wir durften rein, durften jedoch strikt keine Fotos machen. Wir mussten sogar unsere Taschen scannen lassen. Das ganze Bankenviertel besteht nur aus Glas. Es ist wirklich so erstaunlich hier! Kleinen Parkanlagen kommen auch hier nicht zu kurz.
Danach gingen wir zu der Brücke. Diese sah im Vergleich mit den Bildern die wir bereits im Internet gesehen haben sehr schäbig aus. Diese Brücke empfehle ich persönlich nicht weiter. Sie hat gar nichts und wenn man auf einer Brücke schaukeln will, kann man auch in den Europapark gehen. Danach setzten wir einen verwirrten Blick auf, worauf uns ein Mann fragte wohin wir den wollen. Als wir von der Royal Victoria Bridge sprachen, gab er uns eine Weganweisung. Leider befolgten wir diesen. Wir kamen mit unseren Zone 1+2 Tickets in die Mary Winkler
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Zone 3. Dort liess uns bei Canning Town ein Bahnwächter raus. Warnte uns aber, wir müssen dann zum zurückkommen Tickets kaufen. Eine ganze Armee Busse standen vor der Bahnstation. Wir wussten nicht welche wir nehmen müssen, während wir dachten, dass es wahrscheinlich eh besser ist zu laufen, wenn der eine Mann meinte, die Brücke sei nicht weit von hier. Nach einer Busstation blieben wir dort sitzen und warteten auf den nächsten. Diese sollen alle 12 Minuten hier vorbeiziehen. Als der ankam, wusste der Fahrer uns auch nicht helfen, also nahmen wir einfach zwei Tickets und stiegen ein. Plötzlich reiste eine Brücke am Fenster vorbei. Wir fragten danach und er sagte, dass er uns vermutlich nicht sehr viel näher bringen könnte. Er liess uns an der nächsten Station raus. Nun latschten wir total kaputt vom Museum suchen am Morgen durch die Haussiedlung. Die Brücke selbst ist sehr beeindruckend. Weshalb ich folgendes Rate: Tipp: Nehmt ein Taxi hier raus! Nehmt keine Bahn oder Busse! Denn auch für den Rückweg ist ein Taxi gut zu haben! Von der Uni aus kommen die Kosten auf Rund 13£. Zweimal diesen Weg plus die Bitte zu warten, könnte eine Summe von 35-40£ ergeben. Als wir über der hohen Brücke liefen sahen wir mehrere Menschen auf ihr sonnen. Auf der anderen Seite waren wir froh, ein Schild zu sehen, dass darauf hinwies, dass unten Taxis auf uns warten. Leider war kein einziges anwesend. Ziemlich mutlos liefen wir aufs nächste Hotel zu, in der Hoffnung dort ein Taxi bestellen zu können. Gerade in den Augenblick kam uns ein Lebensretter entgegen. Der Taxifahrer grinste nur und brachte uns zur Uni. Dort wollten wir eigentlich Mittagessen. Leider strebte die Zeit gegen 15 Uhr. An der Wand war zwar vermerkt, dass die Kantine bis 15.15 Uhr offen sei, doch lag kein Essen mehr vor. Wir assen bei einem Inder. Das Essen war bereits fertig und das war wichtig für uns zwei hungernden Mädchen. Tipp: Wenn ihr in der Universität essen wollt seit vor 14 Uhr dort, sonst könnt ich gleich zum Inder essen gehen. ;) Gestärkt nahmen wir die U-Bahn zur Liverpool Station. Dort befand sich das Great Easter Hotel. Wir liefen selbstbewusst hinein und nahmen den Lift hoch. Dann liefen wir ein wenig Kreuz durch die Gänge und verliessen das interessante Innenleben des Hotels.
Universität
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Great Easter Hotel
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Viele verschiedene Gebäude waren mit Lyods angeschrieben. Meistens waren sie sehr unbeeindruckende Gebilde. Als wir auf der Karte nachschauten, die wir vor der Reise mit allen Destinationen angezeichnet haben, wo das besagte Gebäude stehen sollte, war er klar, dass es uns noch nicht begegnet sein konnte. Wir nahmen den Weg zu Fuss auf uns. Nun standen wir also vor diesem Ungetüm. Ich wusste anfangs nicht was ich davon halten sollte. Es ist sehr wohl interessant und irgendwie auf seine Art hübsch, aber im Ganzen sah es zum Arbeiten sehr unpraktisch aus.
Die Lifts waren ausserhalb des Gebäudes und sie waren aus Glas. Das Gebäude für sich hat wenig mit Glas zu tun, bis auf den paar Fenster. Man kann also jederzeit beobachten, wo die Arbeiter hin gehen, wenn sie sich von Turm zu Turm bewegen. Irgendwie würde mich das wohl stören, aber jedem das seine. Einen Eintritt wurde uns jedoch gründlich verwert. Zwei riesige Türsteher hatten nicht mal im Anbruch daran gedacht uns rein zu lassen. Nicht weit von hier steht die GURKE! Das Swiss Re Gebäude hat Marina und mir als Orientierungspunkt immer gut gedient. Ich würde sagen, wir haben nie nach dem kleinen Kamin des Tate Modern gespäht sondern immer nach dem Swiss Re Gebäude. Gerade heute Morgen fiel uns auf, wie klein sie doch war, als wir hinten auf der Royal Victoria Bridge standen. Diese einzigartige Form mit den zwei verschiedenen Fensterfarben ist einfach schön kombiniert. Wir waren auch nicht die einzigen, die davor standen und begeistert darum liefen. Ein Fotograf grinste mich an und sagte, er suche einen Fensterreiniger. Zuerst war ich perplex was er damit meine, danach hab ich es wohl verstanden. Es ist eine gute Frage, wie man diese Fenster reinigen will. Ins Büro konnten wir nicht einfach rein gehen, doch dahinter gab es ein kleiner Kuchenimbiss. Da sind wir kurz hineingegangen und haben uns den kleinen ausgebauten Teil angeschaut.
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Dieses Gebäude ist ein Branding, unverwechselbar.
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Vor dem Swiss Re Gebäude döste gerade ein Taxifahrer als er merkte, dass wir auf ihn zukamen, blinzelte er und fragte, wo es hin soll. Wir fragten ob er uns durch die Woodstreet fahren könnte uns da kurz raus lasse und dann weiter zum Express Gebäude fahre und er bat uns einzusteigen. Er fragte wo wir genau in der Woodstreet hin wollen würden, darauf wussten wir keine zu schlaue Antwort. Der Fahrer blickte auf das Foto, im Architekturprogramm und sagte er wisse wo das steht. Wir stiegen dort kurz aus und schauten uns um. Danach stiegen wir wieder ins Taxi ein. Er fragte was uns so ein Interesse an diesen speziellen Bauten verschaffe. Als wir erklärten, dass wir von einem Architekturbüro hier her gesendet wurden, fragte er auch gleich ob wir das Lyods Gebilde gesehen hätten. Wir nickten und er meinte lachend, dass das ein schreckliches Aussehen habe. Vor dem Express bezahlten wir und machten Fotos. Der Taxifahrer hat uns verraten, dass das Gebäude durch die ganze Breite zieht. Somit liefen wir einmal um diese Hausanordnung rum und schauten die Glasfassade genau an.
Wieder einmal war es nicht möglich in das Gebäude hineinzukommen. Wir liefen also in Richtung Themse. Auf dem Weg holten wir uns einen Frappuccino vom Starbucks und machten eine kleine Pause auf einer Sitzbank. Danach gingen wir zu den Puddle Dock doch bis auf das Strassenschild war nix von so einem Gebäude zu erkennen, wie es im Guide gezeigt wird. Wir vermuten, dass das besagte Gebäude sich woanders befinden muss. Mary Winkler
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Wir gingen zurück Richtung Hotel. Wir holten uns beim Dominion Theatre, dass sich gleich bei der U-Bahn Station unseres Hotels befindet und holten uns zwei Karten für das Musical: „We Will Rock You“. Danach ruhten wir ein wenig mit blöden TV-Sendungen in unserem Hotelzimmer. Auf Abendessen hatten wir beide keinen Hunger, also gingen wir so ins Musical. Die Show war genial! Wir hatten beide eine riesige Freude und weil die Körpersprache und die Bühnenmaske so gut umgesetzt waren, war es auch kaum nötig, Marina etwas zu erklären.
Tipp: Egal welches Musical, aber geht unbedingt eines schauen. Die Bühnenarbeit, das Licht und die erstaunlichen Stimmen sind hier nicht zu überbieten.
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Dienstag Heute ist vor allem das Millennium Eye dran, weswegen wir an der Rezeption fragten wie das Wetter heute mitspielt. Sie versicherten, dass sich die Bewölkung aufgeben wird am späteren Tag. Beruhigt zogen wir los in Richtung Waterloo Station. Dort wussten wir gar nicht wie wir in diesen Glaskanal hinein kommen. Irgendwie schien alles abgeriegelt. Am Bahnsteig daneben fragte ich einen Kontrolleur, wie man auf die andere Seite in den Kanal gelange. Dieser machte mir klar, dass alles abgeriegelt ist. Der Bahnhof wird dort wieder aufgebaut oder umgebaut und ist im Moment nicht zugänglich. Enttäuscht versuchten wir von der Seite und von vorne ein paar Bilder zu schiessen verliessen jedoch ziemlich bald wieder die Station.
Jetzt wollten wir anschliessend ins I-MAX Kino laufen, doch die haben immer zu bis 30 Minuten vor der ersten Show. Wir schrieben uns eine Show auf, die wir dann besuchen werden und liefen weiter. Gleich ums Eck haben wir in die Karte das Palestra eingetragen Doch anscheinend ist sie nicht wirklich dort, wo wir es ergoogelt haben. Marina bat mich wieder einmal auf jemanden zu fragen. Wir standen mitten auf einer Brückenauffahrt und es ist immer schwer zu sagen, ob jemand hier Tourist ist oder sich hier etwa auskennt. Wir fanden jemanden der uns einen Hinweis geben konnte. Danach wurden wir von weiteren Touristen angesprochen, ob wir ihnen sagen können wo die Tower Bridge ist. Also Tower Bridge ist doch weiter verlaufen als Palestra. Ich nahm eine Karte hervor und zeigte ihnen wohin sie müssten. Sie sollten wohl am besten in die U-Bahn. Marina und ich mussten uns nun auf den Weg machen. Zum Palestra reicht es wohl vor der Wachablöse nicht und das war das Ereignis, das sie nicht verpassen wollte. Wir gingen Richtung U-Bahn gefolgt von den fröhlichen Touristen die anscheinend keine Ahnung haben. Bei der I-MAX Unterführung kam es mit vor als währen wir dreimal ums IMAX gekreiselt. Endlich in der U-Bahn führen wir bis Green Park. Die Wachablöse ist um 11.30 Uhr. Um einen guten Platz zu haben, riet uns der Hotelfachmann bereits um 11 Uhr vor Ort zu sein. Wir waren bereits um 10 Uhr im Green Park. Mitten drin gibt es 4 Sitzbänke die sich im Kreis gegenüber stehen. Wir setzten uns und genossen das schon annehmliche Wetter. Auf einer anderen Bank spielt einer seine Gitarre. Kurze Zeit später kamen zwei Kollegen von ihm und tanzen ihn an. Im Park war es sonst ruhig ein kleiner dumpfer Ton war noch wahrzunehmen, aber der Park ist auch sehr klein. Mary Winkler
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Dreiviertelstunde zu früh standen wir auf dem Platz. Es lief überhaupt nichts. Wir wurden von den Gittern gedrängt. Für mich waren dort viel zu viele Leute. Ich war überhaupt nicht motiviert für so was. Aber das war Marinas grosser Wunsch, also biss ich mir die Zähne zusammen. Dann begann es. Sie trudelten mit Marschmusik ein. Trieben dort drin irgendwelche kleinen Bewegungen, die wir aus unserer Torposition nicht sehen konnten. Tipp: Falls sich noch jemand für die Wachablöse interessiert, geht auf den Brunnen. Wir dachten, es sei verboten, aber solange man nicht an den Statuen steht, ist es wohl erlaubt. Somit hat man einen guten Blick in die Mitte und sieht die Leute auch gescheit kommen. Dann marschierten sie Dreiviertelstunde später wieder aus dem Gebäude nachdem eine zweite Truppe einmarschiert war und dasselbe Ritual durchführte.
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Nach 1,5 Stunden blosses Rumstehen gingen wir zurück in den Green Park und machten eine kurze Pause. Marina war nun überglücklich und liess sich das auch nicht durch meine Versuche, sie davon zu überzeugen, dass das eine absolut nicht sehenswerte blöde Sache ist, nehmen. Zusammen gingen wir wieder in die U-Bahn mittlerweile sollten die Leute weg sein. Wären wir gleich gegangen, wäre uns der Erstickungstod sicher gewesen. In den Undergroundbahnen ist es immer heiss und das schlägt auf einen schwachen Kreislauf mächtig auf, wenn dann auch noch zu viele Leute um einen rumwuseln ist es wirklich vorbei. Tipp: Geniesst nach dem Wachwechsel einen Augenblick im Park. Die U-Bahn ist meistens überfüllt. Bei der Waterloo Station gibt es gleich einen Mc Donalds. Ein gutes Stück zuhause, das es überall auf der Welt gibt. Mit einer Tüte in der Hand machten wir uns auf einen Essplatz zu suchen. Wir fanden, wie erwartet einen kleinen Park. Eigentlich sollte man es wohl als eine kleine Wiese bezeichnen. Wie sassen aufs Gras und assen unser Lunch. Danach standen wir vor dem Palestra. Der Kubus auf dem Glas sieht ein wenig pilzartig aus. Das Gebäude versinkt an der einen Ecke in den Boden. Wenn man unter dem Vorbau steht, erkennt man bunte Punkte an der Decke. Im Bau selbst stand ein Modell einer Überbauung. Die Leute liessen und reinäugen aber nicht reinkommen.
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Danach standen wir an einem Ticketstand für das Millennium Eye an. Bei dem Stand bot sich auch an gleich Tickets für das London Dongeon zu kaufen. Es versprach Bahnen und die grusseligen Seiten Londons. Wir wollten uns das nicht entgehen lassen! Also kaufen wir diese gleich mit, sie sind 30 Tage gültig, also konnten wir noch entscheiden wann wir hin gehen. Das Riesenrad war von der Aussicht fantastisch, aber ich bin einfach nicht so ein Fan davon so verdammt langsam rum zu kommen. Etwa 20 Minuten reist man da einmal umher. Es läuft so langsam, dass man unten problemlos ein und aussteigen kann während es läuft. Ich für meinen Teil bin es gewohnt zu schauen und in einem Buchteil der Sekunde hab ich es gesehen. Dann vielleicht ein paar Fotos und es geht weg von diesem Ort. Aber 20 Minuten sind schon eine Weile. Es wäre wohl genial gewesen, auf einen Turm hoch zu können. Wir haben das damals im Bankenviertel gefragt, aber die verneinten verständnislos. Die Aussicht wenn man oben ist, ist wohl sehenswert, also nicht falsch verstehen und nicht die Runde machen, aber es ist einfach wirklich lahm. Das beeindruckende daran ist, dass dieses Riesenrad nicht von beiden Seiten gestützt wird, sondern nur von der Landseite. Es ist nun absolut wichtig, dass diese Stützen gegen das Biegen ankommen. Wahnsinnig, dachte ich mir.
Die Kapsel ist an zwei Punkten oder Ringe befestigt, die sich die ganze Zeit um die ganze Kapsel drehen, damit wir nicht plötzlich schräg stehen oder gar kopfüber. Die Aussicht auf die Themse:
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Wir spazierten über die Jubilee Bridge um auf der anderen Seite in die U-Bahn zu kommen. Von dort fuhren wir bis zu Blackfriars und gingen über die Millennium Bridge. Mitten drauf hört man nur die Leute reden, ein paar Fahrräder klingeln und die Wellen aus dem Gewässer unter uns. Es ist eine schöne Brücke. Ich würde sogar sagen die schönste. Von hier aus konnte man die Street Art an der Tatefassade wunderbar erkennen. Leider waren einige schon beschädigt.
Im Tate gibt es eine riesige Halle. Darin ist nichts augestellt es ist einfach leerer Raum. Wir sassen da eine Weile auf dem Boden. Das schien eine ganz normale Sache hier drin. Danach spazierten wir durch die Galerien. Wir hatten ein bisschen Eile im Blut, weil wir ja noch die City Hall vor uns haben und es schon 17 Uhr war. Bizarre Kunst hat uns erwartet. Ganze Räume warengestreift oder viele Projektoren sendeten kuriose Bilder an die Wand. Wir waren nicht schlecht begeistert von der Vielfalt und der seltsamen Ideen. Manche Galerien verlangten Eintritt. Da wir in Eile waren, haben wir auf diese besondere Kunst verzichten müssen.
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Mit dem Taxi fuhren wir dann zur City Hall. Unsere Taschen wurden erneut gescannt. Aber wir durften im Gebäude bis zu gewissen Barrieren laufen. Wir gingen also hoch und auch fotografieren war erlaubt. Unten gab es ein Cafe. Natürlich mussten wir uns einen gönnen. Tipp: Trinkt keinen Kaffee in der City Hall. Der schmeckt schrecklich! Nach dem schrecklichen Kaffee wanderten wir ausgerüstet mit einem Eis über die Tower Bridge. Von dort nahmen wir die U-Bahn zurück ins Hotel. Ich war an dem Abend völlig geschaffen. Eine Stunde hab ich kurz geschlafen danach schauten wir noch ein wenig Fern und gingen um 21.30 Uhr essen. Wir hatten einen schrecklichen Salat. Tipp: Esst keinen Salat im Pizza Hut. ;)
Mittwoch Wir standen diesmal gemütlich auf, weil unser Ziel das Britisch Museum ist. Dieser befindet sich gleich ums Eck von unserem Hotel. Kurz vor 9 Uhr standen wir vor den Gittertoren. Der Wärter wollte uns jedoch nicht rein lassen. Erst punkt 9 Uhr und unter der Bedingung, dass der Kranwagen aus dem Hof fuhr, lies er uns hinein. Es wurden Arbeiten am Gebäude verrichtet, diese wurden durch ein aufgespanntes Leinen verdeckt. Nun waren wir im Hof und auch ins Gebäude in den Hauptteil konnte man hinein, aber Wächter liessen uns immer noch nicht die Treppen hoch oder sonst wohin. Als ich danach fragte, sagten sie, dass das Museum erst um 10 Uhr offen ist. Ich fragte warum die uns am Tor schon hinein gelassen haben und er meinte, damit man einen Kaffee trinken kann. Wir kamen frisch vom Frühstück und wollten keinen Kaffee haben also gingen wir wieder hinaus. Dort befand sich ein Asiatischer Garten durch den man laufen konnte. Er war sehr klein. Sie haben in mit der Zusammenarbeit mit Kew Gardens gemacht. Wirklich interessante Pflanzenarten wuchern dort zusammen mit Steintischen und anderen Kunstteile. Tipp: Britisch Museum öffnet erst um 10 Uhr. Wir sind schon durch die eine Hälfte des Museums gelaufen, als ein Mitarbeiter uns fragte, ob wir Guides haben wollen. Für je 3.5£ bekam man eine tolles Gerät auf Deutsch, dass einem sehr gute Details über die verschiedenen Gegenstände verrät, zur Absicherung überliess ich ihnen meine ID-Karte. Diese musste am Ende wieder abgeholt und eingetauscht werden. Tipp: Holt euch sofort ein elektronisches Guide für 3.5£. Das ist es wirklich wert. Am eindrücklichsten fand ich die Mumien und erhaltenen Menschen aus dem Ägypten. Das Museum ist gratis und man sieht so viel hier. Es ist unglaublich!
Mary Winkler
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Bericht aus London
11.Juli -17. Juli 2008
Danach gingen wir in den Runden Teil zurück und wollten da eigentlich Mittagessen. Zuerst bestellten wir eine Cola. Sie brachten uns 2dl. Wir haben uns nicht viel dabei Gedacht. Als jemand die Bestellung aufnehmen wollte, fragte ich was zu einem gewissen Fleisch dazu kommt. Doch dann kamen die Kosten auf. Angeblich muss man sich Fleisch, Gemüse und Beilage alles selbst aussuchen und jede Zutat kostet ein gutes Stück Geld. Wir baten nach der Rechnung. Nun mussten wir für 4dl Cola beinahe 5£ zahlen. Das ist unglaublich. Ich dachte ich spinne. 10 Franken für 2-mal 2dl. Nach dem teuren Cola verliessen wir das Britisch Museum warfen 5£ als Spende ein und gingen unsere Tickets fürs Musical Wicked für heute Abend holen. Mit den Tickets im Portemonnaie gingen wir ins London Dongeon. Trotz der Tatsache, dass wir die Tickets bereits hatten, mussten wir eine Stunde lange anstehen. Dafür waren wir auch mindestens eine Stunde dort drin. Es ist irrsinnig geil gemacht. Man erzählt die grusseligen Stunden Londons auf sehr mitreissende, lustige und Furcht erregende Art. Es ist nicht speziell schaurig, wenn man so viele Horrorfilme gesehen hat, aber es ist immer noch Geschichte die gut umgesetzt wurde. London Dongeon (selbes Prinzip wie Jack The Ripper, man kann diesen Teil auslassen, nimmt auch den Spass wenn man mal selbst hin will, eure Sache) Als wir endlich rein kamen bat uns ein zerzauster Kauz, uns ihm zu nähern. Keiner wollte ihm wirklich zu nahe treten, er sah so aus als würde er nichts Gutes wollen. Marina und ich waren ziemlich weit vorne. Er schreckte alle auf und gab uns zu wissen, dass wir froh sein können, noch zu leben, aber dass sich dieser Zustand sehr schnell ändern kann. Diese Personen waren alle verkleidet. Eine Frau in einer Kutte kam und sagte mit gespielter Öde, dass es toll ist dass wir noch leben, sie sei Arzt. Die Pest sei übers Land gekommen, woraufhin sie einen beliebigen Zuschauer fragte, woher er käme. Danach dachte sie, ja sehr wahrscheinlich hast du uns gerade die Pest eingeschleppt. Aber das macht nicht, man fühlt sich anfangs immer noch wohl und könne in seinem eigenen Urin baden um die Pest wieder los zu werden. Danach liefen wir durch ein Spiegellabyrinth. Das war eher unspektakulär und hat wenig mit der Geschichte zu tun, eher um Zeit zu gewinnen. In den verschiedenen Räumen wird immer in kleinen Gruppen ein kleines Theater gespielt. Im nächsten Raum zeigte uns eine Foltermeisterin wozu man gewisse Instrumente gebraucht hat. Sie wählte ein Opfer der sich auf ein Stuhl binden liess. Dann soll das Publikum erraten wozu das Werkzeug in ihrer Hand gebracht wird. Es gab 3 verschiedene. Mit dem einen kann man die Augen hinaus reissen. Das zweite war eine Zange, die muss erhitzt werden, kann sich in die Zunge brennen und mit zwei Umdrehungen, kann man das Sprechen vergessen. Das letzte war eine männliche Pein. Nach dem süssen Spiel der Folter ging es ins Gericht. Eine Art Staatsanwalt beschuldigt manche im Publikum. Sie denken sich Geschichten aus, nach der Herkunft oder dem Namen. So war ein Mann beschuldigt sich als Frau zu verkleiden und Matrosen anzumachen. Als er das tatsächlich zugab, musste er es vorführen. Die Richterin beschimpfte ihn als ekelhafter Mensch und fragte, ob jemand für sein Gesicht bezahlen würde. Als sich jemand meldeten, schloss sie das Gericht damit ab, dass sie den einen Freisprach, doch den Bezahlenden zum Mary Winkler
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Bericht aus London
11.Juli -17. Juli 2008
Tot verurteilte. Ein anderer kam aus Australien. Zu dem sagte sie einfach: Hey wir haben dich für eine Mission dahin geschickt, Landesverrat! Du bist Tod! Der nächste Raum war stock dunkel man lief durch ein nachgebautes Gefängnis. Alle 4 Sekunden blitzte ein Licht auf und zeigte den Weg. In den Ecken standen Schauspieler und starrten sich währenddessen an. Ein echt schockierendes Bild wenn man nur ganz kurz sieht. Nun durften wir in eine Wasserbahn sitzen. Sie gab nicht viel her, weder geschichtlich noch war sie schnell oder so. Man wurde nicht mal festgemacht, man glitt gemütlich auf dem Wasser dahin, allerdings rückwärts. Um die Leute, also unsere Gruppe wieder zu vereinen stammelte ein Schauspieler vor sich hin, dass seine Bäckerei frisches Fleisch in die Pastete macht, das frischeste und sah so aus, als würde er uns gerne verarbeiten. Ich denke die Geschichte spielte wirklich mal irgendwie so ab. Aber ich kenne mich dort nicht so genau aus. Er schickte uns zum Coiffeur schlechthin. Wir wurden alle zu Sweeney Todd in den Raum geworfen. Auf speziellen Stühlen, hatte man das Gefühl jemand steht hinter die uns fast dir auf den Kopf. Mit einem plötzlichen Ruck endete das Spiel. Danach kam nochmals ein Szenario aus dem 1888. Natürlich das Jahr von Jack The Ripper. Darüber steht alles bereits oben, es wurde hier einfach noch mal wiederholt. Seine 4 ersten Opfer sammelten sich im ersten Raum. Ein weiterer Raum wurde dem Opfer mit der Wohnung gegeben. Dort sah man ein Fenster mit den Silhouetten von Jack The Ripper und dem letzen Opfer. Im dritten Raum, der dem Serienmörder gewidmet war, zeigte man mögliche Verdächtige von damals, wobei ein Adliger dazugehörte. Sein letzter Raum war in einem Pub, das ich und Marina auf der echten Tour wahrhaft gesehen haben. The 10 Bells. Es steht heute immer noch und man nahm an, dass er damals dort ein paar Mal drin war. Plötzlich kam im Raum ein Gewitter auf und das Licht ging aus. Kurze Zeit später ging das Licht wieder an und Jack The Ripper stürmte hinein mit einem messerähnlichen Gegenstand und verschwand gleich wieder mit dem Licht. Als letzte Attraktion war noch das Feuer 1666. Ein Film wurde abgespielt. Niemand nahm damals die ersten Rauchwolken ernst. Alle gingen wieder ins Bett. Und dann fing das Desaster an. Die Stadt brannte. Ende Nach dem Dongeon stiegen wir in die U-Bahn und fuhren zu Station Victoria. Dort assen wir in einem Restaurant namens Bella Italia. Beide hatten Lust auf eine leckere Pizza. Obwohl der Laden voll war, wurden wir ziemlich schnell bedient. Die Pizza ist sehr empfehlenswert vom Geschmack und auch vom Preis. Danach wanderten wir zum Victoria Apollo Theater und schauten uns Wicked an. In diesem Musical war es hin und wieder nötig Erklärungen abzugeben. Aber es hat Marina so sehr gefallen, dass sie sich ein T-Shirt von diesem Musical kaufte.
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11.Juli -17. Juli 2008
Donnerstag Unser letzter Tag ist angebrochen. Wir hatten heute eigentlich nichts mehr vor. Das einzige Muss bestand darin noch ins I-MAX Kino zu gehen. Also packten wir unsere Sachen gaben sie unten bei der Rezeption ab und gingen noch shoppen. Genau heute dachten sich die Wolken, beginnen sie mit Regen. Und natürlich hatte ich die ganze Zeit einen Schirm dabei, bis auf heute. Das Wetter ist solch eine Ironie, wobei ich mit einem einzigen Tag Regen in 6 Tagen London schon sagen muss, wir hatten Glück. Da es nur leicht tropfte, liefen wir eben weiter der ganzen Oxfordstreet hinauf. Irgendwann sind wir ungünstig abgebogen und waren im nirgendwo. Und bevor ich es vergesse. Die Platten der Londoner Strassen sind schwer gefährlich. Ich hatte überhaupt keine Reibung mehr unter den Füssen. Die waren schwer Rutschig und vor den Läden gab es sogar noch schlimmere Platten. Wie nett ist den ein Sturz vor dem Geschäft? Vorsichtig laufend suchten wir nach einem Taxi. Dieser brachte uns zum I-MAX Kino. Da waren wir immerhin wieder auf dem richtigen Weg. Dort hatten wir Mittag in einem Restaurant namens The Cut Bar. Die Speisekarte macht mir relativ Angst. Viele ihrer Kombinationen schienen seltsam. Wir bestellten zwei sandwichartige Brote, die mit einem gegrillten Fleisch ausgestattet waren. Diese Art Hamburger war sehr lecker, dazu haben wir noch eine Portion Pommes genommen. Jetzt fiel Marina noch ein, dass sie für ihren Vater Schweizer Flick gegen Britischen wechseln sollte. Ich dachte echt nicht, dass das im leisesten einen Polizisten interessiere aber ging mit ihr zum nächsten Polizeiposten. Ziemlich lange standen wir im Warteraum. Diese Leute die mit den Beamten im Dienst redeten hatten anscheinend grössere Probleme. Sie liessen sich mehrere Verträge vorlesen und unterzeichneten diese. Endlich waren wir an der Reihe und die Beamtin begriff anfangs gar nicht was ich will. Sie haben keine Flick zum aufnähen. Sie versucht ihr Bestes, versprach sie uns und verschwand für 5-8 Minuten. Dann kam sie mit zwei kleinen Flicks zurück. Darauf stand zwar nichts von Polizei oder so, aber Marina war glücklich genug. Nun mussten wir uns recht ins Zeug legen um rechtzeitig zum I-MAX zu kommen. Wir besorgten uns zwei Eintritte versicherten uns, dass wir mittendrin raus können und gingen rein. Erstaunliches bot uns dort. Es soll die zweitgrösste Leinwand sein. Am Anfang bevor der Film beginnt, eine Dokumentation über Dinosaurier, erklären sie das Prinzip ihres Kinos. Mary Winkler
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Hinter der Leinwand, die sehr dünn ist, verstecken sich an die 6-8 Boxen und je links und rechts hinter uns eine. Sie wurden uns so gezeigt, dass hinter dem Leinwand licht gemacht wurde und man das ganze Gestell sehen konnte. Die Leinwand wirkte wie durchsichtig. Während des Films trugen wir 3D Brillen. Das Erlebnis war für beide grossartig ich kam nicht mehr aus dem Staunen wegen dem Sound und Marina war von der 3D Animation begeistert. Der Film an sich gab nicht viel her, so waren wie auch nicht zu traurig den Saal eine viertel Stunde vor Schluss zu verlassen. Nun mussten wir mit der U-Bahn zum Hotel unser Gepäck holen und dann geht ab zum Flughafen.
Mary Winkler
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