Geschaeftsbericht_2007

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Jahn Fischer / ADRA Deutschland e. V.

2007 AUF EINEN BLICK

ADRA Deutschland e. V.

I N H A LT VORWORT

3 . . . . . . . . . Vorwort 4 . . . . . . . . Schwerpunkt: Wasser 4 . . . . . . . . . Wasser: Eine gemeinsame Verantwortung 6 . . . . . . . . . Flucht von der Urlaubsinsel – ADRA betreut Tamilen in Indien 7 . . . . . . . . . Sauberes Wasser in Laos 8 . . . . . . . . . Somalia – Wüste, Waffen und Gewalt 9 . . . . . . . . . Uganda – Aufwändiger Hilfseinsatz für die Menschen in Magoro 11 . . . . . . . Schwerpunkt: Indien 11 . . . . . . . . Arbeit und Einkommen auf Dauer sichern in Nellore, Indien 12 . . . . . . . . Projekt zur Prävention von Tuberkulose 13 . . . . . . . . Die Hilfe von ADRA in Indien läuft immer noch 14 . . . . . . . Weitere Schwerpunkte 14 . . . . . . . . Mosambik – Nahrungsmittelsicherheit 15 . . . . . . . . Sao Tomé und Príncipe – Trauminseln am Äquator 16 . . . . . . . 18 . . . . . . . . 18 . . . . . . . . 19 . . . . . . . .

Aktion Kinder helfen Kindern! Mehr als ein Paket! Albanien Ukraine

20 . . . . . . . ADRA Deutschland geht weltwärts 22 . . . . . . . 22 . . . . . . . . 22 . . . . . . . . 23 . . . . . . . . 23 . . . . . . . .

Öffentliche Finanzierungspartner European Commission Humanitarian Office (ECHO) Die Europäische Union (EU) Das Auswärtige Amt Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

24 . . . . . . . Finanzen 24 . . . . . . . . Budget nach Sektoren und Zeiträumen 25 . . . . . . . . Zuschüsse öffentlicher Institutionen 26 . . . . . . . . Strukturen und Selbstdarstellung 28 . . . . . . . . Unsere Arbeitsgebiete

Erich Lischek

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde unserer Arbeit, ich sage nur „Knut“ und schon erinnern Sie sich an den kuscheligen Eisbären, der von seiner Mutter nicht angenommen wurde – stimmt’s? Was hat Knut doch unsere Gemüter bewegt! Presse, Rundfunk und Fernsehen nahmen fast ein ganzes Jahr lang Anteil am Schicksal des kleinen Knuddel-Bärchens. Ich freue mich, dass es so viele Kinder und Erwachsene gibt, die von Knut im Herzen angerührt worden sind. Das gibt mir die Gewissheit, dass es unter uns Menschen doch nicht so kalt ist, wie wir das manchmal empfinden mögen. Natürlich können nicht alle Schicksale und alles Leid so intensiv und mediengerecht in Szene gesetzt werden wie dieses einzelne Bärenschicksal und so scheint es, als würde auf Knut alles Mitleid der Welt fokussiert.

mer Erfolg von Spendern und Helfern. Dankbar sind wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier im ADRA-Büro in Weiterstadt und in den vielen ADRA-Stationen in aller Welt. Sie alle setzen sich voll für das gute Werk ein. Dankbar sind wir den öffentlichen und institutionellen Geldgebern – das sind: – das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, – das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, – die Europäische Kommission, – das Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO), – das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“,

Aber das scheint nur so. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich mit mir, weil wir erleben können, dass auch das Leid der Armen, der Hungernden, der Fliehenden nicht vergessen ist. Unsere Spender sind angerührt von der Not der Straßenkinder; sie sind innerlich aufgewühlt, wenn sie von Gewalt an Frauen und Mädchen hören und sie wollen mit ihren Spenden zu stabilen und friedlichen Verhältnissen beitragen, wo Krieg und Terror das Leben unmöglich machen.

und nicht zuletzt - die ADRA-Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit.

Von alledem berichtet unser Tätigkeitsbericht.

Ihr

Mit großer Dankbarkeit legen wir ihn vor. Dankbar sind wir jedem Spender, wie hoch der Spendenbetrag auch sein mag – jede Spende ist eine große Spende. Dankbar sind wir für die gelungenen Projekte, die wir mit diesem Geld durchführen durften. Diese Arbeit ist ein gemeinsa-

Erich Lischek Geschäftsführer

Vor allem danken aber wir unserem Gott. Wir wissen uns unter seinem Segen geborgen.

Sehr herzlich

30 . . . . . . . . Unsere Partner

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WA S S E R : E I N E G E M E I N S A M E VERANTWORTUNG Wohin man hört, was immer man liest: Das Thema „Klimawandel“ ist in aller Munde. Mit großem Interesse schnappten wir darunter auch Worte des Nestlé-Vorstandsvorsitzenden, Peter Brabeck-Letmathe, in einem ZEITInterview auf. Wenn er davon spricht, dass der Wasserverbrauch derzeit doppelt so schnell wachse wie die Weltbevölkerung und dass Wasser ein begrenzter Rohstoff sei, den wir heute schon aus nicht-regenerierbaren fossilen Vorräten fördern, dann haben solche Worte aus seinem Mund zumindest den Effekt, dass man besonders aufhorchen möchte. „Bereits heute müssen Indien und China Getreide einführen, weil ihnen das Wasser für den Anbau ausgeht“, so Brabeck-Letmathe. Die weiteren Folgen würden letzen Endes massiv die Ärmsten dieser Welt betreffen. Durch den vermehrten Verbrauch biologischer Kraftstoffe hat sich zum Beispiel der Preis von Mais mehr als verdoppelt, der Preis von Grund-

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nahrungsmitteln steigt. „Die Autofahrer in den reichen Industrienationen werden subventioniert auf Kosten der Ärmsten der Weltbevölkerung“, so Brabeck-Letmathe. Allein der oben genannte Aspekt zeigt auf, dass das Thema Wassermangel komplexer ist, als vielfach angenommen und nicht nur unter den Aspekt „Folge des Klimawandels“ fällt. Umfassend wird Wassermangel zu einem der existenziellen Probleme von Dritt- und Entwicklungsländern – Trinkwasser ist Luxus. Wie sehr Wasser ein Luxus ist, zeigt eine Berechnung von UNICEF. Danach haben insgesamt 425 Millionen Kinder in Entwicklungsländern keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden bis 2025 fast zwei Milliarden Menschen in Gebieten mit absolutem Wassermangel leben.

Das Problem ist aber vielfach nicht nur der Wassermangel an sich, sondern die Schwierigkeit, an Trinkwasser heranzukommen. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: In Tai-Kunak in der Provinz Samangan in Afghanistan können Brunnen nicht gebohrt werden, da der Untergrund aus Fels besteht und das Grundwasser erst ab 200 Metern Tiefe zu finden ist. Außerdem fehlt es der Regierung generell an Geld, um die Wasserversorgung auszubauen. Beispiel Äthiopien: Es zählt zu den Ländern mit der weltweit schlechtesten Wasserversorgung. Das müsste nicht sein, denn laut UNICEF ist pro Einwohner die fast 16fache Menge an Wasser vor Ort vorhanden. Aufgrund der fehlenden Infrastruktur haben jedoch mehr als zwei Drittel der Äthiopier nicht genügend Wasser zur Verfügung. Ausreichende finanzielle Mittel vorausgesetzt, kann es um vieles besser funktionieren: In Saudi-Arabien, einem der wasserärmsten Länder der Erde, haben 95 Prozent der dort lebenden Menschen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. In der Vergangenheit waren Wasserprojekte immer Bestandteil der Arbeit von ADRA Deutschland. Als Beispiel sei Afghanistan genannt, ein Land, das scheinbar auf den ersten Blick nicht zu den Problemländern der Wasser-

versorgung gehört. Laut WHO haben jedoch nur 13 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser. Deshalb hat ADRA Deutschland mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes in den letzten Jahren gezielt Wasserprojekte in Afghanistan durchgeführt. Ein weiteres Beispiel ist der Sudan, der bereits in der Vergangenheit mit Wasserknappheit in Verbindung gebracht wurde. Der Sudan ist nicht nur politisch ein Krisenherd, sondern auch was die Wasserversorgung betrifft. In West-Dafur haben 50 Prozent der Flüchtlinge und Vertriebenen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Zusätzlich kommt es zu Konflikten zwischen Nomaden und Sesshaften, die um Wasserquellen konkurrieren. Auch hier konnte ADRA Deutschland mit Unterstützung von ECHO den Zugang zu neuen Wasserressourcen schaffen und der Bevölkerung Brunnen zu Verfügung stellen. Trotz dieser positiven Beispiele ist sich ADRA Deutschland bewusst, das man vor neuen Herausforderungen und Verantwortungen steht. Die Thematik zeigt, dass vermehrt in Projekte investiert werden muss, die sich mit der Problematik des Wassermangels in Dritt- und Entwicklungsländern auseinandersetzt. Es zeigt vor allem, dass Wasser mehr ist, als wir es in den reichen Industrienationen empfinden. Für uns bedeutet Wasser eine Selbstverständlichkeit, auch wenn wir durch heiße und trockene Sommer sensibilisiert sind. Für viele Menschen ist das aber nicht so, für sie ist sauberes Wasser etwas Besonderes: Ein Menschenrecht.

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Sauberes Wasser in Laos Dieses Projekt startete 2007 und wird bis 2009 weiterlaufen. In diesem Zeitraum möchte ADRA Deutschland helfen, die hygienische Situation in den Regionen Viengphuka, Namtha, Nale und Sing zu verbessern. In zwölf Dörfern und insgesamt sieben Schulen begann ADRA eine langfristige Gesundheitserziehung. Dazu gehörte die Schaffung von 14 Wasserversorgungssystemen und 545 Latrinen. Die Regierung von Laos hat bereits Projekte zur Verbesserung der Gesundheitssituation anlaufen lassen. Doch die Mittel reichen nicht aus, um auch entlegene Dörfer zu erreichen. Auf diese Dörfer konzentrierte sich ADRA bei ihrer Arbeit. Die Bewohner der von ADRA besuchten Dörfer besitzen zumeist sehr wenig an materiellen Dingen. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich mit dem Anbau von Reis und der Aufzucht von Schweinen und Geflügel. Häufig treten Krankheiten wie Malaria, Diarrhö und Darmerkrankungen auf. Dies steht im direkten Zusammenhang mit den hygienischen Bedingungen. Die Flüsse werden zum Baden und Verrichten der Notdurft genutzt. Tiefer gelegene Dörfer benutzen dasselbe Wasser zum Kochen und Waschen. Malaria wird durch Abwasserpfützen begünstigt, in denen Moskitos brüten, die die Krankheit übertragen. Auch die Schulen sind von denselben Problemen betroffen. Einfache Hygieneregel wie Händewaschen sind unbekannt. Diese Veröffentlichung wurde mit Unterstützung der Europäischen Union hergestellt. Für den Inhalt dieser Veröffentlichung ist allein ADRA Deutschland verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

Flucht von der Urlaubsinsel ADRA betreut Tamilen in Indien Sie kommen in kleinen Fischerbooten über das Meer. Dicht gedrängt sitzen die tamilischen Familien in den Booten, ihr Ziel ist der indische Bundesstaat Tamil Nadu im Süden Indiens. Hier werden sie die nächsten Jahre in einem der vielen Flüchtlingslager leben und hoffen, dass der Bürgerkrieg in ihrer Heimat schnell zu Ende geht.

ADRA bemüht sich das Bewusstsein in Bezug auf die Vermeidung von Krankheiten bei den Dorfbewohnern zu fördern. Auch soll Basiswissen vermittelt werden, wie einfache Krankheiten behandelt werden können. So wurde in jedem Dorf ein Grundbestand an Medikamenten eingerichtet, damit eine medizinische Erstversorgung möglich ist.

Für diese Flüchtlinge baut ADRA Deutschland zusammen mit seinem lokalen ADRA-Partner Sanitäranlagen und Brunnen. Finanziert wird dieses Projekt von ECHO, der humanitären Abteilung der Europäischen Union. Die Flüchtlinge kommen aus dem Norden und Osten Sri Lankas und fliehen vor dem Bürgerkrieg, der zwischen der tamilischen LTTE-Befreiungsorganisation und der singhalesischen Armee tobt. Seit Jahren herrscht hier ein erbitterter Kampf, der in den letzten Monaten noch heftiger wurde. Der Krieg hat viele Narben in dieser Minderheit hinterlassen, sie wollen nur weg, endlich in Frieden leben.

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Die Meerenge zwischen Sri Lanka und Indien ist ein idealer Fluchtweg. Hier ist die engste Stelle nur 30 Kilometer breit. Mit einem Boot ist man in relativ kurzer Zeit in Indien, die meisten nutzen diesen Weg. In Indien angekommen, werden sie von den Behörden einem der zahlreichen Lager zugeteilt, die schon seit vielen Jahren bestehen. Sie sind Zeugen des langen Leiden der singhalesischen Tamilen. 42 dieser Flüchtlingslager betreut ADRA Deutschland, 30 800 Flüchtlinge leben hier. Nicht jeder bekommt die Erlaubnis, in den Lagern humanitäre Hilfe zu leisten, aber sowohl die indische Regierung als auch die Flüchtlinge schätzen die Arbeit von ADRA so sehr, dass man dieser Hilfsorganisation den Zutritt gewährte. Weitere Projekte sollen folgen.

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Somalia – Wüste, Waffen und Gewalt Kein fließendes Wasser, kein Strom, keine Schulen, keine Polizei, keine Feuerwehr, keine Straßen – Nichts. Kein Staat – nur Wüste. Trotz der unsäglichen Umstände arbeitet ADRA Deutschland hier für den Wiederaufbau der Infrastruktur. Ein hervorragendes Mittel, um eine zerbrochene Gesellschaft zu stabilisieren, ist der Aufbau des Schulsystems und der Schulen. Es gibt kaum besser geeignete Maßnahmen. Im Nordosten des Landes errichtete ADRA daher insgesamt 21 Schulen. Schon die Bauarbeiten haben positive Effekte, denn die lokale Bevölkerung ist direkt eingebunden. Sie selber betreuen das Projekt intensiv mit, sie suchen bei der Ausschreibung von Firmen den besten Anbieter aus. ADRA steht beratend zur Seite – nicht nach dem „Wir-wissen-es-besser“-Stil, sondern durch Gespräche und überzeugende Argumente. Diese grundsätzliche Arbeitsweise von ADRA bewirkt echte Zusammenarbeit und folglich eine hohe Identifikation der Einwohner mit ihrer Schule. Das sichert auch den Fortbestand der Einrichtungen, denn Nachhaltigkeit ist für unsere Arbeit wesentlich. Deshalb sind die Schulen so in

der Dorfgemeinschaft verankert, dass sie sich selbst verwalten können. Einkommensfördernde Geschäftsideen sichern die Finanzierung der Schulkosten.

Ganzheitliche Hilfe Zum Umfeld der Schule gehören die Wasserversorgung, sanitäre Einrichtungen, ein Schulgarten, in welchem Obst und Gemüse angebaut werden. Sport- und Spielplätze dienen dem körperlich-seelischem Wohlergehen der Schulkinder. Nicht zu vergessen: Die Aus- und Weiterbildung der Lehrer, die Beratung und Begleitung der Schulbehörden und des Bildungsministeriums der Übergangsregierung. All diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass auch in den nächsten Jahren die Schulen ihren Auftrag wahrnehmen können. Diese Veröffentlichung wurde mit Unterstützung der Europäischen Union hergestellt. Für den Inhalt dieser Veröffentlichung ist allein ADRA Deutschland verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

Uganda – Aufwändiger Hilfseinsatz für die Menschen in Magoro Ein Bericht aus dem Überschwemmungsgebiet in Uganda

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Seit dem 26. September versorgen die Helfer von ADRA die Menschen im Überschwemmungsgebiet von Magoro per Hubschrauber, da diese Region auf dem Landweg nicht erreichbar ist und folglich auch zunächst nicht versorgt wurde. Auf Grund der Dringlichkeit der Notlage wandte sich die Regierung mit der Bitte um Hilfe an ADRA Uganda.

schützen, die sich in dem feuchtwarmen Klima beängstigend vermehren. Damit steigt die Gefahr ansteckender Krankheiten und des Ausbruches von Epidemien. Besonders kümmerten sich die ADRA-Helfer um Kinder und Schwangere, alte und behinderte Menschen und um HIV-Infizierte.

Die Familien erhielten von ADRA Planen, Nahrungsmittel, Kanister und Container zum Transport und Aufbewahren ihres Trinkwassers, dazu Trinkwasser-Tabletten, um das Wasser zu reinigen und Seife. Mit den Moskitonetzen können sie sich jetzt abends und nachts vor den Insekten

Wegen der großflächigen Überflutungen mussten die Einwohner schließlich evakuiert werden. Entsprechende Notlager wurden in öffentlichen Gebäuden und Schulen eingerichtet. Auch nach Abschluss dieser Nothilfe erweist sich eine weitere Begleitung beim Wiederaufbau als notwendig.

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Arbeit und Einkommen auf Dauer sichern in Nellore, Indien Über einen Zeitraum von 14 Monaten führte ADRA ein Projekt in der Region Nellore, Andhra Pradesh, durch. Vom Oktober 2006 bis Dezember 2007 unterstützte ADRA Frauen aus vier benachbarten Fischerdörfern dabei, ihr Einkommen zu verbessern. Noch immer sind die Verhältnisse in den vom Tsunami betroffenen Gebieten schwierig. ADRA ist dabei, nachhaltige Hilfe zu leisten und den Menschen eine Perspektive zu geben. Arbeit und Einkommen sollen auf Dauer gesichert werden. Rund 200 Frauen aus den Dörfern bekamen eine Schulung, wie sie aus Muscheln kleine Kunsthandwerke herstellen können oder Fisch und Gemüse einlegen und dies auf dem Markt verkaufen. Nellore ist besonders von Naturkatastrophen betroffen. Nicht nur der Tsunami richtet Schäden an, sondern jedes meteorologische Tief. Wirbelstürme und Flut hinterlassen in den Dörfern jedes Mal Schäden. Davon betroffen sind die Häuser und die Existenzgrundlage, wie Boote, Netze, Motoren und Haushaltsgegenstände der Fischer.

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Unmittelbar nach dem Tsunami waren viele Familien gezwungen, hohe Kredite aufzunehmen, da sie dem Fischfang nicht nachgehen konnten. ADRA möchte die Bevölkerung unabhängiger vom Fischfang machen und so die Unabhängigkeit der Fischer von Geldverleihern und den zwei ansässigen Fischerei-Firmen stärken. Zusätzlich wurden für den Ernstfall in jedem der Dörfer eine Erste-Hilfe-Station in aufgebaut. Acht Ersthelfer wurden ausgebildet und können jetzt die Ortsgemeinschaft mit Hilfe versorgen. Um die Bevölkerung zu unterstützen, baute ADRA eine Kinderbetreuung auf. Vier Lehrer wurden ausgebildet, Vorschulkinder zu betreuen und unterrichten. Zusammen mit anderen von der Regierung ausgebildeten Lehrern versorgen sie 120 Kinder mit qualifizierter Vorschulbildung. 90 Kinder in demselben Alter erhielten Unterstützung bei der Ernährung. Drei Mehrzweckzentren wurden errichtet, in denen die Erste-HilfeStationen untergebracht sind, sowie die Kinderbetreuung stattfindet und sich die Frauen treffen, um etwas für den Markt zu produzieren. Innerhalb des Projektes wurden fünf Komitees für die Entwicklung des Dorfes ins Leben gerufen. Gemeinsam kann man nun die Mehrzweckgebäude verwalten und sich treffen und weitere Vorhaben planen.

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Projekt zur Prävention von Tuberkulose Tuberkulose ist weltweit die am häufigsten tödliche Infektionskrankheit. Immungeschwächte Menschen sind am anfälligsten für die Krankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Eine bestehende HIVErkrankung erhöht das Risiko einer Ansteckung mit Tuberkulose. Dieser Infektion kann man durch gute Ernährung und ausreichende hygienische Verhältnisse entgegenwirken. Somit ist Tuberkulose auch ein Indikator für Lebensbedingungen. Ein Fünftel aller TBC-Neuerkrankungen weltweit kommt aus Indien. Vor allem nach dem Tsunami war es notwendig Programme durchzuführen, die halfen, Tuberkulose unter Kontrolle zu bringen. Denn die Lebensbedingungen hatten sich vor allem für die Bewohner der Küstenregionen, die ihre Häuser verloren haben, verschlechtert. Die Distrikte Kanyakumari und Cuddalore liegen abseits der Einrichtungen, in denen man Tuberkulose diagnostizieren könnte und der Weg dorthin nimmt viel Zeit und Geld in Anspruch. ADRA führt mehrere Workshops zum Thema „Tuberkulose-Vorbeugung und Kontrolle“ in diesen beiden Regionen durch, um zu ermöglichen, dass bereits vor Ort Symptome für Tuberkulose erkannt werden können. Zusätzlich soll der Krankheit vorgebeugt werden, indem Wissen über die Übertragungsarten und Präventivmaßnahmen vermittelt wird. Dabei arbeitet man eng mit den lokalen Behörden zusammen. ADRA-Mitarbeiter leisten in den Dörfern Aufklärungsarbeit und verteilen Broschüren über die Krankheit. Zudem sollen Tuberkulose-Infizierte erkannt und an medizinische Einrichtungen überwiesen werden. Außerdem wurden einige der Dorfbewohner angelernt, die Medikamentenausgabe an TBC-Patienten durchzuführen und auf die regelmäßige Einnahme des Medikaments zu achten. Dabei wurden die Teilnehmer nicht nur medizinisch geschult, sondern auch im Umgang mit den Patienten. Eine erfolgreiche Behandlung hängt nicht nur von der medizinischen, sondern ist auch von der menschlichen Seite ab. Tuberkulose Patienten werden aus ihrem Umfeld mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert, so dass es in der Behandlung wichtig ist, eine positive Einstellung gegenüber dem Patienten und dessen Angehörigen zu haben.

Die Hilfe von ADRA in Indien läuft immer noch Anfang August brachen die Wassermassen auch über Indien herein. ADRA leistete erste Hilfe für die Flutopfer in Bihar. Dieser Staat war am schwersten getroffen – vor allem deshalb, weil der Distrikt Begusarai keine hochwassergefährdete Zone ist. Daher war auch die Bevölkerung völlig unvorbereitet von den Wassermassen überwältigt worden. ADRA brachte zunächst 5 750 Menschen spezielle Notfall-Pakete und wandte sich dann der Bereitstellung von Trinkwasser zu. Glücklicherweise hatte ADRA im Rahmen der Katastrophenvorbeugung eine REDO-Trinkwasser-Aufbereitungsanlage in Indien belassen, die nun sofort wieder zum Einsatz gebracht werden konnte. Sie versorgt bis heute mehr als 1 500 Menschen mit sauberem Trinkwasser.

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WEITERE SCHWERPUNKTE

Mosambik – Nahrungsmittelsicherheit In Mosambik führte ADRA bereits seit mehreren Jahren ein Projekt zur Nahrungsmittelsicherung durch. In den drei Distrikten Inharime, Zaval und Jangamo von Inhambane wurden 7 500 Familien unterstützt. Zusammen mit der Europäischen Union und der Regierung von Mosambik förderte ADRA Deutschland den Anbau von Cashew-Nüssen, Obst und Gemüse. Hauptanliegen des Projektes war die Versorgung der Familien mit Nahrungsmitteln. Dadurch, dass verschiedene Obst- und Gemüseformen angepflanzt werden, können das ganze Jahr über Nahrungsmittel angebaut und geerntet werden. Gleichzeitig wird so auch eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung der Familien gefördert. Von Überschüssen an Nahrungsmitteln und vor allem durch den Anbau von Cashew-Nüssen kann die wirtschaftliche Situation verbessert werden. Die Männer und Frauen der Dörfer bekamen Schulungen und Weiterbildungen im Bereich der Landwirtschaft und im Marketing. Zusätzlich wurden ihre Lese- und Rechtschreibfähigkeiten verbessert, was ihnen beim Verkauf von Nahrungsmitteln hilft. Vor dem Bürgerkrieg war die Landwirtschaft besonders auf den Anbau von Cashew-Nüssen konzentriert. Diese Tradition griff ADRA auf, um den Lebensunterhalt der Familien zu unterstützen. Diese Veröffentlichung wurde mit Unterstützung der Europäischen Union hergestellt. Für den Inhalt dieser Veröffentlichung ist allein ADRA Deutschland verantwortlich; der Inhalt kann in keiner Weise als Standpunkt der Europäischen Union angesehen werden.

São Tomé und Príncipe – Trauminseln am Äquator?

ADRA kümmert sich zunächst um das kommunale Gesundheitssystem. Dieses muss gestärkt und effizienter werden – besonders in den ärmsten Distrikten Caué and Pagué.

Doch schnell wird für manchen Touristen daraus ein Alptraum, wenn nach dem Urlaub der Befund fest steht: HIV-positiv. Noch immer sind die Menschen dieses Inselstaates viel zu wenig über die Krankheit, ihre Ansteckungswege und die Möglichkeiten der Vorbeugung aufgeklärt. Werden die Zeichen der Infektion sichtbar, ist der Kranke sogleich stigmatisiert.

Im zweiten Schritt werden Frauen und Mädchen geschult, ihre Familie zu organisieren, Gesundheitsfragen zu verstehen, die täglichen Probleme zu meistern und sich im Geschäftsleben zurechtzufinden. Dazu erhalten sie eine einjährige Ausbildung in 14 Frauen-Verbänden. Begonnen wird dieses Programm mit dem Training von zehn Krankenpflegerinnen. Sie erhalten spezielle Kenntnisse zum Thema HIV und AIDS sowie zum Themenkreis Empfängnis, Schwangerschaft und Geburt. Als Gesundheitsberaterinnen werden sie später die örtlichen Behörden unterstützen und fehlende Strukturen in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung aufbauen.

Aberglauben, mangelnde Bildung und Armut der knapp 150 000 Einwohner führen zu solchen Verurteilungen. Zwei Drittel sind unter 25 Jahre alt, die meisten davon verlassen die Schule vorzeitig, nur ein Viertel der Schülerinnen und Schüler hält bis zum Ende durch. Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die Ansteckungsrate bei AIDS steigt folglich kontinuierlich an. • Die Zahl junger, schwangerer Frauen mit der Immunschwächekrankheit ist in den Jahren 2001 bis 2005 auf das Fünfzehnfache angewachsen! • Auch junge Menschen, die ohne entsprechende Aufklärung im Alter zwischen elf und 15 Jahren ihre sexuellen Aktivitäten mit wechselnden Partnern entfalten, gehören zur Risiko-Gruppe.

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• Die am stärksten betroffene Gruppe sind jedoch die 30 bis 50-Jährigen. Diese Gruppe studiert oder arbeitet auf dem Kontinent – die meisten in Gabun – und ist wohl auch für die Einschleppung der Krankheit verantwortlich.

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AKTION KINDER HELFEN KINDERN! Bereits zum achten Mal erhielten Kinder in Osteuropa zur Weihnachtszeit ein Geschenkpaket mit schönen und nützlichen Dingen. Stifte und Hefte, Zahnbürsten und Kämme, Mützen, Schals und Handschuhe – aber auch Plüschtiere, Puppen, Spielzeugautos und Schokoladenriegel gelangten im Dezember zu fast 39 000 Kindern in acht Ländern. Beschenkt wurden Kinder aus bedürftigen Großfamilien und Familien mit nur einem Elternteil. Natürlich vergaß ADRA auch die Kinder in den zahlreichen Kinderheimen nicht. Genauso über Geschenke freuen konnten sich ganze Schulklassen, Kinder im Krankenhaus oder in Dorfgemeinschaften benachteiligter Landstriche. In einigen Institutionen wurde dazu ein festlicher Rahmen geschaffen. Ursprünglich war die Verteilung in Albanien, Bulgarien, dem Kosovo, Moldawien, Rumänien, Serbien und der Ukraine geplant. Da die Erwartungen jedoch weit übertroffen wurden, konnte noch ein LKW in die Slowakei gesandt werden, wo sich Kinder aus Roma-Familien über die Überraschung freuten. Sie gehören dort zu einer Minderheit, die vom öffentlichen Leben ausgeschlossen ist. Zusammen mit den Geschenkpaketen sandte ADRA Deutschland auch große Kartons mit gespendeter Bettwäsche, Bettdecken, Handtüchern und Hygieneartikeln (Seife, Zahnpasta, Waschmittel) in die Kindereinrichtungen. Zum wiederholten Male erhielten auch Kinder in Russland Geschenkpakete, die vom regionalen ADRA-Büro gepackt wurden. Freiwillige Helfer kauften direkt vor Ort alle nötigen Geschenkartikel und gestalteten die Kartons weihnachtlich. Dadurch wurden die Kosten für den teuren Transport eingespart. Insgesamt konnte ADRA Nordkaukasus 275 Kindern in drei Dörfern der russischen Republik Tschetschenien eine Freude machen. Den Kindern tat es sehr gut, dass sie nicht einfach nur die Geschenke erhielten, sondern dass sich das Team die Zeit nahm, um Zeit mit ihnen zu verbringen und ihnen ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Ein wichtiger Bestandteil der Aktion war erneut die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und den Eltern. Zahlreiche Schulen behandelten die Länder in verschiedenen Unterrichtsfächern, wie zum Beispiel Ethik bzw. Religion oder Geografie. Eines der Aktionsziele ist besonders die Aufklärung über die Lebensverhältnisse vieler Kinder und Familien in diesen Ländern. Und dazu gehört auch, dass sich an die Übergabe der Geschenkpakete die nachhaltige Arbeit für benachteiligte Kinder in Osteuropa anschließen muss.

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M E H R A L S E I N PA K E T !

Im Rahmen der „Aktion Kinder helfen Kindern!“ wurden auch Spenden gesammelt. Damit wurden die entstandenen Aktionskosten gedeckt und Überschüsse standen für nachhaltige Projekte zur Verfügung. Für zwei Einrichtungen in Albanien und der Ukraine bestand dringender Handlungsbedarf, da sie von der Schließung bedroht waren und es in den Regionen keine Ausweichmöglichkeit gab.

Albanien Für viele Kinder der Kleinstadt Culli Zall nimmt bereits der Schulweg bis zu einer Stunde in Anspruch. Zudem war die Schule ein Sanierungsfall. Viele Eltern schickten ihre Kinder nicht mehr zum Unterricht, weil die Lernbedingungen unerträglich waren. Ohne Schulbildung haben die Kinder jedoch kaum Chancen auf einen späteren Beruf. Weitere Armut wäre das Resultat. Auch den Behörden in Albanien liegt viel an einem kontinuierlichen Aufbau des Schulsystems. Die Arbeit ist in den Dörfern besonders wichtig, da verfügbare Finanzmittel zuerst in den Städten investiert werden. Die Zusammenarbeit mehrerer ADRA-Länderbüros und regionaler Behörden ermöglichte es, dass die Schule im Sommer saniert werden konnte. Dach, Türen, Fenster und Möbel wurden erneuert. Erstmals gibt es Toiletten und eine Wasserversorgung. Die 65 Kinder aus Culli Zall besuchen seitdem den Unterricht in einer ansprechenden und für das Lernen geeigneten Atmosphäre.

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Auch von den Lehrern ist die Sanierung der Schule begrüßt worden. Sie haben ihre Anstellung behalten und die Versorgung ihrer Familien ist dadurch gesichert.

Ukraine Für die Kinder im Kinderheim von Tripillya kam die Hilfe im richtigen Moment. Ein Teil der sanitären Anlagen lag außerhalb des Heimes direkt am Ufer des Dnjepr und drohte den Hang hinabzurutschen. Es bestand Einsturzgefahr. Die Heimleitung kann mit den vorhandenen Mitteln gerade einmal den regulären Betrieb der Einrichtung gewährleisten. Auch auf der Seite der Verwaltungsbehörde waren keine Gelder für den Umbau vorhanden. Dem Kinderheim drohte ohne Sanierung die Schließung. Deshalb sorgte ADRA für neue Toiletten und Waschräume. Dafür wurden einige Räume direkt im Heim umgebaut. Das Bleiben der Kinder in ihrer gewohnten Umgebung ist dadurch sichergestellt und zugleich wurde ein großes Stück mehr Lebensqualität für die 250 Kinder geschaffen. Die Unfallgefahr ist gebannt und aufgrund der verbesserten hygienischen Verhältnisse wird die Ausbreitung ansteckender Krankheiten nun vermieden. Positiver Nebeneffekt: Auch die etwa 180 Angestellten profitieren von der Erhaltung der Einrichtung. In der Region von Tripillya gibt es kaum Arbeit und eine automatische Übernahme in andere Kinderheime der Ukraine hätte es nicht gegeben. Ihr Lebensunterhalt ist durch die Weiterbeschäftigung im Heim gesichert.

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ADRA DEUTSCHLAND G E H T W E LT W Ä R T S 2007 wurde durch die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul, der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts“ ins Leben gerufen. „’Lernen durch tatkräftiges Helfen’ ist das Motto des Freiwilligendienstes. weltwärts soll das Engagement für die Eine Welt nachhaltig fördern und versteht sich als Lerndienst, der jungen Menschen einen interkulturellen Austausch in Entwicklungsländern ermöglicht. Durch die Arbeit mit den Projektpartnern vor Ort in den Entwicklungsländern sollen die Freiwilligen unter anderem lernen, globale Abhängigkeiten und Wechselwirkungen besser zu verstehen. Den Projektpartnern soll der Einsatz im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zugute kommen.“ (Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, www.weltwaerts.de) Bereits 1997 begann ADRA Deutschland, Jugendliche ins Ausland zu entsenden, damals noch Zivildienstleistende im Rahmen von „Andere Dienste im Ausland“. Ab dem Jahr 2000 wurden dann aufgrund der großen Nachfrage auch Freiwillige entsandt. So wurden durchschnittlich neun Jugendliche pro Jahr ins Ausland entsandt, bis 2007 insgesamt 86 Personen. Mit „weltwärts“ besteht nun für ADRA Deutschland die Möglichkeit, seine entwicklungspolitischen Fördermaßnahmen für junge Menschen zu intensivieren und den Jugendlichen bessere Rahmenbedingungen anzubieten, unter anderem höheres Taschengeld, den weiteren Bezug von Kindergeld, sowie eine intensivere Betreuung und Evaluation. Nach internen Vorarbeiten beschloss der Vorstand von ADRA Deutschland Ende 2007, den Antrag an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zu genehmigen. Mit einer Anerkennung durch das Bundesministerium wird Ende März 2008 gerechnet. 2007 hat ADRA Deutschland 14 Jugendliche in folgende Länder entsandt: Argentinien, Honduras, Kirgisien, Mexiko und Tansania. Die Jugendlichen kamen aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Baden-Württemberg.

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ÖFFENTLICHE F I N A N Z I E R U N G S PA R T N E R Das AuswÄrtige Amt

EuropeAid

Das Auswärtige Amt handelt im Interesse der deutschen Bundesregierung. Es greift bei akuten Notsituationen ein, die durch Naturkatastrophen, Epidemien, kriegerische Auseinandersetzungen oder Unruhen ausgelöst wurden. Sein Auftrag ist es, schnell und kurzfristig Hilfe bereitzustellen. Vielfach sind Krisen politisch bedingt: Dennoch liegt der erste Fokus nicht darin, sich auf die politischen Ursachen zu konzentrieren, sondern zuerst Projekte zu fördern, die für die Ersthilfe benötigt werden und auf kurze Dauer angelegt sind (Entwicklungsorientierte und nachhaltige Projekte werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Folge durchgeführt).

Die Europäische Union ist der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe. Das Amt für Zusammenarbeit EuropeAid der Kommission verwaltet die Außenhilfeprogramme der EU und gewährleistet weltweit die Bereitstellung der Hilfe.

Die Hilfsmaßnahmen werden nicht vom Auswärtigen Amt selbst durchgeführt, sondern durchführenden Hilfsorganisationen übertragen. Die Hälfte des Budgets für humanitäre Hilfe wird für Projekte in Afrika verwendet. Die Mittel müssen nicht immer projektgebunden sein, das Auswärtige Amt unterstützt internationale Organisationen auch ohne Zweckbindung. Um Krisen vorzubeugen, verwendet das Auswärtige Amt fünf bis zehn Prozent des Budgets für die Katastrophenvorsorge.

ADRA und das Auswärtige Amt: Das Auswärtige Amt unterstützt finanziell elf ADRA-Projekte für Katastrophenhilfe in Afghanistan, Kroatien, Jamaika, Serbien und im Sudan.

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Die Hauptaufgabe von EuropeAid ist die Durchführung der Außenhilfeinstrumente der Europäischen Kommission, die sowohl aus dem Haushalt der EU als auch aus dem Europäischen Entwicklungsfonds finanziert werden. Bei der Durchführung unserer Außenhilfeprogramme stimmt sich EuropeAid eng mit seinen Partnern ab, um die Kohärenz, Komplementarität und Koordinierung der Maßnahmen sicherzustellen. Ziel ist es, die Außenhilfe so wirksam wie möglich zu gestalten. Dabei kommt der Zivilgesellschaft, internationalen Organisationen und den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten eine wichtige Rolle zu. (Quelle: EuropeAid, www.ec.europa.eu)

ADRA und EuropeAid: Von EuropeAid erhielt ADRA 2007 die meisten Fördergelder für Projekte. EuropeAid unterstützte sieben Projekte in Indien, Kambodscha, Mosambik, Nepal und Somalia.

European Commission Humanitarian Office (ECHO)

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

ECHO ist eine Dienststelle der Europäischen Kommission. Sie ist damit betraut, humanitäre Projekte in außereuropäischen Bereichen zu unterstützen. Die Projekte werden nicht von ECHO selbst durchgeführt, sondern die Arbeit erfahrener Hilfsorganisationen gefördert. Zu den Partnern gehören UN- sowie nicht-staatliche Organisationen. Finanzielle Unterstützung bekommen Projekte, die Menschen bei Naturkatastrophen und Krisen helfen. Finanziert wird das ECHO-Budget aus europäischen Steuergeldern, dies verdeutlicht die europäische Solidarität mit Drittländern. Gleichzeitig koordiniert ECHO den Hilfseinsatz verschiedener Geberländern, verschiedener Organisationen und humanitärer Einrichtungen.

Die Arbeit des BMZ schließt an die Reaktion und Hilfe des Auswärtigen Amtes an. Geleistet wird Not- und Übergangshilfe. Somit fördert es Projekte, die entwicklungsorientierte Nothilfe leisten, also die Phase zwischen kurzfristiger Ersthilfe und längerfristiger Entwicklungszusammenarbeit überbrücken. Die einzelnen geförderten Projekte sollen die Nahrungsmittel für die von Krisen Betroffenen sichern, die Mindestversorgung einer Infrastruktur wiederherstellen und die Reintegration von Flüchtlingen fördern. Die Projektlaufzeit beträgt zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Dabei werden nachhaltige Entwicklungsprozesse vorbereitet, die in nachfolgenden Projekten erweitert und vertieft werden.

ECHO möchte sowohl krisennah reagieren, als auch bei lang anhaltenden Krisen Hilfe leisten. Eines der Hauptanliegen von ECHO ist es insbesondere, die von den Medien „vergessenen“ Krisengebiete zu unterstützen. Da die Medien den Fokus oftmals nur auf aktuelle Krisen legen und als Folge das öffentlichen Interesse und die Spendenbereitschaft von Organisationen und Bürgern nur auf diese Krisen gerichtet sind, werden von ECHO speziell Projekte unterstützt, die von den Medien trotz ihrer dringenden Notwendigkeit nicht beachtet werden.

Das BMZ ist außerdem zuständig für das Erarbeiten der Leitlinien und Konzepte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Dabei steuert das BMZ auch den deutschen Beitrag für die internationale Entwicklungsarbeit, so zum Beispiel den finanziellen Beitrag zum Europäischen Entwicklungsfonds. Kontrolliert wird das BMZ vom Deutschen Bundestag.

ADRA und ECHO: ECHO unterstützt die Katastrophenhilfe ADRA. 2007 waren es fünf Projekte in Indien, der Mongolei und Somalia.

ADRA und das BMZ: Für im Jahr 2007 laufende Projekte unterstützte das BMZ ADRA in zwei Projekten. Die Projekte liefen über mehrere Jahre und endeten 2007. Durch sie wurde die Gesundheitssituation in Laos und Kambodscha verbessert.

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FINANZEN

Einnahmen und Ausgaben im Jahr 2007

Budget nach Sektoren

Einnahmen 2007 Zweckgebundene Spenden zur Projektfinanzierung Zuschüsse öffentlicher Institutionen zur Projektfinanzierung Nicht zweckgebundene Spenden Sonstige Erträge Gesamteinnahmen

ZUSCHÜSSE ÖFFENTLICHER INSTITUTIONEN

Gesundheit Katastrophenhilfe Bildung Politische Bildung Einkommensförderung Nahrungs-Sicherheit

2.639.426,57 3.086.695,00 1.542.471,97 211.965,92

Zuschüsse öffentlicher Institutionen

Auswärtiges Amt

7.480.559,46

BMZ EU

und Zeiträumen

Ausgaben 2007 Direkte Projektkosten Personalaufwand Sachaufwand

-386.854,98 -5.338.437,33

ECHO

5 Projekte - Budget 47.000,00 € 2 Projekte - Budget 17.640,00 €

Projektnebenkosten Allgemein -1.057.762,00 Entwicklungspolitische Bildungs- u. Öffentlichkeitsarbeit -85.940,67

Länder mit Projektbudget bis 10.000,00 EUR

23 Projekte - Budget 544.000,00 €

Tadschikistan 10.236,57 €

Budget 5.500,00 €

Gesamtausgaben

Kasachstan 2.000,00 €

2 Projekte - Budget 2.600,00 €

-6.868.994,98

Länder mit Projektbudget unter 100.000,00 EUR Albanien Jemen Usbekistan 19.000,00 € 14.680,00 € Argentinien 18.559,74 € Bulgarien 38.133,19 € Uganda 20.500,00 € 14.000,00 € Jamaika Tunesien 55.207,00 € 20.350,00 € Togo 36.702,00 € Kenia 45.000,00 € Slowakei

Mexiko 5.579,00 €

8 Projekte - Budget 215.000,00 € Budget 9.000,00 €

Einnahmen-Ausgaben-Vergleich Gesamteinnahmen Gesamtausgaben

7.480.559,46 -6.868.994,98

Überschuss

611.564,48

9 Projekte - Budget 1.750.000,00 €

24.500,00 €

3 Projekte - Budget 58.750,00 € Budget 1.666.670,00 €

Peru 11.630,00 €

Südafrika 6.918,68 €

Budget 20.000,00 €

São Tomé + Príncipe 22.582,00 € Paraguay 47.543,00 €

Rumänien 10.060,00 €

Budget 300.000,00 €

Kirgistan 55.000,00 € Moldawien 21.860,00 €

Libanon 31.500,00 €

Budget 7.000,00 €

Prüfung – Revision

4 Projekte - Budget 317.250,00 €

Länder mit Projektbudget bis 600.000,00 EUR

7 Projekte - Budget 2.420.000,00 €

ADRA wird von der Buchprüfungsabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Körperschaft des öffentlichen Rechts, sowie einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer bezüglich einer sorgfältigen Haushalts- und Buchführung sowie bezüglich der ordnungsgemäßen Verwendung der Spenden und Zuwendungen überprüft.

Sudan 215.758,65 €

Budget 14.250,00 €

Ukraine 281.916,50 €

Afghanistan 240.029,40 €

Burundi 128.189,00 €

Sri Lanka 298.511,00 €

Budget 436.500,00 € Budget 750.000,00 €

Budget 20.000,00 €

Myanmar 315.000,00 €

Budget 20.000,00 €

Kambodscha 2.124.576,00 € Indien 2.156.405,47 €

Indonesien 1.804.503,74 €

Pakistan 268.273,16 €

Budget 1.090.330,00 €

Thailand 1.090.330,00 €

Deutschland 263.000,00 €

Russland 112.909,55 €

2 Projekte - Budget 1.583.720,00 €

Somalia 4.587.810,31 €

Kroatien 583.408,90 €

Serbien 398.968,00 €

2 Projekte - Budget 2.186.250,00 €

Länder mit mehr als einer Millionen Projektbudget

Laos 545.244,00 € Mongolei 382.928,45 €

Mali 190.810,46 €

Nepal 1.800.000,00 €

Mosambik 3.156.143,00 €

Budget 1.555.060,00 € 3 Projekte - Budget 281.370,00 € 3 Projekte - Budget 2.402.765,00 €

Abschluss (Jahr)

Beginn (Jahr)

ADRA Deutschland hat im Jahr 2007 erstmalig das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) beantragt und es im November erhalten. Die Verwaltungskosten werden dort mit 7,6 Prozent als niedrig eingestuft. Es ist ein zusätzlicher Beitrag zur Transparenz im Umgang mit den anvertrauten Spendenmitteln.

Budget 3.156.140,00 €

(Anzahl Projekte) - Budget - Sektor (Farbe)

Budget 27.540,00 € Budget 41.160,00 € Budget 60.000,00 € Budget 40.000,00 € 1995

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1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

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STRUKTUREN UND SELBSTDARSTELLUNG Im Jahre 1986 wurde ADRA Deutschland unter dem damaligen Namen "ADRA – Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe e. V." von der Körperschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ins Leben gerufen (ADRA ist die englische Kurzform von "Adventist Development and Relief Agency") Außerdem wurde eine klarere Trennung zwischen dem Vorstand und der Geschäftsleitung eingeführt. Dabei wurde der Vorstand auf nunmehr fünf Personen verkleinert. Herr Helmut Franke und Herr Erich Lischek sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Herr Lischek wurde zum Geschäftsführer mit besonderer Vollmacht gewählt.

Unser Auftrag Menschen in körperlichen, wirtschaftlichen oder psycho-sozialen Notlagen beizustehen und somit die Liebe Gottes durch konkretes Handeln sichtbar zu machen, darin sehen wir unseren Auftrag. Sinn und Ziel unserer Arbeit ist es, dabei die Grundlagen zu schaffen, damit Menschen wieder hoffen können und für ihre Zukunft eine Perspektive gewinnen.

Unsere Geschichte ADRA (engl. Adventist Development and Relief Agency) – Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe e. V. wurde im Jahr 1986 von den Körperschaften der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten ins Leben gerufen. Die Aufgaben der Entwicklungs- und Soforthilfe wurden in der Bundesrepublik Deutschland zuvor durch das AWW (Advent-Wohlfahrtswerk e. V.), Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband, und in der ehemaligen DDR von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wahrgenommen. Durch die Verlagerung der Schwerpunkte von Katastrophen- und Nothilfe zur partnerschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit wurde eine neue Aufgabenteilung erforderlich, die zur Gründung des Vereins ADRA Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe e. V. führte. Heute liegen die Schwerpunkte von ADRA im Bereich der Katastrophenhilfe im In- und Ausland sowie in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Soziale und karitative Aufgaben in der Bundesrepublik Deutschland nimmt weiterhin das AWW wahr.

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Unsere Struktur und Arbeitsweise

Projektfinanzierung

ADRA ist die weltweite sozialdiakonische Entwicklungshilfeorganisation der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten. Die selbstständigen regionalen ADRA-Organisationen arbeiten eng mit dem Dachverband ADRA International zusammen. Hier weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass sich ADRA International mit Sitz in Silver Spring, MD, USA, nicht aus dem Spendenaufkommen der nationalen ADRA-Organisationen, sondern durch eigene Spendenwerbung finanziert.

• Freiwillige Spenden

Die national und international abgestimmten und überprüften Projekte werden durch die Geschäftsführung von ADRA Deutschland verschiedenen Organisationen und zuständigen Stellen in der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union zur Förderung unterbreitet.

• Projektgebundene Zuwendungen des Auswärtigen Amtes

Bei Projektfinanzierung erfolgt die Projektevaluierung durch ADRA International und, falls erwünscht, unter Mitarbeit weiterer Projektförderer. ADRA unterhält Kontakte zu anderen Hilfeorganisationen, zum Auswärtigen Amt und relevanten staatlichen Stellen, zur Europäischen Kommission und zu verschiedenen Fachverbänden. Die Geschäftsführung nimmt für ihre projektbezogene Entwicklungsarbeit auch Aufgaben der Verwaltung, der Öffentlichkeitsarbeit und der Spendenwerbung wahr.

• Projektgebundene Zuwendungen der Europäischen Kommission für Co-Finanzierung

• Projektgebundene Zuschüsse und Zuwendungen anderer Hilfsorganisationen • Zuschüsse der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten • Beteiligungen durch einheimische Partner (Projektträger)

• Projektgebundene Zuwendungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

• Projektgebundene Zuwendungen des Amtes Humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (ECHO)

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UNSERE ARBEITSGEBIETE Einkommen ADRA bekämpft strukturelle Armut und akute Notlagen und sorgt für nachhaltige Verbesserung der Lebensgrundlagen für Menschen. Dazu führt ADRA Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und der Katastrophenhilfe durch oder fördert diese. Entwicklungszusammenarbeit wird als Integrationsprozess verstanden, der bei den eigentlichen Ursachen der Armut beginnt und danach strebt, dem Menschen in seinem Umfeld einen Platz zur Existenzbewältigung zu geben. Zu diesem Zweck arbeitet ADRA in fünf Sektoren:

Ernährung und die Sicherung der Versorgung mit Nahrungsmitteln sind Grundbedürfnis und Basis nachhaltiger Projektarbeit. Ziel ist dabei, die Menschen in den Stand zu versetzen, sich eigenverantwortlich gesund und ausreichend zu versorgen.

zu verdienen oder in Selbstständigkeit zu erwirtschaften sind Voraussetzungen für den Erhalt und die Steigerung von wirtschaftlichem und sozialem Wohlergehen. ADRA bietet hier Starthilfen bei der Gründung von Erfolg versprechenden Kleingewerbeunternehmen und Handwerksbetrieben durch die Gewährung von Krediten.

Katastrophenhilfe Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern, die zumeist auch Opfer von Natur- oder von Menschen verursachten Katastrophen sind, kann sich ADRA bei Eintritt einer Notlage der Verpflichtung zur Hilfe nicht entziehen. ADRA leistet humanitäre Hilfe durch die Verteilung von Nahrung und Kleidung. Wir sorgen für erste Unterkünfte und versorgen die Menschen durch ärztliche und medizinische Hilfe, auch wenn in dem betroffenen Land keine ADRA-Struktur bestehen sollte. Dazu gehören auch Projekte und Programme des Wiederaufbaus und der Katastrophenvorsorge.

Gesundheit ist ein weiteres Grundbedürfnis und die Voraussetzung für jede Form einer Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort. Programme der Gesundheitsvorsorge und der Gesunderhaltung sind daher grundlegend für jede weitere Entwicklung. Sie werden durch Aktivitäten der Schulung und Aufklärung begleitet. Dazu gehört auch die Förderung von Gesundheitsstationen und Krankenhäusern.

INFO Bildung sichert den Fortbestand und die Zukunft begonnener Arbeit. Alphabetisierung, schulische Bildung für Kinder und Erwachsene schaffen die Grundlagen. Die berufsbildende Ausbildung passt sich den Bedürfnissen und Problemen vor Ort an und richtet sich nach den zu entwickelnden Fähigkeiten und Fertigkeiten. In den kommunal orientierten Aufgabenbereich von ADRA gehört daher der Aufbau sozialer Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Waisenhäuser und Werkstätten in unterversorgten Gebieten. In Deutschland fördert ADRA das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Nord und Süd durch eigene entwicklungspolitische Bildungsund Öffentlichkeitsarbeit.

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ADRA Deutschland e. V. Robert-Bosch-Straße 2-4 64331 Weiterstadt Telefon: +49 (6151) 8115 - 0 Telefax: +49 (6151) 8115 - 12 E-Mail: [email protected] Homepage: www.adra.de ADRA-Spendenkonto: Dresdner Bank, Darmstadt Konto-Nr.: 2000 702 09 (BLZ 508 800 50)

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U N S E R E PA RT N E R In Deutschland Unsere Partner sind die regionalen ADRA-Vertretungen in Europa, Australien, Afrika, in verschiedenen Regionen Asiens sowie in Nord- und Südamerika und die ADRA-Schwesterorganisationen in zurzeit 120 Ländern, die ihre Projekte und Programme selbst entwickeln. Weitere Partner sind die Siebenten-Tags-Adventisten in mehr als 180 Ländern der Erde, deren kirchliche Strukturen von ADRA genutzt werden. ADRA Deutschland e.V. arbeitet zusammen mit: Kommunen, staatlichen Einrichtungen, Nicht-Regierungs-Organisationen (NRO) in der Bundesrepublik Deutschland und in den Entwicklungsländern.

Auf internationaler Ebene UNHCR United Nations High Commissioner for Refugees, Genf, Schweiz. UNO ADRA International hat einen Beraterstatus bei den Vereinten Nationen, New York, USA. WFP Rahmenabkommen mit dem WFP (World Food Programme), Rom, Italien.

Auf europäischer Ebene Concord Confédération européenne des ONG d’urgence et de développement, Bruxelles. European NGO confederation for relief and development, Brussels. Zusammenschluss von Nicht-Regierungs-Organisationen aus dem Bereich der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe auf europäischer Ebene. Sitz in Brüssel, Belgien. ECHO European Community Humanitarian Office. Unterstützt die Arbeit der Hilfsorganisationen im Falle großer Katastrophen. Sitz in Brüssel, Belgien. EuronAid Ein Zusammenschluss von Nicht-Regierungs-Organisationen, die im Bereich der Nahrungsmittelsicherheit und der Nahrungsmittelhilfe tätig sind. Sitz in Den Haag, Niederlande. EuropeAid Organ der Europäischen Kommission zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit. Sitz in Brüssel, Belgien.

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Bundesregierung, Auswärtiges Amt Mitglied im Koordinierungsausschuss für humanitäre Hilfe, Sitz in Berlin. ADH Aktion Deutschland Hilft – Das Aktionsbündnis von zehn deutschen Organisationen aus dem Bereich der humanitären Hilfe. Sitz in Köln. ADRAculture Handelsgesellschaft mbH. Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA-Stiftung Stiftung zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe. Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. AWW Advent-Wohlfahrts-Werk, das Sozialwerk der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Sitz in Hannover. DVG Deutscher Verein für Gesundheitspflege. Sitz in Ostfildern bei Stuttgart. GEMEINSAM FÜR AFRIKA Das Aktionsbündnis vieler verschiedener deutscher Hilfsorganisationen im Einsatz für die Menschen in Afrika. IEZ Institut für Entwicklungszusammenarbeit, Friedensau – Eine Einrichtung von ADRA Deutschland und der Hochschule Friedensau, die im Rahmen des Studienganges „Christliches Sozialwesen“ durch Prof. Dr. Horst Rolly das Fach „Entwicklungszusammenarbeit“ anbietet. Der Paritätische • Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Er ist einer der großen Dachverbände, zu dem ADRA als reguläres Mitglied gehört. Sitz in Berlin. • Parität International: Ein Arbeitskreis des DPWV, in welchem sich NROs der humanitären Auslandshilfe und der Entwicklungszusammenarbeit treffen. VENRO Verband Entwicklungspolitischer Nicht-Regierungs-Organisationen in Deutschland. Sitz in Bonn.

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Impressum: Herausgeber: Erich Lischek, Geschäftsführer Verantwortlich für den Inhalt: Erich Lischek, Geschäftsführer Redaktion: Heinz-Hartmut Wilfert Fritz Neuberg Mitarbeiter/innen: Liane Gruber, Anja Emrich Gestaltung, Produktion: advision Design + Communication 55124 Mainz Druck: Grindeldruck, 20144 Hamburg ADRA steht für: Adventist Development and Relief Agency

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