Diercke Sudamerika.pdf

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M1 Lage von Peru

Aufga bsn 1 Stelle Informationen zu den drei Grosslandschaften Perus unter folgenden Aspekten zusammen a) Landschaft (Höhenlage, Pflanzen, Flüsse); b) Bevölkerungsverteilung, Städte; C)Landwirtschaft.

2 Ordne M4 und M5 den Grosslandschaften Perus zu.

M2 Verteilung der Bevölkerung

M3 Die Grosslandschaften von Peru

Peru - ein Land, drei Grosslandschaften Wenn man von Lima aus nach Osten fährt, ltommt man durch drei verschiedene Grosslandschaften Perus: Costa, Sierra und Selva. Im Westen am Pazifischen Ozean liegt die Costa, ein Teil der Küstenwüste. Sie ist über 2 000 km lang und 50 bis 1501rmbreit. Rechts und linlrs der Strasse sieht man keinen Baum und keinen Strauch, nur Sand. Die Costa wird durch Flüsse aus der Sierra unterbrochen. In diesen Flussoasen wird Bewässerungslandwirtschaftbetrieben. Weiter östlich schliesst sich an die Costa die Sierra an; das ist das Gebirgsland der Anden. Es besteht aus mehreren Berglsetten, die bis zu 6 700 m hoch sind. Zwischen zwei Gebirgszügen liegt in fast 4 000 m Höhe eine Hochfläche, das Altiplano mit dem Titicacasee. Hier wei-

M4 Tankwagen mit Trinkwasser bei Lima i

den Lamas und Alpalsas. Die Täler sind fruchtbar und zumeist dicht besiedelt. An den steilen Berghängen haben die Bauern Terrassen angelegt, um Landwirtschaft zu betreiben. Die Selva ist das Tiefland im Osten Perus, das zum tropischen Regenwald gehört. Sie ist sehr dünn besiedelt und vielfach noch unerschlossen. Es gibt nur wenige Strassen. Diese sind vor allem in der Regenzeit grösstenteils überschwemmt. Hauptverlsehrsmittel auf den zahlreichen Zuflüssen des Arnazonas ist dann das „Pequepeque", ein Kanu mit Motor. Auf gerodeten Flächen liegen Plantagen von Grossgrundbesitzern oder internationalen Firmen. Teilweise wird der IColsaStrauch angebaut, dessen Blätter der Grundstoff für IColtain sind.

M 5 A m Titicacasee bei Puno

Jahresniederschlag (mm) Januartemperaturen ("C) Julitemperaturen ("C)

1

I

2&95

Y#

M

16

26

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15

11%

II 5)

M6 Niederschläge und Temperaturen

1

inrl r l i m C i n r r a

PI I*

- Naturraum Perus w ~ r d 1 drei Grosslandschaften timmt: der Costa, einem malen Küstenstreifen, bierra, dem H~chgebirgsl~ der Anden und der Selva, Nebel- und Regenwald. Die grösste Bevölkerungsdichte weisen der Ballunasraum Lima

M3 Die Dorfgemeinschaft von Macari, im Hintergrund das neu errichtete Trinkwasserreservoir

Macari ist ein Dorf in der Nähevon Cuzco mit etwa 300 Einwohnern. Die Dorfgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Abwanderung aus ihrer Gemeinde zu verhindern. Hierzu nutzt sie Fördergelder der Regierung. Zunächst wurde die Wasserversorgung verbessert. Es wurden eine Quelle angezapft, ein Hochbehälter am Rand des Dorfes zum Sammeln des Wassers errichtet und von dort Leitungen zu den verschiedenen Wasserzapfstellen verlegt. Weiterhin wurde eine Strassenbeleuchtung gebaut. Die Bauern haben sich auf die Herstellung von Ziegenkäse spezialisiert, der im ganzen Hochland und in Lima verkauft wird. Mit dem erwirtschafteten Geld konnten die Dorfbewohner einen Traktor und zwei Anhänger kaufen.

Das Beispiel Macari

Die Indios in der Sierra leben von der Landwirtschaft. Wie vor 500 Jahren bearbeiten sie ihr Land mithilfe des Grabstocks und der Sichel. Die meisten Bauernfamilien besitzen sehr wenig Land und sind Selbstversorger. Von den Erträgen ihrer Landwirtschaft können sie zwar leben, doch sie reichen nicht aus, um damit zum Beispiel Maschinen oder Dünger zu kaufen. Neben den Bauernfamilien gibt es Hunderttausende, die kein Land besitzen. Sie sind darauf angewiesen, in den Bergwerken oder in den landwirtschaftlichen Grossbetrieben während der Erntesaison zu geringen Löhnen Arbeit zu finden. Durch Abwanderung in die Städte hoffen die Menschen auf geregelte Arbeit und ein besseres Leben. Es sind vor allem die jungen Leute, die fortziehen. Um diese Landflucht zu verringern, versucht die peruanische Regierung, die Lebensbedingungen auf dem Land zu verbessern.

Zu wenig Land für zu viele Menschen

Merkmale von Entwicklungsländern

M1 Grabstock statt Pflug

Aufgabsn

1

Beschreibe die Wirtschaftsweise der Bauern in den Anden und die damit verbundenen Probleme.

2' Welche Auswirkungen h a t die Landfluchtauf die Lebensverhältnisse i n der Sierra?

3 Beurteile die Ziele der Dorfgemeinschaft von Macari.

Nimm Stellung zur Entwicklung der Terms o f Trade.

4 Verbesserung der TrinkwasserVersorgung (Bau von' Leitungen) Aufforstungsprogramme Anbau von Grünfutter für Weidetiere Errichtung von Bewässerungsanlagen in der Landwirtschaft Einführung umweltfreundlicher und biologischer Anbaumethoden Förderung von Kleinunternehmen für die industrielle Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte

M2 Mussnahmen zur Verbesserung der Situation in der Sierra

Zu wenig Geld für wertvolle Rohstoffe

M7 Schichtwechsel in einem Bergwerk

M6 Peru: Die Last der Schulden drückt.

Die Erde - Wandel durch Entwickluna

von 2005 bis 2008 hat sich der Zinkpreis mehr als verdoppelt, weil vor allem in China und

! diesem Metall bestand.

19878 5

Man benötigt Zink, um Eisen und Stahl vor Rost zu schützen.

I

Peru verfügt nur über wenige eigene Industrien. Das Land liefert vorwiegend Rohstoffe für den Weltmarkt, zum Beispiel Zink und Kupfer. Fast alle Industriewaren müssen aus den Industrieländern importiert werden. Die Terms of Trade (Tauschverhältnisvon Einund Ausfuhr) sind für Peru sehr ungünstig. Die Preise für Rohstoffe sind in den letzten Jahrzehnten gesunken. Dagegen stiegen die Preise für ~ndustriewarenwie Maschinen, Autos und Elelctrogeräte stetig an. Peru erhält also für seine Ausfuhrgüter immer weniger Geld und muss für seine Einfuhrgüter immer mehr zahlen. Um seine Entwiclclung voranzutreiben, braucht Peru aber Industriegüter. Es musste bei den Industrieländern Schulden machen. Nicht nur Peru, auch andere Entwicklungsländer halten dies für ungerecht. Sie sagen: „Die Industrieländer leben auf unsere ICosten." Mittlerweile sind die Preise für Zinlc- und Kupfererze, aufgrund grosser Nachfrage, stark angestiegen.

Die Arbeit in der Mine verrichtet Herr Caracas seit seinem 9. Lebensjahr, als sein Vater bei einem Unfall starb. Eine Schicht dauert zwölf Stunden. In 460 m Tiefe bricht er bei 48 Grad Celsius mit einem Presslufthammer das Erz aus dem Berg. Die Luft ist stickig, staubig und verursacht Hustenreiz. Pausen oder Zeit zum Ausruhen gibt es kaum. Herr Caracas arbeitet 6 Tage in der Woche. Die Maschinen sind überaltert und die Sicherheitsvorkehrungen schlecht. Die Stollen sind nur notdürftig abgestützt. Weitergehende Sicherheitsmassnahmen wären zu teuer. Erst vor sieben Monaten sind zwei seiner Kollegen von herabstürzendem Gestein schwer verletzt worden. Sie hatten sich die Beine gebrochen und schwere Kopfverletzungen zugezogen.

Eine Lebens- oder Krankenversicherung hat niemand. Kaum ein Bergmann erreicht hier das 50. Lebensjahr. Trotzdem beneiden viele Männer Herrn Carcas um seine Arbeitsstelle, denn andere Arbeit gibt es hier kaum.

1955

t30 PS)

aus der Schweiz

Für

aus der Schweiz

musste Peru 57 Tonnen Zinkerz exportieren.

M4 Herr Caracas berichtet vom Arbeiten in der Mine San JosL

I

I

M 5 Veränderungen der Terms of Trade

b

1- einseitige Wirtschaffsstruktur

Unterschiede

/

- niedriges BNE - niedriges Pro-Kopf-Einkommen ~ ~ r s c h u l d u n -~ soziale und regionale

- hohe -

geringe Produktivität

Traditionen als Hemmnisse wirtschaftlicher Entwicklung

1

M4 Indikatoren der Unterentwicklung

erwartung

- nleorlge Lee

M2 Hauptplatz in Lima mit der Kathedrale

Unterentwicklung

,au

Licht und Schatten in Perus Hauptstadt

,

Peru

Ghana

„„„dn

M 5 Entwickliungshemmnis Korruption Korruptionsindex

Nigeria

7

6

D

(Nach: focus-online 28.09.2009)

Schweiz Dänemark

M6 Korruptionsindex (CPI) ausgewählter Länder (2010)

USA

galen Abhörens von Telefonen schuldig bekannt. Der 71-Jährige gestand vor Gericht in Lima ein, öffentliche Gelder veruntreut und Oppositionsabgeordnete bestochen, sowie die Genehmigung zum Abhören von Politikern, Journalisten und Geschäftsleuten erteilt zu haben.

Viele Entwicltlungsländer weisen viele Anzeichen von Unterentwicklung auf. Das bedeutet, dass die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Strukturen im Vergleich zu anderen Ländern deutliche Rücltstände aufweisen. Ungünstige Naturfalttoren, wie zum Beispiel IUima, Boden und Höhenlage erschweren eine Entwicltlung zusätzlich. ICorruption ist ein Haupthindernis für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Bis zu 40 Prozent der Steuereinnahmen und Kredite verwenden Politiker und Beamte in Entwicklungsländern für private Zwecke. Dieses Geld fehlt für Investitionen im Gesundheits- und Bildungswesen und in die Infrastruktur.

M3 Strassenkinder in Lima

Perus Hauptstadt Lima ist mit über acht Millionen Einwohnern die grösste und wichtigste Stadt des Landes. Die nächstgrössere Stadt Arequipa hat „nur" 7 10 000 Einwohner. In Lima konzentrieren sich über 50 Prozent aller Industrie- und Handelsunternehmen und fast drei Viertel aller Internetnutzer des Landes. Keine andere Stadt Perus bietet derart günstige Standortbedingungen für Industrie- und Dienstleistungsbetriebe. Die Versorgung mit Elektrizität und Wasser ist gewährleistet. Viele Menschen ltönnen lesen und schreiben. Hafen und Flughafen sorgen für eine gute Verlcehrsanbindung. Gehobene Wohnviertel mit eleganten Geschäften und teuren Restaurants an der Küste oder im Hinterland bieten angenehme Lebensbedingungen für die leitenden Angestellten. Ein grosser Teil der Einwohner lebt jedoch in den zahlreichen Armenvierteln am Stadtrand in der Wüste nördlich und südlich der Stadt sowie an den Berghängen im Osten. Jeden Tag kommen Hunderte von Menschen aus dem Hochland nach Lima, um hier Arbeit zu finden. Sie werden meist enttäuscht. Die Einwohnerzahl der Slums wächst von Tag zu Tag.

Merkmale von Entwicklungsländern

M1 Limas Bedeutung innerhalb Perus

Aufgaben

1

Lima zieht viele Menschen an. Erkläre, was die Hauptstadt so attraktiv macht.

2 Vergleiche deine LebensSituation mit derjenigen eines Strassenkindes in Lima und stelle die Unterschiede in einer Tabelle zusammen.

3

. .

Erläutere, warum Entwicklungsländer besonders von der Korruption betroffen sind.

4

Erarbeitet in Gruppen Vorschläge, wie Korruption bekämpft werden kann und präsentiert eure Ergebnisse der Klasse.

Viele Kinder sind Waisen oder sie müssen arbeiten, um Geld für die Familie zu verdienen. Anstatt in die Schule zu gehen, verbringen sie ihr Leben auf der Strasse. Sie geraten in eine Szene, die von Drogen, Kriminalität und Prostitution bestimmt ist. Oftmals schliessen sie sich Kinder- und Jugendbanden an, die ihnen Schutz gewähren und einen Schlafplatz bieten. (Nach: Deutsches Rotes Kreuz 2010)

Aufgabe 5

Korruption . Unter ~orru~fhnversteht man den Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Vorteil. Bei dieser Handlungsweise werden Gesetze und Verhaltensnormen missachtet, um sich persönlich zu bereichern oder sich andere Vorteile zu verschaffen. Korruption geschieht heimlich und unter Beteiligung zweier Parteien. Der CPI (Corruption Perceptions Index) misst den Grad der bei Beamten und Politikern wahrgenommenen Korruption. Die Skala reicht von 0 (als sehr korrupt wahrgenommen) bis zu 10 Punkten (als wenig korrupt wahrgenommen).

Gruppenarbeit: Diskutiert, welche Indikatoren der Unterentwicklung auf Peru zutreffen (M4).

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