Der Letzte Wille Der Verurteilten Von 1925

  • April 2020
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  • Words: 377
  • Pages: 3
Der letzte Wille der Verurteilten von 1925 Nach Niederschlagung des Shexh-Said-Aufstandes wurden 47 Personen am 28.Juni 1925 durch das in Diyarbakir eingerichtete türkische „Unabhängigkeits“-gericht zum Tode verurteilt. Die Urteile wurden am nächsten Tage vollstreckt. Die letzten Worte der verurteilten Führer des Aufstandes kommen an Kurden und Kurdinnen gerichteten Testamenten gleich :

Shex Said : „Das Ende meines Lebens steht bevor. Dafür dass ich nun für meine Nation geopfert werde, empfinde ich keine Reue, solange unsere Enkel uns nicht vor unseren Feinden verlegen machen.“

Xalit Begê Cibranî: „Ich steh euch hier nicht alleine gegenüber. Hinter mir steht die großartige Kurdische Nation im Iran, Mesopotamien und die Türkei. Heute werdet ihr mich hängen, aber ich habe keinen Zweifel, dass Morgen unsere Enkel euch auslöschen werden.“ Seyid Abdulkadir : „Eurem berühmten Ruf zu Brandschatzen und alles in Trümmern zu legen seid ihr nachgekommen und habt diesen Flecken in ein Kerbala verwandelt, aber vergisst nicht, mit Gräueln und gewissenlose Ausbeutung erlangt man keinen Ruhm und keine Ehre.“

Yûsûf Zîya Begê : „Mit dem Vorwand im Amt und Rang zu handeln mögt ihr uns betrügen. Gott sei Dank, dass ihr uns mit Kugeln und Strick entgegen tritt; deswegen bereue ich nichts. Wegen der Lektion, die ihr uns nun erteilen wolltet, werden sich unsere Enkel rächen.“

Doktor Fuad Begê : „Ich war immer bereit mich tapfer für mein Vaterland zu opfern. Ohne Zweifel wird eines Tages auf diesem Flecken Erde, auf dem wir heute erhängt werden, die Flagge der Freiheit gehisst werden.“ Rechtsanwalt Tevfîk Begê : „Zeigt meinen Leichnam der ganzen Welt, und jeder soll wissen, dass ich nicht für persönliche Rechte, sondern für nationale Rechte gekämpft habe. Es lebe Kurdistan.“ Koczade Alî Rîza Begê : „Ich bin glücklich die Waffe in meiner Hand nicht gegen mein Volk, sondern gegen den Feind gerichtet zu haben. Nun werde ich mein Leben für das Kurdentum opfern.“ Dichter Molla Abdurrahmen :

„Ihr Armseeligen! Unter meine Fußsohle passt ihr mit eurer Niedertracht und Armseligkeit. Ihr müsstet wissen, dass ein Kurde kein Baum ist, er stirbt, aber er beugt sich nicht.“ Dichter Kemal Fevzî : „Das Paradies Kurdistan ist unser. Die Hausherren sind wir, und wer auch anderes behaupten möge, wir werden wieder in unser Haus eintreten. Dem kann Niemand entgegenstehen, denn wir sind die Besitzer.“ Quelle: Kurdmania.com

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