Datenqualitätsmanagement Heute Und Morgen

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  • Pages: 25
Datenqualitätsmanagement heute und morgen 10 „Hin und Weg“-Thesen und ihre Folgen

Prof. Dr.-Ing. Holger Hinrichs [email protected]

Ein paar Worte…



zu meiner Person: – Diplom-Informatiker – Promoviert über „Datenqualitätsmanagement in Data Warehouse-Systemen“, 2002 – Seit 2004 an der Fachhochschule Lübeck



zur TIQ Solutions GmbH: – 2004 gegründet – Bietet kundenindividuelle Lösungen mit ganzheitlichem Datenqualitätsmanagement -2-

Agenda

    

Motivation 10 „Hin und Weg“-Thesen Hin, aber wie? Am Ziel: das DQMS der Zukunft? Resümee

-3-

Motivation









Heute weitgehend Konsens: Datenqualität ist kritischer Erfolgsfaktor DQ-Werkzeuge entstammen meist dem Data Warehousing/BI-Umfeld. Diese Vergangenheit spiegelt sich noch heute in der Architektur vieler DQ-Werkzeuge wider. Ziel dieses Vortrags – Defizite bisheriger DQM-Ansätze offenlegen – Neue Wege aufzeigen

-4-

Ein typisches DQM-Szenario…

Datenbereitstellung

CRM

Fokus auf Kundendaten

Datenintegration und -bereinigung

Tool X

Strategisches Reporting

Data Warehouse ETL / DQM



...

Symptombehandlung Toolgläubigkeit Monolithische Pauschallösung Fokus auf strukturierte Daten (ERP etc.)

Operative Systeme

...

-5-

Einbahnstraße

Datenauswertung

These 1



Weg von der ausschließlichen Symptombehandlung!



Weil – organisatorische, technische und prozessinhärente Mängel bestehen bleiben – die DQ-Kosten folglich nicht – wie gewünscht – kontinuierlich sinken können – DQM nachhaltig sein muss



Hin zur Ursachenorientierung! -6-

These 2



Weg von monolithischen, funktional überfrachteten Pauschallösungen!



Weil – sich erst nach einer individuellen Problemanalyse sagen lässt, welche Gegenmaßnahmen einzuleiten sind und welche Tools diese adäquat unterstützen könnten



Hin zu individuellen, auf den konkreten Bedarf zugeschnittenen Lösungen

-7-

These 3



Weg von „Add On“-Lösungen!



Weil – „unter der Oberfläche“ weiter vieles schief läuft – auf diese Weise ein ganzheitlicher Ansatz zum DQM a priori verhindert wird



Hin zu „Built In“-Lösungen!

-8-

These 4



Weg vom Fokus auf DWS/BI!



Weil – DQ-Probleme z. B. im EAI-Umfeld und im operativen Tagesgeschäft genauso kritisch sein können – die Ursachen für DQ-Probleme oft im OLTP-Bereich liegen (Workflows, Software, Organisation)



Hin zu einer gleichberechtigten Betrachtung aller datenverarbeitenden Prozesse im Unternehmen!

-9-

These 5



Weg vom Fokus auf (strukturierte) ERP-Daten!



Weil – eMails, Textdokumente, Spreadsheets, Zeichnungen, Webseiten etc. ebenso erfolgskritisch sind – eine hohe Metadatenqualität Voraussetzung für deren effektive Nutzung ist



Hin zur Einbeziehung semistrukturierter und unstrukturierter Daten im Sinne eines unternehmensweiten Informationsmanagements!

- 10 -

These 6



Weg vom Fokus auf eine kleine Teilmenge von DQMerkmalen!



Weil – DQ mehr ist als Konsistenz und Dublettenfreiheit – zum Beispiel Aktualität und Genauigkeit ebenfalls wichtige Merkmale sind (die sich allerdings ausschließlich ursachenorientiert angehen lassen)



Hin zu einer gleichberechtigten Betrachtung aller DQMerkmale!

- 11 -

These 7



Weg von rein domänenunabhängigen DQ-Metriken!



Weil – diese in vielen Anwendungsbereichen einfach nicht ausreichend sind – anwendungsspezifisches Know How (des Kunden!) zur DQ-Bewertung so unberücksichtigt bleibt



Hin zu domänenspezifischen DQ-Indikatoren! - 12 -

These 8



Weg vom reaktiven DQM!



Weil – das Kind dann schon in den Brunnen gefallen ist – vorbeugende Maßnahmen langfristig kostengünstiger sind



Hin zu einem proaktiven DQM, das den gesamten „Lebenszyklus“ von Informationen abdeckt!

- 13 -

These 9



Weg vom ausschließlichen Fokus auf Kundendaten!



Weil – Daten aus anderen Domänen (Produktionssteuerung, Einkauf etc.) ebenfalls Qualitätsmängel aufweisen können – diese Mängel durchaus Kostentreiber sein können



Hin zu einer gleichberechtigten Betrachtung aller Unternehmensdaten!

- 14 -

These 10



Weg von einer blinden Technik- bzw. Toolgläubigkeit!



Weil – der Einkauf eines DQ-Werkzeugs an sich noch gar nichts bringt – es auf die Methode ankommt



Hin zu einem methodengetriebenen Werkzeugeinsatz!

- 15 -

Hin, aber wie?



Fazit – Erforderlich ist ein bzgl. Werkzeugeinbindung und Maßnahmenableitung offenes und flexibles Steuerungssystem zum DQM.



Ideen – TDQM als grundlegende Philosophie (Thesen 1, 6, 7, 8, 10) • DQ-orientierte Unternehmenskultur • „Informationsprodukte“ – Unternehmensweite Inhalteverwaltung (ECM) (These 5, 9) – Dienstorientierung (SOA) (Thesen 2, 3, 4) - 16 -

PDCA-Zyklus im (T)DQM Festlegen von Qualitätsanforderungen an Daten (alle DQMerkmale, alle kritischen Unternehmensdaten)

DQ-Verbesserung, nicht nur symptombehandelnd, sondern auch ursachenorientiert: Prozessoptimierung, Werkzeugoptimierung, Schulung, ...

Plan

Act

Do Operative Datenverarbeitung (in datenintensiven Geschäftsprozessen)

Check Messen der Datenqualität, auch unter Verwendung domänenspezifischer Metriken

- 17 -

[PDCA-Zyklus frei nach Deming]

Unternehmensweite Inhalteverwaltung

Enterprise Content Management (ECM) Annotierung/ Klassifizierung

Speicherung/ Archivierung

Retrieval

Metadatenmanagement inkl. (M)DQM Text

Spreadsheets

HTML

XML

Audio eMails

Bilder Zeichnungen

Video Papier

... - 18 -

Flexibilität durch Dienstorientierung



Service Oriented Architecture (SOA) – Funktionen, die bisher innerhalb von Softwareapplikationen „gefangen“ waren, werden in Form von Diensten mit einer wohldefinierten Schnittstelle nach außen bereit gestellt und können über Standardprotokolle aufgerufen werden.



Vorteile – Dienste sind plattform- und betriebssystemunabhängig – Dienste sind wiederverwendbar – Dienste sind lose gekoppelt und können flexibel miteinander verknüpft („orchestriert“) werden – Dadurch: schnelle und kosteneffiziente Anpassung der Geschäftsprozesse an neue Gegebenheiten - 19 -

Dienstorientierung – das Grundprinzip

[Quelle: Schmidt, Bender, Kazakos, Tomczyk]

Dienstverzeichnis Dienstverzeichnis (service (serviceregistry) registry)

finden DienstDienstnehmer nehmer

publizieren

aufrufen

(service (serviceconsumer) consumer)

+ orchestrieren - 20 -

Dienstgeber Dienstgeber (service (serviceprovider) provider)

Dienstorientierung mit Web Services

[Quelle: Schmidt, Bender, Kazakos, Tomczyk]

Dienstverzeichnis Dienstverzeichnis (service (serviceregistry) registry)

UDDI

DienstDienstnehmer nehmer

UDDI

SOAP

(service (serviceconsumer) consumer)

+ orchestrieren mit BPEL4WS - 21 -

WSDL

UDDI

Web Web Service Service

Orchestrierung von Diensten

[Quelle: Hewlett-Packard]

- 22 -

Consumer

Am Ziel: das DQMS der Zukunft?

Service Orchestration

Business Processes DQ Service Bus

ERP Services

ECM Services

...

ERP

ECM

...

DQ Planning Services

DQ Data Measuring Cleansing Services Services DQ Applications

- 23 -

Provider

Business Service Bus

Resümee







Wenn DQM nicht in eine Sackgasse führen soll, ist ein Umdenken erforderlich – bei Unternehmen, ToolHerstellern und Beratungshäusern. Die hier postulierten Thesen können als Richtschnur dienen auf dem Weg zu einer unternehmensweiten Datenqualitätskultur. Allerdings: – SOA und ECM sind derzeit Hype! – Einführung von SOA und ECM ist aufwändig! – Daher schrittweiser Umstieg erforderlich. - 24 -

Das war‘s…

TIQ Solutions GmbH c/o Intershop Tower Leutragraben 1 07743 Jena

VIELEN DANK FÜR‘S ZUHÖREN!

- 25 -

Web: E-Mail: Telefon: Fax:

www.tiq-solutions.de [email protected] 03641 – 66 45 62 03641 – 66 45 61

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