1992 - Eine Psychosoziale Kontakt-und Beratungsstelle In Berlin - Arbeitsweise Und Nutzung (a Drop In Centre In Berlin - Model And Utilisation

  • November 2019
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I

folum jeden Fal der Versuchungwidersie- zwschender Oslbockiandern einerhen. dese drei Aspektedes Krank- seitsunddem neuenGesamldeulschse ns ebensowe de Forderung aller and andererseiis odersei es m VeF gesunden Anleiein diesendreiBercl gleichder ndrdlichenmit den srldlchen selbslzu erlassen,geschweige cher Slaalefder Erde.WennSe mich denn- selbst zu rlbemehrnen.Statl tragen,wie ich mir hler eine L6sung dessenistTeamarbeitangesagt. vorsielle,dann kann ich nur auf den DichterHener MullerveMeisen,def aui einerPodumsdiskussion kurzvor Widersiand und Anpassung des den B!ndestagswah en lm Dezember Nervenaraesan die wesrlicheL€i1990auf die Frage,wie Deutschand slungsgesellschaft in Zukunfiaussehensolle,anlwortele: lch habeschoneinlellendbeiont,daB ,,lchweiB nicht". lch weB nur, daB ichzu einerGesellschatt stehe,diedie auchzukrlnflg globalenLosungenwi Leistungdes einzelnenhonoriert, daB derslandenwerdenmuB.W dersland ichgegeng obaleLosungen bin,sozu- isl aber auch ndtig gegeneine aussagen soziale oder sozialistische schlieBliche Leistungsgesellschatt, Zwangsbeg ackungan den Bedrlrfnis- stall dessenkrealveAnpassungoder sen, [,4dglichkeiten und ChancervorAdaptalion, ichwillehersagen,Offenbe. Die soziaislischen Oiktaturen heit ftir den anderenl4enschenund habenJae ne Ldsungdiesersozialen damitlirr die sozialeFrage.Wir m0sF€gen versprochen undsinddannan senalsomiteinander reden,wiewires rhrcnLosungsversuchen alesamtge, ln dlesenTagenhierversuchen. scheiterl.Ivehr noch, man mu8 den soziaiistischenDklaiuren anlasten, daRsiedurch dieAulbiahung desideo, Dr.med.lllrichHuischenreuler logischen Ost-Wesl-Konl iktesdleehrNeruenara Psycholherapie Zudemfinden siemt Brlcksichtaul die liche Auseinandercelzung mit dem n der KlinikdligenArzl€undKollegen Zwiespaltleisiungsorientierte, aui das SaarbrLlcke r Str.266 an Woch€ntagen sian,wasfLirdenam Indrvidi!mzenlrieneGesellschailef W'6602Saarblilcken-Dudweiler Seminarteilnehmenden Newenarzile, nerserlsund sozraleProblemeandeweiisheiRl,an diesemTagdie Praxis rerseitsbehindenhaben.Wir Nervenzu schlleBen.Der Klinikbelrieb dage- arztesindwegender psychischen Folgen auftweiler,auchohnedenChelgen sozialerProblenrebesondersmit (ErganzleFassungeines Vorlragesan ara oder Oberarzloder fi,{ilalbeiier, der sozialenFragekonirontiert. lnsohBlichder 6. Jahrcslagung derLausilzer deramSeminarteilnimml. iernsehenwirimkleineniagtaglich die Geselschafltjr psychosozialeMedlzin Probleme, die sich im grd8erenBahzu dem Thema:Psychosoziare Medizin men w|ederho€n, se es in den Bezie- zwschenWidelstandund AnpassungWiderstandgegendieeigene hungenzwschenEinwohnem derehe- Zwei unlerschiedicheWegein DeutschSelbstiiberschetzung maligen DDR und der ehemaligen land?vom 25. bis 27 Oklober 1991 in Einenganz anderenAspeh von Wi Bundesrepubik, sei es im Vergleich Cottb!s,CongreBcenlrum) dersiandnrdchteichnunaniihren.lch merneden Widerslandgegenunsere eigene Selbstrjberschatzung.tch stehedazu,daBn edergeassene Nerv€ndrzieaulgrundihrer Oualilkalion und Ausbildungeine zenlralekoordi, K . H O F F I V A N N I ) ,P N I E B E 1 . S B . P R O S K E ]D ) , .S C H E Y T T 1 ) n erendeFurktion m Bereichder ambulantenpsychiatflschen Vefsorgung haben. lch will hier durchausauch Zus6mmenlassung tungen angeboten.Diese Angebote ohneSelbstLiberschetzung voneinem B€richtelwd 0ber Entwicklung, AF werdenvolwegendvonchronisch psyFundamenlder ambulantenBehand- beilsweiseund Frequentierung einer chischKlankengenulzi.lnnerhalb von lungsprechen.Die niedergelassenen psychosozialen Koniakl- und Bera- sechsl\,,lonalen suchlen309Personen Nervenarzesolen de kdfperlichen, tungsslelle,dle seit 1983 im Berliner beiinsgesamt fasl4000KontaKendie seelEchenund sozialenAspekleder BezirkCharloltenburg prakbelriebenwird. Koniaktstelle auf.Die bisherigen Erkrankungzumindesl zusammen- NebenZeilender olfenenBegegnLrng schauenkonnen.Sie solltenab€rauf werdenGruppenaktivitaten und Bera(FottsetzungSeile 1U) zurrlck.Wennlch as nredergeassener Arzl polilischaktivwerde,so hai diessoforteinennegativen Einll!Baul meinePraxis.Jede Sitzungin e nem Gremumfiihrtzu hohenAusiallkosten in der Praxis.Es wird auch wenig Rrickslchlgenommenauf die Bedrirlnisse der ni€dergelassenen Nervenarzle. Beispelweiseveranslaltetdie Aklion PsychischKranke in allen neuenBundesEndern Seminarezum Erfahrungsaustausch. Aul ausdrncklichenWunschderBundesgesund heitsminislerin so lendaranauchniedergelasseneNetuenarzemrtwirken, zumal dr€sela die Hauptlast d€r ambulanten psychiatrischenVersorgunglragen sollen-Die Seminaresind lhematisch aberpnmrirauldleBedidnisseim stalonaren und komplemeniarenBereich,nicht aber aul elne nr6glichsl progressive Organisalion derambulanlen Vefsorgungunter Einbeziehung der N,Arvenarae im Sinn€von berufsgruppenrjbefgreifenden Gem€ln, schailspraxen aulgebaut.

Einepsychosoziale Kontakt-undBeratungsstellein Berlin Arbeitsweise undNutzung

106

SPEKTBU[,4 3/1992

folum Afbellbegannenwlr ln Die praktische elner sanierungsbedrirltigen Ladenwohnung m Charlotlenburger tischen Eriahrunqen(Akzeptanzder ,,Kez" AngeboteelnschlieRLich der inlegrieF mlljewelsdreisrrlndigef Oflnungsze' len Beralungstormen, Forderungvon In Berlins nd Kontakt'!ndEeratungs' ten we*tags ohne zusatliche BeraAn' zu elnenrleslenBelungs- oder Gruppenanqebote. Selbslhllepotentaien, Teamarbeii) stelleninzwischen langskameniiberuiegendMenschen weden dargestelli unddiskuliert. standleilder psychosozia en Angegeworden (9). mii e ner langen psychiatrischen botspalelle Krankhelsgesch chle. Nach ernem Einleitung We wirddle ArbeiteinerKonlaktstelle Umzugin nele und heilereB:ume bekamdie Konlaklsielle in der OtienlVor nunmehranderthab Jahrzehnlen in einemGroBstadtbez rk konket gewurde de Eerobung von einzelnen staltel,und wie weden die Angebote lichkeiten serosereslmage und rLickleelwas vom,,Schrnuddelmrlreu_ Einrichtungen im RahmendesModell- gefutzt? lm lolgendenwollef wlr Ar psychiatnsche beilsweise des alten Ladensab. Herdurchbeverbundes'ambulante undErfahrungen einerpsyKontakt-und Befat!ngs dingtkamenerstmals aLrchBeraiungsund psychoiherapeutisch/psychosochosozialen Vorge' stelle m BeninerBezirk Charlolten- klientenohne psychialrische matischeV€rsorgungdurchdie Bun(1).Eif Typ schichtein die E nrchlung.Die jelziburgschildeml) desregierung beschlossen gen Ralme konnenwir lns alfgrund d eserneuenModelleinichtungen war der Mieienlwicklung in Berin aber Konlakl-undBeradie,,Psychosoziale Rahmenbedingungen und Leillinien nlchlmehrleislenund mrlssenemeut lungsstele".Sie sollte r. vorleldder rch werden Klausenerplatz enf umzehen. Wahrschein im engeren Sinne psychlatrlschen Der,,Treffpunkt undlvlilleuin AbhanVersor- siandaul lnitiailvedes Sozialpsychra- sichAlmosphare bzw. psychotherapeuUschen gung angesedellsern und schwer vondenneuenRaumlchkelen tischen Diensteslm Bezirkin Zusam- gigkeii punkimaBlgpraventjveAutgaben n menarbeitmit einemgemernnnizLgen Zusammenarbeit mil der Bevdlkerung Verein, der die Tragerschall0ber Die urspriinglche Personalausslat wahrnehmen. Bei akulenKrisensitua- nahm.DieserVeren (Platane19 e. V., tungvon 1rl2Slelenwurdeaul 3rh tionen sollle sle Befalunganbieten, Vercn zur Wiedereingl ederunqpsypsychischen lestel/ iiarbeiterslel en erhdhl,ze tweiErkran chsch Knnke0 st assozierlmi1der bei bestehenden in entAblelung lLir Soziapsychiatre der lig erganz durchHonorar-und ABMkungeneineWeitervermlttlung weF sprechendeFachdienstegew:1hdei- FreienUniversitat Berlin,dieln modell- Krdfle.Sach-undPersonalkosien und Koordi hallerWeiseeinegemeindenahe Ve. den vom BerLiner Senaifrir Gesundsten undzur Kooperanon komple- heitgelragen. f al on der bestehenden Einrichtungen sorgungmit teilstationaren, Dienslenin eines Standafdversorgungsgebielesmentarcnundambulanten der Konlakl-und Das Arbeitskonzept beilragen.ln der praktischenErpro' Charloltenbu.q auigebauthai (2). Der wird durch iolgende bungder ersienlvodelberatungssiel- ,Jrelfpunkt'adreitelin einemBezirk, Beratungsstelle len ze gle sichledochrechtbald,daB der rlbereln relativgul dliferenzierles dieseskurz skizzierteAulgabenprolil und d chtes Angebotpsychialrischer Die Kontakislelesoll ein niedrigund andeden Anforderungenund Problemen Vercorgungseinrchtungen schwelliges Anqebotfuirf/enschen der t:iglichen Praxis nicht gerechl rerBeratungsste lenverlUgt die den Wegin lraditrowurde ln denneueren'Empfehlungen darslellen, werdendesnelleEinichtungen medenundbr.lderExperten komrarssion" lm 'Treflpunkl"solltenspezelleAngerokratische Hindernssesch€uen. halb,Einrichtungen m I Kontaktstellen bole liif chronischpsychischKranke funktion' anders konzipied,namlrch unddabeiinsb€sondere Hillenz!r Tagessirukturerurgund FreizeitgeslalDieAngebote derKonrakrsielle sof anteVersorg n a s ,,anrbu ungsernrichtu gen,dre ...e1ntherapeulrsches Instru- tungentwickell werden.Daniberhinaus lensichwelgehendan denBedurlniss€nund lntercssender Besumenlariumzur Rrlcklalverhritung, zur solllenl,4enschen als soziabenachtei ligtenBevolkerungsqrLrppen angespro' cher orientierenund von desen Stablisierungund Besserunq desZuaktivmilgestallel werden. siands insbesondere chronischpsychenwerden,dieaulgrundsoziaer Probleme,korperlicher ch schKfar kerdarstellen(3).DreEinoder psychischer Die Beratunglsi weilgehendin die ofdnungder Kontaktstellen als psych Beeinlrzichtigungen oder belaslender iatrsche Nachsorgeeinnclrtunq irnpli Lebensereignisse erne prolessonelle allgerneinenOflnunqszelennlegrerl undedolgl- soweitmdglich ziert enlsprechendeAuigabenielder Beratunq undHllfew0nschen. SchlieB' lichsolllenauchandereMenschen, und sinnvol in der ollenen we die Beralun9von psychisch Klande kenund Behinderten sowe defenAfvorwiegend KonlaktundBegegnung su' gehdrigen, AndasAngebolvonHiifenzur chen,an dena lenolJenslehenden lmherTag-"sslruklurlerung EswerdenkeineDiagnosen sowie arbeits- gebolen und Aktivilalend,As,,Tfefl' kdmmichen Sinne gestelll. Der und beschafligungsthefapeulischepunkls' leiinehmenkonnen. (FodsetzungvonSelte 106)

SPEKTFUM 3N992

g I\,laRnahmen folgericht undklarnmert Aufgabenrn ren prdvenliven Bereich aus(3,10).

109

folum umgang mll den Besuchem soll nichtifi Sinneeinerr.lbichenBeziehung zwischen Therapeuien und Patienten gestaltel werden. BewuBt w rd desha b - auch be Be sprechungender Mitarbeilerunlereinander - das Worl .,Besuchei l]nd n chl ,,Palient"verwendet. Es gibt keine Akienliihrungi aul Wursch konnen die Besucheran -

Vertraulchkeil wifd zugesicherti ohne Einwlligung der Betroltenen findel kein Inlormationsauslausch mil anderenlnstiiutionenslatl.

AuBersonnabendsisl der'Tfeiipunkt an ledem Tag lur dre Siunden lrir alle Besuchergedifnel,wobeivon den lv larbeilem mindestenszwe anwesend sind. Dle einzigenvorgegebenenRe ge n inneftalb dleser ofenen Begegnungszeitensind, daR weder Alkohol noch ilegale Drogen oder Gewalt eraubt sind. Hauplkennzeichensind Lebendgkeit und das Nebeneinander von vercchiedenenAhivllaien und lnleraklonen. Eine lypische Siluaion mag lolgenderrnaRen aussehen: lm hinlerenRaum- der'Wohnkiicfre haben sich an dem ovalenKrichentisch siebenBes'rcherzu einerRundezusam mengesetzl.Gesprachslhemaisl Her S ein Besucher, der in lelzlerZeithauiig durch ununterbrochenes. lautes Reden stdrend aulgelallenlsi Das Gesprech derBesucherdrehlsch zuniichsl!m die Frage,obdie lvlilarbeilern chl gegendie' sen Sldrenfiedenschreilenkdnnten,bis hin zLrder Ubenegung, ob Hen S. Haus' ve6ot bekommensollle Ein Milarbeter silzl dabe und teill seine Beobachtung ml, daB HerrS. oft durchProvokatonen anderer Besuche. z! seinen la'rten FedenvelanlaBlwnd Am Herdsindzwei Besucherdamil beschrillgt, Kai{ee zu kochen,und verfolgendabel das Gesprech.lmvordercn,rmStileelnesCafes eingerichleienFlaum sitzen an einem Tisch zwer Besr,rcherund spielen Schach.Af einemanderensizleine Mil arbeilerinirn Gesprachmil HerrnL. Hen 1., langiahgef Besucher des ,Treflpunkrs', sr alkohol-und medikamenrefabhangig,hal in den eturenTageneine psychoirsche zunehmende Symplomallk 110

entuickeitund fihl sich bedrcht.Ge und die allgehoher Gerduschpegel snd dasAusmaB seiner meine Unruheein sinnvoiesGesprachslhemen Angsleunddie F.agenachdemmdgli- sprachn derolfenenRundeerschwechen Snn einesK inikauienthaltes. ln mil Beren.zrehensichdie Miiarbeiler Raurn silzlHerrM.,eben' einemweileren gespfachen zLr Einze zurrlck. suchern jallslangjahriger BesLcher der Konlakt' slele. Er hal sichvon denNlilarbeitem eineGlanegebenassenundi.lonleitin Wahrendder allgemeinenOffnungs' sclrauriglaschen, nichisdeslowenigerzelleniindenauch nahezualle Erste ndrucksvol enTonenernLied mBade- korlakte slail, Wartezelengibl es gl, ihre z rnmerisl FrauF damilbeschafi nichl.Ein neuer Besucherkann sich zu wa Waschein der waschmaschine 0ber die Angeboledes ,,Treflpunkts" schen.Die Tlr dilnel sich.zwei neue informieren. ohnesichgieichhinsichtBesucher belrelen denTrefipunkl. lch einerTeInahmefestlegen zu mLrssen. D ese Formdes unverbindchen w:ihrenddieser allge- Kennenlernens Insbesondere ermdglichtes, auch menen Olfnungszelten ist der ,Trelf Koniaktzu schwerergesl{tdenlvlen' punkl"elnOlr derBegegnung lnd des schen aulzunehmen,die sich nichl sozaen Le.n€ns.ln deuilichemKon' SlruKureneinschnellaulverbindliche traslzum klassschenTherapiesetling lassen konnenoder mdchten.Uber - n dem sich als Problemoll der Engere Zeit manchma mehrere Translerdes in der TherapieGelern- Jahre hlnwegbeirachtet.wird aus ten in die sozialeRealitetdesKlienlen einer anlanglichen{Jnvelbindchkeit slelll ertogt dasLemenhierlnein,ar hiiufigeinetragl:ihigeBezehungund echten soziaen Sltuation.Konflikle, Bindungan den ,.Trefipunkrals gan' z. B. um das Einzahlen in die Katfee- zes,so daBsich EinfluBmdgl chkeilen kasse,umdasAbwagenunlerschiedli- undChancenzurVeranderung bielen. und Bedtlrlnlsse oder cherlnteressen um Stbrungendurch unangepaRles FilrmancheBesucher, vorallemdiejeVerhallen,moss€nin der konkreten nigen,die sch selbslncht als krank S luationbewalligtwerden.Die Besu' e ebenundjedeFormherkommlicher cher, von deneneinigeschonjahre- psychiatrischerBehandlung ablehlangdarangewdhnlsind,in e nerklas- nen,isl der,,Treilpunktauchein€sosischen Palenlenrolleeher passiv zialeNische,welchezurSlabilisierung sind eine Behandung h nzunehmen, Gren beitragl.Hlerlst in bestimmten hiera s akliveGestallermilverantwod- zen das Anders-Seln, auch das verlichfrir den AblauJder Oftnungszeiten rricK'Sein,erlaublund akzeptiert. Al (4). jenen,die ohneArbel und sozialisoliertleben,bietelder'Tretfpunkl"die zu Kontaklen undein [,linllomentdesArbeits- Mdglichkell Einwesenlliches konzeplessi dleInieglalion vonBera- destmaBan Lebensqualilat. lungenin die Zeitender oltenenBenegaliveAspekteder otfe' qegnung. Di€ Intenlion, mdglichsl l\,4dgliche blei nenArbeitsolen nichlLrneMahnt wenigneue Abhangrgkeilen von probei eini b€n. So hat der ,,Treflpunkl" lessionelen Beraiernzu schattenund dazu beigetragen, se d€ Selbsthilfepolentiale !nd Kompe' gen Besuchern lenzen der Besucherauch lilr deren in ihrcrdesolalenSituanonzu stabli gegenselige Unterctuzunqnuizbar sieren,anstailgezieltVeranderungen zu machenund zu fodem, veranlaBt anzlsireben.Frir akut psycholische voMiegendin einer Ivenschenisl der 'Treflpunktzuminuns, Beralungen oflenenRundebzw.alsgemeinsames desi in den ofl€nenBegegnungszeF (5). Orl. Die durchzufrlhren ten nichtder angemessene Gruppengesprach und unruhigeSituaM I dieser6ilenllichenFormder Bera- unr.lbersichtliche rionim'Trcflpunkt'st dannzu wenig we' lungscheinendieBesucherhautig nigerSchwierigkeiten zu habenalsdie dann,wenn [4ilarbeiler,nsbesondere der ,Tretlpunki"von so vielenBesu chern benutzlwird, daB ein sundig Fonsetzung auf Seite113) SPEKTRU[/]3/1992

forum (Fortsetzungvon Seite 11o) Unabhdngrg von den otfenenBegegnungszerten betet der'Tretfpunkl' den Besuchernein breitesSpektrum von Gruppenaktivitdlen. Es gibtGnippen mit krealivenTatigkeiten ([,4aien, Musik, T6plern), lebenspraklsche (Kochgruppen, Werken/Reparctur gruppe)und kdrpeforienrierre Angebote(Sport/Tischtenn s, Al€m-undBe, wegungsgruppe), einen Spieleabend sowiezweiGruppen,die sichspezieli an Frauenundaltel\,lenschen richlen. l. Zusammenalbeil milderVolkshoch schue wifd ein Englisch-Kurs veran. staltel.De G.uppenlindenwdchentl|chslatl,sindbisaufzweiAusnah men oflen und ditferi€fennach dem crad ihrerVerbindlichket. DieTeilnahme ist grundsatzlichkoslenlos Durch das bleite Angebotmii derzet zwdlfverschiedenenGrLippenisl es moglich, Eesuchermil sehr unlerschiedlichen Interessen gkeitenanzuoderSchwrefl sprechen.MancheBesuchernehmen Iediqlichan einerGruppeleil, andere beleilgensichar mehrerenGruppen und nulzenzudemnochdie algemei, nen Ofinungszeiten. For die lerzteren kann der,,Trettpunkldamil in einem zeillichbegrenzten Rahmendle FunkiioneinerTagesstaft e 0bernehmen. Insgesaml gehabenwir die Erfahrung machl,daBdie Gruppenanqebote eher von def vergleichsweise gesrlnderen genltzlwerden,wahfendin Besuchern den oflenenBegegnungszellef haufig schwercrgesldrteBesucherdorniniercn. De wenigenund zaghalrenAnsaEeder Besucher, Selbslhtegruppen zubilden(Beispiee wareneineWandergruppeufd eineKochgruppe), sindletztlichimmerwiedergeschelert. Dennoch blelblfestzustellen, daBeinegroReZahl vonnichtorganlsierien bzw.nichtformalisierlenSelbslhilfeansaEen Lrnterden Besuchem entslanden sind So glbl es Verabredungen auBerhalbdes,,Trellpr.rnkts gemeinsame Aklvitatenwie Spaziergange oderAusfilg€,eine gegenseilige UnleGlillzung in Krlsenund dauerhatle Ffeufdschaften. Einmalin der Wochewird auBerhab der algerneinenofinungszeitenein gesonderlerTermintijr soziae und SPEKTFU[,4 3/J992

psychologische Beralungangeboten. DleseBerat!ngwirdsowohlvonBes!chernder allqemeinen Otfnungszerlen als auch von anderonMenschenaus dem Bezirkwaheenommer.Haufige Beratungsanlasse sind Informatlonsw0nschetiber Theraplelomenoder Selbsthllfegruppen, sozialhillerechtiicheProbleme, Schwierigkelter beider Neuorientierung nacheinemKllnikaufenthalloderakuteKisensituationen.

rengemernsamer Arbeildazubergelragenhabef,daBleaminlerne Spannungen und Einzelinieressen starkerhervorlrelen.Unklarist, wie sich solche Veranderungen der Teamarberlaul den therapeulschen Umqangmit den Bes!chernauswirken. Nutzungund Kosten lm ZeitElrn von sechsl\lonaten(erstesHalbjahr1990)kamen 309Personenin der'Trellpunkt. 41% derBesucherwarenFrauen,59% Manner.D e Gesamtzahl der Konlakre berrug 3896. 119 Personenkamen nur ein elnzigesMal,die anderen190besuchten die Kontaklstellebis zu 122malin diesensechsl\,4onaten. 18 Besuchernutaen den,,Tretfpunkt' ln 22 oder mehrder insgesamt26 Wochen des lJntersuchungszeitraums. 61% kamen ausschlieRlich zu den algerneinen Otfnungszeiten. 21% hingegennulzten nur de Gruppenangebole und nie die Zelen derotfenenBegegnunq.

Daslesle i,litarbeiteneam beslehlaus zwei Psychologen und drei SozialaF beilemalf Teilzeitstellen. EinenLeiter Ebt es nicht-DieArbeltin der Konrakrstellebeinhalrelsehrunlerschiedliche Anforderungen. So mrissendte l\,4ilarbeiler zeilweiligwechselndeRollen wie die eines Lebensberal€rs, einer K.ankenschwesler, elnesPadagogen, elnes Psychotherapeulen oder eines FreundesaustLillen. In der AnlangsphasefrlhrlenEngagement undBegei sterungbelr. Aulbauder Kontaklstelle zu einem improvisierten und unkonveniionellen ArbeilsslilHoheAnspniche einerseits unddievom Tragerzu' Die Gesamlkosten betrugenim Jahrc gestandene w€ilgehendeFreiheitbel - wovon255.000 1990 311.000 DM derGestallung anderersells bewirkten entfielen im Teamnlchtnur eine hoheArbeits- -DMauf feinePersonalkosten undenlspEchensomitden Tagesmotivairon, sondernaucheinengewis sa[en, d]e im gleichenZeitraumlilr sen Veranlworlungsdruck. W r frihllen uns e ner ,,aternativen'Versorgung dreiKlinikbetlenrn Jrirden BezirkzuslandigenLandesnervenkrankenhaus psychisch Krankerverpillchtel, arbeite gezahllwurden.Teill man dieseGetenrechtisoliertvon anderenlnstitutiosamtkosten durchdie Anzahlder einnenundentwickelten eineArt'wagenzelnen Konlakte, ergibtsicheint hlver burg-l\,1entalil;if.Dies ermdqtichre Durchschnittsweri von 39,86 D[/ fril erne guie teamrnlerneKooperation, jeden Kontakl,der zwischenwenigen bewrkte aber auch eine rnangende lvlnulenund mehrerenStLindendaunnefe Dilferenzierung und eine Tendenzzur Leugnung befulsspeziflschef (6, 8). In den Jahren Kompetenzen gerneinsamerTatgkeit sind in der Teamstrukrure nlge Veranderungen PsychosozialeKontaktslelenhaben bemerkbar.Die organlsatorischen AF sichandersenrwickell, ais dies n der beitsbereiche der Milarbeiter sindklaPsychialrie-EnquAtevorgeschlagen rervonelnander abgegrenzt. In Fallbe' war.lhrewesenlLiche AufgabeistjeiA, sprechungenwerden Richuinieni0r ernenBeilragzur Versorgunginsbeden umganqnrllproblematischen BesonderechronischpsychischKanker such,arngenauer herausgearbeilet. zu leslen.Zumindesiin einernGroRAndersais n der Antangszeit sehen stadtbezrrk kdnnensie dieseFunklon w r unsjetzt ganzen edrillen,rhre Arbeitsweiseist dieser eheralsTeileines Versorgungssyslems und kooperief AufgabeangepaBt. en enger mit anderenE nrchlungen. DieseEntwicklung magnebendenAbBe zuk0nltigen Planungen solltendie nutzungse psychosoz rscheinungen vonneunJahalenKontaktslellen als we,

lorum kt" in seinerjetzEen daBder ,,Tr€ttpun Form m LebenvielerBesuchereine bedeulendeFunklioneingenommen wie ,,DerTrelfpunkl hat. AuBerungen bedeuletirir mich e n Sltlck aui dern Wegzlr Gesundheil", ,,Esisi die einzige Stelle, wo ich mal angehorl werde, ,,Zusammenn der Gruppe dennviele sein,Gemenschailsgefuihl, sind doch hier sehr einsam"oder Als mogLicheneue Aulgabenlelder ,,Danrilrchunier Leulenbin und mch kannmitG e ch_ auchrnalunlerhallen en von Konlakt und Beraiungsste werdenim 'Beichl der Experlenkom- gesinnten,und daB die Therapeulen mission" die psychialische Pflege da sind,daRmanauchmildiesenLeu_ sowiearbeits-undbeschelligurigsihe- len ma spicht, wenn man Probleme genannl.FLlr hat wenniches mochle"illlslrieren rapeutische lvlaBnahmen erscheint die EinunsereEinrichtung bezehungpsychalrischerPflegevor allembei derjenigenKlientelsinnvol, LiteralurbeidenVerfassern. nichter die riberandercInstilulionen reichbarsi. Zumindeslin Einz€falbn Dlpl-Psych KainHoflmann sollen Hausbesuche und andereaulKlausenerplatz suchendeAklivlalenmehrals bisher ,,Trenpunki AuchwareeinAuselm6glichiwerden. 1000Be in19 lir bebau der Gruppenangebote wnnschens\rrert. slimmteZielgruppen gil es zu uberleqen, inwleSchlieRlich wet die Schwellezu erneutenBesu- r ) P a l a n e1 9 e V V e @n z L r W i e d e rneg€ d e . chentur diejenigen, die nur e n einzi ahe, Free Un ver ges Mal den 'Tretfpunkf'aufsuchlen, ,) Ablelungfir Sozialpsych ufd insbesondere tur Frauenernred_ riglwerdensolte undkonnte. , ) D e nM l a b e l e r nH A l e r s , VC o n a du n dE .

Bausleinder konrplemenla' sentllcher werren Versorgungberucksichngt den, wobe verscheden€lvloditikato nen von Aufgabenund Ariretsweise Bedeudenkbarsind.Vonbesonderer im iung isl, nwieweitPflichlaulgaben Rahmen eines gemeindepsychialdwer' schenVerbundesribernommen

Beider Etwagung mdglcherverande" mnqensolllejedochbedachlwerden,

vool dankenwn liir hre Unle.slijtzunqund An/eglngen be der Erslellungdes N,lanu

derpsychiatrizur Entwicklung Denkschrift in Stuttgartbis 19951) schenVersorgung TASCHNEF.unlerMlarbel von Dipl'Psych Dr PelerDi€tschDipl Psych Von KARLLUDW1G Dr JnrcenFscher VioleltaHoder. RudollSt6!b

Enlschei der Stadt verantwodlichen die Wegeauizuweisen, dungslragern l\,4angelzuaus dem gegenwartlgen AngeschlsderollenkundigenSchwie- stand hinausi!hfen.Die Khnikleilung igkeiten in der stationar-psychiatri laRl n der vorliegendenDenkschriit die in den letz(enJahrenenlslande_ der SluttgarterBe' schenVersorcung 1991 nen Konzeptonenzusammen,damit die im November vdlkerung, Versorgung in nachih€n vorlauiigen H6hepunklin einem diepsychialische llr d e Psychiairsche ster Zeil angemess€nschergestelli Aufnahr.estop werden kann. De vorgelegleD€nk Klinlkdes Birgerhospitals Janden,hal iLlrkonkele sich dle Leltungder Klinikenlschlos- schriitsol d e Grundiage Planungendes Tragerssein und bein sen,denlLirdie Krankenversorgung

'1.Einleitung: Zielseuungder Denkschritt

der ln ruhtvor alem auf Ercebnissen den etztenJahreninlensivgeltlhnen nnerknischenDiskussionenn lell_ slan_ welseeigensdaf!r geschatfenen Aul dieseweise drgenKonferenzen. habenalle nieressie(enbzw.veranl_ der Kli wodungiragendenMilarbeiter niklelztichihrenBeitragzu der Denk_ schriitgeleislet.Die Denkschrlllver Siiualon aus sucht,die gegenw?irtige mrn_ def vergangenen derEntwicklung destenszehn Jahre herzuleil€n,die M sere Ursachender gegenwariigen zu e*ennen und knupfidaberan Vor seit schlegean, die die Kllnikleilung hal. vorgebrachl 1979mehrtach 2. oie Enrwicklungder psychiatrischen Versorgungin Sluttgart in den letAenzehnJahren SchonEndedersiebzger.Anfanqder achizigerJahrewar klar,daBdie sta_ tionef-psychiatischenVersorgungsin derStadtunzureich€nd verhaltnisse waren,werlnichtgentlgendpsychialri' zur verltlsche BehandiungsplaDe g!ng slanden.DieseErkenninisland Erwerle' in mehreren Bedcksichtigung derPsychrungenderBettenkapaztal ialrischenKlinikdes Btirgerhospiials ufd einer umfassendenSanierung derKl_ derGebaude undRenovierung nlk. De Sladl als Tfagerder Klinikhalte (1987)in einem slchzwischenzeillich ob ng vergewrsserl, Psychiatrie-Hea des weterenAusbaus d e Konzeption Klinik erlogveF der Psychialrischen sprechendfur die Scherstellungder KrankenveF slatjonar-psychialrischen sorgungin der Sladtse. Dieangehor_ demTrager ien Expertenversicherten weitgehend ibereinstmrnend,daBdle vorgelegleund von der Klinikleitung spatermehrfachpublizieneKonz€p1989)der Erweileion (s.Taschner, gleichzeitigerBeibe' rungderKlinikbe in eingen Be_ haliungihferzentralen, reichenauchhodzonidenOrgansati' und enlonsstruKurdie wesenllichen scheidendenElementeertogreicher, r erler psychiatrische zukuntlsorienl enthalleund die Krankenversorgung ll r dieweilerePlaGrundlage opnmal€ nungdarslele.Wichtqseier ndessen SPEKTFU|v]3/T992

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