Knuffig, elegant und maskulin So wollen Homos auch ihre Autos
Das Auto gilt hierzulande als Symbol für Freiheit und Fortschritt. Im Jahr 2009 ist es aber auch zu einem Sinnbild der aktuellen Wirtschaftskrise geworden. Dennoch: Große Messen wie der kürzlich zu Ende gegangene Genfer Autosalon zeigen, dass die Faszination Auto auch unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen keineswegs nachlässt. Nicht nur dank der Abwrackprämie ist "der Deutschen liebstes Kind" nach wie vor ein großes Thema - als ebenso nützliches wie trendiges und innovatives Produkt auch in der queeren Community. In unserem Special präsentieren schwule und lesbische Auto-JournalistInnen ihre Favoriten im Autojahr 2009 und "Ledorga", der europäischer Verband für lesbisch-schwule Autofans, wählt gar das Gay-Car of the Year!
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Kategorie City-Flitzer:
Kategorie Luxuskarosse:
Fiat 500
Aston Martin DB9 Volante
Wer mit dem knuffigen Fiat 500 vorfährt, hat alle Sympathien auf seiner Seite. Das geglückte Retro-Design ist aber noch nicht alles, was der Italiener zu bieten hat. Mit fünf Sternen im Crashtest ist er sehr sicher, mit dem 1.3 JTD-Dieselmotor auch sehr sparsam. Rechtzeitig zum Frühlingsanfang gibt es den flotten Italiener auch oben ohne! Jochen Wieler, Redakteur bei der ADACmotorwelt
Der Aston Martin DB9 Volante widerspricht jeglichem MainstreamGedanken - ein Individualist mit einem Feuerwerk an Köstlichkeiten. Der Brite baggert mit Zwölfzylinder-Kult, herausragenden Fahrleistungen sowie umwerfendem Design und ist dabei kaum unerschwinglicher als eine gut ausgestattete Oberklasse-Limousine. Patrick Broich, freier Motorjournalist & Leiter des Bereichs Text bei driversnet.de
Kategorie Geländewagen:
Kategorie Familienkutsche:
BMW X6
Dodge Journey
Groß, wuchtig und trotzdem sportlich - wem SUVs zu schwerfällig und Coupés zu unpraktisch sind, für den ist der BMW X6 das richtige. Der Münchner kombiniert perfekte Fahreigenschaften mit üppigem Platzangebot und schindet mit seinem bulligen Auftritt mächtig Eindruck - auch beim Flanieren vorbei an den Terrassen der Szenelokale! Gabriele Schosser, freie Auto-Journalistin
Der geräumige Ami ist mit seinem maskulinen Design alles andere als ein konservativer FamilienVan. Aber nur optisch, denn in Sachen Platzangebot gibt er sich vorbildlich: Entweder sieben Passagiere oder 2.300 Liter Gepäck fasst der gut 4,90 Meter lange Dodge. Da wird der Einkauf bei IKEA zur Freude - Pax-Schränke für die queere Kleinfamilie! Michael Gebhardt, Redakteur beim AutoScout24-Magazin
APRIL 2009
Foto: Michael Drees
SPECIAL ❚ AUTO
DIE GROSSE VERSCHWENDUNG
Gay-Car of the Year 2009
10 Beispiele für verschenkte Chancen
Alfa Romeo Mito
SYLT: EINE INSEL VERLIERT IHREN CHARME; DIAMANTEN: BITTERER GLITZER; HEIZEN: SO SPART MAN GELD; VITAMINE: WIE VIEL IST GESUND?
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Wie jedes Jahr hat Ledorga, ein in Frankreich ansässiger, europaweiter Zusammenschluss von Oldtimer-Clubs für Schwule und Lesben, auch 2009 zur Wahl des "Gay-Car of the Year" aufgerufen. Klarer Sieger: Der Alfa Romeo Mito. Der italienische Mini-Konkurrent setzte sich gegen Mitbewerber wie BMW 1er Cabrio, Jaguar XF und Ferrari California durch und holte nach Fiat 500 und Alfa Romeo 8C Competizione bereits zum dritten Mal in Folge den Titel nach Italien. Ausschlag gebend für den Sieg dürfte vor allem das knuffige Aussehen des Kleinwagens gewesen sein. Mit großen Glubschaugen und knackigen Proportionen zieht der Mito die Blicke auf sich. Und die schicke Optik täuscht nicht: Der Mito ist alltagstauglich, bietet eine überdurchschnittliche Sicherheitsausstattung (ESP und sieben Airbags sind Serie) und sorgt mit seiner betont sportlichen Abstimmung für Fahrspaß. (geb)
News Stick Shift Schon seit einiger Zeit betreibt das amerikanische People-Magazin Vanityfair auf seiner Internetseite Vanityfair.com den "Gay Car Blog". Neben schwulen Karren behandelt die wöchentliche Kolumne "Stick Shift" (zu deutsch: Schalthebel) alles, was das homoerotisch orientierte Kraftfahrerherz begehrt.
ADAC-Partner ADAC-Mitglieder können für ihren Partner eine vergünstigte Mitgliedschaft bei Deutschlands größtem Automobilclub beantragen - egal ob schwul, lesbisch oder hetero. Voraussetzung: Beide müssen zusammen wohnen. Die Partnerkarte kostet 16,10 Euro und als Plus-Mitgliedschaft mit erweitertem Leistungspaket 19,20 Euro.
Dass sich auch Schwule durchaus für Autos interessieren, ist mittlerweile bekannt. Das Lifestyle-Auto-Magazin driversnet.de richtet sich vor allem an Internet-User aus der Gay-Community und bietet aktuelle News und zahlreiche Fahrberichte. Die Macher des Portals betreiben außerdem den größten Automobilclub "AutosHOCH4" bei Gayromeo. (geb)
Illustration: Christoph Niemann
Driversnet.de
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