Zwischenbereicht Wanderer Q1 2009[1]
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Zwischenmitteilung der WANDERER-WERKE AG zum 31. März 2009 (1. Quartal)
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
derzeit liegt noch kein festgestellter Jahresabschluss zum 31.12.2008 für die WANDERERWERKE AG und den Konzern vor und auch die BÖWE SYSTEC AG, die bei weitem wichtigste Tochtergesellschaft, hat ihren Jahresabschluss und ihren Konzernabschluss noch nicht veröffentlicht. Daher ist es auch nicht möglich, Ihnen eine Konzernbilanz bzw. Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für die WANDERER-WERKE AG zum 31.03.2009 vorzulegen. Der Vorstand beschränkt sich daher – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – auf verbale Erläuterungen zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2009 der verbliebenen Sparten und der Holdinggesellschaften.
Eine Berichterstattung über die Sparte Kraftfahrzeugteile erfolgt nicht mehr, da diese aufgrund des eröffneten Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Kittel Supplier GmbH sowie der Carl Kittel Autoteile GmbH im Konzernabschluss zum 31.12.2008 entkonsolidiert werden wird. Die Darstellungen beschränken sich folglich auf die im WANDERER-WERKE Konzern verbliebenen Beteiligungen innerhalb der Sparten Mailroom Management und Verpackungsmaterialien.
Rahmenbedingungen:
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute bestätigten in ihrem Frühjahrsgutachten, dass sich die Weltwirtschaft im Frühjahr 2009 in einer tiefen Rezession befindet. Der etwa Mitte letzten Jahres begonnene Abschwung setzte sich verstärkt fort und erfasste mittlerweile nahezu alle Länder weltweit. In den Märkten, auf denen die Gesellschaften der WANDERER-Gruppe tätig sind, kann dies beispielsweise festgemacht werden an der deutlichen
Reduzierung
Werbesendungen
oder
Automobilindustrie
und
des an
Volumens
der
dem
stark daraus
von
Geschäftspost
rückläufigen
und
personalisierten
Produktion von
resultierenden
gesunkenen
Stahl
für
die
Bedarf
an
korrosionshemmenden Verpackungsmaterialien.
Umsatzentwicklung:
Insgesamt erzielte der WANDERER-Konzern in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse in Höhe von 114 Mio. Euro. Bereinigt um die Sparte
Kraftfahrzeugteile belief sich der kummulierte Umsatz zum Ende des 1. Quartals 2008 auf 112,5 Mio. Euro.
Innerhalb der Sparte Mailroom Management konnte die BÖWE Group beim Umsatz im ersten Quartal 2009 vom relativ hohen Auftragsbestand zum Jahresende 2008 profitieren. Entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung stiegen die Umsätze in dieser Sparte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 3,5 % auf 106,4 Mio. Euro. Auch wenn sich aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen dieser Trend des ersten Quartals nicht fortsetzen wird, ermöglichte es der BÖWE Group einen guten Start ins Geschäftsjahr 2009. Mit externen Umsätzen in Höhe von umgerechnet 63,7 Mio. Euro trug der amerikanische Markt etwas mehr als die Hälfte zum Umsatz der BÖWE Group bei.
In der Sparte Verpackungsmaterialien war im ersten Quartal 2009 ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen. Umsatzerlösen von 7,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2009 standen im Vergleichszeitraum des Vorjahres Umsatzerlöse von 9,6 Mio. Euro gegenüber.
Ergebnisentwicklung:
Die Ergebniszahlen der vorliegenden Zwischenmitteilung wurden gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelt, eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer erfolgte nicht.
Der WANDERER-WERKE Konzern verzeichnete im ersten Quartal 2009 ein negatives Ergebnis vor Steuern und vor Berücksichtigung von Fremdanteilen von 5,0 Mio. Euro; dem stand im Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Verlust von 3,7 Mio. Euro gegenüber. Hinzuweisen ist dabei allerdings darauf, dass der Verlust des Vorjahres nahezu ausschließlich auf die Gesellschaften der Kittel Gruppe zurückzuführen war, die im laufenden Jahr nicht mehr im Konzern geführt werden.
Nach Fremdanteilen beläuft sich der Fehlbetrag des ersten Quartals 2009 auf 3,7 Mio. Euro, nach 4,4 Mio. im ersten Quartal 2008. Auch hier ist zu berücksichtigen, dass die Kittel Gruppe die Vorjahreswerte mit rund 3,7 Mio. Euro belastete.
In der BÖWE Group führten die 2009 angefallenen Restrukturierungsaufwendungen sowie höhere Herstellkosten und negative Effekte aus veränderten Wechselkursen zu einem Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 9,1 Mio. im ersten Quartal 2008 auf nunmehr 6,7 Mio. Euro. Dementsprechend sank das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von 5,1 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) reduzierte sich von 1,4 Mio. Euro im ersten Quartal 2008 auf –2,6 Mio. in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Das Nettoergebnis der BÖWE Group schließlich sank von 0,8 Mio. Euro im Vorjahr auf –2,0 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr.
Die Sparte Verpackungsmaterialien, also die Gesellschaften der Fislage Gruppe, erzielten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 ein leicht positives Ergebnis, mussten in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 aber umsatzbedingt einen Verlust von 0,2 Mio. Euro hinnehmen. Das EBIT dieser Sparte war ausgeglichen, das EBITDA lag bei 0,3 Mio. Euro. Die entsprechenden Vergleichswerte für das erste Quartal 2008 belaufen sich beim EBIT auf 0,3 Mio. Euro und beim EBITDA auf 0,6 Mio. Euro.
Holdinggesellschaften:
Das Ergebnis vor Steuern sowie das Periodenergebnis der Holdinggesellschaften (WANDERER-WERKE AG, Wanderer-Werke Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Wanderer-Werke AG & Co. Grundbesitz- und Beteiligungs-KG, Kittel GmbH & Co Grundbesitz KG) beläuft sich auf –2,2 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um 0,8 Mio. Euro verschlechtert. Hauptursache hierfür sind deutlich angestiegene Finanzierungskosten sowie Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit der Begründung des Finanziererpools und Beratungsleistungen.
Auftragseingang und Auftragsbestand
Sparte Mailroom Management:
Die BÖWE Group erzielte im Zeitraum Januar bis März 2009 Auftragseingänge in Höhe von 93,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von 17,4 Mio. Euro bzw. rund 16 %. Einen deutlich stärkeren Rückgang verhinderten positive Wechselkurseffekte, die den Auftragseingang des Konzerns um 11,4 Mio. bzw. rund 10 % anhoben. Der Auftragsbestand der BÖWE Group lag Ende des ersten Quartals 2009 bei 47,3 Mio. Euro und damit um rund ein Drittel unter dem Wert Ende März 2008. Im Vergleich zum Jahresende ergab sich ein Rückgang von 22 %. Mehr als die Hälfte der im ersten Quartal 2009 erzielten Auftragseingänge der BÖWE Group entfielen auf die Region Nordamerika.
Sparte Verpackungsmaterialien:
Die Auftragseingänge in der Sparte Verpackungsmaterialien reduzierten sich im ersten Quartal 2009 auf 8,1 Mio. Euro und lagen damit fast ein Drittel unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Dementsprechend reduzierte sich auch der Auftragsbestand in dieser Sparte von knapp 9 Mio. Euro auf rund 6,5 Mio. Euro.
Mitarbeiter:
Die Gesellschaften der WANDERER-WERKE Gruppe beschäftigen zum 31.03.2009 insgesamt 3660 Mitarbeiter, ein Jahr vorher belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 4430. Zum 31.03.2008 entfielen dabei 513 Mitarbeiter auf die Sparte Kraftfahrzeugteile. Mit nunmehr 3541 Mitarbeitern realisierte die BÖWE Group einen Personalabbau um knapp 250 Mitarbeiter.
Innerhalb
der
Fislage
Gruppe
sowie
der
WANDERER-WERKE
Holdinggesellschaften reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 11 Personen.
Finanz- und Liquiditätslage:
Bereits im Herbst 2008 hatte die WANDERER-WERKE AG angesichts eines drohenden Liquiditätsengpasses Verhandlungen mit ihren Finanzierern aufgenommen mit dem Ziel einer Restrukturierung der Passivseite der Bilanz. Bereits damals waren Zins- und Tilgungsstundungen vereinbart worden. Zum Ende des ersten Quartals 2009 bestanden diese Zins- und Tilgungsstundungsvereinbarungen unverändert fort. Darüber hinaus lagen Zusagen des Insolvenzverwalters der Carl Kittel Autoteile GmbH sowie der die Kittel Gruppe finanzierenden Banken vor, ihre jeweiligen Ansprüche gegenüber der WANDERER-WERKE AG nicht vor dem 31.05.2009 geltend zu machen. Vergleichbare Stundungszusagen gab es auch von wesentlichen Beratern der Gesellschaft. Während des gesamten ersten Quartals 2009 war die Liquiditätslage unverändert stark angespannt; darüber hinaus hat der Vorstand der Gesellschaft mit Ad-hoc-Mitteilung vom 27.03.2009 darüber informiert, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Stammkapital zu mehr als der Hälfte verbraucht wurde und hat dementsprechend eine außerordentliche Hauptversammlung für den 28.05.2009 einberufen.
Auch aktuell ist die Liquiditätslage der Gesellschaft stark angespannt; ohne die Gewährung weiterer kurzfristiger Überbrückungsdarlehen wäre das Fortbestehen
der Gesellschaft
wegen drohender Insolvenz stark gefährdet. Eine mittelfristige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der WANDERER-WERKE AG setzt nach Ansicht des Vorstands voraus, dass die noch von der Wanderer-Werke Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH gehaltenen Anteile an der von der BÖWE SYSTEC AG begebenen Hybridanleihe veräußert werden
können, um hieraus die benötigte Liquidität zu generieren. Am Erwerb dieser Wertpapiere ist die BÖWE SYSTEC AG interessiert. Ein entsprechender Vorschlag wurde deren Finanzierern unterbreitet, ist aber bisher noch nicht abschließend beschieden.
Die Aufstellung und Feststellung des Jahresabschlusses der WANDERER-WERKE Aktiengesellschaft unter Going-Concern-Gesichtspunkten setzt eine positive Entscheidung über dieses Finanzierungskonzept voraus.
Nachtragsbericht:
Neben der weiteren Verschlechterung der Liquiditätslage und des sich aus dem Fehlbetrag der Periode ergebenden weiteren Kapitalverzehrs, der in einer auf den
31.03.2009
aufzustellenden Bilanz vermutlich zum Ausweis eines negativen Eigenkapitals führen würde, haben sich nach Ende des ersten Quartals 2009 keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet. Allerdings wurden im Rahmen der Finanzierungsgespräche bereits umfangreiche Sicherheiten zu Gunsten der Finanzierer bestellt, die durch eine Übertragung der Aktien der BÖWE SYSTEC AG im Rahmen eines Treuhandverhältnisses ergänzt werden sollen.
Augsburg, im Mai 2009
WANDERER-WERKE Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
derzeit liegt noch kein festgestellter Jahresabschluss zum 31.12.2008 für die WANDERERWERKE AG und den Konzern vor und auch die BÖWE SYSTEC AG, die bei weitem wichtigste Tochtergesellschaft, hat ihren Jahresabschluss und ihren Konzernabschluss noch nicht veröffentlicht. Daher ist es auch nicht möglich, Ihnen eine Konzernbilanz bzw. Konzern Gewinn- und Verlustrechnung für die WANDERER-WERKE AG zum 31.03.2009 vorzulegen. Der Vorstand beschränkt sich daher – entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen – auf verbale Erläuterungen zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2009 der verbliebenen Sparten und der Holdinggesellschaften.
Eine Berichterstattung über die Sparte Kraftfahrzeugteile erfolgt nicht mehr, da diese aufgrund des eröffneten Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Kittel Supplier GmbH sowie der Carl Kittel Autoteile GmbH im Konzernabschluss zum 31.12.2008 entkonsolidiert werden wird. Die Darstellungen beschränken sich folglich auf die im WANDERER-WERKE Konzern verbliebenen Beteiligungen innerhalb der Sparten Mailroom Management und Verpackungsmaterialien.
Rahmenbedingungen:
Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute bestätigten in ihrem Frühjahrsgutachten, dass sich die Weltwirtschaft im Frühjahr 2009 in einer tiefen Rezession befindet. Der etwa Mitte letzten Jahres begonnene Abschwung setzte sich verstärkt fort und erfasste mittlerweile nahezu alle Länder weltweit. In den Märkten, auf denen die Gesellschaften der WANDERER-Gruppe tätig sind, kann dies beispielsweise festgemacht werden an der deutlichen
Reduzierung
Werbesendungen
oder
Automobilindustrie
und
des an
Volumens
der
dem
stark daraus
von
Geschäftspost
rückläufigen
und
personalisierten
Produktion von
resultierenden
gesunkenen
Stahl
für
die
Bedarf
an
korrosionshemmenden Verpackungsmaterialien.
Umsatzentwicklung:
Insgesamt erzielte der WANDERER-Konzern in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse in Höhe von 114 Mio. Euro. Bereinigt um die Sparte
Kraftfahrzeugteile belief sich der kummulierte Umsatz zum Ende des 1. Quartals 2008 auf 112,5 Mio. Euro.
Innerhalb der Sparte Mailroom Management konnte die BÖWE Group beim Umsatz im ersten Quartal 2009 vom relativ hohen Auftragsbestand zum Jahresende 2008 profitieren. Entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung stiegen die Umsätze in dieser Sparte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 3,5 % auf 106,4 Mio. Euro. Auch wenn sich aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen dieser Trend des ersten Quartals nicht fortsetzen wird, ermöglichte es der BÖWE Group einen guten Start ins Geschäftsjahr 2009. Mit externen Umsätzen in Höhe von umgerechnet 63,7 Mio. Euro trug der amerikanische Markt etwas mehr als die Hälfte zum Umsatz der BÖWE Group bei.
In der Sparte Verpackungsmaterialien war im ersten Quartal 2009 ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen. Umsatzerlösen von 7,6 Mio. Euro im ersten Quartal 2009 standen im Vergleichszeitraum des Vorjahres Umsatzerlöse von 9,6 Mio. Euro gegenüber.
Ergebnisentwicklung:
Die Ergebniszahlen der vorliegenden Zwischenmitteilung wurden gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelt, eine Prüfung durch einen Wirtschaftsprüfer erfolgte nicht.
Der WANDERER-WERKE Konzern verzeichnete im ersten Quartal 2009 ein negatives Ergebnis vor Steuern und vor Berücksichtigung von Fremdanteilen von 5,0 Mio. Euro; dem stand im Vergleichszeitraum des Vorjahres ein Verlust von 3,7 Mio. Euro gegenüber. Hinzuweisen ist dabei allerdings darauf, dass der Verlust des Vorjahres nahezu ausschließlich auf die Gesellschaften der Kittel Gruppe zurückzuführen war, die im laufenden Jahr nicht mehr im Konzern geführt werden.
Nach Fremdanteilen beläuft sich der Fehlbetrag des ersten Quartals 2009 auf 3,7 Mio. Euro, nach 4,4 Mio. im ersten Quartal 2008. Auch hier ist zu berücksichtigen, dass die Kittel Gruppe die Vorjahreswerte mit rund 3,7 Mio. Euro belastete.
In der BÖWE Group führten die 2009 angefallenen Restrukturierungsaufwendungen sowie höhere Herstellkosten und negative Effekte aus veränderten Wechselkursen zu einem Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 9,1 Mio. im ersten Quartal 2008 auf nunmehr 6,7 Mio. Euro. Dementsprechend sank das Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) von 5,1 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) reduzierte sich von 1,4 Mio. Euro im ersten Quartal 2008 auf –2,6 Mio. in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres. Das Nettoergebnis der BÖWE Group schließlich sank von 0,8 Mio. Euro im Vorjahr auf –2,0 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr.
Die Sparte Verpackungsmaterialien, also die Gesellschaften der Fislage Gruppe, erzielten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 ein leicht positives Ergebnis, mussten in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2009 aber umsatzbedingt einen Verlust von 0,2 Mio. Euro hinnehmen. Das EBIT dieser Sparte war ausgeglichen, das EBITDA lag bei 0,3 Mio. Euro. Die entsprechenden Vergleichswerte für das erste Quartal 2008 belaufen sich beim EBIT auf 0,3 Mio. Euro und beim EBITDA auf 0,6 Mio. Euro.
Holdinggesellschaften:
Das Ergebnis vor Steuern sowie das Periodenergebnis der Holdinggesellschaften (WANDERER-WERKE AG, Wanderer-Werke Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH, Wanderer-Werke AG & Co. Grundbesitz- und Beteiligungs-KG, Kittel GmbH & Co Grundbesitz KG) beläuft sich auf –2,2 Mio. Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahreswert um 0,8 Mio. Euro verschlechtert. Hauptursache hierfür sind deutlich angestiegene Finanzierungskosten sowie Einmalaufwendungen in Zusammenhang mit der Begründung des Finanziererpools und Beratungsleistungen.
Auftragseingang und Auftragsbestand
Sparte Mailroom Management:
Die BÖWE Group erzielte im Zeitraum Januar bis März 2009 Auftragseingänge in Höhe von 93,5 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht dies einem Rückgang von 17,4 Mio. Euro bzw. rund 16 %. Einen deutlich stärkeren Rückgang verhinderten positive Wechselkurseffekte, die den Auftragseingang des Konzerns um 11,4 Mio. bzw. rund 10 % anhoben. Der Auftragsbestand der BÖWE Group lag Ende des ersten Quartals 2009 bei 47,3 Mio. Euro und damit um rund ein Drittel unter dem Wert Ende März 2008. Im Vergleich zum Jahresende ergab sich ein Rückgang von 22 %. Mehr als die Hälfte der im ersten Quartal 2009 erzielten Auftragseingänge der BÖWE Group entfielen auf die Region Nordamerika.
Sparte Verpackungsmaterialien:
Die Auftragseingänge in der Sparte Verpackungsmaterialien reduzierten sich im ersten Quartal 2009 auf 8,1 Mio. Euro und lagen damit fast ein Drittel unter dem Vergleichswert des Vorjahresquartals. Dementsprechend reduzierte sich auch der Auftragsbestand in dieser Sparte von knapp 9 Mio. Euro auf rund 6,5 Mio. Euro.
Mitarbeiter:
Die Gesellschaften der WANDERER-WERKE Gruppe beschäftigen zum 31.03.2009 insgesamt 3660 Mitarbeiter, ein Jahr vorher belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf 4430. Zum 31.03.2008 entfielen dabei 513 Mitarbeiter auf die Sparte Kraftfahrzeugteile. Mit nunmehr 3541 Mitarbeitern realisierte die BÖWE Group einen Personalabbau um knapp 250 Mitarbeiter.
Innerhalb
der
Fislage
Gruppe
sowie
der
WANDERER-WERKE
Holdinggesellschaften reduzierte sich die Anzahl der Mitarbeiter um 11 Personen.
Finanz- und Liquiditätslage:
Bereits im Herbst 2008 hatte die WANDERER-WERKE AG angesichts eines drohenden Liquiditätsengpasses Verhandlungen mit ihren Finanzierern aufgenommen mit dem Ziel einer Restrukturierung der Passivseite der Bilanz. Bereits damals waren Zins- und Tilgungsstundungen vereinbart worden. Zum Ende des ersten Quartals 2009 bestanden diese Zins- und Tilgungsstundungsvereinbarungen unverändert fort. Darüber hinaus lagen Zusagen des Insolvenzverwalters der Carl Kittel Autoteile GmbH sowie der die Kittel Gruppe finanzierenden Banken vor, ihre jeweiligen Ansprüche gegenüber der WANDERER-WERKE AG nicht vor dem 31.05.2009 geltend zu machen. Vergleichbare Stundungszusagen gab es auch von wesentlichen Beratern der Gesellschaft. Während des gesamten ersten Quartals 2009 war die Liquiditätslage unverändert stark angespannt; darüber hinaus hat der Vorstand der Gesellschaft mit Ad-hoc-Mitteilung vom 27.03.2009 darüber informiert, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Stammkapital zu mehr als der Hälfte verbraucht wurde und hat dementsprechend eine außerordentliche Hauptversammlung für den 28.05.2009 einberufen.
Auch aktuell ist die Liquiditätslage der Gesellschaft stark angespannt; ohne die Gewährung weiterer kurzfristiger Überbrückungsdarlehen wäre das Fortbestehen
der Gesellschaft
wegen drohender Insolvenz stark gefährdet. Eine mittelfristige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit der WANDERER-WERKE AG setzt nach Ansicht des Vorstands voraus, dass die noch von der Wanderer-Werke Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH gehaltenen Anteile an der von der BÖWE SYSTEC AG begebenen Hybridanleihe veräußert werden
können, um hieraus die benötigte Liquidität zu generieren. Am Erwerb dieser Wertpapiere ist die BÖWE SYSTEC AG interessiert. Ein entsprechender Vorschlag wurde deren Finanzierern unterbreitet, ist aber bisher noch nicht abschließend beschieden.
Die Aufstellung und Feststellung des Jahresabschlusses der WANDERER-WERKE Aktiengesellschaft unter Going-Concern-Gesichtspunkten setzt eine positive Entscheidung über dieses Finanzierungskonzept voraus.
Nachtragsbericht:
Neben der weiteren Verschlechterung der Liquiditätslage und des sich aus dem Fehlbetrag der Periode ergebenden weiteren Kapitalverzehrs, der in einer auf den
31.03.2009
aufzustellenden Bilanz vermutlich zum Ausweis eines negativen Eigenkapitals führen würde, haben sich nach Ende des ersten Quartals 2009 keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet. Allerdings wurden im Rahmen der Finanzierungsgespräche bereits umfangreiche Sicherheiten zu Gunsten der Finanzierer bestellt, die durch eine Übertragung der Aktien der BÖWE SYSTEC AG im Rahmen eines Treuhandverhältnisses ergänzt werden sollen.
Augsburg, im Mai 2009
WANDERER-WERKE Aktiengesellschaft
Der Vorstand
