Historie und Who's Who in vedischer Astrologie Jyotish ist ein überwältigendes Fachgebiet alter Weisheit. Es ist weit mehr als Astrologie und sollte auch nicht mit westlicher Astrologie verglichen werden. Um es in den Worten Adi Shakaras zu sagen: “Jyotish ist das rang älteste Wissen vedischer Gedankenwelt und Philosophie, ein Ozean der Weisheit. Eine Lebensspanne reicht nicht aus, um im Studium die tiefe Auseinandersetzung abzuschließen”. Wörtlich übersetzt bedeutet 'Veda' Weisheit. In mehreren heiligen althinduistischen Schriften, den Veden, finden wir Lebensweisheiten, die alle denkbaren Ebenen des Lebens umfassen, inklusive der Astrologie. Jyotish, der Name der Astrologie der Veden, ist ein Sanskritwort, abgeleitet von Jyoti = Licht, das am besten mit "die Wissenschaft vom Licht" übersetzt wird. Von den sechs Vedangas oder Glieder der Veden wird es als das wichtigste angesehen, das wahre "Auge" der Veden, denn es ist durch das Studium von Jyotish, dass wir alles über unsere Umstände hier auf Erden sehen. Die alte Wissenschaft des Jyotish offenbart die subtilen Einflüsse, die zu uns aus dem Universum kommen. Im Westen gibt es viele von uns, die heute keinen Lebensinhalt in herkömmlicher Religion oder Philosophie findent. Wir suchen nach Antworten auf die grundlegenden Lebensfragen, wie: "Wer bin ich?", "Warum bin ich hier?", "Was ist der Sinn des Lebens?". Vedische Astrologie (Jyotish) kann helfen, diese Art von Fragen beantworten. Sie ist seit jeher ein fester Bestandteil der religiösen und philosophischen Tradition Indiens. Viele indische spirituelle Texte des Yoga, des Ayurveda, Vaastu-VedaRig Veda usw. sprechen von Astrologie, insbesondere die Bhagavad Gita. In den frühesten Texten der Veden heißt es, dass man sich an einen Jyotishi (Astrologen ) einen Kundigen des Vedas wenden soll, wenn man das Ziel im Leben wissen möchte, Ein weiterer Text sagt, dass ein König ohne Astrologe, wie ein Mann sei, der in seinem eigenen Haus “blind umher läuft”. Wie wahr in der heutigen Zeit politischen Geschehens, wo der Sextant oder das Licht Jyotishs überall fehlt. Im Kern der vedischen Astrologie (Jyotish) und der damit verbundene vedische Wissenschaft, finden wir eine reiche Quelle von Spiritualität, die bestimmte Art von westlichen Menschen anzieht.. Wenn Sie sich also diesem großartigem Thema widmen möchten, bedarf es eines bewussten, tiefen inneren Entschlusses. Respekt, Offenheit für eine fremde Kultur und Freiheit von Konditionierungen westlicher Denkmodelle. Sie müssen sich von Jyotish und seiner spirituellen Dimension zu tiefst angezeogen fühlen. Es ausserdem überaus sinnvoll und hilfreich, sich von erfahrenen Lehrern anleiten zu lassen, die über Jyotish hinaus auch andere vedische Wissensgebiete kennen wie Ayurveda, Yoga und Advaita, eine didaktisch, pädagogische Vorbildung haben und das Wissen systematisch vermitteln können. Diesen Lehrer nennt man Shiksha Guru. Ein Lehrer, Mentor und Unterweiser in die Kenntnisse und praktischen Aspekte spirituellen Wissens. Astrologie gilt als die älteste aller Wissenschaften. Sie studiert die Auswirkungen der Planeten-Positionen und deren Bewegungen auf unser Leben. Indische Astrologie ist ein wesentlicher Aspekt der Vedischen Literatur (Vedische Astrologie, Jyotish) ) und wurde im Laufe der vergangenen Jahrhunderte von indischen Weisen praktiziert und an ihre Schüler weiter gegeben. Früher waren die Könige durch die Astrologie bestens beraten, um Entscheidungen zu treffen,
korrekte Zeitqualität für ihre Aktivitäten und Ziele zu bestimmen, oder eine geeignete Strategie einzuschlagen die dem Dharma (Rechtschaffenheit, Naturgesetz) entsprechen musste. In diesem Zusammenhang sei auch gesagt, dass Jyotish in seiner Ausrichtung immer dem Dharma verpflicht ist. Es gibt dem Menschen spirituelle und praktische Anleitung, um sich von A-Dharma (Unwissenheit) abzuwenden und ein Leben im Einklang mit Dharma und den Naturgesetzen zu leben. Es fördert den Prozess, die Täuschung von Ahamkara (Ego, Ich-Bewußtsein) zu durchtrennen und den Menschen auf die Ebene von Atman und Brahman zu erheben. Der letzten unsterblichen und unvergänglichen Wirklichkeit. "Jyotish Mati Pragya' Das allwissende Bewusstsein. Bis heutzutage finden wir in Indien und auch zunehmend wieder im Westen, einen starken Einfluss der Astrologie auf unserer alltägliches Leben. Alle wichtigen Ereignisse im Leben, ob es Partnerschaft oder Ehe ist, der Kauf eines neuen Autos oder ein Hauses, zur beruflichen Orientierung oder Lebenssinnfindung, erfolgt in Indien nur nach Rücksprache mit einem Astrologen (Jyotishi), um den entsprechend günstigen Zeitpunkt für die Durchführung zu bestimmen. In diesen Fällen wird Jyotish oft für missbraucht, um aber dennoch bietet auch hier Jyotish Möglichkeiten, den Menschen auf seinem Lebensweg in eine spirituelle Richtung zu führen. So betont Adi Shankara, auch Shankaracharya genannt, der ein großer Lehrer, Erneuerer bzw. Philosoph des Vedantas war (etwa 509 v. Chr.) , dass es die Eigenverantwortung und die Erlösungsfähigkeit des Menschen ist: „Die Ketten, die uns durch unsere Unwissenheit binden, durch lustvolle Begierden und die Früchte unseres Karmas, kann niemand lösen außer uns selbst“. Er weist auch darauf hin, dass intellektuelles Streben ohne spirituelle Dimension nicht ausreicht: „Das Studium der Schriften ist fruchtlos, solange Brahman nicht erfahren wird“. Im Stammbaum der vedischen Tradition gehört Shankara zu den bedeutendsten Lehrern. Bereits im jungen Alter von 7 Jahren, wurde er Schüler von Gaudapada, Bhagavatpada. Zu den späteren Schülern Shankaras zählten Visnusarman (Padmapada), Hastamalaka, Vartika-Kara und Trotakacarya in der Linie bis hin zu Guru Dev, Bhagavan Swami Brahmananda Saraswati. Shankarasharya von Jyotir Math, (1870-1953) der eine Reihe von spirituellen Lehrern der Neuzeit hinterliess. Diese arbeiten weiterhin an seinem visionären Werk spiritueller Erneuerung . Der Legende nach soll Shankara eine Inkarnation Veda Vyasas gewesen sein und ein direkter Nachfahre von Maharishi Brighu. Die Quellen über die Jyotishschriften weisen auf mehrere ergänzende Gruppen hin, die sich alle mit den makro-, und mikrokosmischen Energiefeldern der Schöpfung beschäftigen. Ein historischer Zweig von Jyotish wird “Samhita Shastra” genannt, der als die Mathematik der Astrologie bezeichnet wird. Mit dieser Wissenschaft bestimmt man günstige Zeiten und Qualitäten für Ereignisse. In der vedischen Vorstellung unseres Universums betrachtet man alles, wie auch in der Quantenphysik, als Klang und Licht. Nada Bhama. Jyotish untersucht durch seine Methoden die Wirkungen des Lichts auf den Menschen, auf das Leben aller Geschöpfe und auf unseren gesamten Lebensraum . Die Ergänzung der zwei Wissenschaften “Nakshatra Vijyan” (Astronomie) und “Phalit Jyotish” (vorraussagende Astrologie) ergeben zusammen “Jyotish”.
Weitere Zweige der vedischen Astrologie (Jyotish) sind: • • • • • • • • • • •
Jatak Shastra: Vorhersage und Heilkunst Samhita Jyotish: günstige Zeien (Muhurta) Siddhanta Jyotish: mathematische Aufteilung und Trennung des Raumes, Planeten, Astronomie Prashna Jyotish: Astrologie der Psychologie, der Zahlen, der Buchstaben, der Atmung Shakuna Jyotish: kosmische Omen, Zeichen, Träume Angividya (oder Samudrik Shastra) : die Wissenschaft und das Studium über Zusammenhänge zwischen Körperteilen, Organen und planetaren Einflüssen Samudrik Shastra: Analyse von Merkmalen der Körperteile, Größe, Form, Farbe, Substanz, Konstitution, Zeichen und Male Mukh Shastra: Studium der Merkmale Gesichtszüge, Zeichen, Male, Linien und Form Paad Shastra: Füße, Studium der Merkmale, Zeichen, Male, Linien und Form Hast Rekha Shastra (Hast Jyotish). Vedische Handlesekunst. Studium der Merkmale, Zeichen, Male, Linien und Form
Entsprechend einer Überlieferung aus dem alten Indien sagt man, dass Maharishi Bhrigu, einer der sieben großen Weisen (Saptarishis) und einer der 23 Prajapatis war, (Urväter der Schöpfung) die durch Brahma, (vedischer Gott der Schöpfung) erschaffen wurde. Den großen Rishis zur Folge ist in der gesamten Schöpfung, in unserem Universum, unserer Welt in der wir leben, alles perfekt organisiert und strukturiert. Wir verstehen nur nicht den Referenzrahmen, deshalb kommt es uns als chaotisch vor. In der Sichtweise der Rishis ist alles harmonisch und intelligent aufeinander abgestimmt, den Regeln eines inneren allmächtigen Naturgesetzes unterworfen. Inneralb aller materiellen Manifestationen, von den Quanten, den Atomen bis zu den größten und entferntesten Galaxien entdecken wir ein gemeinsames Muster. Maharihi Brighu war derjenige, der als erster Inhalte zur voraussagenden Astrologie zusammen gestellt hatte. Er war der Verfasser der Bhrigu Samhita, ein Grundwerk der vedischen Astrologie (Jyotish) welches in der vedischen Zeitepoche, dem Treta Yoga, ca. 3000 vor Chr. geschrieben worden sein soll. Dieser Tatsache nach, wird Bhrigu als der Vater der vedischen Astrologie (Jyotish) angesehen. Er ist der Sohne und ein Wunschkind Brahmas, (ManasaPutra) . Als Brahma die Welt erschaffen wollte, wünschte er sich einen Sohn, der ihm als Helfer zur Seite stehen sollte. Dieser Sohn ist der Sage nach Brighu, der mir Khyati, der Tochter von Daksha vermählt war. Aus dieser Ehe kamen zwei Söhne empor, die man Dhata und Vidhata nannte. Den Geschichten nach ist Laxmi, die Gemahlin von Vishnu ebenso eine Tochter Brighus. Ein weiterer Sohn, den Brighu hinterließ war Shukra, der noch berühmter als sein Vater wurde. In einzelnen Traditionen wird auch der Weise Chyvana als Brighus Sohn erwähnt. Die Nachfahren in der Linie des Weisen Bhrigu werden “Bhrigus” genannt. Sie sind die oberirdischen Sturmgötter, die das Gleichgewicht zwischen Erde und Himmel aufrecht erhalten. Je tiefer man in die vedische Philosophie und Kultur eindringt, je mehr erkennt man die metaphysischen und naturgesetzmäßigen Zusammenhänge, die einem ein umfassenderes Verständnis zur vedischen Astrologie (Jyotish) eröffnen. Die Brighu Samhita gilt als eine Sammlung von mehr als 5 Millionen Horoskopen, die alle Lebensbereiche unseres Universums betrachtet und einbezieht. Dem Ergebnis tiefer Studien dieses Werkes und seiner Regeln zufolge, ist demnach das Schicksal jedes Lebewesens im Universum prädistiniert.
Vasistha, ein weites wichtiges Mitglied der Gruppe der Saptarishis die von Brahma erschaffen wurden, war Rajpurohit (ein königlicher Priester) und Rajguru (königlicher Lehrer und Ausbilder) der Suryavansha (Sonnendynastie). Er war im Besitz der heiligen Kuh Kamadhenu, und Nandini ihrem Kind, was in der Lage war seinem Besitzer jeden Wunsch zu erfüllen. Vasishta war der große Guru und Lehrer von Lord Rama im Heldenepos “Ramayana”. Die genaue Entstehungszeit ist nach heutiger westlicher Auffassung und Zeitrechnung unklar. Demnach liegt sie zwischen dem 4. Jh. v. Chr. und dem 2. Jh. n. Chr. Was aber strittig ist, wegen den unterschiedlichen Kalendersystemen, da in der vedischen Zeitrechnung und Kosmologie andere Epochen und Zeitzyklen genutzt werden. Bei diesen Zyklen kann ein Umfang zwischen 1.200 und 360.000 "Menschenjahren" ja sogar 4.200.000 Jahre erreichen werden. (Yugas ) In dem überlieferten Texten der 'Harappa' spricht man von stellaren Bezügen, von Planeten und Konstellationen, die auch im Rig Veda aufgeführt sind. Der Rig-Veda, mit seinen astronomischen Hinweisen, kann nahezu mit Sicherheit auf wenigstens 4.000 vor Chr. datiert werden. Darin werden die Zeichen (Rashis) und Planeten (Grahas) bereits erwähnt und aufgrund der astronomischen Befunde und des Harappa Textes kann man sicher sagen: Die 12 Zeichen und die 7 Planeten finden im alten Indien (Bharat) ihre ursprüngliche Quelle. Die Herkunft der indischen Urväter, Nagas, (Hinweise sind nur nur in mythologischen Überlieferungen zu finden) Draviden, Uiguren und Harrapa sind jedoch nicht 100% geklärt. Ein interessanter Hinweis kommt vielleicht etwas unerwartet aus demBereich der Astronomie. Suryasiddhanta, Paitamahasiddhanta des Vishnudharmottara Purana und Brahmagupta-siddhanta sind drei vedische Bücher über Astronomie, in denen die Himmelskoordinaten verschiedener Sterne angeben sind. Diese Koordinaten weichen jedoch auf den ersten Blick deutlich von den Erkenntnissen der modernen Astronomie ab. Mit Hilfe moderner Messtechniken und Berechnungen wurden die Sternenbewegungen zurückverfolgt und zeitigen ein überraschendes Ergebnis. Die in den vedischen Texten enthaltenen Koordinaten sind doch zutreffend - allerdings zu einem Zeitpunkt der Tausende von Jahren in der Vergangenheit liegt. Einige Angaben beschreiben Konstellationen, wie sie vor mehr als 50.000 Jahren am Himmel zu sehen waren. Der amerikanische Historiker Will Durant weist in seiner "Kulturgeschichte der Menschheit, Das Vermächtnis des Osten" darauf hin, diese Hochkultur sei vermutlich bereits früher, noch entwickelter gewesen. Er schreibt: "Sonderbar genug, die untersten Schichten dieser Überreste (von Mohenjo-Daro) weisen eine höher entwickelte Kunst auf als die oberen als ob die ältesten Lager von einer bereits Hunderte, vielleicht Tausende von Jahren alten Kultur herrührten .... Nach der Hausarchitektur, dem Siegelschnitt und der Anmut der Tonwaren zu schließen, war die Induskultur zu Beginn des dritten Jahrtausends v. Chr. der babylonischen überlegen. Aber das war eine späte Phase der indischen Kultur; sie könnte auch schon früher führend gewesen sein." Heute unterstreichen neue Funde, wie die versunkene Stadt "Dwarka" und die 1,7 Mio Jahre alte Brücke zwischen Indien und Sri Lanka auf eine unermesslich große alte vedische Kultur hin, die im Ramayana mit seinem Herrscher "RAMA" beschrieben wird. Vasishta soll um 3.500 v.Chr gelebt haben. Das beweist der Fund eines Kupferstücks mit dem Bildniss eines Menschen, der im Stil der Zeitperiode des Rigvedas gekleidet ist. Verschiedene Untersuchungen dieses Fundes die unabhängig von 3 bedeutender Universitäten durchgeführt wurden, belegen aufgrund einer Reihe von Tests die Richtigkeit der Datierung. Verwendet für die Untersuchungen wurden 14 verschiedene Kohlenstoffanalysen, spektroskopische Analysen, röntgenographische Analysen der Feinstruktur und Metallkunde (Metallographie). Vasishtha wurde auch Arundhati genannt. Er hatte einen Sohn mit Namen Shakti-Muni. Shakti-Muni hatte einen Sohn mit Namen Parasara. Parasara war dann derjenige, der die grundlegenden Texte vedischer Astrologie in der - Brihat Hora Sastra – zusammen trug.
Vyasa, bekannt auch als Veda Vyasa, begegnet einem bei der Auseinandersetzung mit vedischer Weisheit immer wieder. Er ist der Autor der “Mahabharata”. „Die große Geschichte der Bharatas“ ist das bekannteste indische Epos. Der bedeutende philosophische Text des Mahabharata ist die Bhagavad Gita.
Das Lesen und Studium der Bhagavad Gita zum tieferen Verständnis von Jyotish, vedischer Denkweise und Psychologie ist ein unbedingtes Muss! Vyasa ist der Sohn von Kali, einer Fischersfrau und dem Wandermönch Parasara. Ähnlich wie in der christlichen Geschichte, empfing Kali ihren Sohn Vyasa ohne ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, als ein Geschenk Vishnus. Vyasa ist der Großvater und spirituelle Lehrer der Kauravas und der Pandavas. Die beiden Dhritarashtra (Kauravas) und Pandu (Pandavas) aus dieser Linie entstammt auch der Schüler Krishnas “Arjuna”, wurden in das Geschlecht des Kuru Fürstenhauses adoptiert, als Söhne der königlichen Familie von Vichitravirya. Dieser Pflegevater war niemand anders als Vyasa, der einen dritten Sohn names Vidura hatte. Die ältesten schriftlich vorhandenen Texte der Mahabharata schätzt man auf ein Datum um 400 vor Chr. Es gibt einzelne Hinweise dafür, dass es aufgrund archeologischer Funde frühere Texte gibt, datiert auf 1.100 v Chr, die in Riztschrift, Gravuren hinterlassen sind. Bis 700 v. Chr. Untersuchungsergebnisse zeigen die Brhami Schrift, die weit vor 600 v. Chr angewendet wurde und dem Eisenzeitalter zugeordnet wird. Lange vor den ersten Aufzeichnungen wurde das vedische Wissen jedoch in mündlicher Form weiter gegeben wurden. Shrutis bezeichnet man in der ursprünglichen Lehrform des Vedas die Schriften, die als zeitlose Offenbarung angesehen werden und daher unbedingt verbindlich sind. Sie gelten als Weisheiten, welche die Rishis (Weisen) direkt (vom Göttlichen) "gehört" haben. Die Tradition der Vedischen Rezitation und Überlieferung wird von der UNESCO als Meisterwerk der mündlichen Überlieferung und immaterielles Erbes der Menschheit angesehen und gilt als besonders Schützenswert. Vyasa ist eine Schlüsselfigur in den meisten Bereichen vedischer Traditionen. Er wird auch “Veda Vyasa” genannt, was so viel bedeutet wie: “Der, der die Veden zusammen getragen hat.” Ein weiterer Name für Vyasa war Krishna Dvaipayana, der als Urheber beider Fassungen des Vedas und der Ergänzungstexte, den Puranas anerkannt ist. Vayas hatte 5 wichtige Schüler. Dazu gehörten Sumantu, Jaimini, Paila, Vaisampayana und Suka. Vyasas Schüler Jaimini, war ein großer Philosoph der Mimansa Schule vedischer Philosophie. Die Jaimini Sutras oder auch Upadesha Sutras, sind ein weites klassisches Werk, was einen ähnlich wichtigen Stellenwert in der Jyotishliteratur hat wie die Brihat Parasara Hora Sashtra, von Maharishi Parsara. Jaimini gab einen umfassenden begleitenden Kommentar zu diesem Standartwerk und so entstand ein ergänzendes astrologisches System nach Jaimini benannt. Das "Jaimini System ". In historischen Geschichten der Puranas, findet man eine Reihe von Hinweisen zu den Yavanas, einer Ksatriyaklasse, (Krieger) und ihrem Land. Eine Bestätigung dafür gibt es sogar in der Mahabharata. Die Yavanas kämpften in der Mahabharata auf dem Feld von Kurukshetra zusammen mit den Kauravas . Historiker fanden Fakten über Verbindungen der Yavanas zu den Ioniern in Griechenland. (Yavanas lonians) Die Ionier waren neben den Aiolern, Dorern und den Achaiern einer der Stämme des alten Griechenland. Sie gehörten nach gängiger Lehrmeinung zur ersten Welle griechischer Einwanderer um 1.600 v. Chr. Sie waren ursprünglich and der Westküste Kleinasiens angesiedelt. (Heutige Türkei) In Turksprachen und im Kurdischen ist die türkische Form "Yunanistan" noch heute üblich. Die Herkunft der Ionier wird als älter datiert als die der alten Ägypter. Die Ägypter hielten schon früh eine enge Verbindung mit dem alten Indien. Einer Darstellung zur Folge im Epos des Mahabharata zeigt wie Yavana, ein Nachkomme Turvasu, einen der Söhne des Königs Yayati verflucht.
Nur der fünfte Sohn des Geschlechts der Puru Linie, wurde als Nachfolger für den Thron Yayati's angesehen. Durch den Fluch versagte er allen anderen vier Söhne die Königswürde. Pauravas erbte das ursprüngliche Yayati Imperium und blieb in der Ganges-Ebene. Hier entstanden später die Kuru und Panchala Königreiche. Sie waren die Anhänger der eigentlichen vedischen Kultur – jedosch nicht die Yavana. Die vedische Gesellschaft zollte den Yavana höchsten Respekt und erkannten ihnen außerordentliche Fähigkeiten an, aber sie blieben immer isoliert. Aus ihnen entstanden die in dem Gebiet zwischen dem Fluss Sindu und Kabul lebenden Gandhara, deren Geschichte zurück zu verfolgen ist bis zu den irischen Druiden. Daivajna Varahamihira 505 - 587 CE, auch Varaha, oder Mihira genannt, war ein indischer Astronom, Mathematiker und Astrologe, der in Ujjain, Madya Pradesh lebte, einer von Indiens sieben heiligen Städten. Er wurde am Hofe zur Zeit des legendären und machtvollen Königs Vikramaditya, (Gupta Periode, Imperator Chandragupta II Vikramaditya) als einer der “neun Juwelen” (Navaratnas) bezeichnet .Die Schwiegertochter des Königs, Khana, war ebenso eine berühmte Astrologin. Varahamihira war ein Anhänger des Sonnenkults Savitru und verfasste die “Brihat Jataka”. Durch seine Arbeit beeinflusste er maßgeblich die griechische Astrologie. Zu seinen Werken gehörten: • Brihat Jataka – sie wird als eine der 5 wichtigsten Abhandlungen zur vedischen Astrologie betrachtet • Daivaigya Vallabha • Laghu Jataka • Yoga Yatra • Vivaha Patal • Sein Sohn, Prithuyasas, leistete ebenfalls seinen Beitrag mit einem berühmt gewordenen Buch zur Horoskopanalyse "Hora Saara“. Dieses Buch ist als gleichwertig anzusehen neben den Standartwerken: Parasara Brihat Hora Shastra, Brihat Jataka, Saravali and Jataka Parijata
Astrologie ist fundamental und eingehende Wissenschaft mit mannigfaltigen, weit gefächerten Fachgebieten. Man verwendet sie um Geburtshoroskope zu erstellen (Janma Kundali) die auf der Grundlage des Geburtstages, der Geburtszeit und dem Geburtsort berechnet werden. Sie können genutzt werden, um mit Hilfe von “Prashnas” “Fragehoroskope” sehr spezifische und konkrete Fragen zu beantworten oder günstige Zeitfenster zur Durchführung unterschiedlichster Aktivitäten finden (Muhurtas). Während heute in Indien die meisten Anwendungsbereiche der Astrologie genutzt werden, ist eines der beliebtesten Themen die Partnerschaftsanalyse vor der Eheschliessung. Die Ehe und die Familie sind ein wichtiger Bestandteil des indischen Lebens, was eingebunden ist in die vedische Kultur seiner Vorväter, wenn auch vieles durch neuzeitliche Denkweisen und fremden, materialistischen Einflüssen verloren gegangen ist. Dennoch ist die Familie sehr wichtg. Die astrologische Dokumentation eines soeben geborenen Kindes ist überaus wichtig, für die Beobachtung des gesamten Lebensweges. Deshalb legt man viel Wert darauf, gleich zur Geburt ein Horoskop anfertigen zu lassen und sich vom Astrologen beraten und orientieren zu lassen. Wenn das Kind das heiratsfähige Alter erreicht, gleicht man mit dem Bräutigam oder der Braut die astrologischen Übereinstimmungen ab. Indische Astrologie ist ein integraler Bestandteil der indischen Kultur. Die meisten Familien Indiens haben einen Hausastrologen, so wie wir im Westen einen Anwalt haben, einen Hausarzt oder einen Friseur zu dem wir regelmäßig gehen. Diese uralte Tradition wird immer noch gepflegt, trotz
der modern boomenden, technisch orientierten Neuzeit Indiens Ich selbst habe mit Kompatibilätätsanalysen bei Paaren sehr viel Erfolg. Eine Jyotish-Paaranalyse kann Themen aufdecken, die mit Familienaufstellungen oder ähnlichen Paartherapiemethoden oft nicht erfasst werden. Leider kommen meine Klienten erst zur Beratung, wenn es oft zu spät ist. Es macht mehr Sinn in der Frage der Partnerschaft, ob als Lebenspartner oder als Geschäftspartner, einen Astrologen zu konsultieren, als später teuere Honorare den Anwälten zu zahlen. Vor Tausenden von Jahren, wurde das Wissen über die vedische Astrologie vom Lehrer an den Schüler mündlich vermittelt. Erst zum Beginn des "Kali Yuga" wurde dieses Wissen in schriftlicher Form, als astrologische Literatur für die künftigen Generationen dokumentiert. Heute ist die Essenz der Astrologie eingebunden in hochwertige astrologische Software. Die mittlerweile vorhandenen Programme sind immens präzise in den Berechnungen. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Kalkulation geben sie ausführliche Berichte und mathematische Analysen, die dem erfahrenen Astrologen helfen seine Deutungen und Ergebnisse zu bewerten. Ein solcher Jyotish-Beratungs-Service wird auf der Website http://www.jyotishi.de für Privatpersonen und Unternehmen angeboten. Das Vedharma Institut für vedische Lebensweise http://www.vedharma.de ist der Träger dieses Angebots und unternimmt große Anstrengungen, durch Vorträge, Beratungen und Seminare, das Wissen der vedischen Astrologie in einer modernen Form im Westen bekannt zu machen und kompetent weiter zu geben.