Inhaltsverzeichnis 1. Vorwort
3
2. Kurzbeschreibung
5
3. Benötigte Gimmicks 4. Effekt
5 5
5. Methode 5.1 Die Zettel 5.2 Die Ereignisse 5.3 Die Force und der Changierbeutel 5.3.1 Zipper®-Changierbeutel 5.3.2 Changierbeutel aus Stoff 5.3.3 Vorbereitung und Handling 5.4 Die Simulation der Eindrücke 5.4.1 Rauch und Brandgeruch 5.4.2 Die Wärme 5.5 Das Set-Up 5.6 Der vollständige Ablauf
6 6 7 8 8 10 10 11 11 13 17 17
6. Aspekte der Präsentation
20
7. Almost Impromptu 7.1 Almost Impromptu 2 7.2 Version für Vorführung ohne Jackett
21 21 22
8. Anhang
22
9. Über den Autor
23
10. Haftungsausschluß
23
©2009 Thomas Hohnen - All Rights Reserved Nachdruck und Veröffentlichung, ganz oder in Teilen, sind untersagt und bedürfen einer schriftlichen Genehmigung des Autors.
PYRA »Die Hexe muss brennen!«
1. Vorwort Mit »PYRA - Die Hexe muss brennen« erhalten Sie einen mentalmagischen Effekt, der das Erleben Ihrer Zuschauer nachhaltig beeinflussen wird. Wenn Sie es bisher gewohnt sind, die Gedanken Ihrer Zuschauer „nur“ zu lesen oder Voraussagen zu tätigen, dann ist PYRA der logische nächste Schritt, indem der Zuschauer nicht nur Teil der Routine ist, sondern sogar meint, das »Übernatürliche« am eigenen Leib erfahren und spüren zu können. Bei »PYRA« wählen zwei Zuschauer blind je ein dramatisches historisches Ereignis aus. Der erste Zuschauer wird gebeten, sich auf das Ereignis zu konzentrieren und es sich bildlich und lebendig vorzustellen. Der Vorführende konzentriert sich und fängt an, Eindrücke wiederzugeben, die dieses Ereignis beschreiben. Am Ende enthüllt der Vorführende das Ereignis vollends. Jetzt werden dem ersten Zuschauer die Augen verbunden und der Vorführende bittet ihn, sich genau auf jede Wahrnehmung zu konzentrieren, jeden Sinneseindruck, welchen er in der nächsten Zeit spüren wird. Der zweite Zuschauer, der 5 Meter von dem ersten entfernt sitzt, soll sich nun auf sein gewähltes Ereignis konzentrieren. Jetzt wird der erste Zuschauer nach seinen Empfindungen und Wahrnehmungen gefragt und das schier Unmögliche ist passiert: er beschreibt genau die Wahrnehmungen, die zu dem von dem anderen Zuschauer gewählten Ereignis passen! »PYRA« ist lateinisch und bedeutet übersetzt »Scheiterhaufen« und »Die Hexe muss brennen« ist eine jener Parolen, welche der Mob skandiert haben soll, wenn eine mutmaßliche Hexe den Flammentod fand. Da der Kern der Empfindungen das Spüren und Wahrnehmen von Rauch, Brandgeruch und Wärme ist, schien mir eine Hexenverbrennung das passende historische Ereignis für diese Routine zu sein. In den beigefügten Vorlagen wird die Verbrennung der mutmaßlichen Hexe Anna Schnidenwind als nachgewiesenes historisches Ereignis genannt, da Anna Schnidenwind eine der letzten Frauen war, welche in Deutschland öffentlich als Hexe hingerichtet wurde. Auch wenn dieses Heft auf die Hexenverbrennung ausgelegt ist, so kann doch jedes Ereignis herangezogen werden, welches mit Rauch und Wärme/Flammen assoziiert werden kann.
3
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich diese Routine veröffentlichen soll oder nicht, da sie einen Teil enthält, der - obwohl altbekannt und weit verbreitet - unter Umständen gesundheitliche Schäden verursachen könnte. Zwar haben mir Chemiker und Ärzte bestätigt, dass die vorgestellten Methoden aus medizinischer Sicht unbedenklich sind, dennoch habe ich mich entschlossen, einen entsprechenden Passus zu formulieren, dass das Anwenden und die Vorführung dieser Methode ausschließlich auf eigene Gefahr und auf eigene Verantwortung hin geschieht und ich als Autor für etwaige Schäden nicht haftbar gemacht werden kann. Das klingt allerdings »gefährlicher« als es wirklich ist. Es geht lediglich darum, dass ich mich als Autor absichern muss. Die in diesem Heft vorgestellte Routine lebt in erster Linie von der Präsentation und kombiniert bekannte Prinzipien zu einem dramatischen Klimax. Richtig vorgeführt ist diese Routine ein echter Reputation-Maker, denn das Publikum und besonders die involvierten Zuschauer werden an die Grenze des »Paranormalen« geführt und erleben es am eigenen Leib. »PYRA« ist nur bedingt impromptu vorzuführen und macht keinerlei Gebrauch von PreShow-Work oder Stooges. Ich habe dieses Manuskript mit aller Sorgfalt verfasst und hoffe, dass Sie Gefallen daran finden. Sollten dennoch Fragen offen bleiben, so werde ich mein möglichstes tun, Ihnen diese umgehend zu beantworten. Die Illustrationen auf den Druckvorlagen sind allesamt Bearbeitungen von Bildern, welche nicht mehr dem Urheberrecht unterliegen oder als PD (Public Domain) deklariert wurden. Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und Vorführen zu wünschen. Thomas Hohnen Rezagstr.14 51143 Köln Tel.: 02203 / 18 393 77 Email:
[email protected] www.mentalmagic-coldreading.de
4
2. Kurzbeschreibung Ein Zuschauer nimmt telepathisch Eindrücke von einem Ereignis wahr, welches auf einem Zettel steht, den ein anderer Zuschauer frei gewählt hat. Von zwei Zuschauern werden zwei Zettel mit verschiedenen historischen Ereignissen frei gewählt. Das Ereignis auf dem ersten Zettel beschreibt der Vorführende detailliert und kann es genau benennen. Das ist der erste Klimax. Der zweite Klimax ist dann der, dass ein Zuschauer ebenso Eindrücke von einem Ereignis wahrnimmt, welches der andere Zuschauer frei gewählt hat. Die Eindrücke passen hundertprozentig zum gewählten Ereignis!
3. Benötigte Gimmicks Die verwendeten Gimmicks können leicht selber hergestellt werden, sind überall im normalen Einzelhandel erhältlich und sollten zusammen nicht mehr als 5-10 Euro kosten. Kopier- Druckvorlagen für die Zettel finden Sie im Manuskript, sowie auf meiner Homepage www.mentalmagic-coldreading.de im Downloadbereich.
4. Effekt Für diese Beschreibung habe ich den Untergang der Titanic als erstes Ereignis gewählt. Natürlich kann der erste Klimax auch mit jedem anderen Ereignis gezeigt werden. Der Vorführende erzählt, dass negative Ereignisse und Schwingungen besonders stark sind. So stark, dass es fast jedem Menschen möglich sei, diese wahrzunehmen. Er zeigt einige Zettel, auf denen sich Abbildungen dramatischer Ereignisse der Vergangenheit mit kurzen Erläuterungen befinden und gibt diese zu weiteren Zetteln in einen durchsichtigen Beutel. Alternativ kann der Vorführende auch einige Zettel aus dem Beutel ziehen lassen, um die Unterschiedlichkeit der Ereignisse aufzuzeigen. Der Vorführende bittet nun zwei Zuschauer zu sich, die ihm helfen sollen, seine These im Experiment zu untermauern. Jeder der Zuschauer wird nun gebeten, einen Zettel aus dem Beutel frei zu wählen, aber noch nicht zu entfalten. Jetzt bittet er beide Zuschauer, sich auf zwei mehrere Meter voneinander entfernte Stühle zu setzen, wobei der eine Zuschauer so platziert ist, dass er dem anderen den Rücken zukehrt. Dieser wird nun gebeten, den Zettel zu entfalten und sich das Bild darauf und die Beschreibung gut anzusehen und sich in dieses Ereignis hineinzuversetzen. Der Vorführende steht währenddessen neben dem anderen Zuschauer, so dass er von dem Zuschauer, der seinen Zettel entfalten soll, nur den Rücken sieht. Jetzt konzentriert sich der Vorführende und beginnt, seine Eindrücke zu schildern:
5
»Ich spüre Kälte...und Angst. Ich höre Schreie...da sind Menschen, viele Menschen. Sie stehen Todesängste aus. Weinen, Schreien und diese Kälte. Die Luft riecht salzig. Es ist dunkel und über allem liegt ein salziger Geschmack in der Luft. Ich spüre Nässe und Kälte, eine tödliche Eiseskälte. Da ist ein Plätschern, ein unheilvolles Gurgeln und überall Rufe, Schreie und ein erstickendes Wimmern.« Der Vorführende hält die Hände vors Gesicht und es scheint, als hätte er ein Bild vor Augen: »Jetzt....jetzt kann ich etwas sehen. Ein gewaltiger Koloss aus Stahl, ein Schiff! Es versinkt in den dunklen Fluten des Ozeans und im Wasser treiben die Körper von Menschen....jetzt kann ich einen Schriftzug auf dem Rumpf des Schiffes ausmachen: TITANIC.....« Der Vorführende wird wieder »klar« und bittet den Zuschauer nun, zu sagen, was auf dem Zettel zu lesen ist und er bestätigt, dass es sich um ein Bild der Titanic handelt. Der Vorführende sagt nun, dass auch normale Menschen solche Schwingungen und Eindrücke wahrnehmen können, was daran läge dass solche Ereignisse tief im kollektiven Unterbewusstsein der Menschheit verankert seien und die Dramatik jener Ereignisse wie Echos aus der Vergangenheit in die Gegenwart hallen. Um das zu beweisen, bittet er nun den anderen Zuschauer, dass dieser auf sein Zeichen hin sein Papier entfalten und sich auf das darauf abgebildete Ereignis konzentrieren soll. Dem Zuschauer, der zuvor den Zettel vom Untergang der Titanic entfaltet hatte und der mit dem Rücken zu dem anderen Zuschauer sitzt, verbindet der Vorführende nun die Augen damit dieser nicht »von äußeren Eindrücken abgelenkt würde« und erklärt weiter: »Ich werde gleich Ihren Geist öffnen und die Gedanken des anderen Zuschauers zu Ihnen kanalisieren. Sie werden spüren, wie sich Ihr Geist den Eindrücken öffnet und wie Sie verschiedene Sinneseindrücke wahrnehmen. Ich kann Ihnen nicht sagen, was Sie spüren werden. Achten Sie genau auf jede Wahrnehmung und merken Sie sich genau, was Sie gespürt haben, aber hören Sie nicht auf, sich zu konzentrieren. Merken Sie sich jeden Eindruck genau, egal, wie banal er Ihnen erscheinen mag.« Der Vorführende bittet nun um absolute Ruhe und vollführt einige magische Bewegungen über dem Zuschauer. Jetzt gibt er dem anderen Zuschauer ein Signal, dass dieser seinen Zettel entfalten und sich auf das abgebildete Ereignis konzentrieren soll. Währenddessen steht der Vorführende zwischen beiden Zuschauern und konzentriert sich ebenfalls. Dann geht er zu dem Zuschauer, dessen Augen verbunden wurden und nimmt diesem die Augenbinde wieder ab. Er bittet den Zuschauer nun, dem Publikum die Eindrücke zu schildern, die er hatte, als seine Augen verbunden waren.
6