Ode An Die Freude - Satire

  • November 2019
  • PDF

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  • Words: 394
  • Pages: 1
Sehr verehrte Frau Manteufel, ich bin so voll des Lobes, dass mir fast die Worte fehlen dies geeignet zu artikulieren. Mit beispiellosem Eifer zeigen Sie uns, wie der harte PR Alltag aussieht. Dennoch gibt es Störer, die es nicht so ganz verstehen mögen, wie nah wir an der Realität die diesem Beruf eigen ist dran sind. Da kann es fast nur an Missverständnissen auf studentischer Seite liegen, dass die Tragweite der Aufgaben falsch eingeschätzt und deren Gehalt zu gering geschätzt wird. Nicht anders ist es mir begreiflich aus welchem Grund, nicht klar gewesen sein kann, dass auch ein Arbeitsblatt ohne Aufgabenstellung zu falschen Annahmen über den Schwerpunkt der Arbeit führen konnte. Doch wie soll dies einem nur durchschnittlich mit der Realität vertrautem Studenten auch einleuchten? Schließlich hat er die Welt nie von seiner praktischen Seite bewundern dürfen, um die unverwechselbaren Schlüsse ziehen zu können, von denen Sie berichten. Voller Mitgefühl muss ich jedes Mal mit ansehen, wie die beispiellos guten Vorsätze von der Masse erdrückt und zerredet werden, nicht weil sie böswillig sind, nein, weil sie es nicht besser wissen, dieses arme Volk. Darum bitte ich Sie Gnade walten zu lassen, denn sie wussten nicht was sie taten, als sie sich äußerten zu Dingen von denen sie nicht die leiseste Ahnung haben konnten. Doch wie soll dies gelingen, scheinbar kommen die Mühen des überaus großmütigen und steht´s integer wirkenden Professor Liebert nicht in dem Maße an, wie es für seine Person und auch der Ihren gebührt. Meiner biederen Sicht auf die Skripte, des ehrenwerten Professors, ist es wohl zu zuschreiben, dass ich mich genötigt sah in Ihrer großartigen Veranstaltung diese umzuarbeiten. Bitte sehen sie mir diesen Fauxpas nach, denn leider sehe ich mich gezwungen, in meiner zeitlichen Not, auch andere Fenster für diese Arbeit zu gebrauchen, da am Freitag schon die nächste Anschlussveranstaltung auf mich wartet. Auch der letzt wöchige Konsum eines Qualitätsmediums, war selbstverständlich keine Geringschätzung, sondern lediglich ein fachübergreifender Bildungsauftrag den ich wahrzunehmen pflegte, um mich optimal mit der gestellten Aufgabe zu befassen. Leider hat es auch dieses Mal nicht gereicht, die Qualität der Veranstaltung adäquat mit meinen Leistungen zu reflektieren, dennoch glaube ich, dass wir am Ende vor einem großartigen Zeugnis Ihrer und unserer Arbeit stehen werden. Mit Tränen in den Augen, werden wir die Zeit zurück holen wollen, als wir im blanken Luxus der Universität baden durften.

Hochachtungsvoll Roger Vogel

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