Loes Blatt 9

  • November 2019
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  • Words: 1,721
  • Pages: 8
Institut f¨ur Stochastik Prof. Dr. G. Last · Dr. M. Folkers · B. Ebner

¨ Ubungsaufgaben zur Vorlesung Mathematik 1 fu ¨r die Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften im WS 2007/08 Aufgabe 39 (Wird im H¨orsaal behandelt.) Gegeben sei die Folge (sn )n∈N durch sn :=

n 

(−1)k ·

k=1

1 √ , 1+ k

n ∈ N.

a) Begr¨ unden Sie die Konvergenz der Folge (sn )n∈N . b) Es sei s := lim sn . Bestimmen Sie ein n0 ∈ N so, dass f¨ ur alle n ≥ n0 gilt: |sn − s| < 10−3 . n→∞

L o ¨sung: 1. Es gilt • die Reihe

∞ 

(−1)k ·

k=1

• die Folge αk :=

1 √ ist eine alternierende Reihe, 1+ k

1√ , 1+ k

k ∈ N, ist monoton fallend,

• lim αk = 0, k→∞

insgesamt folgt aus dem Leibnizkriterium, dass die Reihe

∞  k=1

(−1)k ·

1 √ , also die 1+ k

Folge (sn )n∈N konvergiert. 2. Es gilt |sn − s| ≤

1 √ f¨ ur alle n ∈ N 1+ n+1

und √ 1 √ < 10−3 ⇐⇒ 1 + n + 1 > 103 = 1000 ⇐⇒ n + 1 > 9992 , 1+ n+1 also kann man z.B. n0 = 106 w¨ahlen.

1

Aufgabe 40 (Wird im H¨orsaal behandelt.) 1. Bestimmen Sie die Menge K aller x ∈ R, f¨ ur die die Reihe ∞  (1 + (−1)n )n n=1

2n + n + 1

· xn

konvergiert. 2. Die Folge (bn )n∈N sei rekursiv definiert durch b1 := 1 und bn+1 = Untersuchen Sie die Reihe

∞  n=1

3 + bn , n ∈ N. 5

bn auf Konvergenz.

L¨ osung: (a) Verwende das Wurzelkriterium, es gilt   n n   1 n  (1 + (−1) ) n = √ · (1 + (−1)n ) · |x| · x n  2n + n + 1  n 2 +n+1 ⎧ ⎨ 0, falls n ungerade, 2 = · |x|, falls n gerade. ⎩ √ n 2n + n + 1 Wegen lim √ n

n→∞

2n

2 =1 +n+1

folgt   n )n   (1 + (−1) lim sup n  n · xn  = |x|, 2 +n+1 n→∞ die vorgelegte Reihe ist folglich absolut konvergent f¨ ur |x| < 1 (Konvergenzradius r = 1) und divergent f¨ ur |x| > 1. Die Punkte x = 1 und x = −1 m¨ ussen separat untersucht werden.

2

Untersuchung der Randpunkte: x = 1 : Die Reihe

∞  (1 + (−1)n )n n=1

2n + n + 1

ist divergent, da die Folge



2n + n + 1

ist divergent, da die Folge



·1 =

∞  (1 + (−1)n )n n=1

(1 + (−1)n )n 2n + n + 1

keine Nullfolge ist. x = −1 : Die Reihe ∞  (1 + (−1)n )n n=1

n

n

· (−1) =

2n + n + 1

n∈N

∞  (1 + (−1)n )n

2n + n + 1

n=1

(1 + (−1)n )n 2n + n + 1

n∈N

keine Nullfolge ist. Beachte: Es gilt n n

(1 + (−1) ) = 2n + n + 1



0, 2n , 2n + n + 1

falls n ungerade, falls n gerade,

und 2n lim = 1 = 0. n→∞ 2n + n + 1 (b) Angenommen, die Reihe

∞  n=1

bn ist konvergent. Dann muss die Folge (bn )n∈N eine

Nullfolge sein. Aus der Rekursionsformel bn+1 = 0=

3+0 5

3+bn 5

folgt f¨ ur n → ∞ jedoch

= 35 ,

und dies ist offensichtlich falsch. Also kann die Reihe nicht konvergieren.

3

Aufgabe 41 (Wird im H¨orsaal behandelt.) Untersuchen Sie die folgenden Reihen auf Konvergenz.

1.

∞  (−1)k · k · (k + 1)

(2 · k)!

k=1

2.

∞  k=1

3.

∞  k=1

,

k+2 √ , k2 · k + 1  k

(−1) ·

(−1)k 1 +√ . k k

L¨ osung: 1. Das Quotientenkriterium liefert      k+2  ak+1   (k + 1) · (k + 2) (2 · k)! 1 k→∞ =  = → 0 < 1, · ·   ak   (2 · k + 2)! k · (k + 1) k (2 · k + 1) · (2 · k + 2) folglich ist die Reihe absolut konvergent. 2. Man verwende das Majorantenkriterium. Es gilt |bk | =

k2

k+2 1 3·k √ ≤ 5 =3· 3, · k+1 k2 k2

und folglich ist die Reihe absolut konvergent. 3. Die Reihe ist divergent. Angenommen die Reihe ist konvergent. F¨ ur die Partialsummen gilt n  k=1

 k

(−1) ·

1 (−1)k +√ k k

=

n  1 k=1

k

+

n 

1 (−1)k · √ , k k=1 n 

Aus der Annahme zusammen mit dem Leibnizkriterium (

(−1)k · √1k ist eine konvergente

k=1

Reihe) folgt f¨ ur n → ∞, dass dann auch die harmonische Reihe aber falsch ist. Damit ist die vorgelegte Reihe divergent.

4

n ∈ N.

∞  k=1

1 k

konvergiert, was

Aufgabe 42 (Wird im H¨orsaal behandelt.) Vorgegeben sei die rekursiv definierte Folge

b1 := 1, b2 := 2, bk :=

1 + bk−1 , k ≥ 3. bk−1 + bk−2

1. Zeigen Sie durch vollst¨andige Induktion die Allaussage b2·k−1 = 1, k ∈ N. 2. Zeigen Sie die Allaussage b2·k ≤ 2, k ∈ N. 3. Bestimmen Sie die Menge K aller x ∈ R, f¨ ur die die Reihe ∞  k=1

bk · xk ,

konvergiert. L¨ osung: 1. Induktionsanfang f¨ ur k = 1 b2·1−1 = 1. Induktionsschluß: zeige die Allaussage ∀k ∈ N : b2·k−1 = 1 =⇒ b2·k+1 = 1. Es gilt b2·k+1 =

1 + b2·k 1 + b2·k = 1, = b2·k + b2·k−1 b2·k + 1

k ∈ N.

2. Wegen bk ≥ 0, k ∈ N, gilt b2·k =

1 + b2·k−1 2 2 = ≤ = 2, b2·k−1 + b2·k−2 1 + b2·k−2 1

5

k ∈ N.

3. Wegen 1. existiert eine Teilfolge, die gegen 1 konvergiert. Also ist lim supk→∞ bk ≥ 1. Da wegen 2. alle Folgeglieder kleiner oder gleich 2 sind, ist lim supk→∞ bk ≤ 2. Dann folgt: 1.

1 ≤ lim sup k→∞

√ k

2.

bk ≤ lim sup k→∞

√ k

2=1

und folglich lim sup k→∞

also konvergiert die Reihe

∞  k=1

√ k

bk = 1,

bk ·xk (sogar absolut) f¨ ur alle x ∈ R mit |x| < 1 und divergiert

f¨ ur alle x ∈ R mit |x| > 1. In den Randpunkten x = +1 bzw x = −1 konvergiert die Reihe nicht, da die Folgen (bk )k∈N bzw. (bk · (−1)k )k∈N keine Nullfolgen sind. (b2k−1 = 1 f¨ ur alle k ∈ N)

6

Aufgabe 43 (Wird im H¨orsaal behandelt.) Untersuchen Sie die folgenden Reihen auf Konvergenz und absolute Konvergenz.

1.

∞ 



n

(−1) · √

n=1

2.

∞ 

(−1)n ·

n=1

n , n+1

sin(n) , 3n

∞  n! 3. , 2n n=1

4.

∞   1 n=1

1 2 + − . n n+1 n+2

L¨ osung:

∞ 



n=1

n=1

n

(−1) · √

n=1 ∞ 

∞   1

konvergent ja nein

(−1)n ·

n n+1

×

sin(n) 3n

∞  n! 2n n=1

1 2 + − n n+1 n+2

abs. konv. ja nein

×

× ×

×

×

×

× √

n

1. Die erste Reihe ist divergent, denn die Folge an = (−1) · √ Nullfolge.

n , n+1

n ∈ N, ist keine

2. Die zweite Reihe ist absolut konvergent, denn es gilt     sin(n) n ≤ 1, (−1) ·  3n  3n und die Reihe terium.

∞  n=1

1 3n

n ∈ N,

ist konvergent. Die Behauptung folgt somit aus dem Majorantenkri-

7

3. Es gilt (n+1)! 2n+1 n! 2n

=

1 n→∞ · (n + 1) → ∞, 2

aus dem Quotientenkriterium folgt, dass die dritte Reihe divergent ist. 4. Es gilt 0<

1 2 (n + 2) · (n + 1) + n · (n + 2) − 2 · n · (n + 1) 1 + − = n n+1 n+2 n · (n + 1) · (n + 2) 2 2 n + 3 · n + 2 + n + 2 · n − 2 · n2 − 2 · n = n3 + 3 · n2 + 2 · n 3·n+2·n 3·n+2 ≤ 3 = 3 2 n +3·n +2·n n + 3 · n2 + 2 · n 5 5 ≤ 2 , n ∈ N, = 2 n +3·n+2 n

und die Reihe

∞  n=1

1 n2

ist konvergent. Folglich ist nach dem Majorantenkriterium die vierte

Reihe absolut konvergent. alternative L¨ osung von 4.: 2 Es handelt sich um eine Teleskopsumme. Der Term − n+2 eliminiert jeweils einen Term der beiden darauffolgenden Summanden: k  1 2 1 − ) ( + sk := n n+1 n+2 n=1

1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 1 1 2 − ) + ( + − ) + ( + − ) + ( + − ) + ( + − )+ 2 3 2 3 4 3 4 5 4 5 6 5 6 7 + ···+ 1 1 2 1 1 2 1 1 2 +( + − )+( + − )+( + − ) k−2 k−1 k k−1 k k+1 k k+1 k+2 1 1 2 1 2 =1 + + − + − 2 2 k+1 k+1 k+2 2 1 − −→ 2 (k → ∞) =2 − k+1 k+2  1 1 1 Die Partialsummenfolge sk konvergiert und somit ist auch ∞ n=1 ( n + n+1 − n+2 ) konvergent (gegen 2). =(1 +

Da wegen 1 2 1 1 2 1 + − ≥ + − =0 n n+1 n+2 n+2 n+2 n+2 jeder Summand an positiv ist, gilt an = |an |. Somit gilt also f¨ ur jede Partialsumme an :=

k 

an =

n=1

k  n=1

und damit folgt die absolute Konvergenz. 8

|an |

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