Gewindeschneiden Herstellung: Gewinde lassen sich spanlos oder spanend aufbringen. Das spanlose Verfahren ist in der Massenfertigung üblich und bevorzugt angewendet, weil es technische Vorteile (glatte Oberfläche, erhöhte Festigkeit, ungebrochene Werkstofffaser) mit hoher Effizienz (kein Verlust durch zu entsorgende Späne) verbindet. Drehrichtung des Gewindes: Rechtsgewinde • Beim Rechtsgewinde steigen bei Aufsicht auf das Gewinde die Gewindeflanken nach rechts an, eine andere Bezeichnung ist rechtssteigendes Gewinde. Linksgewinde • Beim Linksgewinde steigen bei Aufsicht auf das Gewinde die Gewindeflanken nach links an, eine andere Bezeichnung ist linkssteigendes Gewinde. Die Gewinde laufen durch Drehung im entgegen dem Uhrzeigersinn ineinander. Linksgewinde kommen für Spezialfälle zum Einsatz bei denen sich die Verschraubung durch die üblicherweise vorherrschende Belastung ungewollt lösen würde, wie zum Beispiel • beim linken Pedal am Fahrrad, • der Haltermutter von Ventilator-Rotoren, • das (Bohr-)Spannfutter oder Befestigungen von Sägeblättern auf Kreissägen Kennzeichnung Linksgewinde werden in Fertigungszeichnungen und Logistik mit den Buchstaben LH (für Left Hand) gekennzeichnet. Gewindebohrer: Zum Schneiden eines Innengewindes wird zuerst ein Kernloch gebohrt, dessen Durchmesser ungefähr um die Steigung kleiner ist, als der Nenndurchmesser des Gewindes. Beispielsweise soll bei einem Regelgewinde M10 mit einer Gewindesteigung von 1,5 mm eine Grundbohrung mit dem Durchmesser 10 mm - 1,5 mm = 8,5 mm gefertigt werden. Gewindearten: • • • • • •
metrisches Regelgewinde metrisches Feingewinde Whitworth-Rohrgewinde Trapezgewinde Sägengewinde Rundgewinde