Furtwangler Geschnittenen Steine 1

  • Uploaded by: Farlang
  • 0
  • 0
  • June 2020
  • PDF

This document was uploaded by user and they confirmed that they have the permission to share it. If you are author or own the copyright of this book, please report to us by using this DMCA report form. Report DMCA


Overview

Download & View Furtwangler Geschnittenen Steine 1 as PDF for free.

More details

  • Words: 44,630
  • Pages: 54
KÖNIGLICHE MUSEEN ZU BERLIN

BESCHREIBUNG DER

GESCHNITTENEN STEINE IM ANTIQUARIUM VON

ADOLF FURTWÄNGLER

MIT 71 L I C l l T D R U C K T A F E L N U N D 129 T E X T B I L D E R N

PREIS 35

MARK

BERLIN VERLAG VON W. SPEMANN 1896

oeit langer Zeit ist ein vollständiges beschreibendes Verzeichniss der geschnittenen Steine des Antiquariums als ein dringendes Bedürfniss empfunden worden.

Tölkens 1835 erschienenes Verzeichniss

enthält nur die vertieft geschnittenen Steine mit Ausschluss der Cameen.

Seitdem ist die Gemmensammlung bis auf den heutigen

Tag ununterbrochen vermehrt worden, so dass die Ausarbeitung eines neuen Verzeichnisses

immer

unentbehrlicher

wurde.

Herr

Professor Dr. Furtwängler hat, nachdem er 1885 die neue Beschreibung unserer Vasensammlung vollendet hatte, diese Arbeit in die Hand genommen und mit Unterstützung der damals am Kgl. Antiquarium beschäftigten Herren Dr. Scherer, Dr. Hubert Schmidt und Professor Dr. Winnefeld noch vor seiner im Herbst 1894 erfolgten Uebersiedelung nach München zu Ende geführt.

Nur die Drucklegung ist durch den

Umzug des Verfassers etwas verzögert worden. Berlin, im März 1896. Der Director des Antiquariums

Curtius.

Vorwort und Geschichte der Sammlung. Die in dem vorliegenden neuen Verzeichnisse 11 872 Nummern umfassende GemmenSammlung hat eine lange Geschichte. Schon im 17. Jahrhundert war die Kurbrandenburgsche Sammlung eine recht ansehnliche. Der in jener Zeit gebildete Grundstock ist in vorliegendem Cataloge durch Zusatz von A. K. B. (Alt-Kurbrandenburgisch) kenntlich gemacht. Was derselbe enthielt zeigen am besten die schönen Foliobände des Lorenz Beger, die I<>QÖ—1701 erschienen (L. Begeri thesaurus Brandenburgicus selectus) und für ihre Zeit recht gute und treue Stiche der meisten und besten der damals vorhandenen Gemmen bieten. Das älteste erhaltene handschriftliche Verzeichniss der Sammlung stammt aus dem Jahre 1713 und ist noch von L. Beger's Hand geschrieben mit Nachträgen von Schott. Es ist in einem Gemisch von Lateinisch und Deutsch abgefasst und beschreibt auf zehn „Tafeln" zusammen 75 Cameen und 30b Intagli („einwärts" geschnittene Steine). Bei einem Theile der Steine wird angegeben, dass sie von Herrn Hofrath R a b e n er gekauft seien; weitere Provenienzangaben finden sich nicht. Die Anordnung ist nach „auswärts" und „einwärts" geschnittenen Arbeiten sowie nach den Materialien (Comiol, Onyx, Chalcedon u. s. f.) gemacht. Daran schliesst sich ein Verzeichniss von zusammen 50 Ringen, die ebenfalls nach dem Material getrennt aufgeführt werden. Im Jahre 1764 erfolgte dann durch Friedrich den Grossen die Erwerbung der berühmten Sammlung des Barons von Stosch (für den Preis von 30000 Dukaten). Sie fand im Antikentempel zu Potsdam Aufstellung und ward nur kurz in das Inventar des Neuen Schlosses eingetragen. Erst 170,8 wurde sie aus jenem Antikentempel entfernt und vom Direktorium der Akademie der Wissenschaften übernommen, wobei bemerkt wird, dass „ein ordentliches Verzeichniss" nicht vorhanden war. Als Catalog diente die 1760 erschienene D e s e r i p t i o n des p i e r r e s g r a v e e s du feu Baron S t o s c h par M. l ' a b b e W i n c k e l m a n n . Diese enthält die Beschreibung von 3444 Nummern. Bei der Revision Tölken's im Jahre 1816 waren 3442 Stück vorhanden; von Winckelmann's Nummern fehlten fünf (Cl. II 698. V 220. VIII 54. 90; diese fehlen auch jetzt; Cl. II 717, das ebenfalls als fehlend angegeben wird, ist dagegen gegenwärtig vorhanden); überzählig fanden sich drei. Die Winckelmann'sche Beschreibung fand Eingang in die Ausgaben seiner gesammelten Werke und ist ausserdem wiederholt in dem Werke von Schlichtegroll, choix des principales pierres gravees de la coli, qui appartenait autrefois au Baron de Stosch et qui se trouve maintenant dans le cabinet du Roi de Prusse. Nuremberg 1792—1805. Noch 1826 erschien eine abgekürzte deutsche Bearbeitung der Winckelmann'sehen Beschreibung als „Verzeichniss der geschnittenen Steine in dem Kgl. Museum zu Berlin. I. Ehemalige von Stoschische Gemmensammlung". Tölken hat es sehr wahrscheinlich gemacht (in der Vorrede seines Verzeichnisses S. XIV fl'.), dass Winckelmann bei der Beschreibung nur Schwefelabdrücke, nicht die Originale vor sich hatte und dass er auf Grund eines alten Sto.schischen Cataloges arbeitete, dessen Benennungen vielfach für ihn massgebend waren. So erklären sich die auffallend vielen Irrthümer und verkehrten Benennungen in Winckelmann's Beschreibung.

"Vorwort und Geschichte der Sammlung.

VI

Die Stoschische Sammlung enthielt Steine und Glaspasten; alle waren Intagli. Kameen waren gar keine in der Sammlung. Sie war gebildet mit besonderer Rücksicht darauf, in möglichst vollständiger Weise die antike Mythologie und Historie sowie die Alterthümer, die Sitten und Gebräuche der Alten zu illustriren. Um grössere Vollständigkeit zu erzielen nahm Stosch eine grosse Anzahl modemer Glaspasten in seine Sammlung auf. Diejenigen Pasten, die Winckelmann für modern hielt, oder wol besser diejenigen, die das ihm vorliegende alte Stoschische Verzeichniss als modern kenntlich machte, bezeichnete er in seiner Beschreibung einfach als „päte de verre", die anderen, die antik sein sollten als „päte antique". Tölken ist Winckelmann in dieser Scheidung blindlings gefolgt, obwol er sich sonst in seiner Vorrede über diesen sehr erhaben fühlt. Tölken hat von seinem Verzeichniss einfach alle die bei Winckelmann als „päte de verre" bezeichneten Pasten ausgeschieden, dagegen alle als „päte antique" beschriebenen auch als wirklich antik aufgenommen, ohne den Versuch zu machen durch eigene Kritik über Winckelmann oder besser dessen Gewährsmann Stosch hinauszukommen. Mich hat die Untersuchung der Stoschischen Pasten zu dem überraschenden Resultate geführt, dass einerseits einige der bei Winckelmann als „päte de verre" verzeichneten, von Tölken demnach als modern ausgeschiedenen Stücke zweifellose Antiken sind (so W. III 101 = 9860 meines Cataloges; ferner W. III 348 = 4938 und W. IV 80 = 5043), dass aber andererseits eine sehr grosse Menge der bei Winckelmann als pätes antiques gegebenen, von Tölken ruhig als antik mitaufgenommenen Pasten modern sind. Von diesen habe ich auf S. 334 ff No 9423 bis 9725 ein Verzeichniss gegeben. Es sind nicht weniger als 302 Stück. Diese Pasten haben meist eine etwas rauhe Oberfläche, die offenbar absichtlich hergestellt ist, um den Anschein antiker Corrosion zu erwecken. Diese Absicht wird bei flüchtiger Betrachtung auch erreicht. Es bedarf eines durch lange Uebung geschulten Auges, um den Unterschied sogleich zu erkennen. Bei genauer Untersuchung ist die echte antike Corrosion von jener nachgeahmten aber glücklicherweise immer sicher zu unterscheiden. Als ein charakteristisches Beispiel für Winckelmann's und Tölken's Verhalten zu den Stoschischen Pasten sei das folgende angeführt. In der städtischen Sammlung zu Leipzig befindet sich ein sehr merkwürdiger griechischer Chalcedon der Epoche um 400 v. Chr., ein durchbohrter rechteckiger an der Oberseite fünfseitig facettirter Stein. Suwol diese fünf Seiten als die Unterseite sind gravirt. Hiervon hatte Stosch sich Glaspasten machen lassen und sie seiner Sammlung eingereiht. Winckelmann beschreibt nun davon das Bild der Unterseite unter Classe I No 135 als „päte de verre", natürlich, wie fast immer, ohne. Angabe, wo das Original sich befindet; denn Stosch hatte dies bei seinen modernen Pasten offenbar nur in den seltensten Fällen notirt. Die Pasten der fünf Oberseiten jenes Steines (die in einem einzigen Glaslluss abgegossen waren) beschreibt Winckelmann unter Classe VII No 80 als „päte antique". Die Folge war, dass Tölken natürlich jene Paste der Unterseite als modern ausschloss, die der fünf Oberseiten aber als antik aufnahm in seine Classe VIII No 40. Es zeigt dies Beispiel ebenso die ungenügende Unterlage für Winckelmann's Arbeit, wie die Urteilslosigkeit Tölken's. Von jenen modernen Stoschischen Pasten, die Tölken als antik aufgenommen hat, sind die Originale noch in vielen Fällen nachweisbar; manche sind z. B. nach Steinen der Florentiner Sammlung gemacht. Häufig findet man bessere Abdrücke der Originale, nach denen jene Stoschischen Pasten gemacht sind, in der grossen Cades'sehen Sammlung. Es versteht sich, dass die Stoschische Sammlung auch eine grosse Anzahl von Steinen neuerer Zeiten enthielt. Das Winckelmann'sche Verzeichniss giebt nur 40 Stück (Steine und Pasten) ausdrücklich als „gravures modernes" in Classe VIII; ausserdem aber nennt es verschiedene Steine „copies". Natürlich sind aber viele Steine bei Winckelmann als antik beschrieben, die neuere Arbeiten sind. Tölken hat 517 Stück der Stoschischen Sammlung ausgesondert und in seinen Catalog nicht aufgenommen, theils als moderne Arbeiten, theils als (wie die metallenen Ringe, Medaillons und Münzen) zu anderen Rubriken gehörige Antiken1). In dem vorliegenden neuen Cataloge sieht man S. 323fr. No 8831—9416 die modernen vertieft geschnittenen Steine zusammengestellt; unter diesen sind alle diejenigen, welche in Klammer eine Tölken'sche und ]

) Tülken, Verzeichniss, Vorrede S. XIII. X X V I . X X X .

Sendschreiben S. 14 Anm. 4.

Vorwort und Geschichte der Sammlung.

VII

Winckelmann'sche Nummer beigesetzt erhielten, Steine der Stoschischen Sammlung, die ich den neueren Zeiten zuschreibe, die aber bei Tölken noch im Anschlüsse an Winckelmann als antik aufgeführt werden. Ueberhaupt gehören alle diejenigen Nummern des vorliegenden Calaloges, bei denen eine Winckelmann'sche Nummer (\V.) zugefügt ist, der Stoschischen Sammlung an. Die am Schlüsse gegebene tabellarische Nebeneinanderstellung der Winckelmann'schen und der neuen Nummern giebt den Antheil, den die Stoschische Sammlung an der ganzen jetzigen Sammlung des Kgl. Antiquariums hat, genau an. Nach der Stoschischen war die nächste grössere Bereicherung die markgräflich A n s p a c h ' s c h e Sammlung, die 25b Stück (darunter 56 Canieen) enthielt. Tölken hat die aus dieser Sammlung herrührenden Intagli in seinem Verzeichniss durch Beisetzung von M. B. A. kenntlich gemacht, was ich im vorliegenden Cataloge übernommen habe. Auch bei den Cameen habe ich diese Buchstaben beigesetzt, wo die Herkunft aus jener Sammlung sich noch konstatiren Hess. — Nicht mehr zu identifiziren waren die noch von Friedrich IT erworbenen Cameen des holländischen Grafen Od am. Nachdem die Stoschischen Gemmen aus Potsdam nach Berlin verbracht worden waren (1798), erfährt man etwas mehr von der Sammlung. Henry, der Conservator des Münzkabinets, dem die Gemmen überwiesen waren, beabsichtigte eine Neuordnung und Hess sich zu dem Zwecke ein Exemplar der Daktyliothek von Lippert (das noch auf dem Kgl. Antiquarium aufbewahrt ist) überweisen (Oct. 1798). 1804 Hess derselbe eine Anzahl ungefasster Steine (iq2 nach der Rechnung vom Sept.) in Silber fassen. In demselben Jahre wurde eine kleine Sammlung von Ffarrer Redenbacher gekauft, die auch Tntaglien und Cameen enthielt. Es kam dann die schlimme Kriegszeit und mit ihr die Entführung der Sammlung nach Paris. Endlich, April 1815, bescheinigte Henry den Empfang der Kunstsachen, die aus Paris zurückgesandt waren, darunter der Gemmen. Eine 1816 vorgenommene Revision, mit der E. H. Tölken beauftragt worden war, ergab, dass auch die Stoschische Sammlung vollständig wieder zurückgekommen war. Da sich das Gerücht verbreitet hatte, die Gemmen wären zerstreut, ward das Resultat jener Revision veröffentlicht1). Es folgen nun rasch mehrere neue Erwerbungen. 1817 wurden von der Wittwe S c h i a v o n e t t i 44 Cameen und 54 Intagli angekauft, von denen Henry unter Assistenz von Tölken ein Verzeichniss machte. Die Cameen waren indess meist moderne Arbeiten. In demselben Jahre 1817 wurden iq Gemmen (6 Canieen und 13 Tntagli) aus der Sammlung des Grafen C o l l e m b e r g ausgesucht und für den Preis von 16500 Thalern angekauft, ein Preis der enorm war, da kein einziges bedeutendes Stück sich darunter befand, ja fast alles nur moderne Arbeiten waren. Die Auswahl war vom Fürsten Radziwill unter Beihilfe von Henry und Tölken getroffen worden. 1821 wurde das Abformen der ganzen Stoschischen Sammlung sowie einer von Rauch und Tölken zu treffenden Auswahl aus den übrigen Gemmen angeordnet. 1822 wurden 35 Steine von der Fürstin W o l k o n s k y gekauft; auch darunter waren viele moderne und das meiste unbedeutend, weshalb man Anfangs acht davon wieder verkaufen wollte, was aber dann unterblieb. — 1827 erwarb man aus dem Nachlasse eines Herrn Kohlrausch in Berlin einen Pichlerschen Stein mit der Inschrift EA AH NO Y als antike signirte Gemme (No Q3q5 dieses Catalogs; vgl. Jahrbucli des arch. Inst. III S. 137). Eine glücklichere Erwerbung war die von 122 antiken Glaspasten der Sammlung B a r t h o l d y im Jahre 182g; darunter waren manche gute, wenn auch oft schlecht erhaltene Stücke. Sie sind in der Sammlung leicht kenntlich, da sie alle eine leichte Goldfassung mit gekörntem Rande haben. Ein bedeutendes Stück dieser Erwerbung war die antike Taste nach einem Cameo des Athenion (No 11142). Um dieselbe Zeit wurden 35 Gemmen von dem Hofrath D o r o w erworben, von demselben, dem das Antiquarium eine schöne Sammlung Vasen verdankt (vgl. meine Beschreibung der Vasensamml. S. XVI). Die Gemmen waren indess nicht bedeutend, darunter mehrere geringe Skarabäen aus seinen Nachgrabungen bei Corneto. ') Vgl. Tölken, Verzeichniss, Vorrede S. LI ff.

VIII

Vorwort und Geschichte der Sammlung.

Eine bedeutende Einzelerwerbung war die des Onvxgefässes No 113Ö2 im Jahre 1834, und nicht minder bedeutend die des Agathangelos-Steines (No 6984), der 1835 aus dem Nachlasse Philip Hackert's von dessen Erben gekauft wurde. Der aus dem gleichen Nachlass erworbene Cereskopf dagegen war eine, wenn auch viel bewunderte, moderne Arbeit (No 9140). Um diese Zeit erschien T ö 1 ken's „ErklärendesVerzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine der Kgl. preuss. Gemmensammlung". Berlin 1835. Die letztgenannten Erwerbungen sind hier noch im Nachtrag verzeichnet. Wie der Titel sagt, beschränkte sich dies Verzeiclmiss auf die Intagli und auf die von dem Verfasser für antik angesehenen Gemmen. Die er für modern hielt, sowie alle Cameen und gravirten Metallringe sollte ein späterer Band umfassen, zu dem Tölken nie gekommen ist. Ueber das Verhältniss des Tölken'schen Cataloges zu dem "Winckelmann'sehen der Stoschischen Sammlung ward oben schon Einiges bemerkt. Wenn man bedenkt, dass 75 Jahre zwischen dem Erscheinen beider Bücher liegen, so erscheint der bei Tölken gemachte 'Fortschritt nicht sehr erheblich. Allerdings sind manche Irrthümer berichtigt (Tölken zählt diese selbst in seiner Vorrede S. XIV ff. zumeist auf), allem im Wesentlichen ist das Niveau von Kritik wie Erklärung nicht höher als schon bei Winckelmann. Auch die Anordnung ist noch dieselbe, mit der einzigen Ausnahme, dass Tölken in anerkennenswerther Weise die Skarabäen und „andere Werke des älteren Kunststyls" auszusondern versucht hat (als Classe II, daher Tölken eine Classe mehr als Winckelmann, neun statt acht hat). Sehr bald nach dem Abschlüsse des Tölken'schen Verzeichnisses wurden mehrere grössere Enverbungen gemacht, die aber auf lange Jahre unbenutzt und ungekannt liegen bleiben sollten. Noch 1835 wurde die Sammlung des Generalpostmeisters v. N a g l e r angekauft, die 83 (moderne) Cameen und 138 geringwerthige Intagli, dazu aber 524 Glaspasten enthielt, die in der grossen Menge von mir später vorgefundener nicht zu indentificirender, theilweise sehr interessanter antiker Glaspasten enthalten gewesen sein müssen. Ein Verzeichniss derselben war nicht gemacht worden. Aehnlich erging es dem grossen 1837 der Sammlung einverleibten Nachlass des Geheimen Oberregierungsraths v. Uli d e n , der 111 (geringere) Steine und 1765 antike Glaspasten enthielt. Alle diese Tasten wurden erst geordnet und abgedrückt, als ich an dem vorliegenden Cataloge zu arbeiten begann. Sie sind alle ungefasst geblieben, was günstig für sie war, da die antiken Gemmen durch das Fassen ja häufig leiden und bei Pasten vielfach erst der Rand abgeschliffen werden muss. Bei denjenigen Pasten dieses Cataloges, bei denen die Herkunft aus der Uhden'schen Sammlung noch zu konstatiren war, ist diese bemerkt. Im folgenden Jahre 1838 wurden zehn in Goldringe gefasste Gemmen aus der Sammlung Demidoff erworben, unter welchen sich wenigstens ein ausgezeichnetes Stück, der grasende Hirsch No. 304 befand. Es folgten kleinere Erwerbungen, 1839 aus Sammlung T a u c h e r t (6 Stück), 1841 aus Sammlung R a u c h , v. Sack (je 4 Stück) und Böse (35 Stück). Um dieselbe Zeit kam wieder eine grössere Anzahl von antiken Glaspasten, wie es scheint aus Sammlung V o l l a r d , in das Antiqnarium; es waren 118 gefasste und 354 ungefasste, also zusammen 472 antike Pasten. Auch von ihnen wurde keine Beschreibung gemacht und sie blieben zunächst wie die vielen anderen Pasten ein unbenutzter, unbekannter Schatz. Einige etruskische Intagli (13 Stück) kamen 1842 aus Sammlung C a m p a n a r i (so derSkarabäus No. 204 1 ); der vorzügliche etruskische Ring No. 366 ward einzeln 1844 erworben, Es folgten Ankäufe aus den Sammlungen Wolf und Rösel. Ferner beginnen um diese Zeit auch kleinere Ankäufe orientalischer Gemmen durch die nunmehr regere Verbindung mit dem Orient. In die Jahre 1846—1849 f ä l l t e i n e w e n i g glückliche Bereicherung. Es wurden in diesen Jahren einzeln und allmälig durch verschiedene Mittelspersonen in Berlin die vierzehn Steine No. 9349—9362, sämmtlich kühne und nicht ungeschickte Fälschungen, dem Antiquarium angeboten und von diesem erworben. Den Steinen wurde jeweils eine vornehme Besitzer') Mit Inschrift des Tydeus. Der berühmte Skarabäus des Tydeus war indess schon ein Hauptstück der Stoschischen Sammlung (No. 195); fälschlich schreibt die Geschichte d. Kgl. Museen, Berlin 1880, S. 133 ihn der Sammlung Campanari zu.

Vorwort und Geschichte der Sammlung.

IX

reihe angedichtet; die meisten sollten zuletzt beim Herzog von Blacas gewesen sein. Die Gegenstände waren interessant, meist aus der Odyssee oder der Ilias genommen, die Ausführung fein und auf Täuschung berechnet. Die Steine wurden in die ausgestellte Auswahl neuerer Erwerbungen eingereiht, wo sie blieben bis zu meiner Neuordnung des Cabinets. Durch Dr. Rosen wurde in dieser Zeit eine grössere Anzahl von Gemmen in Constantinopel angekauft, darunter auch Orientalisches. Seit 1853 aber sendete P e t e r m a n n von seinen Reisen im Orient auch geschnittene Steine. In dem 1858 erworbenen Nachlass P a n o f k a ' s befanden .sich 2S2 antike Pasten, lauter gewählte gute Stücke und alle in Silber gefasst. Von den kleinen Einzelerwerbungen der folgenden Zeit ist als wichtig hervorzuheben die des schönen Cameo's No. 11059, der 1862 aus Aegypten kam, als von einem Fellah im Delta gefunden. Ebendaher ward das schöne Cameofragment No. I I O Ö I erworben. Aus T ö l k e n ' s Nachlass kam 1864 der hübsche kleine Cameo No. 11064. Einige Steine wurden 1S65 auf der Versteigerung der Sammlung P o u r t a l e s erworben, vor allem No. 328, der interessante griechische Stein mit Beischrift der Dioskuren. Die ersten a l t g r i e c h i s c h e n Steine aus Griechenland selbst kamen 186c, in die Sammlung. In demselben Jahre machte Friederichs seine Reise nach C y p e r n ; in der von ihm getroffenen Auswahl aus Cesnola's Sammlung befanden sich auch einige gute Gemmen. Wenig glücklich war Friederichs in Athen, wo er fast nur gefälschte Gemmen gekauft hat. In das Jahr 1809 fällt dann auch die Erwerbung des Nachlasses von E. G e r h a r d , welche die Sammlung um 129 gewählte Stücke vermehrte. Es befand sich unter den Gerhardschen Steinen No. "159, der altionische Skarabäus mit der Inschrift des Semon, ein Prachtstück allerersten Ranges; ferner eine ganze Anzahl guter Skarabäen, überhaupt durchweg interessante Stücke, wie sich denken lässt, da sie der gelehrte Besitzer alle allmälig irgendwelcher besonderen Eigenschaften wegen für sich erworben hatte. 1870 kam aus Athen der Olympios-Stein No. 351, zu einem so billigen Preise, dass man sieht, dass der hohe Werth dieses entzückenden Stückes noch nicht erkannt worden war. 1873 wurden mehrere Gemmen aus der Sammlung Le T u r q erworben. Einige gute griechische Steine kamen 1876 aus Athen. Der in diesem Jahre erworbene grosse Goldfund von P e d e s c i a brachte auch einige sehr bedeutende Cameen der augusteischen Epoche (No. 11065 ff.) Der 1877 erworbenen Sammlung Jul. F r i e d l ä n d e r ' s gehörten dagegen nur unbedeutende geringwertige Dinge an. Bedeutend war aber in demselben Jahre die Erwerbung der grossen P e t e r m a n n ' s e h e n Sammlung orientalischer Cylinder und an 300 anderer Gemmen. 1878 und 1880 wurden grössere Erwerbungen altgriechischer Steine gemacht; besonders bedeutend war eine von mir 1880 aus einer athenischen Sammlung veranstaltete Auswahl von 104 griechischen, meist mj-kenischen Gemmen. 1887 konnte ich auf der Versteigerung der Sammlung de M o n t i g n y in Paris eine Anzahl interessanter Stücke verschiedener Epochen erwerben. Im gleichen jähre gelang es den altionischen Stein No. 160 mit dem Hermes und den feinen etmskischen Skarabäus No. 202 aus der Sammlung des Grafen T v s z k i e w i e z zu erwerben. Der bedeutende altionische Skarabäus No. 136 (Herakles und Acheloos) kam erst 1893 aus den neueren Ausgrabungen von Falerii in die Sammlung. Der wundervolle Goldring 28,5 ward ebenfalls erst um diese Zeit erworben. Auch die Sammlung der antiken Glaspasten ward erweitert, sowol durch Einzelerwerbungen als durch eine von mir getroffene Auswahl aus der grossen circa 7000 Stück antike Pasten enthaltenden Sammlung Bergau. Alle diese und auch sämmtliche früheren Einzelerwerbungen übertrifft jedoch an Bedeutung der mir 1892 auf der Versteigerung der Sammlung Ancona in Mailand gelungene Ankauf der seit dem 15. Jahrhundert bekannten und berühmten Gemme des E u t y c h e s (No. 2305), des Sohnes und Schülers des Dioskurides, eines der grössten Meisterwerke der antiken Glyptik, das sich nun würdig neben den aus dem alten kurbrandenburgischen Besitze stammenden Cameo des Meisters Dioskurides selbst ^No. 11062) stellt.

X

Vorwort und Geschichte der Sammlung.

Dies in kurzen Zügen die Geschichte der Sammlung. Es erübrigt noch über die Entstehung des vorliegenden Cataloges Einiges zu sagen. Nachdem ich 1885 das Verzeichniss der Vasen des Antiquariums beendet hatte, erschien mir eine neue Catalogisirung der Gemmen des Antiquariums als das dringendste Bedürfniss. Lagen hier doch Tausende von antiken Denkmälern unbeschrieben und ungekannt. Und auch die beschriebenen und bekannten galt es durch kritische Prüfung für die moderne wissenschaftliche Verwendung erst wieder brauchbar zu machen; war es doch in unserer Wissenschaft längst üblich geworden, die Gemmen aus Mistrauen überhaupt ganz beiseite liegen zu lassen. Seit 1885 habe ich, allerdings mit vielen Unterbrechungen, bis heute an diesem Cataloge gearbeitet. Ich habe mich während dieser Zeit nach einander der Beihilfe dreier Fachgenossen zu erfreuen gehabt. Zunächst half mir Dr. Chr. S c h e r e r , einer meiner früheren Schüler (jetzt am h. Museum zu Braunschweig), bei der Ordnung der Massen noch ganz unbeschriebener Gemmen. Er machte zuerst ein Verzeichniss der noch von Tölken herrührenden öffentlich aufgestellten Auswahl der nach 1835 erworbenen Stücke, einer Auswahl von der auch Abgüsse verkauft worden sind. Stephani citirt diese zuweilen in seinen Abhandlungen als Nachtrag von Abgüssen der Berliner Sammlung. Die Nummern des Verzeichnisses wurden mit F bezeichnet. Da sie später fast alle in das grosse mit S bezeichnete Inventar übergegangen sind, so wurden F-Nummem in diesem Cataloge nur in wenigen Fällen, wie bei den modernen Steinen 9349 — 9362, beigesetzt. Darauf wurde die Inventarisirung der Massen ganz ungeordneter und bisher zumeist nur summarisch nach der Zahl kurz in das Inventar eingetragener Steine und Pasten begonnen. Von jedem Stücke wurde zunächst ein Gypsabdruck angefertigt. Die Ordnung wurde dann nach den herkömmlichen Rubriken, also wie bei Tölken angelegt. Dr. Scherer machte Anordnung und Inventar, in dem nun jedes einzelne Stück beschrieben ward. Die Nummern wurden durch vorgesetztes S bezeichnet. Sie sind in vorliegendem Cataloge in Klammem den neuen Nummern beigesetzt. Bei einer anderen Vorarbeit wurde ich durch Herni Dr. H u b . S c h m i d t , ebenfalls einen meiner früheren Schüler, unterstützt. Es war die Beschaffung der litterarischen Nachweise, der Publikationen und Besprechungen deijenigen Gemmen, die schon bekannt geworden waren. Der grössere Theil der Citate dieser Art in vorliegendem Cataloge geht auf die Arbeit von Dr. Schmidt zurück. Schliesslich ward ich bei der Korrektur sowol des Textes wie der Tafeln und ihrer Nummern durch Herrn Prof. Dr. W i n n e f e l d freundlichst unterstützt. Allen diesen Mitarbeitern spreche ich auch hier meinen Dank aus. An älteren Vorarbeiten lag mir nichts vor ausser den erwähnten Catalogen von Winckelmann und Tölken, da seit letzterem nichts für Ordnung und Beschreibung der Gemmensammlung gethan war. Nur Friederichs hatte einmal einen kleinen Anfang gemacht, ausgewählte nicht catalogisirte Stücke in sachlicher Anordnung zu beschreiben; es war ihm aber leider nicht beschieden, über den ersten Anlauf hinauszukommen. Mir war sofort klar geworden, dass ich mich nicht mit einem blossen Nachtrag oder einer Fortsetzung von Tölken begnügen durfte, sondern dass die ganze Arbeit von Grund aus neu zu machen war, sowie dass der neue Catalog ein vollständiger sein, d. h. alle vorhandenen geschnittenen Steine und Pasten, die Intagli wie die Cameen, die antiken wie die modernen enthalten müsse. Der Bestand der Sammlung ward indess dadurch etwas vermindert, dass einige Theile ausgeschieden wurden. Nachdem im Anschlüsse an die ägyptische eine vorderasiatische Sammlung begründet worden war (1885), wurden alle orientalischen Gemmen an diese überwiesen. Die Aussonderung ward von Prof. Erman und mir vorgenommen. Es verblieben dem Antiquarium nur ganz wenige orientalische Stücke ( N a 97 ff.), die wegen des Fundortes oder sonstiger besonderer Umstände wegen (wie Nu. 100 wegen der altgriechischen Fassung) von den griechischen Gemmen nicht wol zu trennen waren. Auch die Abraxas-Steine wurden an die orientalische Abtheilung abgegeben. — Ferner wurden 1886 einige neuere Cameen mit Porträts, die sich an Medaglien anschliessen, dem Münzcabinet, und 1889 zwei in kunst-

Vorwort und Geschichte der Sammlung.

XI

gewerblicher Hinsicht durch die Fassung bedeutende Renaissance-Cameen dem KunstgewerbeMuseum überwiesen. Der schwierigste Theil meiner Arbeit war, das auch nach Abzug der erwähnten Stücke ungeheure Material neu anzuordnen, indem ich dieselben Prinzipien auf dies Gebiet übertrug, die ich bei der Anordnung der Vasensammlung durchgeführt hatte. Auch bei den Gemmen fehlte mir so gut wie jegliche Vorarbeit und ich musste Alles erst allmälig durch eigene Erfahrung lernen. Sehr förderlich war es mir dabei, dass die Generalverwaltung der Kgl. Museen meine" Studien dadurch unterstützte, dass sie mir den Besuch der bedeutendsten auswärtigen Sammlungen ermöglichte. Die Anordnung ist im Ganzen die historische. Innerhalb der Epochen sind Gruppen nach Stil, Technik oder Material gebildet. Die Begründung meiner Gnippirungen wird sich dem, der ihr nachzugehen sucht, leicht von selbst ergeben; sie wird indess in einer demnächst von mir erscheinenden zusammenfassenden Arbeit über die Gemmen enthalten sein. Hier bemerke ich nur, dass die Gruppirung in manchen Fällen allein vor den Originalen, nicht nach den Abdrücken oder Abbildungen richtig zu beurtheilen ist. Oft wird ein Blick auf die Originale genügen, um die Gründe der Zusammenordnung gewisser Stücke zu verstehen, die sonst nicht sogleich einleuchten. Natürlich hatte ich oft zwischen verschiedenen Arten der Anordnung zu wählen und ich will keineswegs behaupten, dass ich immer auch die beste Art getroffen habe. Bei den späteren konvexen Gemmen z. B. sind Pasten und Steine untermischt angeordnet; vielleicht wäre es besser gewesen, auch hier wie bei den flachen Gemmen beide zu trennen. Die dort mit den Pasten vereinigten konvexen Steine sind zum grösseren Theile wesentlich jünger als die Mehrzahl der Pasten derselben Abtheilung. Hier wäre" noch schärfere Trennung am Platze gewesen. Andererseits durfte ich aber in der Scheidung nicht zu weit gehen. Ich habe bei der schliesslichen Ausarbeitung viele kleinere Gruppen wieder zu grösseren verschmolzen, weil sie sich nicht scharf genug lostrennen Hessen. Das ausführliche sachliche Register sorgt dafür, dass auch der gegenständliche Gesichtspunkt, der in den älteren Cataiogen der allein herrschende ist, zu seinem Rechte kommt. Obwol jetzt die Darstellungen z. B. des Zeus, des Apollon u. s. f. unter die verschiedensten Rubriken zerstreut sind, ist es doch mit Hilfe des Registers leicht, sich über alle vorhandenen Darstellungen jener Gottheiten zu unterrichten. Auch die Identificirung aller in der älteren Litteratur erwähnten Gemmen der Sammlung mit den neuen Nummern ist leicht durch die zu Anfang des Registers gegebenen vergleichenden Nummerntabellen. Die Beschreibungen habe ich wie bei den Vasen bei möglichster Kürze möglichst inhaltreich zu gestalten gesucht, dagegen auf die stilistische Abrundung durch entbehrliche Worte verzichtet. Es ist dies der für den Stil von Cataiogen nach meiner Ansicht einzig richtige Grandsatz. Die Beschreibung wird wesentlich unterstützt durch die A b b i l d u n g e n , die auf ; i Tafeln alle einigennassen wichtigeren Stücke, bei den antiken Gemmen so ziemlich alle in der Sammlung vorkommenden Bildertvpen enthalten. Es sind 5515 Stück auf den Tafeln abgebildet. Die Abbildungen sind alle in der Grösse der Originale gemacht, weshalb in der Beschreibung auf Grössenangabe verzichtet werden konnte. Von den Intaglien sind die Gvpsabdrücke, von den Cameen die Originale selbst abgebildet. Die auf Taf 71 ausser dem Onvxgefäss zur Füllung des Ranmes vereinigten Nummern sind Nachträge zu den früheren Tafeln. Die modernen Fassungen sind als gleichgültig in der Regel nicht erwähnt; nur wenn sie eine Besonderheit boten, sind sie hervorgehoben. Die alten Bestände sind alle gefasst, die neueren Erwerbungen nur dann, wenn sie mit Fassung angekauft wurden. Die antiken Fassungen und alle bemerkenswerthen Formen der Gemmen sind jeweils im Texte abgebildet. Auch eine Anzahl von durchsichtigen Glascameen und plastischen Arbeiten in Edelstein sind durch Zeichnungen im Text vergegenwärtigt, da sie nicht photographirt werden konnten. Eine meiner Neuordnung entsprechende neue öffentliche Aufstellung der Gemmen, die ich beabsichtigt hatte, konnte ich nicht mehr ausführen, da ich, nachdem der Druck des Cataloges eben begonnen hatte, nach München übersiedelte. Prof. Dr. Winnefeld, der sich, wie schon oben be :merkt, der Correctur des Cataloges in dankenswerthester Weise angenommen hat, führte auch die Neuaufstellung einer Auswahl der Gemmen auf Grund meines Cataloges aus. M ü n c h e n , im März 1896.

A. F u r t w ä n g l e r .

Inhaltsverzeichniss. A. Aelteste Zeit. I. Werke des mykenischen Stiles . II. Werke der Uebergangszeit zwischen der mykenischen Epoche und der des ausgebildeten archaischen Stils B. Der archaische Stil. I. Orientalisch und orientalisierend II. Griechisch, ältere Gruppe (bis etwa Mitte des 6. Jahrh. v. Chr.) III. Jüngere Gruppe (c. 550—450 v. Chr.) 1. Griechische Arbeiten . . . 2. Persisch-griechische, kleinasiatische Arbeiten, zumeist des 5. Jahrh 3. Etruskische Skarabäen . . C. Der freie Stil des 5. und 4. Jahrh. v. Chr. I. Griechische Arbeiten . . . . II. Italische Arbeiten 1. Fingerringe 2. Skarabäen 3. Anhang: italische Werke (Steine und Glaspasten) strengeren Stiles, welche sich an den etruskischen Skarabäenstil anschliessen, jedoch in jüngere Zeit herabgehen D. Arbeiten von der Epoche Alexanders d. Gr. ab I. JMetallringe mit graviertem Bilde II. Steine verschiedener älterer Formen mit Durchbohrung . . . III. Konvexe Steine und Pasten ohne Durchbohrung (für Ringe bestimmt) a. Arbeiten vorwiegend der östlichen Hälfte der antiken Welt b. Arbeiten italischen Ursprungs 1. Arbeiten vorwiegend des dritten und zweiten Jahrh. v.Chr. (Steine und Pasten)

Sei,<:

i

7 11 13 16 16

ig 20

28 36 36 36

37 65 65 67 69

ÖQ 74 74

2. Arbeiten späterer Zeit (i. Jahrh. vor Chr. und Kaiserzeit) IV. Flache Steine und Pasten ohne Durchbohrung a. Die Pasten 1. Die Menge der gewöhnlichen kleineren flachen Pasten vom Ende der Republik und der früheren Kaiserzeit 2. Auswahl meist grösserer einfarbiger heller Pasten von schönem klassizistischem Stile, etwa augusteischer Zeit 3. PastenderspäterenKaiserzeit b. Die Steine 1. Griechische Arbeiten hellenistischer Zeit 2. Frühere italische Arbeiten (vorkaiserlicher Zeit) . . 3. Die hellenistisch römischen Steine von guter Arbeit 4. Die geringen und flüchtigen Arbeiten der Kaiserzeit in Karneol, Sard, Chalcedon und anderen durchscheinenden Steinen 5. Gattung kleiner Gemmen in Nicolo aus der Kaiserzeit 6. Arbeiten in rothem Jaspis aus der Kaiserzeit . . 7.'Die Arbeiten in gelbem Jaspis S. Die Arbeiten in grünem Jaspis und Heliotrop (). Arbeiten in Magneteisenstein 10. Arbeiten in Lapis Lazuli A nhang: 1. Altchristliche Arbeiten .

Inhaltsverzeicbniss — Verzeichniss der Abkürzungen. Seite

2. Arbeiten der neueren Zeiten a. Steine b. Glaspasten V. Die Cameen a. Die antiken t. in Stein 2. Glaspasten Anhang: Figürliche oder figürlich verzierte Rundwerke aus Edelstein b. Die altchristlichen . . . . c. Die Cameen der neueren Zeiten Zusätze und Berichtigungen Druckfehler

.

.

.

.

323 323 334 342 347

353 355 355 356 357

Register: 1. Vergleichende Tabelle der Nummern der alten Verzeichnisse mit dem neuen 2. Verzeichniss der Fundorte . 3. Verzeichniss des Materials a) der Intagli a) in Stein und Metall ß) der Glaspasten b) der Cameen 4. Verzeichniss der Formen . 5. Verzeichniss der Gemmen mit Inschriften 6. Verzeichniss der Darstellungen .

XIII

35« 375

37o 378 382 383 383 384

Verzeichniss der Abkürzungen. r. =

rechts (bezieht sich bei vertieft geschnittenen Gemmen immer auf den Abdruck, nicht auf das Original). I. = links (ebenso). \V. vor Nummer = Winckelmann, description des pierres gravees du feu Baron de Stosch. Florence 1700. T. vor Nummer = Tölken, erklärendes Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine der kgl. preuss. Gemmensammlung. Berlin 1835. S. vor Nummer = Spezial-Inventar der bei Tölken nicht verzeichneten Gemmen und Erwerbungen bis zum Jahre 1888 (s. oben S. VIII). F. vor Nummer = Spezialinventar der noch von Tölken herrührenden Auswahl nach

Abschluss seines Verzeichnisses erworbener Gemmen ('s. oben S. VIII). R. vor Nummer = Spezialinventar der antiken Fingerringe. M. Inv. vor Nummer = Miscellaneen-Inventar, für die nach 1888 erworbenen und nicht mehr in das S.-Inventar aufgenommenen Gemmen citiert. A. K. B. = Alte Kurbrandenburgische Sammlung. M. B. A. = Markgräflich - Brandenburg - Anspachische Sammlung. Abg. = abgebildet. Erw. = erwähnt. Bespr. = besprochen. K. = Karneol.

A. Aelteste Zeit. I. Werke des mykenischen Stils. i. Goldene Ringe mit Intaglio. i (R. 7.) In Paris erw. 1886. Abg. und bespr. Furtwängler und Löschcke, mvkenische Vasen, Text S. III u. 78. Vgl. Jahrb. d. Inst. 1892, S. 190 (M. Mayer). Fingerring von gelbem Golde. Gewicht 9.05 g. Der Durchmesser desselben beträgt im Lichten nur 15 mm ; er war vermutlich nicht für das hintere, sondern für das mittlere Glied des Fingers wol einer Frau bestimmt. Die Unterseite des elliptischen 22 mm langen und in der Richtung der Längsachse des Fingers folgenden Schildes ist flach konkav. Auf der Oberseite ist Folgendes graviert: Eine Frau (Göttin?)sitzt nach r. (die Beschreibung folgt hier demOriginale,nicht dem Abdruck) auf einem durch einen Fuss angedeuteten Sessel. Sie erhebt in der L. einen elliptischen Spiegel, ihre r. Hand scheint leer gesenkt. Das Haar ist hinten in einen Schopf aufgenommen und durch einDiadem mit zwei Spitzen oder Bändern geziert. Vor ihr steht eine F r a u , welche die R. (anbetend?) erhebt und die L. senkt. Sie trägt ein Halsband und aufgenommenes Haar. An beiden Frauen scheint der Oberkörper nackt zu sein. Von der Taille an beginnt ein weiter Rock, der an zwei Stellen einen doppelten horizontalen Besatz hat. Die starke Hervorhebung des Busens, die eng eingezogene Taille und die breiten Hüften gehören dem allgemeinen Frauenideale der mykenischen Epoche an. Hinter der Sitzenden befindet sich ein Altar oder Opfertisch, dessen obere von Spitzen bekrönte Platte von einer Säule getragen wird. Hinter der stehenden Frau eine Papyrus ähnliche Staude.

2. Linsenförmige durchbohrte Steine (s. Abbildung der Form bei No. 10). a. Mit m e n s c h l i c h e n , g ö t t l i c h e n und dämonischen Gestalten. 2 (S. 4469.) Karneol. Kreta. Abg. und bespr. Furtwängler u. Löschcke, mvkcn. Vasen, Text Taf. E 36; S. 77Eine Frau (Artemis?) eilt nach r. über eine Bodenerhöhung hinweg, auf welche sie den I. Fuss setzt; das r. Knie ist tief gebeugt. Sie ist im Begriff, den Bogen abzuschiessen. Im Haare ein Diadem. Auf dem Rücken Etwas, das vielleicht der Köcher sein soll. Vome quer über den Bauch geht ein horizontaler Gegenstand, wie es scheint ein Schwert in der Scheide (r. der Griff), das an einem deutlich sichtbaren Bande um die Brust gehängt ist. Das Gewand fällt zwischen den Beinen in Falten herab; es scheint indess auch den Oberkörper zu bedecken, indem die von der r. Achsel unter die Brust führenden Linien wol Falten sein sollen. Der mächtige Busen, die enge Taille und das weite Becken sind auch hier charakteristisch. 3 (S. 4480.) Sardonyx; die braune Schicht überwiegt; das Bild nur in diese geschnitten. Elis. Abg. und bespr. Furtw.-Löschcke a.a.O. Taf. E 34; S. 77. Milchhöfer, Anfänge d. gr. Kunst, S. 86, Fig. 56b. Eine Frau (Artemis? Aphrodite?) steht nach r.; der Oberkörper wird von v< >rne gesehen; sie hält mit der L. einen Bock an den Hörnern, die R. hängt leer herab. Das Haar ist aufgenommen. Ein Band um den Hals. Von der Taille abwärts ein weiter Rock, der reich verziert ist.

Aeltestes. — Myk 4 (S. 4502.) Grünschwarzer Steatit, nicht mit d e m R a d e , sondern mit d e m Stichel graviert. In A t h e n erworben. Eine Frau nach 1. (Artemis?), die R. vorstreckend nach einem vor ihr sich b ä u m e n d e n Thiere. Es scheint, dass dasselbe ein dickes Halsband hat, an welchem es von der Frau geführt wird (?); es scheint ein R e h zu sein. Dies G e w a n d der F r a u ist von gleicher Art und gleicher Verzierung wie das der vorigen; ü b e r h a u p t ist der ganze Stil der gleiche. N u r ist die Ausführung durchweg eine sehr viel r o h e r e und flüchtigere als d< >rt, der geringeren weicheren Steinart u n d versehiedenenTeehnik entsprechend. Sehr verwandt ist der bei Milchhöfer a. a. O. S. 8 6 , Fig. 5 0 a abgebildete Stein des Britischen Museums. 5 (S. 4501.) Grünschwarzer Steatit. T e c h nik wie bei 4. Griechische Inseln. Abg. und bespr. Furtw.-Löschcke a . a . O . Taf. E 3 7 ; S. 7 7 . Menschliche Figur (Gottheit?) von vorne, anscheinend sitzend; der Kopf nach r. gewend e t ; hält in der L. einen langen rflanzenstengel, der oben in eine Blüthc zu e n d e n scheint. Die R. ist nach der Brust zu bewegt. G e w a n d um die Oberschenkel. Sehr flüchtige Arbeit. 6 (S. 4468.) Serpentin. Athen. Abg. u. bespr. Furtw.-Löschcke a. a. O. Taf. E 2 9 ; S. 7 7 . Milchhöfer, a. a. O . 9 2 , Fig. 5 9 a . Zweikampf. Zwei M ä n n e r (nackt bis auf einen G u r t um die Taille) laufen auf einander los, packen sich beide an den Köpfen und stechen sicli mit kurzen Schwertern. D e r M a n n 1. seheint bärtig. I m R ä u m e vier Kugeln, vielleicht eine kindliche A n d e u t u n g der Steine, welche im Kampfe hin u n d her fliegen. Die Ausführung beschränkt sieh auf das N o t wendigste, die Köpfe fast nur konturiert, das Auge sehr gross. Kinn, K n i e e , Fersen sind n u r einfach ""mit d e m Rundperl angedeutet. 7 (S. 4486.) S a r d o n v x , an welchem die weissliche Schicht b e d e u t e n d überwiegt. Fragmentiert. Synic. Abg. u. bespr. Furtw.-Löschcke a. a. 0 . Taf. E 2 8 ; S. 7 6 . Zwei M ä n n e r (nackt bis auf den Gurt u m den Leib) stechen mit kurzen Schwertern auf einen zwischen ihnen befindlichen L ö w e n , den sie beide mit der einen H a n d am Kopfe packen. U n t e n ein H u n d . Der Löwe ist vertikal gestellt, aber wahrscheinlich horizontal g e d a c h t ; er richtet sich nicht etwa auf den Hinterbeinen auf.

Stil.

8 (M. lnv.8154.) Schwarzer Steatit. Nicht mit d e m R a d e , sondern mit Stichel graviert.

Syra. Ein M a n n , mit einem Schurze bekleidet, beugt sich vor nach einem T h i e r , das auf die Vorderbeine gesunken ist und den Kopf zurückbiegt; dasselbe ist vertikal gestellt, doch horizontal gedacht. D a s wollige Fell u n d der kurze Schwanz lassen einen W i d d e r erkennen, der freilich unverhältnissmässig gross ist. Der M a n n will das T h i e r vermuthlich schlachten. Flüchtige Ausführung, der geringen Steinart entsprechend. Doch sind am Kopfe des M a n n e s kurze e m p o r s t e h e n d e H a a r e angedeutet. 9 (S. 4487.) Serpentin. durch F e u e r beGriech. Inseln. schädigt u n d grau geworde Ein M a n n (Gott) steht zv sehen zwei Löwen, ?n aufrichten und die sich auf den H i n t e r h e r die V o r d e r b e i n e auf j e einen 1 ulentliehen U n t e r satz aufstellen ; er nackt sie m Halse ; er steht Flüchtige Ausführung ld blickt ite Er altung sehr undeutlich 10 (S. 4477-) Bergkristall. Phigalia. Ab, u. bespr. Milchhöfer, Anfänge d . g r . Kunst, S. 5 5 , Fig. 4 4 ^ . Overbeek, K u n s t m v t h o l . 111, S. 6 8 3 . Ein nackter M a n n (Gott) steht zwischen zwei d ä m o nischen U n g e h e u e r n und packt sie beide, wie es scheint, an den herausgestreckten Zungen. Die U n g e h e u e r gehören einem auf a n d e r e n G e m m e n deutlicher u n d sorgfältiger dargestellten T y p u s an, der d u r c h Löwenbeine, menschliche A r m e , Gürtel um die Taille, e i g e n t ü m l i c h e n nach unten, wie bei einem Insekt, .spitz zulaufenden Leib mit einem K a m m von Borsten, sowie durch löwenartigen Kopf charakterisiert wird. Zur Darstellung vergleiche Annali dell'Tnst. 1 8 8 5 , tav. G H , 8. 11 (S.4471.) K a r n e o l . Kreta. Ein Stückchen ist abgebrochen. Abg. u. bespr. Milchhöfer, Anfänge, S. 5 5 , Fig. 4 4 b . Overbeek, Kunstmvthol. 11T, S. 6 8 3 . Ein dämonisches U n g e h e u e r gleicher Art wie die eben beschriebenen trägt an einer Stange auf der Schulter zwei erlegte Löwen, von "welchen n u r die von vorne dargestellten Vorderkörper sichtbar sind. An dem D ä m m i fehlen der Borstenkamm und der Gürtel.

Linsenförmige SU 12 (S. 4470.) Serpentin, verbrannt. Kreta. Abg. u. bespr. Milchhi'ifer, Anfänge, S. 5 5 , Fig. 44 c. Overbeck, Kunstmythol. I I I , S. 6 8 3 . Ein dämonisches U n g e h e u e r des zu N u . 10 beschriebenen T y p u s trägt einen erlegten Hirsch auf der Schulter. Davor eine Staude. I m leeren R ä u m e unter Kopf u n d Beinen des Hirsches zwei achtstrahlige Sterne. 13 (S. 4472.) Serpentin. Saloniki. Abg. 11. bespr. Milchhöfer, Anfänge d. gr. Kunst, S. 5 5 , Fig. 4 4 d . Ein dämonisches U n g e h e u e r des zu N u . 10 beschriebenen T y p u s (die Füsse weggebrochen, der Körper sehr flüchtig .und undeutlich) trägt einen erlegten Stier auf der Schulter. 14 (S. 446b.)Grünlichsch\varzerSteatit. Nicht mit d e m R a d e , sondern mit Stichel graviert.

Kreta. Sitzender Greif nach 1,, der Kopf nach r. emporgewendet. Der T y p u s ist der gewöhnliche mvkenische (vgl. in Roscher's Lexikon I, Sp. 1 7 4 5 ) . Der K a m m auf d e m Kopfe ist durch vier Striche angedeutet. U m d e n Hals scheint ein Halsband zu gehen, das sich nach vorn fortsetzt u n d am R a n d e des Steins in einen K n o t e n e n d e t ; vgl. den am H a l s b a n d geführten Greif der G e m m e von Y a p h i o 'Ecpnu.. cipx- l 8 8 q , Taf. 10, 3 2 . Flüchtige Ausführung, d e m weichen Materiale e n t s p r e c h e n d ; Konturlinien hervortretend. b.

Thierfiguren.

15 (S. 4474-) Chalcedon mit rother T r ü b u n g , d e m Karneol ähnlich. Athen. Abg. Furtw.Löscheke, m y k e n . Vasen, Taf. E 1 0 ; S. 7 5 . Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 17, 2 2 ; S. 1 0 8 . Ein Löwe zerfleischt einen D a m m - H i r s c h . Der Vorderkörper des Löwen wird von vorne g e s e h e n ; er beisst sich in den Rücken des Hirsches ein, der auf das 1. Vorderbein gelallen ist, tlen Kopf empor.streckt und mit geöffnetem M u n d e , in dem die Zunge sichtbar wird, schreit. Der Ausdruck der T o d e s angst des Thieres ist vorzüglich. Ueberhaupt ist dieser Stein ein Meisterwerk der mykenischen E p o c h e , d e m ich kein zweites ganz ebenbürtiges an die Seite zu setzen wüsste. Die Ausführung ist sehr sorgfältig, besonders auch an den Beinen. 16 (S. 4491. (Chalcedon, im Feuer beschädigt, ein Stückchen ausgesprungen. Gythioil.

J

Löwe nach 1.; der Vorderkörper wird von vorne g e s e h e n ; den 1. Hinterfuss erhebt er nach d e m Kopfe zu. Ü b e n ein Zweig, der R u n d u n g folgend und den R a u m füllend. Aehnlieh ist British M u s e u m , catal. pl. A, 3 9 (Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 14, 5). 17 (S. 4478.) Bergkristall. Ein Löwe oder (da keine M ä h n e angegeben ist) P a n t h e r scheint mit u m g e d r e h t e m Kopfe in den Nacken eines Stieres zu beissen. Die Beine der beiden T h i e r e sind nach der entgegengesetzten Seite gewendet. Flüchtig. 18 (S. 4489.) Karneol, verbrannt. Griech. Inseln. W e i d e n d e r Hirsch. U e b e r ihm in viel kleinerer Gestalt ein katzenartiges Raubthier (?), mit verdrehtem V o n l c r k ö r p e r , das den Hirsch in den Nacken zu beissen scheint. Der spitze Kopf lässt an einen Greif d e n k e n ; die Stelle, wo der Flügel sein müssle, ist ausgebrochen. Aeusserst flüchtige Ausführung. i g (S. 4494-)Ri'ther Jaspis mit weissen Streifen. Angeblich aus Olympia (?). Die Bildfläche ist ausnahmsweise weniger konvex als die a n d e r e . Ein Stück längs der Bohrung ausgesprungen, wodurch das Bild beschädigt ist. Ein Löwe verzehrt ein Thier, von welchem nur der Kopf unten sichtbar ist; es ist ein Bock mit H ö r n e r n wie eine Antilope. 2 0 (S.4482.)Gestreifter Bandai hat,verbrannt. Peloponnes. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 7 , 5 4 . Ein ( >chse, von einer Lanze in den Rücken getroffen, bricht z u s a m m e n und erhebt brüllend den Kopf. Flüchtig, doch lebendig u n d ausdrucksvoll. — D a s T h i e r wird von Keller mit U n r e c h t als Gazelle bezeichnet. Die Darstellung wiederholt sich, n u r kleiner und flüchtiger, auf einer G e m m e aus M y k e n ä ('Ecpnu. äpx1 8 8 8 , Taf. 10, 13) und auf einer von Vaphio ('Ecpnu. üpx. I 8 8 Q , Taf. 10, 14), in welch letzterer n u r die Lanze fehlt. 21 (S. 4481.) Gestreifter Bandachat,verbrannt. Abrosinc bei Akrata in Achaia. Abg. ImhoofBlumer- u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 18, 2 3 . Ein Steinbock, von einer Lanze in den Rücken getroffen, bricht zusammen. Borstenk a m m auf Nacken und Rücken. Sehr flüchtig (Füsse, Knie, Auge, Schnauze einfach mit dem

4

Aeltestes. — Mykenischev Stil.

Rundperl angedeutet). Sehr ähnlich Annali dell' Inst. 1885, tav. GH, 3. 22 (S. 4483.) Quergestreifter Bändachat. Aus der Sammlung de Montigny. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 7 , 5 5 ; S. 110. Ein Rind (von Keller mit Unrecht SäbelAntilope genannt) liegt mit gesenktem Kopfe, die Zunge heraussteckend, auf einem Gerüst; im Nacken steckt die Spitze eines Schwertes. Das Gerüst ruht auf vier breiten Stützen, zwischen welchen zwei dünne Pfeiler angedeutet sind. Die sanimtlichen Stützen haben runde Basen. Wahrscheinlich ist eine Art von Altartisch gemeint und das Thier soll geopfert werden. Links eine dem Rande folgende sich beugende Palme von der gewöhnlichen mykenischen Stilisierung. 23 (S. 4476.) Bergkristall. Attika. Ein Stier liegt anscheinend mit gebundenen Füssen auf einem flüchtig angedeuteten Gerüst, das in der Mitte durch je zwei von beiden Seiten schräg nach oben laufende und durch zwei vertikale Stützen getragen wird. Der obere Theil des Stieres ist stark beschädigt. 24 (S. 4490.) Bandachat. Griechenland. Eine Kult säugt ihr Kalb und wendet den Kopf nach demselben um. ( >ben Andeutung eines Zaunes. Flüchtig. 25 (S. 4488.) Karneol, verbrannt. Patisia bei Athen. Abg. Milchhöfer, Anfänge, S. 82, Fig. 54b. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 17, 51. Zwei Rinder, mit der Brust einander zu-, mit den Köpfen abgewendet. Unten ein Lattenzaun. Flüchtig. Die Thiere erscheinen an der Brust wie zusammengewachsen, was schwerlich die Absicht des Künstlers war. Keller bezeichnet sie fälschlich als Gazellen, was schon durch die langen Schwänze widerlegtwird(vgl. 22). 26 (S. 4479) Bandachat. Korintli. Abg. IMilchhöfer, Anfänge, S. 82, Fig. 54a. ImhoofKeller, Thier- u. Pflanzenbilder. Taf. 17,52. Zwei laufende Rinder (nicht Gazellen, wie Keller angiebt); von dem einen ist nur Kopf und Hals angegeben, der über den Rücken des anderen emporragt. Zwischen beiden steht, zur Andeutung des Hauses, eine Säule mit Basis und Kapitell. 27 (S. 4484.) Bandachat (seheint verbrannt).

Megalopolis. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 17,55. Zwei Steinböcke (Antilopen nach Keller) in gleicher Bewegung geduckt vorwärtsschreitend, als Antipoden angeordnet (vgl. zu dieser Anordnung 'EcpnjLi. äpx- I 8 8 Q , Taf. 10, 11). 28 (S. 4500.) Grünlichschwarzer Steatit. Wahrscheinlich mit dem Stichel graviert. Athen. Zwei lagernde Rinder mit umgewandtem Kopfe; dieselbe Figur zweimal wiederholt, die Beine nach dem Rande zu gewendet. 29 (S. 4492-) Rother Jaspis. Böotien. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 17,53. Laufender Steinbock mit umgewandtem und gesenktem Kopfe. Die Figur ist nahe an den Rand gerückt; in dem grossen freien Räume darüber sollte ursprünglich gewiss noch eine zweite Figur stehen, die aus irgend einem Grunde nicht ausgeführt ward. 30 (S. 4467.) Dunkelgrünlicher Steatit. Nicht mit dem Rade, sondern mit dem Stichel graviert.

Kreta. Liegender Löwe mit umgewendetem Kopfe; über seinem Rücken wird der Vordertheil eines springenden Steinbocks sichtbar. Ausführung dem weicheren Material entsprechend (grosse runde Augen durch Konture angegeben). Sehr ähnlich ein Steatit im Britischen Museum; Milchhöfer, Anfänge, S.82. Fig. 53 (Imhoof-Blumeru. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 18, 30). 31 (S. 4485.) Bandachat. Zaraka (Epidauros Limera). Sehr flüchtig ausgeführtes gehörntes Thier (Steinbock? Antilope?) laufend. Im Räume über dem Rücken ein Fisch. 32 (S. 4475.) Bergkristall. Griecli. Inseln. Abg. Furtw.-Löschcke,"myken. Vasen, Taf. E 17 ; S. 76. Ein Rind, stehend, den Kopf umwendend. der von oben gesehen wird, so dass beide Augen und Hörner sichtbar sind; das Thier scheint sich mit dem einen Hörn zu kratzen. Davor ein Zweig. Unten eine aufgeklappte Muschel oder ein Schild (vgl. Furtw.-Löschcke, myken. Vasen, Taf. E 5). Sehr flüchtig. 33 (S- 4495-) Grüner Jaspis. Athen. Ein Rind, stehend, den Kopf umwendend, von ungleich besserer Ausführung als das vorige, wahrscheinlich auch weniger alt. 34 (S. 4473.) Dunkelröthlicher Steatit. Kreta. Abg. Furtw.-Löschcke, myken. Vasen, Taf.

Linsenförmige Steine. — Längliche Schieber E l l ; S. 7 5 . Das Kuppelgrab von Menidi, Titel vign. Zwei Löwen, wappenartig angeordnet, stellen die Vorderbeine auf ein Postament, das Basis, Gesims u n d Deckplatte hat. O b e n die S o n n e . Verhältnissmässig sorgfältig für eine Arbeit in Steatit. 3 5 (S. 4490.) Chalcedon. Argos. Abg. Furtw.-Lösehcke.myken. Vasen, T a f . E l O ; S.76. Zwei wappenartig angeordnete sich stossende Böcke. Zwischen beiden ein Strauch. Flüchtig; sehr rundliche F o r m e n ; viel A n w e n d u n g des Rundperl. 3 6 (M. luv. 8155.) Schwarzer Steatit, mit Stichel, nicht mit d e m R a d e graviert. Syra. Der R a n d ist hier abweichender Weise ziemlich gleichmassig dick; die F o r m ist beeinilusst von dem skarabäoid-fönnigen T y p u s von N u . öS und 6 0 . Drei fliegende Vögel, und, wie es scheint, ein ruhig stehender, so angeordnet, dass der runde Raum ganz gefüllt ist. Flüchtig, meist mit Strichen lergestellt. 3 7 (S.4503.)GrauschwarzerHämatit. Griech. Inseln. Fliegender Vogel, von oben gesehen, Schwanz fächerartig ausgebreitet; flüchtig. 3 8 (S. 4493-) Karneol. Mcgalopolis. Skorpion. Beine, Schwanz, Augen, Ringe des Körpers deutlich. 3 g (S. 4497.) Amethyst. Griech. Inseln. Auch hier ist wie bei N o . 3 6 der Rand ziemlich gleichmäßig dick. Lineare O r n a m e n t e in verschiedenen K11111partimenten.

3. L ä n g l i c h e S c h i e b e r m i t e i n e m B i l d e rein m y k e n i s c h e n S t i l e s a u f d e r einen Seite. a. M i t

mem

blichen und Gestalten.

dämonischen

4 0 (S. 45'7-) Karneol. Pclopon( § ) ) -• J lies. Abg. Milchhöfer, Anfänge, S. Q2, Fig. 5 0 b . Ein nur mit einem Schurze bekleideter M a n n stösst weit ausschreitend seinen Speer

mit beiden H ä n d e n nach d e m Kopfe eines grossen Wildschweins, das von unten aus einem Sumpfe hervorbricht, der durch schilfartiges Gewächs angedeutet ist. D a s H a a r des M a n n e s fällt am Nacken lang h e r a b . — - Zur Darstellung vgl. 'Eqpnu. öpx- l 8 8 q , Taf. 10, 15. 4 1 (S. 4514.) Dunkelgrauer H ä m a t i t . Griech. Inseln. Die nicht bildlich verzierte Seite des Steines ist durch zwei dem R a n d e parallele breite Rinnen gegliedert (s. Abbild, zu N o . 4 2 ) . Abg. Milchhöfer, Anfänge, Seite 0 8 , Fig. 4 0 a. Ein D ä m o n der oben zu Nc 1.1 o b e s c h r i e b e n e n Art, der mit beiden H ä n d e n eine K a n n e trägt. Die Löwenbeine sind hier sehr deutlich. Der K a m m des Rückens ist durch kleine Punkte angegeben. Spitze O h r e n . Zur Darstellung vgl. unten N o . 53 sowie Annali deH'lnst. 188,5, tav. G H 8 ; Perrot-Chipiez, bist, de l'art I I I , Fig. 5 5 5 , 55O. 'Eqpnu.. dpx. i S 8 q , Taf. 10, 3 5 . 3 0 . b . M i t T h i e r f i g u r e n u. A. 4 2 (S. 4520.) Karneol. Elensis. Auf der Rückseite zwei R i n n e n wie bei N o . 4 1 . Abg. Imhoof-Blumer u. Ivel PilanzenThier bilder, Taf. 14, 3 8 ; S. 8 8 . Ein Löwe ist von hinten auf einen Stier (nach Keller G a z e l l e , was schon durch den langen Schwanz mit K n o t e n widerlegt wird) gesprungen, der zusammengebrochen ist, den Kopf senkt u n d im geöffneten Maule die Zunge sehen lässt. Der Löwe beisst in den Nacken. Der U n t e r k ö r p e r desselben ist hinter d e m Stiereverborgen. Ein Stückchen des Steines ist zwischen Löwe und Stier in der Mitte ausgebrochen. 4 3 (S. 4516.) Braun und weisser Achat. Athen (?). Auf der Rückseite die zwei Rinnen, Abg. Furtw.-Löschcke, m y k e n . Vasen, Taf. E q ; S. 7 5 . E r w ä h n t in Roscher's Lexikon I, Sp. 174O, Z. 2 0 . Ein Greif stürzt sich von oben mit ausgebreiteten Flügeln auf einen im Laufe begriffenen und nach d e m Greif emporblickenden Löwen. Rechts die gestreckten Beine des Greifs; durch einen Bruch des Steines fehlen die Füssc. Flüchtig. 4 4 (S.4519. (Karneol. G-Wf henland( Athen?). Abg. Imhoof-Blumeru. Keller, T h i e r - u . Pflanzenbilder, Taf. 17, 4 0 ; S. 1 1 1 . ZweinebeneinaiKlerliegendeRinder(Gazellen nach Keller, was durch die langen Schwänze

5

Aeltestes. -- Mykenischer Stil.

widerlegt wird); das eine wendet den Kupf um, damit der Raum besser gefüllt wird (vgl. die zwei neben einander liegenden Böcke des Steins von Menidi Tmhoof-Blumer u. Keller, Taf. I 8, 2Q und British Museum, eatal. N0.4 I c). Links hinter ihnen die Andeutung eines belaubten Baumes oder Strauchs. 45 (S. 4518.) Karneol. Kreta. Ein Skorpion, ähnlich N0.38, doch besser, indem auch die Scheeren deutlich sind. Rechts noch vier andere insektenartige Thiere, vielleicht Heuschrecken. 46 (S. 4514-) Karneol. Sammlung v. Uhclen. Andeutung eines Hauses oder einer Hütte mit hohem Giebeldach; zu beiden Seiten ein Stern und ein eypressenartiger Bauin. Vgl. Arch. Zeitg. 1883', Taf. 16, 24. 47 (S. 45'3-) Karneol. Kreta. Eine Vase mit kugligem Bauch, hohem Hals, zwei stark geschwungenen Henkeln der Form wie die der Alabastervase aus Mykenä (Schliemann, Myk. Fig. 35b) und mit hohem spitzem Deckel, von dessen Knopf nach beiden Seiten je ein Zweig herabhängt. 48 (S.4512.) Braunrother Jaspis mit kleinen weissen Stellen. Gricch. Inseln (?). Die Bildfläche ist bedeckt mit Strichen und Halbkreisen; vielleicht Andeutung von Strauchwerk (bei No. 40 ist das Schilf ähnlich wiedergegeben). Vgl. Athen. Mittheil. 188b, Taf. b, l b ; S. 173; Arch. Zeitg. 1883, Taf. ib, 20; 'Ecprjju. äpx- 1880, Taf. 10, 17; British Museum eatal. pl. A. 5. 4. Steine verschiedener Formen mit Bildern rein mykenischen Stiles.

50 (S.4511.)Roth und weisser Achat. Kreta Dreiseitiger läng- ~ lieber Schieber. Da* ' *Bild a ist abg. Furtw. Löschcke myken. Vasen, Taf. £"34; S. 78. Auf allen drei Seiten ein Bild. a. Eine Frau in weitem Rocke (unten mit horizontalen Besätzen) steht nach r. und hält mit beiden Händen einen längeren geraden Zweig, an dem unten Blätter, oben eine Blüthe angedeutet scheint. Hinter ihr wächst ein ähnlicher Zweig. Zu der papyrusähnlichen Krone desselben vgl. 1. Sehr flüchtig. /;. Ein Schiff von geschweifter Form, vorne aufgebogen, ohne Embolen, mit grossem aufgespanntem viereckigem Segel. Ein Schiff gleicher Art zeigen Britisch Museum eatal. No. b, sowie zwei Steine unbekannten Orts, deren Abdrücke in Berlin sind (M. Inv. 777S; abg. Furtw.Löschcke myken. Vasen, Taf. E 20; 7779). c. Schwimmender Fisch. 51 (S. 4523.) Braunweiss gestreifter Bandachat. Symc. Schieber von rechteckiger flacher Form. Erwähnt in Roscher's Lexikon I, Sp. 174b, Z. 18. Ein Greif fällt über ein Reh her, indem er von vorn auf seinen Rücken springt, es auf die Vorderbeine niederdrückt und mit dem Schnabel in den Rücken hackt. Die Flügel des Greifs sind geöffnet. Andeutung des Kammes auf dem Kopf. Sehr flüchtige Arbeit. 52 (S. 4247.) Grauer Steatit (?), mit Stichel, nicht mit dem Rade graviert. Konisches Petschaft, durchbohrt. Cypern (S. Cesnola). Abg. Furtw.-Löschcke, myken. Vasen, Taf. E 18; S. 76. Ein brüllendes Rind nach 1 schreitend. Hinter ihm Buschwer ihm ein Blätterzweig. Si irgfältig. 53 (S, 4428.) Grünlich grauer Steatit (?) mit dem Stichel, nicht mit dem Rade graviert Konisches Petschaft, durchbohrt. Cypcm (S Cesnola). Abg. Milchhöfer, Anfänge, S. b8 Fig. 4bb. Ein Dämon des zu No. 10 beschriebene! Tvpu.s trägt mit beiden Händen eine Kanne Flüchtig.

49 (S. 45^4-) Braun und weissgetreifter Achat. Pcloßonncs. Dreieitiger dicker Stein, in der Mitte "öibi .hrt. Abg.Furtw.-Lösehcke, myken. Vasen, Taf. E i q ; S. 7b. Zwei Seiten des Steines sind bildlich verziert, die dritte ist glatt. a. Zwei neben einander liegende Rinder. Kopf und Hals des hinteren werden von hinten gesehen. Im Hintergrunde ein Strauch. Vgl. 'Eqpiiju. apx- 188g, Taf. 10, q. 10. Ö. Zwei neben einander liegende Wildschweine mit geduckten 54 (S. 4462.) Karneol. Rhodos. Erw Köpfen; hinten zwei Sträucher. Jahrb. d. arch. Inst. 188b, S. 13b.

nt

Verschiedene Formen. Der

Stein hat

die Form einer Pantheroder Lüwcn-Maske, welche quer durchbohrt ist. Auf der flachen Rückseite das vertieft eingeschnittene Bild eines dicken Fisches mit sechs Flossen. 5 5 (S. 4463.) Karneol. Kreta. Auf der Oberseite des Steins : •fQz \'frt\ s i n d plastisch erhoben zwei diagonal a n g e o r d n e t e Fische (?) gebildet, auf der flachen Unterseite graviertes O r n a m e n t von Kreisen und Blüthen. Q u e r durchbohrt. 5 6 (S. 4458.) Gelblicher Chalcedon. Kreta. Merkantiger länglieber Stein, der Länge nach durchbohrt. Alle vier Seiten haben Gravierung:

®

a. Ein Schiff, an beiden E n d e n aufgebogen, mit einem Mast u n d A n d e u t u n g von R u d e r n . Weiter r. vier Kugeln kreuzweis verbunden und ein unbestimmbarer Gegenstand. b. Drei K o m p a r t i m e n t e : im ersten ein grosses Auge, oben und unten b e w i m p e r t ; dazu Gefäss (?) und vegetabilisches ( »rnament. c. Ein menschliches Bein, Säge, Kreise, vegetabilisches O r n a m e n t . d. Säge, Scheere, Pflug (?) und zweimal die kreuzweis verbundenen vier Kugeln. Diese seltsamen Zusammenstellungen scheinen durch die Kenntniss ägyptischer oder hitlitischer Hieroglyphen angeregt, c ibwc >1 kein Zeichen wirkliche N a c h a h m u n g solcher ist.

7

5 7 (S. 4457-) Rothlicher Achat mit etwas Weiss. Kreta. Dreiseitiger länglicher Stein, durchbohrt. Auf allen drei Seiten Zeichen der Art wie am vorigen, a. Leierartiges Instrument, gebogenes menschliches Bein, R i n g e ; b. und e. ornamentale Motive. 5 8 (S. 4464.) Dunkelgrüner Jaspis.

Kreta. Dreiseitiger durchbohrter Stein, a. Adler mit u m g e w e n d e t e m Kopfe, H a l b m o n d o r n a m e n t e im R ä u m e ; /;. rechter und linker menschlicher Vorderarm ü b e r e i n a n d e r g e kreuzt, a n d e r e unbestimmbare Z e i c h e n ; e. Blüthe am Stengel und Anderes. Anhang: Steine, welche der vorgriechischen Kultur der Kykladen angehören. 5 9 (M.Inv.8101.) Hellgrünlicher. an den K a n t e n durchscheinender Steatit (nicht Chrysopras, wie D ü m m l e r angiebt). Knphonisia zwischen N a x o s u n d Amorgos. Abg. A t h e n . Mittheil. X I ( 1 8 8 0 ) , Beilage zu S. i b , 1 , 1 ; vgl. S. 25 (Dümmler). Anhänger, d u r c h b o h r t ; auf der quadratischen unteren Fläche neun verschlungene Spiralen. Rand von kleinen Dreiecken. — Mit d e m G r a b stichel, nicht auf dem R a d e gearbeitet. 6 0 (S. 4439) Weisser feinkörniger Inselmarmor. Gricch. Inseln. Flacher u n d u r c h b o h r t e r Stein mit erhoben gearbeitetem rohem menschlichem Kopf.

IL Werke der Uebergangszeit zwischen der mykenischen Epoche und der des ausgebildeten archaischen Stils. 1. D e m

s o g . g e o m e t r i s c h e n Stil sprechende Werke.

ent-

a. S t e i n e d e r in d e r m y k e n i s c h e n E p o c h e vorkommenden Formen. 61 (S. 4499.) Bräunlicher an den K a n t e n durchscheinender Steatit. Mit Stichel, nicht mit

d e m R a d graviert. Athen. Linsenförmig wie N o . 2 ff. Ein Hirsch (?) nach r. — Vgl. den auch stilistisch sehr verwandten Stein von Mykenä (aus dem Schutte ausserhalb der Gräber) bei Schliemann Myk. Fig. 17b. 62 (S. 4455.) Blassgrünlicher Steatit. T e c h -

Aeltestes. — Uebergangszeit. nik wie 6 1 . Kreta. wie 5 7 . a. S t e h e n d e r M a n n ; vier kuglige Gefässe (?) c. zwei Menschen u n d

Dreiseitig

durchbohrt,

vor ihm an einer Stange — b. drei Fische. — ein Vogel.

6 3 (S. 4454-) Blassgrün u n d schwärzlicher Steatit. T e c h n i k wie 6 1 . Kreta. Dreiseitig, durchbohrt. a. Drei M e n s c h e n . b. Löwe mit u m gewandtem Kopf; Schlange davor (?) — c. Vierfüssiges T h i e r nach r.; Sphinx (?) davor. 64 (S. 4456.) Schwarzer Steatit. T e c h n i k wie 0 1 . Attica. Dreiseitig, d u r c h b o h r t . a. S t e h e n d e r M a n n . — b. Steinbock mit u m g e w a n d t e m Kopf. — c. zwei Ochsenköpfe ü b e r e i n a n d e r (?) b. A n d e r e

Formen.

6 5 (S. 4459-) Schwarzer Steatit. Technik wie 6 1 . Attica. Anhängsel in Gestalt eines liegenden Löwen, quer d u r c h b o h r t . Auf der Fussplatte u n t e n sind sechs Menschen n e b e n einander graviert. 6 6 (S. 44^9-) Schwarzer Steatit. T e c h n i k wie 6 1 . Cypern. Viereckige Platte, an allen sechs Seiten graviert. Nicht d u r c h b o h r t . Auf den beiden grossen H a u p t ^ ^ ^ ^ , seiten: a. Pferd nach 1.; über d e m Rücken zur Füllung eine Blüthe. — b. Löwe nach 1. mit gehob e n e m Schwänze, der d e n R a u m über d e m Rücken füllt. Auf den schmalen N e b e n s e i t e n : c. Zweig mit Blüthe. — d. ein luichs (?) — e. Vogel (?) — f. unklar. 6 7 (S.4426.) Heller weissgelblicher Steatit (?) T e c h n i k wie O l . Cypern (Samml. Cesnola). Konischer Anhänger, quer d u r c h b o h r t . Auf der oberen kleinen Fläche ein laufender Vierfüssler. Auf der grösseren unteren ein primitives Thier (Pferd) (?), d a r ü b e r ein kleineres zweites (oder nur Striche zur Füllung.) 6 8 (S. 4437.) Grünlicher matt durchschein e n d e r Steatit. Technik wie 6 1 . Griech. Inseln.

F o r m wie die Skarabäoide, doch kreisrund. Primitiver Vierfüssler ( R e h ? Pferd?) 6 9 (S. 4433-) D u n k e l rother ziemlich weicher s ^ •;:!!ll Stein (Steatit?) Mit d e m |l|?'. R a d e graviert. Korintli. F o r m wie 6 8 . A^iergespann von v o m ; die Pferde haben d e n ausgeprägten T y p u s des „ g e o m e t r i s c h e n " Stiles. 70 (S. 443 2 -) Dunkel violet rothlicher Steatit (?) Scheint mit d e m R a d e graviert. Olympia. Ab- k gebildet Olympia, Band IV, die Bronzen, T e x t S. 1 8 8 . Halbkugel, d u r c h b o h r t . Auf der geraden Fläche lineare O r n a m e n t e . 71 (S. 4440.) Weisslicher Steatit. wie 6 1 . Cypern.

Technik

Skarabäoid. W a g e n , von einem Pferd gezogen ; drei menschliche Figuren auf demselben ; sehr primitiv. 72 (S. 4436.) Heller gelblicher u n d durchsichtiger Steatit. T e c h n i k wie 6 1 . Athen. Aus einem der alten G r ä b e r vom Dipylon. Vgl. 73 — 7 5 . E r w ä h n t Milchhöfer, Anfänge, S. 4 5 . Fast kreisrunder Skarabäoid. D e r Rand rings ist mit schrägen gekreuzten Linien verziert. — Ein M a n n , mit langer spitzer Mütze (?) oder A n d e u t u n g des H e l m b u s c h s , führt sein Pferd. Lineare O r n a m e n t e füllen d e n R a u m . Vgl. das Goldrelief Arch. Zeitg., 1SS4, Taf. 8, 1 / 7 3 (S.4446.) Sog. ägvptisches Porzellan. Aus demselben Dipylongrabe wie 7 2 . Skarabäus. D a s Bild ist stark abgerieben und undeutlich. Es waren 7 T h i e r e von primitiver Zeichnung dargestellt. Eines scheint geflügelt. Vgl. Furtw.-Löschcke, m y k e n . Abäsen Taf. E 4 1 , 4 2 ; Almali delPInst. 1 8 8 5 , p . 2 0 1 ; tav. G H . c). 74 (S. 4445.) Sog. ägyptisches Porzellan. Aus demselben Dipylongrabe wie 7 2 . Skarabäus. Pferd nach !.; Zickzacklinie im R ä u m e über d e m Rücken. 75 (S. 444'.) Dunkelblaues, durchsichtiges Glas. Aus demselben Dipylongrabe wie 7 2 .

Geometrischer Stil Skarabäoid mit einem silbernen Bügel und Fassung von Goldblech; auf letzteres ist eine R a n d v e r zierung gelöthet, bestehend •aus geflochtenem Band und Dreiecken von kleinen Kugeln. Die Bildfläche der Glaspastc ist in drei Felder getheilt; die Verzierung ist durch die Verwitterung ganz unkennlich.

Auf der grösseren Fläche die Vordertheile zweier Pferde, an einander gewachsen, im Gegensinn angeordnet. Zur Füllung drei Sträuche. Seinroh ; der Charakter des geometrischen Stiles ist besonders in dem Pferdelypus deutlich. Zur Form des Steines vergl. Olympia, die Bronzen, T e x t S. 1 8 8 , N o . 1 1 0 4 .

76 (S. 4442.) Grünlicher dunkler Steatit. Cypcrn. (Sammlung de Montigny.) Skarabäus. Zwei M ä n n e r mit H e l m e n , eina n d e r gegenüber, scheinen sich an einer H a n d zu fassen.

81 (S. 4422.) Hellgrüner Steatit, wie bei 7 8 . 7 g . Kreta. Erw. in Roscher's Lexikon I, Sp. 1 7 5 4 , Z. <>. Konisches achtseitiges Petschaft, d u r c h b o h r t . Auf der unteren kreisr u n d e n Fläche Greif, ruhig nach r. schreitend, gehobener Flügel; spitze O h r e n .

77 (S. 4443) Schwarzer Steatit. Cypcrn. (Samml. de Montigny). Skarabäus. Unklares Bild, zwei Seepferdchen gegenüber ? 78 (M. l u v . 8157.) Hellgrüner u n d u r c h sichtiger Steatit. Nicht mit d e m R a d e gearbeitet. Beirut. Tetschaft mit d u r c h b o h r t e m Knopf zum A n h ä n g e n . Zwei M ä n n e r , in der Mitte eine grosse Aehre (oder ein B a u m ? ) , welche der eine mit einem sensenarligcn Instrument zu schneiden im Begrille ist. 79 (M. Inv. 8073.) Hellgrüner Steatit wie Nicht mit dem R a d e gearbeitet. Troas. Viereckiges l'etschaft mit d u r c h b o h r t e m Knopf zum A n h ä n g e n . Undeutliche Darstellung; Stil w i e 7 8 . Links scheint ein D ä m o n mit Flügel, einen Stab in der einen H a n d , die a n d e r e e r h e b e n d , nach r. zu schreiten auf eine wie Idol unbewegt s t e h e n d e Figur zu.

Schultern Flügel

8 0 (S. 4434) Grünlicher Glimmerschiefer. Nicht mit d e m R a d e gearbeitet. Mcgara. Bespr. Olympia, Bd. I V , die Bronzen, T e x t S. 1 8 8 . Flacher kreisrunder durchbohrter Stein ; am R a n d e abgestuft, so dass eine kleinere und eine grössere Kreisfläche entsteht. Auf ersterer ein M a n n nach r., von dessen herabzuhängen scheinen. —

2.

Altsyrischen

Arbeiten

nahe

stehend.

82 (S. 4430.) Schwarzer Steatit. Bdotien. Erw. in Roscher's Lexikon 1, Sp. 1 7 5 4 , Z. 2. Rechteckiges Täfelchen, d u r c h b o h r t . Auf den beiden H a u p t s e i t e n : a. Greif auf den Hinterbeinen sitzend nach r.; a m Kopfe sind weder K a m m noch Uhren angegeben. — b. Steinbock auf den Hinterbeinen sitzend. 8 3 (S. 4431.) Dunkelbrauner Steatit. Cypcrn. Rechteckiges Täfelchen, durchbohrt. Auf den zwei H a u p t i l ä c h e n : a. Sphinx liegend, gehobener Flügel. —• b. Löwe liegend ; im R ä u m e über dem Rücken ein Ochsenkopf von vorne. Beide T h i e r e heben die eine Vorderpfote. Die Ausführung (mit dem R a d e ) ist viel sorgfältiger als an den vorigen Stücken. 8 4 (S. 4435.) Gelblicher undurchsichtiger Steatit. Smyrna. Petschaft mit d u r c h b o h r t e m Knopf, der mdess abgebrochen ist. — D a s kreisrunde Bild vcm derbem Strichrande umgeben. Liegender Steinbock; darüber ein Adler.

3. S t e i n e v o n d e n in d e r m y k e n i s c h e n Epoche typischen F o r m e n und mit Bildern, deren Stil s i c h z w a r an d e n m y k e n i s c h e n a n s c h l i e s s t , d o c h j ü n g e r e n Charakters ist ( e t w a 8.—7. Jahrh.). 85(8.4498.)Karne Griechenland (Samml. G e r h a r d ) . Die F o r m ist ungefähr die der linsenförmi-

IO

Aeltestes. — Uebergangszeit.

gen mykenischen, doch geringer, p l u m p e r ; es fehlt das A b n e h m e n des R a n d e s nach zwei Seiten. F e i n e r sind Vorder- und Rückseite bildlieh verziert: a. Steinbock, b. r e n n e n d e r Hund. Flüchtig. 8 6 (S. 4521 •)

Karneol. Mclos. Schieber ungefähr der F o r m \vie40 ff., doch plumper mit dickeren R ä n d e r n . Durch die B o h r u n g geht ein d ü n n e r Golddraht; daran ist ein Bügel aus Goldblech von 2 '/ 2 cm D u r c h m e s s e r befestigt. Auf der einen Seite des S t e i n s : Reh oder a n d e r e r Vierfüssler, auf die V o n l e r b e i n e gefallen. Zwei gekreuzte Striche zur Füllung oben. Sehr roh und flüchtig. Vgl. A t h e n . Mittheil. 1 8 8 0 , Taf. o, 20 ein gleichartiger Stein, ebenfalls von Melos. 8 7 (S. 4522.) Karneol. Athen. Schieber derselben plumpen F o r m wie S(). Geflügeltes Tferd nach 1. (mit e m p o r g e b o g e n e m Flügel). Aeusserst flüchtig. Vgl. den sehr ähnlichen Stein von Melos, A t h e n . Mittheil. 1 8 8 0 , Taf. 0, i q . 8 8 (S. 4465.) Gelber Jaspis. Kreta. Petschaft mit d u r c h b o h r t e m Knopf. Auf ^=~v der unteren kreisrunden flach koni( Ö>,)1 vexen F l ä c h e : zwei Delphine, so (feSgl gestellt, dass sie d e m r u n d e n R a u m ( ^ s ^ i i r S a f e sich anpassen (vgl. 'Ecpnu. apx. ^ s ^ l l ^ i 8 8 q , Taf. 10,2). In der Mitte zwei Rosetten aus Kugeln. D e r Stil steht d e m rein mykenischen noch sehr n a h e . 8 g (S.45°7-)Hellgrünlicher d u r c h s c h e i n e n d e r Steatit. Euboia. Die gewöhnliche mvkenische Linsenform. Springender Steinbock; zwei Kugeln zur Füllung. 9 0 (S. 4508.) Derselbe Stein wie 8 q . Griech. Inseln. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thicru. PHanzenbilder, Tafel 18, 2 7 ; S. 1 1 4 . Linsenform wie Sq. Springender Steinbock, den K o p f u m w e n d e n d . H i n t e r ihm ein Zweig von der für diese G a t t u n g von Steinen charakteristischen F o r m .

9 1 (S. 4505.) Derselbe Stein Griechenland (aus Athen erw.).

wie 8q f.

Die gewöhnliehe mvkenische Schieberform wie 4 0 ff. — Springender Steinbock mit aufgebogenem Flügel. H i n t e n der Zweig wie bei qo. Auf der Rückseite hat ein Besitzer, wol schon in antiker Zeit, den flüchtigen Versuch gemacht, einige Spirallinien einzuritzen. Zum Bilde vgl. die ganz gleichartigen Steine, A t h e n . Mittheif. 1886," T a f . ' 0 , o ; Arch. Zeitg. 1 8 8 3 , Taf. 16, 14. 9 2 (S. 4506.) Derselbe Stein wie 8qff. Von d e m russischen Maler Hintz 1842 erworben. Abg. Imh<)< if-Blumer u. Keller, Thier- u. Fflanzcnbikler, Taf. i q , 4 8 ; S. 1 2 1 . Schieberform ; auf der Rückseite die zwei Rillen wie bei 41 f. — E b e r mit gesenktem Kopfe (fressend g e d a c h t ) . 9 3 (M. Inv. 8469.) Derselbe Stein wie 8q ff., n u r verbrannt. — Alelos. Schieberform. — K e n t a u r nach r. mit Baumast und Steinblock in den H ä n d e n . 94 (S. 4504.) Derselbe Stein wie 8q ff. Aegina. Schieber. — Steinbock mit gesenktem Kopfe (fressend). Hinten der Zweig wie bei q o . ü b e n horizontal ein gleicher Zweig. 9 5 (S. 450g.) Derselbe Stein wie 8q ff. Theben. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, T h i e r - u . Pflanzenbilder Taf. 15, 5 ; S. q i . Schieber gestreckter F o r m . — Löwe nach r. schreitend (nicht Tiger, wie Keller m e i n t ) ; u n t e n der Zweig wie bei q o . I m R ä u m e vier Kugeln zur Füllung (vgl. 8q.) 9 6 (S.45 1 0 -) M e e r s c h a u m (?).J/if/(7j. Grosser Stein ( j q m m . D u r c h m . ) der Linsenform ; durchbohrt. Die Seite a ist stärker konvex als die andere. Auf beiden Seiten ein Bild: a. Svmplegma eines M a n n e s in kurzem Rocke u n d einer nackten Frau. L. ein grosser Schwan, r. ein M ä a n d e r - H a k e n - K r e u z ; ausserdem dienen m e h r e r e Kugeln (vgl. 8 g . 04) zur Füllung. — b. C h i m ä r a ; zur Füllung dienen Kugeln und Zweige der Art wie bei q o .

B. Der archaische Stil. I. Orientalisch und orientalisierencl. 9 7 (S. 4421.) Clialeedon von bläulichem Ton. Athen. Vierseitiger Kegel mit abgestumpften Ecken von d e r bei assyrischen u n d persischen Arbeiten gewöhnlichen F o r m . Die D u r c h b o h rung ist von beiden Seiten begonnen, aber nicht durchgeführt. — Auf d e r unteren F l ä c h e : Löwe nach r. in gestrecktem Lauft d a r u n t e r Pferd nach 1. Aeltere persische Arbeit. 9 8 (S. 4447-) Hiimatit. Kleinasien. Skarabäus (der Käfer flüchtig.1 Zwei Masken gegenüber angeordnet. D a n e b e n zwei kleine Adlerköpfe. Aeltere syrische Arbeit. 9 9 ( M . I n v . 8142.) Gold. Tamassos auf C y p e r n . aus einem i 8 8 y ausgegrabenen G r a b e d e s 0. J a h r h . (Section I V , G r a b 15 d e s Spezialverz.) Gc ildner Fingerring vi m kna] >p 2 cm Durehm. (Gewicht 2,S(> g.) mit einer d ü n n e n ovalen Platte; darauf ist graviert: ein T o d t e r hegt auf einer Kline eingewickelt in T ü c h e r ; davor ein niedriger Tisch. U e b c r dem T u d t e n schwebt die Seele als Vogel mit Menschenkopf (?); zu H ä u p t e n und Füssen j e eine geflügelte Göttin, die Flügel ausbreitend. Phönikischc Arbeit nach ägyptischen Vorbildern. 100 ( T . 1,4; W . L 3 6 . ) Schwarz u n d weiss lein gestreifter undurchsichtiger Achat. D i e Gravierung abgebildet in Dactyliotheca Stoschiana vol. I I ( 1 8 0 5 ) , Tal'. 0 , ,yi. Erwähnt in Roscher's Lexikon I, Sp. - 1 4 4 , Z. 4 g (wo T . 1,1 statt 1, 4 verdruckt ist.l Skarabäus in schwerer antiker goldener Fassung; am Rücken d e s Käfers goldene Palm e t t e n ; oben eine breite ( )ehse zum Anhängen

als Halsschmuck; unten ein Wiclderknpf a p o tr< ipäischer Bedeutung. Die Fassung ist in griechischem Geschmack des ö. J a h r b . ; die Gravierung d e s Steins ist phönikisch unter ägyptischem FinHuss. Besä mit F e d e r k r o n e n , nach 1. schreitend, ( )berkörper von vorne, hält vier T h i e r e gefasst, zwei Steinböcke nach oben u n d zwei Löwen nach u n t e n ; in d e r Mitte gehen von d e r Hüfte aus nach den Seiten zwei Uräusschlangen. Oben die geflügelte Sonnenscheibe. Das Exerg u n t e n mit schrägen, gekreuzten Linien gelullt. 101 ( M . l u v . 8153.) Röthlich weisslicher undurchsichtiger Achat. Cypern. Skarabäus. Auf einem Berge kämpft ein Mann (mit ägyptischem Schur/.) gegen einen aufgerichteten Löwen, indem er ihn mit d e r einen H a n d an einer Klaue fasst, mit d e r anderen die Spitze eines sehr langen Schwertes auf seinen Bauch richtet. ( >ben sehwebt ein heiliger Vogel mit ausgebreiteten Flügeln (der Oberkörper ist abgebrochen, nur Schwanz, Beine und Flügel deutlich.) Aegyptisierende phönikischc Arbeit, sehr zierlich u n d fein. 102 ( M . l u v . 8142.) Grüner Jaspis. Tamassos auf Cypern, aus einem 1881) ausgegrabenen G r a b e des ö. J a h r h . (Sect. I V , G r a b 1 1 d e s Spezialverz.) Skarabäus. Besä mit d e r Federkrone, ein Löwenfell umgegürtet, im Profil nach 1. schreitend, fasst die A'ordertatzen eines aufgerichteten Löwen. — Oben ein Stern sowie eine Kugel (Sonne?) nebst H a l b m o n d . Das Exerg unten mit schrägen Linien gefüllt. Ph.mikisc h.

103 (M- I» v - 8l 42.) Grauer Stein, wahrscheinlich verbrannter grüner Jaspis. Tamassos auf Cvpern, aus einem 1881) ausgegrabenen Grabe des 7 . - 6 . Jahrh. (Scct. IV, Grab 13 des Spezialverz.) Skarabäus mit stark oxydiertem Reste einer silbernen Fassung. Sitzender Greif nach 1.; auf dem Kopfe (der ohne Krone und ohne Ohren ist) eine ovale Scheibe mit Uräusschlange. Gewand zwischen den Vorderbeinen; vor ihm eine Art Cartouche. Phönikiseh. 104 (S. 4595a.) Grüner Jaspis. Sardinien (Samml. Gerhard.) Skarabäus. Ein Dämon mit dem Oberkörper eines Löwen und dem Unterkörper eines Mannes (mit ägyptischem Schurz). Hinten Lowenschwanz. Knielaufschema, der Löwenkopf umgewendet. Roher Strichrand. Phönikiseh.

10g (M. luv.6082.) Chalcedon mit eingesprengtem rothem Jaspis. Cypern (Samml. Cesnola), l80q. Abg. Cesnola-Stern, Cvpern, Taf. 03, oben; Cesnola, Cyprus pl. XXVI; nach Cesnola wäre der Stein aus Kuriuni. Cesnola's Abbildung ist wiederholt in PerrotChipiez, bist, de l'art III 043. Fig. 438. Transactions of theSoc. of biblical arehaeol. V (1877), p. 92, 7; pl. C, 4 (Pierides), hiernach wäre der Fundort Golgos, die Angabe des Besitzers ist falsch. Moritz Schmidt, Samml. kvprischer Inschriften in epichorischer Schrift, 187b, Taf. 21, q. Collitz, Samml. griech. Dialcktinschrifteii I, S. 30, No. 70 (Deecke). Skarabäus mit gi >1dener Fassung und geschweiftem goldenem Bügel, an welchem sich eine Ochse zum Anhängen befindet. Säugende Kuh; darüber cyprische Inschrift, die gelesen wird: ku . pa . ra . ko . ra . o . KuTrpaYÖpao.

105 (S. 4557.) Grüner Jaspis. Sardinien. Skarabäus. Ein Adler steht auf einem Widderkopf und hält eine Schlange im Schnabel. Strichrand. Phönikiseh unter griechischem EinHuss. Der Rest eines gewundenen silbernen Bügels gehört zu dem Skarabäus. 106 (S. 4560.) Blassgrüner Jaspis. Skarabäus. Bild in drei Feldern übereinander: oben ein Fisch; in der Mitte ein Stier, vor dem eine Blume; unten Lotosblüthe mit Knospen ;.ip-tptischer Stilisierung. Phönikiseh. nicht ohne griechischen Einfluss.

110 (S. 4546.) Karneol. Syrien, Arados gegenüber. Skarabäus. Säugende Kuh in einem Dickicht von Papyrus. Strichrand. Phönikiseh mit griechischem Einlluss.

107 (M. Tnv. 8142.) Grüne Glaspaste, matt, durchsichtig. Tamassos auf Cvpern, aus demselben i88q ausgegrabenen Grabe wie 102 (Sect. IV, Grab 1 1 des Spezialverz.) Skarabäus mit hübscher Gohlfassung und beweglichem goldenem Bügel. Die Darstellung ist jetzt fast vi illständig zerstört; es war ein sorgfältiges Bild, phönikiseh en ägyptisierenden Stiles.

Jahrh.

108 (M. Inv. 8055.) Dunkelgrüne Glaspaste, undurclisiclUig. Cvpern (wahrscheinlich Marion). Sehr bes; hädigter kleiner Sk ir.ib ins. Die Endfläche ist glatt, war aber von Goldblech bedeckt. In Silber gefasst mit schwerem, silbernem Bügel.

113 (T. II, 14. W. I, 130.) Bandachat. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 14, 44. Skar.ibäus. Em Lowe fällt LHI Pferd von hinten an. Strichrand.

i n (T. I, 194.) Bergkristall. Abg. ImhoofBlunier u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 14, 5Q; S. qo, No. 58. Erwähnt Stephani.Compte rendu 1807, S. 151 Anm. 7. Skarabäoid, doch kreisrund. Ein Mann fasst einen sich aufrichtenden Löwen an einer Tatze und stösst mit der anderen 1 Iand ein langes Schwert nach ihm (vgl. 101); Strichrand. Sehr rohe Arbeit, wol syrisch des b.— =;. 112 (T. II, 13.) Karneol. Abg. ImhoofBlumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 14, 33. Skirabius. Löwe nach 1 vor ihm vertikal gestellt ein Reh. Sehr flüchtig.

'3

II. Griechisch, ältere Gruppe (bis etwa Mitte des 6. Jahrh.). i. F i n g e r r i n g e v o n

Metall.

1 1 4 (M. Inv. 6682.) Gelbes Gold. Dali auf Cypern (Samml. Cesnola). Dicker Ring von 2 cm D u r e h m . (14 m m im Lichten) mit ovaler Fiatte, Gewicht 18,52 g.; darauf graviert: Stier nach r., Kopf von v o r n e ; vor ihm ein S t r a u c h ; hinter ihm sitzt aufgerichtet mit u m g e w a n d t e m Kopfe ein L o w e . Eigenthümlich ungeschickte cypriseh-griechische Arbeit etwa des 8 . — 7 J a h r h . 115 (R. 25.) Gelbes Gold. Samml. Gerhard, wahrscheinlich aus Etrurien. Ring mit ovalem Schild, darauf graviert: Zwei Flügcl-Rosse, nach r. laufend (an d e m vorderen ist ein grosser aufgebogener Rückenflügel deutlich, von dem zweiten ist nur der Vorderkörper a n g e g e b e n ) ; ein nackter M a n n ist im Begriffe, von d e m vorderen Rosse herabzustürzen. V o r n e ein Zweig. Strichrand. Vgl. den seht ähnlichen G< ildring Impr. dell'Inst. I, 0 0 . Wol altionische Arbeit. 116 (R. 2.) Gelbes Gold. Alte Samml. Ring mit ovalem Schild von Goldblech; in dies ist vertieft eingeschlagen: Mann auf W a g e n , ein Zweigespann lenkend, unter den Rossen ein laufender H a s e . Strichrand. Altionisch. 117 (R. 1.) Gelbes Gold. Alte Samml. Ring mit ovalem Schild von Goldblech, darein ist erhaben gepresst: Sphinx und Löwe gegenüber. Terlrand. Aussen aufgclöthetes< >rnament. Altionische treffliche Arbeit. 1 1 8 (M. Inv. 8400.) S i l b e r n . Gold. Nekropole von Orvieto 1803. Silberner Fingerring mit Goldblech belegt. Auf dem ovalen Schilde ist erhaben gepresst: Sphinx nach r. (langes H a a r , aufgebogener Flügel) und vor ihr ein geflügelter D ä m o n nach 1. in Knielaufschema. 119 (M. Inv. 8072.) Silber. Symc. Fingerring von 24 m m D u r e h m . ( 1 8 mm im Lichten) mit elliptischer Platte. Greif nach 1. mit aufgebogenem Flügel, offenem Schnabel,

spitzen O h r e n , doch o h n e Stirnaufsatz. Um den R a u m recht zu füllen, und um dem Betrachter von d e n beiden Langseiten her ein Bild zu bieten, ist r. ein zweites T h i e r im Gegensinne dem Greif entsprechend a n g e o r d n e t ; es k ö n n t e , nach d e m Schwänze und der spitzen Schnauze zu urtheilen, ein Fuchs gemeint sein, vielleicht auch ein H u n d . Der R a n d scheint ein Flechtband bedeuten zu sollen. 1 2 0 (R. 130.) Silber. Fingerring, der sich nach unten stark verdickt, oben flach mit graviertem Bild innerhalb plumpen Strichrandes. Ein liegenger und ein sitzender Löwe mit u m g e w a n d t e m Kopf. Zwei Kugeln zur Raumfüllung. Griechi.sch, 7.

Alte Samm

121 (Friederichs, kl. Kunst N o . 455.) Bronze. Aus G e r h a r d ' s Nachlass. Fingerring, sich etwas nach unten verdickend. Auf dem länglichen Schild innerhalb des Strichrands ein undeutliches vierfüssiges Thier (Tferd ?) liegend. O b e n Halbkreis zur Füllung. Roh, alterthümlich, an geometrischen Stil erinnernd.

2. G r a v i e r t e S t e i n e v e r s c h i e d e n e r F o r m e n . 122 (S. 443«-) Schwarzer Steatit. Athen. Form des Skarabäoids, doch kreisrund (vgl. ö8f.) Unbärtiger Kopf mit Hals, der unten durch einen Strich abgeschnitten ist. Kurze H a a r e , die aus lauter kleinen Kugeln bestehen. Sehr alterthümlich. 123 (S. 4425.) H ä m a t i t . Beirut. R u n d e r konischer Stein, durchbohrt. Auf der graden unteren F l ä c h e : Stier nach 1., vor ihm eine r t l a n z e . U e b e r ihm horizontal ein M a n n , der den einen Arm nach den H ö r n e r n des Stieres ausstreckt. Rings roher Strichrand. Die Darstellung erinnert an das b e k a n n t e tirvnther W a n d b i l d . D e r Stein ist jedoch nicht vor das 8. — 7. J a h r h . zu setzen. E r scheint eine cypriseh-griechische Arbeit. 124 (S. 4 5 6 1 ) H ä m a t i t . Acgina. Skarabäus. Göttin (Artemis) in langem

14

Archaisch,

G e w ä n d e mit aufgebogenen Flügeln hält in der einen H a n d einen Löwen, in der a n d e r e n einen Steinbock am Schwänze gepackt. Sie hat lange Haare. Rings Strichrand. 125 (M. Tnv. 8403.) Sog. ägyptisches Porzellan, mit der H a n d graviert. Cypcrn. Skarabäus. M a n n auf einem von 2 Pferden gezogenen h o h e n viereckigen W a g e n mit grossem achtspeichigen R a d e . 1 2 6 (M. Inv. 8404.) G r ü n e o p a k e Paste mit schwarzen Querstreifen. Cypcrn. D u r c h b o h r t e r Schieber; auf der unteren geraden F l ä c h e : K n i e e n d e r Bogenschütze nach 1., schiesst einen im Entfliehen umblickenden Greif (mit Kopfaufsatz, der wie zwei lange H ö r n e r aussieht.) 127 (Tl. Inv. 8066.) G r ü n e o p a k e Paste. Rom, N e k n >p< >lis auf dem Esquilin. D u r c h b o h r t e r Skarabäoid kreisrunder F o r m . Löwe nach 1. schreitend. 1 2 8 (S. 4444.) Schwarzer Steatit; scheint o h n e Rad graviert. Cypcrn (Samml. Cesnola.) Abg. Imhoof-Blumer 11. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. i ö , 3 2 ; S. 114. Skarabäus. Steinbock nach 1. schreitend, drei Sträuche angedeutet. 129 (M. Inv. 8142.) Lapis lazuli. Tamassos auf Cypern, aus demselben G r a b e wie QQ. (Sect. IV, G r a b 15 des Spezialverz.) A n h ä n g e r in Gestalt eines ( »chsenki >pfes; <>ben war eine silberne (»ehse. Auf der flachen Unterseite ist graviert: Steinbock, nach r. vor ihm eine Blume am Stengel. Cvprisch-gricchische Arbeit. 1 3 0 (S. 4449-) H ä m a t i t . Cypcrn. G r ü n d e r der gewöhnlichen babylonischen F o r m . Zwei Bildstreifen getrennt durch ein F l e c h t b a n d . O b e n : drei nach 1. r e n n e n d e Steinböcke und etwas Undeutliches dazwischen. U n t e n : Löwe und Stier gegenüber. Altgriechisch, nicht o h n e nordsvrischen Einfluss. 131 (S. 444S.) llellgrünlicher matt durchscheinender Steatit wie an 8g ff. Aegina. Cylimler, d u r c h b o h r t . Ein Mann m kurzem Chiton, zwei Lanzen in der Linken, steigt mit

d e m r. Fusse auf einen Wagen mit vier Rossen, welche der Lenker auf d e m W a g e n (in langem Chiton, mit K e n t r o n in der H a n d , auf dem Rücken einen Schild (?) zügelt; unter d e n Rossen ein kleiner H a s e . Ohne Zusammenh a n g hiermit steht eine zweite G r u p p e : ein Silen steht auf den Zehenspitzen vor einer langbekleideten N y m p h e , welche seinen Phallus fasst. D e r Silen hat langen Pferdeschweif, doch menschliche Füsse. 132 (S. 4 4 6 ° ) Hellgrüner an d e n K a n t e n d u r c h s c h e i n e n d e r Steatit. Samml. de Montigny. Kreisrunder, d u r c h b o h r t e r Stein. Auf der flachen Unterseite ist graviert: Greif mit Vogelleib; aufgebogener Flügel; weit offener Schnabel mit g e z ä h n t e m R a n d e , niederes stumpfes ( ) h r u n d doppelter Stirnaufsatz (der T y p u s steht d e m der getriebenen P r o t o m e n zunächst, den ich in Olympia, Bd. IV', die Bronzen, S. 1 iqff. b e schrieben h a b e ) . Ausserdem ist eine g e w u n d e n e Linie über d e m Kopfe und dann vom Schnabel abwärts zu sehen, deren Bed e u t u n g mir unklar ist; vielleicht s Schlange sein. — D e r obere Theil zeigt als Rundfigur einen zusammengekauerten H u n d mit H a l s b a n d . J 3 3 (S. 4532.) Hellgrüner undurchsichtiger Steatit; o h n e Rad graviert. Samml. G e r h a r d . Skarabäus. T a n z e n d e r Silen. R o h e Arbeit.

134 (S. 4609.) Schwarzer Steatit, o h n e Rad graviert. Cypcrn. (Samml. Cesnola.) Abg. [mhoof-Bhuner u. Keller, Thier- u. Pllanzenbikler, Taf. 17, 7 ; S. 107. Skarabäoid. Eselin, auf deren Rücken etwas zu liegen scheint; iTr7™ ein M a n n hinter ihr beschäftigt | jll sich in obseöner Weise mit ihr. J 3 5 (S. 4<'io) Schwarzer Steatit, o h n e Rad graviert. Cypcrn. (Samml. de Montigny.) Skarabät >id. Sphinx mit aufgeb igenem Flügel sitzend, eine T a t z e e r h e b e n d .

1 3 6 (M. Inv. 8401.) S m a r a g d p l a s m a ; die ( iberflächc ist (durch F e u e r ? ) bläulich geworden. Nekropolis von Falcrii. iö<>5. Skarabäus (Käfer flüchtig). Herakles mit Acheloos kämpfend. Letzterer ist als Stier mit gehörntem menschlichem Kopfe gebildet. Herakles packt ihn mit der R. an dem langen H ö r n e und drückt ihn nieder, mit der L. fasst

Griechisch, ältere Grupp, er den gehobenen Schweif (mit verschlungenen E n d e n ) . Uebci- d e m Rücken des Stierdämons erhebt sich gegen Herakles eine zischende Schlange (mit K a m m ) . H i n t e r Herakles ein Fisch. Beide T h i e r e sollen wol die Verwandlungen des D ä m o n s a n d e u t e n . Herakles hat das Löwcnfcll um, dessen Schwanz hinten abs t e h t ; dicke vorspringende N a s e : K i n n b a r t o h n e A n d e u t u n g von Lippenbart. — Strichrand und mit gekreuzten Strichen gefüllter unterer Abschnitt. — Sehr alterthümliche ionische Arbeit. Zu vgl. King, anc. gems and rings I I , pi. 3 4 . :v 137 (S. 4592-) Karneol. Orvieto. Abg. u. bespr. Uverbeck, K ü n s t m y t h o l . I I I (Apollon) s - 3«.!, 3 ; Fig. 2 1 ; vgl. Arc'h. Zeitg. 188,5, K)2 (Furtwängler). Skarabäus. Titvos, ins r. Knie gesunken, versucht den Ffeil herauszuziehen, der in seiner r. Flüfte steckt. Langes H a a r und Bart, dicke N a s e ; um die Brust hängt ein Band oder Kranz. Rings Flechtband als R a n d . Altionische Arbeit. Vgl. denselben Gegenstand auf einem anderen Skarabäus aus Etrurien, Annali dell'Inst. 1 8 8 5 , tav. G H . 3 4 (von Rossbach p . 2 1 8 seltsam verkannt und als Silen erklärt, obwol der Pfeil selbst in der Abbildung deutlich ist). 138 (S. 4600.) Karneol. Kythcra. Skarabäoid. Silen nach 1. k n i e e n d ; in der erhobenen R. scheint er ein Trinkgefäss zu halten. Pferdehufe; dicke Nase, langes H a a r . Flüchtige, altionische Arbeit. ' 3 9 (S- 4535-) Karneol. Samml. AI. Castcllani. Skarabäus. Liegender Silen, in der L. einen Kranz, hascht mit der R. nach einem H a h n ; menschliche Füsse, dicke Nase, langer Bart und H a a r . Strichrand. Ziemlich sorgfältige ionische Arbeit. Die Gravierung o h n e Politur.

Vorderbeinen einen Jüngling an den Schultern gepackt; derselbe sucht mit den Beinen ihren Leib zu umfassen, wie um sich festzuhalten, wenn dieselbe sich erheben sollte. Strichrand. Gravierung nicht poliert. Flüchtig, ionisch. 142 (S. 4547.) Karneol. Pliönikia auf Kythera. Skarabäus. Vogel mit weiblichem Kopf (Sirene); aufgebogene Flügel, Sporen an den Füssen. Strichrand. Aeusserst flüchtig. 143 (M. Inv. 8152.) Milchweisser Chalcedon. Cypcm. Skarabäus (Käfer beschädigt). Herakles, unbärtig, mit hochgeschwungener Keule in der R., hält mit der L. einen Löwen am Hinterbeine h i n a u s ; vom r. Oberarm fällt, wie es scheint, das Löwenfell h e r a b . Aeusserst flüchtig. Zur Darstellung vgl. in Roscher's Lexikon I, Sp.2140. 144 (S. 4612.) H a r t e r schwarzer Stein, der im Bruche glänzend ist (obsidianartig). Cyprm. Erw. in Roscher's Lexikon I, Sp. 2 1 5 1 . Z. 10. Skarabäoid. Herakles, unbärtig, nach r. schreitend; er schwingt mit der R. die Keule hoch und hält in der L. den Bogen; das Löwenfell hängt im Rücken, der Schwanz desselben ist zwischen den Beinen sichtbar. 145 (S. 4545-1 Karneol. GriccJicnland. Skarabäus. Ein M a n n reitet auf einem galoppierenden Pferde nach 1. und schwingt eine Lanze (?). Strichrand. Flüchtig, wahrscheinlich ionisch. 146 (S. 4611.) Bronze, grün oxydiert. Skarabäoid. Er< itisches Symplegma von M a n n und Frau. Strichrand. Wahrscheinlich ionisch.

140 (AI. l u v . 8151.) Bergkristall. Cypcm. Skarabäoid. Gelagerter Silen, auf den 1. Ellenbogen gestützt, in d. R. einen K a n t h a r o s h a l t e n d ; 1. vor ihm ein bauchiges zweihenkliges Gcfäss. Menschliche Füsse, grosser Bart, klumpige Nase, Glatze, Spitzohren. D e r Kopf ercheint von vorne. Strichrand. Flüchtig, ohne Politur der Gravierung.

147 (S. 4541.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Bespr. in Roscher's Lexikon 1, Sp. 2 i q S , Z. 4 0 ff.; Abdrücke Cades impr. 3 A 1 1 8 ; I m p r . dell'Inst. V, 18. Skarabäus. Herakles ins r. Knie gebeugt (bärtig, Löwenfell um K o p f und Körper) packt mit der L. die vor ihm aufgerichtete H y d r a (hier ist der Stein verletzt) und schwingt mit der R. die Keule. Hinten ein Strauch, darauf ein Vogel sitzt. D a s Exerg unten ist mit schrägen Strichlagen gefüllt. Strichrand. W a h r scheinlich altionisch; zum Stile vgl. etwa die Vase Micali storia tav. 9 5 .

141 (S. 4617.1 Bergkristall. Skarabäoid. Eine gelagerte gebogener Flügel, langes H a a r )

148 ( T . I I , 65: W . I I , 1719.) Karneol. Von einem Skarabäus abgesägtes Bild (unten Reste der D u r c h b o h r u n g ) . Herakles knieend

Kreta. Sphinx (aufhat mit den

Archaisch.



nach I.; in der R. Engen u n d Pfeil, mit der L. fasst er das E n d e des Liiwenscliweifs des Felles, das er über den K o p f gezogen bat. N u r kleine A n d e u t u n g eines K i n n b a r t e s . Stric Irl a n d . Flüchtig, o h n e Politur der Gravierung. Wol ionisch.

149 ( T C . Inv. 8069a.) Dunkelblaue Glaspaste. Rom, Nekropolis des Esquilin. Skarabaus. D ä m o n mit vier Rücken-Flügeln im Knielauf nach 1., den Kopf u m w e n d e n d . Kurzes G e w a n d (?). Sehr beschädigt. Wol auch altionisch, sicher griechisch.

III. Jüngere Gruppe (c. 550—450 v. Chr.). i. G r i e c h i s c h e

Arbeiten.

a. F i n g e r r i n g e v o n M e t a l l Gravierung.

mit

150

(R. 15a.) Gelbes Gold. Alte Samml. Fingerring vi m 2 cm Durch^ ^ p ^ ^ ^ ^ J v messer (17 m m im L i c h t e n ) ; <£®&di^§S&y2r I

si-hmackvoll plastisch verziert. An beiden R a n d e r n lauft ein Perlband entlang. D a s rautenförmige Schild mit einem gravierten Vogel (Ente?) ist in den Ring übergeleitet durch Voluten u n d Palmette. Die aus den Ecken der Voluten h e r a u s k o m m e n d e n Zipfel b e weisen phönikisehen Einlluss. Der Ring ist griechische Arbeit, wol des <>. J a h r b . , aus östlicher oder südöstlicher G e g e n d .

0

151 (M. lnv.8055.) Silber. Cypcrn. Nekropole von Marion. Fingerring von 2 5 m m

O

Durchmesser; der RingReif verdickt sich nach der Mitte u n t e n ; der RingSchild ist gestreckt oval; Löwe oder P a n t h e r im A n s p r a n g nach r.; Strichrand. Sehr oxydiert. 152 (R. 127.) Silber. Fingerring von 2 5 m m D u r e h m . ; der Reif ist unten durchschnitten (schwerlich in alter Zeil); der Schild ist rautenförmig. Löwe nach 1. liegend. U e b e r ihm ist ein kleiner goldener K n o p f eingeschlagen (vgl. dazu Olympia, ß d . I V , die Bronzen, T e x t S. 187, zu N o . 1 1 8 7 . 1 I Q O ) .

b . S t e i n e in S k a r a b ä e n - o d e r Skarabäoiden-Form. 153 (S. 4558.) Hellgrünlicher durchscheinender Steatit wie 8 9 IT. Nicht auf d e m R a d e gearbeitet. Samml. d e Montignv 1 8 8 7 . Skarabaus. Ein nach r. knieender bärtiger Krieger, im Begriff, den Bogen zu s p a n n e n ; er trägt zurückgeschobenen korinthischen H e l m , kurzen Chiton, Panzer mit Achselklappen u n d von d e r H ü f t e herabfallenden Streifen (TTTepufec,). An seiner linken Seite wird das E n d e eines grossen Köchers sichtbar. Vgl. den gepanzerten Bogenschützen des äginetischen Giebels. 154 (M. Inv. 8470.)

Verbrannter Karneol.

Aldos. Skarabaus. D ä m o n menschlicher Gestalt Ins zu d e n Hüften, von da an L ö w e ; der R u n d u n g des Bildfeldes folgend gebogen. 155 ( T . I L 4 9 . ) Grünlicher undurchsichtiger Steatit. Nicht auf d e m R a d e graviert. Skarabaus (der Käfer sehr llüchtig). Ein M a n n steht auf einem W a g e n und lenkt, mit der Peitsche in der R., ein Zweigespann. Langer Haarschopf nach hinten. Lebendige ionische Arbeit der 2. Hälfte des 6. J a h r h . 156 (S.4533.) Chalcedon, mit leichten bräunlichen Flocken. Griechenland. Skarabaus (der Käfer nachlässig). Nach r. schreitender nackter Jüngling mit Rundsehild, korinthischem H e l m u n d L a n z e . Strichrand. Vorzügliche archaische Arbeit, im Stile etwa den Westgiebel-Aegineten zu vergleichen. 157 (M. I n v . 8248.) Karneol, etwas verbrannt. Aeginct. S k a r a b a u s ; in der D u r c h b o h r u n g steckt der Rest eines eisernen Bügels. N a c h r. knieender

Giiecli. Mctatlringe, Sls .rabäen, Skaiabäoiden. bärtiger nackter M a n n , die H ä n d e v o r d e r Brust; die Situation ist u n k l a r ; vielleicht ist er in der Brust verwundet gedacht (vgl. den verwundeten Aegisth des Reliefs von Aricia. < Iverbcck, Gallerie her. Bildw. Taf. 2 8 , 8 ) ; doch ist dies durch nichts sicher deutlich gemacht. H a a r und Bart kurz, durch r u n d e r u n k t e a n g e d e u t e t ; grosses Auge, ganz von vorne gebildet. Brust u n d ( >bcrarmmuskeln sehr stark; die Unterbeine am sc irgfältigsten. Strichrand. 158 iS. 4540.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Skarabaus. N a c h 1. knieender nackter Jüngling, der sich eine Blume gegen die N a s e hält. Sehr flüchtig. Strichrand. Geringe griechische Arbeit; vgl. etwa den Skarabaus von Mclos Annali dell'Inst. 1 8 8 5 . p . 21Q. 15g (S. 4539.) Bläulichschwarzer weiss gefleckter Achat (die ursprüngliche F a r b e scheint durch Feuer verändert zu sein). Gegend von Troia. Samml. G e r h a r d . Abg. und bcspr. J a h r b . d. arch. Inst. 1 8 8 8 ( I I I ) , Tat". 3 , <>, S. 1 16 (Furtwängler). Vgl. Brunn. G e s r h . d. Künstler I I , (133. King, antique geins and rings I, 1 15. Skarabaus. K a u e n i d e nackte Frau am Brunnen ; sie hält eine H v d r i a unter das aus einem Löwenmaul k o m m e n d e W a s s e r : r u n d e r ( Urning und H a u b e . H i n t e r ihrem Rücken *HMONO* ( N a m e des Künstlers). Strichrand. H e r v o r r a g e n d e ionische Arbeit. 160 (S. 4618.) Chalcedon von gleichmässig schöner grauer F a r b e . Samml. v. Tvszkiewicz 1 8 8 7 . Erw. in Röscher's Lexikon I, Sp. 2 4 0 b , Z. 14 IT. Skarabäoid. Unbärtiger H e r m e s im Knielauf nach r.; nackt bis auf ein um die Schultern gelegtes schmales Mäntelchen ; in der R. das Kervkeion mit dreimal gewundener Spitze ; die L. erhoben ( D a u m e n und Zeigefinger emporgestreckt); kurzes Lockenhaar (Buckellöckchen vorn und hinten u m den K o p f ) ; Tetasos. Strichrand. Ausserordentlich scheine sorgfältige ionische Arbeit gegen 5 0 0 v. Chr. Schöne r\ ilitur der Gravierung. Gelenke und Muskulatur sind sehr genau a n g e g e b e n ; man beachte H a n d gelenk u n d Ellenbogen des r. Armes, die K n i e e . die Schlüsselbeine; selbst der Sägcmuskel ist a n g e d e u t e t ; auch die Gliederung der geraden Bauchmuskeln ist trotz der Biegung des Körpers richtig, selbst die dinea alba vc >m Nabel abwärts (über welche vgl. Kalkmann im J a h r b . d. arch. Inst. 1 8 9 2 . S. 134) fehlt nicht. Fehlerhaft ist nur die Stellung von Hals und Kopf im Profil

17

auf d e m von vi >rn gebildeten ( >1 >erkörper. Mi >dellierung u n d Ausdruck des freundlichen Kopfes mit den vollen Lippen ist charakteristisch ii misch, ebenso wie tierganze T y p u s des bartlosen H e r m e s . Vgl. den ähnlichen Skarabaus Müllcr-Wiescler, D e n k m . a. K. 11, 3 1 2 . 161 (S.4544.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Abg. O. Jahn, E u r o p a (Dcnkschr. d. W i e n e r Akad. phil. bist. Cl. XLX), Taf. V I I I d; S. 7, A n m . 3 . Vgl. Stephani, Compte rendu 18(10, S. i n , N o . 5 2 . < iverbcck, Kunstmythol. I, Zeus, S. 4 3 1 f. Abdrücke Impr. dell'hist. V, 2. Cades c l . l A n . v Skarabaus (der Käfer sehr sorgfältig). Eine menschliche Gestalt in langem Gluti >n mit kurzem H a a r (ob M a n n oder Frau ist unsicher, E u r o p a sehr unwahrscheinlich, eher N y m p h e , oder wenn männlich Dionysos), liegt auf einem Stier und hält sich mit der R. an seinem H ö r n e (es ist nur eines angegeben) fest, während die L. ein Stäbchen hält oder das Gewand aufasst. Sie ist n u r flüchtig ausgeführt, sorgfältiger der Stier. PerlrancI. Gravierung poliert. 162 (S. 4550.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Kleiner Skarabaus. (Der Käfer äusserst flüchtig). Bärtiger Kopf mit kurzem H a a r , das wie der Bart durch Striche angegeben ist. Strichr a n d ; b. J a h r b . ; wahrscheinlich ionisch. 163 (S. 4620.) Karneol. Acgina. Skarabäoid. R o h ausgeführter unbärtiger Kopf mit H e l m oder Mütze. Strichrand. 164 (S. 4534.I H a r t e r schwarzer Stein (Jaspis). N a c h 1 8 3 5 erw. Skarabaus. Negerartiger behelmter unbärtiger Kopf; die Lippen h a b e n N e g e r t y p u s . die Nase ist aber g e r a d e ; der H e l m hat die sog. attische F o r m , doch mit kleinem Nasenschirm (vgl. über diese! ilympia, Bd. IV, die Bronzen, T e x t S. 1 7 0 ) ; auch scheint eine F e d e r an der Seite des H e l m s aufgesteckt. G u t e griechische Arbeit, etwa Anfang 5. J a h r b . 165 (S. 4548.) Karneol. Kythcra. Skarabaus. Flügelschwein (Vi irderki irper von Schwein mit nach hinten aufgebogenen Flügeln, gleich dem bekannten Münztypus) ; der Kopf"fehlt; die Borsten am Rücken und die Schweinefüsse deutlich. Strichrand. D e r b e flüchtige Arbeit. 166 (S. 455'.) Karneol. Mytilcnc. Kleiner Skarabaus. Flügelschwcin wie 1(1,5. Strichrand. Gut und sorgfältig.

i8

Arch

167 (S. 4562.) Karneol. Griechenland. Skarabäus mit Rest von eisernem Bügel in der Durclibi >hrung. Kampf von Löwe und Stier; der Löwe beisst in den Rücken des Stieres. Am Stiere ist nur ein (langes) Hörn angegeben. Einfache Linie als Rand." Derb, flüchtig. 168 (M.lnv. 8225.)QuergestreifterSardonvx, verbrannt. Aus Smvrna erw. Skarabäus. Ein Löwe zerfleischt einen auf dem Rücken liegenden Stier, indem er in den Bauch beisst. Der Löwe ist grösser als der Stier gebildet. Strichrand. Vgl. die sehr ähnliche Gruppe auf .dem Skarabäus aus Cvpem Cesnola-Stern, Cypern, Taf. 8 1 , 2 1 . 169 (M. Inv. 8259.) Karneol. Aus Rom erw. Kleiner Skarabäus. Ein im Knie gebogenes menschliches Bein nebst Penis, geht in den Vorderkörper eines Pferdes über. Eine Kugel zur Raumfüllung. Strichrand. Zierliche griechische Arbeit. 170 (T. IL27; W. II, 1750.) Karneol. Kleiner Skarabäus. Ein Panther nach r., den Kopf umwendend; vom an der Brust trennen sich Kopf und Hals eines weidenden Rehes los ; das Thier hat also zwei Köpfe. Strichrand. Flüchtig. 171 (S. 4549-) Karneol. Athen oder Korintli. Kleiner Skarabäus. Adler mit gesenktem Kopfe. Nur einfache Randlinie. Flüchtig. 172 (S. 4552.) Karneol. Elcitsis. Kleiner Skarabäus. Löwe aufgerichtet, Kopf umwendend. Aeusserst flüchtig. Ohne Rand. 173 (S. 4615.) Weiss verbrannter Karneol. Samml. Panofka. Abdruck in den Impr. dell' Inst. V, 45, 4b. Skarabäoid, an allen vier Seiten mit Gravierung geziert, a. Auf der geraden unteren Fläche: Löwe nach r.; über dem Rücken kleiner Del]»hin; unten Grundlinie, im Exerg darunter ein Korn. Strichrand. b. Auf der konvexen Oberseite: Viergespann von vorne; die Pferde sind alle etwas schräg gestellt, also verkürzt gebildet. Der Lenker, anscheinend nackt, erhebt den r. Arm. Grundlinie; im Exerg darunter Zickzack mit horizontalen Strichen gefüllt. Strichrand. c. Auf der einen Aussenseile: Greif und Löwe zerfleischen einen Hirsch. — d. Auf der anderen Aussenseite scheint sich dieselbe Darstellung wiederholt zu haben, nur dass der Löwe hier den Hinterleib des Thieres anfällt, während er ihm dort in den Hals beisst. Der Greif und der Vordcrthcil des Hirsches ist hier

:h.

weggebrochen. Gute griechische Arbeit vom Anfang des 5. Jahrh. 174 (S.461&.) Karneol. Griechenland. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilcler, Taf. 10,4. Skarabäoid. Stier, langsam nach 1. schreitend ; nur ein Hörn angegeben; horizontale Grundlinie. Vortreffliche Arbeit strengen Stiles. 175 (S. 4613.) Harter schwarzer Stein (Jaspis). Samml. Pourtales. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbildcr, Taf. ig, 20. Skarabäoid. Säugende Kuh, die den Kopf nach ihrem Kalbe umwendet. An der Kuh ist nur ein Hörn angegeben; ihr Schwanzende gedreht. Strichrand. Ausgezeichnete Arbeit strengen Stiles ; die Gravierung schön poliert. 176 (S. 4640.) Karneol. Griechenland. Skarabäoid. Kauernder Negersklave von vorne; beide Hände auf dem r. Knie, dahin er auch den Kopf neigt; am r. Arme hängt ein Arvbailos am Bande. Er scheint schlafend gedacht; vgl. die von R.V.Schneider gesammelten Darstellungen, Jahrb. österr. Kunsts. III S. 3!]'.; IV, S. 320f. Strichrand. Grundlinie, Exerg mit gekreuzten schrägen Strichen gefüllt. Bauch und Brust sind ungeschickt, fast ohne Modellierung gebildet, besser Kopf und Beine. Strenger Stil. c. S t e i n e a n d e r e r F o r m e n . 177 (S. 4t>64a.) Chalcedon. Aegion. Bespr. in Roscher's Lexikon I, Sp. 21.SQ, z. jff. Ovaler Ringstein (in modernen goldnen Ring gefasst). Auf der konvexen Oberfläche: Bärtiger Herakles, in der R. die Keule, in der L. Bogen und Löwenfell. Auf seiner r. Schulter sitzt eine Eule. Er steht auf dem r. Bein fest (dies ist von vorn gebildet), das 1. hat er etwas entlastet mit voller Sohle zur Seite gesetzt (es ist im Profil gebildet); der übrige Körper wird von vorne gesehen. Der Kopf ist nach seiner L. gewendet. Horizontale Grundlinie. Ausgezeichnete Arbeit strengen Stiles, vom Anfang des 5. Jahrb.; die Muskulatur der Arme und des Bauches sehr ausgeführt. Stilstufe des sog. Apollou auf dem Omphalos. 178 (S. 4529.) Bergkristall. Griechenland. ^ 5 » ^ Sechseckiger Stein ; der Rücken / • ^ ^ l a mit sechs Facetten. Auf diesen | h j f e O | | die Inschrift -El^NO^hMI (das \ l l r i _ F c r s l e Z c ' c n c n Ligatur für Exe?). Erst nach Anbringung der Inschrift wurde che oberste Fliehe des Steines

dusche

id peisi>ch-giiech. Ste

abgeschliffen, wodurch der 2. und der b . Buchstabe am uberen E n d e beschädigt wanden; letzterer, der ein E war, verlor die oberste H a s t a . Auf der Uiiterfläche ist graviert: säugende Kuh, den Kopf u m w e n d e n d ; nur ein H ö r n angegeben. O b e n Sonne und H a l d m o n d nach syrischem Vorbilde, weshalb der Stein gewiss im (>sten gearbeitet zu denken ist. 2. P e r s i s c h - g r i e c h i s c h e , k l e i n a s i a t i s c h e A r b e i t e n , z u m e i s t d e s 5. J a h r h u n d e r t s . 179 (M. Inv. 8372.) Silber. Cypcrn. Fingerring (der Ringreif fehlt I, mit r u n d e m Schild, darauf graviert, ist: eine Perserin im langen G e w ä n d e mit weiten Aermeln bringt auf i\i;n Fingerspitzen eine Trinkschale; sie hat zwei lange Zöpfe mit T r o d d e l n an den E n d e n . Die D e u t u n g der Frau als Perserin beruht hier wie bei 181 auf Darstellungen, wie sie der persische Cvlinder bei Menant, glypt. orient. I I , Tal". ()> 2 (== Ohnef. Richter, Kvpros, Tai'. 3 0 , 8) und ein Cvlinder ausKertsch in derEremitage(('om])te rendu 1 8 8 2 / 8 3 , p l . 5 , 3) zeigt, wo zweifellose Perserinnen in eben diesem K o s t ü m e erscheinen. 180 (S. 445»-) Chaleedon. Attica. D u r c h b o h r t e r Cvlinder der gewöhnliehen orientalischen Art. Gezäumtes Reitpferd mit gefranster Satteldecke ruhig nach 1. schreitend. Oben die geflügelte Sc mnenscheibe in der Bildung wie auf persischen M o n u m e n t e n . Saubere kleinasiatisch-griechische Arbeit des 5. Jahrb., die für einen Perser bestimmt war. 181 (S. 4627.) Chaleedon. Mcgalopolis. Skarabäoid. P e r s e r i n n a c h r., wie 170, im langen Schleppgewand mit weiten Aermeln, eine henkellose Trinkschale auf den Fingerspitzen servierend ; in derselben H a n d hält sie einen kleinen Schöpflöffel, auf der anderen ein Alabastron. Sie zeichnet sich ferner durch einen langen Zopf mit drei T r o d d e l n sowie stark vortretenden Busen und Glutäus aus. Das G e wand liegt eng an und bildet nach persischer Weise nur geradlinige Falten. 182 ( T . P 1 0 2 ; W . I , 13b.) Chaleedon. Abg. Dactvlic itheeaStoschiana II ( 1 8 0 5 ) ff. U), 13(1. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenb i l d e r , T a f . l o , ( ) i . Vgl. Stephani, C o m p t e rendu 18(17, S. 1 5 1 . Skarabäoid. Ein Perser zu Ross sticht mit der Lanze auf einen ansi>rin
'9

ein H u n d anfällt. Der Perser scheint bärtig und eine Art H e l m zu t r a g e n ; das Pferd hat gefranste Satteldecke und geknoteten Sehweif. 183 (M. Inv.8250.) Verbrannter Chaleedon. Itliomc (Messenicn). Skarabäoid. Ein Perser hält ruhig zu Ross nach 1. (gefranste Satteldecke, zurückgewehter Mantel, h o h e Kopfbedeckung) ; vor ihm steht ein Perser (in niedriger Kopfbedeckung und kurzem Rocke) auf dem Rücken eines am Boden liegenden \ ierfüssigenThieres(mit langem dickem Schwanz und hundeartigem Kopf) und sticht mit einem Dreizack nach d e m Nacken desselben. 184 (M. luv. 8371.I Bergkristall. Aus K o n stantin opel erw. Skarabäoid. Ein Reiter jagt zwei Steinböcke mit der Lanze. Sehr flüchtig. 185 (M. luv. S370.) Bläulicher Chaleedon. Rechteckiger durchbohrter Stein : die eine / / ~^\ Seite in fünf Facetten geschliffen, auf der anderen : Kampf eines beschildeten Fussgängers mit einem Reiter; beide schwingen Lanzen. Aeusserst flüchtig; der Reiter scheint langes persisches Gewand zu h a b e n , der andere h a H u i r z e n R o c k : der Schweif des Pferdes ist geknotet. Viel A n w e n d u n g des Rundperlrads. 186 (M. Inv. 8249.) Grau verbrannter Chaleedon (?) Athen. Skarabäoid. Ein ruhig stehender Perser lehnt sich auf einen Stock mit gekrümmtem unterem E n d e . Die persische T r a c h t (niedere Kopfbedeckung, enge H o s e n , kurzer Rock) ist hier deutlich. Das Motiv, ein bei den Griechen besonders im 5. J a h r b . überaus beliebtes, ist hier auf einen Perser übertragen. 187 (S.4637.) Röthlicher d e m Karneol n a h e r Chaleedon. Sparta. Skarabäoid. Löwe mit aufgebogenem Flügel und bärtigem menschlichem Kopfe mit gezackter Krone. 188 (S. 4ü2i.) Chaleedon. Sparta. Abg. in Roseher's Lexikon 1, Sp. 1 7 7 5 . Skarabäoid. Persischer Löwengreif mit aufgebogenem Flügel, gek r ü m m t e m Bockshorne, mit Hinterbeinen und Schwanz des Adlers (der Adlcrschwanz unverstanden gebildet).

Archaisch

2(>

189 ^S. 4640.) Grünlichwcisse durchsichtige Glaspaste. Athen. Skarabäoid. Löwe mit aufgebogenem Flügel und biirtigem Kopfe mit kegelförmiger M ü t z e . i g o (S. 4424.) Dunkelblaue durchsichtige Glaspaste. Klcinasicn. Erw. in R o s c h e r ' s Lexikon 1, S p . 1 7 7 5 , Z . 4 1 . Kegel, d u r c h b o h r t . Auf der unteren F l ä c h e : auf den Hinterbeinen sitzender persischer Löwengreif (auch die Hinterbeine die des L ö w e n ) . i g i (S. 4645.) Grünlichweisser Glaslluss. Ada Ha (Kleinasien). Skarabäoid. Löwe nach 1., ziemlich roh. 192 (S.4622.) BläulicherOrdh-tidon. Jllcgara. Abg. I m h o o f - B l u m e r u . Keller, T h i e r - u . Pilanzenbilder, Taf. 18, 2 ; S . 1 1 1 . Skarabäoid. N a c h 1. schreitendes Schaf mit dickein Schwanz ( Wildschaf nach Keller). 193 ( T . I, 193; W. I, 138.) Chalcedon. Abg. Dactvli(>lhecaStoschianaII(l8o5),Taf.li), 138. Skarabäoid. D e r konvexe obere Theil ist m o d e r n zu einer geraden Fläche abgeschliffen w o r d e n . — Zwei spielende K ä l b e r ; das eine springt an der Brust des anderen e m p o r .

3. E t r u s k i s c h e a.

von

Skarabäen*).

mehr

oder weniger sorgfältiger Ausführung. a. A e l t e r e G r u p p e . 1 9 4 ( T . I L 75. 7b, W . I I I , 172. 173.) Indischer Karneol von sehr klarer tiefrother F a r b e mit einigen helleren Querstreifen. — Zuerst abg. 1740 in Gori, storia antiqu. Etr. tav. 8, p . 133. Darauf kam der Stein in Besitz des Baron Stosch, der 1756 einen Stich von J. A. Schweikart d a n a c h m a c h e n Hess, von welchem Abdrücke in einige E x e m p l a r e der Originalausgabe von Winckelmann's description des pierres gravees (17O0) eingeheftet wurden. Auch auf dem Titelblatt der Originalausgabe von Winckelm a n n ' s Geschichte der Kunst und mehrerer anderer Ausgaben erscheint der Stein. Eine ausführliche Besprechung erschien 1 7 3 7 : Carlo Antonioli, antica g e m m a etrusca spiegala ed illustrata, con d u e dissertazioni. Pisa 1 7 3 7 (mit Wiederholung des Schweikart'sehen Stiches). Es folgten: Winckelmann, m o n u m e n t i ant. ine*) Wo nichts Besonderes angegeben ist, versteht sich, dass das Bild von dem sog. Strichlande umgeben ist.

diti, N o . 1 0 3 ; p . 140. D'Hancarville, antiqu. gr. etr. et rom. I V , p . 2 3 ; pl. 13 f. 6. Lippert, Daktyliothek, 2. T a u s e n d , S. 2 7 , N o . 81 (mit Abdruck). Raspe, catal. Tassie, N o . q o o 8 . Bracci, memorie degli incisori I L tav. d'agg. 1 1 , 1. Bossi, g e m m e incise I, tav. 7. CreuzerGuigniaut, relig. d e l'antiqu., pl. 2 1 5 , 7 2 1 . Inghirami, m o n u m . etr. V I , tav. 2 1 2 , I — 2 . Lanzi, saggio della lingua etr. I L 3 tav. 8, 7. Miliin, gal. m v t h o l . 1 4 3 , 5 0 7 . Panofka, G e m m e n mit Inschriften (Abh. Berl. Akad. 1 8 3 1 ) , S. 5 6 ; Taf. 2 , 1 5 . Müller-Wieseler, Denkmäler alter Kunst I, Taf. (13, 3 1 g . Overbeck, Gallerie her. Bildw., S. 8 1 ; Taf. i , 2. Conestabile, dei m o n u m e n t i di Perugia etrusca e r o m a n a tav. 73 = q g , 4 ; T e x t 4 , 4 8 4 . King, anc. gems a n d rings, pl. 4 2 , 8. Benndorf, Wiener Vorlegeblätter 188g,Taf. I 1,5. M a r t h a , l ' a r t . e t r u s q u e p . 5 0 7 , Fig. 31)0. D a r e m b e r g et Saglio, dictionn. d'antiqu. I I , p. 8 4 b , Fig. 2 8 3 g . Sämmtliche Abbildungen sind ungenau. Vgl. ferner Visconti, <>p. var. I L 2 3 O . Köhler, gesamm. Schriften V, 13 1 ff.; S t e p h a n i e b e n d a , S. 13ü, A n m . 1. Welcher, epischer Cvklus I I , 3 3 2 u. A n m . 2 3 . Fabretti corp. inscr. ital. 1 0 7 0 , tab. 3Ö. Skarabäus, längs der D u r c h b o h r u n g in zwei Theile gesägt. D e r Rücken des Käfers ist von ganz ausserordentlich schöner Arbeit. D e r Kopf ist matt ge,^^p"*\ halten u n d punktiert, die Flügelra&^Sfs—lj decken sind poliert. Auf dem ^k-Äg^^ V o r d e r k ö r p e r eine feine Palmette auf Voluten. D a s Bild auf der Unterseite ist von einem punktierten R a n d e u m g e b e n ; die Figuren stehen auf einem horizontalen Strichrande. Die Gravierung ist nicht poliert. Versammlung v< m Fünfen der • Sieben gegen T h e b e n . Die H e l d e n sind alle unbärtig. In der Mitte sitzt A m p h i a r a o s auf einem Stuhle (öiqppog nach I. den Kopf geneigt; in der hoch erhobenen R. stützt er die Lanze auf (ihre Spitze ist etwas b e s c h ä d i g t ) ; um die Beine und den gesenkten 1. Arm hat er ein Fell geschlagen; nur d i e l . H a n d k o m m t am Stuhlsitze unter dem Felle heraus zum Vorschein. Das Fell ist punktiert u n d soll brichst wahrscheinlich ein Schaffell sein (sicher ist es kein Pantherfell wie Teilken m e i n t e ; das Schaffell spielte im Kulte des Orakelgottes A m p h i a r a o s eine Rolle, vgl. Paus. I, 3 4 , 5). Er hat kurzes H a a r . Vor ihm von oben h e r a b sein N a m e ^ O A I t Q M A . D a s 4. Zeichen scheint kein richtiger Buchslabe zu sein (es wird fälschlich gewöhnlich als-j" wiedergegeben), es besteht aus zwei durch einen Strich v e r b u n d e n e n P u n k t e n ;

Etiuskischc Skarabi veniHithlich ist es nur ein misslungenesuiul durch das folgende Zeichen ersetztes I. I h m gegenüber sitzt auf einem gleichen Stuhle P o l y n e i k e s nach r., im Mantel, den Kopf in die r. H a n d gestützt. Er hat langes H a a r . H i n t e r seinem Rücken von oben h e r a b 3 3 1 VIx|V©. Von ihm zum Theil verdeckt steht hinter ihm T y d e u s nach r. in voller R ü s t u n g ; der eine vorgesetzte Fuss steht fest auf, der a n d e r e wird nachgezogen und berührt nur mit den Zehen den Boden. Die hoch e r h o b e n e R. stützt die Lanze auf, die L. hält den Rundsehild gehoben und vorgestreckt. A u c h er senkt den Kopf. Er hat kurze H a a r e , runden H e l m mit Busch, einen Panzer, dessen Rückentheil punktiert ist wie das Fell des Amphiaraos, wol um Leder a n z u d e u t e n ; die Schulter ist glatt und mit einer Volute verziert, also mit metallner Schulterklappe bedeckt. Unten sind Beinschienen angedeutet. H i n t e r ihm 3 T V T Hinter dem Amphiaraos sitzt r a r t h e n o p a i o s auf einem Klappstuhl (ÖKXabiuc;) in den Mantel gehüllt, der n u r du Unterbeinefreilasst; e r u m f a s s t m i t b e i d c i i H ä n d e n das r. Knie (vgl. den Ödysseus der Gesandtschaft bei Achill auf den streng rothfigurigen Vasen, Muii. d e i r i n s t . V I , 2 0 , 2 1 ; Arch'. Zcitg. iScSl, Taf. 8, 1), sein Kopf ist g e h o b e n ; da. H a a r fällt voll auf den Nacken. H i n t e r seinem Rücken von oben h e r a b die Inschrift, die sich unten in den Zwischenräumen der Beim' fortsetzt: PF\DOF\NrAPrA£*. H i n t e r Amphiaraos, von ihm zum Theil verdeckt, schreitet A d r a s t o s nach r. ; es ist nur das eine (r.) Unterbein von ihm sichtbar, d a s a n d e r e vorgesetzte ist hinter d e m P a r t h e n o p a i o s zu denken. Er ist vollgerüstct; am Oberarm e r k e n n t man den Chiton, die Brust ist gepanzert; runder H e l m mit B u s c h ; langes H a a r . D e r H e l d hebt d e n r. O b e r a r m h o c h u n d trägt die L a n z e geschultert, mit der L. hält er d e n Schild (der böotischen Form) gehoben. R. von ihm steht F\TQE^OE. — Die Köpfe sind gross, die A u g e n sind von v o m gebildet u n d vorquellend. Im G a n z e n entspricht die Stilstufe indess ganz derjenigen des strengrothfigurigen Vasenstils der Zeit um 5 0 0 — 4 8 0 . Die Komposition wie die Motive der Figuren u n d das ganze Ethos derselben linden in den schon oben citierten Vasen mit der Gesandtschaft bei Achill ihre nächsten Parallelen; A m p h i a r a o s u n d Polyneikes erinnern ebenso an den Achill jener Vasen wie der Parthenopaios an d e n Odysseus. D e r Skarabäus muss die N a c h b i l d u n g eines griechischen Originales der Zeit j e n e r Vasen sein. V o n den

I

D e u t u n g e n ist die von Welcker und Overbeck vertretene wol die richtigste; dabei wird a n g e n o m m e n , dass der Steinschneider die N a m e n des Adrast u n d des P a r t h e n o p a i o s irrthümlich vertauscht h a b e . D a s Brüten u n d Sinnen der sitzenden H e l d e n bezieht sich gewiss auf die Unheilsverkündung des A m p h i a r a o s ; die beiden s t e h e n d e n sind im G e g e n s a t z e d a z u kampfbereit u n d ungeduldig. — E i n e d e m A m p h i araos sehr ähnliche Figur (auch mit d e m Fell bekleidet) k o m m t auf zwei Skarabäen desselben Stiles wie der vorliegende mit den etruskischen Inschriften „ A c h l e " und „ T h e s e " vor (vgl. Britisch. Museum, catal. N 0 2 7 2 mit der N o t e ) . 195

(T.

II.

1 4 . K V \ I 1 1 , 174.)

Tiefrother

in-

discher Karneol mit einigen hellen Flecken. — Stich v. I. A. Schweikart in einigen E x e m plaren vc m W i n e k e l m a n n ' s 1 )escriptic nulespierres gr.; femer abg. in der Originalausgabe von Winekelmann's Geschichte der Kunst und in mehreren anderen A u s g a b e n ; dann in V i n c k e l m a n n ' s M o n u m e n t i inediti N u . 10(1; p. 1 4 1 ; d'Hancarville, antiqu. gr. etr. et n u n . IV, pl. 1.5, f. 3 ; Lippert Daktyliothek. 2. T a u s e n d N o . 8 2 ; Raspe, catal. de Tassie N o . cjogi) mit Abbild. pl. 5 1 ; Lanzi, saggio di lingua etr. I I , tav. 8, f. o ; p . 1 5 1 ; Mi'llin, galerie mvthol. pl. I.3i), 5 0 8 ; Müller-Wicselcr, D e n k m . a. Kunst I, Taf. 5 3 , 3 2 0 ; Panofka, G e m m e n mit Inschriften ( A b b . Berl. Akad. 1851) S. h o l ' . ; Taf. 2, i h ; Overbeck, Gallerie her. Bildw. Taf. 5 . 7 ; S. i2i> N o . 4 h ; King, ancient gems and rings pl. 4 2 . 5. Vgl. Visconti, Museo Pioi l e m . I, p. 2^,, not. a. Fabretti, corpus inscr. ital. 2 5 4 5 ; Köhler, gesammelte Schriften V, S. 140. Welcker, epischer Cyklus 1.3(13, Anm. 1 0 1 . Wahrscheinlich von einem Skarabäus abgesägt; die Rückseite zeigt indess keine Spuren der D u r c h b o h r u n g mehr. Rings sehr sauberer Strichrand. T y d e u s , als nackter Jüngling gebildet, reinigt sich mit der Mrigilis (diu von einer jeden Zweifel a b s c h l i e s s e n d e n Deutlichkeit ist) am r. Unterbein, indem er sich dazu herabbeugt. L. die Inschrift 3TVTDie Füsse stehen auf horizontaler Grundlinie. Kurzes H a a r , vorn herum Buckellöckehen, um den Nacken herum läuft eine doppelte Reihe von Buckellöckehen (vielleicht ist hier auch ein Zopf gemeint). Das Auge ist von vorne gebildet. Die Stilstufe ist die ^gleiche wie die des'" vorigen Skarabäus, also auch die Zeit (Anfang des 5 J a h r b . ) ; aber die Ausführung ist eine ungleich feinere. Die Arbeit ist vi m einer ganz ausserordentlichen Sorgfalt; die Gravierung ist schön

Archaisch

22

])(iliert, die Muskulatur ist in der weitgehendsten Weise angegeben. Man erkennt die Schlüsselbeine u n d die Sägeinuskeln ; die Inskriptionen der geraden Bauchmuskeln sind sehr scharf und deutlich; die „linea a l b a " ist vom Nabel bis zur P u b e s herunter sehr deutlich angegeben. Die Pubes besteht aus einigen im H a l b r u n d a n g e o r d n e t e n Buckellückchen. K ö r p e r und Glieder sind inager. D e r ( 'berkürper ist ganz von vorne gebildet, der Kopf ganz im Profil, wie dies archaischer Weise entspricht, aber unnatürlich ist. Die Figur füllt den R a u m trefflich aus, doch ist die Bewegung unnatürlich, b e s o n d e r s d a d u r c h , dass das 1. Bein nach aussen stark gebogen, das r. gerade ist, w a h r e n d die H a n d l u n g das U m g e k e h r t e verlangte. Das athletische Motiv wird von einem griechischen ( »riginale kopiert und die mythologische Inschrift Z u t h a t des Etruskers sein. 1 9 6 ( T . I I , 57.) Karneol, durch Feuer zum Theil weiss geworden. Samml. D o r o w (wahrscheinlich aus Corncto). A b d r u c k in den I m p r . deU'lnst. unter 1, 3 . A t h e n a schreitet nach r.; sie streckt die Aegis auf d e m 1. A r m e vor und halt in der R. die L a n z e ; der Chiton reicht ihr nur bis zur Mitte der Unterschenkel. Vor ihr eine stilisierte Tflanze. Flüchtig. 197 ( T . I I , 51.) Karneol. Samml. Dorow (wahrscheinlich aus Corncto). Abdruck in d e n I m p r . deU'lnst. cent. 1, 4 8 . Ein nackter Jüngling steht nach 1., wendet d e n Kopf nach r. u m u n d ist im Begriffe mit der L. einen Schuh an d e n g e h o b e n e n 1. Fuss anzulegen; er scheint sich auf einen K n o t e n stock, der schräg n e b e n seinem r. Beine steht, zu s t ü t z e n ; am r. U n t e r a r m e hängt ein kugliger Arvbailos am B a n d e . Flüchtig. 198 ( T . I I , i 5 ; W . V l I , 9 i . ) C h a l c e d o n . Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, T h i e r - u. l'flanzenbilder, Taf. 14, 12. Löwe nach r., zum A n s p r a n g bereit, mit eingezogenem Schwänze und geöffnetem Maule. Flüchtig. 199 ( T . I I , 10.) Karneol. Ein W i d d e r nach 1.; flüchtig, Strichen, o h n e Rundperl graviert.

mit langen

2 0 0 (T. I I , 2b; W . 111, 169.) Karneol. Chimära im A n s p r a n g nach 1.; sehr flüchtig. Der Käfer ist sehr dick.

ß. J ü n g e r e G r u p p e . 2 0 1 ( T . I I , 74; W. 11, 406.) Karneol. Abg. Winckelmann, m o n u m . m e d . N u , 8 4 , p . 1 1 2 ; D ' H a n c a r v i l l e , antiqu. gr. etr. et rom. I V , pl. 13 f. 1 ; Lanzi, saggio di lingua etr. I I , tav. 8 f. b ; p. 4 5 ; Miliin, gal. mvthol. pl. 0 5 , 3 8 7 . Vgl. Kühler, g e s a m m . Schriften V, S. 1 5 1 . Fabretti, eorp. inscr. ital. 2 5 5 0 . Perseus, unbärtig und nackt, hält d e n a b geschlagenen Kopf der M e d u s e in der L., die H a r p e in der R . ; am 1. O b e r a r m e hängt die Kibisis. A n den Füssen Flügel. Kurzes H a a r . Er blickt e m p o r nach r.; sein K ö r p e r wird nebst d e m r. Bein von vorne gesehen, das 1. im Profil. Umschrift © E D * E . Die M e d u s e hat gewöhnlich menschlichen T y p u s ; der Kopf (mit Hals) erscheint im Profil; kurzes, stratf h e r a b h ä n g e n d e s H a a r , unterhalb des Halses drei Blutstropfen; unterhalb der H a r p e vier ebensolche. Stufe des jüngeren strengen Stiles, gegen Mitte des 5. J ä h r h . Die Figur steht nicht auf einer Grundlinie, sondern auf ^—Tf'iRs d e m S t r i e h r a n d . Etwas d e r b e Arbeit; ^ p ^ ^ s ^ , J der grosse M u n d und die etwas '" ™ dicke N a s e charakterisieren nicht die M e d u s e , da sie am Perseus wiederkehren. Die Gravierung ist stark poliert. U m den äusseren R a n d des Käfers ein feines S t a b o r n a m e n t . 2 0 2 (S. 4597-) Karneol. Aus Samml. Tyszkiewiez 1 8 8 7 . Sorgfältig gearbeiteter Käfer; der Kopf matt und punktiert wie an 1 9 4 . U m den unteren R a n d ein feines S t a b o r n a m e n t wie an 2 0 1 . - K a s t o r , als nackter Jüngling gebildet, ist mit beiden Knieen auf eine E r d e r h ö h u n g ges u n k e n ; er stützt die 1. H a n d auf diese auf und fährt mit der R. in den N a c k e n , an welcher Stelle er getroffen zu d e n k e n ist. Es ist offenbar der T o d des Kastor durch den einen der Aphariden gemeint. Umschrift hre eine nach vorn g e k ä m m t e Locke. Das Auge stellt ziemlich im Profil. W u n d e n o l l e Modellierung des N a c k t e n , b e s o n d e r s an Brust u n d Bauch, fast ganz o h n e die H ä r t e des strengen Stiles. Der Stein kann frühestens gegen Mitte des 5. J a h r b . fallen. Schöner Kopf, mit zartem zurückweichendem Untergesicht. D e r R a u m ist vortrefflich gefüllt und die Bewegung ist völlig natürlich. Schöne Politur der Gravierung. 2 0 3 ( T . I I , 60. W . I I , 413.) Karneol. Abg. Winckelmann, m o n u m . ined. N o . 3 g ; p . 4 5 . Raspe, catal. de Tassie N o . 2 3 9 8 ; pl. 3 0 .

EtrusUischi Skaral: Welcker,alte Denkmäler I I , Taf. I h, 3 0 ; S. 3 2 3 f.; Müller-Wiescler, Denkmäler a. Kunst I I , 3 . Taf. 3 0 , 3 3 1 ; S. 2 5 1 . Vgl. Kühler, gesamm. Schriften V, S. 1Ü5. H e y d e i n a n n , Gehurt des Dionysos S. 3 7 . Von einem Skarabäus abgesägt (Durchb o h r u n g auf der Rückseite erhalten). — H e r m e s , weit ausschreitend, anscheinend emporsteigend (der r. Fuss ist höher gesetzt als der 1., keine Grundlinie), trägt auf der 1. H a n d eine kleine nackte menschliche Figur (zweifellos kein Kind, wodurch H e y d c m a n n ' s D e u t u n g auf den kleinen Dionysos widerlegt wird); sie ist männlich (Geschlechtstheil nicht angegeben, doch lässt die Statur und H a a r t r a c h t keinen Zweifel zu), hat hinten aufgerolltes H a a r , steht auf d e m r. Beine, das l. ist etwas entlastet; in der gesenkten L. ein Zweig, die R. mit d e m Gestus des Adorierens e r h o b e n . H e r m e s ist unbärtig, hat anliegendes kurzes H a a r mit Binde, im Nacken den Petasos (von Winckelmann als Schildkröte angesehen) und hält in der gesenkten R. das Kerykeion. H e r m e s scheint als P s y c h o p o m p o s dargestellt, eine Seele d a v o n t r a g e n d , welche im T y p u s eines a n b e t e n d e n Jünglings gebildet ist. Zu vergleichen ist Müller-Wieseler, D e n k m . I I , 8 3 1 . Sehr sorgfältige Arbeit streng-schönen Stiles der Zeit um und nach der Mitte des 5. J a h r b . ; das Auge schon im Profil gebildet. Ausgesprochen viereckige Kopfform. Die Bewegung ist ähnlich der des T y d e u s von 1 9 5 , doch natürlicher und weniger hart. 2 0 4 (S. 4596.) Karneol. Vulci. Samml. Campanari, 1 8 4 2 ; vorher beim Principe di Canino. Abdruck in den Impr. d e i r i n s t . 1 , 2 7 . Abg. Mieali, storia ( 1 8 3 2 ) , tav. 116, 3 ; Fabretti, eorp. inscr. ital. tab. 4 0 , ' N u . 2 1 5 5 . Grosser, sehr sorgfältig gearbeiteter Käfer, mit feinem S t a b o r n a m e n t e am R a n d e wie 201. 202. T y d e u s in die Kniee sinkend; keine Grundlinie; die Füsse scheinen in der Luft zu schweben, als ob er einen Luftsprung machte. E r ist nackt u n d bärtig, das kurze H a a r scheint wie gesträubt; in der R. das Schwert, in der L. den Schild, zwischen den Beinen den H e l m . Links die Umschrift j r V T Stil ganz wie bei 2 0 3 . Sorgfältige Arbeit und Politur der Gravierung. 2 0 5 ( T . I I , 72; W . I I I , 20). Karneol. Von einem Skarabäus abgesägt (Durchb o h r u n g auf der Rückseite). — Ein nackter Jüngling ( K a d m o s ? ) , ovalen Schild am 1. Arm, das Schwert in der R., bellet sich vor und

3

blickt aufmerksam nach u n t e n ; zwischen den Beinen eine K a n n e . Vor ihm Fels, von dessen oberer Spitze nach dem Schilde zu drei Punkte laufen, die vielleicht Wasser b e d e u t e n sollen. Langer Schopf im Nacken. 2 0 6 ( T . I I , 70; W . I I , 1769.) Karneol. Erw. in Roseher's Lexikon 1, Sp. 2 2 3 7 , Z. 4 4 . Von einem Skarabäus abgesägt ( D u r c h b o h r u n g auf der Rückseite). — Ein bärtiger Silen mit r f e r d e o h r e n und Schwanz leert, sich vorbeugend, den Schlauch, den er auf dem Rücken trägt (der r. Arm ist unnatürlich verdreht), in eine am Beulen stehende A m p h o r a , in welche zugleich aus einem als Löwenkopf gebildeten Brunnen Wasser lliesst. H i n t e r ihm eine stilisierte Blume. Stil wie bei den vorigen, die Ausführung weniger lern sorgfältige I:>htur der Gravierung. 2 0 7 ( T . I I , 68.) Bandachat, durch Feuer beschädigt. Skarabäoid, am R a n d e mit feinem Stabo r n a m e n t wie 2 m , 2 0 2 , 2 0 4 . Mit d e m Reste eines silbenien Bügels in der D u r c h b o h r u n g . Herakles, nackt, bärtig, hält vorgebeugt eine A m p h o r a unter einen von oben h e r a b k o m m e n den Wasserstrahl; in der L. die Keule. 2 0 8 (S. 4574-) Karneol. Samml. G e r h a r d ; Abdruck in den Impr. deH'Inst. 3 , 1 2 . Minotaur ( M a n n mit Stierkopf|, einen Ast in der L., ein kugliges Gefäss am T r a g b a n d e in der R. Der Körper zierlich streng; schöne Politur. 2 0 g (S. 4601.) Sardonyx von drei Schichten. Samml. G e r h a r d . Abdruck I m p r . deH'lnst. cent. V, 2 8 ; vgl. Bull. deU'In.st. 1 8 3 0 , p . 102. D a s Bild ist in die untere dunkle Schicht des Steines geschnitten. Ein unbärtiger Held schreitet nach I. und blickt sieh u m ; er trägt in der R. einen abgeschlagenen menschlichen Kopf, den er bei den H a a r e n fasst. Der T y p u s wird gewöhnlich auf T v d e u s mit d e m H a u p t e des Melanippos gedeutet (nach Apollod. bibl. 3,6, 8 ) ; hier könnte indess höchstens Amphiaraos gemeint sein, der Melanippos Kopf zu T y d e u s bringt; wahrscheinlicher ist aber eine allgemeine Deutung, Held mit d e m Kopfe eines Feindes. I n der L. die Lanze, H e l m auf dem Kopfe. U n t e n Schild und Schwert. Sehr zierliehe Arbeit strengen Stiles. Auf dem Rücken des Käfers ist in die braune Schicht ein ägyptischer K a n o p u s in spätem Stile geschnitten. ollenbar eine spätere Zuthat.

24

Archaisch.

2 1 0 (S. 4601a.) S a n i o n y x von drei Schichten. Samml. G e r h a r d . Abdruck in d e n l m p r . dell'Inst. 3- 34Das Bild ist in die dunkle untere Schicht geschnitten. Ein unbärtiger Krieger in Panzer und H e i m , mit der L. die Lanze aufstützend, kniet auf beiden Kniccn und hält auf der R. ein halbrundes Gefäss, aus welchem sich eine Schlange erhebt. U n t e n ein Tupf. Arbeit ganz wie 20Q. 2 1 1 (S. 4563-) Karneol. Fragmentierter Skarabäus. Erhalten ist die Hälfte eines im Knielauf nach 1. eilenden Kriegers, der sich umblickt; er ist unbärtig und trägt H e l m , Schild und L a n z e . 2 1 2 (R. 64a.) K a r n e o l . Kleiner Skarabäus in antiker goldener Fassung mit goldenem Ring. Aeusserst llüchtiges vierfüssiges T h i e r . b. S k a r a b ä c n f l ü c h t i g e r A u s f ü h r u n g m i t starker Anwendung des Rundperl. 2 1 3 (S. 4577.) Gestreifter S a r d o n y x , fast ganz weiss. Samml. Campanari 1 S 4 2 . E i n e menschliche Figur liegt auf einem nach r. schreitendem Stiere und hält sich an d e m einen H ö r n . Vgl. 1 0 1 . 2 1 4 (S. 4568.) Karneol. Aus Perugia erw. 1844. Der Käfer hat ein sauberes S t a b o n i a m e n t am unteren R a n d e . — Reiter mit Schild im G a l o p p nach r.; sein K ö r p e r zurückgelehnt, als wenn er getroffen wäre. 2 1 5 ( T . I I , 0 3 ; W . I I , 1715.) Karneol. S t a b o r n a m e n t am R a n d e . Herakles steht, die Keule in der L. aufstützend, den Bogen in d c r R . ; 1. Bein (Standbein) von vorne, das a n d e r e von der Seite. 2 1 6 ( T . I I , 7 1 ; W . I I , 1714.) Karneol. D e r Käfer ist ganz summarisch behandelt. - Herakles, die Keule in der R., steht neben d e m Hirsche mit h o h e m (leweih, dessen N a c k e n seine L. berührt. O h n e Strichrand. 2 1 7 ( T . I I , 64.) Karneol. F r ü h e r bei Carelli. Abdruck in den I m p r . dell'Inst. I, 2 0 . Erw. in Röscher's Lexikon I, Sp. 2 2 3 7 , Z. 5 0 . A m unteren R a n d e des Käfers ein Zackeno r n a m e n t . - Herakles, die Keule in der L., im Knielauf nach 1.; er trägt mit der R. zwei durch einen Strick v e r b u n d e n e A m p h o r e n .

2 1 8 ( T . I I , 69.) Karneol. Herakles, die Keule in der R., steht, sich vorbeugend an einem B r u n n e n ; aus der Löwenk o p f m ü n d u n g fliesst das Wasser in eine am Boden stehende Amphora. 2 1 9 ( T . I I , 67; W . V I I I , 50.) Karneol. Ein M a n n (Herakles?) hält die H ä n d e in ein W a s c h b e c k e n , in welches Wasser aus einem Löwenmaul fliesst. ( ) h n e Strichrand. 2 2 0 ( T . I L 3 7 ; W . V I I I , 53-) Weissliche, durchsichtige, ins Röthliche s c h i m m e r n d e Glaspaste. Ein M a n n , ein bauchiges Gefäss haltend, bückt sich stark nach vorn. Auf d e m Rücken ein Schild (?). 2 2 1 (S. 4590.) Grünlichweisse Glaspastc. Samml. Panofka. Skarabäoid. Ein sich vorbeugender M a n n ist im Begriffe, eine A m p h o r a auszugiessen. ( >hne Strichrand. 2 2 2 (S. 4570.) K a r n e o l . Samml. C a m p a n a r i 1842. A m unteren R a n d e d e s sorgfältig ausgeführten Käfers ein R a n d von mit schrägen Linien gefüllten Dreiecken. Sorgfältiger Strichrand um das Bild. Ein Flügcldämon (Mann mit grossen Rückenflügeln) ist im Begriffe, sich vorbeugend, ein bauchiges Gefäss niederzusetzen. 2 2 3 ( T . I I , 62, W . I I , 1076.) Karneol. S t a b o n i a m e n t am unteren R a n d e des Käfers. Ein weiblicher Flügeldämon (Eos?) in s c h w e b e n d e m Schritte nach 1., giesst eine U r n e aus, hinter ihr eine Schlange. D a s Gewand schon recht frei behandelt. 2 2 4 (S. 457 6 -) Karneol. Aus Corfll ererworben 1 8 5 2 . Gut gearbeiteter Käfer mit S t a b o n i a m e n t am unteren R a n d e . Ein Flügeldämon (Jüngling mit Rückenflügeln und flachem H u t auf d e m Kopfe) hält in der L. eine K a n n e , in der R. einen Schinken ; unmittelbar unter diesem ist ein kleiner r u n d e r Opfertisch mit Thicrbein sichtbar. T r o t z der Herkunft des Steines (die für den F u n d o r t indess nichts beweist) ist dieser den etruskischen Arbeiten mit Sicherheit zuzurechnen. Die Ausführung ist indess weniger nachlässig als sonst in dieser G a t t u n g ; Auge und H a a r sind a n g e d e u t e t ; die Muskulatur zeigt den strengen Stil.

Etruskischi Skarabi 2 2 5 (S. 4567.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Grosser Käfer mit Striehrand unten. Ein Flügeldämon (Mann mit Rückcnflügeln) schreitet nach r. u n d trägt eine K a n n e in der R., ein Thymiaterion in der L. Zwischen den Beinen unten ein Phallus (?). 2 2 6 ( T . I I , 33; W . I I , 1575.) Karneol. Ein Mann mit einem Krug in der R. und Thymiaterion in der L. 2 2 7 ( T . I I , 31 ; W . I I , 1566.) Karneol. Ein Silen (mit langem Schwanz) wendet sich um und giesst mit über dem Ki >pf erhobenem einem A r m e eine A m p h o r a aus. O h n e Striehrand. 2 2 8 (S. 4595-) Karneol. Samml. G e r h a r d . Kleiner Käfer. — Ein nnbärtigcr Satyr (nur durch den Schwanz gekennzeichnet) tanzt, wirft das r. Bein hoch in die Luft u n d erhebt beide A r m e über dem gesenkten Kopfe. Langer Schopf im Nacken ; strenger Gesichtstypus. Yor ihm im R ä u m e ein bauchiges Gefäss. Die Ausführung ist besonders an Kopf u n d Brust sorgfältiger als sonst in dieser (Sattung. 2 2 g ( T . I I , 34.) Karneol. Der< )bertheil des Käfers ist abgebrochen.— Ein Silen (nur durch den langen Schwanz gekennzeichnet) schreitet mit gebücktem < >bcrkörper nach r. und trägt einen Schlauch. 2 3 0 (S. 45S7.) Karneol. Aus Smvrua erworben. Von einem Skarabäus abgesägt (Durchb o h r u n g auf der Rückseite erhalten). — Ein M a n n mit vorgebeugtem Oberkörper fasst mit beiden H ä n d e n an einen gefüllten Schlauch (?). N e b e n seinen Beinen steht sehnig ein Stock. Einfache Randlinie. 2 3 1 (S. 4572.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Abdruck in den Impr. dell'Inst. I I I , 2 3 . Bespr. in Roschers Lexikon I, Sp. 2 1 0 0 , Z. 42fr. und 2 2 3 8 , Z. 23fr. Stephani, ausruhender Herakles S. 153- i / Sorgfältiger Käfer mit S t a b o m a m e n t am Rande. Der unbärtige Herakles sitzt, ermattet trauernd, den Kopf auf die r. H a n d gestützt, auf einer umgestürzten A m p h o r a (die auf Bad d e u t e t ) ; die Keule hält er gesenkt in der L.; vor ihm ein kahler Baum. L T nten im Abschnitt drei bauchige A m p h o r e n mit der M ü n d u n g nach oben, vgl. folgende N u m m e r . Die Figur des Herakles ist mehr ausgeführt, als es sonst in dieser G a t t u n g üblich ist: Brust

und Bauch sind sogar ziemlich sorgfältig delliert.

25 mo-

2 3 2 (S. 457'.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Ein Mann (Herakles?) scheint, knieend, sich vorbeugend, ein Segel aufzuspannen. U n t e r der Grundlinie drei aufrecht s t e h e n d e A m p h o r e n ; es scheint ein Floss gemeint. — Herakles erscheint zweifellos auf einem von sechs schräggestellten schwimmenden A m p h o r e n gebildeten Flosse liegend und das Segel haltend, auf einem in Falcrii gefundenen etruskischen KarneolSkarabäus, Melange* d'archeol. et d'hist. de l'ecole francaise de R o m e VII ( 1 8 9 2 ) p . 274.'*) 2 3 3 ( T . I I , 33; W . V I I I ss.) Karneol. Ein Silen (durch den langen Schwanz gekennzeichnet) hält einen grossen Ast in der R. 2 3 4 ( T . I I , 29: W . I I , 1756.) Karneol. Ein K e n t a u r mit einem Aste, nach r. 2 3 5 ( T . I L 3 0 ; \V. IL 1757.) Karneol. Ein K e n t a u r nach r., sich u m w e n d e n d ; mit e r h o b e n e m A r m e ; sehr rohe A n w e n d u n g des R u n d p e r l . 2 3 6 (S. 4584.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Ein D ä m o n mit zwei menschlichen Köpfen und zwei A r m e n , dessen Körper nach unten in einen Fischleib ü b e r g e h t ; d a n e b e n ein Fisch. Er hält in der einen H a n d einen kurzen Stab. 2 3 7 (- s -4579) Karneol. Befand sich früher an einem gefälschten goldenen Diadem (Tölken, Leitfaden für die Samml. antiker Metallarbeitern 1 8 5 0 , S. 1, N u . 2). Ein Triton (Unterkörper Fischleib); darunter ein Fisch. O h n e Strichrand. 2 3 8 (S.4578.) Milchweisser ()nyx, im Inneren eine kleine b r a u n e Schicht. Samml. G e r h a r d . Stabornament am unteren R a n d e des langgestreckten Käfers. Ein Reiter sprengt nach r. und blickt nach 1. um. R. vor ihm ein Blitzbündel archaischer F o r m ; unten eine Lanze u n d ein ovaler Schild mit Buckel von gallischem Typus. Der Reiter hält einen kurzen Stab in der R. Keine Grundlinie; die Pferdefüsse stehen auch nicht auf dem R a n d e auf; das Pferd läuft also durch die Luft und der Reiter wird ein göttlicher sein. 2 3 g ( T . I I , 50.) Karneol. Ein Reiter reitet, den Zügel anziehend, nach 1.; die rferdefüsse stehen auf dem Striehrand e auf. *) Derselbe wird hier fälschlich für eine griechische Arbeit ausgegeben.

26

Archaisch.

2 4 0 ( T . I I , 4 8 ; \V. V, 40.) S a r d o n y x , quergestreift. Langgestreckter Küfer flüchtiger Ausführung (vgl. 2 3 8 ) . Ein M a n n auf einem W a g e n treibt ein Viergespann an. 2 4 1 ( T . I I , 16; W . V I I , 10.) S a r d o n y x von drei horizontal gelagerten Schichten. Aeusserst flüchtig gearbeiteter Käfer von ^_^ langgestreckter F o r m (vgl. 2 3 8 , JfflV 2 4 0 ) , an einem antiken goldenen ^yjä ringförmigen Bügel mit verzierten M l E n d e n . - - Drei Pferde von ) H v o m c ; a n ihren Mäulern sind die /& Zügel angedeutet. O h n e Strichrand.

C

2 4 2 (S. 4566.) Karneol. Samml. Panofka. D e r Rücken des Käfers ist abgesägt. — Ein M a n n fährt auf einem von zwei Schwänen gezogenen W a g e n ; er treibt die T h i e r e mit einem Stocke an. 2 4 3 ( T . I I , 4 6 ; W . I I , 9 8 i . ) Karneol. Erw. Overbcck, Gallerie her. Bildw., S . 1 4 2 , A n m . i o . Ein Zweikampf; der Kämpfer 1. hat langen bis gegen die Knöchel reichenden Chiton und streckt den 1. Arm mit einem G e w ä n d e , gleich einem Schilde, vor (erinnert an den A t h e n a T y p u s von iq(>); in der R. das Schwert. D e r a n d e r e .scheint unbekleidet, hat d e n Schild in der L. und das Schwert in der R. Zwischen beiden eine Pflanze mit drei Spitzen. 2 4 4 ( T . I I , 45.) K a r n e o l . D e r Rücken des Käfers ist abgebrochen. — Ein gerüsteter Krieger (Schild, Panzer, Lanze) entfernt sich umblickend von einem sitzenden M a n n e . Vgl. zum Motive den feinen Skarabäus in Bologna mit den Beischriften des Achilleus und Odysseus, Impr. deH'Inst., Cent. 3 , 3 0 ; Köhler, gesamm. Schriften V, 1 3 9 ; Inghirami, gall. inner. I I , 170). 2 4 5 ( T . I I , 44; W . V I I I , 49.) Karneol mit eingesprengtem Chalcedon. Ein grösserer und ein kleinerer, auf einer E r h ö h u n g s t e h e n d e r M a n n stehen sich ruhig g e g e n ü b e r ; beide scheinen in der einen gesenkten H a n d ein Schwert zu halten. 2 4 6 (S. 4573-) Karneol. Samml. G e r h a r d . Ein M a n n sucht ein vor ihm in vertikaler Richtung laufend gebildetes Thier (es scheint ein H u n d ) mit beiden H ä n d e n zu fassen; hinter ihm ein P e d u m mit g e k r ü m m t e m E n d e .

2 4 7 ( T . I I , 42.) Karneol. Ein Krieger mit Schild und L a n z e im archaischen Km'elauf. nach r., sich umblickend. 2 4 8 (S. 45<J4-) Karneol. Samml. LThden (?). Ein Krieger mit Lanze im Knielauf-' nach 1., sich umblickend u n d die R. e r h e b e n d . 2 4 9 (S. 4593-) Weisse Glaspaste. Samml. Uhden. Ein Krieger mit Schild u n d Lanze im Knielauf nach 1. 2 5 0 ( T . 1 1 , 4 3 ; W . I I , 949.) Bandachat. Ein Krieger, mit Schild und Schwert, nach 1. ausschreitend (Schwertscheide an der Seite, das Schwert in der L., d e n Schild in der R . ) ; u n t e n eine geknickte L a n z e . 2 5 1 (S. 45^9-) Karneol. Kleiner Skarabäus. Ein Krieger mit Schild u n d L a n z e steht ruhig n a c h r. 2 5 2 ( T . I I , 41 ; W . I L 9 5 1 . ) Karneol. Ein Krieger mit Schild und Lanze sitzt nach r. auf einem Steine. 2 5 3 (S. 4565.) K a r n e o l . Ein Silen (durch den Schwanz gekennzeichnet) reitet auf einem grossen Blumenstengel (unten eine lotosartige Blume). 2 5 4 ( T . I I , 36.) Karneol. Ein nach r. schreitender M a n n mit einer grossen r u n d e n Binde in der R. u n d einem aus einzelnen r u n d e n Punkten mit d e m R u n d perl gebildeten Stock in der R., der vielleicht eine Keule sein soll, also H e r a k l e s ? Ohne Strichrand. 2 5 5 ( T . I I , 38; W . V I I I , 51.) Karneol. Ein nach r. knieender M a n n spannt ein Segel aus (? vgl. 2^2); oder er stützt sich auf einen Stock. ( >hne Strichrand. 2 5 6 (S. 4538.) Karneol. D e r Rücken des Käfers abgebrochen. A e h n liches Bild wie 2 5 5 , nur äusserst roh. O h n e Strichrand. 2 5 7 (S. 4580.) Karneol. Von dem D i a d e m wie 2 3 7 . N a c h 1. knieender M a n n , einen Stock in der L., äusserst roh. O h n e Strichrand. 2 5 8 ( T . I I , 39; W . V I I I , 52.) V e r b r a n n t e r Karneol. Ein M a n n scheint, den Oberkörper vorbeugend, an einem Schiffsrumpfe beschäftigt zu sein; hinter ihm ein H a m m e r .

Etruski«.che Skarabäen. 2 5 9 (T. I I , 35; \V. II, 1562.) Karneol. Ein nach r. schreitender Mann trägt in der L. einen Stab mit einem Knopfe oben, in der R. etwas Undeutliches (einen Krug?) 2 6 0 ( T . I I , 40; W . 11, 950.) Bandachat. Flüchtig gearbeiteter Käfer,

0

mit antikem ringförmigem Bügel von gestreiftem Goldblech. — Ein M a n n mit einem Stocke, nach 1. sehreitend und sich u m s e h e n d . O h n e Strichrand. 2 6 1 ( T . I I , 25; W . I I I , 168.) Karneol. Chimära im A n s p r u n g nach 1.; der Löwenkopf von v o r n e ; Zitzen; Schweif eingezogen. O h n e Strichrand. 2 6 2 ( T . I I , 23.) Karneol. Ganz kleiner Käfer. Ein D ä m o n , der aus einem Eischleib und unmittelbar darauf gesetztem menschlichem Kopfe besteht. 2 6 3 ( T . I I , 24; W . 11,355-) Karneol. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 2 5 , 3 0 . K e r b e r o s mit drei Köpfen, die von vorn gesehen werden, nach i. O h n e Strichrand. 2 6 4 (S. 4586.) Karneol. Zwei mit d e m V o r d e r b u g zusammengewachsene Hirsche mit einem Kopfe. Ohne Strichrand. 2 6 5 (S. 4589) Karneol. D e r Rücken des Käfers abgesprungen. Zwei mit dem Vorderbug zusammengewachsene Vierfüssler mit einem (menschlichen?) Kopfe. O h n e Strichrand. 2 6 6 ( T . 11,8.) Karneol. Zwei H u n d e - V o r d e r t h e i l e sind so aneinandergewachsen, dass das eine mich oben, das a n d e r e nach unten sieht. < >hnc Strichrand. 2 6 7 (M. Inv. 8217.) Braune Glaspaste. Aus R o m erw. Der Käfer sehr flüchtig. Durch die Durchbohrung geht ein antiker ringförmiger silberner Bügel. Dieselbe Darstellung wie auf 2()ö. 2 6 8 (S. 4583.) Karneol. Ein Löwe hat einen Stier von hinten überfallen und beisst ihm in den N a c k e n . ( >hne Strichrand. 2 6 g (S. 4582.) Karneol. Ein Panther nach I. (Kopf von vorn). < ilme Strichrand.

27

2 7 0 ( T . I I , 11; W . V I I , 89.) Karneol. Ein Löwe oder Tanther (Kopf von vorn) nach r. O h n e Strichrand. 271 ( T . I I , 12.) Karneol. M. B. A. Ein Stier nach I., auf die Vorderbeine fallend und den Kopf u m w e n d e n d . Ohne Strichrand. 2 7 2 ( T . 11,4.) Karneol. M. B. A. Die gleiche Darstellung, nur ist der Stier nicht deutlich charakterisiert. ( >hne Strichrand. 2 7 3 (T. 11, 17; W . V I I , 69.) Karneol. Hirsch nach 1. < >hnc Strichrand. 2 7 4 f T . I I , q;\V.VII,oo.)Mik-h\veisserOnyx. Ein H u n d nach 1. 2 7 5 ( T . II, 5.) Dunkelblaue Glaspastc. Samml. Stosch, doch nicht bei Winckclmann. H u n d nach 1. O h n e Strichrand. 2 7 6 ( T . I I , 18; \Y. V I I , 70.) Karneol. Ein R e h mit u m g e w a n d t e m Kopfe. O h n e Strichrand. 277 (S. 4591.) S a r d o n y x von drei horizontal gelagerten Schichten. Von dem D i a d e m wie 2,37. Ein Reh (?) mit u m g e w a n d t e m Kopfe. O h n e Strichrand. 2 7 8 ( T . I I , 19.) Karneol. Abg. ImhoofBlumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 10, 2 5 . Ein H a s e nach r. < >hne Strichrand. 2 7 9 ( T . I I , 7; Ein liegendes füssiges Thier mit < >hne Strichrand. 280 (T. IL20.) Ein Vogel nach

"vV. V I I , 122.) Karneol. von oben gesehenes vicrlangem Schwanz; sehr roh. Karneol, durch Feuer getrübt. r.; sehr roh. ( llinc Strichrand.

2 8 1 (S. 4581.) Karneol. Von dem Diadem wie 2 3 7 . Ein schwebender Adler, wappenartig (in der Stellung unserer Wappenadler'). ()hne Strichrand. 2 8 2 ( T . I I , 6; \V. V I I , 215.) Sardonyx von drei Schichten. Kleiner sehr flüchtiger länglicher Käfer. Ein liegendes Thier, oder eher, wie es scheint, ein nach 1. sitzender M a n n ; äusserst roh. ( >hne Strichrand. 2 8 3 (S. 4585.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Phallus mit Scrotum (von vorne). Ohne Strichrand. 2 8 4 ( T . I I , 28; W . 209.) Karneol. Greif nach r. (Flügel nicht aufgebogen; Spitzohr angedeutet). O h n e Strichrand. 4*

C. Der freie Stil des 5. u n d 4. J a h r h u n d e r t s vor Chr. I. Griechische Arbeiten. 1. F i n g e r r i n g e v o n M e t a l l Gravierung.

mit

2 8 5 (M. Inv. 8419.) Blasses Gold (Elektron). Aus Italien erw., F u n d o r t u n b e k a n n t . Ring mit ovalem, ganz wenig g e k r ü m m t e m Schilde; der Ring ist am Ansätze des Scliides dreikantig, sonst rund. Gewicht 4 , ö q g. — Silensmaske von v o r n e ; bekränzter Kahlkopf, Pferdeohrcn, offencrMuud, welcher die Z ä h n e sehen lässt; dicke Stumpfnase, langer Bart. "Wilder Ausdruck. W u n d e r volle, höchst sorgfältige Arbeit von ausserordentlicher Kraft im Ausdruck. N a c h Material, F o r m und Stil ein ionisches W e r k der 2. Hälfte des 5. J a h r h .

0

2 8 6 (M. Inv. 8420.) Blasses Gold (Elektron). In Italien erw., angebl. aus Siciliai. Ring derselben F o r m wie der vorige. Gewicht .1,2,1 g. Weiblicher Kopf von vorne, etwas nach seiner L. gewendet, mit breitem Bande im welligen H a a r e ; unten H a l s b a n d . Ionische Arbeit vom E n d e des 5. Jahrh. 2 8 7 (W. I I , 160g.) Blasses Gold (Elektron). Samml. Stosch. Vgl. < >. J a h n , Berichte der sächs. Gesellschaft. 1 8 5 5 , S. 7 3 , 1 7 2 . Ring derselben F o r m wie die beulen vorigen ( d ü n n e r nach d e m Ansatz lies ovalen Schildes, kantiger Ring). Gewicht ,5,1)3 g. Bärtiger Porträtkopf. U n t e r d e m Kinn ist im freien R ä u m e das männliche Glied als apotropäisches Beizeichen angebracht. Der Kopf ist ein ganz tusgezu; lmetes Porträt (n itürh; h 1111 ht l ' r n p , wie Winckelmann meinte) eines älteren M a n n e s ; das H a a r weicht über die Stirne schon zurück;

die H a u t ist gefaltet. Ein Werk von grossartigem acht ionischem Realismus, aus der 2. Hälfte des 5. J a h r h . Form und Material, die in späterer Zeit so nie vorkommen, verbieten das Stück weiter herabzudatieren. D e r ionische Ursprung darf als sicher angesehen werden. 2 8 8 (M. Inv. 8247.) Gelbes Gold. Kythnos. D ü n n e r Ring mit e b e n e m ovalem Schild, der von dem Ringe scharf abgesetzt ist; letzterer ist an der Stelle des Ansatzes des Schildes dreikantig gebildet, sonst rund. Gewicht 4 , 2 7 g. Eine M ä n a d e eilt in stürmischem Schritte i n ; h r . sie wirft den Kopf zurück und lässt das H a a r offen flattern; ihr Chiton lässt die r. Brust frei. In der gesenkten R. hält sie die Hälfte eines Z i c k k m s m der L. zwei Zweige. Ausgezeichnete Arbeit, etwa vom Anfang des 4. J a h r h . 2 8 9 (R. 9.) Gelbes Gold. GythioiL D ü n n e r Ring mit etwas g e k r ü m m t e m ovalem Schilde. Gewicht 4 , 8 7 g. — Nike in Chiton und Himation setzt den I. Fuss auf etwas, das wie ein kleiner Altar oder ein ionisches Kapitell aussieht. In der L. hält sie einen Zweig, in der R. ein kleines Stäbchen. Ihr Himation ist mit Punkten verziert. Lebendige, doch ziemlieh flüchtige Arbeit des ,5. 4. Jahrh. 2 9 0 (M. Inv. 841S.) Etwas blasses Gold. Aus Italien erw. D ü n n e r Ring mit breit-ovalem horizontalem Schild, das von d e m Ringe aber nicht hart absetzt. Gewicht 0 , 7 0 g. — Dionysos in stark weibischer Bildung, oder H e r m a p h r o d i t im T y p u s des Dionysos. Der Körper erscheint in Dreiviertelansicht nach 1., der Kopf im Profil;

Griechische Metalli ige und Skarabäen, rechtes Standbein, das 1. zurückgezogen, in der vorgestreckten R. der Kantharus, in der L. der T h v r s o s ; lange L o c k e n ; breite weibliehe Hüften, voller Bauch, weibliehe Brüste. Aeusserst zarte und lebendige Arbeit des 4. J a h r b . Diel Iberlläehe etwas abgerieben, wodurch einige flach gravierte Theile (besonders die Füsse) gelitten h a b e n . — Auf der Aussenseite des Ringbügels unten befindet sich ein kleiner Stempel mit einem undeutlichen Zeichen. 2 9 1 (\V. I I , 1770.) Gelbes Gold. Samml. Stosch. Ring mit scharf abgesetztem gr< issem 1 ivalem horizontalem Schild. Gewicht 8,0 g. Jugendlicher Herakles in Dreiviertelansicht nach 1., der Kopf im Profil. R. Standbein, das 1. nachgezogen. Die L. stützt die Keule auf, in der vorgestreckten R. ein Trinkbecher. Kurzes Lockenhaar. Schöne, wahrscheinlich grossgriechische Arbeit des 4. J a h r h . 2 9 2 (R. Ziemlich gekrümmtem der Fisch.

15.) Gelbes Gold. dicker Ring mit kleinem ovalem Schild. Gewicht f>ö 7g- SchwimmenWol aus 5. 4. J a h r h .

2 9 3 (R. 2.) Gelbes Gold. Samml. Campanari 1842 (früher Besitz der Königin H o r t c n s e Bonaparte). Ring aus geflochtenem G o l d d r a h t ; Gewicht 6,17 g. ' Haies Schild mit schön verziertem plastischem R a n d e ; innerhalb dessen ist das Bild in flachem Relief in G o l d b l e c h g e p r e s s t : auf einem Stuhle sitzende bekleidete F r a u nach r.; sie senkt den Kopf, der r. A n n hängt herab, die I. H a n d liegt auf den Knieen, sie trägt Chiton und Mantel. Die Innenzeichnung ist leider fast ganz zerstört, da das Relief verdrückt ist. — Zu vergleichen sind Ringe der gleichen Technik aus Kertsch wie Antiqu. du Bosph. pl. 18, q.

O

2 9 4 (R. 126.) Silber. Potcnza. Ring mit ovalem Schild ; das Silber ist sehr oxydiert. Weiblicher Kopf mit Hals, gerade von vorn dargestellt. Grossgriechisch. 2 9 5 (R. 143.) Bronze. D e r Ringbügel fragmentiert. I >vales Schild. darauf graviert ist: Demeter, Köre oder H c k a t e . etwas nach I. gewendet, in j e d e r H a n d eine kurze b r e n n e n d e Fackel. Rechtes Standbein, das 1. n a c h g e z o g e n ; langer Chiton und um die Brust, wie es scheint, ein Fell (•'). Das

29

H a a r ist kurz u n d liegt an d e m Kopfe von ausgesprochen viereckiger F o r m eng a n ; breite Binde um den Kopf. — Vielleicht pek ip< mnesisch; etwa Anfang des 4. J a h r h . 2. S k a r a b ä e n . 2 9 6 (S. 4556.) Chalcedon. Samml. de Montigny. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 7 , 2 7 ; S. 101). Sehr flüchtig gearbeiteter Käfer. Edel-Hirsch, das 1. Vorderbein eingeknickt, wol im Begriffe sich zu erheben. ( >hnc Grundlinie u n d o h n e Strichrand. Schöne Arbeit des 5. J a h r h . , mit einem Anflug von Strenge. 2 9 7 (S. 4559.) V e r b r a n n t e r Karneol. Aus Smyrna erw. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 7 , 2 4 ; S. i o q . Grosser ziemlich flüchtig gearbeiteter Käfer. — N a c h 1. schreitender Edel-Hirsch. Ohne Grundlinie und o h n e Strichrand. Sehr s c h ö n ;

5. Jahrh. 2 9 8 (S. 4538.) Karneol mit weissen Flecken. Athen. D e r Käfer ist ziemlich sorgfältig gearbeitet. Entkleidete Frau (im Bade) k a u e r n d ; mit der L. zieht sie, mit kokett zierlicher Fmgcrhaltung.ein zwischen den Beinen h e r a b h ä n g e n d e s T u c h e m p o r : die R. ist vorgestreckt; sie scheint einen Beobachter gewahr zu werden. Das H a a r scheint unter einer faltigen H a u b e verborgen. Grundlinie und Strichrand. Starke Politur der Gravierung. Wahrscheinlich noch aus dem 5. j a h r h . 2 9 9 ( T . I L 1 3 8 : W . I I , 1729-) Grünlichcr Stein, ähnlich d e m sog. Smaragdplasma. Abg. Winckclmaun, m o n u m e n t i inediti, N o . 1)8; p. <M*). Vgl in Roscher's Lexikon I, Sp. 2 2 0 2 , Z. 12 ff. Wahrscheinlich von einem Skarabäus abgesägt (die Rückseite jetzt durch die Goldfassung verdeckt). Eine Replik aus Griechenland, von nur im athenischen Kunsthandel notiert, befindet sich auf einem Skarabäus. A n d e r e Replik (ein Karneol) bei Cavlus, rec. d'ant. (>, ,}0, 2. — Ein nackter M a n n ( D i o d c m c s ? ) liegt auf einer Art Bahre mit vier grossen Pfosten (die eherne K r i p p e - ' ) ; dahinter vier Pferde, von d e n e n *) Winckelmann giebt hier an, derselbe Stein sei schon von Gravelle, recueil de pienes gr. (1732) II, pl. 55 abgebildet; dies ist nicht richtig, denn der Gravelle'sche ü t e j n jS[ identisch mit dem bei Cavlus, rec. d'ant. VI, 3b. 2; vgl. p. 111.

Freier Stil 5. eines d e m M a n n e in die Iirust beisst; 1. eine Palme, r. ein kleinerer M a n n mit einem Eimer. Stil des 5. J a h r h . 3 0 0 ( T . I I , 73 ; W . 111, 21.) K a r n e o l . V o n einem Skarabäus abgesägt (Durchb o h r u n g hinten erhalten). — K a d r a u s (unbärtig) wehrt sich mit d e m Schwerte, gegen die Schlange, die sich um einen Felsen ringelt, von dessen H ö h e Wasser herabrinnt. Zwischen seinen Füssen die umgestürzte H v d r i a . Strichrand. Freier Stil des 5. J a h r h . ; die Ausführung hat Verwandtschaft mit der jüngerer italischer Skarabäcvi, o h n e doch eine Spur von Etruskischem zu zeigen. Wol eine grossgriechische Arbeit.

3.

Skarabäoide.

a. W a h r s c h e i n l i c h A r b e i t e n d e s g r i e c h i s c h e n Mutterlandes. 3 0 1 ( T . 11, 9 4 ; W . 11, 479.) Grünlichweisse durchsichtige Glaspaste. D e r r u n d e Rücken des Skarabäoids ist abgeschliffen, die D u r c h b o h r u n g d u r c h die Fassung verdeckt, aber bei der Durchsicht völlig deutlich. Skylla nach 1. ; weiblicher Oberkörper in Chiton, von den Hüften ab in Fischleib ü b e r g e h e n d ; v o m wachsen H u n d e v o r d e r t h e i l e heraus (diese Stelle ist beschädigt). Das H a a r in einer H a u b e . R. Arm g e r a d e vorgestreckt. N o c h etwas strenger Stil, gleich nach der Mitte des 5. J a h r b . ; äusserst v o r n e h m u n d zart. — Strichrand. — Vgl. den sehr ähnlichen griechischen (nicht phönikischen !) Bergkristall bei rerrot-Chipiez, bist, d e l'art I I I , p. 4 4 2 , Fig. 3 1 5. 3 0 2 (S.4614.) D u n k e l b r a u n e r Sard. Tanagra. — Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. s IIU Pflanzenbilder, Taf. 1 8 , 5 7 ; Stier nach r., auf das r. vordere Knie gefallen, im Begriffe sich aufzurichten. Feine Randverzierung, aus kleinen Vierecken mit einem P u n k t e darin. H e r v o r r a g e n d schöne und sorgfältige, noch ein wenig strenge Arbeit. Die W a m m e des Stieres ist stark faltig u n d zottig gebildet, wie m a n c h m a l im älteren Stile. Keller's A n n a h m e , es sei ein Auerochse dargestellt, ist wol kaum richtig. L. oben ist ein Stück des Steines ausgebrochen und damit der Anfang einer Inschrift, deren erhaltener Schluss lautet \ A 0 $ . . . aboq, wahrscheinlich der N a m e Künstlers im Genitiv wie bei 159. Der wie der F u n d o r t würden zu chalkidischem sprünge wol passen. Bald nach Mitte 5. [ahrh.

des Stil Urdes

4. Jahrh. 3 0 3 (S. 4ö3 R .) Karneol. Kreta. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 ( 3 , 4 0 ; S. 1 0 1 . G e z ä u m t e s Pferd, das sich losgerissen hat u n d frei nach 1. galoppiert. O h n e Strichrand und o h n e Grundlinie. Arbeit des 5. J a h r h . 3 0 4 (S. 4643-) Blassbrauner Sard. Samml. D e m i d o f l ' 1 8 3 8 . — Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzcnbilder, Taf. 1 7 , 2 1 ; S. 1 0 8 . Abdruck in Cades, impr. g e m m . cl. 15. IJS5Von einem Skarabäoid abgesägt (Skarabäus ist wegen der Grösse unwahrscheinlich); Durchb o h r u n g auf der Rückseite erhalten. — D a m hirsch nach 1., mit gesenktem Kopfe nach Futter suchend. Ganz leicht a n g e d e u t e t e Grundlinie; kein Strichrand. — W u n d e r b a r schöne Arbeit von der grössten Z a r t h e i t ; ausserordentliche Naturwahrheit der F o r m e n des Thieres. Wol gegen E n d e des 5. J a h r h . 3 0 5 (S. 4628-) Chalcedon. Mclos. Zwei eigenthümlich gestaltete Pfeiler durch ein Band v e r b u n d e n : vielleicht Svmbole der Dioskuren (vgl. die boKCtva Blut, de frat. a m . 1)? Sehr zarte und schöne Arbeit wol des 5. J a h r h . Einfache Randlinie. 3 0 6 (S. 4641.) H a r t e r schwarzer Stein von matter angegriffener Oberfläche. Tanagra. Schlanker Dreifuss; Löwenklauen unten an den Füssen. Abgerieben. L. der Rest einer Inschrift . . AY. ß. " W a h r s c h e i n l i c h i o n i s c h e A r b e i t e n . D a s B i l d s t e h t in g r ö s s e r e m f r e i e n R ä u m e u n d ist d u r c h k e i n e r l e i Rand eingefasst. D i e G r a v i e r u n g pflegt n i c h t o d e r n u r w e n i g p o l i e r t zu sein. 3 0 7 (S. 4623.) Leicht bläulicher Chalcedon. Athen. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thieru. Pflanzenbilder, Taf. 17, 2 3 . Ein R e h , von einem H u n d e angefallen, der ihm auf den Rücken gesprungen ist u n d in den Nacken beisst. Das Reh wendet den Kopf u m ; es knickt mit d e m 1. Vorderbein ein. D e r H u n d hat ein H a l s b a n d . Im Stil verwandt 2QÖ. 20.7, doch schönere Ausführung. Sorgfältige Arbeit des 5. J a h r h . 3 0 8 (S. 4633.) Leicht bräunlicher Chalcedon. Athen. Ein Löwe hat von hinten einen Hirsch niedergeworfen und beisst in seinen Nacken. Flüchtig. 5. J a h r h .

Griechische Skarabäokh 3 0 9 (S. 4625.1 Bläulicher Chaleedon. Griechenland. Löwe nach 1., beisst in ein kleines mit dem 1. Randstück weggebrochenes Thier. Grundlinie. 3 1 0 (S. 4636.) Chaleedon mit eingesprengtem gelbem Jaspis. Aus Athen erw. — Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. i q , 12. Stier nach 1., mit gesenktem Kopfe, zum Stosse bereit. Gut u n d lebendig, wol 4. J a h r b . 3 1 1 (S. 4624.) Bläulicher Chaleedon. Pcloponncs. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thieru. Pllanzenbilder, Taf. 2 2 , 1 1 ; S. 1 3 5 . Ein Reiher steht auf einem Fusse und hebt d e n a n d e r n . N a t u n v a h r und lebendig, doch nicht sehr detailliert. ,5. J a h r h . 3 1 2 (S. 4626.) Bläulicher Chaleedon. Angebl. aus Olympia. Bekleidete Frau mit H a u b e , nach 1. auf einem Stuhle (c-teppex;) sitzend u n d die Leier spielend. Etwas streng und einfach o h n e feinere Ausführung. 5. J a h r h . 3 1 3 (S. 4629.) Leicht bräunlicher, durch Feuer veränderter und undurchsichtig gewordener Chaleedon. Kyparissos (Lakonien). Eine Frau mit d e m Mantel um die Beine und H a u b e sitzt auf einem Stuhl (biqppoq) nach r. und balanciert ein Stäbchen auf dem Zeigefinger der r. H a n d . Wol auch noch ,V J a h r h . oder aus der 1. Hälfte des 4. 3 1 4 (S. 4631.) Bergkristall. Sparta. Eine F r a u mit d e m Mantel um den Unterkörper steht nach r. u n d hält in der L. einen Spiegel, während sie mit der erhobenen R. an das H a a r greift. Linkes Standbein. Stirne und r. Fuss beschädigt. Flüchtig. Zeit wie bei d e m vorigen Stück. 3 1 5 (M. Inv. 8134.) Karneol. Cypern. Entkleidete Frau, am Boden kauernd, im Begriffe sich ein G e w a n d überzuwerfen. W a h r scheinlich noch 5. J a h r h . 3 1 6 (S. 4635.) Chaleedon mit eingesprengtem gelben Jaspis. Kreta. Ein bärtiger Held (Odvsseus?) mit Pilos auf d e m Kopf, setzt den r. Fuss auf eine Erh ö h u n g auf, stützt den r. Ellenbogen auf das Knie und öffnet die r. H a n d , wie eine R e d e begleitend; Chlamys um den I. U n t e r a r m ; Schwertscheide in der L. 4 . J a h r h .

3 1 7 (S. 4630.) Bergkristall. Samml. Pourtales. Mit antikem Bügel von Goldblech. — D e r jugendliche Herakles stützt mit der R. die ff~ ~ "ST"!,, Keule auf eine kleine lA^T ~^/Jr E r h ö h u n g u n d hält auf 3ä \ . / % der L. den B o g e n ; das *\ l Löwenfell hängt über \ ^ ß dem r. A r m e . Binde ^^^_ ^ ^ ^ im kurzen H a a r . Statuarisches Motiv. — 4. J a h r h . 3 1 8 (S. 4634.) Chaleedon, wol durch F e u e r theilweise weiss und undurchsichtig geworden.

Tegra. Die Mitte des Bildes ist weggesprengt. Erhalten ist der Kopf, die 1. Schulter und die auf die Grundlinie gestützte 1. H a n d eines nach 1. mit aufgerichtetem • »berkörper liegenden Jünglings. Sehr schöner Kopf. U n t e r der Grundlinie befand sich eine Inschrift, deren E n d e erhalten ist. SIEI. Sowol Schrift wie Stil weisen den Stein noch ins 5. J a h r h . 3 1 9 (S. 4^32.) Chaleedon mit leicht bräunlichen Flecken. In Deutschland erw. 1 8 8 7 . F u n d o r t u n b e k a n n t . Wahrscheinlich identisch mit Coli. AI. Castellani, vente ä R m n c 1 8 8 4 , No. Q8Q. Eine Frau mit nacktem Oberkörper sitzt auf einer Stufe, hinter der sich eine Stele erhebt also ein Denkmal — ; vor ihr steht, den r. Fuss auf eine E r h ö h u n g setzend, Nike, ebenfalls mit nacktem Oberkörper, und ist im Begriffe. ihr einen Kranz aufzusetzen. Die Frau trägt schon einen Kranz von runden Punkten und ihr H a a r fällt lose zu den Seiten h e r a b ; mit der R. zieht sie den Mantel hinter d e m Rücken empor. Man m ö c h t e eine Personifikation in ihr vermuthen. — Arbeit des 4. J a h r h . 3 2 0 (M. Inv. 8468.) Dunkelrother Jaspis mit eingesprengtem Chaleedon. Aus Athen erw. Schlanke A m p h o r a mit spitzem Deckel. Ende 5.—4. Jahrh. 321 ( T . I I I , 292; W . I I , 179.) Grünlich weisse durchsichtige Glaspaste. F o r m und D u r c h b o h r u n g ganz wie bei den Skarabäoiden von Stein. — Kopf und H a l s der Athena ganz von vorne. Helm mit drei Büschen wie der der Parthenos, doch o h n e Thiere; emporgeschlagene Backenklappen.Breites volles Gesicht. H a l s b a n d , d a r u n t e r ein grosser r u n d e r Knopf und A n d e u t u n g des G e w a n d s . Von der Parthenos beeinllusst. 4. J a h r h .

Freier Stil

32

3 2 2 (M. Inv. 8425.) Grünlich weisse durchsichtige Glaspaste. Arkadien. Bakchantin im Tanzschritt nach i\, das T y m p a n o n auf der I. H a n d ; langer Chiton. Durch Verwitterung etwas beschädigt. Rand von P u n k t e n . Wol noch 5. J a h r h . 3 2 3 (S.4&48.) Weissliche durchsichtige Glaspaste. TJiurium in Akarnanien. Gelockter Jünglingskopf mit Lorberkranz nach r. ; die Locken reichen bis zum N a c k e n (Apollo?). D e r Kopf ist sehr beschädigt; schöner T v p u s , mit einem Anflug von S t r e n g e ; wol 5. J a h r h . 3 2 4 (S. 4649.) Gelblichweisse durchsichtige Glaspaste. Athen. Nike (bekleidet) lenkt ein Viergespann nach 1.; die vier Pferde sind streng parallel ins Profil neben einander gestellt, was zu E n d e des 5. Jahrh. a b k o m m t (vgl. Samml. SabouroffI, T e x t zu Taf. 2 0 ) . 3 2 5 (M. Inv. 8433.) Grünlichweisse durchsichtige Glaspaste. Greif nach r. schreitend. Schöner freier Stil des 5. J a h r h . Vor den O h r e n auf der Stirne ein nach vorn g e k r ü m m t e r Aufsatz ; kein Nackenkamm. 3 2 6 (S. 4650.) Grünlichweisse durchsichtige Glaspaste. Sparta. Löwe nach r., der Kopf ist abgebrochen. Schön und n a t u r w a h r ; 4. J a h r h . 3 2 7 (S. 4647.) Grünlichweisse durchsichtige Ciaspaste. Paläopolis auf K y t h e r a . Jugendlicher Herakles nach r., unter einem belaubten B a u m e stehend ; er schultert mit der L. die Keule und hält in der R. etwas Undeutliches. 4. A n d e r e F o r m e n

mit

Durchbohrung.

3 2 8 (S. 4644.) Karneol. Klcinasien. — Abg. u. bespr. in Roscher's Lexikon I, Sp. 1174. Abdruck Cades, impr. g e m m . cl. I V , F, q4. R u n d e r Stein mit Mach konvexer Bildlläche, d u r c h b o h r t ; die Rückseite abgesägt (nur die D u r c h b o h r u n g ist noch sichtbar). — Die beiden Dioskuren, als K n a b e n gebildet, kniecn sich gegenüber (jeder auf einer b e s o n d e r e n G r u n d linie) und spielen Astragalen; zwei Knöchel, die sie eben geworfen h a b e n , liegen zwischen ihnen ; sie fassen sich gegenseitig an der r. Hand. Beide trafen einen M a n t e l ; der 1. hat

, - 4 - Jahrh. eine Binde und glattes, der a n d e r e etwas gesträubtes kurzes H a a r ; 1. ein undeutliches Thier, oben ein Kreuz mit Kreis darüber (aus d e m ägyptischen Henkelkreuz geworden?). U n t e n die Inschrift A I 0 S K 0 P 0 I . Etwas strenger Stil; um oder gleich nach der Mitte des 5. J a h r h . 3 2 g (M. Inv. 8234.) Karneol. Aus Paris erw., F u n d o r t u n b e k a n n t . Flachkonvexcr Stein, der L ä n g e nach d u r c h b o h r t wie 42ßs^BB3>j£x 328. In späterer, jedoch / j f ° a ~ i ^ S ^ % immer noch guter antiker Im ] | Zeit ist der Stein in eine v t Jßj feste goldene Fingerring^Sfev^^-^j!^ Fassung gebracht wi irden, in der er sich jetzt befindet. — Das Bild ist in drei Plänen a n g e o r d n e t . R. oben sitzt ein nacktes K n ä b c h c n (TrepiduuaTa, Schnur mit A n m i e t e n , um die Brust) auf d e m B o d e n , fasst mit der L. an den Leib, stützt sich mit der R. und sieht zu, wie (auf d e m Mittelplane. durch Grundlinie ausgezeichnet) ein J a g d h u n d einen Bock verfolgt und ihm ins Bein beisst. U n t e n springt ein kleines R e h oder Zicklein und stellt eine G a n s ruhig nach 1. Die Scene spielt offenbar in d e m Wildpark eines Vorn e h m e n (wol in l o n i e n ) . Zeit etwa u m 4 0 0 v. Chr. 3 3 0 (S. 4461.) K a r n e o l . Smyrna. — Abg. Imhoof-Blumcr u. Keller, Thier- 11. Pllanzenbilder, Taf. 2 2 , 1 8 ; S. 1 3 5 . D e r Stein hat die Form eines plastisch ausgeführten, liegenden Löwen, von trefflicher Ausführung; der T y p u s ist von Aegypten becinllusst. D e r Länge nach d u r c h b o h r t . Auf der Unterseite der Plinthe ist graviert: ein reiherartiger Vi igel (Cormoran nach Keller) beisst in den Kopf eines Delphins. G u t e Arbeit des 5. J a h r h . 3 3 1 (S. 4527.) B a n d a c h a t . Griechenland. Kleiner d u r c h b o h r t e r Cvlinder, an welchem ein Stück der Länge nach zu ebener Fläche abgeschnitten ist; darauf ist graviert: eine F r a u , welche, sich etwas vorbeugend und d e n Kopf herumwerfend, ihre offenen langen H a a r e k ä m m t ; sie trägt langen Chiton. N o c h etwas strenger Stil des 5. J a h r h . 3 3 2 (S. 4526.) B a n d a c h a t . Athen. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pllanzenbilder, Taf. 22,2; S. 134. Dieselbe F o r m wie 3 3 1 ; auf der geraden Fläche ist graviert: ein Kranich auf einem

Griechische Steil Beine stellend, den Schnabel hoch e m p o r h e b e n d . Aeusserst lebendig und zart. Gegen E n d e des 5. J a h r h . 333(S.4528.) Milchfarbener Chalcedon.GWVchcnland. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thicr- u. Pflanzenbilder, Taf. 2 3 , 3 5 ; S. 1 4 3 . Rechteckiger d u r c h b o h r t e r ^"V \ Stein mit drei Facetten auf \ j j I dem R ü c k e n ; auf der Unterfläche ist graviert: eine H e u schrecke nach 1., sehr lebendig und wahr. 3 3 4 (M. Inv. 8144.) Etwas unreiner leicht bräunlicher Chalcednn. Atlicn, Uionysostheater. Rechteckiger d u r c h b o h r t e r Stein wie 3 3 3 , doch mit fünf Facetten auf dem Rücken ; auf der Unterfläche ist graviert: eine auf den Z e h e n spitzen t a n z e n d e Bakchantin nach 1., in w e h e n d e m Chiton, der die 1. Brust frei lässt, in der E. den T h y r s o s , in der R. ein enlblösstes Schwert; S p h c n d o n e im H a a r e . Schöne, aber nicht sehr detaillierte Arbeit der Zeit um 4 0 0 v. Chr. 3 3 5 (S- 453°-) Grünlich weisse durchsichtige Glaspastc. J 'irfci, nach Angabc Ilclbig's aus einem Grabe, dessen übriger Inhalt spätestens auf den Anfang des 4. J a h r h . hinwies. Form ganz wie 3 3 3 . Weiblicher Kopf mit Hals nach 1.; aufgenommenes H a a r , grosses < »hrgehänge, H a l s k e t t e ; grosses Auge. Im Glasgusse ist der Rücken der N a s e nicht mitgekommen. 3 3 6 ( T . I , 176; W . E 130.) T r ü b e r bräunlicher Chalcedon. Abg. Dactvliotheca Stoschiana II ( 1 8 0 5 ) , Taf. i q , 130. D u r c h b o h r t e r Cylindcr. Stier nach 1. I m Stile N o . 3 0 0 u. 3 0 8 n a h verwandt; i<misch, gegen E n d e 5. J a h r h . 3 3 7 (S- 453i.) Karneol. Aplirodisias. Abg. u. bespr. Arch. Zcitg. r S 8 3 , S. 2 5 7 (E. Curtius.) Länglicher vierkantiger durchbohrter Stein. a. Apollon nach 1. s t e h e n d ; er streckt beide U n t e r a r m e vor; die r. H a n d hält einen Lorberzweig gesenkt, die L. trägt nicht eine flache Schale, sondern einen tiefen Napf, über dessen R a n d etwas R u n d e s hervorke >mmt, also \v< >1 eine tiefe Fruchtschüssel. G e d r e h t e steife Locken umgeben die Stime und lallen in den Nacken. Chlamys im Rücken. — b. Drcifuss; der obere Theil ist zerstört. — c. Ein Jüngling

33

mit aufgenommenem H a a r e , Chlamys im Rücken steht nach r. und hält eine grössere r u n d e Scheibe (Diskos?) mit beiden H ä n d e n ; die H ä n d e selbst sind abgebrochen. Vielleicht H y a k i n t h o s . Sicher ist es nicht eine Wiederholung des Apollon, wie Curtius wollte, indem der Jüngling durch die völlig a n d e r e H a a r tracht deutlich genug von jenem unterschieden ist. — d. ein Drcifuss. — Feine Arbeit der E p o c h e um 4 0 0 .

5. U n d u r c h b o h r t e 338 einigen Ein einfach

Ringsteine.

(T. V I I I , 108.) Schwarzer Jaspis mit hellen Flecken. Bi>ck nach r.; noch etwas streng, doch und flüchtig.

3 3 9 (T. V I I I , 53; \Y. V I I , 68.) Karneol. Abg. Imhoof-Blumeru. Keller, T h i c r - u . rflanzenbil.'ler, Taf. 17, 2 5 . Flachkonvexe Bildlläche. Ein Edelhirsch sich mit d e m einen Ilinterfusse kratzend. Lebendig, nicht sehr fein. 3 4 0 (T. I, 189; W. I I , 956.) Schwarzer Jaspis. D e r Stein erschien schon 1737 in Abbildung 1 ihne Angabe des Besitzers in Nie. Galeotti, Franc. Ficoronii g e m m a e antiquae litleratae aliaeque rariores, Roinae 1 7 3 7 , pars I I , lab. I L flg. 7. N a c h einem Cades'schen A b d r u c k e liess ihn Milani, milo di Filottete tav. 2 , 3 1 (vgl. p. 84) abbilden. Flachkonvexe Bildfläche. — Ein nackter bärtiger Barbar sitzt auf einem Klappstuhl, auf dem ein T u c h liegt, nach r.; er hält in der L. Bogen u n d Pfeil, die R. hängt h e r a b ; auf dem Kopfe eine h o h e M ü t z e ; in den Nacken hängt ein dichter Busch von H a a r e n . Der Barbar ist auch durch die dicke N a s e mit eingesenkter Wurzel und die huchgezogene Braue charakterisiert. Sehr kräftiger K ö r p e r b a u , dessen Muskeln vorzüglich modelliert sind. Hervorragend schöne und sorgfältige Arbeit noch etwas strengen Stiles; vielleicht indess doch italisch u n d spätere N a c h a h m u n g des alten Stiles. 3 4 1 (T. I, 190; W . I I , 324.) Nicolo. Ein Skythe in H o s e n , Acrmeln, Rock und skythiseher Mütze galoppiert zu Ross nach 1.; eine Lanze in der R.; unter dem Pferde ein sich umblickender Steinbock nach r.; G r u n d -

34

Freier Stil 5 . - 4 . Jahrh,

linie und Strirhrand. N o c h etwas streng; auch hier gilt derselbe Zweifel wie bei 3 4 0 . 3 4 2 ( T . I V , 70; W . I I , 1742.) V e r b r a n n t e r Karneol. Apollon stützt mit der R. einen grossen Lorberstamm auf und hält in der L. Bogen und Pfeile. R. Standbein, Blick nach seiner L.; noch ein wenig streng. 3 4 3 (T. I V , 151; W. 11,356-) Sehr klarer Karneol. Eine Bakchantin nach r. t a n z e n d , im Chiton, ein schmales T u c h u m die A r m e , in der L. ein entblösstes Schwert. K u r z e , aufgelöst herabfallende H a a r e . E b e n s o stilistisch wie gegenständlich verwandt mit N o . 3 3 4 . 3 4 4 ( T . I V , 153: W . I I I , 43-) Sehr klarer Karneol. Flachkonvexe Bildfläche. - Ein unbärtiger M a n n , mit Mantel um den U n t e r k ö r p e r , sitzt auf einem Felsen nach r. u n d spielt Leier; vor ihm ein R e h , hinter ihm ein Vogel ( R a b e ? ) Eigenthümlicher Kopftypus, der Apollon ausschliesst; vorne leichte Glatze, nach hinten starres kurzes H a a r (ähnlich wie an 3 4 3 ) , kurze Stnmpfnasc; wol O r p h e u s , der hierdurch als T h r a k e r charakterisiert wäre? Einfache, ziemlich flüchtige Ausführung. 3 4 5 (M. Inv. 8264.) Aus R o m erw. Ein M ä d c h e n in langem G e w ä n d e u n d H a u b e steht mit einer H y d r i a vor einem wie eine Stele mit der A n d e u t u n g einer R ö h r e als M ü n d u n g gebildeten Brunnen*). D e r Kopf zeigt noch einen leisen Rest von Strenge. Auch die T r a c h t weist auf das 5. J a h r h . Der Stein mag indess eine spätere W i e d e r h o l u n g sein. Vgl. British M u s e u m , catal. of gems No. 562. 3 4 6 (M. Inv. 8135.) Grauweisser Achat. Pcloponncs. Jugendlicher Kopf mit kurzem H a a r und Binde nach r. Sehr flüchtig, doch aus der Epoche um 400. 3 4 7 (S. 4661.) Karneol. Samml. Demidoff. K a u e r n d e r schlafender .Negersklave von vorne. R a n d von durch eine Linie v e r b u n d e n e n Punkten. Freier Stil des 5. J a h r h . 3 4 8 ( T . I l , i 0 4 ; W . I I , 970.) neol.

Heller

Kar-

*) Zur Form des Brunnens vgl. 7.. B. DumontChaplain, Ceram. gr. II, 10.

Ein Reiter sprengt auf eine Felshöhe, das Pferd b ä u m t sich e m p o r ; er wendet sich um. D e r Kopf und der e r h o b e n e r. Arm sind leider verloren. U n t e r dem Pferdebauch erscheint das E n d e einer Lanze. Chlamys um die Brust geknüpft. Striehrand. Vorzügliche Ausführung; die Bauchmuskulatur verrät noch etwas strengen Stil ; 5. J a h r h . 3 4 g (T. IV, 3 4 5 ; W. I I I , 301.) Karneol. (Schlechte) Abbildung bei ( »verbeck, Gallerie her. Bildw. Taf. 2 4 , 1 0 ; vgl. S. 5 7 1 , Nr. 17. Philoktct sitzt auf einem Felsen, neben dem sein K ö c h e r und Bogen liegt. Er blickt trauernd e m p o r und stützt den r. Ellenbogen auf das Knie. D e r 1. Fuss ist verbunden. Verwildertes H a a r und tiefe hohle Augen angedeutet. Vortreffliche Arbeit wol der E p o c h e um 4 0 0 . 3 5 0 (T. I I I , 1080; W. I I , 1581.) Grauer Chalcedon mit leicht gelbbraunem T o n e . W e n i g konvexe Oberlläche. Abg. Gravelle, recueil de pierres ant. ( 1 7 3 2 ) I I , 2 0 ; F i o i r n n i , le maschere sceniche e lefigure c. 3 5 2 (S. 70.) Karneol. Samml. Vollard 1854. Fragment. Erhalten ist der T o r s o des

Griechische St. G a n v m e d und der 1. Flügel des Adlers, der ihn e m p o r t r ä g t ; auch ein Stück vom Bauche des Adlers u n d die Kralle an der r. Hüfte des G a n v m e d ist noch zu sehen. Ganvmed ist o h n e G e w a n d , er w a n d t e den Kopf und ebenso den 1. A r m empor. Ganz vorzügliche Arbeit des 4. Jahrb., d e m Steine des (llvmpios zunächst verwandt (sowol in der Modellierung des K ö r p e r s als namentlich in der Bildung des Flügels.

3 5 7 (S. 4664.) Chalcedon. Koiistantinopcl. Samml. Pourtales. Abg. I m h o o f - B l u m e r u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 1 9 , 2 4 ; S. 1 IQ. Flachkonvexe Bildfläche. - - Eine K u h , nach r. schreitend; sehr naturwahr. Vorzügliche Arbeit.

3 5 3 (T. V I I I , 196; \Y. V I I , IÜO.) Karneol. Abg. Imhoof-Blumeru. Keller, Thier-11. ITIanzenbilder, Taf. 2 2 , 6 ; S. 134. Vgl. Stephani, C'ompte rendu 1 8 0 5 , S. QQ Anm. 1. Ein Reiher läuft auf eine Schlange los. Vorzügliche Arbeit, dein Stil des < >Ivmpios verwandt.

3 5 8 (T. V I I I , 174: \Y. 1, 20.) Chalcedon. Ein Falk steht auf einem Beine, und wendet den Kopf u m ; er wird vom Rücken gesehen. Eigenthümliehe prachtvolle griechische Arbeit. Das Gefieder ist nicht mit dem R a d e , sondern mit der Graviernadel flach eingeritzt, so dass es im A b d r u c k e kaum sichtbar ist.

3 5 4 (T. I I . 9 3 ; W. 11,456.) Braunrother Sard. Abg. Gravelle, pierrcs gravees I I , 3 3 . Triton mit in der R. e r h o b e n e m Dreizack, in der L. Steuerruder. Unbärtig, wirres Haar. Von den Hüften ab geht er in zwei Fischleiber über. Unten zwei Delphine. Strichrand. H e r vorragend 'schrnie Arbeit, etwa um Alexanders Zeit.

3 5 g (T. IV, 419: \Y. I I I , 178.) Karneol von schrmster Klarheit und Farbe. Erw. Stephani, C o m p t e rendu 1SO4, S. 7 1 , Anm. o. Ein Greif steht rittlings über einem niedergeworfenen Hirsch und beisst ihm in den Hals. Der Greif hat Adlersdniabel und spitze O h r e n , (loch auf d e m Nacken eine löwenartige M ä h n e und in der Mitte zwischen den ( Ihren, wie es scheint, ein H ö r n . Eine meisterhafte griechische Arbeit wol des 4. J a h r h .

355 (T. I I I , 938; \Y. I I . 1437.) Xi.'olo. Abg. MüllerAYieseler, D e n k m . a. Kunst, Taf. 30,451. Vgl. Welcher im Rhein. Museum 1Ö3«), S. O o i . Ein geflügelter Jüngling mit kurzen »ich etwas sträubenden H a a r e n (nicht Strahlen um den Kopf, also auch nicht Helios !| hält in der R. halb erhoben etwas, das wahrscheinlich ein Blitz sein soll; doch ist dies nicht über allen Zweifel deutlich. Er legt die L. auf die Schulter eines zu seiner L. s t e h e n d e n , fast nur halb so gross, aber gleich erwachsen gebildeten Jünglings mit kurzem H a a r e , darin ein Blumenkranz liegt; derselbe hält in der L. einen längeren oben verdickten Stab, der wol ein T h y r s o s sein soll; von d e m 1. U n t e r a r m e h e r a b hängt eine breite T ä n i e , die um den Arm gewickelt ist, wie bei Siegern zuweilen; in der gesenkten R. hält er etwas nicht ganz deutliches : sicher ist es keine T r a u b e , wahrscheinlich ein Blumenkranz. Vielleicht Alkibiades unter d e m Schutze seines blitztragenden Eros, eine Komposition im Geiste des Aristophon ? Ausgezeichnete Arbeit, kaum jünger als die erste Hälfte des 4. J a h r h . 3 5 6 (T. IV, 4; \Y. I I I , 70.J Schwarzer Jaspis. Achcloos (Stier mit Menschenkopf), darüber

eine fliegende Nike. Ganz wie auf den Münzen von Neapulis. Grossgriechisch, 4. J a h r h .

3 6 0 (T. II 87; W. V I I , 52.) Karneol. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 15. 1)2; S. 1)7. Vgl. Keller, Thiere des klass. Alterthums S. 100 Anm. 3 0 . Flach konvexe Bildfläche. Zwei H u n d e 1 ider Wölfe zerfleischen einen auf den Rücken gefallenen Esel. Strichrand. 3 6 1 (T. I I , 86; W. I I I . 167.) Karneol. Zwei geflügelte Pferde neben e i n a n d e r ; das eine streckt wiehernd den Kopf vor. Es sind nur zwei Flügel angegeben, doch offenbar beide T h i e r e geflügelt gedacht. Strichrand. Sehr lebendige Arbeit. 3 6 2 (T. I I , 85; W. V I I , 132.1 Sehr klarer Karneol. Abg. Imhoof-Blumer u. Keller, Thieru. PHanzcnbilder, Taf. 2^, 4 7 ; S. 144. Eine Sandwespe. Strichrand. 3 6 3 ( T . V I I I , 2 1 ; \V. V I I , 71.) Karneol. Abg. I m h o o f - B l u m e r u . K e l l e r , T h i e r - u . Pflanzenbilder, Taf. 14, ^,2 : S. S7. Ein Löwe (ohne M ä h n e ) oder P a n t h e r (ohne Flecken) beisst einem gestürzten D a m hirsch ins Genick. Sehr flüchtig.

Freier Stil 5. - 4 . Jahih.

36

3 6 4 ( T . I V , 420; W. V I I , 218.) Dunkler S a r d o n y x mit schmalem, weissem Qucrstreif. Abg. Imhoc if-Blumer 11. Keller, T h i e r - u . I'ilanzcnbilder, Taf. 2 5 , 61 ; S. 1 5 4 . Erw. Stephani, C o m p t e rendu 1 8 0 4 , S. 7 I ; A n m . y.

Greif, einen niedergestürzten Damhirsch in den Nacken beissend. D e r Greif hat den Z a c k e n k a m m vom Kopfe den Hals h e r a b . Sehr lebendig u n d schön.

II. Italische Arbeiten 1. Fingerringe. 3 6 5 (R. 2.) Gelbes Gold. Samml. C a m p a nari 1 8 4 3 , frühe1' Bischof von Lichfield. Fingerring mit einfachem, gleiehmässig r u n d e m Bügel und ovalem Schild von Goldblech, darauf in Relief gepresst eine k n i e e n d e Figur erscheint, welche die A r m e über den Kopf e r h e b t ; wahrscheinlich ist ein Silen gemeint. Ziemlich roh. Etruskisch. 3 6 6 (R. 29.) Gold mit einem Ringstein von Sardc myx.In Florenz erw. 1844,als \mPcrugiagefunden. Abg. Arch. Zeitg. 1 8 8 1 , S. 10 ( E . Curtius). Der goldene Ringbügel, eine gute etruskische Arbeit, hat die Gestalt von zwei D ä m o n e n , die von deir Hüften a b in j e zwei ineinander geschlungene Schlangenleiber ausgehen ; letztere

e n d e n in Schlangenköpfe. An den Hüften zwei Flügel; Kopftypus silenartig, alterthümlich. Mit beiden ovalen A r m e n stützen sie den ovalen Kasten, der den Ringstein enthält. O b dieser ursprünglich zugehört, ist, obwol er gut hereinpasst, zweifelhaft. Die schöne tiefe Gravierung eher griechischer als etruskischer Arbeit, nicht vor das 4. J a h r h . gehörig, zeigt einen liegenden Greif, in dessen Seite ein Löwe sich einbeisst. 2. S k a r a b ä e n * ) . 3 6 7 (AI. Inv. 825b.) Karneol. Aus R o m erw. 1 8 0 2 . Erw. in Roscher's Lexikon I, Sp. JMÖO, Z. 3 8 , nach einem Abdruck. *) Strichrand um das Bild, wenn nichts anderes angegeben ist.

Sorgfältig gearbeiteter Käfer (der K o p f punktiert ; u n t e n S t a b o r n a m e n t - R a n d ) . — Der j u g e n d liche H e r a k l e s sitzt auf einem Felsen nach r. und stützt ermattet d e n Kopf in die 1. H a n d ; die R. berührt die Keule. Vor ihm rinnt von einem Felsen Wasser herab. Vorzügliche etruskische Arbeit des freieren weicheren Stiles. 3 6 8 (M. Inv. 8257.) Karneol. Aus R o m erw. 1 8 9 2 . A m u n t e r e n R a n d e des Käfers ein Band von gekreuzten Linien. — Silen kauert auf zwei horizontal auf dem unten angedeuteten Wasser s c h w i m m e n d e n , mit den Hälsen verb u n d e n e n A m p h o r e n ; er hat auf ihnen einen M a s t b a u m aufgesteckt u n d ist im Begriffe, an diesem ein Segel zu befestigen, dessen obere Schnüre er in den H ä n d e n hält, w ä h r e n d er die unteren mit dein 1. Fusse an d e m Mastbaum festzuhalten scheint. Treffliche Arbeit des freien Stiles; der Silen hat v< >rne eine Glatze, spitze Ohren und Schwanz. 3 6 9 (T. I I , (.6; W. I I , 1768.) Karneol. Abg. Winekelmann, m o n u m e n t i inediti, N o . 7 0 ; p. 04. N o v u s thesaurus g e m m a r u m , R o m a e apuil Monald. 1 7 8 3 , I I , lab. y 1. Vgl. Raspe, catal. Tassie g l 8 t ) . Köhler, gesamm. Schriften V, 5. i ö q , N o . 17. Von einem Skarabäus abgesägt (Rest der Durchbohrung erhalten). D e r jugendliche Herakles (nackt, die Keule zwischen den Beinen) steht, den Überkörper vorbeugend, vor einem Luterion und scheint mit beiden H ä n d e n einen Schwamm (?) auszudrücken, um sich damit zu waschen. 3 7 0 (S. 4575.) Karneol. Samml. G e r h a r d . A b d r u c k in den Impr. dell'Inst. 3 , 4 4 . Ein nackter Jüngling sitzt auf einem Felsen nach r. und hält mit beiden H ä n d e n ein G e fäss. Hinter ihm ringelt sich eine Sehlange

Italische Fingerringe und Skarabi empor. Nach G e r h a r d Polyplicni mit d e m von (»dysseus erhaltenen Berlier. 3 7 1 (T. 1 1 , 5 9 ; W. 11,407.) Karneol. Abg. Panofka, A b h a n d l u n g e n der Berliner Akademie 183c), Taf. I, 1 zu S. i q . Imhoof-Blumer 11. Keller, Thier- u. Pflanzenbilder, Taf. 2 0 , 3 3 ; S. 158. Von einem Skarabäus abgesägt (Rest der D u r c h b o h r u n g e r h a l t e n ) ; der einst v o r h a n d e n e Strichrand ist (bis auf geringe Spuren) durch Abschleifen beseitigt. — H e r m e s (mit Petasos und Chlamys, unbärtig) ist im Begriffe, sich vorbeugend, einen menschlichen Kupf auf Ilal.s und K ö r p e r eines Schwans zurechtzusetzen (er fasst ihn am Kinn und Oberkopf). Der Vogel mit Menschenkopf soll vielleicht eine Psyche, ein Eidolon b e d e u t e n . In den l m p r . deil'Inst. V, 13 befindet sich ein Abdruck, der nach Bull. deil'Inst. 183c), p . 101 von einem Karneol-Skarabäus der Samml. Vidoni g e n o m m e n ist; derselbe nitiss indess auf unseren Stein zurückgehen (er ist vollständig identisch mit letzterem und zeigt sogar die leichte Spur des abgeschliffenen Strichrandes). Dagegen ist in den l m p r . V, 12 eine Variante, wo H e r m e s ein Stäbchen in der R. führt. 3 7 2 ( T . I I , 52.) Karneol. Ein Jüngling mit vorgebeugtem Oberkörper, Haltere in den H ä n d e n . Der Kopf roh, fast nur mit dem Rundperl angegeben. 3 7 3 ( T . II, 0 1 ; Ein M a n n sitzt 1. ( U n t e r k ö r p e r im Flüchtig, Kopf mit

W . I I , 1269.) Karneol. auf einem Klappstuhl nach Mantel) und spielt Leier. Rundperl.

3 7 4 ( T . I I , 5 3 ; W . I I , 1845.) Karneol. Abg. Panofka, G e m m e n mit Inschriften ( A b b . d. Berl. Akad., 1851), Taf. 2 , 3 4 ; S. 7 3 . Lanzi, saggio di lingua etr. I I , p . 140. -law 8, f. 2. Vgl. Fabretti, corpus inscr. ital. 3 0 7 . Ein auf einen Stock gelehnter Mann im Mantel hält in der L. etwas Undeutliches, vermuthlich Eingeweide, und deutet mit der R. darauf. H i n t e r ihm steht J/TFI VI • Flüchtig, mit viel A n w e n d u n g des R u n d p e r l . Ulme Strichrand. 3 7 5 (S- 4594.) Smaragdplasma. Samml. Le Turq. Kleiner Skarabäus. Ein Held ( K a p a n e u s ? ) im Helm ist ins 1. Knie g e s u n k e n ; er erhebt den Schild mit der R. und hält das Schwert in der L. Hinter ihm eine Leiter.

3 7 6 (S. 4600.) Karneol. F r a g m e n t ; nur die eine Hälfte des Skarabäus erhalten. Am unteren R a n d e des Käfers striekförmiges B a n d . — Ein Jüngling beugt sich vor und ist im Begriffe, mit der R. einen H e l m korinthischer F o r m aufzuheben. Sorgfältig, noch etwas streng. 3 7 7 (S. 4598.) Karneol. Samml. G e r h a r d . Abg. Micali, m o n u m . inediti Taf. 5 4 , 7. A b druck in den l m p r . deil'Inst. 3 , 5 I. Auf d e m K ö r p e r eines H a h n s (der H a h n e n schwanz ist aus R a u m z w a n g etwas klein, aber deutlich) sitzt der nackte ( Iberkörpcr eines M ä d c h e n s mit Rückenflügeln und H a a r k n o t e n , das ein Schwert (mit sehr langem Griffe) trägt. 3 7 8 (S. 4599-) Verbrannter quergestreifter Sardonyx. Samml. C a m p a n a r i . Längliche Käferfonn; der obere Theil verletzt. Eine geflügelte bekleidete Frau hält eine K i t h a r a ; unten ein T h y m i a l e r i o n . 3 7 9 (S. 4602.) Karneol. Samml. Friedländer. Längliche Käferform. Eine bekleidete Frau, in der R. einen Zweig mit runden Früchten (Apfelzweig?), auf der L. eine Schale mit Aepfeln; vor ihr ein Altar, d a n e b e n ein Hirsch. N e m e s i s ? (vgl. Samml. Jabouroff, I, Vasen, Ein!. S. 10). 3 8 0 ( T . II, 21.) Bandachat. Längliche Käferform. Ein der Fisch.

schwimmen-

3 8 1 ( T . I I , 58.) Bandachat. Kleiner rundlicher Käfer. Unbärtiger H e r m e s Kopf mit Tetasos nach 1. 3. A n h a n g : I t a l i s c h e W e r k e ( S t e i n e u n d Glaspasten) strengeren Stiles, w e l c h e sich an den etruskischen Skarabäen-Stil ans c h l i e s s e n , j e d o c h in j ü n g e r e Z e i t h e r a b gehen. (Die F o r m ist, wo nichts anderes angegeben, die flacher Ringsteine.)*) 3 8 2 (S. 4694) Quergestreifter Sardonyx. Samml. r a n o f k a . Fragment (der obere Theil fehlt). Herakles nach r., den Bogen in der L., die Keule in der R. gesenkt. Strichrand. *) Die Anordnung der einzelnen Stiicke geht zunächst von den Motiven aus; innerhalb dieses Rahmens ist sie gegenständlich.

Italische Ringsteine und Pasten

38

3 8 3 (M. Inv. 8137.) Braune Taste mit weissem Querstreif. Herakles nach 1. s t e h e n d , den Bogen in der R., die L. auf die K e u l e stützend. Strichrand. 3 8 4 (S. 1723a.) R o t h e r Jaspis. Samml. Gerhard. Herakles, wie es scheint bärtig, nackt, in der e r h o b e n e n R. die Keule, steht ruhig u n d hält ein Ross (des D i o m e d e s ? ) am Zügel, das den Kopf emporreisst. Sorgfältig \ielku-ht gr< issgriechische Arbeit. 3 8 5 ( T . I V , 62; W . I I , 1718.) Karneol. D e r jugendliche Herakles von vorne, in der L. Bogen und Pfeil, in der R. die K e u l e ; Fell auf d e m 1. A r m e ; der Kopf im Profil. Sorgfältig. 3 8 6 ( T . I I , 136; W . I I , 1700.) Karneol. Erw. in Roscher's Lexikon I, Sp. 2223, Z. 5 0 nach d e m A b d r u c k e bei C a d e s cl. 3 A 1 1 7 . Herakles, jugendlich, nackt, reisst den Löwen am Kopfe aus seiner H ö h l e heraus. Die Keule unten. Vorzügliche Arbeit, verwandt der des Skarahäus 3 0 7 ; die Anstrengung in den g e s p a n n t e n Muskeln ist vortrefflich wiedergegeben. 3 8 7 ( T . I I , i 4 4 ; W . 111,71.) K a r n e o l . T h e s e u s hebt, sich vorbeugend, d e n Felsblock auf, unter d e m seines Vaters Schwert liegt. Strichrand. Aehnlicher Stil wie 3 8 6 , doch geringere Ausführung. 3 8 8 (S. 4711.) Braune Paste. T h e s e u s den Fels a u f h e b e n d .

Strichrand.

3 8 g (S. 4712.) Violette Paste mit weissem Querstreif. Desgl.; geringer. 3 9 0 ( T . I V , 170; W . I I I , 72.) Braune Paste mit weissem Querstreif. Desgl. 3 9 1 (S. 47°4-) Braune Paste. Samml. Panofka. Die mit dem Oberkörper aus der E r d e auftauchende bekleidete Kora hält in der oben aus d e m Mantel h e r a u s k o m m e n d e n Rechten eine lange A e h r e . Vor ihr steht, sich vorbeugend, die R. nach der A e h r e ausstreckend, ein Jüngling in C h l a m y s ; er hat letztere über den 1. Arm gehängt, wie um die K ö r n e r in d e n Bausch zu sammeln und daraus zu säen. Dieselbe Darstellung in besserer Ausführung

u n d Erhaltung auf d e m Skarahäus bei Cades, cl. I, L 8 5 . 3 9 2 (T. I I , 172; streifter Sardonyx. Ein bärtiger M a n n gebeugt ein Täfelchen, aufzuzeichnen, welche E r d e t a u c h e n d e r Kopf, schaft zu sitzen scheint, (singend) verkündet.

W . I V , 103.)

Querge-

in Chlamys hält vorum die Weissagungen ein vor ihm aus der der auf einem H e r m e n mit geöffnetem M u n d e

3 9 3 (S. 4700.) Violette Paste. Ein Jüngling in Chlamys hält vorgebeugt ein Täfelchen, auf welchem er mit einem Griffel die W a h r s a g u n g e n aufschreibt, welche ein aus der E r d e t a u c h e n d e r jugendlicher Kopf, auf dessen Scheitel Erdschollen anged e u t e t sind, verkündet. Strichrand. 3 9 4 ( T . I L 1 7 1 ; W . I V , 115.) Violette Paste. Ebenso. 3 9 5 (S.47°2.) G e l b b r a u n e Paste. Samml. d e Montigny. Ebenso. 3 9 6 (S. 2O33.) Violette Paste. Ebenso. 3 9 7 (S. 4701.) Braune Paste. E b e n s o ; n u r fehlen die Erdschollen. 3 9 8 (S. 2634.) Braune Paste. Ebenso. 3 9 9 (S. 4703.) Violette Paste. E b e n s o ; doch fehlt der Kopf ganz. 4 0 0 (S. 2563.) Braune Paste mit hellblauem Querstreif. Aelmlich s t e h e n d e männliche Figur im Mantel, kein K o p f unten. Strichrand. 4 0 1 (S. 4O74.) Braune Paste. Ein bärtiger Mann in Chlamys, vorgebeugt, mit erstaunter H a n d b e w e g u n g vor einem auft a u c h e n d e n Kopfe, über d e m E r d e oder Fels angedeutet ist. Weniger streng als 3 9 2 ff. 4 0 2 (S. 4073.) Braune Paste; Samml. U h d e n . Ein M a n n im Mantel, ein Scepter in der R., lieht staunend die L. wegen des vor ihm auftauchenden K< >pfes. 4 0 3 (S. 4601.) Quergestreifter Sardonyx. Samml. G e r h a r d . Ein bärtiger Mann im Mantel deutet mit einem Stäbchen auf den vor ihm an der E r d e befindlichen menschlichen bärtigen Kopf. Strichrand.

an den Skarabäenstil anschliessend. 4 0 4 ( T . I I I , 14S6; \Y. I V , 106.) Nicoin. E b e n s o ; der Kopf ist unbärtig. 4 0 5 ( T . I I I , 1487; W . I V , 10S.) Karneol. Ein Mann im Mantel deutet mit einem Stäbchen auf einen aus der E r d e t a u c h e n d e n Kopf und erläutert seine Weissagungen: zwei eingehüllte M ä n n e r schauen aufmerksam zuhörend auf den Kopf h e r a b . 4 0 6 (S. 2632.) Gelbe Paste mit weissem Querstreif. Ebenso. 4 0 7 (M. Inv. 8137, 14.) Braune Samml. Besgau. Ebenso.

Paste. —

4 0 8 ( T . V, 65; W . I V , 109.) G r ü n e Taste. E b e n s o ; nur fehlt der Kopf unten. 4 0 9 ( T . I I I , 1488; W . IV, 107.) Karneol. Der erklärende M a n n im Mantel wie auf 4 0 5 ; unten bärtiger menschlicher Kopf; gegenüber ein L a n d m a n n in kurzem Rock mit gekrümmtem Pedum. 4 1 0 (S. 2631.) Braune Paste. Zwei bärtige Landleute in kurzen Röcken, auf ihre Stäbe gestützt; zwischen ihnen unten auf der E r d e ein menschlicher Kopf. 4 1 1 (T. V, 9 1 ; W . IV, 173.) Schwarze Paste. Flachkonvex. — Ebenso, doch ist der Kopf auf der E r d e ein T o d t c n s c h ä d e l . 4 1 2 (S. 2628.) Violette Paste. Samml. Panofka. Ein bärtiger L a n d m a n n in kurzem Rock, im 1. A r m e ein Schäfchen oder Zicklein tragend, betrachtet, auf seinen Stock gestützt, einen vor ihm auf der E r d e unterhalb eines Baumes liegenden Kopf (oder Schädel?). 4 1 3 (S. 2629.) Braune Paste. Ebenso.

39

4 1 7 (T. I I , 178; W. I V , 125.) Brauner Sard. Ein L a n d m a n n , auf den Stab gestützt, deutet mit der R. auf einen am Boden liegenden Todtenkopf, w ä h r e n d er den Kopf nach seiner R. u m w e n d e t . Strichrand. 4 1 8 (S. 1779.) Braune r a s t e . Ein L a n d m a n n , P e d u m unter dem 1. A r m e , findet unter einem B a u m e ein K n ä b c h e n ; er beugt sich zu ihm h e r a b u n d streckt ihm die A r m e entgegen. Wol eher Tages und der erstaunte L a n d m a n n , als (Jedipus. 4 1 9 (T. I V , 10; W . IV, 2.) Paste. Ebenso.

Dunkelbraune

4 2 0 (S. 1781.) Violette Paste mit weissem Querstreif. Ebenso. 4 2 1 (S. 17S0.) Braune Ebenso.

Paste.

4 2 2 t,S. 1782.) Braune Paste. Ebenso. 4 2 3 (S. 1785.) Braune Paste. Ebenso. 4 2 4 (S. 1784.) Braune Paste. D a s Kind kniet und fasst mit der L. die R. des L a n d m a n n s ; Obertbcil abgebrochen. 4 2 5 (S. 1783.) Braune Taste. D a s Motiv des L a n d m a n n s zeigt ganz freien Stil o h n e das G e b u n d e n e der vorigen Stücke; er streckt den Arm nach dem K i n d e aus. Der Baum fehlt. 4 2 6 (S. 1776.) Braune Paste mit weissem Querstreif. Samml. Ululcn. D e r L a n d m a n n in der g e b u n d e n e n Beinstellung wie 418IT., doch nicht vorgebeugt, nur auf seinen Stock gestützt; unten das die A r m e cmporstreckcndc Kind unter einem Baume. 4 2 7 (S. 1777.) Gelbe Paste Querstreif. Samml. U h d e n . Ebenso.

mit

weissem

4 1 4 (S. 2624.) Schwarze Paste mit weissem Querstreif. Ein L a n d m a n n , mit beiden H ä n d e n auf seinen Stab gestützt, betrachtet einen am Boden liegenden Todtenkopf, über d e m ein Schmetterling fliegt.

4 2 8 (S. 1778.) Braune Paste. Samml. Panofka. E b e n s o ; hinter dem K i n d e erhebt sich ein Fels, auf d e m ein Vogel sitzt.

4 1 5 (S. 2627.) Gelbe Paste. L a n d m a n n vor einem unter liegenden T o d t c n s c h ä d e l .

4 2 9 (S. 1787.) Braune und blaue Paste. Zwei Landleute, auf ihre Stäbe gestützt, zwischen ihnen ein Baum und unten das K i n d .

4 1 6 (S. 2020.) Gelbe Paste. Desgl.

einem

Baum

4 3 0 (S. 1787a.) Blaue Paste. Ebenso.

Italische Ringsteiue und Pasten

4Q 4 3 1 (S. 1788.) Blaue Paste. E b e n s o ; der Obertheil fehlt.

4 3 2 (S. 1787b.) Violette Paste mit weissem Querstreif, F r a g m e n t . Desgi., n u r Obertheil erhalten; der M a n n 1. mit Schaffell u n d P c d u m (Hirt), der r. mit flachem H u t . 4 3 3 (S- 1788a.) G r ü n e Paste mit blauem und weissem Querstreif. Drei L a n d l e u t e , zwei nach r., einer nach 1., u m s t e h e n das an der E r d e befindliche K i n d . 4 3 4 (S. 1788 b.) B r a u n e Ebenso.

Paste.

4 3 5 (S- 2 I 7 ° - ) B r a u n e u n d blaue Paste mit weissem Querstreif. Drei L a n d l c u t e , ganz wie die von 4 3 3 , mit derselben d e m g e b u n d e n e n Skarabäenstil entsprechenden Beinstellung, umstellen die Wölfin mit Rnmulus und Renuis. Hinten ein Baum. 4 3 6 (S. 2171.) B r a u n e Paste. Ebenso. 4 3 7 ( T . V , 8 s : W . I V , 141.) Ebenso. 4 3 8 ( T . 8 4 ; W. I V , 140.) Braune Paste. Ebenso. 4 3 9 ( T . I I , I I 6 ; W. H,4io.) Dunkelbrauner S a n i . Abg. Raspe, catal. Tassie pl. 3 0 , 2 4 0 0 . Müller-Wiesclcr, D e n k m . a. Kunst 11, Taf. 3 0 , 13.Mi. Vgl. in R o s c h c r ' s Lexikon J, Sp. 2 4 0 6 . '/! 6 2 . H e r m e s , bärtig, mit Chlamys u n d Kcrykeion (daran Flügel) vorgebeugt vor einem am Boden befindlichen menschlichen unbärtigen Kopf, der emporblickt u n d den M u n d öffnet. Strichrand. Flauer Stil. Vgl. Cades. impr. gemm. I L , 77 ff. 4 4 0 ( T . 1 1 , 1 1 7 ; W . 11,411.) D u n k e l b r a u n e r S a n i . Abg. Raspe, catal. Tassie pl. 3 0 , 2 4 0 2 . Erw. Stephani, C o m p t e rendu 1SO1, S. 7 6 , Aura. 10. D e r unbärtige H e r m e s mit Chlamys und Kcrykeion (daran Flügel) fasst, sich vorbeugend, die R. eines mit Kopf und Brust aus der Erde v o r k o m m e n d e n Mannes, um ihn emporzuziehen. Strichrand. 4 4 1 (S. 4684.) Quergestreifter S a r d o n y x . Samml. G e r h a r d . Ein imbärtiger M a n n in Chlamys hilft einem mit dem Oberkörper aus der E r d e e m p o r k o m m e n d e n Menschen, indem er ihn an der R. emporzieht. Strichrand. Guter strenger Stil.

4 4 2 (T. mit weissem rendu i S b i , Ebenso;

I I I , 892; W . I L 4 1 2 . ) Gelbe Paste Querstreif. Erw. Stephani, C o m p t e S. 7O, A n m . 10. doch ist der M a n n o h n e Chlamys.

4 4 3 (S. 4705-) Violette Paste. E b e n s o ; sehr enrrodiert; der Chlamys.

Mann

hat

4 4 4 (S. 4666.) Brauner S a r d o n y x . Ein unbärtiger M a n n mit Chlamvs (strenge Beinstellung) zieht eine menschliche Figur am r. A r m e m p o r ; dieselbe ist unvollständig und besteht nur aus Kopf, Oberleib u n d r. A r m ; unter ihr sind drei Stützen angedeutet. Prom e t h e u s ? Vgl. Cades, impr. cl. II E 32 34. 4 4 5 (S. 4667.) Quergestreifter S a r d o n y x . Samml. Panofka. Aehnlich; der unbärtige M a n n hat ein Sceptcr (oben mit K n o p f ) in der L.; seine Beinstellung ist nicht m e h r die strenge; wieder drei Stützen unter der menschlichen Figur. Strichrand. 4 4 6 (S. 4065.) V e r b r a n n t e r Karneol. Samml. Gerhard. Schwach konvexe Bildfläche. — Aehnlich; der Mann ist bartig (freie Beinstellung wie au 4 4 3 ) ; er ist im Begriffe, an den menschlichen T o r s o (keine Stützen unten) einen Arm zu setzen. 4 4 7 (S. 4670.) Violette Paste. Samml. U h d e n . Ebenso. 4 4 8 (S. 4G68.) Panofka. Ebenso.

Violette

Paste.

Samml.

4 4 9 (S. 4672.) Braune Paste mit weissem Querstreif. E b e n s o ; der M a n n hat das Scepter wie an 4 4 5 . 4 5 0 (S. 1966 b.) Braune Paste. Aehnlich, o h n e Scepter; fragmentiert. 4 5 1 (T. I I I , 40; W . 111,6.) Helle bläulichweissc durchsichtige Paste. D e r M a n n mit Chlamys ( P r o m e t h e u s ? ) ist unbärtig; ein menschlicher T o r s o mit halben O b e r a r m e n und Oberschenkeln steht vor ihm auf einer altarähnlichen Basis; er berührt sie mit beiden H ä n d e n , mit der einen a m Kopf, mit der a n d e r e n in der Schamgegend. Guter strenger Stil. 4 5 2 (S. 4671.) Violette Paste. Samml. U h d e n . Die gleiche Darstellung; der M a n n ist bärtig. Strichrand.

ilen Skaiabaenstil anschliessend. 4 5 3 (T. I I , 130; W . I I I 5.) Ebenso.

Violette Paste.

4 5 4 (S- 4669.) Violette Paste. Ebenso. 4 5 5 (M. Inv. 8137, 154.) Violette Paste. Samml. Bergau. E b e n s o ; die Basis, auf welcher der T o r s o steht, ist sehr niedrig; der T o r s o ist auch bärtig, 4 5 6 (T. I I , 128; W. III, 6.) Quergestreifter Sardonyx. Bärtiger Mann in Chlamys (Prometheus?), mit beiden H ä n d e n an einem menschlichen T o r s o beschäftigt, unter welchem sich eine d ü n n e Stütze befindet. Mit der einen oberen Ecke des Steines ist der Kopf des Torsos abgebrochen, von d e m aber ein Rest erhalten ist. Prometheus scheint in den H ä n d e n eine Schnur z u h a l t e n , mit welcher er die Verhältnisse misst. Strichrand. 4 5 7 ( T . I I , 129; W . 111,2.) Karneol. Abg. Winckelmann, Geschichte d. Kunst, Dresden 17(14, S. 3 0 . O p e r e di Winckelmann ( 1 8 3 0 ) law iqcj, N o . 4 1 4 . D e r M a n n mit Chlamys (Prometheus) hält vorgebeugt einen menschlichen < Iberkörpcr (< >lme K o p f ) ; unten liegt ein U n t e r k ö r p e r ; er scheint beide anpassen zu wollen. Strichrand. 4 5 8 ( T . I I , 176; W . I I , 1844.) Karneol. D e r bärtige M a n n in Chlamys hält vorgebeugt einen menschlichen Oberkörper o h n e Kopf. Sehr roh, kaum kenntlich. 4 5 9 ( T . I V , 334; W. I I I , 222.) Karneol. Abg. Overbeck, Gallerie her. Bildw., Tai'. V, 8 ; vgl. S. 1 3 1 , N u . 40, (wo der Stein irrthümlich mit Tölken I V , 33O indentifizicrt wird). Schwach konvexe Bildfläche. — Ein H e l d , bärtig, mit H e l m u n d Schild, hält d e n abgeschlagenen unbärtigen K< >pf eines am Bc iden liegenden nackten Feindes auf der R. und betrachtet i h n ; er setzt d e n r. Fuss auf die Brust des Letzteren. 4 6 0 (T. I V , 335; V . I I I , 223.) Nicolo. Aehnlich; der H e l d ist unbärtig; von dem T o d t e n unten ist n u r der U n t e r k ö r p e r zu sehen. 4 6 1 (S. 1975.) Gelbbraune Paste. Samml. Uhden. Ganz wie 4 O 0 ; nur hat der H e l d auch eine Lanze in d e r L. 4 6 2 (S. 1971.)ViolettePaste.Samml.Panofka. Ebenso.

41

4 6 3 (S. 1970.) Braune Paste. Ebenso. 4 6 4 (S. 1973.) Blaue Paste. Ebenso. 4 6 5 (S. 1974.) Paste. Ebensc 1.

Den Nicolo

nachahmende

4 6 6 (S. 1972.) Violette Paste. E b e n s o ; der Held beugt sich stärker h e r a b . 4 6 7 (S. 1972a.) Vii ilettePaste. Samml. U h d e n . Desgl.; Strichrand. 4 6 8 (S. 4681.) Karneol. Samml. Campanari. Flüchtig u n d r o h ; mit viel A n w e n d u n g des Rundperl. Ein Mann setzt den r. Fuss auf etwas Undeutliches (Hinterschenkel eines Thiers?) und hält etwas Undeutliches in der R.; Chlamys vom 1. A r m e herabfallend. 4 6 9 ( T . I I , 157; W . I I L 2 2 1 . ) Quergestreifter Sardonyx. Ein bärtiger Held mit Helm u n d Schild setzt d e n r. Fuss auf einen nackten Leichnam o h n e Kopf und hält auf der R. einen H e l m , den er betrachtet. Strichrand. 4 7 0 ( T . I V , 337; V - ., I I I , 225.) Karneol. Ein unbärtiger M a n n mit Chlamys und Schwert setzt d e n r. Fuss etwas höher auf u n d hält, sich etwas vorbeugend, auf der R. einen abgeschlagenen menschlichen Kopf. Flüchtig. 4 7 1 ( T . I V , 336; W. I I I , 224.) Karneol. Ein bärtiger H e l d , mit Helm u n d Lanze, Chlamvs um d e n 1. Arm, hält auf der R. einen abgeschlagenen Kopf. Unten steht der Schild, darüber schwebt im R ä u m e ein Schwert. Beinstellung die strenge; Oberkörper aufrecht. Zierliche Arbeit. — Die Sammlung besitzt eine opake rothe Paste nach diesem Stein aus der Samml. Friedländer, angeblich aus SymkllS (Inv. S. 1 0 7 7 ) ; dieselbe ist indess offenbar modern. 4 7 2 (T. I I , H3a;S.459-) Karneol, 1 8 3 5 erw. Ein Jüngling, nach r. schreitend (zurückgezogener r. Fuss), hält auf der L. einen abgeschlagenen Kopf, von d e m Blut herabtropft; in der R. gesenkt das Schwert. Hinten aufg e n o m m e n e s H a a r nach der älteren Weise. Strichrand. 4 7 3 (M. Inv. 8137.) Quergestreifter Sardonyx. Ein Jüngling mit Schwert, Schild u n d Chlamys steht nach 1., den r. Fuss etwas höher setzend u n d den Oberkörper vorbeugend. Auf 6

Italische Ringsteine und Pasten

42

der R. hiilt er einen H e l m ; u n t e n steht ein Panzer. Strichrand. Guter strenger Skarabäenstil. 4 7 4 (S. 4707.) B r a u n e Paste mit weissem Querstreif. Aehnlich; der M a n n ist bärtig u n d b e h e l m t ; er setzt den r. Fuss auf eine E r h ö h u n g ; auf der R. ein H e l m . D a r u n t e r steht ein Schild. Strichrand. 4 7 5 (S. 2112.) Weisse Paste. Aehnlich; der M a n n ist unbewaffnet; er setzt den r. Fuss h ö h e r auf; auf der R. ein H e l m . 4 7 6 (S. 2110.) Blaue u. b r a u n e Paste. Held nach r., vorgebeugt, H e l m auf der R.; unten Schild. 4 7 7 (S. 533.) D u n k e l b r a u n e Paste. Jüngling nach r., aufrecht stehend, strenge Beinstellung und K ö r p e r b i l d u n g ; Mäntelchen auf der 1. Schulter, auf der L. einen H e l m haltend. U n t e n ein Schild. 4 7 8 (S. 4746.) Braune Paste mit weissem Querstreif. Samml. Fanofka. Aehnlich; der Jüngling stützt mit der R. eine L a n z e auf. 4 7 9 (S. 1978.) Gelbe Paste. A e h n l i c h ; der Jüngling steht nach 1., in der L. Schild und L a n z e , auf der R. d e n H e l m ; unten ein Panzer. 4 8 0 (S. 4675.) Karneol. E b e n s o ; nur ist die strenge Beinstcllung mit der Schrittstellung vertauscht. 4 8 1 (S. 537.) Querstreif. Ebenso.

Braune

Paste mit

weissem

4 8 2 (S. 21 n . ) B r a u n e Paste mit weissem Querstreif. M a n n nach r. schreitend, H e l m auf der R., Panzer unten. 4 8 3 (T. I V , 350; W. I I I , S a r d o n v x . Erw. Overbeck, S. 4 1 8 . Ein bärtiger H e l d mit (strenge Beinstellung) hält einen knieenden nackten nicht wehrt, wie um ihn leus und ein T r o i a n e r ? ) .

342.) Quergestreifter Gallerie her. Bildw. H e l m „und Chlamys ein Schwert über Jüngling, der sich zu opfern. (Achil-

4 8 4 (S. 4089.) Quergestreifter S a r d o n v x . Samml. Fanofka. Aehnlich; der H e l d ist unbärtig; er beugt sich h e r a b zu dem knieenden Jüngling und

scheint im Begriff, ihm mit dem Schwerte den Kopf abzuschlagen. Strichrand. Guter strenger Skarabäenstil. 4 8 5 (M. Inv. 8137.) Braune Paste. Ebenso. 4 8 6 (S. 4678.) Violette Paste. Samml. Fanofka. Ein H e l d mit Schild u n d H e l m nach 1. ist im Begriffe einen nach 1. k n i e e n d e n J ü n g ling, der emporblickt und den r. Arm erhebt, nieclerzustossen. 4 8 7 (S.4b79.) Violette Paste. Samml. U h d e n . Aehnlich; der H e l d o h n e Schild; er sticht mit d e m Schwerte nach d e m N a c k e n ; der Kopf des K n i e e n d e n scheint schon abgeschlagen zu sein. 4 8 8 (S.4696.) Brauner Sard. Samml. Panofka. Ein bärtiger M a n n in Panzer und Chlamys hält auf der L. eine Fruchtschale, in der R. ein Schwert, u m einen Jüngling zu opfern, dessen O b e r k ö r p e r (ein U n t e r k ö r p e r ist nicht sichtbar) auf einem bekränzten Altare steht. Strichrand. 4 8 9 (T. I I , 160; W . I I I , 344.) Karneol. Abg. (»verbeck, Gallerie her. Bildw. Taf. 2 7 , 1 3 ; vgl. S. 0 6 7 , N o . 17g. Ein Jüngling mit Chlamys steht nach r., das Schwert e r h e b e n d ( N e o p t o l e m o s ) ; vor ihm sitzt t r a u e r n d verhüllt eine Frau auf einem Altar (Polyxena); dahinter eine Stele mit einer Vase drauf ( G r a b des Achill.) Strichrand. Flau-strenger Stil. 4 9 0 (T. I V , 319; W. I I I , 343-) Karneol. Abg. Overbeck, Gallerie her. Bildw. Taf. 2 7 , 1 4 ; S. d u 7 , N o . 180. Flach konvexe Bildfläche. — Ein behelmter nackter Jüngling (strenge Beinstellung) hält das Schwert gezückt über einem knieeiulcn bekleideten M ä d c h e n ( N e o p t o l e m o s u n d Polyxena). Geringe Arbeit. 4 9 1 (M. Inv. 8137.) Braune Paste. Ein jugendlicher Held mit d e m Schild steht nach r., hält das gezückte Schwert vor sich (wie 4Qof., beugt den Oberkörper vor und blickt auf einen r u n d e n Altar. Strichrand. 4 9 2 (S. 4721.) Violette Paste. Samml. U h d e n . Ein Jüngling, sich über einen Altar vorbeugend, auf den er F r ü c h t e zu legen scheint. Strichrand. 4 9 3 ( s - 47 2 2 -) Violette Paste. Samml. U h d e n . Ebenso.

an den Skarabaenstil anschliessend. 4 9 4 (S. 2278.) Gelbe Paste. Ein IMann in kurzem Chiton stellt ein Gefäss auf ein altarartiges Postament. Strenge Beinstellung. 4 9 5 (S. 2277.) Violette Paste. E b e n s o ; doch Schrittstellung; der IMann ist unbärtig u n d nackt. 4 9 6 (S. 4708.) Braune Paste. Bärtiger M a n n (mit Chlamys und strenger Beinstellung) beugt den Oberkörper vor und setzt einen H e l m auf einen am Boden stehenden Schild. Strichrand. 4 9 7 (S. 4714-) Violette Paste. Ein nackter Jüngling bückt sich, um Gefäss (?) vom Boden zu heben.

ein

4 9 8 (S. 4723.) Braune Paste mit weissem Qnerstreif. Ein bärtiger nackter M a n n beugt den Oberkörper u n d setzt einen Schild (?) nieder. Striclirand. 4 9 9 (S. 4724.) Braune Paste mit weissem Querstreif. E b e n s o bewegter bärtiger M a n n ; der Gegenstand, mit d e m er sich beschäftigt, ist undeutlich. 5 0 0 (S. 4709.) Hellblaue Paste. Ein Jüngling mit Chlamys beugt sich nach 1. zu einem H u n d e herab. 5 0 1 (S. 4710.) Braune Querstreif. Achnlich; nach r.

Paste mit weissem

5 0 2 (S. 4688.) Quergestreifter Sardonyx. Samml. Gerhard. Ein Jüngling mit Chlamys beugt den < )berkörper vor; in der L. ein undeutliches Geräth. Strichrand. 5 0 3 (M. Inv. 8137, 4 ) Violette Paste. Samml. Bergau. Ein Jüngling mit Schild und Schwert setzt den r. Fuss höher auf, beugt den < )berkörper vor und hält in der R. ein Gefäss, um Wasser zu holen an einem Felsen. 5 0 4 (S. 4676.) Blaue Paste. Ein bärtiger H e l d mit H e l m und Schild beugt sich mit einem Kruge in der R. zu einer Quelle im Fels; unten k o m m t eine Schlange heraus ( K a d m o s ? ) . Freie Beinstellung (das 1. zurückgezogen). 5 0 5 (T. V I , 59; W . V, 198.) G r ü n e Paste. Ein Jüngling beugt sich vor, um ein bauchiges grosses Gefäss aufzunehmen.

43

5 0 6 (T. V I , 180; W. I I , 1313.) Braune Paste. Abg. Wieseler, T h e a t e r g e b . u. Denkm. d. Bühnenw., Taf., 1 2 , 2 7 ; S. q.s,. Schauspieler der (neueren) K o m ö d i e im Mantel, bärtige Maske, gebückt, auf K r u m m stab gestützt, strenge Beinstelhmg. Strichrand. 5 0 7 (T. I I , 150; W. IV, 169.) Karneol. Bekleideter Mann mit Scepter nach r.; vor ihm ein nackter M a n n , der sich eine Beinschiene anlegt. Strichrand. Recht alterthümlich. 5 0 8 (M. Inv. 8137.) Gelbe Paste. Jüngling mit Chlamys, sich vorbeugend, u m sich eine Beinschiene (?) anzulegen. Strichrand. Guter strenger Skarabaenstil. 5 0 9 (S. 4713.) Schwarze Paste mit weissem Querstreif. Samml. Panofka. Ebenso. 5 1 0 (S. 3ii6.) Braune Querstreif. Aelmlich.

Paste mit

weissem

5 1 1 (S. 2115.) Braune Paste. Bärtiger Held nach r., in Helm und Chlamys, legt die Beinschienen a n ; vor ihm L a n z e und Schild. 5 1 2 (S. 2118.) Braune Paste. Aelmlich, doch nach 1.; unten Schild u n d Panzer, auf einem Pfeiler d a n e b e n der H e l m ; freierer Stil. 5 1 3 (S. 4733.I Schwarze Paste mit weissem Querstreif. Ein H e l d in Helm und Chlamys legt sich die Beinschiene a n ; vor ihm sitzt, ihm zusehend eine F r a u ; zwischen beiden der Schild (Achill u n d Thetis?). 5 1 4 (T. I I , 97; W. I I , 59S.) Quergestreifter Sard( >nyx. Ein Jüngling sitzt, sich vorbeugend, auf einem Stuhle nach r.; er arbeitet an einem H e l m , den er auf der L. hält. Strichrand. 5 1 5 (S. 4720.) Braune Paste. Ebenso. 5 1 6 (S. I I , 98 ; W. I I , 597.) Hellbrauner Sard. Ein Jüngling sitzt auf einem Stuhle und arbeitet mit einem rechtwinklig gebogenen, am E n d e sich verdickenden Stabe oder H a m m e r an einem vor ihm stehenden Schilde, welcher die in der Mitte eingezogene längliche F o r m der Schilde der Salier hat (vgl. Cades, impr. cl. I V C, storia R o m a n a N o . 63 — 00). Der Schild ist mit P u n k t e n verziert. Strichrand. 6*

Related Documents


More Documents from "Farlang"