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Börsen-Zeitung spezial Verlagsbeilage zur Börsen-Zeitung I 4. Dezember 2009 I Nr. 234
DURCHATMEN AM ZERTIFIKATEMARKT Mit Ruhe und Vernunft kehrt auch das Geld wieder zurück
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Nachhaltigen Investments kommt ein immer größerer Stellenwert zu
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Inhalt Anleger bringen Zertifikaten wieder mehr Vertrauen entgegen
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Nachhaltige Investments gewinnen an Popularität
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„Unternehmensphilosophie sichert langfristige Erfolge“ Interview mit Matthias Kinttof
Seite 7
Metalle glänzen mit hervorragenden Performanceaussichten
Seite 8
Garantie-Zertifikate mischen derzeit in der Beliebtheitsskala ganz vorne mit
Seite 10
Aktienanleihen verbinden das Beste aus zwei Welten
Seite 11
Impressum Redaktion: Claudia Weippert-Stemmer
Verlag Börsen-Zeitung in der Herausgebergemeinschaft
Anzeigen: Andrea Kineke
WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG,
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Titelfoto: René Winkler Grafik-Design
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Geschäftsführer: Ernst Padberg
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Anleger bringen Zertifikaten wieder mehr Vertrauen entgegen Nicht mehr als ein Auslöser des Crashs gesehen – Sicherheit, Transparenz und kurze Laufzeiten gefragt
I
m Zuge der Finanzkrise gerieten Zertifikate als Anlageinstrument in Verruf – zu Unrecht. Das finden nicht nur die Vertreter der Branche, sondern auch immer mehr Anleger, die die Vorteile von Anlagezertifikaten zu schätzen wissen und zunehmend wieder in diese Anlageklasse investieren. Die Finanzkrise lässt große Teile der deutschen Bevölkerung alles andere als kalt: Laut einer aktuellen Studie der comdirect-Bank ist gut die Hälfte der Deutschen verärgert (51 %), viele sind verunsichert (38 %). Und die Mehrheit (71 %) hat das Vertrauen in das Wirtschaftssystem verloren. Solch ein Vertrauensverlust ist natürlich auch nicht an der Zertifikate-Industrie vorbeigegangen – zumal die Branche besonders hart getroffen wurde: 19 Jahre, nachdem das erste „Zertifikat auf den Deutschen Aktienindex (Dax)“, damals aufgelegt von der Dresdner Bank, die Welt erblickte, erfuhren Anleger im September 2008 schmerzhaft, dass der Begriff „Emittenten-Risiko“ nicht nur ein theoretischer Faktor ist. Mit dem Konkurs der US-Investmentbank Lehman Brothers verloren nicht nur die Lehman-Angestellten ihren Job, sondern auch die von Lehman in Deutschland emittierten Zerti-
„Das Verhalten der privaten Investoren hat sich verändert – sie haben dazugelernt.“
fikate ihren Wert. Plötzlich tauchten in Fernseh-Talkshows Vorzeige-Betroffene auf: Rentnerinnen, die das Geld fürs Studium ihrer Enkelin in ein Lehman-Zertifikat gesteckt hatten, Angestellte, Studenten oder Frührentner, die mehrere Tausend Euro – manchmal auch ihr ganzes Geld – in ein einziges Lehman-Zertifikat investiert hatten. Zertifikate galten plötzlich als Teufelswerk. Viele Anleger verkauften in Panik sämtliche Papiere. Im Dezember 2008 hatte sich das in Zertifikate investierte Anlagevolumen gegenüber dem Vorjahreswert auf rund 80 Mrd. Euro fast halbiert. Heute, etwas mehr als ein Jahr nach dem Zusammenbruch der Lehman-Bank, ist tiefes Durchatmen in den Entwicklungsabteilungen für Zertifikate in den Bankentürmen zu vernehmen. Rund 30 % der Emittenten und Berater beurteilen die Situation einer Umfrage des DZB ZertifikatePlenums zufolge als gut oder sehr gut, rund die Hälfte immerhin als zufriedenstellend. Der Grund: Viele Investoren agieren wieder besonnener. Mit der zunehmenden Ruhe und Vernunft kehrt auch das Geld langsam wieder zurück. Rund 100 Mrd. Euro haben deutsche Anleger nach Angaben des Deutschen Derivate Verban-
Die gefragtesten Anlagethemen im Oktober *) Welche Investmentthemen sind für die Kunden interessant und welcher Zertifikatetyp ist dabei besonders geeignet?
Anlagethema
Anteil
Garantie
Bonus/ Express
Discount/ Aktienanl.
Outperformance
Index/ Basket
uninteressant
Standardindizes
71,4
35,8
33,3
13,6
3,7
13,6
-
Deutsche Aktien
60,2
16,9
13,8
56,9
-
7,7
4,6
Rohstoffe
52,0
43,5
14,5
1,4
2,9
23,2
14,5
Gold
42,9
33,3
12,3
5,3
1,8
28,1
19,3
BRIC
29,6
33,3
13,0
1,9
-
24,1
27,8
Öl
25,5
29,1
16,4
5,5
1,8
27,3
20,0
Emerging Markets
25,5
22,0
12,0
6,0
4,0
30,0
26,0
Inflation
24,5
26,1
8,7
2,2
-
19,6
43,5
*) Alle Angaben in Prozent; mehrere Nennungen möglich Quelle: DZB
des (DDV) mittlerweile wieder in Zertifikate investiert. Das Verhalten der privaten Investoren hat sich allerdings verändert – sie haben dazugelernt. So ist seit der Insolvenz des Bankhauses Lehman Brothers das Thema Bonität der Emittenten ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Zertifikaten geworden. Laut einer aktuellen Trend-Umfrage des DDV vom September 2009 beziehen mehr als 88 % der Anleger die Bonität des Zertifikate-Anbieters in ihre Kaufentscheidung mit ein. Auch ein Ergebnis aus der Studie „Trendbarometer Zertifikate 2009“, die vom Research Centre for Financial Services der Steinbeis Hochschule in Berlin erstellt wurde, belegt die gestiegene Bedeutung der Bonität: Demnach war die Bonität des Emittenten noch im Jahr 2007 für 57 % der Anleger ein wichtiger Erfolgsfaktor, 2008 für 75 %, und im Jahr 2009 für 97 % wichtig. „Bemerkenswert ist dabei eigentlich nicht die aktuell hohe Bedeutung, sondern die Vernachlässigung dieses Faktors in der Vergangenheit“, betont Peter Schirmbeck, Bereichsleiter für das Privatkundenwertpapiergeschäft der DZ Bank. „Denn bei Zertifikaten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen. Bei der Insolvenz eines Emittenten droht Anlegern ein Totalverlust ihres Kapitals. Deshalb sollten Anleger beim Kauf eines Zertifikates insbesondere auf die Bonität des Emittenten sowie dessen Einlagensicherungssystem achten“, empfiehlt Schirmbeck, der damit auf die Sonderstellung der Volksund Raiffeisenbanken anspielt. Die DZ Bank ist Mitglied der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken. Diese schützt auch die Zertifikate der DZ Bank vollständig vor dem Ausfall der Emittentin DZ Bank. Sicherheit in Bezug auf den Emith tenten ist die eine Sache. Doch
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Anleger legen auch bei der Wahl der Zertifikate-Typen deutlich sichtbar mehr Wert auf Absicherung. „Mehr als zwei Drittel des in Zertifikate investierten Anlagevermögens steckt derzeit in Garantie-Zertifikaten. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 37 %. Und auch bei der Wahl der Basiswerte gibt es eine erstaunliche Entwicklung: Mittlerweile sind rund 40 % des gesamten Anlagevolumens in Zertifikate investiert, die Ren-
ten und nicht Aktien als Basiswert haben. Das ist fast eine Verdreifachung innerhalb eines Jahres“, konkretisiert Lars Brandau vom DDV. Offensichtlich hat auch hier die große Verunsicherung durch die Finanzkrise bei Anlegern tiefe Spuren hinterlassen. „Anleger achten auch vermehrt auf Transparenz bei ihren Investments. Die Klarheit über den Auszahlungsbetrag, die Zertifikate beispielsweise im Gegensatz zu Fonds auszeichnet, ist für viele Anleger ein ausschlaggebendes Motiv, Zertifikate zu erwerben“, so Brandau. Für diese Einschätzung spricht auch ein Ergebnis aus der Studie „Trendbarometer Zertifikate 2009“ von der Steinbeis Hochschule: Demnach halten 99 % der befragten Kundenberater, Produktverantwortlichen, Wertpapier-Spezialisten und Vermögensverwalter die Einfachheit von Zertifikaten für einen wichtigen oder sogar sehr wichtigen Erfolgsfaktor. Klarer kann eine Studie kaum einen Trend belegen. So verwundert es auch nicht, dass die Zertifikate-Typen mit
den nach Garantie-Zertifikaten nächstgrößeren Marktanteilen am Marktvolumen Discount-, Bonus- und Express-Zertifikate sind. Insgesamt rund 25 % haben deutsche Privatinvestoren in diese Anlage-Typen investiert, deren Auszahlungsstruktur leicht verständlich und überschaubar ist. Hier tobt denn auch der härteste Konkurrenzkampf der Anbieter um die Gunst der Anleger. Vorteil für die Kunden: Die gute Vergleichbarkeit – insbesondere bei Discount-Zertifikaten – sorgt bei vielen Emittenten für eine strenge Preisdisziplin: Hohe Aufgelder und Spreads werden von Kunden, die Börseninformationsdienste nutzen, schnell aufgedeckt. Im Vorteil sind hier Anbieter, die ihre Produkte zurückhaltend bepreisen. Eine spezielle Kategorie von Anlagezertifikaten erlebt derzeit ein ganz besonderes Comeback: Aktienanleihen. Diese wurden insbesondere im Direktgeschäft mit Endkunden laut einer Umfrage des DZB ZertifikatePlenums im Sommer dieses Jahres von mehr als 85 % der Emittenten als das am stärksten nachgefragte Anlageprodukt genannt. Damit lagen sie sogar deutlich vor den sonst in der Regel favorisierten Garantieprodukten. Der besondere Charme dieser Papiere liegt in den recht hohen Zinskupons, die bei Aktienanleihen deutlich höher ausfallen als bei klassischen Anleihen. Den Preis für diesen Zinsvorteil bezahlen Anleger mit einem höheren Rückzahlungsrisiko: Anders als beispielsweise bei Bundesanleihen, die vom Finanzministerium bei Fälligkeit immer zum Kurswert von 100 % ausgezahlt werden, behalten sich die Emittenten von Aktienanleihen für das Laufzeitende ein Wahlrecht vor. Dann nämlich entscheidet die Emissionsbank, ob sie dem Anleger den Nennwert der Anleihe oder stattdessen eine vorher festgeschriebene Anzahl von Aktien des betreffenden Basiswertes ins Depot bucht. Obwohl das Auszahlungsprofil von Aktienanleihen mit dem Auszahlungsprofil von Discount-Zertifikaten identisch ist, haben sich Aktienanleihen bis Ende 2008 kaum verkauft. Das hatte vor allem steuerliche Gründe: Bis zur Einführung der Abgeltungsteuer wurden Aktienanleihen vom Gesetzgeber als sogenannte Finanzinnovation eingestuft. Gewinne muss-
„Aktienanleihen und DiscountZertifikate stehen seit dem Jahreswechsel steuerlich miteinander auf Augenhöhe.“
ten unabhängig von der Haltedauer voll versteuert werden, während die Gewinne, die mithilfe von DiscountZertifikaten erzielt wurden, nach einer mindestens zwölfmonatigen Haltedauer steuerfrei waren. Mit der Einführung der Abgeltungsteuer ab Januar 2009 wurden die Steueruhren jedoch komplett neu gestellt. Zinszahlungen und Kursgewinne werden nun gleich besteuert – 25 % plus Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Aktienanleihen und Discount-Zertifikate stehen seit dem Jahreswechsel steuerlich miteinander auf Augenhöhe. Die Einführung der Abgeltungsteuer zu Jahresbeginn hat bei vielen Privatanlegern auch in einem ande-
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ren Bereich für eine Veränderung der Investmentstrategie gesorgt: Während bislang aus steuerlichen Gründen überwiegend Produkte mit Restlaufzeiten von mindestens zwölf Monaten (Spekulationsfrist) nachgefragt wurden, zeigt sich seit dem Jahreswechsel nun ein deutlicher Trend zu kürzeren Produktlaufzeiten. Etwa ein Drittel der Anlageberater bei Banken, Sparkassen und Vermögensverwaltern setzt inzwischen verstärkt auf Papiere mit kürzeren Restlaufzeiten. Bestätigt wird dieser Trend auch von den Produktanbietern. Die Emittenten verspüren zu mehr als 64 % eine erhöhte Nachfrage bei Kurzläufern, so ein Ergebnis des DZB Zertifikate-Plenums im Oktober. Dazu passt auch die Entwicklung im Bereich hochspekulativer Produkte: Rund 2 Mrd. Euro werden laut DDV-Statistik derzeit monatlich mit Hebel-Zertifika-
ten und Optionsscheinen umgesetzt. Auch hier ist der Trend zu kürzeren Laufzeiten nicht zu übersehen. Die aktuellste Entwicklung sind TurboOptionsscheine mit einer Laufzeit von nur einem Tag. Spekulationen mit Hebelzertifikaten sind hochriskant. Gerade das sogenannte Short Selling, die Spekulation auf fallende Börsenkurse, birgt besondere Risiken. Das liegt in der Natur der Sache, denn das ChanceRisiko-Profil ist dem des klassischen Investierens und des Hoffens auf steigende Kurse genau entgegengesetzt: Der Wert von Wertpapieren, die Hebelprodukten als Basiswert dienen, kann nicht unbegrenzt sinken. Spätestens bei null ist Schluss. Damit sind auch die Gewinnaussichten für ShortPapiere grundsätzlich begrenzt. Im Gegensatz dazu könnten Verluste theoretisch ins Unendliche wachsen, wenn die Emittenten hier nicht automatische Verlustgrenzen in ihre Produkte einziehen würden. Das macht das Spekulieren auf fallende Kurse etwas komplizierter. Doch private Investoren haben in den vergangenen Jahren auch hier dazugelernt. Das belegt eine im April dieses Jahres erschienene Studie des Instituts für ZertifikateAnalyse (IZA). Der Untersuchung zufolge haben Anleger, die über ihre Investments selbst entscheiden, in den zurückliegenden Jahren gelernt, verbriefte Short-Derivate für sich zu nutzen, um somit auch in schlechten Börsenjahren wie 2008 einen positiven absoluten Ertrag erwirtschaften zu können. Beachtlich dabei: „Während 2004 bis 2007 der Umsatzanteil an Long-Produkten überwog, war 2008 das gehandelte Volumen in Short-Produkten größer als das in Long-Produkten. Das gehandelte Gesamtvolumen lag 2008 über dem Durchschnitt der Vorjahre“, unterstreicht Florian Roebbeling, geschäftsführender Institutsleiter des IZA. Viele Anleger haben nach seinen Erkenntnissen also nicht nur fallende Börsenkurse erwartet, sondern haben diese Annahme auch für ihre Investitionsentscheidungen offensiv genutzt, um Profite zu erwirtschaften. Doch Anleger nutzen nicht nur riskante Hebelpapiere für ihre ShortSpekulationen, sondern vermehrt auch risikoärmere Zertifikate, die an Wert gewinnen, wenn die Kurse der
„Die in manchen Fernseh-Talkshows verbreitete ZertifikateSchelte schoss ohnehin übers Ziel hinaus.“
jeweiligen Basiswerte sinken. Dazu zählen insbesondere Reverse-BonusZertifikate. Diese sind vom Prinzip so aufgebaut wie normale Bonus-Zertifikate. Der Bonus-Mechanismus funktioniert jedoch genau anders herum. Das Bonus-Niveau liegt also unterhalb des Basiswertkurses am Emissionstag und der Sicherheitslevel darüber. Das Risikoprofil ist dem von klassischen Bonus-Zertifikaten ähnlich. Vorteil auch hier: Anleger können selbst dann positive Renditen erzielen, wenn die Kurse sich nicht stark in die prognostizierte Richtung entwickeln. Also selbst bei leicht steigenden Kursen sind mit Reverse-BonusZertifikaten Gewinne möglich. Das kommt vielen Investoren, die das Risiko eines rein auf fallende Kurse festgelegten Investments scheuen, entgegen. So überrascht es nicht, dass angesichts der zunehmenden Unsicherheit auf dem Börsenparkett nach den zuletzt stark gestiegenen Kursen Reverse-Bonus-Zertifikate auf den Dax derzeit zu den Verkaufsschlagern unter den verschiedenen Arten von Bonus-Zertifikaten gehören. Die zunehmende Beliebtheit von Garantie-Zertifikaten und ReverseProdukten ist ein deutliches Zeichen dafür, dass viele Privatanleger misstrauisch oder zumindest sehr vorsichtig an der Börse agieren. Zertifikate werden in diesem Zusammenhang allerdings nicht mehr wie zu Beginn der Finanzkrise in der Öffentlichkeit als einer der Auslöser des Crashs wahrgenommen. Die in manchen Fernseh-Talkshows verbreitete Zertifikate-Schelte schoss ohnehin übers Ziel hinaus. Laut Deutschem Derivate Verband haben Anleger hierzulande, wie bereits eingangs erwähnt, rund 100 Mrd. Euro in Zertifikaten investiert. Angesichts von 4,5 Bill. Euro Privatvermögen in Deutschland ist das kaum der Rede wert. Vielmehr werden Zertifikate wieder zunehmend ihren Stärken entsprechend genutzt: Gezielt und überlegt eingesetzt lassen sich mit diesen Instrumenten innerhalb eines Portfolios Anlagechancen und -risiken besser steuern als mit der Direktinvestition in Aktien und Anleihen. Das war nach der Pleite eines einzigen Emittenten leider vollkommen in Vergessenheit geraten.
Matthias von Arnim
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Nachhaltige Investments gewinnen an Popularität Rendite muss nicht dem guten Gewissen geopfert werden
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mweltschutz, bewusster Umgang mit wertvollen Ressourcen wie Wasser, faire Handelsbedingungen – das alles nimmt in unserer Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert ein. Und wer beim Einkaufen im Supermarkt auf Bio- und Fairtrade-Siegel achtet, der will irgendwann auch in seinem Portfolio aufräumen. Kein Wunder also, dass nachhaltige Investments sich immer mehr zu einem Wachstumsmarkt mausern. Jeder zweite Anleger interessiert sich bereits für Geldanlagen, die nach ökologischen oder ethischen Kriterien zusammengestellt wurden. Das ergab Anfang 2009 eine Anlegerbefragung von TNS Infratest im Auftrag der DZ Bank. Mehr noch: Einer Studie der Steinbeis Hochschule zufolge wird der Anteil nachhaltiger Investments in den Portfolien privater Anleger in den nächsten drei Jahren von 3 auf 7 % steigen. Befeuert wird das Interesse an nachhaltigen Investments durch die Finanzkrise. Die Jagd nach der höchsten Rendite ist nicht mehr das alleinige Gebot – stattdessen achten Anleger zunehmend auf soziale und
Interesse an alternativen Anlageschwerpunkten Angaben in Prozent Ökologische Kriterien
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Rohstoffe
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Ethische Kriterien Infrastruktur, Logistik und Verkehr Emerging Markets
Quelle: Umfrage TNS Infratest
ökologische Aspekte. Der Bedarf der Investoren an Transparenz und umfassenden Informationen ist laut der unabhängigen Nachhaltigkeitsratingagentur oekom research stark gestiegen. Für die Ratingagentur, die zu den weltweit führenden Anbietern von Informationen über die soziale und ökologische Performance von Unternehmen, Branchen und Staaten gehört, ist nachhaltige Entwicklung das Schlüsselthema des 21. Jahrhunderts. Besonders weil die Rendite nicht dem guten Gewissen geopfert werden muss: Wie die oekomresearch-Analysten in einer Studie herausgefunden haben, konnten nachhaltige Geldinvestments in einem Zeitraum von sechs Jahren häufig eine bessere Performance hinlegen als herkömmliche Anlagen. Auch in der Finanzmarktkrise zeigte sich die Überlegenheit nachhaltiger Depots, die oft wertstabiler waren. Wer sich für nachhaltige Investments interessiert, findet sich mittlerweile einem vielfältigen Angebot gegenüber. Dennoch entbindet die Aufschrift „nachhaltig“ den Anleger nicht davon, sich ausführlich zu informieren. Denn in einem derart etikettierten Paket können durchaus sehr unterschiedliche Dinge stecken. Die meisten Anleger verbinden mit diesem Schlagwort Themen wie erneuerbare Energien, Umweltschutz und soziale Unternehmensführung. Doch auch der Kampf gegen den Klimawandel, fairer Handel oder die Einhaltung von Menschenrechten bei Unternehmen und Zulieferern können dazugehören. Um die passenden Unternehmen zu finden, stellen manche Investmentgesellschaften eine sogenannte „Blacklist“ auf, in der Ausschlusskriterien formuliert werden. So werden beispielsweise Unternehmen in den Portfolien nicht zugelassen, die in „unethischen“ Branchen wie der
„Jeder zweite Anleger interessiert sich bereits für Geldanlagen, die nach ökologischen oder ethischen Kriterien zusammengestellt wurden.“
Rüstungs-, Zigaretten- oder Ölindustrie tätig sind. Auch Firmen, die Menschenrechte missachten, fallen hierunter. Möglich ist aber auch das genaue Gegenteil – eine „Whitelist“, auf der positive Merkmale zusammengefasst werden, die die Unternehmen vorweisen müssen. Dazu gehören beispielsweise ein Engagement in erneuerbare Energien oder ein strenger ethischer Unternehmenskodex. Zudem ist der „Best-of-Class“-Ansatz zu nennen. Hier gibt es keine Ausschlusskriterien, es werden vielmehr die Unternehmen gesucht, die sich in ihrer Branche in Sachen Ökologie oder Ethik am besten benehmen. Dazu können dann durchaus auch Zigarettenkonzerne gehören. Von dieser Vielfalt sollten sich Anleger nicht verwirren lassen. Sie sollte eher ein Ansporn sein, die Produkte zu finden, die den eigenen moralischen und ethischen Standards am besten entsprechen. Das Thema Nachhaltigkeit wird an Bedeutung gewinnen, auch weil sich immer mehr Banken hier verpflichtet fühlen, wie zum Beispiel die DZ Bank. „Die DZ Bank ist ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen, das sich bei seinem Handeln an Kriterien ökologischer, ökonomischer und sozialer Natur orientiert“, erklärt Matthias Kinttof. Der Abteilungsleiter, bei der DZ Bank unter anderem für die Produktentwicklung im Bereich Zertifikate zuständig, ist überzeugt, dass die DZ Bank unter anderem wegen ihres nachhaltigen Geschäftsmodells
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Interview mit Matthias Kinttof
Foto: Photoroller/Fotolia
„Unternehmensphilosophie sichert langfristige Erfolge “
bisher vergleichsweise gut durch die Finanzkrise gekommen ist. Mit der neuen Produktlinie „Anlage Zukunft“ will die DZ Bank der steigenden Nachfrage der Privatanleger Rechnung tragen. Die Zertifikate zum Thema Nachhaltigkeit sollen auf Aktien von verantwortungsvollen und gleichzeitig ertragreichen Unternehmen basieren. Den Auftakt in dieser Reihe macht das ÖkologieAktiv Pro Zertifikat, ein Indexzertifikat mit unbegrenzter Laufzeit. Anleger können damit 1:1 an der Wertentwicklung des neuen DZ Bank ÖkologieAktiv Index partizipieren. Dieser aktiv gemanagte Index besteht aus maximal 20 Wertpapieren von Unternehmen aus den Sektoren regenerative Energien bzw. Energieeffizienz, Recycling und Abfallmanagement/Emissionsreduktion, Wasser und anderen Unternehmen aus der Umweltbranche. Die Einzeltitel werden in einem dreistufigen Prozess ausgesucht, wobei nicht nur auf die Expertise der eigenen Analysten gesetzt wird, sondern zusätzlich die Nachhaltigkeitsratings von oekom research sowie das Know-how der Fondsgesellschaft Union Investment eingeholt werden. Dabei wählt oekom research in der ersten Stufe Unternehmen aus, die ökologische und soziale Kriterien in besonderem Maße in ihren Geschäftsprozessen berücksichtigen. Anschließend werden diese Unternehmen vom Aktienresearch der DZ Bank unter die Lupe genommen. Die ausgewählten Gesellschaften müssen einen durchschnittlichen
Börsenwert von mindestens 400 Mill. Euro aufweisen, und ihre verfügbaren Wertpapiere müssen an mindestens einem organisierten Markt in einem OECD-Land gelistet sein. Zudem darf zum Zeitpunkt der Überprüfung kein „Verkaufen“-Urteil von Seiten der DZ Bank vorliegen, nur wenn das Prädikat mindestens „Halten“ lautet, ist der Weg frei zu Stufe drei. Im letzten Schritt des Auswahlprozesses selektiert Union Investment schließlich aus den verbliebenen Kandidaten maximal 20 Titel, die zusammen ein Portfolio ergeben, das ein optimales Chance-Risiko-Verhältnis bieten soll. Das Ergebnis ist dann der ÖkologieAktiv Index . Das Auswahlverfahren der Produktlinie Anlage Zukunft ist außerdem, wie der gesamte Produktentwicklungsprozess bei der DZ Bank, vom TÜV Süd zertifiziert. Die DZ Bank plant für die nächste Zukunft nach dem gleichen Auswahlverfahren weitere Produkte zum Thema Nachhaltigkeit. Aktuell sei zudem das Garantie-Zertifikat „BasketKlassik Garant Nachhaltigkeit“ auf einen Basket aus nachhaltigen Aktien in der Zeichnung, erklärt Kinttof. Der Boom bei nachhaltigen Investments wird den Anlegern zugute kommen: Denn so können sie schon bald ihren persönlichen Portfolio-Korb mit den Produkten füllen, die sowohl ihrer Risikoeinstellung als auch ihren eigenen ethischen und ökologischen Standards entsprechen.
Samira Lazarovic
Warum starten Sie eine neue Produktreihe zu ökologischen Investments? Immer mehr Anleger berücksichtigen bei ihren Anlageentscheidungen neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte. Das Resultat ist eine wachsende Nachfrage nach Investitionen in Unternehmen, die nachhaltig, also ökonomisch, ökologisch und sozial wirtschaften. Diese Firmen haben gezeigt, dass eine solche Unternehmensphilosophie auch zu langfristigen Erfolgen führt. Das spiegelt sich auch in einer attraktiven Renditeentwicklung ihrer Aktien wider. Welche Produkte bieten Sie an, und für wen sind sie geeignet? Zum Start haben wir ein Indexzertifikat mit unbegrenzter Laufzeit auf den DZ Bank ÖkologieAktiv Index emittiert. Damit partizipieren Anleger direkt 1:1 an der Wertentwicklung dieses Ökologie-Index und den dahinterliegenden Aktien. Das Papier eignet sich für risikobereite Anleger, die ihr Portfolio diversifizieren wollen. Was ist der DZ Bank ÖkologieAktiv Index? Mit dem DZ Bank ÖkologieAktiv Index decken wir den ökologischen Bereich der Nachhaltigkeit ab. Der Index besteht aus 8, maximal 20 WertpaMatthias Kinttof pieren von Unternehmen aus bis zu Abteilungsleiter Produktma4 ökologischen Sektoren. Dadurch ist nagement und -entwicklung der Index breit gestreut und Anleger Privatkundenwertpapiergeerreichen eine gute Risikoverteilung. schäft bei der DZ Bank AG Bei ihrer Aufnahme in den Index haben die einzelnen Aktien eine Gewichtung von maximal 15 %. Die Zusammensetzung wird mindestens viermal im Jahr überprüft und gegebenenfalls angepasst. Was unterscheidet den Index der DZ Bank von anderen ökologischen Indizes? Warum sollen Anleger hier investieren? Das Besondere an der Produktreihe „Anlage Zukunft“ ist der strenge Auswahlprozess. Durch die Zusammenarbeit mit oekom research wird gewährleistet, dass ausschließlich Unternehmen ausgewählt werden, die in besonderem Maße ökologische, gesellschaftliche und soziale Kriterien berücksichtigen. In einem zweiten Schritt werden die Unternehmen vom DZ Bank-Aktienresearch auf ihre finanzielle Ertragskraft geprüft. Dadurch schalten wir vor der finalen Aktienauswahl durch den Fondsmanager der Union Investment schon mal zwei Qualitätsfilter vor. Dieser mehrstufige, transparente Prozess mit unabhängigen Partnern und der Portfoliomanagement-Expertise von Union Investment ist das Unterscheidungsmerkmal zu anderen ökologischen und nachhaltigen Indizes. Sind weitere Indizes und Produkte der DZ Bank aus dem Bereich nachhaltige Investments geplant? Wir planen, verschiedene Zukunftsthemen unter der neuen Produktlinie zu bedienen. So könnten wir uns vorstellen, Themen wie Bildung oder Infrastruktur 2010 in den Fokus zu rücken. Außerdem haben wir derzeit ein Garantie-Zertifikat auf einen Basket aus nachhaltigen Aktien in der Zeichnung.
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Metalle glänzen mit hervorragenden Performanceaussichten Vieles spricht für Kupfer – Steigender Goldpreis zu erwarten – Sprint-Zertifikate empfehlenswert
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„Eine große banken. Diese Zinserhöhungszyklen, von denen der nächste potenziell im Jahr 2010 beginnen könnte, gingen stets einher mit steigenden Industriemetallnotierungen. Dies ist in sich schlüssig, da Zinsen gewöhnlich dann steigen, wenn die Konjunktur boomt und Inflationsgefahren aufziehen. Schon seit Monaten setzen Investoren daher auf Kupfer, dessen Preis-entwicklung bereits einen Teil der positiven Aussichten vorweggenommen hat. Am Terminmarkt existiert daher nur eine leichte Contango-Situation. Das bedeutet, dass nach der Kursrally in diesem Jahr nur noch eine leichte Erhöhung der Kupferpreise im nächsten Jahr erwartet wird. Das wiederum ist positiv für Anleger, die auf einen steigenden Kupferpreis setzen möchten. Denn grundsätzlich erzielen Long- oder Bull-Papiere auf Rohstoffe erst dann einen Gewinn, wenn der Rohstoffpreis die Erwartungen am Terminmarkt übertrifft. An der Funktionsweise der Rohstoffprodukte ändert diese Tatsache jedoch nichts. Zwar ist eine Veränderung der Situation am Terminmarkt jederzeit möglich, aber derzeit spricht vieles für ein Engage-
Nachfrage nach Kupfer kommt aus den wachstumsstarken Ländern Asiens.“
ment in Kupfer mit Produkten, die von einem moderaten Kursanstieg des Basismetalls besonders stark profitieren, beispielsweise SprintZertifikate. Aufgrund der doppelten Partizipation bei Kursen zwischen Basispreis und Cap eignen sich diese Papiere aber nur für risikofreudige Anleger, wie beispielsweise das Kupfer-SprintZertifikat mit einem Basispreis von 7 000 und einem Cap von 8 500 USDollar. Die maximale Renditechance beträgt aktuell 41,3 % im Jahr. Die Laufzeit des Papiers endet im Dezember 2010 und ist nicht währungsgesichert (siehe Tabelle). Dagegen können Anleger mit dem aufgeführten Quanto-Zertifikat das Währungsrisiko ausschalten. Hier partizipieren Anleger innerhalb der Spanne zwischen dem Basispreis von 6 500 und dem Cap von 7 400 US-Dollar doppelt ohne Währungseinfluss. Da die Kursentwicklung bei Gold in den letzten Monaten ähnlich dynamisch verlaufen ist wie bei Kupfer, sind hier ebenfalls Sprint-Zertifikate zu empfehlen. Darüber hinaus existiert am Gold-Terminmarkt nur
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ie Regierungen rund um den Globus können sich freuen. Ihre Billionenhilfen gegen die Wirtschaftskrise zeigen allmählich Wirkung. Zwar erwartet der IWF für dieses Jahr noch ein negatives weltweites Wirtschaftswachstum, aber für das kommende Jahr liegt die Wachstumsprognose bei gut 3 %. Da die Staatsaufträge zahlreicher Länder überwiegend in Infrastrukturprojekte investiert wurden, haben sich die Aussichten der hierfür benötigten Rohstoffe erheblich aufgehellt. An erster Stelle stehen dabei Industriemetalle wie beispielsweise Kupfer, das bei den unterschiedlichsten infrastrukturellen Bauvorhaben benötigt wird. Eine große Nachfrage nach Kupfer kommt aus den wachstumsstarken Ländern Asiens. Insbesondere China benötigt große Mengen an Kupfer, da der Ausbau der Infrastruktur kräftig vorangetrieben wird. In diesen Bereich fließen derzeit rund 14 % des chinesischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). Aber auch in Europa und den Vereinigten Staaten zeichnet sich eine Bodenbildung bei der Kupfernachfrage ab. Für diese Länder erwartet Gabor Vogel, Rohstoffanalyst der DZ Bank, im Jahre 2010 einen Anstieg des Kupferverbrauchs gestützt durch die fiskalischen und monetären Maßnahmen. Für die Angebotsseite dagegen prognostiziert Vogel nur eine leichte Zunahme der Minenproduktion und rechnet bei der Wiederverwertung von Kupferschrott sogar mit einem spürbaren Rückgang. 2010 wird also mehr Kupfer verbraucht als produziert, sodass weiter steigende Notierungen für Kupfer zu erwarten sind. Dafür, dass der positive Trend noch eine Weile anhält, spricht auch der historische Vergleich der Kupferpreisentwicklung mit den Phasen der Zinsanhebungen durch die Noten-
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ein leichtes Contango. Investoren erwarten nur einen geringen Goldpreisanstieg von wenigen US-Dollar im nächsten Jahr. Mit dem GoldSprint-Zertifikat, das einen Basispreis von 1 100 und einen Cap von 1 250 US-Dollar hat, können Anleger ebenfalls doppelt von weiteren Kurssteigerungen innerhalb dieser Spanne profitieren. Langfristig sprechen viele Argumente für eine weitere Erhöhung des Goldpreises. Einerseits besteht eine große Unsicherheit über die Entwicklung der Inflation. Über die Auswirkungen der globalen Konjunkturund Hilfsprogramme auf die Inflation herrscht Unsicherheit, sodass Anleger zum Gold greifen, um sich vor potenziellen Inflationsgefahren zu schützen. Andererseits sind die Renditen der Staatsanleihen niedrig und damit auch die Opportunitätskosten für Gold gering. Der Rohstoffexperte der DZ Bank sieht in der Stabilisierung der Welt-Schmucknachfrage durch die konjunkturelle Erholung einen weiteren Grund für einen steigenden Goldpreis. Vor allem in den wichtigen Gold-Nachfrageländern nimmt die Kauflaune zu. Außerdem könnte China auch am Goldmarkt zu einem bestimmenden Faktor werden. Die Devisen- und Goldreserven des Landes lauten zum großen Teil auf Fremdwährungen. Aktuell liegt der Anteil des Goldes an den gesamten chinesischen Reserven lediglich bei 1,6 %. Sollte es hier mittel- bis langfristig zu einem Umdenken kommen und das Land der Mitte
Ausgewählte Rohstoffzertifikate WKN Basiswert Zertifikat
Fälligkeit
Basispreis Cap in Zertifikatein US-Dollar US-Dollar kurs in Euro
DZ6T9Z
Kupfer-Sprint-Z.
01.12.10
7 000
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Kupfer-Sprint-Z. Quanto
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DZ6T97
Gold-Sprint-Z.
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Brent-Öl-Reverse-Bonus Z. Quanto mit Cap
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102,85 2)
1 ) Barriere, 2) maximale Auszahlung: 115 Euro; Stand: 26.11.2009 Quelle: DZ Bank
„Außerdem könnte China auch am Goldmarkt zu einem bestimmenden Faktor werden.“
die Reserven stärker diversifizieren und auf andere Kapitalanlagen wie etwa Gold setzen, würde sich das positiv auf den Goldpreis auswirken. Welchen Effekt eine erhöhte Nachfrage nach Gold seitens der chinesischen Notenbank haben könnte, zeigt die jüngste Vergangenheit. In GoldExchange-Traded-Funds (ETF) hat es jahrelang über institutionelle Anleger teils kräftige Zuflüsse gegeben. Sie waren eine der Haupttriebfedern der Gold-Rally in den zurückliegenden Jahren. Auch die indische Zentralbank hat mit ihrem 200-Tonnen-Kauf für einen Goldaufwind gesorgt. Für Rohöl als einen weiteren vielbeachteten Rohstoff ist das Analyseteam der DZ Bank dagegen nicht optimistisch gestimmt. Zwar konnte das schwarze Gold im vergangenen Jahr ebenfalls kräftig zulegen, aber die Versorgungslage ist hier anders als bei den Metallen. So liegen die aktuellen Lagerbestände der Top-Verbraucherregionen USA und Europa deutlich über ihren langfristigen Niveaus. Die Rohstoffanalysten der DZ Bank rechnen daher
kurzfristig sogar mit einem Kursrückgang des Rohölpreises auf etwas über 70 US-Dollar pro Barrel und erwarten für das Jahr 2010 auch nur einen sehr begrenzten Spielraum nach oben. Ihren Berechnungen zufolge dürfte die Rohölnachfrage im kommenden Jahr um 1 bis 1,5 Mill. Barrel am Tag steigen. Dieser prognostizierte Mehrbedarf dürfte allerdings durch die Reservekapazitäten der Opec von rund 6 Mill. Barrel am Tag gedeckt werden. Daher erwarten die Analysten der DZ Bank für 2010 stagnierende oder sogar fallende Kurse für Rohöl. Diese Prognose lässt sich mit Reverse-Bonus-Zertifikaten am besten umsetzen, denn diese Papiere profitieren von sinkenden oder seitwärts verlaufenden Kursen. Das ausgewählte Reverse-Bonus-Zertifikat mit Cap hat eine Laufzeit bis Oktober 2010 und eine Barriere bei 120 USDollar. Steigt der Preis für Brent-Öl bis dahin nicht einmal über diese Grenze, erhalten Anleger mit dem Zertifikat 115 Euro ausbezahlt. Bei einem momentanen Kurs für das Papier von 101,30 Euro ergibt sich eine Seitwärtsrendite von 14,4 % bei einem Risikopuffer von 54 %. Da die Terminpreise für BrentÖl im Contango notieren, erwarten Marktteilnehmer einen Anstieg der Ölpreise im kommenden Jahr. Bis Ende 2010 rechnen die Märkte mit einem Ölpreis von rund 85 US-Dollar (siehe Grafik ganz links oben). Für ein Reverse-Zertifikat, das auf stagnierende oder fallende Kurse setzt, ist diese Situation am Terminmarkt vorteilhaft. Treffen die Erwartungen am Terminmarkt nämlich zu (und bleibt die definierte Barriere unverletzt), kommt es zur Auszahlung des vorgesehenen Bonus – sehr zur Freude der Anleger.
Tobias Schrader
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Garantie-Zertifikate mischen derzeit in der Beliebtheitsskala ganz vorne mit Attraktive Kupons auch in der aktuell unsicheren und schwierigen Marktlage
G
„Investoren sollten daher stets die Bonität des Emittenten im Auge behalten.“
Foto: Marvin Ristau/Fotolia
arantie-Zertifikate bzw. Kapitalschutz-Zertifikate zeigen bei Anlegern trotz – oder gerade wegen – der Finanzkrise eine nach wie vor hohe Beliebtheit. So ist laut Deutschem Derivate Verband (DDV) das Open Interest der Garantie-Zertifikate im August mit 4,2 % am stärksten gewachsen. Kapitalschutz-Produkte stellen mit 64,2 % die mit Abstand größte Produktkategorie dar. „Anleger suchen gerade in turbulenten Börsenphasen konservative Produkte, die einerseits vor Kursverlusten schützen, andererseits eine über dem Marktzins liegende Verzinsung ermöglichen“, so Peter Schirmbeck, Bereichsleiter für das Privatkundenwertpapiergeschäft der DZ Bank. Es verwundert ihn nicht, dass Garantie-Zertifikate derzeit die gefragtesten Zertifikate sind. Dabei konnten Anleger vor allem mit den Akzent Invest VarioZins Garant-Produkten in den letzten Jahren durchschnittliche Zinszahlungen von 4,7 % pro Jahr einfahren. Nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass Bundesschatzbriefe in der gleichen Zeit im Mittel deutlich weniger eingebracht haben. VarioZins-Produkte verfügen über eine garantierte Mindestverzinsung und eine variable Zinszahlung, die von der Entwicklung eines zugrunde liegenden Aktienkorbs abhängig ist. Hauptbestandteil eines GarantieZertifikates ist in der Regel ein Zerobond. Er liegt bei Emission deutlich unter 100 % und stellt so den Kapitalerhalt am Laufzeitende sicher. Da der zentrale Einflussfaktor für Bonds der Zinssatz ist, spielt das Zinsniveau
eine große Rolle für den aktuellen Wert der Garantieprodukte. Seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise im August 2008 sind die Zinsen in Europa deutlich gefallen, was einen wertsteigernden Effekt auf Anleihepreise und somit auch auf die Kurse von Garantie-Zertifikaten hatte. Die Differenz zwischen dem Nennbetrag und dem Barwert des Zerobond wird für die Finanzierung einer Optionskomponente herangezogen. Die Optionskomponente ermöglicht die Partizipation an steigenden Kursen oder die Zahlung eines Zinses, sofern, wie bei den VarioZinsZertifikaten, bestimmte Barrieren nicht berührt oder unterschritten werden (Altiplano-Struktur). Das derzeit niedrige Zinsniveau führt also dazu, dass die Anleihekomponente des Garantie-Zertifikates relativ teuer ist und damit weniger Kapital für die Optionskomponente zur Verfügung steht. Andererseits wird der Preis der Optionskomponen-
te durch die Volatilität beeinflusst. Da diese jedoch in den letzten zwölf Monaten deutlich gefallen ist, sind Optionen vergleichsweise günstig. Daher bieten Garantie-Zertifikate auch in der aktuell unsicheren und schwierigen Marktlage immer noch attraktive Kupons, was das jüngste VarioZins Garanat D 12/09-Zertifikat belegt. Es läuft fünf Jahre und zahlt 5,5 % bzw. 3,5 % p. a. bezogen auf den Nennbetrag, sofern an bestimmten Stichtagen die 75 %- beziehungsweise 55 %-Schwellen der im Korb befindlichen Aktien nicht berührt oder unterschritten wurden. Eine Mindestverzinsung von mindestens 1,0 % p. a. bietet zusätzliche Sicherheit. Der Kapitalschutz von GarantieZertifikaten bezieht sich immer auf das Laufzeitende und ist abhängig von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten. In der Vergangenheit haben Anleger die Bonität des Emittenten häufig vernachlässigt. Das hat sich jedoch durch die Insolvenz des Bankhauses Lehman Brothers schlagartig verändert. Laut Deutschem Derivate Verband beziehen mittlerweile 88 % der Anleger die Bonität des Zertifikate-Anbieters in ihre Kaufentscheidungen mit ein. Zertifikate sind rechtlich gesehen Inhaberschuldverschreibungen. Sie stellen in der Regel kein besonders geschütztes Sondervermögen dar. Im Falle einer Insolvenz des Emittenten droht den Anlegern ein Totalverlust. Investoren sollten daher stets die Bonität des Emittenten im Auge behalten. Die DZ Bank verfügt über eine gute Bonität und ist Mitglied der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR). Sie schützt die Zertifikate der DZ Bank vollständig vor dem Ausfall der Emittentin DZ Bank.
Norbert Schön
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Verlagsbeilage 4. Dezember 2009
Aktienanleihen verbinden das Beste aus zwei Welten E
in Jahr nach dem Beginn der Finanzkrise sind die Spuren am Kapitalmarkt noch deutlich zu erkennen. Die Leitzinsen der wichtigsten Industrieländer verharren auf einem historisch niedrigen Niveau, und die Zinsen aus Tages- beziehungsweise Festgeldanlagen bieten auch nicht viel mehr. Sie liegen im geringen einstelligen Prozentbereich. Niedrige Zinsen sollen der Realwirtschaft helfen, nach der Krise wieder Fahrt aufzunehmen. Zinshungrige Anleger werden in diesem Umfeld jedoch ausgebremst. Sie haben es schwer, geeignete Papiere mit einer attraktiveren Verzinsung zu finden. Teilweise werden sie bei Unternehmensanleihen oder Anleihen aus Schwellenländern fündig, allerdings ist auch das Risiko größer. Eine hochprozentige Alternative zu diesen Anlageformen sind Aktienanleihen, die meist Kupons von 10 % und mehr bieten. Dafür bergen sie wie Unternehmens- oder Schwellenländeranleihen ein höheres Risiko als eine Festgeldanlage, da die vollständige Rückzahlung des Nennbetrags vom Kurs der zugrunde liegenden Aktie abhängt. Als Basiswert dienen neben Aktien häufig auch Indizes und Rohstoffe. Den kompletten Nennbetrag erhalten Anleger bei Fälligkeit zurück, wenn der Basiswert auf oder oberhalb des Basispreises der Aktienanleihe notiert. In diesem Fall wird der maximale Ertrag aus der Aktienanleihe re-
alisiert. Denn der Gewinn ist auf den Zinskupon begrenzt. Abhängig von der Höhe des Basispreises reichen bereits stagnierende, steigende oder sogar leicht fallende Aktienkurse aus, um den Maximalgewinn zu erzielen. Sollte die Aktie unterhalb des Basispreises schließen, liefert der Emittent eine zu Emissionsbeginn festgelegte Anzahl an Aktien. Der Wert der gelieferten Aktien erreicht aber nicht mehr den Nennbetrag der Aktienanleihe. Verluste in der Aktienanleihe entstehen aber erst, wenn der Verlust aus dem Kursrückgang der Aktien größer als die Zinseinnahmen ist. Aktienanleihen eignen sich also für Anleger, die keinen starken Kursrückgang in der Aktie erwarten, sondern mit einem stabilen oder leicht steigenden Kursverlauf rechnen. Aktienanleihen notieren in Prozent und können täglich gekauft und verkauft werden. Die Berechnung der anfallenden Stückzinsen erfolgt daher taggenau. Das bedeutet, dass Käufer von Aktienanleihen die angefallenen Stückzinsen bezahlen und Verkäufer die Stückzinsen erhalten, wenn das Papier während der Laufzeit erworben oder veräußert wurde. Besonders hohe Kupons können Anleger bei Aktienanleihen vereinnahmen, die sehr volatile Aktien als Basiswert haben. Das liegt an der verkauften Option, die in der Anleihenstruktur steckt. Je volatiler die Aktie, desto teurer ist die Option auf
Foto: SyB/Fotolia
Hochprozentige Alternative zu Unternehmens- und Schwellenländeranleihen
„Als Basiswert dienen neben Aktien häufig auch Indizes und Rohstoffe.“
Ausgewählte Aktienanleihen WKN Basiswert Zertifikat
Zinssatz Basispreis/ Preis Anleihe Aktienkurs Renditep.a. in % Barriere in Euro in % in Euro chance p.a. in %
DZ02UG
BASF 1)
11,25
38,462/-
100,61
40,92
10,6
DZ02UL
Deutsche Bank 1)
13,25
55,556/-
92,11
47,68
19,1
DZ0BTD
Daimler 2)
12,50
33,333/23
100,97
34,65
7,8
DZ0BTP
Münchener Rück 2)
8,00
111,11/75
99,66
104,90
8,6
1
) Fälligkeit der Anleihen: 22.12.2010; 2) Protect-Aktienanleihen, Fälligkeit der Anleihen: 25.6.2010; Stand: 26.11.2009 Quelle: DZ Bank
diesen Basiswert. Dadurch fällt auch die Prämieneinnahme aus dem Verkauf der Option höher aus und damit der Kupon. Allerdings bedeutet die höhere Volatilität auch ein größeres Risiko, da die Rückzahlung bei volatilen Aktien unsicherer ist als bei weniger volatilen Titeln wie etwa Standardwerten oder breit diversifizierten Indizes. Je nach Laufzeit und Höhe des Basispreises sind aber auch bei diesen Werten attraktive Kupons und Renditen zu erzielen. Eine Aktienanleihe auf BASF mit einer Laufzeit von rund 13 Monaten beispielsweise bietet einen Kupon von 11,25 %. Da der Aktienkurs seit Emissionsbeginn gestiegen ist, können Anleger noch eine Rendite von rund 10,6 % im Jahr erzielen. Durch den Aktienkursanstieg bietet diese Aktienanleihe einen Risikopuffer von rund 2,09 Euro. Die Aktie von BASF kann also um etwas mehr als 2 Euro bis zum Laufzeitende fallen, ohne dass der Maximalertrag unterschritten wird. Wer mehr Wert auf Sicherheit legt, kann mit Protect-Aktienanleihen seine Chancen auf eine vollständige Rückzahlung des Nennbetrags erhöhen. Wird eine Barriere, die bei Emission weit unterhalb des aktuellen Aktienkurses festgelegt wird, nie berührt, erhält der Anleger garantiert den vollen Nennbetrag zurück.
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Neue e Strukturen sollen Rollverluste erluste minimieren
Der Ölmarkt ist in einer Contango-Situation Wertentwicklung von Zertifikaten hinkt realem Preis hinterher An den Rohstoffmärkten ging es zuletzt wieder deutlich nach oben. Vor allem die Wette auf eine längerfristige Erholung der Weltwirtschaft ließ die Preise steigen. Die Terminmarktstruktur führt jedoch dazu, dass Anleger vielfach nicht voll an der Entwicklung partizipieren können. Das versuchen Zertifikate-Emittenten mit neuen Strukturen zu ändern. Von Armin Schmitz
Das Analyse-Tool für Anlageprodukte!
Für die Energiepreise scheint es kein Halten mehr zu geben. Im Londoner Terminhandel wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent Crude mit Lieferung im September
Barclays Capital flossen im Zeitraum von April bis Juni 34 Mrd. Dollar in den Rohstoffsektor, das ist der zweithöchste Wert seit dem Rekordniveau vom Sommer 2008.
Etwas abgeschwächt Für Anleger ist es nach wie vor schwierig, wegen der Besonderheit der Fristenstrukturkurve an den Terminmärkten an Preisbewegungen des Rohöls zu partizipieren. So hat seit Jahresbeginn ein reines Partizipationszertifikat der Royal Bank auf Scotland auf den WTI-Ölpreis (NL0000445658) lediglich 33,6 % gewonnen. Die vorherrschende ContangoSituation an den Terminmärkten hindert die Produkte dar-
rendite – Das Anlagemagazin der Börsen-Zeitung Vierteljährliche Sonderthemen mit Schwerpunkt Derivate/Zertifikate
Wöchentliche che Spezialthemen Spezzialthemen Anlageprodukte: dukte: mi mittwochs ttwochs Seite 19 Portfolio: sonnabends onnaben nds Seite 2
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