Bekim Baliqi: Zur Theorie Des Modernen Staates. Case-study Albanien

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Forschungsseminar: Zur Theorie des modernen Staates Prof. Dr. Johann Dvorák und Dr. Tamara Ehs Universität Wien­ Institut für Politikwissenschaft SoSe 2006

Thema:

Der  Staatsbegriff  in  Albanien  gegen   Ende  des  XIX­   ten  Jahrhunderts  mit  besonderer  Berücksichtigung  des  Staatsdenkers Sami Frashëri.           

Mag. Bekim Baliqi

Matr.Nr. 9904119 A­092/300 [email protected]

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

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2. Geschichtliche Hintergründe

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3. Die Entstehung der albanischen Nationalbewußtsein

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4. Der Kampf um Staatlichkeit Albaniens 

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5. Das Leben und Werke Sami Frashëris

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6. Der Frashëris Staatsbegriff 

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7. Zusammenfassung

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8. Literaturverzeichnis 

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1.­ Einleitung  

Es gibt unzählige staatstheoretische Ansätze, die die Entstehung und Entwicklung  des   Staates   aus   unterschiedlichen   historischen,   sozialwissenschaftlichen,  wirtschaftlichen   und   rechtlichen   Betrachtungsweisen   diskutieren   sowie   diverse  Gründe und Kriterien für die Herausbildung des modernen Staates eingeben.   Im Prinzip, der Begriff Staat ist Zeit­, Raum­, und Kontextabhängig und in seiner  gängigen   Form   wird   grundsätzlich   als   ein   Produkt   der   Moderne   verstanden.  Historisch   betrachtet,   die   philosophische   Debatte   über   dem   Staat   gab   es   seit  Antike   und   war   oftmals   mit   der   Suche   nach   einer   passenden   Herrschaftsform  und/oder Gesellschaftsordnung verbunden. Erst mit der Aufklärung beginnen die  Elemente wie Freiheit, soziale Gleichheit und politische Rechte im Zusammenhang  mit dem Staatbegriff auseinandergesetzt zu werden.  Der  moderne   Staat   war   aber   vielmehr   an   gewisser   Grad   der   Loyalität   und  Legitimität des Bevölkerung bzw. seiner Bürger angewiesen. Das Aufkommen des  Nationalismus hat diesen Aspekt der Staatsbildung in vielerlei Hinsicht ermöglicht  oder war Antrieb für seine Entstehung. Das zentrale Element des Nationalismus,  daß jede Nation seinen eigenen unabhängigen Staat haben soll, führte in einigen  Fällen dazu, daß der Staat als Ergebnis umfassenden Nationalbestrebungen und  der Produkt externen Einflüsse bezeichnet werden können.  3

In diese Hinsicht  Albanien ist ein interessantes Beispiel, wobei der Staatsbegriff  erst   im   Zuge   des   sogennanten   nationalen   Erwachens   begann   thematisiert   zu  werden. Und es war vorwiegend eine Forderung der nationalistischen Elite. Dazu  trugen   einige   Gründe   und   Einfußfaktoren   bei,   die   später   in   diese   Arbeit   etwas  näher   eingegangen   wird.   Nach   einer   geschichtlichen   Überblick,   die   wichtige  Erkenntnisse des Diskurses über dem Staat und des Staatsbegriffes in Albanien  Ende   des   XIX­   ten   und   Anfang   des   XX­   ten   Jahrhunderts   bieten   soll,   wird   die  albanische Nationalbewegung kurz dargestellt und analysiert. Im   nächsten

  Schritt   werden   die   Sezessionistischen­  

und 

Unabhängigkeitsbestrebungen dieser Nationalbewegung erläutert, besonderes die  Konzeptionen   und   Vorstellungen   von   einem   albanischen   Staat,   werden  berücksichtigt. Einer der wohl bedeutendsten Vertreter der albanischen Elite, der  sich mit dem Staatsbegriff auseinandersetze ist der Intellektuelle, Schriftsteller und  Staatsdenker   Sami   Frashëri.   Sein   Leben   und   seine   Werke,   vor   allem   seine  Gedanken   über   dem   Staat   werden   in   diesem   Kapitel   herausgearbeitet.   Und   im  Fazit   werden   die   wichtigsten Schlüsse   und   die   gewonnen   Erkenntnisse  zusammengefaßt. Die Zitate aus dem Albanischen ins Deutsche werden von mir  selber übersetzt.   

2.­ Geschichtliche Hintergründe In  der  politischen  Geschichte  Südosteuropas  spielte  Albanien  eine wichtige  Rolle,  erstens weil die Albaner im unterschied zu anderen Balkanvölker kein südslawischer  Abstammung  sind,   zweitens   weil   Albanien   in   seiner   Vergangenheit   oft  Hegemonieellen  Bestrebungen   der  Großenmächte    und/oder   der   Nachbarländern  4

ausgestezt   war   und   drittens   weil   mit  moslemischen   Bevölkerungsmehrheit  ambivalente Verhältnisse mit dem osmanischen Herrschaft hatten. In der Antike war der westliche Balkan und damit auch das Territorium des heutigen  Albanien von illyrischen Stämmen besiedelt. Die Albaner führen somit ihre Ursprünge  auf die Illyrier zurück. Zentren des illyrischen Staates waren Durres (Durazzo) und  Skutari   (Shkodra).   Der   letzte   König   der   Illyren,   Gentius,   wurde   von   den   Römern  besiegt, die damaligen “albanischen” Gebiete wurden 167/165 v. Chr. Bestandteil des  römischen Reichs, bekannt auch als Illyricum. Bei der römischen Reichsteilung kam  Illyricum zum Byzantinischen Reich.1 Der Norden des heutigen Landes ging dabei an  das Weströmische Reich, der Süden fiel an das Oströmische Reich. Die Folgen sind  noch   heute   sichtbar:   Im   Norden   dominieren   bei   den   Christen   die   Katholiken,   im  Süden die Orthodoxen.2  Die albanische Sprache soll zwischen dem VI. und dem IV.  Jahrhundert v. Chr. sich aus dem Illyrischen entwickelt haben. Der Begriff "Albaner"  wurde erstmals im XI. Jh.von der zeitgenösischen Geschichtsschreibern erwähnt.3  In der Zeit vom X. bis zum XV. Jahrhundert war das Gebiet Streitobjekt zwischen  dem ersten Bulgarischen Reich, dem Serbenreich, dem Depotastat von Epirius und  dem Königreich Neapel. Die im XV. Jahrhundert rasch fortschreitende Eroberung des  Balkanraumes durch die Osmanische Reich, brachte auch für die Albaner eine fast  fünf   Jahrhunderte   währende   Periode   der

 Fremdherrschaft.

 

Dem heutigen Nationalhelden Albaniens, Fürst Gjergj Kastrioti (1405­68), bekannt als  Skenderbeg,   gelang   es   1444,   die   Albaner   erstmals   zu   vereinen   und   die  eindringenden Osmanen abzuwehren. Der Heldenkult von Skenderbeg (Skënderbeu)  wurde   ein  Leitmotiv  der  albanischen   Nationalbewegung   für  zahlreiche   literarische,  1 vgl. Arben Puto/Stefanaq Pollo: The History of Albania. From ist Origins to the present Day. London, 1981 2 vgl. Muzafer Korkuti et al.: Archäologische Albanien ( im orig. Shqipëria Arkeologjikë ). Tirana 1971 s. 4ff. 3 vgl. Claus Haebler: Der Weg des albanischen zur Nationalsprache. in: Christian Hannick (Hrsg.) Sprachenund Nationen im Balkanraum. Böhlau, Wien 1987 S.77-101

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historische   und   politische   Schriften.   Außerdem   seine   Legende   ist   stark   mit   dem  nationalen Identität und Nationalenstolz der Albaner verbunden. Nach dem Tod Skenderbegs 1468 fiel das gesamte Land an das Osmanische Reich.  Viele   Albaner   flüchteten   nach   Italien,   wo   auch   heutzutage   einige   sogenannte  Arbëresh Dörfer existieren. Die grossteil der verbleiebenen Albaner konvertierten sich  mit der Zeit zum Islam, und spätestens im 17. Jahrhundert waren die Muslime in der  Mehrheit. Das führte dazu, dass nicht wenige Albaner Karriere in der osmanischen  Verwaltung und im Heer machten.4 An der Wende zum 19. Jahrhundert versuchte der albanische Grossgrundbesitzer  Ali  Pascha  von Tepelena  eine vom Sultan unabhängige Herrschaft zu begründen.  Auch die mächtige Familie Bushati schuf sich in der Region um Shkodra Anfang des  19. Jahrhunderts ein halbautonomes Gebiet, das die Osmanische Reich erst im Zuge  der Tanzimat­Reformen wieder unter ihre Kontrolle brachte. Im Jahre 1865 teilte die  osmanische   Regierung   das   albanische   Siedlungsgebiet   auf   vier  Vilayets  auf:  Shkodra,  Ioannina,  Monastir  und   Kosova.   Diese   administrative   Neuordnung  verärgerte die nordalbanischen Stämme, die befürchteten, ihre Selbstverwaltung und  Steuerfreiheit   zu   verlieren,   es   kam   zu   mehreren   gewaltsamen  Auseinandersetzungen.   Die   schlechte   Sicherheits­   und   Wirtschaftslage   trieb   viele  Albaner in die Emigration.5 Erst   in   dieser   Zeit   begann   bei   den   Albanern,  beeinflußt  von   der   verschlecherten  politischen   und   sozialen   Verhältnisse   und   als   Reaktion   auf   die   anderen  südosteuropäischen   Nationalismen,   sich   ein   albanisches   Nationalbewusstsein   zu  entwickeln.   Vorwiegend   die   Intellektuellen   in   Diaspora   und   die   Geistliche   der 

4 vgl. Peter Bartl : Albanien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 1995 5 ebd. 6

unterschiedlichen   Bekenntnisse   spielten   eine   wichtige   Rolle   bei   der   albanischen  Nationsbildung.  Mit der zunehmenden Einflußnahme der Großmächte Österreich und Rußland auf  dem Balkan und dem Schwächung des Osmanischen Reich in Südosteuropa, sahen  die   Balkanvölker   die   Chance   zur   politischen   Unabhängigkeit   von   den   Osmanen  gekommen   zu   sein.  Anfang   des   19.   Jahrhunderts   kam   es   zu   heftigen  Volksaufständen   im   ganzen   Balkan,   die   aber   von   den   Osmanen   bald  niedergeschlagen wurden. 

3. Die Entstehung der albanischen Nationalbewusstsein Wie schon oben erwähnt, seit den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts begann bei  den Albanern der Prozeß einer nationalen Renaissance, bekannt auch als „Rilindja“  (Wiedergeburt). Die großenteils von den anderen nationalen Bewegungen in Europa  beeinflußt wurde. Aber auch die Entwicklungen in der osmanischen Reich, vor allem  aber   die   sogennanten   Tanzimat­   Reformen,   hatten   die   soziale   und   politische  Verhältnisse   in   der   albanischen   Gebiete   (Vilayet´s   und   Paschallaks)   deutlich  verschlechtert   und   die   unzählige   Aufstände   verursacht.   Die   Ideale   der   Rilindja  wurden   hauptsächlich   durch   die   im   Ausland   lebenden   Albaner   oder  albanischstämmige einflußreiche Intellektuelle und Politiker, verkörpert.6  Für weitere Kreise der albanischen Elite wurde die nationale Frage zum ersten Mal  im   Zusammenhang   mit   der  sogennanten  Balkankrise  und   dem  Vertrag   von   San  Stefano  von 1878 evident, wobei diese  Friedensdiktat  hätte  Teile  des  albanischen  Siedlungsgebietes   unter   die   Herrschaft   Bulgariens   und   Montenegros   gestellt.   Im  Frühjahr 1878 bildeten einflussreiche Albaner in Istanbul ein geheimes Komitee um  6 Johannes Faensen: Die albanische Nationalbewegung. Wiesbaden 1980 s.3f. 7

den   Widerstand   ihrer   Landsleute   zu   organisieren.   Auf   Initiative   dieses   Komitees  kamen am 10. Juni 1878 über 80 Delegierte aus den vier Vilayets mit albanischer  Bevölkerung in Prizren zusammen. Sie bildeten als ständige Organisation die von  einem   Zentralkomitee   geleitete   >Liga   von   Prizren<,   deren   Ziel   war   es,  Truppenverbände   zu   bilden,   die   das   albanische   Siedlungsgebiet   gegen   die  Ansprüche   fremder   Mächte   verteidigen   sollten.   Dafür   zog   sie   auch   die  Steuererhebung   an   sich.   Des   weiteren   erstrebte   die   Liga,   die   Bildung   eines  autonomen albanischen Verwaltungsbezirks innerhalb des Osmanischen Reiches.7  Diese Organisation war die erste politische Bewegung der Albaner die nicht nur eine  nationale Programm besass, sondern erstmals auch die Idee der Gründung eines  albanischen Staates in Betracht gezogen hat, wenn auch urspünglich in Form eines  Autonomesgebiet   innerhalb   der   Ottomanischen   Reiches.     “Die   Liga   verlieh   ihren  Forderungen auf  zweierlei  Weise Ausdruck: einerseits mit der Waffengewalt ihrere  eigenen Streitkräfte, anderseits durch Appelle an die in Berlin versammelten Vertreter  der Grossmächte.”8 Die   konzeptuelle   Unterschiede   und   diverse   Forderungen   von   Mitglieder   der   Liga,  sowie   die  konfessionellen   Gegensätze   und   patriarchalischen   Sozialstrukturen   der  einzelnen   regionalen   Fürstentümer   schwächten   massgeblich   die   Aufständischen.  Nach einer diplomatischen und politischen Druck seitens der Grossmächte auf die  Osmanen,   die   letzteren   unternahmen   eine   militärische   Offensive   gegen   der  albanischen Widerstand und besiegten sie schliesslich.  Obwohl der Liga nach 1881 Aufgelöst wurde, die albanische Bestrebungen und die  Ereichung dieser Ziele waren nicht ganz verschwunden.9  So schreibt Kohl und Libal:  7 Zuzana Finger: Die albanische Nationsbildung. in; Österreichische Osthefte. Jg.45, Wien 2003 s.136f. 8 ebd. S.137 9 so etwa in Stadt Peja (im Kosovo) im Jahre 1899 wurde die albanische Liga als >Liga von Peja< wieder zum Leben erweckt, mit dem Ziel die albanische Siedlungsgebiet in Mazedonien zu verteidigen. Siehe: Schmidt

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„Die Liga von Prizren war zwar geschlagen, aber in die von Albanern Gebiete des   Osmanischen Reiches kehrte keine Ruhe mehr ein.“ 10 Es ist wichtig hier zu erwähnen, daß eines der Ligaführer war Abdyl Frashëri, der  älteste   Bruder   von   Sami   und   daß,   das   politische   Programm   der   Liga   von   Sami  Frashëri stammte. Nach der militärischen Niederlage und der Auflösung der Liga, die  albanischen   Zielsetzungen   auf   dem   Wege   einer   Bildungs­   und   kulturellen  Emanzipation   erreicht   werden   sollten.

Im   Ausland   entstanden   albanische 

Vereinigungen, Stiftungen, Brüderschaften und Zeitungen zur Findung und Stärkung  einer nationalen Identität. In südalbanische Stadt Korça wurde 1887 die erste Schule  mit albanischer Unterrichtssprache eröffnet, und in dieser Periode unzählige Bücher,  Zeitungen und Flugblätter veröffentlicht.11  Der Kampf um nationale Befreiung also  verlief auf eine kulturelle Ebene und setzte  sich fort mit verschiedenen Mitteln. Das nationale „Erwachen“ der Albaner, das unter  Bezeichnung  Rilindja   Kombëtare  (Die   Nationale   Wiedergeburt12)   bekannt   ist,   wie  auch   Haeberle   feststellt   „war   nur   Teil   jenes   geschichtlichen   Prozesses,   der   zur  Entstehung   der   balkanischen   Nationalstaaten   und   damit   zugleich   zum   Zerfall   des  Osmanischen Reiches auf dem Balkan führte.“13 Die Gründe für die Entstehung und  die Entwicklung der albanische Nationalismus ist teilweise auch als Reaktion auf die  Privilegienverluste die in dem osmanischen Reich besaßen, zurückzuführen.14  

op.cit., S.88 10 Christine von Kohl / Wolfgang Libal: Kosovo - Gordischer Knoten des Balkan. Wien, Zürich, Europaverlag. 1992., S.31 11 ebd. S.139f. 12 Bartl op.cit.,: „Der Terminus, der auch von anderen Balkanvölkern verwandt wird [...], ist ein Produkt romantischer Geschichtsschreibung und zumindest bei den Albanern nicht ganz berechtigt. Wiedergeburt setzt nämlich Geburt voraus, also die Existenz eines albanischen Staates [...].“ S. 92 13 Haeberle op.cit., s.86 14 siehe dazu eine ausführliche Abhandlung über das albanischen Einfluß in die und die gegenseitige Beziehungen mit der osmanischen Staat in: Nuray Bozbora: Albanien und die albanische Nationalismus in der osmanischen Reich. (im orig. Shqiperia dhe nacionalizmi shqiptar ne Perandorine Osmane.) Tiranë, 2002

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4. Der Kampf um Staatlichkeit Albaniens 

In  dem   XIX­   ten   Jahrhundert   befand   sich   das   Osmanische   Reich   in   einem  Transformationsprozess,   der   mit   der   prekären   politischen,   wirtschaftlichen   und  soziokulturellen Lage zusammenhing. Dabei wurde diese Transformation auch von  der europäischen Modernisierung und Industrialisierung beeinflusst oder erzwungen.  Auch das Verwaltungssystem von Millets15, das die Reichsangehörigen aufgrund der  Religion   geteilt   hatte,   begann   sich   nun   in   eine   neue   Realität   umzuwandeln:   es  begannen   sprachliche   und   kulturelle   Kriterien   für   eine   persönliche   oder   kollektive  Identität zu gelten. Bis daher gehörten die albanischen Muslime dem gleichen Millet  an wie die Türken, während etwa die albanischen Orthodoxen dem gleichen  Millet   angehörten wie die Griechen und Serben.16 Die Albaner, insbesondere ihre nicht allzu große Elite, fühlte sich in dieser politischen  Situation   und   in   der   entstehenden   neuen   balkanischen   Staatenwelt   langfristig  bedroht und sahen ihre nationale Existenz in eine Notlage hingestellt zu sein. Die  albanische   nationalistische   Elite,   die   sich   überwiegend   aus   patriotisch   gesinnten  Beamten, Kaufleuten und Gelehrten aus Ausland bestand, versuchte einerseits durch  die   literarische,   historische,   ethnographische   usw.   Werke   bei   den   Albanern   die  Heimatgefühle so zu erwecken und anderseits durch Einflüsse in der osmanischen  Politik   eine   Art   Autonomie   für   die   albanische   Siedlungsgebiete   zu   erreichen.  Die  revolutionäre   Bewegung   der   Jungtürken   später,   die   sich   den   Idealen   der  Französischen Revolution verpflichtet fühlte, war „von Anfang an in vorderster Front 

15 Millet- Konzept in das osmanische Verwaltungssystem definierte die Gemeinschaften auf religiöse und nicht auf sprachliche oder kulturelle Kriterien. Vgl. Bozbora op.cit., s.14f. 16. siehe mehr dazu. Edgar Hösch: Geschichte der Balkan-Länder: Von der Frühzeit bis zur Gegenwart. München 1999

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von   albanischen   Intellektuellen   –   zumeist   hohe   türkische   Verwaltungsbeamte   –  mitgetragen worden.“17  Die   politischen   Ziele   gingen   in   Richtung   Autonomieforderung,   wobei   es   hier  Meinungsunterschiede   und   Spaltungen   zwischen   dem   Vertreter   von   Norden   und  Süden, radikale und moderate Geistliche, Auslands­  und Inlandsalbanern  gab. An  diese Uneinigkeit ist 1889 auch die Liga von Pejë gescheitert, die ein neuer Versuch  war die nationale und politische Führung zu organisieren um für nationale Sache zu  engagieren.18   Die  damalige   albanische   intellektuellen   Elitenschicht,   die   als   Vertreter   von  Nationalbewegung   zählen,  entwickelten   anfangs   einen   romantischen­   und  Sprachnationalismus, und erst in spätere Phase auch   einen Staatsnationalismus,  der sich jedoch stets in Kombination mit der sprachlichen und kulturellen Kriterien  hervortrat.  Eine   besonders   wichtige   Rolle   und   Funktion   unter   ihnen   nahm   der  Intellektuelle   und   politischer   Aktivist   Sami   Frashëri,   türkisch   auch   als  Semseddin  Sami  bekannt,   ein.   Er  zählte   zu   den   herausragenden   Ideologen   der  Rilindja  und  wurde   zu   den   wichtigsten   und   einflussreichsten   Befürwortern   der   Idee   eines  unabhängigen albanischen Staates. 5. Das Leben und Werke Sami Frashëris

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Sami Frashëri wurde im Jahre 1850 geboren und war jüngster der drei bedeutenden  Brüder   (Naim   und   Abdyl)   Frashëri   aus   einer   wohlhabenden   Feudalfamilie   in  Janina/Ioannina   (Nordgriechenland),   wo   er   auch  das   griechische   Gymnasium  17 Bernhard Tönnes, Sonderfall Albanien, S.249 18 vgl. Finger op.cit., S.141 19 Über seine Biographie beziehe mich hauptsächlich auf die Werke von; Ismajli (1995), Elsie (2001) und aus dem Vorwort von seiner Hauptwerk Albanien- was war, was ist es, was wird es werden? (alb. Shqipëria - ç’ka qëne, ç’është e çdo te bëhetë) (1. Aufl. 1899, Bukarest), Libri shkollor, Prishtinë, 2003

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Zosimea  besuchte.  Im   Jahre   1871   wurde   er   Beamter   in   der   Vilayet­   Kanzlei   von  Ioannina, bevor er 1872 weiterhin im osmanischen Staatsdienst nach Istanbul zog,  um   eine   Stelle   bei   der   Pressedirektion   anzunehmen.   Im   Juni   1874   reiste   Sami  Frashëri für neun Monate nach Tripolis, wo er die arabisch­ und türkischsprachige  Vilayet­   Zeitung   „Tarabulus“   leitete.   1876   kehrte   er   zurück   in   Istanbul   wo   er   die  Zeitschrift „Der Morgen“ (türk. Sabah) leitete, sowie später war er Redakteur mehrere  türkischen Zeitungen und Zeitschriften. Sami Frashëri als Publizist und Schriftsteller  war Verfasser von ca. 50 Veröffentlichungen und von zahlreichen Zeitungsartikeln.  Im Jahre 1877 wurde Sami Frashëri fünf Monate lang Sekretär der Militärkommission  von   Janina   unter   Abedin   Pascha.  Im   Herbst   1877   war   er   Herausgeber   der  türkischsprachigen   Tageszeitung   ‘Dolmetscher   des   Ostens’   wurde,   in   der   seine  Kommentare zu den Ereignissen der Tages­ und Weltpolitik zunehmende Beachtung  fanden.   Hier   nutzte   er  die   Gelegenheit,   die   Wünsche   und   Forderungen   der  albanischen   Minderheit   im   Reich  publizistisch   bekannt   zu   machen.  Zwischen   den  Jahren   1882   und   1902   veröffentlichte   er   sechs   Lehrbücher   in   türkischer   und  arabischer   Sprache.  Im   Jahre  1872   veröffentlichte   Sami   Frashëri   einer  der   ersten  Roman der modernen türkischen Literaturgeschichte „Die Liebe von Tal’at und Fitnat“  sowie  ein  Theaterstück „Besa  oder  die Erfüllung  des  gegebenen  Wortes“, das  im  Jahr   1874   im   osmanischen   Theater   in   Istanbul   aufgeführt   wurde.   Er   war   auch  bedeutender Lexikograph, unter anderem Verfasste er das   „Französisch­Türkische  Wörterbuch“ und ein „Türkisch­Französische Wörterbuch“ in Istanbul 1882 bzw. 1883.  Sowie sein in zwei Bänden erschienenes und heute noch geschätztes „Türkisches  Wörterbuch,“   in   den   Jahren   1900­1901.   Diese  wurde 1932 von der Türkischen Philologischen Gesellschaft als Grundlage für die zeitgenössische türkische Schriftsprache herangezogen.

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Er   gilt   als   Begründer   das   albanische   Alphabet   und   war   auch   Vorsitzender   der  Gesellschaft für den Druck albanischen Schrifttums. Nach dem Verbot ihrer Tätigkeit  verlegte   die   Gesellschaft  ihren  Sitz  nach  Bukarest. Hier   erschienen   auf  albanisch  Schulbücher von Sami Frashëri wie „Fibel der albanischen Sprache“ (alb. Abetare e   gjuhësë   shqip),  1886,   und   „Geographie“   (alb.  Dheshkronjë),   1888.   Bei   seiner  „Grammatik   der   albanischen   Sprache“   (alb.  Shkronjëtore   e   gjuhësë   shqip),   1886,  handelte es sich um die erste albanische Schulgrammatik. Sami Frashëris Hauptwerk  und für die albanische Nationalbewegung von größter Bedeutung war sein politisches  Manifest „Albanien­ was war, was ist es, was wird es werden?“ (alb. Shqipëria ­ ç’ka  qëne,  ç’është e çdo te bëhetë), mit dem wir in den nächsten Kapitel etwas näher  auseinandersetzt werden.  Nach  langjährigem  politischem  und  intellektuellem   Engagement für die albanische  Frage, starb er im Alter von 54 in osmanischer Hauptstadt, wo er mit seine Frau und  fünf Kinder letzte Tage seines Lebens verbrachte. Mit ihm und seine Werke wuchs  zum ersten Mal eine Generation  albanischer Intellektueller heran die, ihr Tätigkeit und ihre Energie gänzlich der albanischen Heimat widmeten. Es ist bemerkenswert, dass sowohl Sami Frashëri und seine Brüder als auch die  meisten   Vertreter   der  Nationalbewegung  lebten   zwar   in   den   osmanischen   und  europäischen Zentren und hatten eine kosmopolitische Weltanschauung, verstanden  sich aber als Angehörige der albanischen Gemeinschaft primär wegen ihrer Herkunft.  Für   sie   waren   gemeinsame   Sprache,   Abstammung   und   Erinnerungen   zentrale  Elemente und Voraussetzungen für nationale Identität.

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6. Der Frashëris Staatsbegriff  Obwohl Sami Frasheri seine politische Vorstellungen mehrmals in unterschiedlichen  Zeitungsartikeln und Bücher geäußert hat, sein Konzept vom einen künftigen Staat,  hat   er   in   obenerwähnten   und   seinen   berühmtesten   Werk   am   besten   formuliert.  „Albanien   ­   was   war   es,   was   ist   es,   und   was   wird   es   werden“   mit   den   Untertitel  „Gedanken zur Rettung des Mutterlandes von den Gefahren, die es umgeben“ wurde  erstmals mit dem Anonymen Autor im Bukarest im Jahre 1899 publiziert und einige  Jahre   später   auch   in   türkischer,   griechischer,   französischer,   italienischer   sowie   in  deutscher Übersetzung veröffentlicht wurde.  Diese  Schrift   wurde   auf   eine   Art   und   Weise   Manifest   der   albanischen  Nationalbewegung, und seine Botschaft stellte die Ideale der  Rilindja  Vertreter dar.  Das Werk zählt zu den wichtigsten und am besten formulierten Veröffentlichungen  der  Rilindja,   und   ist   wohl   über   den   albanischen   Bereich   hinaus   eine   der  herausragenden politischen südosteuropäischen Schriften dieser Periode.  In  diesen  politischen   Manifest  wurde  erstmals   die   Forderung   erhoben,   einen   albanischen  Nationalstaat zu errichten Im ersten Teil gibt Frashëri eine Geschichtsdarstellung Albaniens, begonnen von der  Antike bis zu das Mittelalter bzw. bis zu den Zeit Skanderbegs, dem er hier als ein 

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beispielhaften Held und Patriot darstellt. Die Vergangenheit der Albaner hat, nach  ihm, eine lange und sehr reiche Kultur und Tradition. die beinahe werden, wodurch  ihr   Nationalstolz   erweckt   werden   soll.   Er   hat   die   Geschichte   der   Albanern  hochstilisiert,   indem   er   schreibt,   daß   sie   als   Nachfahrer   der   Pelasgen   und   Illyrer  seien das älteste Volk in Europa, hätten als erste Häuser gebaut und Äcker bestellt  und den gesamten Südosteuropa bewohnt. In diesem Kapitel Frashëri skizziert auch  die   wichtigsten   Eigenschaften   der   albanischen   Nation:   historisches   Territorium,  gemeinsame   Abstammung,   Erinnerungen,   Sprache,   Kultur,   öffentliche   Kultur,  Wirtschaft, Rechte und Aufgaben für die jeweiligen Angehörigen.20  Er mythisiert teilweise die Vergangenheit, die ihm dazu diente um den Nationalstolz  und   Nationalbewußtsein   der   Albaner   zu   erwecken.   Ganz   in   der   Tradition   der  Deutschen Romantiker, die er durch ihre Werke sehr gut kannte, nütz er die besagten  Eigenschaften als Anstöße um die Eigenständigkeit Albaniens zu begründen. Im   zweiten   Teil   schildert   er   die   gegenwärtige   Situation   der   Albaner,   die   unter  ungerechter Besteuerung, Anarchie und Korruption mehr als die anderen Völker des  Osmanischen  Reiches   zu   leiden  hätten. 

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Im  Unterschied   zu   ersten   Teil,  die   aus 

heutiger   Sicht   nahezu   pathetisch   klingt,   hier   erstellte   er   eine   realistische   und  interessante   Analyse   geopolitischer   Umständen   des   Balkans   damaliger   Zeit.   Er  vertritt   hier   die   These,   daß   die   Albaner   sollten   Bewußt   werden,   daß   die  Nachbarnländer sobald sie die Chance ergreifen die albanische Gebiete zerstückelt  werden,   daher   müßten   sie   rasch   die   nationale   Einheit   erreichen   und   einen  Unabhängigen   Staat   gründen.   Er   illustriert   seine   Furcht   mit   dem   Metapher   der  Raubfische wonach: „Die Nationen sind wie die Raubfische, die einander fressen.  Arm sei derjenige der schwach ist!“22             20 S. Frasheri op.cit., s.13-38 21 ebd. S.39-68 22 ebd. S.53 15

Im dritten Teil, der den Schwerpunkt der Programmschrift bildet, wird die Zukunft der  Albaner   beschrieben:   Albanien   sei   in   Gefahr,   aufgeteilt   zu   werden;   ein  Zusammenschluß   der   Albaner   ohne   Rücksicht   auf   Religion   und   ein   Ende   der  Blutfehden seien notwendig, um Albanien vor dem Untergang zu bewahren.23  Er   verglich   den   „kranken   Mann   am   Bosporus   mit   einem   Ertrinkenden,   der   den  gesunden   Schwimmer   mit   sich   hinunterzieht“.   Der   Schwimmer   „muß,   um   sein  eigenes Leben zu retten, sich vom anderen, der ihn mit sich zugleich zu ertränken  droht, zu befreien suchen, indem er ihn mit einem kräftigen Fußtritt in die Tiefe des  Meeres   hinabstößt“24.  Frashëri   beschreibt   die   Grenzen   des   zukünftigen   Albaniens  und macht sich Gedanken um den Aufbau des neuen Staats, des Bildungswesens,  einer autokephalen Kirche, der Landwirtschaft und der Industrie.  Es wird hier nicht  einfach die Idee vertreten, daß eine Nation nur frei sein könne,  wenn sie ihren eigenen Staat besitzt. Frashëri erarbeitet vielmehr ein ausführliches,  westeuropäisch modernes Konzept für Albanien auf politischer, wirtschaftlicher und  kultureller   Ebene:   Er   sah   Senat,   Parlament,   Regierung,   Militär­,   Bildungs­,  Wirtschafts­,   Landwirtschafts­   und   Handelseinrichtungen   sowie   weitere   öffentliche  Institutionen   vor. Als   Grundkonzept   für   Albanien   sah   Sami   Frashëri   einen   anti­ monarchistischen,   demokratischen   Staat   nach   westlichem   (in   die   erste   Linie  französischen) Vorbild.  Diese Forderung nach Unabhängigkeit war neu und für die damalige Zeit auch bei  der vielen Albanern nicht gerade ein selbstverständliche Gedanke, denn die Angst  vor den feindlichen  und aggressiven Absichten ihrer griechischen, serbischen und  montenegrinischen  Nachbarn,  denen  sie im  Kriegsfall unterlegen  wären,  war  sehr  groß.   Viele   historische   Angaben   sprechen   dafür,   dass  Albanisches Nationalgefühl 23 ebd. S. 69-115 24 ebd. S. 71 16

sich eher im Sinne einer von außen bedrohten Schicksalsgemeinschaft entwickelte als im Verständnis eines aufgeklärten Bürgerbewußtseins. Im   Wesentlichen  Sami   Frashëris   Vermächtnis   und   Beitrag,   daß   die   Idee   der  albanischen Unabhängigkeit durchaus denkbar war, konnten ihm charakterisieren als  der wichtigsten albanischen Staatsdenker. Obwohl, er die Unabhängigkeit Albaniens  nicht erlebt hatte, die  acht Jahre nach seiner Tod proklamiert wurde.

7. Zusammenfassung Im   Osmanischen   Reich   kamen   1908   die   “Jungtürken”   an   die   Macht,   die   dann  versuchten,   dieses   Reich   mit   einer   nationalistisch­türkischen   Politik   zu   retten.  Die  letzten Jahre der osmanischen Herrschaft waren durch zahlreiche albanische  und  andere balkanische  Aufstände gekennzeichnet. Diese  Aufstände  waren  aber  nicht  17

nur   gegen   Osmanen   gerichtet   sondern   führten   auch   zu   Konflikte   zwischen  Balkanvölkern.  Der   Prozeß   der   Eigenstaatlichkeit   Albaniens   wurde   wegen   mehrere   Faktoren  behindert,   erstens   durch   die   Hegemonieansprüche   der   damaligen   Großmächte,  insbesondere Italiens und Österreich­Ungarns, und durch die Territoriale Ansprüche  Griechenlands,   Serbiens   und   Montenegros,   zweitens   aufgrund   das   Fehlen   einer  politikfähigen und aufgeklärten Elite die eine Ausprägung staatlicher Vorstellungen  und   Werte   erschwerte.   Es   erscheint   somit   angebracht,   den   wechselseitigen  Zusammenhang von äußeren und inneren Faktoren für dieses Ansinnen in Betracht  zu ziehen.  Die   damalige   winzige   Elite   befand   sich  gefangen  in   einem   Spannungsverhältnis  zwischen einer  Stammestradition und der liberalen Tendenzen. Selbst Frashëri der  als   ganz   wenige   Republik   als   eine   Staatsform   befürwortete,   hat   eine   Art   von  „Stammesdemokratie“   propagiert.   Das   Fehlen   eines   gemeinsamen   Staatsbegriffs  war aber nicht der alleinige Grund für den Mangel an Staatlichkeit, sondern geteilt in  vier administrativen Einheiten (Vilayets), gab es auch kein politisches und nationales  Zentrum,   die   als   Hauptstadt   in   dem   neuen   Staat   agieren  könnte.  Dennoch ist es bleibendes sein und der Rilindja Verdienst, dass die kulturell-geistige Formierung schließlich in die Ausprägung des albanischen Nationalgefühls hinüberwuchs, das die politisch-staatliche Emanzipation einschließt. In langwierigen Bemühungen und der ständigen Suche nach Verbündeten für dieses  Ansinnen   gelang   es   der   nationalen   Obrigkeit,   die   Staatlichkeit   Albaniens   zu  erreichen.   Am   28.   November   des   Jahres   1912   in   Stadt   Valona   (Vlora)   trat   eine  albanische Nationalversammlung zusammen, der sich aus 37 Delegierten aus allen  Landesteilen zusammensetzte. Die Erklärung der Unabhängigkeit und Bildung einer  provisorischen Regierung bildeten den Auftakt zur angestrebten Souveränität.  18

Die 1912 ausgerufene Unabhängigkeit Albaniens blieb  ein Teilstaat,  weil die Hälfte  der ethnischen Albaner sowie deren Siedlungsräume außerhalb der Grenzen dieses  neuen Staates verblieb. Es fällt außerdem schwer, vom Albanien dieser Zeit als von  einem   wirklichen   Staat   zu   sprechen.   Das   Land   war   von   Armut   und   einer   tiefen  inneren   Zerrissenheit   geprägt,   sowohl   sozial   als   auch   religiös,   und   wurde   von  wenigen Stammesführern und Großgrundbesitzern dominiert. 

8. Literaturverzeichnis 19

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