Ausgabe 0706

  • December 2019
  • PDF

This document was uploaded by user and they confirmed that they have the permission to share it. If you are author or own the copyright of this book, please report to us by using this DMCA report form. Report DMCA


Overview

Download & View Ausgabe 0706 as PDF for free.

More details

  • Words: 16,667
  • Pages: 42
Nr. 01 | Juni 2007 | Fr. 4.– www. neue-ideen.ch

06/07 Klein aber fein

Traumgarten hinter dem Haus > 30

Drinnen  Möbeltrends

> 24

Designklassiker von morgen

Draussen  Wasserspiele

> 46

Grosser Spass für die Kleinen

Rundum  Solaranlagen

In einem Tag montiert

> 62

editorial

Marc Caprez, Chefredaktor

Wohnen im Einfamilienhaus macht Spass – geniessen Sie es SIE GEHÖREN ZU DEN PRIVILEGIERTEN, Sie wohnen in einem Einfamilienhaus. Deshalb haben Sie heute gemeinsam mit über 720 000 anderen Hausbewohnerinnen und Hausbewohnern die erste Ausgabe von «neueideen» erhalten. Passend auf das Wochenende hin wollen wir Ihnen mit unserem Magazin die Gelegenheit zu einer kleinen Flucht aus dem Alltag bieten. Wir haben ein denkbar einfaches Konzept gewählt: Aufgeteilt in drei Bereiche werden alle Themen rund ums Haus behandelt. Sicher finden auch Sie die eine oder andere Geschichte, die Sie interessiert. DER KLIMAWANDEL IST GERADE FÜR Einfamilienhausbesitzer ein Riesenthema. Wir zeigen Ihnen neue Wege und energiesparende Lösungen. Kompaktsolaranlagen sind eine gute Möglichkeit, den Energieverbrauch zu optimieren. Im benachbarten Ausland sind die klimafreundlichen Wassererwärmer seit Jahren ein Verkaufsrenner. Die Schweiz hinkt noch hinterher. Das könnte sich ändern: Vor allem wenn möglichst viele Leserinnen und Leser von unserem exklusiven Angebot profitieren – Sie können 500 Franken sparen und tun Gutes für die Umwelt. NICHT MORALISIEREN, SONDERN INTERESSANTEN LESESTOFF wollen wir Ihnen bieten. Denn letztlich steht beim Wohnen die Freude im Vordergrund. Erst recht im Sommer, wenn man einen Grossteil der Freizeit im Garten verbringt. Wir stellen Ihnen lustige Wasserspiele vor, die sicher auch bei Ihren Kindern oder Enkeln super ankommen. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Sie den lästigen Gartenschädlingen auf ganz natürliche Art und Weise den Garaus machen. VERSÜSSEN SIE SICH DAS WOCHENENDE mit unserem Magazin und lesen Sie, wie Claude Nobs, der Gründervater des Montreux Jazzfestivals, wohnt. Oder staunen Sie, wie es der Familie Schertenleib gelungen ist, einen ungeliebten Schattenplatz in eine trendige Entspannungsoase zu verwandeln.

Foto: Patrick Lüthy / Alex Buschor / zVg

DIE ZWEITE AUSGABE von «neueideen» finden Sie nach den wohlverdienten Sommerferien am 24. August in Ihrem Briefkasten. 

Haben Sie Verwandte, Freunde oder Bekannte, die «neueideen» nicht erhalten, aber ebenfalls Freude an unserem Magazin haben? «neueideen» gibt es auch im Abonnement. Alle Informationen unter: www.neue-ideen.ch

INHALT   DAS MAGAZIN RUND UMS HAUS JUNI 2007 www.neue-ideen.ch | 1. Juni 2007 | 

05

> 12

Drinnen

> 30 07

draussen

> 72 29

rundum

In jeder Ausgabe erwarten Sie als Leserin und Leser attraktive Angebote, speziell von unserem Verlag ausgewählt.

PremiumClub Für nur 25 Franken Jahresbeitrag profitieren Sie in jeder Ausgabe von exklusiven Produkten oder Dienstleistungen. Benutzen Sie den Einzahlungsschein auf Seite 15 für Ihre Anmeldung.

49

Homestory: Das neue Chalet von Claude Nobs 

08

LESERGARTEN: Vom Schattenplatz zur Entspannungsoase 

30

HYPOTHEK: Fest oder variabel – entscheiden Sie selbst

51

küchen: Unempfindlich – die neuen Arbeitsflächen

12

Bewässerung: Automatisch und computergesteuert 

32

INFOSERVICE: Investment ohne Klumpenrisiko

54

Schlafen: Unbehelligt schlummern dank Moskitonetz

14

Gartennützlinge: Schädlinge natürlich bekämpfen 

36

MOBILITÄT: Hybrid – Fahren mit gutem Gewissen

57

kochen: Steamen schont die Vitamine

16

Haustiere: Freiheit für die kleinen Lieblinge 

38

INTERNET: So surft Ihr Kind gefahrlos

61

Digital TV: Neue bunte TV Welt

17

Sonnenschirme: Trendige Schattenspender für den Garten 

41

energie: Umweltfreundliches Warmwasser dank Solaranlage

62

Multimedia: Einfach total vernetzt

18

Sonnenschutz: UV-Textilien – sorglos die Sonne geniessen 

44

ERZIEHUNG: Richtig vorbereitet auf den ersten Schultag

66

Tapeten: Bringen Sie Farbe in Ihre vier Wände

20

Gartenfun: Tolle Wasserspiele gegen die Sommerhitze 

46

KOCHEN: Zucchettiröllchen mit Quarkfüllung

69

Möbeltrends: Ausgesuchtes aus Mailand

24

GESUNDHEIT: Radon – unsichtbare Gefahr aus dem Keller

71

MASSMÖBEL: Passgenaue Einzelstücke für Individualisten 

26

Reisen: Weltweiter Haustausch wird immer beliebter

72

KREUZWORTRÄTSEL: Gewinnen Sie vierhundert Franken

76

forum: Zeigen Sie uns Ihr Haus oder Ihren Garten

82

Aktuelles Angebot: Bewertung Ihres Eigenheims statt für 290.– zum Spezialpreis von 190.– Franken.

Community Kostenlos unter www.neue-ideen.ch anmelden und sofort profitieren.

Impressum neueideen / 01. Jahrgang, Auflage 750 000 Ex. / Herausgeberin: Medienarena AG, Förrlibuckstr. 66, Postfach, 8021 Zürich Redaktion und Verlag: Tel. 043 500 40 40, Fax 043 500 40 59 / Internet: www.neue-ideen.ch / Chefredaktor: Marc Caprez (mcr) Art Director: Thomas Speiser / Bildredaktion: Alice Jaeckel / Redaktionelle Mitarbeiter: Armin Braunwalder (ab), Heinz Ernst Daester (hed), Doris Gottstein (dg), Pascale Marchiori (pm), Robert Wildi (row), Alpha Journalisten: Reto Westermann (rw) und Üsé Meyer (my) Gesamtleitung: Rehné Herzig / Marketing & Vertrieb: Peter Hert / Anzeigenverkauf: Rehné Herzig (Leitung), Claudia Marti, Oscar Yuezyil E-Mail Adressen: [email protected] / Druck: Ringier Print Zofingen AG

Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten nur mit ausdrücklicher Genehmigung gestattet. Für unverlangte Zusendungen wird jede Haftung abgelehnt. In der Zeitschrift publizierte Inserate dürfen weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere eine Einspeisung auf Online-Dienste.

Aktuelles Angebot: SLIDESTOP. Das clevere Stecksystem für Ihren Kofferraum. Ein patentiertes Schweizer Qualitätsprodukt bekannt aus der Sendung «Start up» von SF DRS.

Keystone

> 08

Fotos: Gilles Piot / Patrick Lüthy / Corbis / zVg: Forster

Leserangebote auf Seite 15

Drinnen

www.neue-ideen.ch das Magazin rund ums Haus

Wände in voller Pracht

Ein Klassiker wird neu belebt: die Tapete Über vierhundert Jahre ist sie alt und präsentiert sich heute moderner denn je: Die Tapete hat Hochkonjunktur. Mit innovativen Materialien, grosszügigen Mustern und mutigen Farben lassen sich faszinierende Akzente setzen. Wie Stoffe, Fotos und neue Drucktechniken die nackte Wand zum Blickfang machen und worauf Sie bei der Tapeten- oder Farbwahl achten müssen.

Fotos: Sava Hlavacek / Corbis / zVg

> 20

Küchen: die neuen Arbeitsflächen

Multimedia Spass

Die Küche wird zum Lebensmittelpunkt. Die Arbeitsfläche muss daher nicht nur funktional, sondern auch dekorativ sein. Dank neuen Materialien bleiben keine Wünsche offen. > 12

Was früher aufwändige Installationen nötig machte, ist heute dank neues­­­ter Powerline-Technik für jedermann möglich: Vernetzen ohne Kabel. > 18

07 

Drinnen



homestory

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |



Zu Gast bei «Funky Claude»

Wo sich die Stars wie zu Hause fühlen

DIE VORBEREITUNGSARBEITEN für das kommende Festival laufen auf Hochtouren. Eigentlich hat Claude Nobs gar keine Zeit. Seine Gäste lässt er die Zeitnot nicht spüren. «Es ist in diesem Jahr das erste Wo-

chenende, das ich ganz zu Hause verbringen kann», erzählt er gelassen. Das alte Chalet stammt aus dem 18. Jahrhundert. Beim Kauf vor rund 35 Jahren war es in einem erbärmlichen Zustand. Claude Nobs hat es mit viel Liebe renoviert und umgebaut. Überall im Haus stösst man auf Erinnerungsgegenstände von Freunden, Statuen, Tiffany-Lampen, Gemälde und alte Jukeboxes. Claude Nobs ist ein Sammler, liebt alte Mechaniken und vor allem auch Hightech-Geräte. EIN RICHTIGES HIGH-END-KINO hat er im Dachstock des «Le Picotin» eingerichtet. Stühle aus der Swissair First Class und Technik vom Feinsten. «Als ich 1991 mit High-Definition-Bildtechnik begann, haben mich viele belächelt. Heute ist diese Technik der Standard», erzählt Claude Nobs nicht ohne Stolz. Um das komplexe Profi-Kino zu beherrschen, sind über ein Dutzend Fernbedienungen nötig. Da ist selbst «Mister Impossible» überfordert. «Dafür habe ich zum Glück mei> ne Leute», sagt er lachend.

notiz! Wie aus Mr. Nobs «Funky Claude» wurde

Man hört ihm gerne zu Claude Nobs und Marc Caprez. Die Aussicht auf den Genfersee ist überwältigend. Endlich genug Platz für die Gäste: Das neue Chalet, gebaut aus dem Holz der umliegenden Wälder.

Fotos: Gilles Piot

NOCH IST ES RUHIG in Caux, hoch über dem Genfersee. Das wird in einem Monat ganz anders sein. Dann werden grosse Stars der Musikszene und auserwählte VIPs den weitläufigen Garten bevölkern und sich vom perfekten Gastgeber verwöhnen lassen. Hier auf 1000 Metern über Meer befindet sich das Anwesen von Claude Nobs, dem Gründer und Direktor des Montreux Jazz Festivals. Eine Viertelstunde dauert die kurvenreiche Fahrt von Montreux bis vor das geschichtsträchtige Chalet «Le Picotin». Ein unscheinbares Holzhaus versteckt hinter Tannen und Büschen. Weder die rot-weiss gestrichenen Fensterläden noch die lebensgrosse Kunststoffkuh auf dem Balkon verraten, welche Schätze sich im Innern des alten Hauses verbergen.

Über die Schallplatten seines Vaters entdeckte der kleine Claude seine Liebe zur Musik. Nach der Kochlehre liess sich Claude Nobs vom Tourismus-Büro Montreux als Buchhalter anstellen und begann, Konzerte zu organisieren. 1964 holte er die damals noch kaum bekannten Rolling Stones nach Montreux. Auf einer USA-Reise gelang es ihm, bis ins Büro von Nesuhi Ertegun, dem Direktor von Atlantic Records, vorzudringen. Aus dieser Begegnung ergaben sich eine tiefe Freundschaft und gute Kontakte in die Musikszene. 1967 initiierte er das «Montreux Jazz Festival». Den Übernamen «Funky Claude» verdankt Nobs der Band Deep Purple. In ihrem Klassiker «Smoke on the water», haben sie ihn in der Songzeile «Funky Claude was running in and out, pulling kids out the ground» verewigt.

homestory

WENN DIE WÄNDE des «Le Picotin» reden könnten, hätten sie allerhand zu erzählen. Alles, was im Musikbusiness Rang und Namen hat, war schon hier zu Gast: Jazzgrössen wie Quincy Jones, Aretha Franklin und Miles Davis oder Rockstars wie Frank Zappa, Ringo Starr oder Mick Jagger liessen sich schon von Nobs Gastfreundschaft verzaubern. «Der direkte persönliche Kontakt zu den Künstlern ist mein Erfolgsrezept. In Bezug auf die Gagen kann ich mit anderen Festivals nicht mithalten», erklärt Claude Nobs. Die grossen Stars kommen nicht wegen des Geldes, sondern vor allem wegen ihm an das Jazzfestival Montreux. SEINE GARTENPARTYS UND EMPFÄNGE sind legendär, brauchen aber viel Platz. Diesen hat Claude Nobs nun geschaffen. Nur wenige Schritte vom «Le Picotin» entfernt hat er ein neues Chalet gebaut. Der imposante Neubau verfügt auf jedem Stockwerk über loftartige Räume ohne störende Zwischenwände. «Ich wollte grosse Räume, die ich flexibel nutzen kann», betont Claude Nobs. Dank einem Lift können auch grosse Gegen-

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Claude Nobs vor seiner imposanten Instru- mentensammlung im Keller des Neubaus. Sein privates Zimmer ist klein: Schlafen, Arbeiten und Zähneputzen, alles in einem Raum.

stände wie beispielsweise ein Flügel bequem an ihren Bestimmungsort transportiert werden. GROSSZÜGIGE TERRASSEN sorgen auf jedem Stockwerk für eine atemberaubende Aussicht auf den Genfersee und die französischen Alpen. Nach wie vor fühlt sich Claude Nobs im alten Chalet wohler. Sein privates Zimmer hat er trotzdem im Neubau eingerichtet. Er ist bescheiden: «Für

mich selber brauche ich nicht viel und bin mit meinem kleinen Zimmer hier sehr glücklich.» Mehr Raum braucht er für seine Schätze. Erinnerungsstücke, prächtige Eisenbahnmodelle und über 40000 Schallplatten haben im riesigen Keller ihren Platz gefunden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Mauern des neuen Chalets ähnlich spannende Geschichten erzählen können wie die alten Mauern des «Le Picotin». (mcr)

Meine grossen Lieblinge

Die alte Küche

Claude Nobs mit seinen zwei «Damen» vor dem alten Chalet.

Trotz Neubau mit modernster Küche fühlt sich

Einen liebsten Gegenstand hat Claude Nobs nicht. Aber zwei Berner-Sennenhunde. Mica und Cami sind seine grössten «Schätze». Sie begrüsst er jeweils als erstes, wenn er nach Hause kommt. Mit ihnen unternimmt er ausgedehnte Spaziergänge, geniesst die Natur, tankt auf und holt sich Kraft.

11

Fotos: Gilles Piot

Drinnen

Mein liebster Platz

Claude Nobs in seiner alten Küche am wohlsten. Hier hat er schon gemeinsam mit David Bowie kulinarische Leckerbissen hingezaubert. «Aretha Franklin hat einmal für alle Gäste Poulet und Salat zubereitet. Richtigen Soul-Food», schwärmt Nobs. Kochen ist für ihn, der einst sogar bester Jungkoch der Schweiz war, eine grosse Leidenschaft. Obwohl er nicht einfach zu handhaben ist, liebt Claude Nobs seinen alten Holzherd. «Die Temperatur lässt sich kaum regulieren, man braucht Erfahrung», erklärt Nobs. «Dafür erhält das Essen durch die Holzfeuerung einen unvergleichlichen Geschmack.»

notiz! Montreux Jazz Festival 2007

Das Festival findet vom 6. bis 21. Juli statt. Auch in diesem Jahr ist es Claude Nobs gelungen, hochkarätige Stars mit einem abwechslungsreichen Programm zu verpflichten. Alle Informationen unter: www.montreuxjazz.com

Küchen

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

12

tipp!

Oberflächen aus Glas oder Corian liegen im Trend.

Küchen-Arbeitsflächen

Licht am Arbeitsplatz

Das perfekte Material Moderne Küchen bilden das Herz des Hauses.

Hier wird gekocht, gearbeitet, mit Familie und Freunden gegessen und kommuniziert. So wird die Küche Teil des Wohnraums und erhält neben der praktischen auch eine repräsentative Funk­tion. Ein wichtiges Element ist die Wahl der richtigen Arbeitsplatte. Hier muss sorgfältig abgeklärt werden, welchen Anforderungen sie künftig gewachsen sein muss. Die ideale Arbeitsfläche sollte unempfindlich gegen Schnitte, Hitze und Kälte und auch resistent gegenüber Fetten und Säuren sein. kein Material ist allen Belastungen gleichermas-

sen gewachsen. Jeder muss für sich selbst die konkreten Bedürfnisse analysieren und dann die entsprechend optimale Arbeitsplatte wäh-

len. Holz und Chromstahl sind im Moment sehr beliebt, bedürfen aber eines gewissen Pflegeaufwandes. Das Holz muss regelmässig behandelt werden, und Stahl ist fleckenanfällig. Naturstein ist je nach Härte und Behandlung unterschiedlich empfindlich und pflegeintensiv. glasoberflächen sind eine saubere Lösung und kommen immer häufiger zum Einsatz. Das Gleiche gilt für Corian. Ein sehr hygienischer Mineralwerkstoff, dessen Flexibilität eine riesige Auswahl an Formen sowie Farben und damit individuelle Lösungen ermöglicht. Eine noch wenig erprobte Alternative ist Beton. Der Werkstoff benötigt eine ähnliche Behandlung wie Holz, damit er arbeitstauglich wird, erlaubt aber originelle und sehr charakterstarke Ergebnisse.

Gutes Licht ist auch in der Küche wichtig. Dort wird mit elektrischen Geräten, heissen Pfannen und scharfen Messern gewerkelt − und dies oft unter Zeitdruck. Hängeleuchten können blenden, Stehleuchten kosten Platz, und Kabel auf der Arbeitsfläche sind gefährlich. Ideal sind Leuchtschienen an der Wand oder an den Oberschränken. Clever sind Regale, die gleichzeitig Leuchtkörper sind.

Foodcenter

Kühlen nach Art der Amerikaner coole teile wie aus amerikanischen

Fernsehserien: Kühlschränke, die Eiswürfel auf Knopfdruck ausspucken und bei nächtlichen Hungerattacken einen halben Supermarkt bereithalten. Längst haben die Luxuskarossen unter den Kühlgeräten auch hierzulande Einzug gehalten. Ein komfortables Gerät bietet etwa 600 Liter Nutzinhalt, verfügt über mehrere Temperatur- und Feuchtigkeitszonen und einen geräumigen Gefrierteil, der dank No-Frost-Technologie nicht mehr abgetaut werden muss. Ein Must sind natürlich die obligaten Eiswürfel-, Eissplitter und Wasserspender. Einfachere Geräte sind schon ab etwa 5000 Franken zu haben.

Etagèren: Schluss mit faulen Früchten

fruchtsaison

Schön & praktisch

Ganz schön gross: Der «Magnum» von Bosch.

In hübsch arrangierten Fruchtschalen lauert ganz unten meist eine matschige Überraschung. Zerdrücktes und angefaultes Obst lockt Fliegen an und riecht unangenehm. Etagèren schaffen hier Abhilfe. Sie präsentieren die Früchte oder das Gemüse übersichtlich auf mehreren «Etagen». Die jüngsten Designerkreationen in Keramik, Metall oder Kunststoff machen dabei erst noch eine gute Figur.

www.veriset.ch / www.studer-exklusiv.ch / www.bosch-hausgeraete.ch / www.lagomwhite.de / www.design3000.de / www.sanitastroesch.ch

Drinnen

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Schutzschild für entspannten Schlaf

milde Winter wird uns in diesem Sommer eine wahre Mückenplage bescheren. Kaufen Sie ein Moskitonetz – es sieht nicht nur gut aus, sondern hält die lästigen Störenfriede auf natürliche Art vom Leib. Moskitonetze gibt es aus Baumwolle oder Synthetik. synthetische stoffe sind vorzu-

ziehen, wenn man das Netz mit in die Ferien nehmen möchte: Sie sind strapazierfähiger, elastischer und leichter. Die Maschengrösse des Tülls sollte zwischen 1,2 und 1,5 Millimeter be-

tragen. So kommen die Stechmücken nicht durch das Netz, und es kann trotzdem genügend Luft zirkulieren. Prinzessin, Baby oder Globetrotter – die auf dem Markt erhältlichen Moskitonetze werden verschiedensten Ansprüchen gerecht. einpunktaufhänger sind beson-

ders praktisch, da sie sich unkompliziert an einem Haken an der Zimmerdecke befestigen lassen. Der Raum muss allerdings ziemlich hoch sein, damit unter dem «Zelt» genügend Bewegungsraum bleibt: Denn ein auf der Haut anliegendes

Leserangebote

tipp!

Moskitonetz

aufrüsten ist angesagt! Der

14

Altbewährte MoskitoSchocker Moskitonetz ist wirkungslos, weil die Plagegeister so einfach durchs Netz stechen. Erhältlich sind aber auch Netze, bei denen ein Fächer den Tüll am obersten Punkt aufspannt. Baldachinnetze eignen sich am

besten für grössere Betten und Kinderbettchen mit Rahmen. Der romantische Bettenhimmel muss allerdings an vier Punkten an Wänden, Pfosten oder Decke befestigt werden. Ein Tipp für den garantierten Pieksschutz: Die Netzenden immer schön unter die Matratze stecken.

Gegen die Sommerplage helfen auch Rezepte aus Grossmutters Zeiten: Eine Orange mit Nelken spicken und als dekoratives «Mobile» an die Decke hängen. Die Früchte verströmen einen angenehmen Duft – zumindest für menschliche Nasen. Ein anderer Moskito-Schocker ist die Duftgeranie. Ihre Blätter verbreiten einen Zitronenduft, den die Blutsauger nicht riechen mögen. Was ebenfalls hilft: Während der Dämmerung, wenn die Stechmücken am aktivsten sind, langärmlige Shirts, lange Hosen und Socken tragen. Am besten alles in weiss – Insekten mögen es nämlich nicht, auf weissem Stoff zu speisen.

PremiumClub Bewerten Sie Ihr Eigenheim: zum neueideen Preis von nur 190.– Franken statt 290.– neueideen PremiumClub Mitglieder können zum Sonderpreis den Wert ihres Einfamilienhauses oder ihrer Eigentumswohnung berechnen lassen. Eine «persönliche» Immobilienschätzung kostet je nach Objekt 1000 bis 1500 Franken. Günstiger geht es mit der Wohnraumbewertung von IAZI: Ein detaillierter Fragebogen bietet ein ebenfalls zuverlässiges Ergebnis. Als Basis der Auswertung dienen jährlich über 25 000 gehandelte Objekte. Der Vergleich mit diesen Objekten lässt für typisches Wohneigentum eine sehr exakte Schätzung zu.

Keystone

schlafen

15

Ein Gutachten hat weitere Vorteile: Es hilft bei einer Einsprache oder einem Rekurs gegen einen Entscheid der Steuerbehörden, wenn diese die Liegenschaft im Bezug auf den Eigenmietwert oder bei Erbschaftsangelegenheiten zu hoch einschätzt. neueideen und IAZI ermitteln den Wert Ihrer Immobilie. Werden Sie noch heute PremiumClub Mitglied und profitieren Sie von dieser exklusiven Dienstleistung. Jetzt anmelden unter:

www.neue-ideen.ch/premiumclub

Hoval SolKit: Gutschein im Wert von 500.– Franken. neueideen PremiumClub Mitglieder erhalten einen Gutschein für den Kauf eines Hoval SolKits im Wert von 500.− Franken. Mit dem revolutionären Hoval SolKit wird es für Sie möglich, nahezu den gesamten Energiebedarf für Ihr Warmwasser mit der ökologischsten aller Energieformen zu decken - mit der Sonne. In einem 4-Personen-Haushalt ist mit dem Hoval SolKit ein jährlicher solarer Deckungsgrad von bis zu 90 Prozent realisierbar.

Atlantide Phototravel / Corbis

Drinnen

Konkret: An rund 320 Tagen im Jahr wird die Energie zur Produktion Ihres Warmwassers allein von der Sonne geliefert – und zwar kostenlos. neueideen und Hoval offerieren Ihnen ein Hoval SolKit 500 Franken günstiger. Dank aufeinander abgestimmten Komponenten ist diese Kompaktsolaranlage in nur einem Tag fixfertig montiert. Jetzt anmelden unter:

www.neue-ideen.ch/premiumclub

Community

SLIDESTOP: das clevere Steck-System für Ihren Kofferraum

GARDEN TRIPLET ROLLER: Anpassbarer Universalroller zum Sonderpreis

TOYOTA PRIUS: einen ganzen Monat lang kostenlos testen

neueideen Preis für das Grundset 4 «Standard» 69.– Franken Ein patentiertes Schweizer Qualitätsprodukt, auf das Autofahrerinnen und Autofahrer schon lange gewartet haben: Umgekippte Einkaufstaschen nach einer Kurve oder herumfliegende Gegenstände nach einer Vollbremsung gehören der Vergangenheit an. Mit Slidestop sichern Sie mühelos und schnell alle Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs gegen Verrutschen und Kippen. Blitzschnell sind Einkaufstaschen, Harrassen, Sportgeräte, Kanister, Blumentöpfe, Werkzeuge und Tierboxen gesichert. Alle Informationen zu Slidestop inkl. Videopräsentation finden Sie auf unserer Homepage.

Zum neueideen Preis von nur 65.– statt 79.– Franken Ein Muss für alle, die es leid sind, unhandliche oder schwere Gegenstände selbst herumzutragen – Steinsockel, Gefässe, Blumentöpfe, Vasen, Sonnenschirme u.v.m. Der Universalroller lässt sich mit bis zu 75 kg beladen, individuell von 40 bis zu 60 cm anpassen und einfach lenken. Mit einer Bremse kann sogar das ungewollte Wegrollen verhindert werden. Besonders bei runden, unförmigen, schweren oder leicht zerbrechlichen Gegenständen kommt Ihnen dieser rollbare Sherpa wie gerufen. Garden Triplet Roller – für den leichten Umgang mit Schwergewichten. Gewicht 2,65kg

neueideen und die Toyota Schweiz AG bieten Ihnen die Möglichkeit, den umweltfreundlichen Toyota Prius Hybrid einen Monat lang zu testen. Bewerben Sie sich noch heute, und schreiben Sie uns, warum gerade Sie die geeignete Testperson sind.

Jetzt bestellen unter: www.neue-ideen.ch/community

Jetzt bestellen unter: www.neue-ideen.ch/community

Hybridfahrzeuge sind voll im Trend. Alleine vom Toyota Prius wurden in den letzten zehn Jahren weltweit über 640 000 Fahrzeuge verkauft – bei stetig steigender Nachfrage. Hybridfahrzeuge leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Sie sind mit zwei Motoren ausgerüstet: Einem herkömmlichen Verbrennungsmotor und einem Elektromotor, die sich in idealer Weise ergänzen. Jetzt bewerben unter: www.neue-ideen.ch/community

neueideen PremiumClub: Für nur 25 Franken Jahresbeitrag profitiere ich in jeder Ausgabe von exklusiven Angeboten. neueideen Community: Kostenlos unter www.neue-ideen.ch anmelden und sofort profitieren.

Drinnen

kochen

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

16

Drinnen

Die Vitamine schonen und den Geschmack erhalten nur der Abfluss. Fachleute sind sich einig: Wenn Herr und Frau Schweizer kochen, gehen drei Viertel bis 80 Prozent aller lebenswichtigen Nährstoffe zugrunde. Das muss nicht sein. DIE LÖSUNG DES PROBLEMS heisst Steamer. Diese Dampfgarer werden in Schweizer Haushalten immer beliebter. Statt durch heisses Wasser werden die Speisen im Steamer durch Dampf erhitzt. Dadurch können sie weder anbrennen, noch verlieren sie an Geschmack und Nährstoffen. Gemüse bleibt frisch, Fleisch, Fisch und Geflügel zart und bekömmlich. Wenn die korrekte Garzeit des jeweiligen Kochguts und, bei mehreren Zutaten, eine entsprechend lo-

Vergleich: Dampfgarer und Kombisteamer

gische Reihenfolge eingehalten wird, steht dem gelungenen und vollwertigen Festschmaus nichts im Wege. DIE VORTEILE DES DAMPFGARENS haben sich herumgesprochen. Während Steamer bis vor kurzem hauptsächlich in Einfamilienhaus-Küchen eingebaut wurden, nimmt ihr Einsatz auch im Wohnungsbereich rasant zu. Zahlen von Anbietern dokumentieren den Boom. Electrolux, die als einzige nationale Herstellerin eine Schweizer Produktionsstätte in Schwanden GL betreibt, hat innert fünf Jahren 100 000 Steamer gebaut und davon rund die Hälfte im Heimmarkt verkauft: Schweizer Berufs- und Hobbyköche geben Volldampf. (row)

die expertin:

IM BENACHBARTEN AUSLAND ist digitales Fernsehen längst Realität. Der Druck, auf die neue Technologie umzusteigen, steigt auch in der Schweiz. Die Cablecom baut das analoge Programmangebot stetig ab, um Platz für das digitale TV zu schaffen, und jetzt zieht unser Staatsfernsehen nach: Bis Ende Jahr werden die Programme der SRG SSR idée suisse terrestrisch nur noch digital zu empfangen sein. DVB-T heisst das Zauberwort. WER SEINE PROGRAMME über eine Dachoder Zimmerantenne empfängt und nicht in die Röhre kucken will, muss sich eine Set-Top-Box beschaffen – Kostenpunkt rund 100 Franken. Eine Alternative ist der endgültige Umstieg auf Kabel- oder Satellitenfernsehen. IM BEREICH KABELFERNSEHEN ist die Cablecom mit über 2,2 Millionen Kunden

Unser Kampf für ein besseres Image

Marktführer. Grösster Konkurrent ist die Swisscom, die mit Bluewin TV digitales Fernsehen über die Telefonleitung anbietet. Bis alle in der Schweiz davon profitieren können, muss auch die Swisscom noch gehörig aufrüsten. Damit man das Bluewin TV Angebot voll geniessen kann, braucht es Zugang zur so genannten VDSL-Technologie. «Das ist erst bei rund zwei Dritteln aller Haushalte der Fall», bestätigt Swisscom Sprecher Christian Neuhaus. AUCH BEI DER CABLECOM ist digitaler TVGenuss nicht von heute auf morgen möglich, selbst wenn man schon einen Kabelanschluss hat. Seit April kann bei Cablecom die nötige Set-Top-Box für sechs Franken monatlich bestellt werden. Ein riesiger Ansturm ist die Folge. Wer heute auf digitales TV umstellen will, braucht auch bei der Cablecom nur eines: Geduld.

So viel kostet der Digitale Tv-Spass

Marianne botta diener, Lebensmittelingenieurin

dampfgarer: Der Dampf wird ausserhalb des Garraums produziert (externe Dampferzeugung). Vorteilhaft vor allem bei der Zubereitung von Fisch oder gedämpftem Gemüse. Geräte müssen regelmässig − wie eine Kaffeemaschine − entkalkt werden. Beispiel: Miele DG 2661 Preis: 2190 Franken www.miele.ch

Kombisteamer: Der Dampf entsteht im Garraum. Eignet sich auch zum Backen und kann im Ge­ gensatz zum reinen Dampfga­ rer einfach entkalkt werden. Bei Kalkspuren einfach etwas Essig in die Vertiefung im Bo­ den geben, danach einwirken lassen und auswischen. Beispiel: Electrolux Profi­ steam SL7OS Preis: 5375 Franken www.electrolux.ch Fotos: zVg

Steamer: Vielseitig ein­ setzbar und zeitsparend «Kochen im Steamer bringt viele Vorteile. Die Speisen können fettarm zubereitet und müssen kaum gewürzt werden. Sie behalten im Gegensatz zum Salzwasserbad ihr eigenes Aroma. Praktisch ist auch, dass im Dampfgarer verschiedenste Gemüsesorten, aber auch Reis und Eier zeitgleich gekocht werden können, ohne dass die Aromen sich vermischen. Die Gefahr des «Verkochens» ist im Steamer gering. Was in der Wasserpfanne nach zehn Minuten matschig wird, behält im Dampfgarer Form und Geschmack. Der Steamer eignet sich sogar für die Zubereitung von feinen Desserts wie Crème brûlée oder Caramel-Köpfli. Neben dem Gaumen spricht auch die Gesundheit auf den Dampfgarer an. Beim Kochen im Wasser gehen im Durchschnitt 55 Prozent aller Nährstoffe verlo­ ren, im Steamer sind es lediglich 17 Prozent. Auch der Rücken bedankt sich: Steamer können schnell und einfach gereinigt werden und bringen bei der mühsamen Küchenarbeit eindeutig Entlastung.»

Anbieter

Cablecom Mediabox

Cablecom Mediabox Recorder

Bluewin TV*

Satellit

Angebot

Umfassendes TV-Angebot, benötigt zusätzliches Emp­ fangsgerät, 93 bis 144 Programme

Umfassendes TV-An­ gebot, benötigt zu­ sätzliches Empfangs­ gerät, 93 bis 144 Pro­ gramme

Fernsehen über die Telefonleitung, über 100 Programme

Fernsehen über Sa­ tellit, hunderte Pro­ gramme

Vorteile

Grosses Programm­ angebot

Grosses Programm­ angebot, Aufzeich­ nungsmöglichkeit

Grosses Programman­ Umfassendes gebot, Aufzeichnungs­ kostenloses möglichkeit, exklusive Angebot Sportübertragungen

Nachteile

Günstigstes Angebot, Jahresvertrag nötig Jahresvertrag nötig

Hohe Fixkosten

Satellitenschüssel nötig

monatliche Fr. 30.85 Kosten inkl. Fr. 24.85 Kabel­ anschluss

Fr. 44.85 inkl. Fr. 24.85 Kabel­ anschluss

Fr. 65.50 kostenlos inkl. Fr. 25.25 Telefonund Fr. 9.– ADSLAnschluss

Lieferfrist

sofort

ca. 6 Wochen

ca. 6 Wochen

* Mit Swisscom-Telefonanschluss / Quelle: comparis.ch

17

Interview Mit Hans-Peter Nehmer

Die bunte TV Welt hat ihren Preis Duffas/Corbis

SCHON BEI GERINGEN TEMPERATUREN werden sie aus den äussersten Schichten von Fleisch, Fisch oder Gemüse herausgespült. Wenn sie nicht in Form einer Gemüsesuppe gerettet werden, bleibt

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Volles Programm

Garen mit Dampf

KAMPFZONE KÜCHE: Um am Ende in unserem Körper zu landen, müssen Minerale, Spurenelemente und Vitamine zwischen Einkauf und Anrichte einige Attacken überstehen. Salat oder Spinat beispielsweise verlieren nach drei Tagen Lagerung über die Hälfte ihres Vitamin-C-Gehalts. Beim Waschen und Schneiden von Gemüse wird einem weiteren Teil der Gesundmacher der Garaus gemacht. Auch im Wasserkochtopf haben die Vitamine nichts zu lachen.

digital tv

sofort Fotos: zVg

Hans-Peter Nehmer, Kommunikationschef, Cablecom

Herr Nehmer, viele wollen auf digitales Fernsehen umsteigen, können aber nicht. Wie lange muss man denn auf die SetTop-Box warten? Wer eine Mediabox mit Recorder will, bekommt diese innert wenigen Tagen. Bei den reinen Empfangsboxen bestehen allerdings Lieferfristen von rund sechs Wochen. Der Engpass wird aber im Ver­ lauf des Juni behoben sein. Sie raten zur Miete der Box. Der Kauf kostet aber nur 150 Franken und hat sich innert 24 Monaten «amortisiert». Da ist kaufen doch billiger? Wir empfehlen tatsächlich, die Box für sechs Franken im Monat zu mieten. Da­ mit kann die Box jederzeit ausgetauscht werden, wenn sich die Technologie än­ dert oder wenn beispielsweise das Fern­ sehen in hoher Auflösung (HD-TV) einge­ führt wird. Wir bringen unser HD-Angebot noch in diesem Herbst auf den Markt. Wer also heute eine Box kauft, kann mit dieser künftig sicher keine HD-Sendungen emp­ fangen. Also weder Euro08-Spiele noch Programme des neuen HD-Kanals des Schweizer Fernsehens. Dieser wird im De­ zember lanciert und von uns ins Angebot aufgenommen. Das Image der Cablecom ist angeschlagen. Die Konkurrenz schläft nicht. Wie wollen Sie Ihre Kunden halten? Wir sind überzeugt von unseren Pro­ dukten. Und das sind offensichtlich auch die Konsumenten, wie die riesige Nachfra­ ge zeigt. Das enorme Wachstum stellt uns gleichzeitig auch vor grosse logistische Herausforderungen. Der Ansturm wird von unseren Mitarbeitenden im Call-Cen­ ter bewältigt, die mit vielen zusätzlichen Kundenanfragen konfrontiert sind. Es ist unser Ehrgeiz, für alle erreichbar zu sein und nicht für Verärgerungen zu sorgen.

Drinnen multimedia

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Clevere Vernetzung ohne aufwändige Installation

Rado Varbanov

Intelligentes Wohnen

Das Vernetzte Haus Powerline-Technik nutzt bestehende Stromleitungen. So lassen sich alle Multimediageräte ohne zusätzliche Kabelinstallationen vernetzen.

der experte: René Senn, raumconsulting

Die multimediale Zukunft hat begonnen

www. devolo.de

FRÜHER WAR ALLES ETWAS EINFACHER. Im Normalfall hatte ein Haushalt ein Fernsehgerät, vielleicht einen Videorecorder und ein analoges Telefon. Fotos wurden auf Papier entwickelt. Musik kam von Schallplatten oder Tonbandkassetten, und Videokameras speicherten auf Magnetbänder. Alles separat. Heute sind Bilder, Musik, Video und Kommunikation längst allesamt in digitaler Form gespeichert und beliebig kombinierbar. Damit diese verschiedenen Medien auch effizient genutzt werden können, muss man sie clever miteinander vernetzen. Das ist heute kein unbezahlbarer Luxus mehr, sondern ein Angebot für jedermann. Kleine Heimnetzwerke, in denen Drucker, Bilder, Musik, Videos wie auch die Internetverbindung zwischen Familienmitgliedern oder WG-Bewohnern geteilt werden, sind bereits alltäglich geworden. «INTELLIGENTES WOHNEN» GEHT NOCH einen Schritt weiter: Dank innovativer Technik können alle Bewohner in allen Wohnräumen auf alle Medieninhalte zugreifen. Die Bildersammlung muss dann nicht mehr auf dem kleinen Bildschirm eines Laptops angesehen werden, sondern kann von der ganzen Familie einfach und gemütlich auf dem Flatscreen im Wohnzimmer angeschaut werden. Und auch die grosse Musiksammlung auf dem PC wird so über die vernetzte Stereoanlage im ganzen Haus in Hi-Fi-Qualität übertragen.

WER EIN SOLCHES HEIMNETZWERK einrichten will, ärgert sich zunächst gehörig. Denn Leitungen für die Verbindungen zwischen den einzelnen Geräten sind keine vorhanden. Und hässliche Aufputzleitungen quer durch das Haus will kaum jemand verlegen. Die Alternative zur Verkabelung ist Funk (WLAN) oder die Powerline-Technik, welche die Daten über die Kupferdrähte der bestehenden Elektroinstallation transportiert. Während Funknetzwerke physikalisch einige Beschränkungen aufweisen, kann sich die Powerline-Technik auf das bereits vorhandene Stromnetz stützen. DIE POWERLINE-TECHNIK wurde in den letzten Jahren durch namhafte Unternehmen der Unterhaltungselektronik, Netzwerkbranche und Chiphersteller stetig weiterentwickelt. Ein Nachteil: Die Übertragung kann durch andere Elektrogeräte gestört werden. Heute ist die Technik aber so ausgereift, dass sie mit dem internationalen Standard HomePlug AV auch grosse Datenmengen wie HDTV (hochauflösendes Fernsehen) in Echtzeit übertragen kann. Die Vernetzung ist sehr einfach. Man steckt irgendwo im Haus zwischen der Steckdose und dem zu vernetzenden Gerät einen Powerline-Adapter – fertig. Die Daten werden verschlüsselt übertragen. Je nach Produkt sind die Geräte schon vorkonfiguriert. Das heisst, man kann einfach einstecken und loslegen. Plug and play – genauso, wie man sich das wünscht.

«Bloss die Häuser sind nicht vorbereitet. Wer neu baut tut gut daran, frühzeitig an die Vernetzung zu denken. Zusätzliche Rohre und eine Multimediaverkabelung sind eine günstige und clevere Investition in die Zukunft. Für den täglichen Komfort gibt es Bussysteme, welche die Haustechnik vernetzen. Eine Beratung hilft, aus dem grossen Angebot das richtige System zu wählen. Achten Sie auf die künftige Ausbaufähigkeit. Zudem rate ich dem multimedialen Home zu einer umfassenden Daten­­sicherung. Ansonsten sind Ihre Erinnerungen und Urlaubsbilder schnell mal nur noch Geschichte.» www.raumconsulting.ch www.home-update.ch

dLan Im Vergleich devolo dLAN 200 AV

Einfache plug and play-Vernetzung verschiedener Geräte über die hausinterne Stromleitung, bis zu 200 Mbit/s schnell – dank Zeitpriorisierung ideal geeignet für Triple Play-Anwendungen (Telefon, Internet und TV von einem Anbieter). 200 Meter Reichweite, Stromsparfunktion. Auch als StarterKit erhältlich. Schneller Anschluss des Adapters auch durch unerfahrene Anwender.

ZyXEL Powerline-Adapter PLA 400:

Eröffnet dank 200-Mbit/s-Datendurchsatz neue Anwendungsgebiete. Ausgerüstet mit der neusten Powerline-Technologie HomePlug AV ist er kompatibel zu anderen Produkten mit Netzanschluss über Strom. Zeitkritische Daten wie VoIP und Video- oder Audio-Streams (Übertragung von grossen Datenmengen in «digitalen Telegrammen») werden priorisiert behandelt. Auch als Starter-Kit erhältlich.

19

20

tapeten

| www.neueideen.ch | 00. Monat, 2007 |

Gar nicht spiessig

Das grosse Comeback der Tapete

DAS REVIVAL DER FARBIGKEIT kommt gerade richtig: In diesen hektischen und unsicheren Zeiten ist dem Menschen ein Zuhause wichtig, das ihm Wärme und Geborgenheit bietet. Lange Zeit vernachlässigte Elemente der Wohngestaltung wie Farben, Ornamente und Texti­ lien wirken dabei Wunder.

tipp! Das gewisse Extra Spezielle Effektfarben lassen Wohnräume mit wenig Aufwand besonders edel wirken. Das Malen ist zwar die einfachste Form der Wandgestaltung, dafür ist die Auswahl an Farben riesig. Firmen wie Kremer Pigmente (DE) oder kt Color (CH) haben sich auf die Gewinnung von Pigmenten und die Herstellung von natürlichen Farben spezialisiert. Neben Tausenden von Tönen wirken Effektfarben mit Perlmuttschimmer oder metallischem Glanz besonders edel. www.kremer-pigmente.de www.ktcolor.ch

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 21

Die Tapete vereint all dies. Sie hatte ihre Hochblüte vor allem zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert und fristete in den letzten Jahrzehnten ein langweiliges Raufaserdasein – überdeckt mit viel weisser Farbe. IN ZEITGEMÄSSER FORM ist die altehrwürdige Tapete heute wieder auf dem Vormarsch. Neben den traditionellen Mustern, die unter Anwendung neuer Drucktechniken Verwendung finden, halten auch grafische Wandbilder, Fotocollagen, Illustrationen und von der Streetart inspirierte Ornamente Einzug in unsere Wohnräume. Zugegeben, bunte Farben brauchen etwas Mut. Nichts ist allerdings für die Ewigkeit. Und Tapeten haben einen grossen Vorteil: Sie lassen sich nicht nur schnell anbringen, sondern können, wenn einem die farbige Wandbekleidung verleidet ist, ebenso schnell wieder entfernt werden.

Da fällt die Entscheidung schwer: geometrische Formen, Ornamente oder Blumenmotive, die Auswahl ist riesig.

die expertin: raquel guenat, Designerin, Walldresser Zürich

Darauf müssen Sie bei der Tapetenwahl achten

Individuelle Lösungen

Digitaltapeten machen es möglich Im Wohnzimmer die Bilderbuch-Beach? Stan-

dard-Fototapeten, schön und gut. Was aber, wenn man sein Zimmer mit diesem einen, ganz bestimmten Traumstrand schmücken möchte? Oder mit dem gelungenen Schnappschuss vom letzten Paris-Trip? Neuerdings geht das ganz problemlos. Bei spezialisierten Firmen lassen sich Vlies­ tapeten mit eigenen Fotomotiven digital bedrucken. Einfach die hochaufgelöste Fotodatei per E-Mail oder CD einschicken und schon mal den Kleister anrühren. www.drnice.net, www.varistyle.de, www.rw-ag.ch

zVg: DrNice

DIE WEISSE WAND ist ein merkwürdiges Phänomen. Kaum zu erklären, dass sich unter Millionen von Farbtönen die meisten Haus- und Wohnungsbesitzer für diese Variante entscheiden. Dabei ist Weiss nur selten die optimale Lösung für einen Raum. Grössere Zimmer etwa verlieren an Halt, während kleine Räume langweilig und eng wirken. Farben – auch dunkle Töne – können Weite vermitteln, setzen das Mobiliar in Szene, untermalen schöne architektonische Elemente und schaffen angenehme Wohnstimmungen.



Radius Images / jupiterimages

Drinnen

«Es gibt Grundregeln, aber keine ist absolut. Helle Farben und kleinflächige Muster lassen kleine Räume grösser wirken. Warme und kräftige Farben in opulenten Mustern schaffen in grossen, hohen Räumen mehr Intimität. Die Wahl der richtigen Tapete ist aber in erster Linie Gefühlssache und hängt von den eigenen Vorlieben ab. Ich empfehle, Mut zu haben und den eigenen Inspirationen zu folgen. Die dezentesten Lösungen sind nicht immer die besten. Ein gewagter Stil- und Farbenmix kann ein langweilig gewordenes Inte­rieur völlig neu und aufregend erscheinen lassen. Eine einfache, aber wirkungsvolle Variante ist, nur eine Wand zu tapezieren und die übrigen Wände in einer passenden oder kontrastierenden Farbe zu streichen. Wer die Gestaltung noch akzentuieren will, spielt mit verschiedenen Mustern und Texturen.»

Drinnen



möbeltrends













|www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

25

Möbelmesse Mailand

Möbelgewordene Laufsteg-Beautys Herausgeputzt und Glamourös gab sich nicht nur

ANSONSTEN: SCHLANKE SILHOUETTEN, Lack-Textilien, plissierte Leuchten und Grunge-Nostalgie – letztere gab es etwa bei Edra zu bestaunen, wo die Gebrüder Fernando und Humberto Campana ihrem Stuhl «Leatherworks» einen modischen Fetzenlook aus Leder verpassten. Patricia Urquiola, das spanische Energiebündel, liess sich bei ihren neusten Würfen gar vom spanischen Couturier Balenciaga inspirieren: Die skulpturale Sofa- und Sessel-Familie «Volant» stellt einen Bezug zur Schau, dessen Ränder sich wie Volants präsentieren und dabei das filigrane Metallgestell mehr oder weniger verhüllen.

Musikalische Leuchten: Die Familie «Allegro» wurde vom Westschweizer Designertrio Atelier Oï für den renommierten italienischen Leuchtenriesen Foscarini erschaffen. www.atelier-oi.ch, www.foscarini.com zVg: Hugo Peters AG

Sphärische Klänge gab es aus der Westschweiz:

Für die italienische Firma Foscarini entwarf Atelier Oï das kunstvolle Leuchten-Dreiergespann «Allegro»: Eine Komposition aus Aluminiumstäben, die durch Vibration zum Schwingen gebracht werden, wobei ein meditativer Klang erzeugt wird. Geometrische Formen scheinen übrigens ganz allgemein die Schnörkelpracht und Neobarock-Schwemme der letzten Jahre zu verdrängen. Gegen diesen Trend scheint sich eigentlich bloss einer rigoros zu wehren: Marcel Wanders, der einmal mehr Stuckatur- und Häkeloptik zelebrierte.

Öko-Statement: Die «Bambu»Serie des finnischen Herstellers Artek wurde um ein paar Neuheiten wie Tisch und Stuhl ergänzt. www.artek.fi

Konzepte für Mehrzweck-, Stauund andere Räume

Multifunktionale Möbel machen es möglich raumsparend in die bereits bestehende Einrichtung integrieren. Selbstverständlich kommt dabei auch die Ergonomie nicht zu kurz. EIN VERWANDLUNGSKÜNSTLER ist der Tisch «Campo d’Oro» aus der DePadova-Kollektion. Zusammengeschoben bildet er ein Quadrat. Dank zweier seitlicher Verbindungen kann die Form der Tischplatte aber so variiert werden, dass bis zu drei Arbeitsflächen entstehen. Wem die Arbeit sowieso schon den Schlaf raubt, der setzt auf das «Sleepy Working Bett» von Stardesigner Philippe Starck. www.depadova.it, www.cassina.it

zVg: Teo Jakob Logistik AG

DEN TREND ZUM HOME OFFICE haben auch die grossen Möbeldesigner erkannt. Sie befriedigen die Bedürfnisse der modernen Arbeitsnomaden mit multifunktionalen Möbeln. Diese sind variationsfähig, flexibel, modular aufstellbar und lassen sich

Nostalgie-Pop: «Crochet Chair» in Häkeloptik des niederländischen Produktdesigners und Selbst­darstellers Marcel Wanders. www.marcelwanders.com, www.droogdesign.nl

einrichtungstipps

Wohnen und Arbeiten

DIE ARBEITGEBER HABEN GEMERKT, dass auch von zu Hause aus effizient gearbeitet wird. Dank neuster Technologie ist auch der Zugriff auf alle wichtigen Daten kein Problem mehr. Immer mehr Angestellte verlegen ihren Arbeitsplatz denn auch in die eigenen vier Wände. Wer nicht über ungenutzte Zimmer verfügt, muss die Arbeitswelt gezwungenermassen in den Wohnraum integrieren.

Gewagt: «Leatherworks» von den Gebrüdern Campana für Edra. www.edra.com

Fashionista: Kollektion «Volant» von Patricia Urquiola für das Möbelhaus Moroso. www.moroso.it

Fotos: zVg

die Gästeschar, die sich bei sommerlichen Temperaturen träge und dicht gedrängt durch die Messehallen des 46. Mailänder Möbelspektakels schob. Auch viele der neusten Möbelentwürfe schienen direkt vom Laufsteg auf das Messegelände geraten zu sein. Dabei sollten bei der diesjährigen Möbelmesse nicht kurzlebige Modetrends, sondern die Nachhaltigkeit im Zentrum stehen. Nach Öko-Statements musste man allerdings suchen. Am ehesten fand man sie bei der finnischen Firma Artek, die mit ihrer schwungvollen «Bambu»-Kollektion die Aufmerksamkeit auf das robuste Super-Gras lenkte. Denn der Bambus ist eine gute ökologische Alternative zu normalem Holz, da er bedeutend schneller nachwächst.

Verschiedene Funktionen in einem einzigen Raum verwirklichen, setzt gute Planung voraus. Wer sich damit intensiver befassen möchte, greift am besten auf spezialisierte Literatur zurück: Im Buch «Wohnrezepte» (Verlag Busse + Seewald) geben Liz Bauwens und Alexandra Campbell interessante Beispiele zum Einrichten multifunktionaler Räume, die den heutigen Lebensanforderungen gerecht werden. Ob erschwingliche Möbelstücke mit Doppelfunktion, modular zusammenstellbare Wohnsysteme oder Elemente zum Aufbewahren: Auf der Homepage von BoConcept findet man viele Tipps für die multifunktionale Einrichtung. Das kostenlose OnlineMagazin «wohnatelier» philosophiert über den Einsatz flexibler, variabler und modularer Möbel. www.boconcept.com, www.wohnatelier.de

zVg: BoConcept

Drinnen

massmöbel

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

26

Wohnen nach Mass: Ideal für individuelle Lösungen.

Sie passen genau

notiz!

Massgeschreinerte Möbel «VIELE KUNDEN wollen nicht einfach ein Möbel, sondern etwas ganz Spezielles», sagt Franz Odermatt, Inhaber der Odermatt AG in Adligenswil. Bereits vorhandene Ideen werden gemeinsam mit dem Kunden zum Traumprodukt entwickelt. Das braucht Zeit und intensive Gespräche. «Gekauft und hingestellt ist nicht dasselbe», betont Odermatt. Seine Möbel nehmen Rücksicht auf den Raum und die Proportionen. DER HAUSBESUCH gehört zum Pflichtprogramm. Dass manche nach der intensiven Kooperation meinen, sie hätten 90 Prozent selbst gestaltet, gehört zum Geschäft. Trotz grossem Aufwand müssen Massmöbel nicht teurer sein. «Individuelle Möbel gibt es in einem optimalem Preis-Leistungsverhältnis», sagt Odermatt, und zieht den

Vergleich zum gut qualifizierten Möbelhandel. «Da sind wir etwa im gleichen Preisrahmen.» «JE NACH LEBENSUMSTÄNDEN gibt es einfach auch Situationen, in denen das Günstigere das Richtige ist», erklärt Paul Vock, Mitbesitzer der Klaus + Vogel Innenausbau AG in Mellingen. Dann sei es normal, dass Kunden bei der Einrichtung mischen: Ikea fürs Kinderzimmer, und die Massmöbel vom Schreiner dort, wo Standardlösungen nicht greifen. DEN RICHTIGEN ZEITPUNKT für die Anschaffung eines teuren Massmöbels muss jeder für sich selbst bestimmen. Denn ein Massmöbel ist auf Dauer ausgelegt und lässt sich nicht einfach an einem anderen Ort platzieren. (dg)

Cleveres Lego-Prinzip

Besser als Do-it-yourself und günstiger als das Designobjekt: Formschöne Möbel zum Zusammenstecken, aus umweltverträglichem Material und «zum Millimeterpreis» bietet Thomas Hunger aus Basel. Die Kosten für den individuellen Zuschnitt lassen sich interaktiv auf der Homepage ermitteln. www.thomashunger.ch

Vertragsabschluss

Perfektion bis ins letzte Detail: Modernste Technik macht`s möglich.

Massmöbel sind «in»

Der kreative Touch aus der Präzisionswerkstatt «Holz isch heimelig» hiess es früher so schön. Kein Wunder war die Kundschaft der Schreinerbetriebe in der Regel über 50. Heute ist sie einiges jünger. Massgeschneidertes ist «in». Und zum Kreis erfahrener Bauherren und reifer Immobilienbesitzer gesellen sich zunehmend Design-, Architektur- und Bau-Interessierte aus allen Käuferschichten. Modernste Elektronik gehört heute zur Standardausrüstung. So lassen sich auch

die ausgefallensten Wünsche verwirklichen. Ob die Entwürfe vom Auftraggeber selbst oder von ihren Beratern stammen, spielt keine Rolle. IM ZENTRUM STEHEN die persönlichen

Wohnträume der Kunden. Diese dürfen nicht nur beim Planen mitreden, sondern auch mitgestalten und mitarbeiten. Die Ergebnisse können sich sehen lassen – und sind oft gar nicht so teuer.

Wer einen Schreiner mit der Herstellung eines Möbels beauftragt, schliesst einen so genannten Werkvertrag ab. Die wichtigsten Punkte hält man am besten schriftlich fest. Beschreiben Sie die Leistungen möglichst detailliert. Bei einem Möbelstück stehen dabei natürlich die Holzart und die gewünschte Farbe im Zentrum. Brauchen Sie das Möbelstück innert einer bestimmten Frist, sollten Sie das im Vertrag ebenfalls festhalten. Genau wie den Preis inklusive Mehrwertsteuer. So erleben Sie keine bösen Überraschungen, wenn die Rechnung ins Haus flattert. Wichtig: Wenn der Schreiner das Möbel liefert, müssen Sie dieses sofort auf allfällige Mängel prüfen. Tun Sie das nicht, kann der Schreiner später behaupten, Sie hätten das teure Stück trotz Fehlern akzeptiert. Rügen Sie allfällige Mängel schriftlich – wenn Probleme zu erwarten sind sogar mit einem eingeschriebenen Brief.

www.e15.com / zVg: Odermatt AG / zVg: Odermatt AG / zVg: Klaus + Vogel Innenausbau AG

Vertrauen ist gut – Vertrag ist besser

Draussen Schlaue Regenmacher

Wassermanagement für Gartenliebhaber Eine Pflicht wird delegiert: das Giessen. Punktgenau verteilen Bewässerungsanlagen das kostbare Nass. Beete, Rasenflächen und Topfpflanzen werden sanft besprüht, tröpfchenweise benetzt oder gezielt beregnet. Wie die Alternativen zur eigenen Muskelkraft funktionieren, welche Techniken das intelligente Wassermanagement steuern und welche Pflanzen wie viel Wasser brauchen.

> 32

Perfekt und schön abgeschirmt

zVg: Gardena Schweiz AG / Simone Broder / zVg

Schattenspender, Strahlenschutz und Blickfang: Sonnenschirme gibt es in den verschiedensten Farben, Formen und Materialien. Wir präsentieren eine kleine Übersicht. > 41

Frischluft für Zwerge Ob Meerschweinchen, Kaninchen oder Schildkröte: Auch kleine Haustiere sind gerne draussen. Ein Gehege im Garten befriedigt die Freiheitsgelüste unserer Lieblinge am besten. > 38

www.neue-ideen.ch das Magazin rund ums Haus

29

Draussen



garten des monats

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 31

Verwandelt

Familie schertenleib

Rundum zufrieden mit dem neuen Garten

Vom ungeliebten Schattenplatz zur Entspannungsoase

Vorne klassisch – hinten stylisch: Viel Grün vor dem Haus und nüchterne Funktionalität hinter dem Haus ideal kombiniert.

Unser Lieblingsplatz «Einer unserer Lieblingsplätze im Garten ist der erhöht eingebaute Whirlpool. Hier können wir nicht nur im warmen Wasser entspannen, sondern auf der rundum angebrachten Abdeckung aus Lärchenholz auch sitzen, liegen, spielen oder einen Apéro bei Kerzenlicht geniessen. Und selbst unsere Hündin Balu hat Freude daran, weil sie von hier oben den Überblick hat.»

der experte: Fotos: Patrick Lüthy

Brian Wiss, Berger Gartenbau, Kilchberg ZH Fotos: Patrick Lüthy

AUF DEN ERSTEN BLICK unterscheidet sich der Garten von Familie Schertenleib im zürcherischen Schönenberg nicht gross von dem der Nachbarn: Ein Kiesweg führt von der Treppe, die das leicht erhöht gelegene Grundstück erschliesst, zur Haustüre. Einige Büsche und ein Stück Rasen vervollständigen das Bild. Biegt man aber um die Ecke des Einfamilienhauses, fühlt man sich in eine andere Welt versetzt: An den Kiesweg, der sich hier zu einem Sitzplatz ausweitet, schliesst ein rund sechs mal neun Meter grosser Rost aus Lärchenholz an, auf dem leicht erhöht ein Whirlpool steht. Begrenzt wird der

Holzrost gegen das Nachbargrundstück hin durch eine niedrige Stützmauer aus mit hellem Kalkstein gefüllten Drahtkörben und viel Grün. VOR VIER JAHREN sind Tanja und Nick Schertenleib mit ihren beiden Töchtern Sophia (7) und Lisa (5) ins neue Haus eingezogen. Damals sah ihr Garten genau so aus, wie derjenige der gleichzeitig fertig gestellten Nachbarhäuser: Viel Rasen, ein paar Büsche und ein Kiesplatz zum Essen und Grillieren. Richtig zufrieden waren sie damit nie. «Der Platz hinter dem Haus, wo jetzt der Lärchenholzrost und der Whirlpool

sind, war immer vermoost, feucht und durch die Böschung auch ziemlich klein», sagt Tanja Schertenleib. «Ausserdem ist ein Teil der ursprünglichen Pflanzen nie richtig gewachsen.» Die Unzufriedenheit mit dem Garten war aber nur ein Grund für die Umgestaltung. «SEIT ICH DAS ERSTE MAL in den USA war, faszinieren mich Whirlpools», sagt Nick Schertenleib. «Für mich war immer schon klar: Einen solchen will ich irgendwann selbst im Garten haben.» Den passenden Fachmann für die Neugestaltung ihres Umschwungs fanden die Scher-

tenleibs im Internet: Stundenlang haben sie sich dort Bilder von Gärten angesehen, bis sie einen entdeckten, der ihren Ideen entsprach. Daraufhin kontaktierten sie die Firma, die diesen Garten gebaut hat. DIE CHEMIE MIT Gartenspezialist Brian Wiss von der Firma Berger Gartenbau aus Kilchberg stimmte sofort, und die von ihm jetzt umgesetzten Ideen überzeugten die Eltern sowie die Kinder: Vater Nick hat gleich neben dem bestehenden Sitzplatz seinen Whirlpool erhalten, Mutter Tanja freut sich darüber, dass die neue Anlage wenig Zeit

für die Pflege beansprucht, und Sophia und Lisa können nun wahlweise auf dem Rasen im südlichen Gartenteil, dem Lärchenholzrost auf der Nordseite oder rund um und im Whirlpool spielen. FREUDE BEREITET TANJA und Nick Schertenleib, die beide gerne kochen, auch der kleine Kräutergarten gleich neben der Küche. Und Platz, um viele Gäste zu bewirten, bietet nicht nur der Holzrost, sondern auch der zweite grosszügige Sitzplatz im Westen des Hauses, der aus dem Aushubmaterial der einstigen Böschung aufgeschüttet wurde. (rw)

So plant man einen Garten «Ähnlich wie ein Haus unterteilt man auch einen Garten bei der Planung in verschiedene Räume. Jeder dieser Räume muss dann einerseits seiner Funktion entsprechend gestaltet werden und sich andererseits harmonisch ins Ganze einfügen. Damit das sicher klappt, lohnt es sich, einen Gartenfachmann beizuziehen. Ein Garten sollte optimalerweise so geplant werden, dass man alle Bereiche gerne benutzt. Ist das nicht der Fall, vernachlässigt man die ungeliebten Ecken später schnell einmal bei der Pflege, was dem Bild des ganzen Gartens schadet.»

Unsere beste Idee «Der Ersatz der Böschung auf der Rückseite des Hauses durch eine Stützwand aus Steinkörben war eindeutig eine Superidee. Ohne diese Mass-

nahme wäre die Umgestaltung des hinteren Gartens wohl nie so gut gelungen, und wir haben erst noch einige Quadratmeter mehr ebene Fläche gewonnen. So können wir den Garten wesentlich vielfältiger nutzen.» Mehr Bilder: www.neue-ideen.ch

draussen

bewässerung

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

32

draussen

zVg: Gardena Schweiz AG

Keine Spielerei: Automatische Bewässerungssysteme sparen Wasser und sorgen für sattes Grün.

Computergesteuerte Bewässerung

Schluss mit Stress: Wer selber giesst, ist selber Schuld lung. Jeden Abend ist harte Arbeit angesagt. Das tägliche Bewässern und Giesskannen schleppen wird zum schweisstreibenden Stress. Und vor den Ferien beginnt erst noch eine lästige Tour durch die Nachbarschaft. Denn seien wir ehrlich: Kein Mensch hat wirklich Lust, den Feierabend mit dem Giessen eines fremden Gartens zu verbringen. Selbst wenn Sie ein williges Opfer finden, müssen Sie damit rechnen, dass der Nachbar bei seiner Abwesenheit den gleichen Service erwartet. Das muss nicht sein: Schaffen Sie sich ein auto-

matisches Bewässerungssystem an. Ihre Gartenpflanzen werden es Ihnen danken, und auch Ihr Rasen wird selbst im heissesten Sommer an das satte Green eines Golfplatzes erinnern. automatische bewässerungssysteme versorgen

Rasen, Beete und Töpfe mit Wasser. Zum Einsatz im heimischen Garten kommen fast ausschliesslich Systeme von Gardena. «Es sind zwar immer wieder andere Produkte im Angebot, doch diese verschwinden wieder vom Markt, und die Kunden erhalten keine Ersatzteile mehr», sagt Reto Pauli, Leiter des Garten-Centers Hauenstein in Rafz ZH. Beliebt ist das Gardena-System auch, weil neue Teile immer mit bereits vorhandenen kompatibel sind. Wer die Bewässerung automatisieren will, hat zwei Möglichkeiten: Entweder man kauft sich ein Starterset und probiert es in

einem Bereich des Gartens aus oder man bringt gleich eine massstabsgetreue Skizze des Gartens ins Fachgeschäft und lässt sich die Teile zusammenstellen. Ideal für den Einfamilienhausgarten geeignet ist die Hobbylinie von Gardena. Sie wird oberirdisch verlegt und lässt sich einfach den Veränderungen anpassen. «Unter dem Boden verlegte Systeme werden fast nur in sehr grossen Gärten verbaut», sagt Fachmann Reto Pauli.

notiz!

M.Ruckszio/FF

nach heissen sommertagen gibt es keine Erho-

als oberirdische bewässerung kommt in Bee-

ten und bei Topfpflanzen das sogenannte MicroDrip-System zum Einsatz. Es besteht aus dünnen Schläuchen, die entlang den Pflanzen verlegt werden und das Nass tropfenweise abgeben. «So geht kein kostbares Wasser verloren», sagt Reto Pauli. Alternativ können auch Perlschläuche eingesetzt werden (siehe Box auf der nächsten Seite), die das Wasser «ausschwitzen». Benötigen einzelne Pflanzen mehr Wasser, kommen kleine Düsen zum Einsatz. Für den Rasen hingegen stellt man Regner auf, die die Fläche gleichmässig benetzen. Beide Systeme – Microdrip und Regner – werden an Zeitschaltuhren gekoppelt, die den Zeitpunkt der Wasserzufuhr und die Menge gemäss den programmierten Vorgaben regeln. Wer automatisch bewässern will, muss Geld in die Hand nehmen: 1000 bis 2000 Franken für einen durchschnittlichen Garten. Dafür sparen Sie Wasser und die Dankesgeschenke für die Nachbarn können Sie (rw) künftig auch vergessen. 

Viel oder wenig Wasser? Einfache Grundregeln für den Wasserbedarf von Pflanzen gibt es nicht. Der Bedarf hängt nicht nur von der Art, sondern auch vom Standort ab. Nahe an einer Mauer oder einem Weg mit Platten braucht die gleiche Pflanze beispielsweise wesentlich mehr Wasser als mitten in einer Grünfläche. Bei der Installation eines Bewässerungssystems muss deshalb der Bedarf jeder einzelnen Pflanze bestimmt werden, damit das Erdreich nicht zu feucht oder zu trocken ist.

Themenanriss

| www.neueideen.ch | 00. Monat, 2007 |

33

draussen

bewässerung

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

34

1 Ideal für Faulpelze: 1/Konifere 2/Vinca 3/Lonicera

Keine Lust auf Gartenarbeit und trotzdem viel Grün vor dem eigenen Stubenfenster schliessen sich nicht aus Der Unterhalt eines Gartens ist nicht jedermanns Sache. Wer trotzdem nicht auf eine grüne Umgebung verzichten will, kann sich mit der Wahl der richtigen Pflanzen viel Pflege- und Giessarbeit sparen. Am einfachsten orientiert man sich dabei an der Natur: Pflanzen, die dort an schlechtesten Standorten und mit wenig Wasser auskommen, brauchen meist auch im heimischen Garten wenig Betreuung. Dazu zählen etwa Koniferen und Bodendecker wie die Lonicera und Vinca, aber auch Büsche, Bäume und Hecken wie Hasel, Buchs oder Thuja. Doch eines sollten Gartenmuffel beachten: Frisch eingepflanzt brauchen auch die pflegeleichtesten Pflanzen in den ersten ein bis zwei Jahren genügend Wasser, um sich akklimatisieren (rw) und richtig anwachsen zu können. 

Drei Top-Produkte für die automatische Gartenbewässerung

2

3

der experte: Reto Pauli, Garten-Center Hauenstein, Rafz Zh

Fotos: Gardena Schweiz AG

Bewässerungstipps vom Profi-Gärtner

Bewässerungsuhr

perl-regner

Lernfähiger Regner

Beim Programmieren digitaler Bewässerungsuhren müssen selbst Profis einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Einfacher geht`s mit der Bewässerungsuhr T 1030. Auf einer Plastikkarte stellt man mit Schiebern einfach Startzeit, Dauer, Wassermenge sowie Häufigkeit ein und steckt die Karte ins Gerät – fertig. Preis: 99.50 Franken

Für Rasenflächen machen Sprinkler Sinn, bei Blumenbeeten hingegen geht meist viel Wasser nutzlos verloren. Eine praktische Lösung ist der 15 Meter lange PerlRegner: Ein weich ummantelter Schlauch, der das Wasser tröpfchenweise «ausschwitzt», so dass es direkt ins Erdreich rund um den Pflanzenstil gelangt.

Übliche Rasen-Regner benetzen die ganze Umgebung unabhängig von Hindernissen oder der Topographie. Beim neuen Vielflächenregner hingegen lässt sich die Spritzweite sektorweise programmieren. So bleiben Hauswände, Wege oder Hecken trocken. Mittig platziert reicht der Regner für eine Rasenfläche von bis zu 380 m². Preis: 239 Franken

Preis: 49 Franken

«Während langen Trockenperioden ist der Rasen besonders gefährdet. Um ein Verbrennen zu verhindern, sollte man ihn in dieser Zeit regelmässig beregnen und nicht kürzer als fünf Zentimeter schneiden. So kann sich der Rasen selbst besser schützen und früh am Morgen mehr Tauwasser aufnehmen. An heissen Sommertagen sollte man den Rasen und die Pflanzen nicht vor neun Uhr am Abend bewässern. Liegt die Aussentemperatur nämlich über 30 Grad, können die Pflanzen das Wasser gar nicht aufnehmen.»

A. Jagel / Blickwinkel / FF / H. Reinhard / okapia / FF / Geduldig / FF / Thais A. / Bios / FF

Pflanzen für Gartenmuffel

Draussen



gartennützlinge

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 37

Biologische Schädlingsbekämpfung

info-Adressen

Haben sie Fragen?

Sorgen Sie für ein gutes Gleichgewicht

Der Dickmaulrüssler: Gefrässiger Schädling mit langem Speisezettel

mit grosser sorgfalt und liebe pflegt man sei-

nen Garten. Da ärgert es gewaltig, wenn die süssen Früchte oder geliebten Pflanzen den Schnecken, Blattläusen oder gar dem unersättlichen Dickmaulrüssler zum Opfer fallen. Eigentlich hat die Natur vorgesorgt und hält für jeden Schädling einen Gegenspieler bereit. Aber das natürliche Gleichgewicht ist fragil. Wird es gestört, gewinnen im Garten plötzlich die Schädlinge die Oberhand.

info! Die Gegenspieler Nützlinge schädlinge

Igel

Schnecken

Ein falscher Standort, Pflegefehler oder auch Monokulturen können für die plötzliche Ausbreitung von Schädlingen verantwortlich sein. Mischkulturen sind daher eine gute vorbeugende Massnahme. Die verschiedenen Wurzelausscheidungen vermischen sich, und der Schädling hat Mühe, seine Wirtspflanze zu finden. die richtige nachbarpflanze hilft, die Übeltäter im

Zaum zu halten. Die Kapuzinerkresse ist nicht nur eine hübsche Unterpflanzung, sondern vertreibt auch wirksam Blatt- und Blutläuse. Gegen Schnecken und Kohlweisslinge nützt Thymian, den mögen sie nämlich gar nicht.

Fledermäuse

Nachtfalter

Nematoden

Dickmaulrüssler

Florfliege

Schmierlaus

Spinnmilbe

Schlupfwespe

Solche Mischkulturen sind auch auf dem Balkon

möglich. Dort sind sie nicht nur nützlich, sondern auch ausgesprochen dekorativ. Wer dann noch für eine richtige Fruchtfolge sorgt, reduziert das Risiko von Krankheiten und Schädlingen auf ein Mi(pm) nimum.

Fotos: Adrian Wullschleger / Andermatt Biogarten AG / Fotofinder

Die Probleme sind in vielen Fällen hausgemacht:

Frass- und Schleimspuren verraten die Anwesenheit gefrässiger Schnecken. Innert 24 Stunden verzehren sie bis zur Hälfte ihres Körpergewichtes an Pflanzenteilen – die Schäden sind enorm. Zum Glück stehen die nimmersatten Weichtiere ganz oben auf dem Speiseplan des Igels. Holen Sie den Igel zurück in Ihren Garten. Sorgen Sie für eine artgerechte Umgebung und bieten Sie ihm einen Unterschlupf in Laub- oder Holzhaufen und Hecken. Wer dem Igel ein richtiges Häuschen baut, kann mit etwas Glück gar eine ganze Igelfamilie im Garten ansiedeln und braucht sich künftig über Frassspuren wohl nicht mehr zu ärgern. Der Dickmaulrüssler hinterlässt buchtenförmige Spuren an Blatträndern. Dem nachtaktiven Jäger ist schwierig beizukommen. Die Larven leben unter der Erde und verursachen grosse Schäden im Wurzelbereich. Aus der Larve schlüpft ein ca. 10 mm grosser, schwarzbraun gefleckter Käfer, der sich über die Blätter hermacht. Hier hilft das Ausbringen von Nematoden (Fadenwürmer). Diese werden mit dem Giesswasser in die Erde eingebracht und infizieren die Larven. Allerdings müssen Sie sich beei-

Antworten rund um biologischen Pflanzenschutz und Schädlings- bekämpfung erhalten Sie unter folgenden Adressen:

Bios / Fotofinder

Kleines SchädlingsABC: Lassen Sie fressen

len: Der Juni ist der letzte Zeitpunkt, um die Nematoden auszubringen!

Die Fledermaus ist der perfekte Jäger! In einem Sommer frisst sie bis zu einem Kilo­ gramm Insekten. Unsere moderne Bauweise bietet der Fledermaus kaum mehr Fortpflanzungsmöglichkeiten. Es lohnt sich aber, diesen Flugkünstler wieder in un-

seren Gärten anzusiedeln. Das ist relativ einfach: Stellen Sie einen Fledermauskasten in Ihrem Garten auf, und bewahren Sie die bedrohten Insektenjäger vor dem Aussterben.

Läuse schädigen die Pflanzen durch ihre Saugtätigkeit massiv. Die Larven der Schwebfliegen verspeisen 150 bis 900 Blattläuse pro Tag.

Sorgen Sie mit der richtigen Pflanzenwahl für einen festen Bestand an Schwebfliegen! Auch der Marienkäfer ist ein wichtiger Helfer gegen die ungeliebten Blattläuse.

Verzichten Sie nach Möglichkeit auf die «Chemie­ keule», sie zerstört das perfekte Gleichgewicht. Wenn es gar nicht ohne Spritzen geht, verwenden Sie biologische Produkte. (pm)

So bleiben die süssen Schneckenfresser: Das Igelhaus ist ein trockenes, schützendes Winterquartier oder Tagesversteck und dient im Mai und September als Wurflager.

Andermatt Biogarten AG Stahlermatten 6 6146 Grossdietwil LU www.biogarten.ch W. Neudorff GmbH KG An der Mühle 3 D-31860 Emmerthal Ein CH-Händlerverzeichnis finden Sie auf: www.neogard.ch Herr Daniel Schüppbach von Andermatt Biogarten AG gibt Ihnen gerne im Internet Auskunft: www.gartenfreunde.ch

Draussen



haustiere





| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 39

Haustiere im Garten

Mehr Freiheit für Strubbeli

Familie Reutimann Fritz: Sämi, Hannes, Annelies, Nicola und Kaninchen Mooshammer

Fotos: Simone Broder

das schwarze schaf der sieben Zwerg-

kaninchen von Familie Reutimann Fritz im zürcherischen Elgg ist Bianca. Als einzige schafft sie es, hin und wieder über den Zaun des Geheges im Garten zu springen, um darauf frech durch die Nachbarschaft zu hoppeln. Dabei hätte sie das Ausbrechen gar nicht nötig: Die grosse Hütte und das weitläufige Gehege quer durch den ganzen Garten bieten ausreichend Auslauf. das ganze jahr können Kaninchen oder

Meerschweinchen im Garten gehalten werden. Das ist gemäss Eva Waiblinger von der Fachstelle Heimtiere vom Schweizer Tierschutz (STS) auch immer mehr ein Thema. «Eine artgerechte Haltung, gerade von Kaninchen etwa, ist nur draussen möglich», sagt sie. Doch der Aufwand dafür ist nicht zu unterschätzen. So hat Familienvater Hannes Fritz für den Bau der Hütte und des Geheges unzählige Stunden investiert. Auch die Pflege der Tiere braucht Zeit: Anne-

notiz!

lies Reutimann Fritz wendet für Misten, Pflege und Unterhalt zweimal im Monat einen halben Tag auf, und das Füttern nimmt täglich nochmals rund 20 Minuten in Anspruch. «Das ist kein Problem, diese Arbeiten gehören bei mir längst zum Alltag», sagt sie. Froh ist Annelies Reutimann Fritz ausserdem über die Nachbarin von vis-à-vis, die stets zu den Tieren schaut, wenn die Familie mal in Urlaub fährt. Auch die beiden Söhne Nicola (11) und Sämi (8) helfen mit und suchen etwa Löwenzahn fürs Futter. Sie wissen, dass Kaninchen sich nicht gerne knuddeln und streicheln lassen. Umso mehr werden sie beobachtet. «Am lustigsten ist es, wenn sie Fangis machen», erzählt Sämi.

Vorschriften zur Haltung Momentan gibt es einzig zur Stallhaltung von Kaninchen gesetzliche Minimalvorschriften – die für sich alleine jedoch noch keine artgerechte Haltung garantieren. Diese Vorschriften regeln beispielsweise die minimale Käfiggrösse (bei mittelgrosser Rasse 0,72 m²) oder die beschränkte Anzahl Tiere pro Käfig (zwei). Für die Haltung im Freien gibt es keine weitergehende Regelung. Mit der revidierten Tierschutzverordnung (ab ca. Anfang 2008) wird es auch für Meerschweinchen, Vögel und Schildkröten Minimalvorschriften für die Haltung im Freien geben.

kommt der winter, gibt es allerdings ein

Problem. Nicht für die Kaninchen – die sind unser Klima gewöhnt – sondern für die Familie. Denn wenn es genügend Schnee hat, dann schafft nicht nur Bianca den Sprung über den Zaun. (my)

heimwerker-tipp!

wir leben am liebsten im freien

Meerschweinchen

Kaninchen

Landschildkröten

Hühner

Haltung: Meerschweinchen sind Gruppentiere – darum sollten mindestens zwei bis drei Tiere zusammenleben (Böcke kastrieren) Gehege: Mindestens 4 m² gross / das Gehege muss Schutz vor Marder, Fuchs und Greifvögeln bieten / keine direkte Sonneneinstrahlung im Sommer Einrichtung: Gut isolierte und wetterfeste Unterschlüpfe (mind. 1 pro Tier) / weitere Versteck- und Klettermöglichkeiten wie Röhren, Harrasse, Äste etc. Lebenserwartung: ca. 8 Jahre

Haltung: Kaninchen sollten von klein auf zusammen mit Artgenossen gehalten werden (Böcke kastrieren) Gehege: Mindestens 6 m² gross / das Gehege muss Schutz vor Marder und Fuchs bieten / Gitter tief im Boden versenken – sonst graben sich die Kaninchen unten durch Einrichtung: Gut isolierte und wetterfeste Unterschlüpfe (mind. 1 pro Tier) / weitere Versteck- und Klettermöglichkeiten wie Röhren, Harrasse, Äste etc. Lebenserwartung: ca. 12 Jahre

Haltung: Einzeln oder in gleichgeschlechtlichen Gruppen Gehege: Mindestens 20 m² gross / an Lage mit viel Sonne (trotzdem für Schatten sorgen) Einrichtung: ca. 1,5 Meter tiefe, mit Laub und Rinden gefüllte Grube für Überwinterung (mit Maschendraht gegen Mäuse) / für kalte Tage: Frühbeet, Wintergarten oder Treibhaus mit WeisslichtWärmestrahler Lebenserwartung: ca. 40 bis 80 Jahre

Haltung: Mind. 3 bis 4 Hennen zusammen Gehege: Mindestens 20 m² pro Huhn / das Gehege muss Schutz vor Marder und Fuchs bieten / Höhe mind. 1,2 bis 1,5 Meter Einrichtung: Haus mit Nest / Sitzstange / Sandbadegelegenheit Lebenserwartung: ca. 5 Jahre Alle Informationen: Schweizer Tierschutz 4008 Basel 061 365 99 99 www.tierschutz.com

Fotos: arco images FF / f1 online FF / Simone Broder

Haus und Gehege selber bauen

Für die Anschaffung einer Hütte, eines Geheges und von weiterem Material muss mit Kosten bis rund 2000 Franken gerechnet werden. Wer es günstiger haben möchte, die nötige Zeit und das entsprechende Talent hat, baut das neue Zuhause für die Tiere selbst. Eine Anleitung mit Tipps zur Innenausstattung ist beim Schweizer Tierschutz für fünf Franken erhältlich. www.tierschutz.com, www.kleintierstaelle.ch, www.nagerstation.ch

draussen

sonnenschirme

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

41

1 1 / Der gemütliche Schirm «Klassiker» von Weishäupl Grösse: Durchmesser 210 – 500 cm (oder quadratisch) Gestänge: Holz (Esche) UV-Schutz: k.A. Preis: ab Fr. 870.– (Durchmesser 300 cm) www.weishaeupl.de

2

1

2 / Der hängende Schirm «Sombrano» von Glatz Grösse: 300 x 300 cm (oder rund) Gestänge: Aluminium UV-Schutz: UPF 20–50+ (je nach Stoffqualität) Preis: ab Fr. 1165.– (je nach Stoffqualität) www.glatz.ch

Fotos: zVg

3

Sonnenschirme

Schöner Schutz bei schönem Wetter Schatten spenden ist nur eine

Aufgabe des Sonnenschirms. Er soll ausserdem vor UV-Strahlen schützen, leicht zu handhaben sein und optisch zu Haus und Garten passen. Die Inves-

3 / Der günstige Kurbelschirm von Migros Grösse: Durchmesser 250 cm Gestänge: Aluminium UV-Schutz: UPF 50+ Preis: Fr. 98.– www.mgiardino.ch

4

tition in ein schönes Modell lohnt sich, denn je nach Pflege, Standort und Qualität hat ein Sonnenschirm eine Lebensdauer von bis zu 20 Jahren. Die Angebotspalette ist gross – ge-

4 / Universal Sonnensegel Dank variablem Aufbau ideal für Garten, Strand und Picknick UV-Schutz: k.A. Preis: Fr. 79.95 www.quelle.ch

nauso wie die Preisspanne, die von rund 18 bis zu mehreren tausend Franken geht. «neue ideen» hat eine kleine Auswahl von attraktiven Schattenspendern zusammengestellt. (my)

Schirmständer

Der richtige Sockel gepasst sein. Sonst landet der Schattenspender schon beim kleinsten Windstoss auf dem Rasen. Die Auswahl ist gross: Für leichte Schirme gibt es Plastik-Sockel, die mit Wasser oder Sand gefüllt werden, bereits ab 30 Franken. Ein schlichter Betonsockel ist für 90 Franken zu haben, während der schöne Granitständer schnell mal 300 Franken und der moderne Stahlsockel 1000 Franken kosten kann. Je schwerer Sockel und Schirm, umso schwerer

lassen sie sich auf dem Sitzplatz verschieben. Rollbare Schirmständer sind die rückenschonende Alternative. Das Angebot ist mittlerweile riesig. Eine besonders günstige und clevere Lösung bietet der dreirädrige «Garden Triplet Roller». Einfach den schweren Sockel auf das Rollengestell heben und schon wird das Verschieben von Schirm und Ständer zum Kinderspiel.

1 1 / Elegant: Verzinkter Metallständer mit vier Doppelrollen mit Feststellbremsen. Gewicht: 1,5 Kilogramm Preis: Fr. 83.10 www.manufactum.ch 2/ Neuheit: Lift & Roll mit integrierter Hebevorrichtung. Gewicht: 60 Kilogramm Preis: Fr. 489.– www.abamo.ch

2

zVg: Burny AG

Das gewicht des ständers muss dem Schirm an-

Draussen



sonnenschutz

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 45

UV-Textilien

Gut geschützt durch den Sommer

Interview Mit Ruth barbezat

Kinderhaut ist besonders empfindlich

sonnenhut mit extra breitem Nackenschutz www.jako-o.ch

Ruth Barbezat Programmleiterin Prävention Hautkrebs, Krebsliga Schweiz

NOCH VOR DREISSIG JAHREN war der Hautkrebs eine Krankheit der über Sechzigjährigen. Heute steigt die Zahl der zwischen dreissigund vierzigjährigen Hautkrebspatienten rapide an. Selbst acht- bis zwölfjährige Kinder bleiben vor Basaliomen (Weisser Hautkrebs) oder Melanomen (Schwarzer Hautkrebs) nicht mehr verschont. Wer als Kind häufig einen Sonnenbrand erlitt, hat im Alter ein massiv erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. SCHATTEN UND KLEIDUNG SCHÜTZEN am besten vor den intensiven UV-Strahlen. Nicht alle Stoffe bieten jedoch einen gleich guten Schutz. Die Qualität hängt von der Dichte des Gewebes, dem Material und der Farbe der Textilien ab. Kinder und Menschen mit heller Haut und solche, die berufsbedingt oder in ihrer Freizeit häufig an der Sonne sind, sollten spezielle UV-Schutz-Textilien tragen. DIESE STOFFE SIND MIT einem UV-Filter (Absorber) behandelt oder bieten durch ihre Beschaffenheit einen besonders hohen Schutz vor UV-Strahlen. Die Schutzwirkung bleibt auch in nassem Zustand weitgehend er-

halten. Erst wenn die Kleider ausbleichen, sich verformen oder Löcher haben, ist ein guter Schutz nicht mehr gewährleistet. Ein T-Shirt mit einem UPF50 lässt weniger als zwei Prozent der UV-Strahlung durch. Nur Kleidung, die Schultern, Bauch, Rücken und Oberschenkel deckt, schützt optimal. Unbedeckte Haut muss mit Sonnenschutzmittel gut eingecremt werden. GRUNDSÄTZLICH GILT: • dicht verarbeitete Textilien schützen besser als leichte Stoffe, • künstliche Fasern (Polyester) bieten einen besseren Schutz als Naturfasern (Baumwolle oder Leinen), • kräftige Farben schützen besser als Weiss oder Pastelltöne, • nasse und überdehnte Kleider sind durchlässiger für UV-Strahlen (ausser spezielle Funktionsbekleidung). MACHEN SIE DEN TEST: Strahlt Licht durch ein T-Shirt oder ein Hemd, schützt das Kleidungsstück die Haut zu wenig vor UVStrahlen. Kostenlose Broschüren und weitere Informationen unter: www.melanoma.ch

tipp! Die Haut vergisst nicht

Sunsuit von Second Skins mit Reissverschluss auf dem Rücken www.sunlimited.ch

• Zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben • In der Sonne Hut, Sonnenbrille und geeignete Kleidung tragen • Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 15) auftragen • Aufenthalt in der Sonne zeitlich dem eigenen Hauttyp anpassen • Kleinkinder bis zu einem Jahr nie der direkten Sonne aussetzen • Haut regelmässig auf Veränderungen untersuchen

langarm UV-Shirt für besonders sonnenempfindliche Kinder www.jako-o.ch Fotos: zVg

Krebsliga Schweiz Effingerstrasse 40 Postfach 8219 3001 Bern www.swisscancer.ch Cameron / Corbis

Frau Barbezat, warum braucht Kinderhaut besonderen Schutz? Die Eigenschutzmechanismen der Haut und der Augen sind bei Kindern noch nicht vollständig ausgebildet. Was empfehlen Sie den Eltern für einen wirksamen Schutz? Kinder sollten sich vor allem im Schatten aufhalten und einen Hut, leichte Kleidung und eine Sonnenbrille tragen. Kleinkinder bis zum ersten Lebensjahr gehören überhaupt nicht in die pralle Sonne. Die von Kleidern nicht bedeckten Körperstellen sind mit einem Kindersonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. LSF 25) einzucremen. Braucht es für Kinder spezielle Sonnenschutzmittel? Ja, im Handel gibt es spezielle Kinderprodukte, die einen sehr hohen Lichtschutzfaktor aufweisen, wasserfest sind, vorwiegend Mikropigmente als UV-Filter und weder Duftstoffe, Alkohol noch Konservierungsstoffe enthalten. Wichtig ist, dass alle Sonnenschutzmittel nach dem Baden neu aufgetragen werden, da sie beim Abtrocknen abgerieben werden.

Draussen



gartenfun

3

1

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 47

4

2

Nasses Vergnügen

Rutschen und plantschen 1/ Doppelwasserrutsche 45.90 Franken

Rasensprenger mit kurzen flexiblen Schläuchen, die unberechenbar umherwirbeln.

nur den Durst, sondern lädt an heissen Sommertagen auch zum wilden Spritzen und Plantschen ein. Bei der sechs Meter langen Doppel-Wasserrutsche schlagen die Kinderherzen mit Sicherheit höher: Einfach an den Gartenschlauch anschliessen, Anlauf nehmen und um die Wette rutschen. Fun-Faktor zehn verspricht auch die bewässerte Rutschbahn. Sie lässt sich ebenfalls an den Gartenschlauch anschliessen. Bei kleineren Kindern dürfte der Wildwasser-Tornado für Spass und Gekreische sorgen – eine Art

Die Eltern entspannen sich in der Zwischen-

zeit beim kühlen Bad. Das Angebot ist gross: von selbstaufstellenden Pools mit aufblasbarem Luftring und einem Durchmesser von 3,6 Metern bis zu Stahlwand-Becken mit gut sechs Metern Durchmesser. Kleinere Pools sind bereits für rund 300 Franken erhältlich. Top Entspannung bieten mobile Whirlpools – selbst diese gibt es zum Aufblasen. (my)

2/ Wasserspritze 12.90 Franken 3/ Whirlpool (Migros) 1298 Franken 4/ Spritzkrokodil 32.90 Franken 5/ Wasserrutsche (Migros) 178 Franken 6/ Wasser-Tornado 27.50 Franken Alle anderen Produkte: www.jako-o.ch

notiz!

Kochen im Garten

Die Outdoor-Küchen kommen

Oben: Profi-Grill- Kühl-Kombination mit Elektrogrill von Gaggenau www.menzholz.de

Fotos: zVg

OBEN DER KLARE NACHTHIMMEL mit unzähligen Sternen, unten die Gäste im Garten und der Koch am Herd. Sogenannte Outdoor-Küchen sind auch bei uns langsam im Kommen. Zwar sind die Hersteller noch rar, die Produktpalette ist trotzdem schon beachtlich: Die Auswahl reicht von der einfachen mobilen Anrichte mit Schubladen und Spülbecken über die Edelstahl-Küchenkombination mit Gasgrill auf Rollen bis hin zur fest installierten Teakholz-Küche mit Granitarbeitsplatten, Kühlschrank und allem, was der Freiluft-Koch sonst noch so begehrt. Entsprechend variieren die Preise: Der Spass beginnt bei 1 500 Franken, kann aber schnell auch 10 000 Franken kosten. www.inspiriertwohnen.ch, www.rueggerholz.ch, www.kindlinger.com, www.gartenstuhl.biz

Korrekt feiern

Links: Modular kombinierbare Luxus-Variante in Edelstahl www.grandhall.eu

Wenn der Nachbar die nächtliche Poolparty nicht annähernd so lustig findet wie man selbst, steht schnell die Polizei im Garten. Wann ein Fest zu laut oder der Rauch des Grills zu dick ist, wird im Gesetz nur schwammig formuliert: Das ZGB verbietet «übermässige» Immissionen (Art. 684). Ansonsten existieren nur wenige gesetzliche Vorschriften, und ausserdem können diese von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein. In der Regel dauert die offizielle Nachtruhe von 22 bis 7 Uhr – wobei die Polizei im Hochsommer bis 23 Uhr meist recht kulant ist.

5

6

Fotos: zVg

Wasser ist ein tolles Element. Es löscht nicht

Rundum

www.neue-ideen.ch das Magazin rund ums Haus

49

Haustausch

Traumhaus für Wohn-Nomaden

Wer das Wagnis eingeht, sein eigenes Haus auf begrenzte Zeit gegen ein Urlaubsdomizil im Ausland zu tauschen, spart nicht nur Geld. Er macht auch besondere Erfahrungen und gewinnt intime Einblicke. Denn man tauscht nicht nur das Haus, sondern einen Teil des Lebens. Wie der Haustausch funktioniert und was es dabei zu beachten gilt.

> 72

Ökologisches Technikwunder

Fotos: E. Felicella/Beateworks/Corbis / zVg

Zwei Antriebe unter einer Haube: Neben der umweltfreundlichen Hybridtechnologie überrascht der Toyota Prius mit vielen innovativen Details. > 57

Verborgenes Risiko: Radon Es taucht selten auf, ist nicht wahrnehmbar und birgt hohe Gesundheitsrisiken: das Edelgas Radon. Was Behörden raten und welche Schutzmassnahmen wichtig sind. > 71

rundum

hypothek

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

51

der experte: Werner egli, HypothekenBörse AG

So erzielt man die besten Konditionen «Woran denke ich zuerst, wenn die Erneuerung der Hypothek ansteht?

Gregor Schuster / Zefa / Corbis

Ob genügend Zeit für Verhandlungen bleibt. Wenn nicht, wendet man sich an einen unabhängigen Berater.

Was gilt es sonst noch zu beachten?

Ob bauliche Veränderungen vorgenommen worden sind und ob sich die persönliche Finanzlage seit dem letzten Abschluss verändert hat.

Wie gehe ich vor?

Verlangen Sie sechs bis neun Monate vor Ablauf der Hypothek ein neues Angebot von Ihrer Bank. Zusätzlich sollten Sie zwei bis drei weitere Offerten einholen. Ein Abschluss soll nicht zu früh getätigt werden, da Zinsaufschläge bei Terminhypotheken verrechnet werden.

Erneuerung der Hypothek

Sind Festhypotheken vorbei? BISHER WAREN FESTHYPOTHEKEN EIN RENNER – die meisten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer verpflichteten sich für mehrere Jahre. Nicht immer zu ihrem Vorteil, wie das VZ Vermögenszentrum in einem Vergleich über zehn Jahre ausrechnete. Wer beispielsweise 1996 eine zehnjährige Festhypothek über 400 000 Franken abgeschloss, bezahlte bis ins Jahr 2006 insgesamt 245 000 Franken Zinsen. Mit einer variablen Hypothek hätte man lediglich 155 000 Franken hingeblättert; mit einer Libor-Hypothek, einer Spielart der variablen Finanzierung, sogar nur 114 000 Franken – ein gewaltiges Sparpotenzial. DAS VERHALTEN DER HYPOTHEKARNEHMER ist für Werner Egli von der HypothekenBörse AG in Uster unverständlich. «Die Zinsen müssen schon kräftig steigen, damit sich der Abschluss einer festen im Vergleich zur variablen Hypothek lohnt», sagt

Variabel oder fest? Ausgangslage: Der Schuldner benötigt eine Hypothek von 500 000 Franken. Er ist unsicher, ob er eine Festhypothek oder eine variable wählen soll. Die Tabelle zeigt, dass unter den getroffenen Annahmen die variable Hypothek immer noch die günstigere ist.

Wann habe ich die besten Karten?

Wenn die aktuellen Unterlagen der Liegenschaft und der persönlichen Finanzlage bereit liegen. Verhandlungstalent und Marktwissen führen zu optimierten Abschlüssen. Ohne das werden meistens Standardkonditionen vereinbart.»

er. Anzeichen für einen Zinsanstieg gibt es derzeit keine. Egli stützt sich auf die Aussagen der Zürcher Kantonalbank, der Migros-Bank und der Bank Coop, welche die variablen Zinsen bis auf weiteres nicht anheben wollen. AUCH AUF LANGE SICHT droht kaum Gefahr, sonst würden die Banken zehnjährige Festhypotheken nicht zu den fast gleichen Konditionen anbieten wie fünfjährige. Werner Egli hat es ausgerechnet: Selbst wenn der Hypozins innert den nächsten fünf Jahren auf 4,50 Prozent steigt, fährt man mit einer variablen Finanzierung besser (siehe Tabelle). Die variable Hypothek bietet zwei weitere gewichtige Vorteile: Sie kann jederzeit amortisiert werden und sollte der Wind drehen, lässt sie sich problemlos in eine Fest(hed) hypothek umwandeln. 

Jahr 1

Jahr 2

Jahr 3

Jahr 4

Jahr 5

Zins- kosten

18 000

18 000

18 000

18 000

18 000

90 000

3,60%

3,60%

3,60%

3,60%

3,60%

Ø 3,60%

Variante B Variable Hypothek

13 750

15 000

16 250

17 500

18 750

81 250

Szenario 1: Pro Jahr steigen die Zinsen um 1/4 Prozent

2,75%

3,00%

3,25%

3,50%

3,75%

Ø 3,25%

Variante C Variable Hypothek

13 750

16 250

17 500

18 750

22 500

88 750

Szenario 2: Intensiver steigende Zinsen

2,75%

3,25%

3,50%

3,75%

4,50%

Ø 3,55%

Variante A 5 Jahre fest

Quelle: HypothekenBörse AG

rundum



infoservice

Finanztipp

Boommarkt Gesundheitsbranche – investieren in Healthcare DIE DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG und ein

höherer Lebensstandard führen weltweit zu immer höheren Gesundheitsausgaben. Logisch, dass die Gesundheitsbranche auch für Investoren immer interessanter wird. Wer allerdings im Healthcare-Bereich investieren will, muss den Markt sehr gut kennen. Denn die Unterschiede in den zu erwartenden Wachstumsraten sind gewaltig. AUF EINZELTITEL SETZEN IST wegen dem

drohenden Klumpenrisiko gefährlich. Zudem ist der Markt auch für den geneigten Laien sehr schwer zu durchschauen. Ein neues Finanzprodukt könnte dieses Problem lösen: ABN Amro hat zusammen mit Adamant Biomedical Investments AG den ersten Healthcare Index lanciert.

Was sind die Vorteile bei einem Investment in den Healthcare Index?

Das Wachstum der Pharmabranche beträgt in vielen Ländern ein Vielfaches des Wirtschaftswachstums. Die innovative Indexmethodik erlaubt Anlegern, an einem möglichen langfristigen Wachstum der Unternehmen im Gesundheitswesen zu partizipieren. Gleichzeitig profitieren Anleger vom Know-how eines der bekanntesten Research-Häuser im Gesundheitswesen.

Die Management-Gebühren sind mit 1,2 Prozent im Jahr hoch, obwohl Adamant das Research sowieso betreibt?

Da der Index einen weltweiten Ansatz verfolgt, wurden neue Unternehmen in das Research aufgenommen. Zudem wurde für diesen Index ein gänzlich neuer Auswahlprozess entwickelt. Um die Aktualität des Indexkonzeptes zu gewährleisten, wird der Index alle sechs Monate überprüft. Das Zertifikat ist somit günstiger als viele Fonds.

Wie werden die im Index enthaltenen Firmen ausgewählt?

Sind auch Firmen im Index enthalten, die noch gar keinen Gewinn machen?

Es zählen qualitative und quantitative Auswahlkriterien, wie unter anderem Managementqualität, Produktpipeline, Risiken beziehungsweise Kennzahlen wie Umsatzwachstum und Marge.

Im Moment nicht – künftig aber möglich. Junge innovative Biotech-Unternehmen können interessant sein. Erfüllen sie die Kriterien, können sie in den Index aufgenommen werden.

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 55 Irene Brunner, «Head Public Distribution Switzerland – Private Investor Products» ABN Amro.

Fehlende Transparenz

Vergleich konkreter Hypo-Angebote ist unerlässlich

Jedes Investment birgt auch Risiken. Wo liegen diese beim Healthcare Index?

Da es sich um einen Branchen-Index handelt, ist der Index von den spezifischen Entwicklungen der Unternehmen im Healthcare-Sektor abhängig. Wer soll in den Healthcare Index investieren?

Da ein Investment bereits ab hundert Franken möglich ist, eignet sich das Produkt insbesondere für private Investoren, die einen Teil ihres Aktien­ engagements im Healthcare Sektor tätigen möchten. Valorennummer: 3 028 508 www.abnamromarkets.ch

Von den Banken publizierte Richtzinsen sind lediglich eine unverbindliche Preisempfehlung (blaue Kurve). Drei Viertel der konkreten Hypothekar-Angebote liegen darunter. Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind gross und betragen schnell

einmal 0,4%. Wer das beste Angebot (grüne Kurve) auswählt, spart damit über die Laufzeit der Hypothek schnell einmal 10 000 Franken oder mehr. Bei guter Bonität der Schuldner liegt sogar noch weit mehr drin (rote Kurve). Quelle: www.comparis.ch

notiz!

Wohneigentumsmarkt

Wachsen die Einfamilienhauspreise in den Himmel?

880 000 Schweizer Franken kostet heute ein freistehender Einfamilienhaus-Neubau in der Deutschschweiz im Durchschnitt. Ein stolzer Preis für ein Grundstück von 500 m2 und eine Wohnfläche von 160 m2, und gut 15 Prozent mehr, als das gleiche Haus vor fünf Jahren ge-

kostet hätte. Die hohe Bautätigkeit und die steigenden Zinsen werden allerdings dafür sorgen, dass die Preise in der nahen Zukunft nicht in den Himmel wachsen. Ein Preiszerfall im Stil der 90er- Jahre ist aber nicht zu erwarten. Quelle: Fahrländer Partner AG, Zürich

Hausratversicherung kündigen? Ich habe die Rechnung für meine Hausratversicherung mit höherer Prämie erhalten. Kann ich die Versicherung nun kündigen? Zuerst prüfen Sie, ob es sich bei der Prämienerhöhung um eine vertraglich vereinbarte Erhöhung handelt (Summenanpassung oder eine Bonusrückstufung). Falls nicht, können Sie aufgrund der Prämienanpassung vom ausserordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch machen. Wenn Sie kündigen, unbedingt vorher Vergleichsofferten einholen. Beachten Sie, dass die Kündigung bis zum letzten Tag des laufenden Versicherungsjahres der Versicherungsgesellschaft vorliegen muss. Nicolas Della Piana Leiter Produktmanagement Coop Allgemeine Versicherung AG

mobilität

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Alex Macartney

rundum

57

notiz! Bereits Realität: Der Prius parkiert selbstständig.

Fahren mit Hybrid

automobiltechnisch bin ich in den späten Achtzi-

gerjahren stehen geblieben. Mein Fahrzeugpark ist überaltert. Richtige Spritfresser, die ich nur mit schlechtem Gewissen bewege. Entsprechend gespannt war ich auf die einwöchige Testfahrt mit dem Toyota Prius – offenbar etwas vom Modernsten, was es derzeit zu kaufen gibt. Ausgestattet mit Elektro- und Benzinmotor und daher besonders umweltfreundlich. Schon beim Einsteigen hiess es für mich willkommen in der Gegenwart: Schlüssel – Fehlanzeige! Ein schwarzes Böxchen namens «Smart Key», das man in der Hosentasche verstaut, öffnet Türen und Heckklappe. Zündschloss – Fehlanzeige! Kurz auf den schwarzen Powerknopf drücken, und der Wagen ist abfahrbereit. Zu hören ist nichts, denn gestartet wurde nur der Elektromotor. die energieflüsse lassen sich über ein zentrales

Display abrufen. Eine Grafik zeigt an, welcher Motor gerade in Betrieb ist, wie gut die Batterien geladen sind und wie hoch der aktuelle Verbrauch ist. Schnell wird man ehrgeizig. Ziel ist es ja, den Wagen mit möglichst geringem Verbrauch zu bewegen. Wer geschickt mit dem Gaspedal umgeht, kann den Prius im «Stop and Go»Verkehr und auf gerader Strecke fast nur mit dem Elektromotor betreiben.

das motorenmanagement ist beeindruckend:

Hält man vor einem Rotlicht an, schaltet sich der Benzinmotor automatisch ab. Wird beim Anfahren zusätzlicher Schub benötigt, setzt sich der Verbrennungsmotor von alleine wieder in Gang. Das wirkt sich natürlich positiv auf den Verbrauch aus. Während der einwöchigen Testphase mit viel Stadtverkehr begnügte sich der Prius mit knapp fünf Litern Benzin auf 100 Kilometer. TOTAL ABGEFAHREN und Hightech pur ist die Einparkhilfe des Toyota Prius. Ideal für alle, die beim Seitwärtsparkieren Probleme haben. Legt man den Rückwärtsgang ein, wird auf dem Bildschirm das Blickfeld der Rückfahrkamera und ein virtuelles grünes Parkfeld angezeigt. Dieses verschiebt man mittels Touch Screen auf das gewünschte Parkfeld. Ist alles korrekt eingestellt, gibt man den Befehl zu parken, lässt das Steuerrad los, und der Prius bewegt sich wie von Geisterhand gesteuert in die Parklücke. Nur bremsen muss man noch selber. DIE AUTOMOBILE ZUKUNFT hat begonnen. Nach dieser Testwoche ist für mich klar: Mein nächstes Fahrzeug wird umweltfreundlich sein – denn mit einem guten Gewissen fährt es sich defini(mcr) tiv besser. 

zVg: www.admin.ch

Unterwegs in die Zukunft Umwelt – Bundesrat? SVP-Bundesrat Samuel Schmid war der Erste. Er hat bereits einen Lexus mit Hybridtechnik getestet. Noch offen ist, ob er ihn tatsächlich kauft. Auch bei Bundesrätin Doris Leuthard steht die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs bevor. «Frau Leuthard befürwortet den Einsatz von umweltfreundlichen Fahrzeugen», sagt EVD-Sprecherin Evelyn Kobelt. «Ein Entscheid wurde aber noch nicht gefällt.» Den Umstieg auf ein Hybrid-Fahrzeug kann sich gemäss Pressesprecher Johann Aeschlimann auch die Bundespräsidentin Micheline Calmy Rey sehr gut vorstellen. Für welchen alternativen Antrieb sie sich letztlich entscheidet, ist noch offen. Man darf also gespannt sein, wer der erste «Umwelt-Bundesrat» sein wird.

rundum



mobilität

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Hybrid – so funktionierts

Zündschloss adé: Gestartet wird über den Power­knopf. Der Schlüssel bleibt im Hosensack.

Dank zwei Motoren stark und umweltfreundlich

dass innert zehn Jahren weltweit bereits 640 000 Prius verkauft wurden – bei ständig steigender Nachfrage. BEREITS 1896 HAT FERDINAND PORSCHE ein Patent für elektrische Radnabenmotoren angemeldet. Es dauerte allerdings noch über 100 Jahre, bis mit dem Toyota Prius ein Hybridfahrzeug auf den Markt kam, das tatsächlich Käufer fand. «Hybrid» ist lateinisch und bedeutet «von zweierlei Herkunft, aus Verschiedenem zusammengesetzt.»

zVg: Toyota AG

Das müssen Sie über Hybrid-Autos wissen

• Werden beide Motoren kombiniert, steht eine um ca. 10 bis 20 Prozent höhere Beschleunigung zur Verfügung. • Der Benzinverbrauch ist deutlich reduziert. Entsprechend tiefer liegt der CO2-Ausstoss.

HYBRID-FAHRZEUGE KOMBINIEREN also zwei Antriebsarten – den Verbrennungsmotor mit einem Elektromotor. Damit der Benzinverbrauch möglichst gering bleibt, schaltet eine ausgeklügelte Elektronik zwischen den beiden Motoren hin und her. Zum Anfahren und Fahren mit niedriger Geschwindigkeit wird nur der Elektromotor benötigt. Gibt der Fahrer mehr Gas, wird der Benzinmotor zugeschaltet. Im normalen Fahrbetrieb sind sowohl der Benzin- als auch der Verbrennungsmotor im Einsatz. Da-



• Benzinmotoren brauchen eine bestimmte Drehzahl, damit sie genügend Kraft (Drehmoment) liefern. Bei Elektromotoren steht das maximale Drehmoment schon beim Start zur Verfügung.

Futuristisch: Ein grosses Display zeigt die Energieflüsse zwischen den Motoren an.

NOCH VOR WENIGEN JAHREN wurden HybridFahrzeuge von vielen belächelt und von den deutschen Automobilbauern gar verhöhnt. Die anfängliche Skepsis ist grösstem Respekt gewichen, denn die Hybrid-Modelle von Toyota und Honda haben sich zu wahren Verkaufsrennern entwickelt. Und seit Robin Williams und Leonardo DiCaprio mit einem Prius zur Oscar-Verleihung vorgefahren sind, gilt der umweltfreundliche Japaner an der amerikanischen Westküste gar als Statussymbol. Kein Wunder,

notiz!

bei lädt der Benzinmotor über den Generator automatisch auch die Batterien für den Elektromotor.

• Wird das Fahrzeug nur selten gefahren, spürt man kaum Veränderung im Verbrauch.

DER ABSOLUTE CLOU IST ABER, dass auch die überschüssige Energie, die beim Bremsen oder Schubbetrieb entsteht, nicht verloren geht. Hier wirkt der Elektromotor zusätzlich als Generator, gewinnt elektrischen Strom und lädt damit die Batterien. Ein Hybridfahrzeug erzeugt also seinen eigenen Strom und braucht keine Steckdose. (mcr)

• Wer hauptsächlich auf der Autobahn fährt, kann das Potenzial der Hybrid-Technologie nur beschränkt ausnutzen. • Besonders effizient und umweltfreundlich ist der Hybrid im Stadtverkehr oder bei ständigem «Stop and Go» im Stau.

vorreiter

Die ETH Zürich setzt auf Hybrid

HANS-RUDOLF FREY, Bereichsleiter Fahrzeugwesen ETH Zürich

«Bei der ETH Zürich stehen seit sechs Jahren sieben Hybridfahrzeuge im Einsatz. Studierende und Angestellte der ETH und Universität können diese Fahrzeuge für geschäftliche oder private Zwecke mieten. Die jährliche Kilometerleistung beträgt pro Fahrzeug rund 20 000 Kilometer. Unsere Erfahrungen sind durchwegs positiv. Die Hybrid-Fahrzeuge sind bei den Benutzern sehr beliebt und eigentlich immer unterwegs. Sie ermöglichen sehr hohe Benzineinsparungen, ohne dass auf Komfort verzichtet werden muss. Das schätzen meine «Kunden». Noch im Jahre 2000 verbrauchte die Fahrzeugflotte der ETH 167 500 Liter Benzin pro Jahr. Nicht zuletzt auch dank dem Einsatz von Hybridfahrzeugen konnten wir den Verbrauch in den letzten sechs Jahren halbieren und über 86 500 Liter Benzin einsparen. »

notiz!

der experte: KURT EGLI, Projektleiter VCS Auto-Umweltliste

Automobilindustrie reagiert: Die alternativen Antriebe sind im Kommen «Hybrid-Autos galten lange als teure Nischen-Produkte. Offenbar waren Toyota und Honda ihrer Zeit voraus. Heute feiern sie mit den beiden umweltschonendsten Modellen Prius und Civic hybrid grosse Erfolge. Weitere Hersteller sehen sich gezwungen nachzuziehen und bald auch Hybridmodelle anzubieten. Aufgrund der noch begrenzten Leistung der Batterien eignen sich Hybridautos vor allem für die mehrheitliche Nutzung im Stadtverkehr. Ökologisch bewusste Konsumenten finden nebst Hybridautos auch diverse vergleichsweise wenig umweltbelastende Erdgas-, Biogas-, Ethanol-, Benzin-, und Dieselmodelle. Eine Übersicht über die Top-Modelle von der Miniklasse bis zu den Vans bietet die Auto-Umweltliste des VCS. Sie bewertet PW-Modelle nach einem ganzheitlichen Ansatz: Berücksichtigt sind diverse Wirkungen auf das Klima, die Natur und die menschliche Gesundheit.» www.autoumweltliste.ch

59

Fördergelder in der Schweiz Verschiedene Kantone erlassen für wenig umweltbelastende Autos einen Teil der Motorfahrzeugsteuer. Davon profitieren können Halter von Elektro-, Hybrid- und Gasautos. Die Details sind bei den kantonalen Strassenverkehrsämtern zu erfahren. Besonders attraktiv kann der Kauf eines Gasautos sein: Zum einen fördert die Erdgaswirtschaft die Anschaffung mit Beiträgen zwischen 1000 und 2000 Franken (Details erfährt man beim lokalen Gasversorger). Zum andern wird der ohnehin schon günstige Gaspreis aufgrund der beschlossenen Mineralölsteuerreduktion von 40 Rappen pro Liter Benzinäquivalent weiter sinken, sodass Gas bald konkurrenzlos billig zu tanken sein wird. Vereinigung der Strassenverkehrsämter: www.asa.ch Hybrid testen: Leserangebot auf Seite 15

rundum

internet

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

61

Sicher surfen

Gefahren im Internet: So schützen Sie Ihre Kids

zVg: Microsoft

Keine Panik: Surfen ist absolut gefahrlos möglich.

KINDER LERNEN SCHNELL und sind mit den Möglichkeiten des Internets meist besser vertraut als ihre Eltern. Teilweise sind bereits Siebenjährige allein im weltweiten Netz unterwegs. Bei den «Kids» besonders beliebt sind OnlineSpiele und das «Chatten», also das Plaudern in Online-Foren mit Freunden – oder Fremden. In den «Chatrooms» lauern auch die grössten Gefahren. Alle User verwenden «Nick-Names» Spitznamen, welche die wahre Identität verbergen. Die Kids können nie sicher sein, ob sich hinter dem Namen «Tom13» wirklich der 13-jährige Tom oder eben ein 40jähriger Tunichtgut verbirgt. BEGLEITEN SIE IHR KIND im Internet. In den Strassenverkehr haben Sie es auch nicht unvorbereitet geschickt. Kinder müssen

Schutzmassnahmen

Tipps für Eltern und Kinder Andrea Müller, Projektleiterin Microsoft Security4Kids

«DAS INTERNET ist für Kinder und Jugendliche ein offenes Fenster in die Welt der Erwachsenen. Technische Schutzmassnahmen sind wichtig, können aber rasch umgangen werden. Daher führt für Eltern kein Weg daran vorbei, sich selbst aktiv mit dem Internet auseinanderzusetzen. DER COMPUTER GEHÖRT in einen von der ganzen Familie genutzten Raum. Sprechen Sie mit Ihren Kindern über das Internet und surfen Sie mit ihnen. Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser: Stellen Sie gemeinsam klare Regeln auf und kontrollieren Sie, dass diese auch tatsächlich eingehalten werden. PERSÖNLICHE DATEN wie Adresse oder Telefonnummer dürfen niemals preisgegeben werden. Von zentraler Bedeutung ist, dass Kinder die Unterschiede zwischen der virtuellen und realen Welt rasch begreifen und dabei lernen, ihren eigenen Instinkten zu vertrauen. Am sichersten fühlt sich ein Kind dann, wenn es seine persönlichen Internet-Erfahrungen offen mit einer erwachsenen Vertrauensperson teilen kann.»

frühzeitig lernen, wie man sicher im Internet surft. Mit «Security4Kids» haben die Unternehmen Microsoft, Credit Suisse und Symantec zusammen mit Partnerorganisationen eine Sensibilisierungskampagne für Schülerinnen, Schüler und ihre Eltern sowie Lehrpersonen ins Leben gerufen. HERZSTÜCK DER INITIATIVE ist die Webseite www.security4kids.ch. Hier erhalten Kinder und Jugendliche altersgerechte Tipps und Tricks für sicheres Surfen. Für Eltern und Lehrpersonen sind ebenfalls nützliche Informationen, weiterführende Links und hilfreiche Checklisten bereitgestellt. Damit sie gemeinsam mit Kindern jeder Altersstufe das Abenteuer Internet positiv erleben – mit Spass und ohne ständige Angst.

rundum



energie

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

63

KAnTÖNLIGEIST

Förder- und Steuerdschungel Die meisten Kantone unterstützen den Bau von Solaranlagen (Warmwasser) mit Förderbeiträgen. Die Grundbeiträge schwanken je nach Kanton zwischen 500 Franken (NW) und 2200 Franken (SO) pro Anlage. Hinzu kommen in vielen Kantonen Flächenbeiträge. Beispiel: Thurgau fördert Solaranlagen mit 1000 Franken Grundbeitrag plus 100 Franken pro Quadratmeter. Fast alle Kantone gewähren beim nach-

träglichen Einbau steuerliche Abzugsmöglichkeiten von 50 oder 100 Prozent der Investitionskosten. Dasselbe gilt je nach Investitionszeitpunkt auch für die direkte Bundessteuer. Der Durchblick im kantonalen Förder- und Steuerdschungel ist nicht einfach. Genauere Infos unter www.swissolar.ch oder bei der kantonalen Energiefachstelle.

der experte: Martin woerz, Leiter Entwicklung bei der Hoval Herzog AG

Vorurteile vergessen

einfACHES PRINZIP

«Die Sonne als Lieferantin von wertvoller Wärme-Energie ist kein Traum. Die Nutzung der Sonnenenergie ist angesichts der Klimaerwärmung ein Muss. Solaranlagen sind technologisch ausgereift und bewähren sich im Alltag. Einfache Systeme können bis zu 90 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs von Einfamilienhäusern decken. Und das nach der Investition erst noch gratis, denn die Sonne schickt keine Rechnung. Vorurteile wie unwirtschaftlich kann man getrost vergessen: Sonnenkollektoren sind die umweltfreundlichste und langfristig wirtschaftlichste Form der Warmwassererzeugung.»

Die im Kollektor umgewandelte Sonnenenergie wird als Warmwasser in den Boiler transportiert. Genügt die Sonneneinstrahlung nicht (Schlechtwetterperiode), hilft die konventionelle Heizung nach.

Kompaktsolaranlagen

Angel Sanchez

Nur zehn Prozent der Schweizer Hausbesitzer setzen auf Sonnenenergie: Bruno Styger gehört dazu.

Die Sonne versorgt das Haus klimafreundlich mit Warmwasser DAMIT HATTE der ehemalige Waadtländer FDP-Nationalrat Yves Christen nicht gerechnet: Die kantonale Denkmalpflege verweigerte ihm die Bewilligung, auf dem Dach seines Hauses im historischen Ortskern von Vevey Sonnenkollektoren für die Wassererwärmung zu installieren. Die Medien griffen die absurde Geschichte auf. Doch es dauerte fast vier Jahre, bis der Entscheid dank regierungsrätlicher Unterstützung korrigiert wurde. Im Februar 2007 war die kleine Anlage mit vier Quadratmetern Sonnenkollektoren installiert. «Endlich kann auch ich mit Solarwärme duschen – ein gutes Gefühl!», sagt Yves Christen erleichtert. WESENTLICH EINFACHER hatte es Bruno Styger in der Urner Gemeinde Bürglen. Seit einem Jahr sorgen 7,5 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf dem Dach seines Einfamilienhauses für warmes Wasser im Haushalt. Im Sommer steigt der solare Deckungsgrad auf bis zu 80 Pro-

zent, im Winter ist er bei einer maximalen Sonnenscheindauer von drei Stunden relativ klein. «Die Energiefachstelle des Kantons hat mich sehr gut beraten. Die Anlage wurde problemlos bewilligt», sagt Styger. Der Kanton Uri gewährte einen pauschalen Förderbeitrag von 1100 Franken – ein kleiner Zustupf, gemessen an den Investitionskosten. Enttäuscht hat ihn, dass die Urner Steuerbehörde nur 50 Prozent der Investition als abzugsberechtigt akzeptierte. BRUNO STYGER IST ÜBERZEUGT, dass die Energiepreise steigen werden. Die Investition werde sich irgendwann bezahlt machen. Doch nicht finanzielle Gründe stehen für ihn im Vordergrund, sondern ideelle. «Eigentlich habe ich die Warmwasserkollektoren zu spät installiert», betont er. Die Kinder seien am Ausfliegen und der Warmwasserbedarf sinke. Stygers Tipp an alle Hausbesitzer mit Kindern: Sonnenkollektoren bei Neubauten von Anfang an integrieren und

bestehende Häuser nachrüsten, solange der Warmwasserbedarf hoch ist. VIER BIS SECHS QUADRATMETER Sonnenkollektoren reichen aus, um für ein Einfamilienhaus mit vier Personen übers ganze Jahr gesehen 60 Prozent des Warmwassers zu generieren. Zum Vergleich: Ein Quadratmeter Kollektorfläche liefert im Jahr die Energie für rund 100 Badewannen Warmwasser. Soll die Kollektoranlage auch die Heizung unterstützen, ist eine Fläche von 12 bis 16 Quadratmeter nötig. Damit können in einem gut isolierten Haus rund 40 Prozent der Heizenergie abgedeckt werden. Dementsprechend sinken auch die Energiekosten. KOMPAKTSOLARANLAGEN für die Wassererwärmung sind in der Regel innert einem Tag fixfertig montiert. Am frühen Morgen fahren Solarfachleute und Installateure mit allem Material vor. Noch vor dem Mittag ist der Sonnenkollektor auf

Steigen Sie auf Solarenergie um: Leserangebot auf Seite 15

Kompaktsolaranlagen unter 1500 FRANKEN pro Quadratmeter

dem Dach montiert. Am späteren Nachmittag ist der neue Wassererwärmer angeschlossen. Und am Abend ist die Anla- Hoval ge betriebsbereit. TOP SOLARANLAGEN sind auf der Suchhilfe www.topten.ch im Internet zu finden. Sie haben die umfangreiche Qualitätsprüfung des Rapperswiler Testzentrums SPF (Solartechnik, Prüfung, Forschung) unter Praxisbedingungen bestanden. Kostenpunkt je nach Modell Conergy GmbH 8000 bis 13 000 Franken inklusive Installation. Anbieter IN DER SCHWEIZ wird die Solarenergie erst schwach genutzt. Da ist man im benachbarten Ausland fortschrittlicher. Der Geschäftsführer des Branchenver- Hoval bandes Swissolar zeigt das eindrück- H. Lenz AG lich auf: «In Österreich sind fünfmal mehr Solaranlagen in Betrieb als in der Conergy GmbH Schweiz. Fast die Hälfte der Häuslebau- Fyrosol AG er installiert Warmwasserkollektoren, Weitere Infos: www.topten.ch bei uns nur jeder zehnte.» (ab)

H. Lenz AG

Fyrosol AG Produktname

EnergiePreis Einsparung ohne In(l Heizöl stallation pro Jahr)

Anzahl Kollektormodule

Preis pro m 2

Solkit 6.3

261

9 969

3

1 422

MICROSOL

257

8 900

3

1 125

Sunrise 2000

245

8 092

2

1 393

Fyrosol-Kit

213

6 100

2

1 144



erziehung

Jetzt gehts los

TRETEN SIE DEN ERSTEN SCHULTAG in aller Ruhe, mit viel Vorfreude und gut vorbereitet an. Suchen Sie vor dem Schlafengehen gemeinsam die Kleider für den ersten Schultag aus und stellen Sie den neu-

BEREIT FÜR DEN UNTERRICHT

KEINE ANGST VOR DEM SCHULWEG

• Legen Sie den Schulweg vor dem ersten Schultag gemeinsam ein paar Mal zurück. Zeigen Sie Ihrem Kind den direktesten und sichersten Weg. Am besten zu den Zeiten, zu denen es auch künftig unterwegs sein wird (um acht Uhr morgens ist die Verkehrsdichte anders als am späteren Vormittag).

en Schulthek parat. Nehmen Sie sich am Morgen ausreichend Zeit fürs Aufstehen, Anziehen und vor allem auch fürs Frühstücken. Schulkinder brauchen einen energiespendenden «Zmorge», um sich in der Schule konzentrieren zu können. Das gilt nicht nur für den ersten Schultag, sondern auch für jeden weiteren. BRINGT IHR KIND MORGENS keinen Bissen herunter, so trinkt es vielleicht wenigstens eine Ovi oder ein Glas Milch und nimmt einen grossen «Znüni» mit in die Schule. Der grosse Tag sollte mit der ganzen Familie gefeiert werden. Vergessen Sie Fotoapparat oder Videokamera nicht – denn in diesem Fall gilt: verpasst ist verpasst. Krönen Sie den Tag mit einem leckeren Dessert und überraschen Sie Ihr Kind zu Hause mit einer Schultüte.

Wann ist mein Kind schulreif?

Dank guter Vorbereitung sicher unterwegs

Abenteuer Schulanfang NACH DEN SOMMERFERIEN ist es soweit: Aus vielen Kindergartenkindern werden Schulkinder. Erinnern Sie sich, wie Sie den ersten Schultag erlebt haben? Freudig, angespannt oder gar ängstlich? Auch den heutigen ABC-Schützen geht es gleich, die innere Spannung ist gross und wird von jedem Kind unterschiedlich gemeistert. Die einen sind ganz zappelig vor lauter Aufregung, andere werden ganz still. Doch keine Bange: Wer sich gemeinsam mit seinem Kind auf den ersten Schultag vorbereitet, wird diesen grossen Schritt optimal meistern.

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 | 67

Keystone

rundum

Der Schulweg sorgt für Bewegung und soziale Kontakte.

•Schicken Sie Ihr Kind rechtzeitig auf den Weg – ein Kind, das sich beeilen muss, kann nicht aufmerksam sein.

• Aus dem Blickwinkel Ihres Kindes sieht die Welt ganz anders aus. Hohe Hecken oder am Strassenrand parkierte Autos können die Sicht beim Überqueren der Strasse stark einschränken. Diese Gefahren erkennen Sie besser, wenn Sie sich auf Augenhöhe Ihres Kindes begeben. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wie es mit einer solchen Schwierigkeit umgehen kann. Eventuell regen Sie auch dazu an, die hohe Hecke zur Sicherheit der Kinder regelmässig zu stutzen?

• Regenschirme sind oft unhandlich und behindern die Sicht. Besser geeignet ist ein Regenmantel oder eine Pelerine, deren Kapuze nicht ins Gesicht rutscht. •Mit welchen Kolleginnen oder Kollegen wird Ihr Kind künftig den Schulweg zurücklegen? Schaffen Sie Übungsmöglichkeiten für das künftige «SchulwegGrüppchen». • Loben Sie richtiges Verhalten, das gibt Sicherheit.

ALLGEMEIN GÜLTIGE REGELN GIBT ES diesbezüglich nicht. Schulbereitschaft zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man dem Kind die Bewältigung dieser neuen Herausforderungen zutraut. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Kind «schulbereit» ist, suchen Sie das Gespräch mit der Kindergärtnerin. Zusätzliche Hilfe erhalten Sie auch beim Schulpsychologischen oder Schulärztlichen Dienst, bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin. DEN PRO JUVENTUTE ELTERNBRIEF mit vielen Tipps rund um den Schulanfang (Vorbereitung, Schulalltag, Hausaufgaben, Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus) können Sie für 8.50 Franken zzgl. Versandkosten bei pro juventute bestellen. Bereits ab der Geburt Ihres Kindes stehen Ihnen die pro juventute Elternbriefe mit vielen Informationen und Ratschlägen zum Alltag, zur Pflege und Erziehung zur Seite. Information und Bestellung unter Telefon 044 256 77 33, [email protected], www.projuventute.ch

Gesundheit

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Trügerische Idylle: Das Tessin gehört zu den Gebieten mit hohem Radonrisiko.

die expertin:

Edel aber unerwünscht

martha gruson, BAG Sektion Radon

Radon: Die unsichtbare Gefahr im Keller FEUCHTIGKEIT, WASSER ODER KÄLTE sind Probleme, mit denen man als Hausbesitzer im Keller oft zu kämpfen hat. Doch unterhalb des Kellers ist möglicherweise ein weiteres Problem vorhanden: das Edelgas Radon. Dieses steigt aus dem Erdinnern an die Oberfläche und gelangt über Ritzen oder naturbelassene Böden in die Keller. Im Winter, wenn geheizt wird, gelangt das Gas durch die Sogwirkung der aufsteigenden Luft bis in die Wohnräume. Dort zerfällt das Radon in radioaktive Atome wie Polonium, Blei oder Wismuth. Werden diese eingeatmet, kommt es zu einer Bestrahlung der Lunge, was unter Umständen Krebs verursachen kann. DAS BUNDESAMT FÜR GESUNDHEIT schätzt, dass jährlich 240 Menschen durch Radon an Lungenkrebs erkranken. Zum Vergleich: Rau-

Nur eine Messung bringt Sicherheit

chen verursacht jährlich 2100 Lungenkrebsfälle. Besonders hoch ist das Radonrisiko in den Kantonen Graubünden und Tessin sowie in Teilen des Jura und von Uri. IN DEN RISIKOGEBIETEN wird die Gefahr trotz Aufklärungskampagnen gerne unterschätzt: «Obwohl wir Messungen gratis anbieten, haben sich auf den letzten Aufruf hin weniger als 20 Hausbesitzer gemeldet», sagt Norbert Cathomas vom Amt für Umweltschutz des Kantons Uri. Er vermutet, dass das Problem aus Angst vor den nötigen Massnahmen verdrängt wird. Zu Unrecht: Oft genügt es, Ritzen in den Kellermauern zu flicken, einen Naturkeller mit einem Betonboden zu versehen oder eine Belüftung zu installieren. Massnahmen, die zwischen einigen hundert und wenigen tausend Franken kosten.  (rw)

Radonrisiko

Radongehalt in Wohnräumen messen? Ob im eigenen Haus mit Radon zu rechnen ist, lässt sich einfach überprüfen. Auf der Homepage www.ch-radon.ch lässt sich das Radonrisiko am besten abklären. Unter dem Link «Radonrisiko in der Schweiz» findet sich hier eine Suchmaschine, die für jede Gemeinde das Risiko anzeigt. Wer in einem Radongebiet wohnt oder einfach auf Nummer Sicher gehen will, kann den Radongehalt in den Wohnräumen im Erdgeschoss messen. Dazu bezieht man bei einer anerkannten Messstelle (siehe Radon-Homepage) ein Dosimeter, stellt dieses für drei Monate auf und lässt es auswerten. In einigen Kantonen ist die Messung gratis, andernorts kostet sie rund 60 Franken pro Raum.

71

Wir schätzen, dass in der Schweiz in rund 5000 Häusern der RadonGrenzwert von 1000 Bq/m³ überschritten wird. Bisher konnten nur 1500 der betroffenen Häuser gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass Besitzer das Radonrisiko ihres Hauses prüfen. Dass im Nachbarhaus keine gefährliche Radonkonzentration gemessen wurde, heisst nicht, dass im eigenen Haus keine Gefahr besteht. Eine unterschiedliche Bauweise des Kellers oder ein anderer Baugrund können schnell zu anderen Ergebnissen führen. In Risikogebieten ist eine Messung des Radons unbedingt nötig. In den restlichen Gebieten der Schweiz empfehlen wir, ebenfalls eine Messung durchzuführen, um ein Risiko auszuschliessen.

Gefahrenzonen in der Schweiz

Swiss-Image GmbH

rundum



reisen

| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

Haustausch

Mausklick genügt

Wählen Sie selbst: Traumhafte Angebote weltweit

Trautes Heim und das Glück geteilt CAMERON DIAZ und Kate Winslet haben es auch schon getan: per Internet ferienhalber ihre Häuser in London und Los Angeles getauscht – und zwar im letztjährigen Kinostreifen «Holiday». Reale Erfahrungen mit dem Haustausch hat hingegen das pensionierte Ehepaar Silvia und Louis Rugginenti Keller aus Endingen (AG). Bereits drei Mal haben sie getauscht und sind nach wie vor begeistert. DIE IDEE HINTER dem Haustausch ist einfach: Ich stell dir mein Haus für ein paar Wochen zur Verfügung und du mir dafür deins – egal ob für den Urlaub oder die Geschäftsreise. Die Vermittlung der Angebote läuft grösstenteils über Haustauschportale im Internet, wo jeder sein Haus anpreist und angibt, in welchem Land er ein Tauschangebot sucht.

73

Diese Internetportale (siehe Adressen unten) arbeiten nicht gewinnorientiert: Wer mitmachen will, zahlt lediglich eine Jahresgebühr von rund 150 Franken. Der Haustausch selbst ist gratis. WICHTIG ZU WISSEN ist, dass längst nicht nur das Haus getauscht wird – eher schon ein kleiner Teil des eigenen Lebens: die Spielsachen der Kinder, die Lieblingsbücher, der Computer, das Bett und die Nachbarn. Die Integration in die Nachbarschaft gehe ruckzuck, erzählt Silvia Rugginenti. «In Kanada etwa hätten wir jeden Tag eine Einladung von Nachbarn annehmen können.» BESONDERS PRAKTISCH ist, wenn auch noch das Auto der Tauschpartner zur Verfügung steht – dann fallen für die Ferien tatsächlich nur noch die Anreise-



Santa Barbara, Kalifornien (6 Betten, Membership-Nr. US14843) Urlaub an der «American Riviera» mit MittelmeerKlima; Pazifik-Strand in 15-minütigem Fussmarsch zu erreichen; ein Auto und Fahrräder stehen zur Verfügung; nette Nachbarschaft.

kosten an. Etwas Aufwand muss aber trotzdem sein. So hat Silvia Rugginenti für die Tauschpartner einen Ordner angelegt, wo vieles erklärt wird, etwa wie unser Abfallsystem funktioniert oder wo die nächste Tankstelle liegt. Auch die wichtigsten Punkte der Waschmaschinen-Anleitung hat sie eigenhändig ins Englische übersetzt.

notiz! Haus, Tiere und Pflanzen hüten

DIE PENSIONÄRIN IST überzeugt, dass sich der Anfangsaufwand lohnt. Spätestens dann, wenn ein Traumhaus bezogen werden kann wie jenes beim letzten Urlaub in Australien. Da wohnte das Ehepaar Rugginenti Keller neben einem künstlich angelegten Kanal mit dazugehörigem privatem Bootssteg, wo bei­nahe jeden Morgen Delfine zur Begrüssung vor dem Stubenfenster vorbeischwammen. (my)

Barcelona, Spanien (6 Betten, Membership-Nr. ES0906) Mit dem Zug in 15 Minuten im Stadtzentrum; komfortabel eingerichtet; drei Schlafzimmer und drei Badezimmer, zwei grosse Balkons; interessant für Architekturinteressierte: direkt gegenüber steht ein Bau von Antoni Gaudi.

Ehepaar Rugginenti Das Rentnerpaar kennt keine Berührungsängste und plant schon den nächsten Haustausch.

www.intervac-online.com www.homeexchange.com

Sava Hlavacek

Leipzig, Deutschland (5 Betten, Membership-Nr. DE009389) «Klein Paris» bekannt für seine Messen (Buchmesse, Auto Mobil International, Games Convention); Haus am Stadtrand mit grossem Garten, Baumhaus und Grill; Babysitter kann bei Bedarf organisiert werden.

Wer kein Haus zum Tausch anzubieten hat, oder dies nicht will, muss sich nicht grämen: Dem sogenannten Homesitting sei Dank. Hier suchen Hausbesitzer via Agenturen Menschen, die während der Ferienabwesenheit ihr Haus hüten. So kann man auch ohne Tausch zu einer schönen Ferienresidenz kommen – und erst noch gratis. Zum Homesitting gehört aber nicht nur das Haus zu hüten, sondern auch die Pflanzen zu pflegen und sich um die – meist vorhandenen – Tiere zu kümmern. Weite und längere Ausflüge sind also oft nicht möglich, Pflanzen und Tiere wollen schliesslich versorgt sein. www.housecarers.com www.homesitworld.com www.tiercare.ch (Schweiz) www.homesit.co.nz (Neuseeland)

Cheltenham, England (6 Betten, Membership-Nr. UK66031) Hausen wie die Adligen: palastähnliches Haus mit riesigem Garten; Badeort im Südwesten Englands; vornehm und reich. Auckland, Neuseeland (6 Betten, Membership-Nr. NZ1479) Traumhaus am anderen Ende der Welt: Umgeben von Palmen etwas ausserhalb von Auckland, nur wenige Meter vom Strand entfernt; grosse Küche, gedeckter Sitzplatz und Whirlpool im Bad. ✱

Stand Mai 2007, alle Angebote von www.homelink.org

zVg: homelink

rundum

Buchen Sie hier Ihr Inserat im neueideen-Kleinanzeiger

Ihr Leser-Inserat

Textinserat 1. Wählen Sie Ihre Rubrik Rund ums Haus

Ferien

Liebe & Partnerschaft

Fitness & Gesundheit

Inneneinrichtung Möbel und Lampen Mobiliar Kauf/Verkauf Garten Immobilien Miete

Ferienangebote Feriendomizile (Schweiz) Feriendomizile (Ausland)

Sie sucht ihn Sie sucht sie Bi-Sie Er sucht sie Er sucht ihn Bi-Er Freundschaft

Schönheit Wellness-Oasen Fitness und Sport Gesundheit Mode

Mobilität

Diverses

Auto Motorrad Fahrrad

Diverses

Haustiere Zu gewinnen sind 400.- Franken in bar offeriert von

Sie können wie folgt an der Verlosung teilnehmen: Schicken Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort und Ihrer Adresse bis zum 29. Juni 2007 (Datum des Poststempels) an: neueideen, Kreuzworträtsel, Postfach, 8021 Zürich Via E-Mail: [email protected] E-Mails werden am 30. Juni 2007 bis 18 Uhr entgegengenommen. Der Gewinner wird in der Ausgabe Nr. 02/07 veröffentlicht.

Hund Katze Nager Vögel Exoten

Freizeit Camping Ausgang und Unterhaltung Kultur Gastro Kurse Verschiedenes

Lebensberatung Lebensberatung

2. Schreiben Sie Ihren Inseratetext Inseratetext und / oder Internetlink mit Druckbuchstaben eintragen. Nur ein Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum pro Kästchen. Mindest Umfang zwei Zeilen. Inseratetarife (Preise exkl. MwSt.) AbonnentInnen/NichtabonnentInnen/Kommerzielle 70,00 Fr 95,00 Fr 120,00 Fr 135,00 Fr 150,00 Fr 165,00 Fr 180,00 Fr 195,00 Fr 205,00 Fr 220,00 Fr

3. Wählen Sie die gewünschte Ausgabe

4. Ihre Adresse

Nr. 2/07 vom 24.08.07, Annahmeschluss: 25.07.07 Nr. 3/07 vom 05.10.07, Annahmeschluss: 10.09.07 Nr. 4/07 vom 30.11.07, Annahmeschluss: 05.11.07

Vorname/Name

Ich möchte ein Chiffre-Inserat. Gebühr 20 Fr., Ausland 25 Fr. (inkl. Mailbox) Herkömmliches Chiffre-Inserat Für das Inserat erhalten Sie von uns eine Rechnung. Schicken Sie daher weder Bargeld noch Check. Rechtliches: Inserate, die nicht den vorgegebenen Rubriken entsprechen, können abgelehnt werden. Informationen: Gerne beantwortet Sandra Morgenthaler Ihre Fragen: Telefon 043 500 40 40, Fax 043 500 40 59, E-Mail: [email protected]

Firma Strasse/Nr. PLZ/Ort Telefon tagsüber E-Mail Unterschrift

Schicken oder faxen Sie die ganze Seite an: neueideen, Postfach, 8021 Zürich, Fax 043 500 40 59



| www.neue-ideen.ch | 01. Juni, 2007 |

82

Leseraufruf

Keystone / GPL

Wir wollen Sie in unserem Magazin sehen!

Jürg Zimmermann

gettyimages

Haben Sie Lust bekommen, uns eine spannende Geschichte zu Haus und Garten zu erzählen? Auf unserer Homepage können Sie sich mit starken Fotos bewerben. Vielleicht erhalten genau Sie einen Anruf von unserem Redaktionsteam und finden sich schon bald in unserem Magazin wieder. Frisch eingezogen: www.neue-ideen.ch/traumhaus Toller Garten: www.neue-ideen.ch/lesergarten Gelungener Umbau: www.neue-ideen.ch/frisch-gestrichen

Related Documents

Ausgabe 0706
December 2019 25
0706-036
October 2019 51
Cid 0706
November 2019 47
0706 Proclamation
May 2020 27
00263-0706
August 2019 41
Ausgabe 0812
December 2019 62