Ausgabe 04-2009 Internet

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SEITE 2 editorial inhalt thema: Prägende Gestalten der AG-Geschichte

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Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der CVJM

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Wichtige Meilensteine in der Geschichte der AG

S. 6 – 7

Wiedervereinigung auch innerhalb der AG

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Mit kleinen Initiativen zu großen Zielen

S. 9

Der CVJM für heute und morgen

S. 10 – 11

Bilder sagen mehr als tausend Worte

S. 12 – 13

Was bedeutet die Arbeitsgemeinschaft (AG) für Dich?

S. 14 – 15

aus der AG – für die AG (AfA): Berichte aus der AG

S. 16 – 18

Vereins-Diamanten

S. 19

Offene Stellen in der Arbeitsgemeinschaft

S. 20

Menschen im Blickpunkt

S. 21

cvjm international: Geschichten, die der Weltdienst schrieb

S. 22 – 23

Liebe Leserinnen und Leser der Pflugschar, die Arbeitsgemeinschaft der CVJM ist 90 Jahre alt, und wir möchten diese Ausgabe der Pflugschar dem runden Geburtstag widmen. Der Blick in die Vergangenheit der AG soll verstehen helfen, warum die AG überhaupt gegründet wurde. Sich zuerst seiner Wurzeln zu vergewissern, um von dort aus neu den Blick in die Gegenwart und Zukunft zu richten, ist sicherlich ein richtiger Schritt. Zudem werden wir einige wichtige Ereignisse aus dem Leben der AG mit einem Zeitstrahl hervorheben und durch Fotos illustrieren. Dazu werdet Ihr einige prägende Persönlichkeiten der AG-Geschichte wiederfinden und viele bekannte Menschen auf Fotoseiten entdecken. Die Arbeitsgemeinschaft lebt von der Beziehung zwischen den Menschen und der Beziehung zu Gott! Neben Grüßen und Statements anlässlich des kleinen Jubiläums werden wir uns der internationalen Partnerschaftsgeschichte der AG zuwenden. Wolfgang Steigmeier hat da einiges ans Licht gefördert. Aber natürlich befassen wir uns auch mit der Gegenwart und Zukunft: Volker Klein lädt uns ein, einen Blick auf den CVJM von heute und morgen zu werfen. Mir hat das Arbeiten an dieser Ausgabe sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich dazu etliche staubige Papiere aus dem Kellerarchiv ins Büro befördern, viele Texte lesen und unzählige Fotos sichten und einscannen musste. Manchmal sah mein Büro selbst aus wie ein Archiv. Beim Durchsehen des Materials ist mir aber bewusst geworden: Hier halte ich einen Teil von Gottes Segenslinie mit den Menschen in der Hand. Gott gebraucht die Arbeitsgemeinschaft der CVJM, um sein Reich aufzubauen, und wir dürfen dabei sein! Ich hoffe, auch Ihr habt Freude beim Stöbern in der Geschichte der AG der CVJM. Liebe Grüße

impressum Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands; Generalsekretär: Volker Klein (ViSdP) Redaktion: Hirzsteinstr. 17, 34131 Kassel Tel. (05 61) 3 14 99-99; Fax 3 14 99-98 www.cvjm-ag.de Leitung: Wolfgang Funke Redaktion: Online-Redaktionskreis

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Einzelpreis: Das Magazin erscheint zweimonatlich mit Abdruck, auch auszugsweise, Wiedergabe von Textbeiträgen und Illustrationen, sind nur mit aus- EUR 1,30 (zuzüglich Porto und Verpackung). freundlicher Unterstützung durch das Bundesminis drücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Besondere Konditionen bei Bezug durch die Vereine. terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Konto: Evang. Kreditgenossenschaft eG Kassel, Verleger: BLZ 520 604 10, Kontonummer: 1210 Pflugschar-Verlag, Hirzsteinstr. 17, Druck: Werbedruck GmbH Horst Schreckhase, 34131 Kassel, Spangenberg Tel. (05 61) 3 14 99 99, E-Mail: [email protected] Layout: Dirk Liebern, Hamburg

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Prägende Gestalten der AG-Geschichte

Vorsitzende

Generalsekretäre

Auf dieser Seite seht Ihr die Fotos, die Namen und die Amtszeiten der 1. Vorsitzenden und der Generalsekretäre. Diese Männer haben wir exemplarisch ausgewählt um zu zeigen, dass Gottes Geschichte mit der Arbeitgemeinschaft der CVJM immer eine Geschichte mit und durch Menschen ist. An dieser Stelle könnten wir also tausende Fotos von Frauen und Männern zeigen, die die Geschichte der AG mitgeprägt haben.

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Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der CVJM die meisten Sekretäre ab und wir zogen den Vorschlag zurück. Eine gute Folge hatte die Sache aber doch. Wir bildeten eine so genannte Arbeitsgemeinschaft unserer Sekretäre, die Jahr für Jahr zu meist auf Gütern unserer Freunde zusammentrat und die schönsten Früchte zeitigte.“

Bessere Zusammenarbeit gewünscht

Auszüge aus dem Artikel des Generalsekretärs, Paul Herzog, über den schweren Weg bis zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft aus der 1. Pflugschar 1919 Den deutschen CVJM fehlte immer eine tatkräftige Organisation, die ihre Eigenart gepflegt hätte. Schon im Jahr 1902 ist von unseren damaligen Führern ein leider vergeblicher Versuch nach dieser Richtung hin unternommen worden. Oberstleutnant v. Hassell schreibt darüber in seinen soeben erschienenen „Erinnerungen aus meinem Leben“: „Ich rief eine Sonderversammlung von Vorsitzenden und Sekretären Christlicher Vereine Junger Männer zusammen, um ihnen vorzuschlagen, dass unsere CVJM sich zu einem engeren Verbande innerhalb der deutschen Nationalversammlung zusammenschließen sollten, um ihre Angelegenheiten und Interessen besser zu fördern. Eberhard von Rothkirch und ich versprachen uns viel davon, und die Mehrzahl der Anwesenden schien dafür zu sein. Als aber Pastor Klug, Vorsitzender der Nationalvereinigung, und Nationalsekretär Helbing sich scharf dagegen erklärten, fielen

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Das Verlangen nach einem besseren Zusammenarbeiten der Vereine konnte nicht zur Ruhe kommen. Im Jahre 1911/12, kurz vor dem Heimgang unseres Herrn v. Rothkirch, wurden mit seiner Billigung einige Sekretäre mit der erneuten Prüfung dieser Frage beauftragt. Dann kam der Krieg. Im Mai 1918 fand wieder, und zwar in Berlin, eine Besprechung von Vorsitzenden und Sekretären in derselben Angelegenheit statt. Im Hinblick auf die nach Beendigung des Krieges wartenden großen Aufgaben erkannte man den Zusammenschluss der Vereine nun als unabweisbare Pflicht. Nachdem die angefragten größeren Vereine ihre freudige Zustimmung ausgesprochen hatten, wurde mit der Nationalversammlung ganz offen verhandelt. Es sollte, so viel an uns liegt, von vornherein jedes trennende Moment ausgeschaltet werden und wir hofften auf Entgegenkommen. Die National-Vertreter-Versammlung in Eisenach, Juli 1918, erkannte auch wohl die Beweggründe, die jene Berliner Besprechung veranlasst hatte, als berechtigt an, ersuchte aber von der Gründung eines Sonderbundes abzusehen. Sie versprach dagegen einen besonderen Sekretär für die CVJM anzustellen und wählte sofort einen unserer Vertreter in den Nationalverband.

sammenschließen müssen, zumal, da der von der Nationalversammlung anzustellende Sekretär nur dann ersprießlich wirken kann, wenn eine Arbeitsgemeinschaft dieser Vereine ihm zur Seite steht. Die Verantwortung für die Sache der CVJM müssen diese selber tragen. Der Vorstand der Nationalvereinigung erklärte sich in seiner Sitzung in Kassel am 7. Januar 1919 mit der Bildung der Arbeitsgemeinschaft einverstanden. Was uns Gott mit der eingangs erwähnten Sekretärs-Gemeinschaft trotz allen Widerspruchs im Jahre 1902 geschenkt hat, das soll nun für die Vereine selbst und die jungen Männer werden: ein brüderlicher Zusammenschluss, der, will’s Gott, zu einer neuen Geistesbewegung in den CVJM führt.

Koordinieren und leiten Der Berliner CVJM war der erste derartige Verein in Deutschland und seine Arbeitsart richtunggebend für viele andere. Solange sein Vorsitzender, Herr v. Rothkirch, lebte, stand dieser selbstlose Mann unseren Vereinen mit Rat und Tat zur Seite. Er war, ohne einen besonderen Auftrag hierzu zu haben, der „Führer“ des CVJM. Mehrmals, so in Breslau und Magdeburg, hat er sich z. B. in die Leitung wählen lassen, als es galt, das Werk über ernstliche Nöte hinwegzutragen. Aber unser v. Rothkirch ist seit 1912 nicht mehr unter uns, er ist heimgerufen. Seit dieser Zeit fehlt uns schmerzlich die Führung. Immer ermangelte uns ein Überblick über die Gesamtheit unserer CVJM, ihre Fortschritte und Rückschritte, ihre Nöte und Schwierigkeiten. Niemand dachte daran, welche Möglichkeiten in günstiger Zeit sich bei ernstlichem Studium der Verhältnisse dem Ausbau der Vereine vielleicht eröffnet hätten. Es war nicht ein einziger Berufsarbeiter für solchen Dienst freigemacht worden, sehr zu Schaden der CVJM-Sache in Deutschland, die noch viel größere Bedeutung für die junge Männerwelt hätte haben können. Der neu geschaffene Zusammenschluss schafft das Mandat, den Auftrag zur „Führerschaft“ der CVJM.

Nationalvereinigung stimmt zu Auf der am 16. September 1918 in Dresden tagenden Vertreterversammlung des CVJM wurden die vorerwähnten Beschlüsse in der Voraussetzung, dass die Anstellung des Sekretärs, wenn auch zunächst im Nebenamt, baldigst erfolgen wird, freudig begrüßt. Man verzichtete auf die Gründung eines Vereins mit juristischer Person und wollte die Vertretung nach außen, wie bisher, den Jünglingsbündnissen und ihrer Nationalvereinigung überlassen. Doch hielt die Versammlung daran fest, dass die CVJM, unbeschadet ihrer Zugehörigkeit zu den Jünglingsbündnissen, sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zu-

Gott ruft und segnet Der CVJM-Gedanke und die in ihm liegenden Möglichkeiten müssen immer wieder neu und tiefer erfasst werden. Die Gründer der CVJM haben mit vollem Rechte das größte Gewicht auf das Fundament gelegt: Bekehrung des Mannes zu seinem Herrn und Gott. Und das wollen wir mit Jubel bekennen: Gott hat in den Jahren viele junge Männer durch die CVJM innerlich ergriffen und gesegnet. Ungezählte sind, besonders in dem hinter uns liegenden Kriege, als reife Garben in die himmlische Scheuer eingegangen. CVJM-Arbeit ist und bleibt in erster Linie

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Arbeit an der Seele des jungen Mannes. Ohne Bekehrung, ohne Predigt des Kreuzes Christi gibt es keine Aufwärtsbewegung der Jugend.

Geistesgaben wecken und entfalten Wir haben daneben noch andere Aufgaben! Der junge Mann hat von seinem Schöpfer wunderbare Gaben des Geistes und des Gemütes empfangen; die müssen auch geweckt, gepflegt und zur Entfaltung gebracht werden. Wie viel verkümmert, weil es in der Jugend nicht Gott geweiht war. Geahnt haben wir immer, dass hier ein reiches Feld der Betätigung für die CVJM liegt, und es ist sicher nicht geringes bisher auch darin geleistet worden. Aber vielleicht hat man in der Erweckungsbewegung doch zu wenig von dem ersten Artikel, dem von dem Schöpfer-Gott verstanden. Was wussten wir von den Seelenvorgängen und Erziehungsfaktoren, von Psychologie und Pädagogik in der praktischen Vereinsarbeit? Es fehlten ja die Forschungen eines Fr. W. Förster und D. Bauer. Heute ist uns klarer als damals, dass zur Bildung der christlichen Persönlichkeit alle in ihr liegenden Gemüts- und Geisteswerte gleichmäßig gepflegt werden müssen, wollen wir anders göttlich-natürliche junge Männer in unseren Reihen sehen. Unter diesem Gesichtspunkt haben wir große Freiheit und Freudigkeit, die Gottesgaben der Natur und der Kunst, der Wissenschaft und der Kultur, was immer ein Menschenherz wahrhaft erfreut, bildet und vertieft, in unser Programm einzustellen und dem höchsten Ziele nutzbar zu machen.

Den Sport ernsthaft fördern Weil wir an die dereinstige Erlösung und Auferstehung des Leibes glauben, deswegen ist uns der Kampf gegen alles, was ihn

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erniedrigt und entweiht, heiliger Ernst. Gerade die CVJM, die durch das Weiße Kreuz in freundschaftlicher Beratung des jungen Mannes auf dem sexuellen Gebiete so außerordentlich haben dienen können, kennen auch die Bedeutung der Leibesübung. Wenn in den Kämpfen um die sittliche Reinheit im Schmutz der Gegenwart unter den Lockungen einer schlechten Frauenwelt und einer perversen Kunst und Literatur auch allein göttliche Kräfte zum Siege führen, so ist der Turnsaal und das Sportfeld doch eine wesentliche Hilfe dazu. Unsere Anschauungen über Sport und Spiel und jede andere gesunde Leibesübung sind heute geklärter. Was wir einst in Harmlosigkeit nebenbei betrieben, das ist uns heute nicht zur Hauptsache, aber zu ernster Pflicht geworden. Nicht um mit den Sport- und Turnvereinen in Konkurrenz zu treten, treiben wir Turnen, Wandern und Spiel. Nein, wir sehen in der sportlichen Betätigung eine Äußerung frohen Jugendmutes und in gesunder Bewegung und Kräftigung des Leibes zugleich ein Mittel zur Erhöhung der Lebensfreude des jungen Mannes.

Auf junge Mitarbeiter setzen Eine weitere Aufgabe der „AG“ erblicken wir in einer umfassenden Mobilmachung der in der Mitgliedschaft, besonders in der tätigen, liegenden Kräfte. Diese sind lange nicht voll entfaltet. „Arbeit von jungen Männern an jungen Männern“ – ist ein alter CVJM-Satz. Und wir haben diesen schönen Gedanken des allgemeinen Priestertums „im jugendlichen Gewande“, wie ich ihn nennen möchte, darzustellen versucht. Aber ich denke mir noch einen größeren Einfluss des gläubigen jungen Mannes in der Mitarbeit und Leitung bei aller Anerkennung der „Führerstellung“ des CVJM-Sekretärs. Ich sehe die Jugend in größerem Ernste als bisher die Verantwortung für das Werk auf ihre Schultern nehmen. Ich sehe sie, ihre Fähigkeiten in Sport,

ihre Fertigkeiten in der Kunst und ihr Wissen zu einer Aufwärtsbewegung ihrer Brüder, bewusst in den Dienst Gottes stellen. Sie werden in den CVJM-Tagungen einander näher kommen und das Feuer der Bewegung schüren, um es in ihre Städte und Vereine zu tragen. Die Jugend war und ist zu allen Zeiten begeisterungsfähig; auch die heutige wird es, wenn sie klar das CVJM-Ziel sieht und erfasst. Das Ideal wahrer Männlichkeit ist unser Herr!

Beziehungen leben Die CVJM können nun als solche in nähere Beziehungen mit allen christlichen Jugendorganisationen kommen. Es bestehen Berührungspunkte mit den Jünglingsvereinen, die auf Bekehrung ihrer Glieder hinarbeiten, mit der Deutschen Christlich Studentischen Vereinigung, den Schülerbibelkreisen und mit dem Jugendbund für entschiedenes Christentum. Wir alle stehen in den Gefahren der Gegenwart: der Verflachung auf der einen, der Engigkeit und Kurzsichtigkeit auf der anderen Seite. Wir brauchen die Erfahrungen der bisher getrennt marschierenden „Armeen“ Jesu Christi. Es ist heute kein Raum und keine Zeit für Trennung, weil es Zeit ist zum Streit gegen den gemeinsamen Feind: Welt und Sünde. Als letztes der Ziele der Arbeitsgemeinschaft ist zu erwähnen, dass diese allmählich eine Zentrale für alle CVJM-Fragen und Anregungen werden soll.

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Wichtige Meile Geschichte der Arbeitsg Sitz der Geschäftstelle in Berlin – bis dahin in Dresden

Zunehmende Einschränkungen durch den Staat

Jahreslager der AG in Saarow

Gründung der Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands in Dresden

Jahreslager in Neu-Saarow (Hammelburg)

16. Juni

1919

1920-1929

Beginn der Jahrestagungen der AG – meistens in Dassel Start der Bruderschaftsarbeit in Karachi/Pakistan

Sitz der Geschäftsstelle in Kassel

1945

1950

1961

1930-1933

Beginn des innerdeutschen Bruderschaftsdienstes und Verstärkung der internationalen Beziehungen

1934

1935

Norbert Pache erster Bruderschaftssekretär in Peru

ab 1974

1980 90. Geburtstag der AG

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AG-Jahrestagung „Im Aufwind“ in Bielefeld

AG-Prozess „Zukunftsfähig werden“

1999

2003-2005

AG-Tagung: „Segel setzen – Gottes Dynamik in der Stadt entfalten“ in Karlsruhe – Abschluss des AG-Prozesses

2006

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ensteine in der gemeinschaft der CVJM Jahreslager in Hohenbinde bei Erkner Jahreslager in Blankenburg.

Verbot der CVJM (am 5.12.1938 wurde der CVJM Osnabrück als erster CVJM von der Gestapo geschlossen)

1938 wird das Jahreslager von der Gestapo aufgelöst

1934-1936

1937-1938

ca. 80% aller Vereinshäuser sind durch Bombenangriffe zerstört allmählicher Wiederaufbau Deutschlands und der CVJM

ab 1938

bis 1945

nach 1945

„Kleine Initiativen für große Ziele“ – die Initiativen der AG starten durch

Umfrage: Information und Kooperation „INKO“ innerhalb der AG-Vereine 75. Geburtstag: Gründung der Ost-AG in Leipzig

Geburtstags-Jahrestagung in Frankfurt am Main „Gott in der City“ und Festakt in Dresden Umbau der Geschäftsstelle

1992

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1994

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und es geht weiter...

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Wiedervereinigung auch innerhalb der AG 1990 waren die aktuellen Entwicklungen in dem rasanten Tempo des Vereinigungsprozesses und die Frage nach dem Aufbau der CVJM-Arbeit in den fünf neuen Bundesländern in jeder Sitzung des AG-Ausschusses ein Schwerpunktthema.

Eisenach, Dresden, Leipzig Mit der Aufnahme der CVJM Eisenach, Dresden und Leipzig in die Arbeitsgemeinschaft der CVJM im Jahr 1991 stand die AG vor neuen Herausforderungen. „Wir sind reicher geworden durch neue Aufgaben und Anforderungen, die wir gemeinsam anpacken. … Wir sind dankbar für das neue Miteinander und werden bei der Delegiertenversammlung und der damit verbundenen AG-Ausschusssitzung konkrete Schritte zur Intensivierung des Innerdeutschen Bruderschaftsdienstes beraten und entscheiden“, schrieb der damalige Generalsekretär der AG, Karl-Heinz Jakobi, in seinem Arbeitsbericht für das Jahr 1991.

Konzentrierte Aufbauhilfe Im Jahr 1992 hieß es in der März/April-Ausgabe der Pflugschar: Die CVJM Eisenach, Dresden und Leipzig wurden im vergangenen Jahr in die Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands aufgenommen. In diesem Jahr mehren sich die Kontakte, und neue partnerschaftliche Beziehungen werden geknüpft. Weitere Vereine bereiten sich auf einen Beitritt in die AG der CVJM vor. Durch die Gründung und den Aufbau neuer CVJM in den neuen Bundesländern sind wir jetzt und in den nächsten Jahren besonders zu „konzentrierten Aktionen“ herausgefordert. Wir möchten einige örtliche CVJM (zwei bis drei Vereine schwerpunktmäßig) in den neuen Bundesländern unterstützen

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und ebenso bei sorgsam ausgewählten Einzelprojekten in verschiedenen Vereinen mitarbeiten. Dies erfordert in den nächsten 5 bis 7 Jahren einen zusätzlich engagierten Einsatz. Hier ist jeder gefragt, und kein kleiner Schritt ist unwichtig, wenn wir mit Überzeugung, mit Freude und Hoffnung zur Ausbreitung des Reiches Gottes unter jungen Menschen vorwärts gehen; schließlich ist der CVJM eine „Vorwärtsbewegung“.

Im Arbeitsbericht 1994 schreibt Karl-Heinz Jakobi: „Das vertrauensvolle, offene und direkte Miteinander-Umgehen ermöglicht für alle Beteiligten immer wieder ein neues Lernen oder ein Umlernen, was zu wachsender wechselseitiger Wertschätzung führen kann. Immer wieder entdecken wir, dass das „Einander-Verstehen“ Zeit und das vertrauensvolle Gespräch braucht.“

Die Gründung der Ost-AG

Die aktuelle Situation

Nach den erwähnten drei Vereinen traten bis zum 20. Februar 1993, als die Ost-AG als sechste Regional-AG der Arbeitsgemeinschaft gegründet wurde, auch die CVJM Magdeburg (Juni 92), Plauen und Hoyerswerda (Dezember 92) der AG bei. Die Zahl der Vereine wuchs stetig, so dass die Ost-AG 1994 schon elf CVJM vereinte. Hinzugekommen waren im März 1993 Halberstadt, im Juni 1993 Halle an der Saale und im Juni 1994 schließlich Gera und Schönebeck. Auch Berlin gehört seitdem zur Ost-AG. Kontakte und Zusammenarbeit bezogen sich 1994 außerdem auf die CVJM in Chemnitz, Frankfurt/Oder, Zwickau, Rostock, Stralsund, Dessau, Demmin, Erfurt und Greifswald.

Nicht aus allen Kontakten haben sich Mitgliedschaften in der AG ergeben, aber zu einzelnen CVJM in den neuen Bundesländern gibt es auch ohne Mitgliedschaft weiterhin gute Beziehungen. Leider musste der CVJM Halberstadt seine Arbeit einstellen. Die Verständigungsschwierigkeiten zwischen Ost und West haben ein wenig nachgelassen, und trotzdem braucht es auch weiterhin eine Kultur des Aufeinander-Hörens und -Wahrnehmens, um den anderen besser zu verstehen. Außerdem gibt es weiterhin Themen wie die überproportional hohe Arbeitslosigkeit, die ganz besonders die Vereine in den neuen Bundesländern betreffen und die Auswirkungen auf die CVJM-Arbeit haben. Deshalb ist es gut, dass es eine Ost-AG gibt, in der regionale Themen besprochen werden können. Es ist ein Segen, dass die durch den Krieg zerrissene Gemeinschaft wieder zusammengefunden hat.

Die Einheit braucht Zeit Die Frage, die sich damals stellte, lautete: Auf was muss man auf dem Weg zur inneren Einheit in unserem Land besonders achten? Welche Möglichkeiten haben wir dabei im CVJM, mit den ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Prägungen von christlicher Jugendarbeit im Osten und Westen umzugehen? Wie können wir eine gemeinsame CVJM-Zukunft gestalten?

Wolfgang Funke, AG-Geschäftsstelle

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Mit kleinen

Initiativen zu großen Zielen

Über die Entstehung von Initiativen

1992 hatten sich 46 AG-CVJM an der Umfrage „Information und Kooperation“ (INKO) beteiligt. Dort wurde unter anderem nach Arbeitsfeldern gefragt, bei denen sich Vereine Kooperationsmöglichkeiten wünschten. Die Ergebnisse der Auswertung könnt Ihr der nachfolgenden Auflistung entnehmen.

Kooperationswünsche Zusammenarbeit wurde in nachstehenden Bereichen gewünscht: > Gruppen für Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre > Junge Erwachsenen Arbeit > Offene Tür > Bibelstunden, Hauskreise, Gottesdienste > Ökumene > Freizeiten > Internationale Begegnungen – Weltdienst-Arbeit > Mitarbeiterkreis > Mitarbeiterschulung > Arbeit mit ausländischen Kindern und Jugendlichen > Verwaltung > Öffentlichkeitsarbeit > Mitgliederwerbung > Beziehungen > Werte > Umgang mit schriftlichen Materialien > kreative evangelistische Aktionen > Konzept für einen „Grundkurs des Glaubens“ > Familienarbeit > Schriftverständnis > Einfacher Lebensstil in der Gemeinschaft vor Ort angesichts der Armut in der Welt > Konkretion christlicher Ethik in einer werteunsicheren Gesellschaft im sexualpädagogischen und sexualethischen Verhalten der Mitarbeitenden im CVJM > Biblische und fachliche Befähigung zur Wahrnehmung von Leitungsaufgaben > Wie vereinbaren wir CVJM-Arbeit mit Familie, Beruf und Freizeit?

Kooperationsformen

Gründen und beenden

Mit der Frage nach den Kooperationswünschen wurde auch nach geeigneten Kooperationsformen gesucht. Der Wunsch nach Zusammenarbeit hatte nicht zwangsweise die Gründung einer Initiative im Sinne eines regelmäßigen Treffens zur Folge. Angedachte Formen der Zusammenarbeit waren: Seminare, Workshops und Tagungen, Erstellung von Materialsammlungen, Publikationen, Aufbau eines Beratungsnetzwerkes, Begleitung, Bildung von Arbeitsgruppen, regionale Zusammenarbeit, Konsultationen.

Initiativen verdeutlichen das Wesen der AG sehr gut. Wir verstehen uns als Bewegung! In den Initiativen geschieht in der Zusammenarbeit „Teilen und Dazugewinnen“ Arbeitsgemeinschaft live. Wo mindestens drei AG-Vereine an einem Thema miteinander arbeiten wollen, um die gemeinsamen Kompetenzen zu nutzen, kann jederzeit eine neue Initiative entstehen. Genauso besteht aber auch die Freiheit, eine Initiative zu beenden, wenn die Mitglieder dies für sinnvoll ansehen.

75. Geburtstag der AG mit vielen Projekten Der im Jahr 1992 begonnene Prozess des effektiveren Informationsaustausches mit dem Ziel einer breiteren und intensiveren Kooperation zwischen einzelnen Vereinen wurde 1993 fortgesetzt. Es bildeten sich Vorbereitungskreise für Initiativen, die im Jahr 1994 anlässlich des 75. Geburtstages der AG stattfanden. Vom 11. bis 15. Mai 1994 fand in Frankfurt am Main eine Geburtstags-Jahrestagung statt und vom 17. bis 18. September 1994 ein Festakt in Dresden. Die eigentliche Geburtstagsfeier bestand jedoch aus einer Vielzahl von speziellen Projekten unter dem Motto „Kleine Initiativen für große Ziele“, die über das ganze Jahr verteilt waren:

Aus der INKO-Befragung entstanden einerseits neue Initiativen innerhalb der AG, an denen sich viele Vereine beteiligten, andererseits rückten bekannte Arbeitsfelder wieder stärker ins Blickfeld, wie die Verbund- und die OT-Initiative. Bei manchem Anliegen für eine Kooperation blieb es bei einer Idee, die Umsetzung kam nicht zustande. Wieder andere Initiativen trafen sich ein bis zwei Mal und lösten sich dann wieder auf. Ich bin gespannt, welche Themen uns in der nächsten Zeit bewegen und welche Initiativen vielleicht neu entstehen. Über die derzeit aktuellen Initiativen könnt Ihr Euch jederzeit auf unserer Homepage www.cvjm-ag.de informieren.

Wolfgang Funke, AG-Geschäftsstelle

> Jugendleiterkonferenz der Jugendinitiative: „Kinder und Jugendliche einer Stadt erreichen“ > Werkstatt-Wochenende der OT-Initiative: „Wege zum Menschen“ > Tagung der Verbund-Initiative: „Der Mitarbeiterkreis als Ekklesia“ > „Tour de Ruhr“, ein Live-Seminar und eine Konsultation durch die Junge-Erwachsenen-Initiative > „Städtetour“ der Initiative für kreative, evangelistische Aktionen > Tagung „Arbeit mit ausländischen Kindern und Jugendlichen“ > Seminar „Lobpreis und Anbetung im CVJM“ > Konsultation „Mitarbeiterbefähigung“ > Einkehr- und Perspektivetagung: „Dynamik aus der Stille“

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Der CVJM für heute und morgen ten Bereichen sehr unterschiedlich, was Lebensstil, Geschmack, Musikvorliebe, Medien-Nutzung, Zukunftsvorstellung und Sehnsüchte angeht. Während die traditionellen Milieus auf Bewährtes setzen – „das war bei uns schon immer so“ – ist in Milieus mit Neuorientierung alles offen und möglich. Dort probieren junge Menschen immer wieder Neues aus und kombinieren es mit Bestehendem. Im hedonistischen Milieu leben Jugendliche im „Hier und Jetzt“, ohne Zukunftspläne, aber mit Selbsterfahrung stiftenden „Kicks“ zum Beispiel im Bereich der Musik. Damit wir unseren missionarischen Auftrag als CVJM erfüllen können, gilt es herauszufinden, was Gott tut, und dabei mitzumachen. Wo nehmen wir das Wirken Gottes in dieser sich verändernden Gesellschaft wahr? Was ergibt sich daraus für die Platzanweisung des CVJM in der Zukunft?

Moderne Klöster Volker Klein, Generalsekretär der AG, veranschaulichte in seinem diesjährigen Arbeitsbericht auf der Tagung für Führungs kräfte verschiedene Wahrnehmungen über die Gesellschaft. Er entwarf dabei eine „Landkarte“ unserer heutigen Zeit. Zugleich zeigte er Wege auf, wie die gegenwärtige CVJM-Arbeit in Städ ten aussehen kann.

Schweizer Käse Die Volkskirche verstand sich als Kirche für das ganze Volk. Sie wollte eine flächendeckende Versorgung bieten. Die Umsetzung wird aber zunehmend schwieriger und ist heute in vielen Landstrichen nicht mehr zu leisten. Wenn man die christliche Durchdringung Deutschlands mit einem Käse vergleicht, dann hat dieser Käse zahlreiche Löcher. Es gibt immer mehr konfessionslose Menschen, die keinerlei Interesse an Glaubensfragen haben. Sie werden auch durch missionarische Aktivitäten wie Pro Christ oder Jugendevangelisationen kaum erreicht. Glaube wird in der Gesellschaft als reine Privatsache angesehen. Er soll auch aus dem öffentlichen Gespräch herausgehalten werden.

schon im unmittelbaren Umfeld kaum mehr: „An einem Ort zu leben bedeutet nicht, zusammen zu leben, und zusammen zu leben bedeutet nicht mehr, als am gleichen Ort zu leben.” (Ulrich Beck, Soziologe, Uni München) In den Städten gibt es über 50 Prozent Single-Haushalte. Menschen kennen immer weniger ihr unmittelbares Umfeld, geschweige denn den Stadtteil. Gleichzeitig ist die Welt zum Dorf geworden: Rund um den Erdball bestehen Beziehungsgeflechte. Man hat seine Bekannten und Freunde nicht mehr nebenan wohnen. Über die elektronischen Medien kann ich täglich (und quasi kostenlos) mit der Volontärin in Peru „skypen“ oder mit dem Studienkollegen im Auslandssemester in den USA „chatten“. Sonntags fahre ich schnell in den besonderen Gottesdienst bei Freunden in der 100 Kilometer entfernten Stadt. Die Herausforderung besteht darin, dass ich mein Beziehungsnetz permanent neu definieren muss. Die Kontaktaufnahme ist leichter, aber die Tiefe und Verlässlichkeit von Freundschaft brauchen über die schnelle Nachricht hinaus Zeit, Begegnung und Vertrauen.

Jugend ist nicht gleich Jugend Weltweite Beziehungen Christsein hatte immer das Ziel, in die Gesellschaft auszustrahlen. Lokale CVJM nehmen zuerst die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft und den Stadtteil in den Blick. Danach schaut man auf Stadt und Land. Doch heute kennt man sich

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Unsere Gesellschaft teilt sich zunehmend in sehr unterschiedliche Milieus auf. In der Sinus-Jugendstudie werden sieben Milieus junger Menschen unterschieden: Traditionelle, Bürgerliche, Konsum-Materialisten, Postmaterielle, Hedonisten (streben nach Genuss und Sinneslust), Moderne Performer und Experimentalisten. Dabei „ticken“ Jugendliche in diesen definier-

Auch zur Zeit der iroschottischen Mönche, die im 6. bis 8. Jahrhundert durch die Gründung von Klöstern in Mitteleuropa evangelisiert haben, konnte das Land nicht flächendeckend christianisiert werden. Das kann ein Modell für den CVJM sein: Die CVJM-Häuser und ihre Mitarbeitergemeinschaften sind moderne Klöster, um dort dem lebendigen Gott zu begegnen, und um geistliches Leben einzuüben. Die CVJM sind Orte von Freundschaft und Orte der Hoffnung, nach denen sich die Menschen sehnen. Gemeinde Gottes wird hier erfahrbar.

Verbindliche Mitte Die Mitte eines Klosters bildete eine Kernzelle von leidenschaftlich überzeugten Christen. Sie haben sich für ein Leben mit Jesus und zugleich für das Leben in der Gemeinschaft entschieden. Wir brauchen auch im CVJM Menschen, „welche Jesus Christus nach der heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Männern auszubreiten.“ (Pariser Basis) Das fordert eine freie und zugleich verbindliche Entscheidung des Einzelnen für die Zuordnung in die Mitarbeitergemeinschaft des CVJM. Diese sollte dabei offen für verschiedene Milieus und Altersgruppen und zugleich überkonfessionell sein. Jesus hat um die Einheit seines Volkes gebeten. Diese besondere Berufung des CVJM soll gerade in der Mitte des CVJM ihren Ausdruck finden.

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Ausstrahlung Von dieser Mitte strahlt der CVJM in die verschiedenen Milieus und Lebenswelten in unsere Städte aus. Durch die an den unterschiedlichen Zielgruppen ausgerichteten Angebote wird das Evangelium hinausgetragen und in Menschenleben hineingesprochen. Es ereignen sich Erwählung, Berufung und Sendung. Der CVJM vor Ort muss sich dabei auf einzelne Arbeitsbereiche beschränken. Er kann nicht den ganzen Stadtteil oder die ganze Stadt erreichen. Es gilt Schwerpunkte zu setzen.

Besonderes Charisma Das griechische Wort „Charisma“ bedeutet Gnadengabe. Es bezeichnet das von Gott dem Menschen Geschenkte – jedem Menschen auf ganz eigene Weise. Auch unsere CVJM haben besondere Gaben und Begabungen. Der CVJM ist nicht ein zufälliges Produkt der Entwicklung der Geschichte. Gott hat mit der Gründung des CVJM etwas ins Leben gerufen, das eine Antwort auf die Not der damaligen Zeit war. Zugleich hat er mit dem CVJM eine Antwort auf Probleme gegeben, die erst noch kommen sollten. Daher fragen wir danach, was Gottes Charisma für den CVJM in den Städten und ganz individuell für jeden lokalen Verein ist. Welche besondere Zielgruppe bekommen wir in den Blick? Für welche Lebenswelt, für welches Milieu haben wir eine besondere Leidenschaft? Welche Menschen liegen unseren Mitarbeitenden besonders am Herzen? Wir fragen nach unserer besonderen Berufung.

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go eröffnet Jugendlichen durch die Begleitung im Gefängnis eine Perspektive für die Zeit danach.

Vier Schritte Für alle Arbeitsbereiche gilt, dass die Arbeit mit Menschen lange Wege braucht. Diese Wege sind für jeweilige Milieus oder Lebenswelten sehr unterschiedlich. Es gibt nicht den einen Generalschlüssel für jede Situation, aber es gibt verschiedene Schritte und Phasen, die bei der Zuwendung zu den Menschen durchlaufen werden: 1. Hinhören Wir leben mit den Menschen, wir entdecken ihre Kultur und lassen uns ganz auf ihre Denkweise, ihre Freuden und Bedürfnisse ein. Wir lieben sie um ihrer selbst willen. Wir bringen ihnen damit Wertschätzung entgegen und geben ihnen Würde. 2. Dienen Wir sind für die Menschen da mit dem was sie brauchen. Wir leben Barmherzigkeit. Wir sehen ihre emotionalen, psychischen und auch körperlichen Nöte. Wir kommen dabei nicht mit klugen Tipps oder mit einem fertigen Konzept. Wir wollen zusammen mit ihnen ihr Leben und Umfeld gestalten. Wir befähigen sie, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sind dabei an ihrer Seite.

3. Inkarnation Gott kommt auf unterschiedliche Weise in die verschiedenen Kulturen und Milieus hinein. Er zeigt sich auf ganz individuelle Art. Wir suchen nach angemessenen Formen der Verkündigung und leben christliche Gemeinschaft in vielfältiger Weise. Wir experimentieren mit unterschiedlichen Gottesdienstformen. 4. Einheit Das Leben und die Arbeit in den unterschiedlichen Milieus erfordert eine große Breite und Vielfalt der CVJM-Arbeit. Deshalb braucht sie die Zuordnung zum Ganzen des Reiches Gottes.

Fazit Die Gesellschaft splittert sich immer mehr in unterschiedliche Lebenswelten und Milieus auf. Die christliche Tradition spielt dabei immer weniger eine Rolle. Aber mitten in dieser Welt wirkt Gott! Daran haben wir Anteil. Der CVJM hat dabei die besondere Berufung, der Einheit zu dienen: Über Konfessionsund Milieugrenzen hinweg sammeln wir Christinnen und Christen in der Mitarbeitergemeinschaft und gestalten vielfältige Bereiche der Gesellschaft mit. Volker Klein, AG-Generalsekretär

Gesellschaft gestalten Die traditionelle Gruppenarbeit funktioniert nur noch in Teilbereichen des CVJM. In Ergänzung zu diesen Angeboten dient die zielgruppenorientierte CVJM-Arbeit den Menschen auf ganz individuelle Weise: Bei der Schulsozialarbeit des CVJM in Gießen oder des CVJM Frankfurt/Main in Offenbach geht es um die individuelle Beziehungsaufnahme mitten im Schulalltag. Das Angebot reicht von der Hausaufgabenhilfe bis zur Persönlichkeitsentwicklung. Die Jugendwohnung „@Home“ des CVJM Karlsruhe bietet den Raum für Begegnungen und Freundschaften. Junge Menschen können dort gemeinsames Leben ausprobieren. Sie gestalten dabei auch ihnen gemäße Gottesdienste, und es gibt Experimentierfelder für Gebet oder Musik. Unser CVJM-Partner die ACJ Peru ermöglicht Frauen in der Strickwerkstatt im Armenviertel den Aufbau einer eigenen Existenz. Der CVJM in To-

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Was bedeutet die Arbeitsgemeinschaft für Dich? Diese Frage stellten wir anlässlich unseres 90. Geburtstages einigen hauptund ehrenamtlich Mitarbeitenden aus AG-Vereinen und Geschwistern aus dem CVJM-Umfeld. Hier die Antworten:

Gott hat mich durch die Arbeitsgemeinschaft reich beschenkt: mit vielen Tagungen, an denen ich teilgenommen habe, durch interessante und tiefgehende Bibelarbeiten und Referate, aber vor allem durch Menschen, denen ich begegnet bin und die mir zu Freunden wurden. Ohne die Arbeitsgemeinschaft und die dazugehören Menschen würde mir ein sehr wichtiger Teil meines Lebens fehlen. Regina Bäumer, Düsseldorf

Als ich 1991 meinen Dienst im CVJM-Gesamtverband begann, wurde ich gefragt, ob ich den CVJM kenne. Dumme Frage, ich bin im CVJM zum Glauben gekommen und habe ehrenamtlich immer kräftig mitgearbeitet. Ob ich den CVJM kenne, insistierte der Frager zu meiner noch größeren Verwunderung. Er kam aus der AG und erklärte mir selbstbewusst, dass ursprüngliche CVJM-Arbeit die ist, die die alten Stadtvereine der AG begonnen haben. Das habe ich inzwischen gelernt und bin sehr dankbar für alle Impulse aus der AG in den gesamten deutschen CVJM. Wolfgang Neuser, Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes

Um mit einem alten Lied zu antworten: Freude die Fülle. Das reicht doch eigentlich schon aus, oder? Als ich Anfang der 70er Jahre von der West-AG in den AG-Ausschuss katapultiert wurde, war die Gesamt-AG das unbekannte Wesen für mich. Dies änderte sich schnell. Das Hineinnehmen in die Gemeinschaft der doch so unterschiedlichen Geschwister war für uns ein großes Geschenk. Wenn es Verständigungsschwierigkeiten gab, lag es meistens am Dialekt. Ob in den Sitzungen, auf den Tagungen oder Treffen, sie haben mich und uns geistlich, geistig und menschlich geprägt. Das war auch entscheidend für unsere Arbeit vor Ort. Ich bin dankbar für die Begegnungen und Gespräche und die Freundschaften quer durch die Republik bis auf diesen Tag! Otto F. Menge, Wuppertal-Oberbarmen

In der AG habe ich viele neue Freunde und gute Beziehungen gefunden. Es ist schön, immer wieder in einer geistlichen Gemeinschaft unter Freunden auftanken zu können. Diese Gemeinschaft verbindet uns auch über weite Strekken und es ist jedes Mal etwas Besonderes, die Geschwister aus der AG zu treffen. Es sind Familientreffen! Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft sein darf. Andree Strötker, Kiel

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Durch die AG kann ich wunderbar über den Tellerrand meines eigenen Vereins hinausblicken. Dabei treffe ich nette Menschen, mit denen ich mich über Gott, die Welt und alles andere austauschen kann. In letzter Zeit war die AG für mich besonders aufbauend, weil ich gemerkt habe, wie sehr wir in Dortmund mit unserer schwierigen Haus-Situation durch die Gebete der Geschwister mitgetragen werden. Diese bundesweite, segensreiche Verknüpfung ist für mich die gelebte Arbeitsgemeinschaft.

Die AG ist super, um über den Tellerrand des eigenen CVJM zu blicken. Ich lerne andere CVJM aus Deutschland kennen und merke, dass die Herausforderungen teilweise dieselben und teilweise ganz andere sind. Es tut gut, sich auszutauschen. Wir können uns gegenseitig ermutigen, stärken und mit Ideen aushelfen. Und ganz nebenbei knüpft man Kontakte in ganz Deutschland.

Hardy Stegen, Dortmund

Dadurch, dass ich nun den vierten AG-Verein kennen lernen darf, ist die AG für mich ein Knotenpunkt geworden, an dem mehrere Fäden zusammenlaufen. Ich freue mich, dass ich in der AG immer wieder viele liebe Menschen treffe, die mich auf einem Teil meines Weges begleitet haben. Damit ist die AG für mich auch ein Stück Heimat und Familie.

Dorothea Dürrstein, München

In erster Linie habe ich nur durch die AG junge und ältere Freunde aus anderen CVJM in Deutschland kennen gelernt. Während meiner zehnjährigen Vorstandstätigkeit im CVJM Hamburg-Oberalster hatte ich auch Gelegenheit, an Autorentagungen für die Claudia Kuhn, Magdeburg Pflugschar in Kassel teilzunehmen. Die AG gab mir die Möglichkeit, über biblische Themen sowie Glaubens- und Lebensfragen zu schreiben, was mir ein echtes Anliegen ist. Ich finde, dass die missionarische Aufgabe der CVJM durch die AG über die eigenen Grenr! in Brüde d n u zen hinausgeht und somit den CVJ M er n m t s e e d t w mi Sc h Weltbund der CVJM sehr bereilichen atuliert dem Liebe reunde! g r e v – F gr nd chert. Liebe elarus schuhen – ten „Verba er B n i n r n de Das alles bedeutet für mich die AG, zh i ssa ht d -Wolo in den Kin und intere nd wünsc M J V u C h deren Arbeit ich schätze. oc it iven um Der land n rten, kreat um Jubilä m Team m Jahre. h c s t u z De 90 ihre n“ ntie Fred Rieth, Hamburg-Oberalster ftsorie scheinunge iveau und e nächsten . n u k u z N en di er Alters nschaft mit s Gute für r Wohlwoll ohne i h e I e l ng sgem erz al t und stützu r e Arbeit enz und H eundschaf t n ge U et Fr elfälti ertrauen i Komp ätzen Ihre v e i h für d Ihr V Wir sc Ihnen weiterhin i e b h ns ken u ie uns auc n a d e S Wir b ffen, dass o und h n. ke s c he n oll ungsv n Wolozhin t h c a Hoch orstand i -V CVJM

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Verbundtagung

Hin zu den Menschen

Resümee

Wachsende Mitarbeitergemeinschaften

Michael Götz vom CVJM Nürnberg lädt uns in mitreißender Art und Weise zu einer Gedankenreise ein, die uns hin zu den Menschen führt. Er stellt die Frage: „Was braucht es, dass sich ein CVJM aufmacht, um Menschen einzuladen?“

Ich bin in guter Weise mit hinein genommen worden in den Verbund. Beeindruckend sind für mich die gemeinsame Überzeugung, für die man lebt, und auch das ständige „Ringen“ darum, nicht die Wurzeln der CVJM-Arbeit aus den Augen zu verlieren. Es ist spürbar geworden, dass die anwesenden Vereine in einem Boot sitzen und an einem Strang ziehen.

Es braucht die lebendige Beziehung zu Jesus, eine beziehungsstarke Gemeinde, die Bereitschaft, mit den Menschen „lange Wege“ zu gehen. Und es braucht den Mut, Altes loszulassen, damit Neues entstehen kann. Noch lange klingt in mir die Frage nach: „CVJM - wie ist dein Herz bestellt?“

Andy Friedel, ehrenamtlicher Mitarbeiter im CVJM Würzburg

Hin zu Jesus

Full House Nach einem herzlichen Empfang, für den die Gästehäuser Hohe Rhön bekannt sind, versammeln sich etwa 130 Teilnehmende in einem Tagungsraum, der vom Haus „Stiftshütte“ genannt wird. Das ist ja schon im Alten Testament der Ort, an dem Gott seinem Volk begegnen will. Zunächst begegnen sich aber viele, mir meist unbekannte Menschen – ich bin das erste Mal dabei – und umarmen sich herzlich. Anschließend begrüßt Dirk Moldenhauer die Anwesenden und Gerhard Proß und Volker Klein geben uns einen Überblick über das Tagungsprogramm. Das Thema lautet: Hin zu den Menschen, hin zu Jesus, hin zur Gemeinde.

Ständiger Gottesdienst Wir treffen uns zumeist in der Großgruppe, haben ausgiebige Zeiten des Austausches und feiern eigentlich ununterbrochen Gottesdienst in vielfältiger Art und Weise. Dann gibt es immer wieder ganz bewusst Zeiten, in denen wir uns in kleinen Gruppen über das Gehörte und die Dinge, die wir mit Gott im Alltag erlebt haben, austauschen können. Sammlung und Sendung!

Grenzenlose Freiheit Neben dem großartigen Essen, das im Zusammenhang mit dem Thema „gelebte Gastfreundschaft“ einen eigenen Artikel verdient hätte, bleiben mir die Abende in Erinnerung. Unter dem Stichwort „keine Programme, sondern Beziehungen“ wird ganz besonders darauf geachtet, dass wir aus der Beziehung zu Jesus auch Beziehung zu den Menschen gestalten können. Dabei beweisen die Verantwortlichen Mut, das Programm auch einmal komplett umzustellen, wenn sie es für angemessen halten.

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„Dadurch werden wir immer mehr eins werden, … eine Gemeinde, in der Christus mit der ganzen Fülle seiner Gaben wirkt“ (aus Eph. 4,13). Von diesem Auftrag Jesu leitet Thomas Römer vom CVJM München die drei Grundberufungen des CVJM ab: Menschen zu Jesus rufen, die Mitarbeitergemeinschaft sammeln und Gutes für die Menschen in der Stadt tun. „Durch die Gemeindetür geht es nur durch eine Kreuzform.“

AG-Geschäftsstelle

Mitarbeiterinnenwechsel

Hin zur Gemeinde „Der Prozess der Evangelisation ist erst abgeschlossen, wenn es zur Eingliederung in den Leib Christi gekommen ist.“ Wie das geschehen kann und dass man dazu manchmal einen langen Atem benötigt, verdeutlicht uns Gabriele Deutschmann. Zur Veranschaulichung dient ihr das Beispiel der Schritte in die Mitarbeitergemeinschaft des CVJM Esslingen.

Qualitätszeit Als Qualitätszeit bezeichne ich die Phasen, die ich ganz intensiv mit Gott und den Menschen verbringe. In besonderer Weise haben mich in dieser Hinsicht auch die Abende erstaunt: Solche Hingabe und Begeisterung und solchen Spaß hätte ich auf einer Tagung wie dieser nicht für möglich gehalten. Vergeblich wartete ich beim festlichen Abend auf etwas Inhaltsreiches oder Ernsthaftes – aber wir hatten einfach ganz viel Spaß und konnten bei etlichen Spielen über uns selbst lachen. Der Gebetsabend tat einfach gut, und ich erlebte zum zweiten Mal in meinem Leben, nach meiner Kommunion, eine Beichte. Diesmal jedoch in einer ganz anderen, befreienden Art und Weise. Das Fußball-Generationen-Match und ein Spazierganz im Mondschein sowie die lockeren Abendcafe-Runden gehörten auch zu dieser Qualitätszeit.

Anfang Mai gab es einen Wechsel im Bereich der Teamassistentinnen. Regine Platner (links im Bild) hat eine Anstellung im CVJM-Gesamtverband gefunden, worüber wir uns sehr freuen. Da Mona Berninger aus der Elternzeit wieder in das Team der AG-Geschäftsstelle zurückkehrt, wurde ein Stellenwechsel nötig. Wir bedanken uns bei Regine, die sich voll und ganz für die AG eingesetzt hat und wünschen Mona einen guten „Neubeginn“. Zurzeit arbeitet Mona nur stundenweise in der Geschäftsstelle. Ab September wird sie mit einer halben Stelle für die AG tätig sein.

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Zum Heimgang von Friedhelm Kern

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eine Ganztagseinrichtung besuchen, bis zu zehn Stunden am Tag mit Schule beschäftigt. In einigen CVJM ist die schulbezogene Kinder- und Jugendarbeit schon seit Jahren ein fester Bestandteil ihrer Kinder- und Jugendarbeit. Dies veranlasste acht AG-Vereine, am 24. März 2004 in Kassel die Initiative „Jugendarbeit und Schule“ ins Leben zu rufen. Nach einer anfänglich sehr inspirierenden Zeit, in der viele Materialien erarbeitet wurden und konstruktive Gespräche liefen, wurde der

Kreis der teilnehmenden Personen immer kleiner. Trotz vielfältiger Werbung gelang es nicht, weitere Vereine für die Mitarbeit in der Initiative zu gewinnen. Daraufhin haben die Mitglieder der Initiative bei ihrem letzten Treffen im März beschlossen, die Initiative aufzulösen. An dieser Stelle gilt ein besonderer Dank Ralf Volgmann aus Gießen, der die Initiative kompetent und mit viel Engagement geleitet hat.

„Der Knoten im Taschentuch“ Friedhelm Kern ist am Samstag, den 16. Mai 2009 im Alter von 73 Jahren heimgegangen. Nach einer Operation der Halsschlagader sah es so aus, dass er schnell genesen würde. Aber bald darauf sind Gehirnblutungen eingetreten, die sich nicht mehr stoppen ließen. Friedhelm Kern hinterlässt seine Frau Doris, zwei verheiratete Kinder und sechs Enkel. Friedhelm Kern kam im CVJM Mülheim zum Glauben. Er war dort ab 1956 Mitglied im Vorstand, wurde 1961 Schatzmeister und 1974 Vorsitzender. 1986 wurde er in den AG-Ausschuss und in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der CVJM gewählt, wo er zwölf Jahre die AG als Schatzmeister mitgeprägte. Er hat sich intensiv in die Begleitung und Unterstützung von CVJM eingebracht, nach der Wende besonders in den neuen Bundesländern. Dazu gehörte auch seine Mitarbeit im Vorstand in der Eberhard-von Rothkirch-Stiftung. Neben vielen anderen Tätigkeiten im CVJM hat er die AG-Vorständetagung mitgeprägt und gehörte zum Leitungsteam des AG-Treffens. Friedhelm Kern hat sich mit Leidenschaft und hoher Fachkompetenz für die lokalen CVJM, die Arbeitsgemeinschaft und den CVJM in Deutschland engagiert. Wir sind von Herzen für den Segen dankbar, den wir durch ihn empfangen haben. Volker Klein, AG-Generalsekretär

CVJM und Schule

Auflösung der Initiative Die Schule wird immer stärker zum Lebensmittelpunkt für Kinder und Jugendliche. Sie verbringen dort immer mehr Zeit. Inklusive der Fahrzeiten sind die Schülerinnen und Schüler, die

Eine Erinnerung zur Fürbitte

vom 2.8. bis 8.8.2009 > CVJM Hoyerswerda > CVJM Karlsruhe > CVJM Kassel

In unserer Gemeinschaft wollen wir, in jeder Woche neu, drei CVJM besonders in unsere Gebete einschließen:

vom 9.8. bis 15.8.2009 > CVJM Kiel > CVJM Köln > CVJM Leipzig

vom 28.6. bis 4.7.2009 > CVJM Frankfurt/O > CVJM Fürth > CVJM Gelsenkirchen vom 5.7. bis 11.7.2009 > CVJM Gera > CVJM Gießen > Esta e. V. Görlitz vom 5.7. bis 11.7.2009 > CVJM Gera > CVJM Gießen > Esta e. V. Görlitz vom 12.7. bis 18.7.2009 > CVJM Göttingen > CVJM Gummersbach > CVJM Hagen vom 19.7. bis 25.7.2009 > CVJM Halle/Saale > CVJM Hamburg > CVJM Oberalster zu Hamburg vom 26.7. bis 1.8.2009 > CVJM Hannover > CVJM Heidelberg > CVJM Hildesheim „Gebet und die Gegenwart Gottes verändern unser Leben.“ (unbekannt)

vom 16.8. bis 22.8.2009 > CVJM Ludwigshafen > CVJM Lübeck > CVJM Lüneburg vom 23.8. bis 29.8.2009 > CVJM Magdeburg > CVJM Mannheim > CVJM Mülheim vom 30.8. bis 5.9.09 > CVJM München > CVJM Münster > YMCA Nigeria vom 6.9. bis 12.9.09 > CVJM Nürnberg > CVJM Nürnberg-Gostenhof > CVJM Oberhausen vom 13.9. bis 19.9.09 > CVJM Osnabrück > CVJM Osterode > ACJ Peru, Lima Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands Hirzsteinstr. 17, 34131 Kassel



Liebe Geschwister und Freunde in der Arbeitsgemeinschaft,

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AG-Jahresthema 2010

CVJM Braunschweig

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Puls 2009 Puls 2009 ist eine Aktionswoche für freiwilliges Engagement von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Sommerferien. Es geht darum, mit einer modernen Projektstruktur und einer ansprechenden, professionellen Marke/Kommunikation junge Menschen für freiwilliges Engagement, Solidarität und soziale Verantwortung zu begeistern. Verschieden Organisationen wie der CVJM beteiligen sich an dem stadtweiten Projekt.

Darüber, wie Puls 2009 gelaufen ist, werden wir in einer der nächsten Pflugscharen berichten. Weitere Informationen und Videoclips findet Ihr unter www.puls2009.de

CVJM Erlangen

Vorstandspraktikant

Eine Woche Urlaub vom Ego In der Sitzung des AG-Ausschusses im März haben die Mitglieder dieses Leitungsgremiums einstimmig beschlossen, dass das Jahresthema der AG für 2010 „18+“ lauten soll. Natürlich wird da noch ein besserer Titel formuliert, aber wir wollen die jungen Erwachsenen in den Blick nehmen. Aus diesem Grund haben wir auf der Führungskräftetagung darum geworben, dass sich neben den Mitgliedern der Initiative 18+, die sich bereit erklärt haben, bei der Planung und Umsetzung des Themas dabei zu sein, noch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreitern für diese Sache engagieren. Und siehe da, wir wurden fündig: Im April traf sich in Frankfurt am Main zum ersten Mal ein 13köpfiges „Projektteam“, das Ziele, Inhalte und Umsetzungsmöglichkeiten für das Jahresthemas sucht.

CVJM Ansbach

Der neue Weltladen

Eine Pressemeldung könnte z. B. so klingen: Braunschweig – Junge Leute zwischen 16 und 23 werden in diesem Sommer Teil einer revolutionären Bewegung: Der Puls geht durch unsere Stadt! Für die 100 Freiwilligen bedeutet das eine Woche Urlaub vom Ego und voller Einsatz für Andere. Jeden Tag engagieren sich die Teams bei lokalen Projekten, setzen sich für hilfsbedürftige Menschen ein, unterstützen gemeinnützige Einrichtungen im Stadtgebiet und rufen eigene Aktionen ins Leben. Für den persönlichen Feierabend-Mix bietet die Puls-Basis den Aktivisten ein erfrischend vielfältiges Programmangebot. Ein Benefiz Konzert mit angesagten Bands bringt am letzten Abend alle Braunschweiger für einen guten Zweck zusammen. Der Vormittag gestaltet sich durch verschiedene kurzzeitige und gezielte Einsätze in regionalen gemeinnützigen Projekten und Einrichtungen. Gearbeitet wird in kleinen Teams, ein Wechsel der „Einsatzstelle“, also ein Hineinschauen in unterschiedliche Bereiche ist möglich. Auf diese Weise soll das Event für neue Zielgruppen attraktiv sein, etwa für Jugendliche, die sich nicht in einem Jugendverband, einer Kirchengemeinde usw. engagieren möchten bzw. nicht von Kindheit an ein Engagement ausgeübt haben. Die Jugendlichen erhalten keinen Lohn, möglicherweise stellt eine Stiftung ein Zertifikat über das erbrachte Engagement aus.

Was ist eigentlich ein „Vorstandspraktikum“? Weil sich dies schon mancher gefragt hat, berichtet unser derzeitiger „Vorstandspraktikant“ über seine Erfahrungen in dem gar nicht so erlauchten Vorstands-Gremium. Mein Name ist Christian Fritze (22). Ich bin seit knapp einem Jahr Vorstandspraktikant im CVJM Erlangen und Mitarbeiter im Jungscharbereich. Als Vorstandspraktikant wurde ich von den Mitarbeitenden des CVJM als Kandidat aufgestellt und im Mitarbeitertreff gewählt. Durch die Wahl habe ich ein Jahr lang die Möglichkeit, an den Vorstandssitzungen teilzunehmen. Ich habe zwar kein Stimmrecht, und es war mir klar, dass ich nicht alles sofort verstehen konnte und musste, aber meine Fragen bleiben nicht lange unbeantwortet. Ganz stumm sitze ich im Vorstand aber nicht dabei, denn manchmal hilft es den Vorstandsmitgliedern auch weiter, wenn ich meine Erfahrungen und meine Aspekte der praktischen Jugendarbeit in die Diskussionen und Planungen einbringe.

Geben macht glücklicher als Nehmen Wie lange dauert ein Wunder? Ein halbes Jahr! Vom Beginn bis zur Realisierung, vom ersten Gebet bis zum letzten Hammerschlag – der CVJM Ansbach ist dankbar für Gottes Hilfe und für einen wunderschönen neuen Weltladen. Dafür sind wir umgezogen. Durch die Hilfe eines Freundeskreises ist die Miete der neuen Räume gesichert. Viele Freundinnen und Freunde des CVJM Ansbach sowie die evangelische Landeskirche in Bayern haben dazu beigetragen, dass wir alle Investitionen finanzieren konnten. Lothar Goldbrich, Ansbach

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Das freiwillige Engagement kann und soll Spaß machen. Denn zu helfen ist eine sehr positive Angelegenheit und macht auch Sinn, sofern die Hilfe gut organisiert ist und nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg geschieht. „Geben macht glücklicher als Nehmen!“, „Gutes für andere zu tun ist das Beste, das man für sich selbst tun kann!“ – es gilt den jungen Leuten die Möglichkeit zu geben, die Richtigkeit dieses vordergründig irrationalen Prinzips selbst zu überprüfen. Die konkreten Erfahrungen und Begegnungen bei Puls 2009 sind ein wichtiger Impuls für den weiteren Umgang mit den persönlichen Fähigkeiten und Ressourcen auf dem Lebensweg.

Eine andere Perspektive Natürlich hört man als ehrenamtlicher Mitarbeiter viel darüber, was der Vorstand macht. Wie die Tagesordnungspunkte aber diskutiert werden, ist eine neue Erfahrung für mich. Jeder hat seinen eigenen Aufgabenbereich und bringt in die Sitzungen seine Aspekte und Ergebnisse ein. Für mich persönlich ist es interessant, die Vereinsführung einmal aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen. Meine tätige Mitgliedschaft beinhaltet vor allem Jugendarbeit und Freizeitleitung. Das ist natürlich auch eine Art der Vereinsführung, aber zu erleben, wie die Fäden im Vorstand zusammenlaufen, ist sehr lehrreich.

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Während der Führungskräftetagung 2008 in Dassel gab Referent Günter Refle den Anwesenden folgende Aufgabenstellung: Stellt euch gegenseitig die geistlichen „Diamanten“ eures Vereins vor! Diese Fragestellung hat mich dazu animiert, in der Pflugschar eine neue Rubrik mit dem Titel „Diamantensucher“ zu eröffnen. In den nächsten Ausgaben bitte ich Vereine darum ihre Diamanten vorzustellen. Dabei geht es nicht nur um geistliche Angebote, sondern um die Programmangebote, mit denen die Vereine in besonderem Maße „der Gesellschaft dienen“ – so lautet das Jahresthema der AG 2009. Wir wollen die „Diamanten“ in unseren CVJM strahlen lassen.

Der Gesellschaft dienen CVJM Wuppertal-Oberbarmen Wuppertal ist nicht nur Stadt der Schwebebahn und Heimatstadt des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, sondern auch die Stadt mit den meisten CVJM. 16 CVJM sind im Kreisverband organisiert, darunter auch drei AG-Vereine. Der CVJM Oberbarmen liegt ganz im Osten des langgezogenen Tals entlang der Wupper. Oberbarmen ist ein Stadtteil mit „besonderem Erneuerungsbedarf“, was auch immer mit dieser Begrifflichkeit ausgedrückt wird. Für die Menschen, die hier leben, ist der Alltag in vielen Fällen nicht einfach zu meistern. Wir als CVJM sind mittendrin, und wie sich die Stadt verändert hat, so hat auch der CVJM seine Arbeit immer wieder neu den Bedürfnissen der Menschen im Stadtteil angepasst.

Mobile Arbeit mit Bauwagen Der Berliner Platz ist in Oberbarmen zentraler Treffpunkt für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Auch Familien mit zum Teil sehr kleinen Kindern sowie Jugendliche verbringen gerade bei schönem Wetter viel Zeit auf diesem Platz. Jeden Montag- und jeden Freitagnachmittag schaffen wir in Kooperation mit anderen Institutionen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten auf dem Platz und versuchen so, Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen und deren Eltern aufzubauen. Mit Hilfe eines gesponserten, rot angestrichenen Bauwagens errichten wir ein kleines „mobiles Café“ auf dem Platz. Wir stellen Tische und Stühle auf, packen Brettspiele und Utensilien für Bewegungsspiele aus und haben Material zum Malen und Basteln dabei. Freitags kommen außerdem eine Streetsocceranlage und weitere Attraktionen wie eine Hüpfburg oder ein „Bungee-Run“ zum Einsatz. Die Besucherinnen und Besucher bekommen kostenlos Saft, Wasser und Kaffee. Ein fester Mitarbeiterstamm sorgt für die personelle Kontinuität und damit für die Grundbedingung einer gelingenden Beziehungsarbeit. Für all jene Menschen, die von sich aus nicht den Weg in unser Haus finden, sind wir auf diese Weise mitten im Stadtteil eine feste Anlaufstation geworden.

Beratung, Begleitung, Unterstützung In die „Offene Tür“ kommen viele Jugendliche, die nicht nur Schwierigkeiten mit Schule und dem Übergang in den Beruf haben, sondern häufig auch mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind. Diese Jugendlichen speziell zu beraten und in Zusammenarbeit mit Jugendgerichtshilfe, Bewährungshilfe und der Schule ein Netzwerk zu spinnen, das ihnen positive Lebensperspektiven eröffnet, ist ein Aspekt der Offenen Arbeit geworden. Gleiches gilt für das Essen außerhalb des Thekenverkaufs. Viele Kinder freuen sich gerade deshalb jeden Tag neu darauf, zu uns zukommen, weil sie bei uns eine warme Mahlzeit erhalten. Im Bereich der „Offenen Ganztagsgrundschule“ sind wir auch für die Eltern ein verlässlicher Ansprechpartner in allen Fragen des Lebens und bieten ein Elterncafé an. Vor allem Mütter nutzen die Chance zum gegenseitigen Austausch und zur Information. Für diejenigen Kinder, die durch ihre Verhaltensweisen besonders auffällig sind, findet über ein halbes Jahr ein spezielles „Coolness-Training“ statt, um sie fit fürs Leben zu machen. All diese Angebote planen und organisieren wir in Zusammenarbeit mit der benachbarten katholischen Grundschule. Diese Kooperation läuft seit vier Jahren im Rahmen der Offenen Ganztagsgrundschule.

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CVJM Bochum

CVJM Karlsruhe

Der CVJM Bochum e. V. sucht ab sofort eine/n CVJM-Referent/-in für eine unbefristete Vollzeitstelle.

Der CVJM Karlsruhe e. V. sucht zum 1. September 2009 eine/n hauptamtliche/n Mitarbeiter/-in (Stellenanteil zum Einstieg: 60 Prozent / auf drei Jahre befristet) mit pädagogisch/theologischem Abschluss oder einer vergleichbaren Qualifikation für die Kinder- und Jugendarbeit und für den Aufbau einer Schulsozialarbeit im Rahmen eines Kooperationsprojektes.

Der CVJM Bochum ist ein kirchlich und politisch unabhängiger Träger. Er ist finanziell und organisatorisch selbstständig, arbeitet ausschließlich gemeinnützig und ist dabei anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Arbeitszweige im CVJM Bochum sind derzeit: Offene Kinder- und Jugendarbeit, TEN SING, Chorarbeit, Mädchenangebote und christliche Angebote. Der CVJM Bochum betreibt in Bochum jeweils ein Kinder- und Jugendfreizeithaus im Zentrum und im Bezirk Harpen.

Ihre Aufgaben: > verantwortliche Leitung der Arbeit mit Kindern > strukturelle und inhaltliche Weiterentwicklung der Arbeit mit Kindern > Planung und Durchführung von Kinder- und Jugendfreizeiten

Ihre Aufgaben: > Verantwortliche Leitung der Kinder- und Jugendarbeit mit Schwerpunkt in unserem Stadtteilhaus in Bochum Harpen

> Begleitung von ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Arbeit mit Kindern

> Gestaltung und Weiterentwicklung der Arbeit

> Durchführung von Nachmittagsbetreuung an zwei Schulen

> Aufbau und Koordinierung einer Schulsozialarbeit in Kooperation mit mehreren Schulen

> Aufbau einer Familienarbeit > Planung und Durchführung von Kinder- und Jugendfreizeiten > Begleitung von Praktikanten und Ehrenamtlichen in der praktischen Jugendarbeit und im Mitarbeiterkreis > Aufgaben im Verwaltungsbereich und Gremienarbeit

> eine abgeschlossene Ausbildung als CVJM-Sekretär/-in oder einen vergleichbaren pädagogisch/theologischen Abschluss

Wir erwarten: > Einen Abschluss als Sozialpädagoge oder eine vergleichbare Ausbildung – alternativ wäre eine abgeschlossene Ausbildung zum CVJM-Sekretär und ein zum Dienstbeginn berufsbegleitendes Studium der Sozialpädagogik an der EFH Bochum denkbar.

> eine dynamische, gewinnende, kommunikationsstarke und ideenreiche Persönlichkeit

> Erfahrungen in der Leitung christlicher Kinder- und Jugendarbeit. > Einen lebendigen Glauben an Jesus Christus, der ihren Lebens- und Arbeitsstil prägt > Konzeptionelles Denken und Handeln > Einen selbstständigen und auf Teamarbeit und Coaching zielenden Arbeitsstil > Die Fähigkeit zur Kontaktaufnahme, Beziehungsaufbau und –pflege, Motivierung von Mitarbeitenden und Konfliktfähigkeit. > Durchsetzungsfähigkeit. Wir bieten: > Eine unbefristete Vollzeitstelle mit Vergütung in Anlehnung an TVöD, Anstellungsträger ist der CVJM Bochum e. V. > Eine zusätzliche Altersversorgung über die KZVK > Einen jungen, dynamischen Verein mit über 100-jähriger Tradition > Die Einbindung in die ehren- und hauptamtliche Mitarbeitergemeinschaft des CVJM Bochum Bewerbungen und weitere Informationen Claudia Gravenhorst, Tel. (02 34) 6 63 31 und Wolfgang Raich, Tel. (0 23 25) 55 96 36, www.cvjm-bochum.de Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte vorzugsweise als PDF-Datei per Mail an [email protected] oder postalisch an: CVJM Bochum e. V. Neustraße 16, 44787 Bochum

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Wir erwarten: > einen lebendigen Glauben an Jesus Christus, der den Lebens- und Arbeitsstil prägt

> die Fähigkeit zur Kontaktaufnahme, Beziehungsaufbau und -pflege, Teambildung, Motivation und Konfliktmanagement > Organisationstalent und Sportlichkeit wären wünschenswert > ein Herz für christliche Kinder- und Jugendarbeit > die Einbindung in die geistliche Gemeinschaft des CVJM Karlsruhe Wir bieten: > eine abwechslungsreiche Teilzeitstelle mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten > eine leistungsgerechte Vergütung in Anlehnung an den TVÖD > eine zusätzliche Altersversorgung über die KZVK > die Einbindung in die ehren- und hauptamtliche Mitarbeitergemeinschaft des CVJM Karlsruhe Bewerbung und weiter Informationen: Informationen zum Verein unter www.cvjm-karlsruhe.de

Zivis/FSJ/ Praktikanten gesucht CVJM Erlangen ab 16.9.09 (FSJlerin) Tel. (0 91 31) 2 18 27 [email protected] CVJM Esslingen ab 1.9.09 (Zivi) Tel. (07 11) 39 69 65 25 [email protected] CVJM Frankfurt ab 1.9.09 (FSJ) Tel. (0 69) 90 43 07 85 [email protected] CVJM Gera Ab 1.9.09 (FSJ) Tel. (03 65) 8 31 00 06 [email protected] CVJM Mannheim ab 1.6.09 (Zivi) Tel. (06 21)10 45 00 CVJM Mülheim ab 1.9.09 (Zivi(FSJ) Tel. (02 08) 38 16 88 [email protected] CVJM Nürnberg-Kornmarkt ab sofort (3 x Praktikant/-in) Tel. (09 11) 2 06 29 22 [email protected] CVJM Stuttgart ab sofort (FSJ) Tel. (07 11) 1 62 58 45 [email protected]

Kurzbewerbungen: per E-Mail mit Lebenslauf und Anschreiben an eberhard.walther(@)cvjm-karlsruhe.de

Weitere offene Stellen: CVJM Braunschweig ab 1.9.09 Ltd. CVJM-Sekretär/-in [email protected]

CVJM Essen ab sofort Jugendsekretär/-in, Tel. (02 01) 8 21 37 11

CVJM Würzburg ab 1.9.09 CVJM-Sekretär Tel. (09 31) 30 41 92 74

CVJM Dresden ab 1.9.09 eine/n Diplom-Sozialpädagogen/-in Tel. (015 22) 6 77 29 60

CVJM Esslingen ab 1.9.09 Verwaltungskraft Tel. (07 11) 39 69 65 14

CVJM Wuppertal-Oberbarmen ab 1.9.09 CVJM-Sekretär/-in Tel. (02 02) 66 40 66

CVJM Emden ab 1.9.09 CVJM-Sekretär Tel. (0 49 21) 36 17 05

CVJM Gießen ab 1. 9. 09 CVJM-Sekretär/-in Tel. (06 41) 93 01 57 CVJM Köln ab sofort CVJM-Sekretär/-in Tel. (02 21) 7 40 80 77

Nähere Informationen im Internet unter: www.cvjm-ag.de

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Wechsel und Kontinuität in der Leitung des CVJM München Seit Ostern hat der CVJM München einen neuen Leitenden Sekretär und Geschäftsführer: Stefan Nicklas. Er ist 43 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Schon als ehrenamtlicher Mitarbeiter hat er an vielen Stellen Thomas Römer, Stefan Nicklas und Leitungsverantwortung wahrgenomJoachim Schmutz men, zum Beispiel in der Arbeit mit Jugendlichen und als Schatzmeister im Geschäftsführenden Vorstand. Seit Oktober 2008 arbeitet er im vollzeitlichen Dienst im CVJM München. Er kann auf mehr als 17 Jahre Berufserfahrung im Bankenbereich zurückblicken. Wir freuen uns sehr, dass wir einen so engagierten und hoch qualifizierten Mann für diese wichtige Leitungsaufgabe gewinnen konnten. Wir sind sehr dankbar für die letzten sieben Jahre, in denen Günter Pfauth Leitender Sekretär und Geschäftsführer war. Vieles hat er in dieser Zeit erreicht, ermöglicht und sich dabei unermüdlich eingesetzt. Durch seine freundliche Art hat er viele angesteckt, sich ebenfalls für andere einzusetzen. Günter Pfauth wird nun die Erwachsenenarbeit koordinieren und gestalten. Bisher war er auch schon - neben seinen Gesamtleitungsaufgaben - für diesen Arbeitsbereich des CVJM München verantwortlich und hat auch hier die Herzen gewonnen. Günter Pfauth wird weiterhin mitverantwortlich für die Belange der Mitarbeiterschaft sein und sich innerhalb der AG in der Verbundinitiative engagieren. Das in den letzten Jahren erfolgreich bewährte Modell einer Leitung mit drei Personen werden wir fortsetzen. Zu diesem Team gehören wie bisher Thomas Römer (52), Joachim Schmutz (45) und nun Stefan Nicklas. Der Leitungswechsel wurde auf der jährlich stattfindenden Ostertagung in Berchtesgaden mit Gebet und Segen der Mitarbeiter begleitet. Werner Hübner, Vorsitzender

Thomas Prinz, Nürnberg-Gostenhof Von Franken nach Schwaben – so heißt es jetzt für mich. Gerne war ich in der CVJM-AG. Die Gemeinschaft bei den guten Konferenzen und Tagungen und die bundesweite Verbundenheit haben mir gut getan. Es war toll dabei zu sein, und ich habe Vieles mitbekommen. Jetzt sage ich „Tschüss“, da ich den CVJM verlasse und im Bereich des evangelischen Jugendwerks in Württemberg eine neue Aufgabe übernehme.

Beate Schmidt - Holger Peters, CVJM Remscheid „Hände weg vom Steuer?“ – Ja, im CVJM Remscheid hat Holger Peters nach elf Jahren als Vorsitzender das Amt an seine bisherige Stellvertreterin Beate Schmidt übergeben. „Ich bin wirklich dankbar für die Erlebnisse und Begegnungen während der fast 20 Jahre im Vorstand. Jetzt freue ich mich, weiterhin Mitarbeiter, aber nicht mehr Steuermann im CVJM zu sein“, beschreibt Holger den Vorstandswechsel. „Hände weg vom Steuer?“ – Nein, gemeinsam mit Tobias Wagner als neuem Hauptamtlichen hat Beate das Ruder in die Hand genommen und beschreibt ihre Gefühle: „Das ist schon eine ganz große Herausforderung für mich. Aber mit Hilfe der anderen Mitarbeitenden und mit Gottes Kraft will ich mich dem Amt stellen. Ich freue mich auch auf die Verantwortung. Als Alleinstehende habe ich wahrscheinlich auch mehr Zeit als andere, um solch eine Aufgabe zu übernehmen.“ Beate Schmidt ist von Beruf Diätassistentin, 45 Jahre alt und schon seit ihrer Jugend im CVJM Remscheid zwischendurch auch in Bochum - engagiert.

Tobias Wagner, CVJM Remscheid Anfang April habe ich meine Stelle als CVJM-Referent in Remscheid angetreten. Hinter meiner Frau Sofie und mir liegen spannende Monate, in denen sich vieles um Zukunfts- und Berufungsfragen gedreht hat. Wir sind unglaublich dankbar, dass uns Gott so deutlich nach Remscheid geführt hat. In diesem Prozess durften wir neu erfahren, wie übermäßig treu Gott ist und dass es sich lohnt, seinen Zusagen zu vertrauen! Schon nach kurzer Zeit sind uns die Remscheider richtig ans Herz gewachsen. Dadurch fiel es uns leicht, uns einzuleben. Inzwischen sind wir nur noch zwei Umzugskartons und eine Deckenlampe von unserer Traumwohnung entfernt. Persönlich freue ich mich sehr darauf, dass ich in einer spannenden Aufbruchs- und Umbruchphase mit dem Verein in die Zukunft starten darf. Mein Herz schlägt für das Evangelium und die Jugendlichen. Ich wünsche mir, dass Jesus uns ein brennendes Herz für ihn schenkt, damit wir viele Menschen mit diesem Feuer anstecken können.

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Geschichten, die der Weltdienst schrieb Es begann in Karachi Aus Erzählungen war mir bekannt, dass das erste von der AG unterstützte Weltdienst-Projekt eine Ingenieurschule in Karachi (Pakistan) war. So habe ich schnell mal „gegoogelt“, und siehe da, im Archiv einer Hamburger Zeitung fand ich folgende Meldung vom 30. Mai 1964: „Im Rahmen der Entwicklungshilfe unterhält der CVJM eine Ingenieurschule in Karachi, an der vorwiegend junge Pakistani ausgebildet werden, um als qualifizierte Fachkräfte in ihrem Land den Aufbau zu fördern. Der Direktor dieser Ingenieurschule, Günther Wolff, hält am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr im CVJM-Haus an der Alster einen Lichtbildervortrag mit dem Thema „Kirche und CVJM in Pakistan“. 2007 gibt der CVJM-Gesamtverband anlässlich seines 125jährigen Bestehens ein Lesebuch mit Momentaufnahmen aus 50 Jahren CVJM-Weltdienst heraus. Der Titel des Buches lautet: „Die Welt mit anderen Augen sehen“, Redaktion Günther Haas. Günther Wolff, der erste einer Reihe von „Bruderschaftsingenieuren“ war, berichtet 1959 von einer Prozession, die YMCA und YWCA als Höhepunkt der Weltbundgebetswoche mit dem Kreuz im Geschäftsviertel von Karachi durchführten. „Dass dies möglich war,“ schreibt Wolff, „erfüllte uns mit dankbarer Freude. Man darf nicht vergessen, dass wir uns in einem islamischen Staat befinden. Ich stelle mir gerade eine solche Prozession und die öffentliche Reaktion darauf heute etwa in Berlin-Kreuzberg oder anderen Stadtteilen deutscher Metropolen mit vorwiegend muslimischer Bevölkerung vor.“ Das Engagement der AG für das Technische Institut in Karachi endet 1974 nach 25 Jahren. „Wir beten für den erfolgreichen Weiterbetrieb des Polytechnischen Institutes des YMCA in Karachi“ – lautete eine Bitte anlässlich der letzten Weltbundgebetswoche 2008.

Opferring Nigeria Immer wieder wurden die Gremien neu benannt, in denen sich Beauftragte und Engagierte aus AG-Vereinen der weltweiten Verantwortung und der Pflege der Partnerschaften stellen: Opferring Nigeria, Weltdienstarbeitskreis, Partnerschaftsgruppe, Weltweit-Initiative. Bemerkenswert ist es schon, dass es mit einem Opferring losging, in dem Verantwortliche dafür warben, Herz und Geldbeutel für die Arbeit der Partner in Nigeria zu öffnen. Bernd Solbach aus Essen nimmt seit 1961 an überregionalen Versammlungen und Tagungen der AG teil und erinnert sich, dass ältere Mitarbeiter wie Hans Jung ihn eingeladen, motiviert und sein Interesse und die Liebe für das weltweite Engagement geweckt haben. Die Aussendung des Essener CVJMSekretärs Egon Slopianka nach Ibadan im Jahre 1963 führte dann auch zur Gründung des Opferrings. Auf die Frage nach den Anfängen in Nigeria erzählt Bernd Solbach: „Es begann

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mit der Bitte von Chief Oyesina an den CVJM-Weltbund auf der Weltratstagung 1957 in Kassel: ‚Kommt herüber und helft uns, eine christliche Jugendarbeit wie im deutschen CVJM aufzubauen.’ Chief Oyesina war der ‚Vater’ des nigerianischen YMCA und der spätere Präsident des Nationalverbandes in Nigeria. Er lernte 1957 den deutschen CVJM kennen. Deshalb ging der Ruf an den deutschen CVJM. Dieser Ruf wurde von Seiten der AG der CVJM durch die Aussendung von Egon Slopianka beantwortet.“ Intensiviert hat sich die Liebe von Bernd Solbach zu den Menschen in Nigeria und im YMCA Ibadan durch ein Seminar in Nigeria, dass Wilfried Kroll und Rosemarie Balfanz, später Miller, leiteten. Somit erging es ihm wie vielen deutschen Teilnehmenden an Workcamps, Kurzzeit- und Missionseinsätzen, Besuchsreisen in Osteuropa (Polen, Belarus), Lateinamerika (Peru, Ecuador), Ostafrika (Kenia, Ruanda) und Westafrika (Nigeria, Togo) – die Begegnung mit Geschwistern aus der ganzen Welt entfacht ein Feuer für die internationale Dimension des CVJM, das so schnell nicht mehr gelöscht werden kann.

Besuch in Togo Beim Weltweit-Wochenende in Niedenstein im Februar 2009 berichteten Martin Barth, AG-Geschäftsstelle, und Konstantin Ganschow, CVJM Berlin, von ihren Begegnungen in Togo, die sie bei ihrem Besuch im Januar hatten. 20 Jahre zuvor war eine deutsche Delegation ebenfalls nach Togo gereist, ihr hatten Wolfgang Menz, Bernd Solbach und Günther Haas angehört. Seth Kluvia, heute bei der African Alliance in Nairobi tätig, fungierte damals als junger Generalsekretär in Togo. Am Ende seines Berichtes schrieb Wolfgang Menz in der Pflugschar 6/89: „Der CVJM-Chor singt in der Kirche. Wir stimmen in wohlbekannte Melodien ein. Das Gesangbuch stammt aus Wuppertal anno 1902. Eine junge Frau predigt über Gott, der sie ein Leben lang geweidet und mit allem versorgt hat (Psalm 23). Christus, der dient, befreit sie zum Geben. Seinem Vorbild sollen und wollen wir Christen folgen. Der Chor setzt ein und entzündet den Gesang der Gemeinde. Mit rhythmischen Schritten bewegen sich alle am Altar vorbei, um ein Opfer einzulegen. Zweimal zieht der Kreis singend und sich im Takt auf und ab wiegend an der Schale vorbei. Diese Liebe zu Gott und den Menschen steckt an. Die UCJG in Togo ist eine Einladung Kapital gewinnbringend anzulegen. Wer seine materiellen Gaben

und Fürbitten hier einbringt, kann auf große Zinsen hoffen, von denen viele Menschen in Togo leben können.“

Im Herzen reich Die letzten Sätze könnten durchaus auch heute formuliert worden sein. Sie treffen uns in einer Situation, in der wir mitten in der größten Wirtschafts- und Finanzkrise seit 1929 stecken, wie uns Medien immer wieder verdeutlichen wollen. Vor ein paar Jahren hat die deutsche Volontärin Marieke Schmale in Peru ihr Empfindungen angesichts der Lebensbedingungen von Menschen auf dem Müllberg in Trujillo in dem nebenstehenden Text verarbeitet. Damals florierte die Weltwirtschaft, und die Finanzsysteme schienen zumindest in Ordnung zu sein. Ich erinnere mich an eine alte Perunaerin, die mit mir im Stadtteil Independencia den Blick über die Armenviertel schweifen lässt. „Hier siehst du die Armut Perus“, sagte sie, „aber im Herzen sind wir reich“. Man kommt ins Nachdenken darüber, wer nun wirklich reich oder arm ist. Ich schreibe diese Sätze am Himmelsfahrtstag. Wir erinnern uns daran, dass Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrt. Der Begriff „Vatertag“ bekommt da eine ganz neue Bedeutung. „Die Menschen “, höre ich den Prediger sagen, „wollen heute nicht mehr in den Himmel, sie wollen den Himmel auf Erden.“

Zwei Initiativen, die nicht zu trennen sind Ende der 90iger Jahre entsteht in der AG die Initiative „Kurzzeiteinsätze und Weltmission“. Schon nach kurzer Zeit entdecken wir, dass die Weltdienst-Initiative und Weltmissions-Initiative zusammengehören wie zwei Herzkammern eines für die Welt schlagenden Herzens. Als ich letztes Jahr in Lima war, staunte ich nicht schlecht: Hoch oben in Independencia hatte die katholische Kirche ein neues Kirchengebäude mitten ins Armenviertel gebaut. Im Herbst 2003 hatten wir genau an diesem Platz noch eine Impfkampagne gegen Hepatitis durchgeführt. Davor sind Toilettenhäuschen zu sehen, die schon länger dort standen (siehe Foto). Caravana Medica, der medizinische Gesundheitsdienst der ACJ, hatte sie dort Jahre zuvor zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen aufgestellt. Für mich ist das ein Bild mit Symbolcharakter. Für die ACJ war die soziale Aktivität im Armenviertel der Türöffner für die unverzichtbaren Elemente der CVJM-Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Frauen.

Wolfgang Steigmeier, Füth

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Von der Würde des Menschen Es stinkt. Die Menschen arbeiten.

Es stinkt. Die Menschen arbeiten.

Heute habe ich einen Ort kennen gelernt. Einen Ort, wo der Mensch nicht mehr ist als eine Ameise. Einen Ort, der wie die Hölle auf Erden erscheint. Einen Ort, der hier auf dieser Welt ist, aber am Rande der Realität. Er wirkt wie eine Kulisse aus einem Film über längst vergangene, dunkle Zeiten oder aus einem beängstigenden Science-Fiction- Film.

Sie sortieren den Müll, füllen einen Sack nach dem anderen, transportieren sie abends mit Eselskarren ab und verkaufen sie für einen Hungerslohn, damit der Müll recycelt werden kann. Selbst die Esel und Hunde erscheinen lethargisch, bewegen sich nicht und geben keinen Laut von sich. Eine unheimliche Ruhe liegt über dem Ort. Die Menschen schauen nicht auf und grüßen nicht. Wir stehen inmitten einer Szene, für die wir nicht vorgesehen sind. Im Drehbuch stehen nur zwei Anweisungen.

Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Ich bin froh, dass ich dort war, gleichzeitig wünschte ich mir, ich wäre nie dort gewesen. Hätte nie diesen trostlosen Ort gesehen, der meine Gedanken nicht loslässt. Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Je näher wir dem Müllberg kommen, desto mehr gleicht die ganze Wüste einer Müllhalde. Der Gestank nimmt mit jedem Meter zu. Vereinzelt wühlen Personen in dem Müll. Langsam verschwindet der letzte Sand, der letzte Stein, alles ist mit Müll bedeckt. Schließlich erreichen wir den Müllberg und steigen aus dem Mototaxi.

Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Wir halten es nicht mehr aus und machen uns auf den Weg zum Moto. Da gibt es plötzlich eine Veränderung. Die Menschen rennen. Ein Lastwagen nähert sich mit neuem Müll. Die Leute stürzen sich mit hoch erhobenen Stöcken auf den Lastwagen. Ich muss an Piraten denken, die den Lkw entern. Noch während er fährt, ziehen sie mit ihren Hakenstöcken die Müllbeutel herunter. Schnelligkeit zählt. Bald ist der LKW leer und der Trott kehrt zurück.

Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Der Gestank ist kaum erträglich. Ich merke, wie mein Magen anfängt zu revoltieren. Wegen des Gestanks, aber noch mehr wegen der Szenerie, die sich bietet. Die Kulisse ist gespenstisch. Der Himmel ist bedeckt. Um den Müllberg herum erstreckt sich die Wüste aus Müll, verliert sich im Nebel. Nur einzelne kahle Berge sind noch schemenhaft zu erkennen. Es ist Tag, aber dunkel. Die Luft ist stickig. Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Es scheint, als wimmelt der Berg von Ameisen. Wir nähern uns und steigen zur Plattform hinauf, wo die Menschen arbeiten. Sie sind dick vermummt, schmutzig und stumm. Alte, Junge und Kinder, alle stochern mit ihren Stöcken im Müll oder wühlen direkt mit ihren Händen. Eine eingeübte Szenerie, alltäglich und routiniert.

Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Wir steigen ins Moto. Ich weine. Ich schaue nicht zurück. Ich will und kann weg, kann in meine Welt zurück, kann einkaufen gehen, essen gehen, Parks genießen. Dort, am Müllberg, bleibt alles gleich. Es stinkt. Die Menschen arbeiten. Heute habe ich begonnen, über die Würde des Menschen nachzudenken.

Marieke Schmale

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