Amar Pyar

  • June 2020
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  • Words: 5,972
  • Pages: 16
In deiner Stimme In deiner Stimme Klang gefangen liegt mein Herz, In deinen blauen Blicken versunken meine Seele, Sooft ich an dich denke, erfüllt es mich voll Schmerz, Im Stillen, einsam wein ich und bitterlich ich flehe: An meinem Tor vorüber vergeh’ nicht wie ein Traum, Laß deine warmen Augen auf mein Gesicht verweilen, In deines Herzens Wohnung find auch für mich ein Raum, Laß deine Sinne zu mir wie Sommerwinde eilen! Und wenn an manchem Abend mich Trübsal überfällt Wenn aller Schmuck der Schöpfung mir scheint blaß und vergebens, So sing mir deine Lieder, die Lieder dieser Welt Und schenk mir deine Liebe, die größte dieses Lebens. Vielleicht wirst du nur lachen und bleiben wirst du fern, Vielleicht wirst du nur kalt, abweichend mich betrachten Ein Sandkorn wenn ich wäre, wär ich irgendein Stern Du würdest dies erblicken, darauf würdest du achten. ***************

Ein Sandkorn Ein Sandkorn bin ich nur in diesem fernen All, Geleit sind mir die Sterne und deren Echo Schall, Ganz einem Pilger gleich wandere ich durch die Zeiten Und such’den Pfad zur Liebe in unbegränzten Weiten.

Zuschauer bin ich nur am Schauspiel dieser Welt Gleich einem schlichten Blatt, wenn kalter Regen fällt, Bin bloß ein grüner Tropfen im tiefen Meer verborgen Bin Nebel über Berge an einem Frühlingsmorgen. Ein Sehnsuchtsruf bin ich und nur das Flötenspiel, Ein Fels, ein grauer Schatten, ein Wanderer ohne Ziel, Was ich auch bin, eins bin ich nicht, die Liebe deines Lebens, Wär’ ich die ganze Schöpfung, es wäre doch vergebens. *******************

Ich suche Ein Wanderer von Nirgendsher nach Nirgendshin Bin ich und such´ auf meiner Reise Durchs Ödland dieses Daseins meinen Lebenssinn. Ich bin ein Pilger über Welt und Zeiten Und such´ auf diesem engen Pfade Der Liebe Quellen in unbegränzten Weiten. Ich bin ein grüner Tropfen und komm vom Regen her, Geleit sind mir die Wolken; Durch Sturm und Nebel such´ ich meinen Weg zum Meer. Ich bin ein Schatten nur und du das Nichts, ein Traum Der mir umklammert meine Seele, Ein Wahnsinn bleibst du, ich ein Schatten in dem leeren Raum. *****************

1

Kehr um Kehr um, kehr um, begib dich nicht auf diese Reise Verweil noch einen Augenblick oder ein Jahr, Beschreit, beschreit den Garten meiner Seele leise Wo Liebeslichter leuchten, mild und klar. Tritt ein, tritt ein du meines Herzens sanfte Süße Und ruhe in dem Schatten meiner Sehnsucht, sacht, Dir schenken, schenken werd ich alle meine Küsse Verweile in dem Mondschein dieser Nacht. Sing mir, sing mir die allerschönsten Liebeslieder Gleich einem Vogel wohl, der nestet in dem Wald, Laß deinen Kopf auf meinem Schoße sorglos nieder Lausch auf das Echo das im Meer erschallt. Verzicht’verzicht, mein Freund auf jenes ferne Wandern, In deiner hellen Blicke Hauch mein Geist verhüll, Laß Alltags Rost und Lärm und Mühe allen andern, Mit deinem Dasein mir das Leben füll.

Das Lied Nie klang bis jetzt in diesem grünen Raum Das Lied das ich zu singen strebte Bloß Pein des Wünschens brannt’ in jedem Traum Den mir die Nacht großzügig webte. Umsonst such´ ich der Worte Schmied zu sein Um meine Dichtung zu gestalten, Betrübt verhüll ich mein Gesicht und wein Da alller anderer Lieder schallten.

Das Lied und Liebe soll begleiten.

Fels Bin ein Fels, du bist die Welle, Aus der Tiefe, aus dem Meere Steigst empor zu mir, ins Leere. Bin die Schlucht, du bist die Quelle, Zu mir sachte quillst du nieder, Flüsterst deine Wasserlieder. Bin der Berg, du bist der Nebel, Bei dem sanfsten Hauch des Windes Du mein Nebel, du verschwindest. Bin ein Traum,du bleibst ein Schatten Und entfernt stets voneinander Bleiben wir, zwei fremde Wanderer. *****************

Regnerische Märznacht Es jagen jammernd talwärts Himmelstränen, Wild stöhnend peitscht sie der Wirbelwind, Betrübt, die Herze an dem Felse lehnen, Nur schwere Wolken über Diesseits sind. Auf manchem steilen Pfade meines Lebens Begab ich mich und sucht der Liebe Quell, Doch unnütz bleibt dies Wandern und vergebens Im Ödland meines Daseins ist’s nie hell. Gleich einem Pfeil des allzukurzen Traumes Verschwindest du in die Unendlichkeit, Verzweifelt in der Leere dieses Raumes Blick ich auf das Verfließen meiner Zeit. Kein Ziel, kein Hort find ich auf meiner Reise, Verzichten aber will ich nicht darauf, Durch Nebel, Sturm und Schatten eine Weise Sanft tönt im Abgrund meines Herzens auf. *****************

Und somit führ ich meine Reise fort Bis auf das Ende aller Zeiten Und hoffe auf das kleine Zauberwort 2

Das Meer Du Wanderer Auf dem engen Pfad des Lebens Suchst du deines Daseins Sinn, Deine Reise scheint vergebens Führt bloß über Nirgends hin. Dich auf deinem Weg begleiten Vieler Blicke, doch nur Schmerz Und das Nichts der leeren Weiten Fest umklammern dir das Herz.

Es war Morgen und ich stand Am Meeresrand, Die Sonne leuchtete so heiß Die blauen Wellen wurden weiß, Die Luft webte aus Wasser und Licht Den grünen Schleiher des Lebens. Doch plötzlich platzte eine Welle am Fels, Weit, irgendwo in der Mitte des Schleihers Brach ein Sonnenpfeil Und das Lebenstuch riß. *****************

Einem Rieseln sachter Quellen Gleicht das Flüstern deiner Worte Doch das Siedeln wilder Wellen Wählt sich aus dein Herz zum Horte. *****************

Auf deinem Wandern Auf deinem Wandern dich begleite Stets Morgentau und Rosenduft All´ meine Sehnsucht bis ins Weite Dir folgt ganz sachte und dich ruft. Beschreit´ den Garten meines Herzes, Verweil dort für die Ewigkeit, Entfern die Schatten meines Schmerzes, Verlaß mich nicht in Einsamkeit. Tief in das Blaue deines Blickes Laß mich verhüllen mein Gesicht, Du bist die Quelle meines Glückes, Bist meine Seele, mein Gedicht.

Zuviel Zuviel Waser, zuviel Hitze Zuviel Frost, zuviele Witze, Zuviel Kummer, zuviel Haß Überfluß und Übermaß. Zuviel Reichtum, zuviel Armut Und der Mann der gar nichts tut Und der Mann der bloß nur spricht Scheint zuviel ein Bösewicht. Zuviel Lärm, mal zuviel Ruhe, Zuviel Staub auf unsere Schuhe, Zuviel Ruhm, auch zuviel Neid, Zuviel für die Ewigkeit. Wenig Frieden, wenig Liebe Doch zuviele Übertriebe, Nur das Ich und nur das Geld Herrschen zuviel auf der Welt. *****************

Und kehrst du eines Tages wieder, Von diener Reise bring zurück Die sanften Töne deiner Lieder, Dein helles Lächeln, deine Musik. *****************

Lebensbilder in vier Jahreszeiten Kühl, bald warm und weißer Blütenschaum Bedeckt die Welt, ein kleiner Raum, Voll Hoffnung und voll Zweifel, gedankenlos, voll Sorgen So steh´n wir da und warten stets einen neuen Morgen. Der heiße Sand, so glühend kalt, Ein tiefes Echo aus dem Meer erschallt, Ein weißer Fels, da fern, doch nah, Und deine Augen darin ich meine Liebe sah. 3

Rote Sonne, Blätter gelb und rot, Wer hilft dem Herz wohl aus der Not, Entzückt, erschreckt, verliebt, verhaßt zugleich Entfärbt sich alles, krampfhaft bleich. Der Weg voll Schnee, so kalt, so heiß Grauzitternde Schatten schleichen leis´ Dumpfes Grollen, ein lauter Schrei, Ist wohl noch Platz da für uns zwei?* *****************

Gedanken

Lebensstrom Lebensstrom, fließ nicht so schnell, Mein Boot ist klein, mein Boot ist leicht, Fließ nur sachte, Welle nach Well´, Gib Acht, dein Wasser in mein Boot reicht. Und steht ein Fels in deinem Wege, So lenke mein Boot, lenke es ab, Fließ nicht zu langsam, auch nicht zu träge, Sonst denk´ ich an die Boote die dein Wasser vergrab.

Und niemals kann man glücklich sein Als im Geheimen und allein Und scheint die Sonne und leuchten Sterne Bist ewig freudig, auch nah, auch ferne.

Erst warst du ein Bach, rieseltest fein, Wurdest ein Fluß, träumtest vom Meer, Als Strom bist du stark, doch immer rein, Erreichst bald die See, beeil dich nicht sehr.

Wer kann dir nur entgegenstehen Wenn deine Augen Freiheit sehen? Wer kann es wagen dir zu rauben Die Lebenslichter deiner Augen?

Lebensstrom, an das Ufer fahre mein Boot, Fahre mein Boot, fahr es hinüber; Ach! Da liegen Kummer und Not, Was ich sehe macht mir nur übel.

Von deinem Lichte schenke Licht Denen die´m Dunkeln neigen ihr Gesicht, Und denke nicht an Raum und Zeit, Im All ist alles Ewigkeit.

Lebensstrom, ich erfuhr den rechten Weg, In deine Mitte behalte mein Boot, Da gibt´s weder Brücke noch Steg, Doch bin ich ferne von Sünde und Not.

An irdische Ketten fessele dich nicht, Auch neige niemals dein helles Gesicht, Tief in die Seele blick nur hinein, Entferne die Sünde, behalte sie rein. *****************

Herbst Regentropfen, Himmelstränen Fallen traurig übers Feld, Gelbe Blätter sich nach Sonne sehnen, Grauer Nebel umfaßt die Welt. Herzensbrechend stöhnen Winde Durch den leeren Wald, Wolkenfetzen rollen geschwinde, Dieses Bild scheint ewig alt.

(26.10.1987)

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Sikh Glauben sind nicht leere Worte, Heilig ist, wem alle gleich, Bloß Besuch an heilige Orte, Bewegungslos zu steh´n und bleich, Wanderer auf fremden Steg Oder Pilger an dem Bade, nein; Nur findest du den Glaubensweg Wenn durch den Kot der Welt du bleibest rein. (übersetzt 15.11.1987) *****************

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4

Dem Knecht Denke nicht, fühle nicht, sprich auch nicht, Bloß neige kleinlaut dein Gesicht, Durch´s Leben trag du deine Bürde Und rede niemals niemandem von Würde. Sie alle haben doch ihr Recht, Du aber, stehst da nur als Knecht, So lasse dir von allen alles sagen Um Erklärung hast du nicht zu fragen. Wenn so im Leben es geeignet ist Da heißt´s, das Leben ist ein großer Mist, Wenn da zwei, drei regieren wollen Dann können viele Tausende nur grollen. Und wehe dir, du armer Knecht Falls du verlangen willst dein Recht, Mit Schimpf und Faust wirst du verehrt Damit sich ja kein Knecht mehr wehrt. (24.01.1988)

Die goldene Epoche (Δουλος σάς) Er ist der Herr, hat viele Amte, Viel Geld, viel Übermut, viele Gesandte, Neigt kleinlaut euer Haupt und Rücken, Vor diesem Mann hat man sich zu bücken. Sie ist die Herrin, seine Frau, gibt Acht, Sie hat der Frechheit und des Geldes Macht, So schleppt nur schüchtern ihr Gepäck, Für sie seid ihr ein großer Dreck. Und ihr, ihr seid des Geldes Knechte, Könnt murren, könnt weinen, habt doch keine Rechte, Der Herren Krümel können euch entzücken, Doch dafür habt ihr euch zu bücken. *****************

Eure Herrscher Zwei Gesellen, Geld und Amt Sind mir als Herrscher gut bekannt Unter Menschen frech und streng, Ihre Ansichten sind eng. Erster läßt arm Arme sterben Und den Reichen Reichtum erben, Daß die anderen verschmachten, Will er keinesfalls beachten. Zweiter meint man hat den Rücken Um sich stets vor ihm zu bücken, Ob man Recht hat oder nicht Für ihn bleibt man bloß ein Wicht. Doch ich sag euch, gebt nicht Acht Auf die Macht und Niedertracht, Alles endet auf der Welt, Auch das Amt und auch das Geld. (24.0 1.1988)

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Abseits Abseits, wenn vom Schlimmen, Bösen Du deine Seele kannst erlösen, Abseits, wenn von Haß und Neid Du fliehst in die Einsamkeit, Abseits, wenn die Racheglut Nie entflammt in deinem Blut, Abseits, wenn Gewinn zuliebe Du nicht übst List und Betrüge, Abseits, wenn auf deinem Lebensweg Du nicht sinkst in Sumpf und Dreck. (1988) *****************

Glauben Ich glaube an die Quellen des Lebens unde der Liebe Ich glaube an die Sonne und scheue Übertriebe, Ich glaube an das Grüne der Wiesen und der Wälder, Ich glaube an die Weite der Steppe und der Felder. 5

Ich liebe jede Knospe die mir der Frühling schenkt, Ich glaube an das Steuer, das mir mein Leben lenkt, Ich liebe jede Wurzel wodurch das Neue quillt, Ich liebe auch die Lerche, die ihre Weise trillt.

Herz, du strahlst ja voller Würde, Prachtvoll ist dein schlichter Hort, Trägst durchs Leben deine Bürde, Glaubst an jedes reine Wort.

Ich bete an die Sterne, die alle Nacht erblüh´n Ich bete an die Augen, die´n meiner Seele glüh´n, Ich bete an das Meer, es soll mich weiter führen, Ich bete für die Kinder, die mir mein Herze rühren.

Einem Sphynx aus alten Zeiten Gleichst du stumm und starr und blind Und es saust aus dunkeln Weiten Um dich eisig Winterwind.

***************** Staub auf den Straßen, Lärm auf dem Markte, Füße und Hände des Lebens... *****************

Das Menschenherz Herz, ich will dein Bildnis malen, Deine Kammern muß ich kennen, Alle Zinsen sollst mir zahlen, Deine Sünden will ich nennen. Ja, du bist des Menschen Steuer Denn dein Wille ist Gesetz, Auch bist du ein Ungeheuer, Spinnst der Rache schwarzes Netz. Herz, du bist ein Knecht der Liebe, Für sie schlägst du mit Gewalt, Bist berühmt für Übertriebe, Denkst du wirst niemals mehr alt. Kühnes Herz, du Held der Menschheit, Stets des Sieges sehnst du dich, Fechtest bloß für deine Freiheit, Nie die Hoffnung von dir wich. Herz, ich nenn dich wilder Feind jetzt Denn du brachst den Gätterschwur, Weil du Mord und Plünderei schätzt, Betest an die Hölle nur.

*****************

Dem Dichter

Doch dein Herz schwört dieser Menschheit Tiefe Treue, heiße Liebe, Ungeachtet ihrer Falschheit, Ungeachtet ihrer Triebe. Durch die Wüste einer Stunde Du verstreust Perlen und Seide, Bringst uns Himmels heil´ge Kunde, Uns erlöst von Not und Leide. In den Kelch kosmischer Strahlen Blicktest du einst tief hinein, Aus hohem Gewölbe schallen Tausend Sternelieder drein. Überwindest sanft und weise Jene See, genannt der Qual Und in Mitleid trägst du leise Deiner Seele Friedenswahl. Prachtvoll dichtende Gestalt Stets getreu bleib deinem Licht, Heben werden viele bald Dich anbetend, ihr Gesicht. Denn dich fesseln Göttersketten An der Erde warmer Brust, Kannst von ihnen dich nicht retten, Sei davon ewig bewußt. Wenn die kurze Spanne Zeit Ist verflossen, heiter, trübe, Es weilt über Ewigkeit Leuchtend mild und rein die Liebe. ***************** 6

Ein Wanderer Ein Wanderer durch den Lebenswald Blickt fragend gegen Morgenrot, Er war mal jung, wird einmal alt, Er kennt auch Liebe, kennt auch Not. Durchs mürbe Dickicht bahnt er sich Weg, Auf weichem Moos läßt er sich nieder, Sei es auch finster, er kennt den Steg, Die Nachtigall trillt ihre Lieder. Umschleicht ihn Müh´ und Einsamkeit So betet er an alle Sterne, Die Lichter hoch sind sein Geleit, Sie ziehen mit ihm in die Ferne. Und schlägt die Stunde, erlischet er Am steilen Ufer, auf´s alte Moos, Es leuchten, dann, der Lichter mehr; Ade, du Wanderer! Das war dein Los. *****************

Einsamkeit

Was, du Welt, du flehst um Gnade? Deine Kinder sind dir schade? Nein, ihn kannst du nicht betrügen; Was du sprichst sind leere Lügen; Was er wünscht? Dich zu vernichten, Seiner Wut nach sollst dich richten! Er wär´ ein Irre, hätt´ nicht Recht? Dummer Witz, der klingt zu schlecht. Alle Fäuste sind vergebens In der letzten Stund´ des Lebens! Falsche Welt – wird sie erschießen, Mögen Blut und Tränen fließen, Mögen Rauch und Asche scweben, Nichts gewährt der Welt das Leben! (1988) *****************

Freiheit Wenn deine Bäume Früchte tragen, Wenn deine Vögel singen, Dann will ich dich, oh Menschheit, fragen Warum nicht Lieder klingen?

Einsamkeit vernichtet dich Wenn die Liebe von dir weicht, Einsamkeit ist fürchterlich Wenn die Leere dich umschleicht.

Wenn kalte Regenstropfen fallen Und Wolken eilig sausen, Warum dann, eure Schüsse knallen? Warum die Menschenmeere brausen?

Schneesturm saust in deinem Herze Wenn die Kälte dich umarmt, Schneesturm schenkt dir tausend Schmerze, In das Ödland dich verbannt.

Wenn durch den Schlamm des Lebens Du deine Füße treibst, Da scheint alles vergebens, Wenn du nur taubstaumm bleibst.

Nirgendshin dein Wandern führt dich, Bist nur Geisel deiner Zeit, Nirgendshin, das klingt so schrecklich Wenn dein Frieden stets bleibt weit.

Wenn hoch zum blauen Himmel Du deine Blicke hebst, Enfliehst aus dem Gewimmel, Um Freiheit du dich strebst. (16.03.1988) *****************

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Des Rächers Scwur Ach, der Mensch er schreit um Rache, Überfällt ihn Hasses Drache, Messer, Schwert, Pulver, Pistolen, Alle die hat er befohlen, Schauerwelt dich zu erschießen, Mögen Blut und Tränen fließen.

Sintflut Nächtliche Schatten schleichen umher, Menschen und Tiere, immer mehr, Erschrocken, sie fliehen au ihrem Hort Und suchen auf dieser Welt einen sicheren Ort. 7

Mensch, das vergißt du so leicht. Es brausen Gewässer, es sausen die Winde, Es kracht die Erde, es rächt sich der Himmel, Es nahet das Unglück, es nahet geschwinde, Es heulen auch Wölfe in diesem Gewimmel. Es rieseln die Ströme hoch zu den Sternen Und stürzen zur Hölle verlassene Herze, Es brüllet au unendlichen Weiten Das Echo des Untergangs! (1980) *****************

Lebensbilder – Serie (198 5) Die Bilder unseres Lebens ziehen In grauenvollen Schatten hin, Ah, auch Musik und Dichtung fliehen, Ich merke nun, daß ich alleine bin. Ja, hier die Leute die´s Geld verstreuen Und da, diejenigen die sich laben, Auch dort, die stinken wie die Säue, Drüben, die schuften und nichts haben. Und hier liegt Kot und Gold zusammen, Ewig verdammtes Ehepaar; Der Reiche gönnt kein´ Heller einem Armen, Drum Haß und Neid die Mordsucht drauf gebar. Wie jeder brüllt, wie jeder schreit, Aus Todesangst, um Teufelswillen Und suchet Zank und suchet Streit Um damit eifrig die Welt zu führen. *****************

Die Antwort weht im Wind Weißt du wie lange ein Atom immer irrt Bis zu einem Menschen er wird, Weißt du wieviele Meere ein Stern nur durchzieht Bis man sein Licht einmal sieht, Weißt du wie in die Luft eine Kugel stets reicht,

Die Antwort mein Freund, Sie weht in dem Wind, Die Antwort weht in dem Wind. Weißt du wieviele Berge die Erde gebar, Heute merkst du, sie sind nicht mehr da, Weißt du wieviel Volk der Krieg schon geraubt Weil es nicht wollte neigen sein Haupt, Weißt du warum es stest kämpft wie ein Held, Weil es an Mut ihm nicht fehlt. Die Antwort mein Freund, Sie weht in dem Wind, Die Antwort weht in dem Wind. Weißt du wie weit der Weg immer führt Bis man den Himmel einmal berührt, Weißt du wie oft ein Kind weinen kann Bis es wird eines Tages zum Mann, Weißt du wie oft übers Leben der Tod hat gelacht Bis endlich wir sind mal erwacht. Die Antwort mein Freund Die ich jetzt gewählt, Frieden sei auf unserer Welt. (übersetzt,16.06.2002) *****************

Meine Reise Bin ein Pilger zwischen Sternen Such´ die Liebe in den Fernen Ewig wandere ich durch die Zeiten, Laß´ die Sehnsucht mich begleiten. Eines Tages werd´ ich sterben Und dann bleiben nur noch Scherben Und der Schatten eines Traumes In der Öde dieses Raumes. Eines Abends laß mich wieder Lauschen auf die alten Lieder; Steh´ am Ufer ich und weine Werden Lieder Kieselsteine. Doch wohin ich immer reise Hören werd´ ich diese Weise, Werd´ die Hoffnung nie verlieren Wohin Wolken mich auch führen. Bin ein Splitter ich des Lichtes Und das Echo des Gedichtes, 8

Meine Liebe lässt mich leiden, Doch ich kann sie nicht vermeiden. Bin der Tropfen tief im Meere Und der Fels in blauer Leere, Tränenfluß strömend zur Erde Bis zum Nichts ich einmal werde.

Wer jener, der dir lenkt das schlichte Boot des Lebens, Und wer umschleicht geräuschlos dich stets um Mitternacht, Wen suchst im Seelengarten du so angstvoll doch vergebens? (21.

06.2002)

Die Kerze Ich bin nur eine Kerze in jener dunkeln Ecke, Nur ein schmales Licht in dem nächtlichen Verstecke; Zitternd brennt die Feuerseele in dem Abgrund eines Traumes Und sucht fragend deine Blicke in der Stille dieses Raumes. Eines Tages wird erlischen diese Kerze, dieses Licht, Nimmermehr wird sie bescheinen deine Augen, dein Gesicht, Dann verloren bleibst für ewig, nur ein Schatten, nur ein Splitter, Ich der Rauch der schlichten Kerze, weiterschwebend im Gewitter. (23.06.2002)

Wann wirst das Ende spüren im grenzenlosen All, Wann ruhen wirst du am Ufer dieser Ewigkeit, Wann hören wirst des Echos allerletzten Schall, Wann wirst du zu dem Tropfen im Strom de alten Zeit? (18.07.2002) *****************

Das Werden Auf einen schwarzen Fels in sturmversunk ´ner Nacht Fiel eine grüne Träne vom Wolkenhaus hinab, Sie rollte,wohl getrieben von einer fremden Macht Die ihr nun Geist und Seele und Menschenleben gab.

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Fragen In welchen dunkeln Winkel verbanntest du dein Herz, Durch welchen stummen Wald führtest du deine Schritte, Aus welcher tiefen Höhle quoll denn empor dein Schmerz, An welchen Gott des Irrtums richtest du deine Bitte? Warum durchströmten Tränen dir gestern dein Gesicht, Warum durchziehst du einsam das Tal der starren Weiden, Weshalb verhüllst dein Leben du ins ewige Gedicht, Warum läßt dich das Nichts des Daseins immer leiden?

Sie blickte jeden Morgen ins Dasein tief hinein Und lauschte auf das Flüstern der Wellen rings umher, So goldig strahlt´ die Sonne, so finster schwieg ihr Stein, Sie dachte, all´ die Schöpfung wär´ dies verlor´ne Meer. „Werd´ ich wohl jemals segeln über die blauen Weiten“? Fragte sie den Vogel, der ins Grenzenlose stieß Und starrte auf die Spuren aller vergess ´nen Zeiten; „Wann wohl“? fragte den Wind sie, der eilig sie verließ. *****************

Wer ist´s der tief im Abgrund auf deine Träume wacht, 9

(8.09.2002)

Im Wald meiner Seele Beschreite ich den stillen Pfad des Abends Durch den in Dämmerung versunk`nen Wald, Begleitet mich das Echo eines Namens, Zur Seite steht mir eine Traumgestalt. Und ruhe ich bei jenen Silberquellen Woher das Flüstern aller Schöpfung schallt, Erblick dein Antlitz ich in tausend Wellen, Wohl von der Hand des Schicksals dort gemalt. Es schleicht das Schweigen durch die starren Bäume, Durch Wolkenspalten quillt des Mondes Schein Vergessen in dem Tal verlor´ner Träume Zähl ich die Tränen die ich um dich wein. (8.09.2002) *****************

Sehnsucht Im traumtrunkenen Garten des Herzes Erwacht ein unbekanntes Sehnen, Versunken inmitten des Schmerzes, Umzingelt vom Flusse der Tränen. Ein Etwas, das nie sich gestaltet Doch strebt es, beharrlich, zu werden, Ein Nichts, das im Nirgends veraltet, Ein Ganzes das ewig war Scherben. Erinnerung zerrt am Saume der Zeiten, Ein Rätsel,das jagt durchs Gewitter, Verloren liegt in pfadlosen Weiten, Im täuschenden Nebel ein Splitter. Verzweifelt, entflammt im nächtlichen Meere Dies Etwas, im Mondschein verborgen, Es lauert aufs Blühen und starrt in die Leere, Erwartet geduldig den taufrischen Morgen.

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Nächtliches Sehnen Dir folgt mein Herz wenn weißer Sonnenschimmer Vom blauen Meere strahlt, Dir folgt mein Herz wenn nachts der Mondesflimmer Des Baches Spiegel malt. Dich rufe ich wenn auf dem fremden Wege Der Staub im Wirbel saust, Dich rufe ich wenn überm schmalen Stege Der Wasserfall laut braust. Dich höre ich wenn jenes müde Rauschen Empor am Felse steigt; Um Mitternacht verschwinde ich zu lauschen Die Ruh`, wenn alles schweigt. An dich denk` ich und seist du noch so fern, Bist meiner Seele nah, Der Morgen graut, es lischt der Glanz der Sterne, Wärst du,Geliebter, da! (14.09.2002)

*****************

Winterreise Liegt versunken Berg und Tal Tief im Nebelglanz, Dort, die Wolken wieder mal Winden sich im Tanz. Such´ den Pfad ich durch den Wald, Durch die Einsamkeit, Hör´ das Echo wie es schallt, Fließt hinweg die Zeit. Alle Gipfel schimmern weiß, Prachtvoll scheint der Schnee, Meine Seele zitternd, leis` Singt ihr Lied, ihr Weh. Weit und weiter treibt der Wind, Treibt mich durch die Nacht, Nur die Stille, sie schleicht blind, Nur mein Herz, es wacht. 10

Schneesturm stöhnt am Erdenrand Wo das Sein zerbricht, Drüben liegt ein fremdes Land Im verlor´nen Licht.

Herbst

Werd´ ich kehren wohl zurück In des Alltags Spiel? Werd´ bezwingen ich mein Glück, Finden werd´ ein Ziel?

Peitscht der Wind die Himmelstränen, Jagd sie wütend übers Feld, Zittert durch die Luft ein Sehnen, Naß, betrübt, so scheint die Welt.

Oder wird die Dunkelheit Trösten dies, mein Herz, Wird das Fließen dieser Zeit Stillen meinen Schmerz?

Sagt das Kind: „Die Fenster weinen Und so furchtbar stöhnt der Wind, Wer läßt nicht die Sonne scheinen, Warum bleibt der Himmel blind?

Doch der Morgen, sieh´, er graut, Jagt hinweg den Traum; Schmilzt der Schnee, der Gletscher taut Und der Wind saust kaum.

In der Nacht die kaum vergangen Blickt` herab zu mir ein Licht, Ich versucht` es aufzufangen, Es bestrahlte mein Gesicht.

*****************

Und als morgens ich erwachte War das Kleid des Himmels blau, Alle Farben blühten sachte, Wer malt nun die Erde grau?“

Morgen Siehst im Walde wie die Weiden Sich geschmeidig leise winden, Sonnenstrahlen sanft und seiden Wie sie schleichen durch die Linden? Fühlst den Duft der Morgentränen Wie er quillt aus allen Blumen, Durch die Luft das grüne Sehnen Wie`s erwacht und Bienen summen? Wie die weißen Gipfel schimmern Wenn die Nebel sich erheben, Silberbächer wie sie flimmern, Wolken, wie hinweg sie schweben? Jene Röte prachtvoll gleiten Siehst du sie aus blauem Meere, Das Erblühen aller Zeiten Merkst du`s aus der grauen Leere? Blickst den Seemann über Wellen Weitersegeln ohne Sorgen? Du, im Boot, fährst zu den Quellen Des Gedichtes früh am Morgen. (11.10.2002) *****************

Aus dem Abgrund alter Zeiten Sich gestaltet dieses Bild, Aus dem Nebel jener Weiten Flüstert eine Stimme mild: „Herbst ist´s nun und jener Regen Ist das Singen einer Macht, Die verstreut auf allen Wegen Auf dich, Kind, für ewig wacht!“ (12.10.2002) *****************

So leer So leer, Das dichte, grelle Grün umher, Der Weg der meine Schritte führt, Das Ziel das man doch nie berührt, Die Weiden, dort, am Wasserrand, Gedanken in das Nichts verbannt, Das Echo das vom Berg her schallt, Ein Dichter der mit Tönen malt, Ihm scheint die Schöpfung himmelsschwer, So leer… So leer, Der Sonnenpfeil erscheint nicht mehr, Die Dämmerung die`m Walde spielt, 11

Die Nacht die aus dem Abgrund quillt, Der letzte Schimmer der mir winkt, In meine Seele heimlich sinkt, Die Schatten schleichend, lautlos, schnell, Im Grenzenlosen ist`s nie hell, Es schmerzt die Einsamkeit so sehr, So leer… So leer, Das dumpfe Grollen tief im Meer, Der weiße Fels im Mondesschein, Im All, die Lichter so allein, Das Rauschen, Flüstern und der Wind, Der Sturm, er tanzt verrückt und blind, Das Wellenheer das kämpft und siegt Und Boote in den Wirbel zieht; Ein Seufzer stöhnt vom Schlunde her, So leer. So leer, Der Traum den nutzlos ich begehr`, Der Schatten der mich nachts umhüllt Die Sehnsucht die mein Herz mir füllt Das Lächeln deiner Augen, blau, Die Seele, der ich, Narr, vetrau, Ein Wahnsinn ist`s, ein Irrtum auch Gejagt hinweg gleich einem Rauch; Das Schweigen quält mich und daher So leer. So weit Der lange Pfad der Einsamkeit, Im dunkelkalten öden Raum Pflecht` ich alleine meinen Traum; In Tränen tauch` ich Schreibzeug ein Und bete an den Mondesschein, Er solle führen stets zurück Dich, mein Geliebter, dich, mein Glück; Unendlich schwer verfließt die Zeit, So weit. So sacht Mein Geist umarmt von schwarzer Nacht Schleicht durch die Klüfte dieser Zeit Verborgen in Vergessenheit; Von Nirgendsher nach Nirgendshin Irrt ziellos mein verrückter Sinn, Mein Boot, es gleitet Well` nach Well` Zurück ins Nichts, zur Anfangsquell`, Ein Stern bestrahlt mich sanft und lacht So sacht. So hell Die Dämmerung verschwindet schnell,

Schon prachtvoll rot der Morgen graut, Ein Seufzer stöhnt und stöhnet laut, Es rauscht das Meer, nein, nur mein Herz Gefesselt liegt`s im tiefen Schnerz, In weißem Licht, in Lieb` verbannt Wohl von des Schicksals strenger Hand Und alles leuchtet blendend, grell, So hell. So weiß Schimmert am Erdenrand das Eis, Der Schneesturm rollt vom Berg hinab, Vesinkt die Welt ins bleiche Grab Und täuscht die Sinne, täuscht Verstand, Treibt mich ins ferne Lügenland, Wo Wissen und Unwissenheit Zermalmen meine Ewigkeit; Der Nebel deckt die Welt ganz leis, So weiß. 04.02.2003

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Frühling Im Frühling weißer Blütenstaub Schwebte umher ganz sachte, Ein Zwitschern zog durchs grüne Laub Und meine Seele lachte. Der Tau, er glitzerte im Gras, So lieblich sang die Meise Am Ufer, wo ich gestern saß Erschöpft von meiner Reise. Wie lang sollt`ich gewandert sein Allein durch Schnee und Kälte Bis dieser warme Sonnenschein Mein trübes Herz erhellte? Ich blick nun auf die Gräser hin Die stolz empor sich heben Und denke an der Stille Sinn Und denke an das Leben. Ich weiß daß jeder bunte Strauch Wird welken immer wieder, Mein Leben wird verfließen auch Und schweigen werden Lieder. Den Wind hör ich am Wasserrand, Sein Flüstern durch die Weiden, Schon bin ich weit, im Märchenland, - Die Luft so zart und seiden. Ein Schatten streift übers Gesicht, 12

Der Schatten alter Zeiten Die ich wollt` fesseln ins Gedicht, Das Trugbild leerer Weiten. xxx Verschwind, Gespenst der Einsamkeit, Du, Wächter meiner Nächte, Verfolgen tun seit Ewigkeit Mich deine schwarzen Mächte. Siehst nicht, es strahlt der Lenz im Mai, Erfüllt mei Herz mit Blumen, Du aber, brichst es stets entzwei, Du möchtest es vermummen. In Zweifel und Unsicherheit Willst meinen Geist versinken, Doch sieh, zu dieser Frühlingszeit Die Knospen, die mir winken.

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Abstrakter Abend

Im Frühling weißer Fliederstaub Umhüllte mich ganz sachte, Die Meise sang im grünen Laub Und meine Seele lachte. (1.05.2003)

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Unvernunft Neugierig zu sein, Vertrauen zu haben, Den Schleiher der Träume zu weben Und damit den Verstand zu verhüllen Um somit aus der Wirklichkeit zu entfliehen, Fliederblumen in die Festung des Gedichts zu verbergen Um diese eine Ewigkeit im Herz aufzubewahren, Das Nichts ins Alles zu verwandeln Und nachts dieses Alles herbeizurufen Um in dessen Betrachtung einzuschlafen, Sich in den Schatten der eigenen Seele zu verlieben Und solches Trugbild nicht zu entfernen, Durch den Wald des Irrtums zu wandern Und nie auf den Tadel der Umwelt zu achten, Diese Gedanken niederzuschreiben Ohne jemals eine Antwort zu erwarten, All´ das bedeutet der Höhepunkt Der Unvernunft. (8.05.2003)

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Ich bin nur das Begrenzte im grenzenlosen All, Du bist nur das Echo des grenzenlosen Alls im begrenzten Ich; Ich bin nur ein durch die Zeit wandernder Schatten, Du bist nur der Schatten einer meiner Schritte durch die Zeit…

Die Schatten der Abendämmerung Umschleihern meine Gedanken, Flüstern meiner Seele, Schleichen wie die Stille In mein Herz hinein. Zu Töne gewordene Farben Pflechte ich in Gedichte, Verstreu´ ich auf Blumen, Hör ich im Gewitter Meiner Sehnsucht schrein. Das Rauschen dunkler Meereswellen Versinkt mich in Vergessenheit, Läßt Hoffnungen segeln, Führt mein Boot stets weiter Unter Mondesschein. Das Schweigen tiefer Ewigkeiten Erinnert mich an das Wandern, Verfolgt meine Schritte, Begleitet mein Leben, Deutet auf´s Dasein. (11.05.2003)

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Verlier nicht Verlier nicht den Weg in dem trockenen Sand der Gewohnheit, wer weiß wann die Kette gelöst wird und dein Boot wie der letzte Schimmer der sinkenden Sonne in die Nacht verschwinden wird. 13

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Farben Ich pflücke einen Sonnenstrahl (oder mehrere, wer kennt die Zahl) und tauche ihn ins blaue Weltmeer (wo anfangs alles war leer), es blüht der grüne Schleiher des Lebens (den einige zerreißen vergebens) mit dem ich meine Augen verhülle (und ihn winde um meine Gefühle) damit die Finsternis sie niemals berührt (jene Finsternis, die eure Schritte führt).

Wenn dich Sehnsucht überfällt Fühule ihn den wilden Wind Der die Wolken jagt geschwind, Schatten durch das Abendtrot, Schau, sie wehen eilig fort, Sieh, es strahlet Morgenschein dir so sacht ins Herz hinein. Wenn die Stille dich umarmt, Denk, es winkt die Ewigkeit, Denk, es führt dein Weg noch weit, Denk an di ebesternete nacht, An die allerhöchste Macht Die die Sinne dir umhüllt Un dein Selbst mit Liebe füllt. (22.10.2003) *****************

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Meinen abgestumpften Mitmenschen Ihr sagt Daß euer Tag zu heiß sei Zu schwül eure Nacht Und eure Schritte Im Staub der Straßenmitte Seien wie Blei.

Analyse zum Thema Liebe Es gibt Leute die in Liebe leben, Es gibt Leute die um liebe flehen, Es gibt leute die über Liebe scherzen Und Liebe kann manchmal schmerzen, Es gibt Leute die um Liebe streiten Und Leute die Liebe vereiteln, es gibt Leute die Liebe verachten Und Leute die Liebe betrrachten; Es gibt Leute die Liebe verhöhnen Und Leute die sich an Liebe gewöhnen, Es gibt Leute die Liebe verschwenden Und Liebe kann Leute verändern; Für manche ist Liebe eine leere Geschichte Und manche schreiben über Liebe Gedichte, Doch sind die Gewänder der Liebe Stets unvernünftige Übertribe. (22.10.2003)

Ihr fragt Ob jemals kalter Regenfluß Euch spüle die Stirn Spannung vertreibe Aus eurem müden Leibe Verhüllt in Ruß. Ihr kennt Die Geheimnisse der Welt Und meint ihr habt Recht Doch im Gewitter Seid ihr jeder ein Splitter Der ins Nichts fällt.

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Auswege Wenn dich Traurigkeit umgibt Hol den alten Pinsel her, Tauche ihn ins blaue Meer, Tauche ihn ins grell Grün. In die Knospen die noch blüh´n Tauche ihn ins gelbe Licht, Male bunt dies dein Gedicht.

Oktober Kastanien schimmern feuerrot Und Regen peitscht die Bläter, Der Winter um die Ecke droht, Betrübend, grau das Wetter. Es beugt der Wind den Pappelbaum, So einsam diese Gassen, Nur ich träum immer jenen Traum Ich kann ihn nicht verlassen. Den Herbst vergessen kann ich nicht 14

In dem die Liebe blühte Und meiner Seele schenkte Licht Mein Herz, verrückt, es glühte. Doch du bist nur ein fremdes Herz Ein Trugbild meines Lebens, Das mir mein Selbst versinkt in Schmerz, An das ich denk vergebens. (23.10.2003) *****************

Ek mandir – Ein Tempel

mir

Gestern schien mein Pfad so lang, Einsam dieser Weg und leer, Tief der Abgrund, steil der Hang Mühsam jenes Wandern, schwer. Bis ich heut den Tempel fand Der im Lichte herrlich strahlt, Dort am fernen Wasserrand, Schön mit Himmelblau bemahlt. Als dahin ich länger schaut Fühlt die Wärme ich so nah, Wußt´, er war im Herz gebaut, Dieser Tempel war stets da. Nur zu öffnen war das Tor, Zu beschreiten dessen Flur, Doch ich tat es nie zuvor, Durch die Nacht irrte ich nur. Nun begleitest immerfort Du mein Wandern durch die Zeit, Stehst mir bei an jedem Ort, Deutest mir die Ewigkeit. (25.10.2003) *****************

Es sind nur Augenblicke Diese Worte, diese Schritte Diese Träume die wir träumen Diese Zeit die wir versäumen, Diese Netze die wir spinnen, Dieses Nichts das wir gewinnen. Es sind nur Augenblicke Diese Pfade, diese Wege, Die wir Tag und Nacht betreten Die Gedanken die wir kneten, Diese Töne die wir malen, Alles das was wir bezahlen.

(Mera atma ek mandir jismen tum ek raja ho, sukh aur dukh tum deta ho mera dil ke lye shanti do) Einem Tempel gleicht mein Hez, Darin wohnst als Gott nur du, Schenkst mir Freude, schenkst Schmerz, Meiner Seele schenkst du Ruh`.

Augenblicke

Es sind nur Augenblicke Diese Augen, diese Lippen, Diese Lächeln, diese Grinsen, All´ der Unsinn den wir pinseln, Alle Hofnung die wir hegen, Alles was ans Herz wir legen. Es sind nur Augenblicke Diese Geister, diese Schatten, Die um unsre Seele flattern, Diese Liebe die wir wählen, Die Gedichte die nie fehlen, Diese Ruhe, diese Lieder Die wir singen, und der Flieder. Es sind nur Augenblicke Die den Lebensschleiher weben, Doch so viele hier auf Erden Diesen Schleiher stets verderben; Dieses Glück und dieser Frieden Wurden viel zu oft vertrieben, Denn es ist schwer zu erkennen – Kurze Augenblicke rennen. 2005 *****************

Sehnsucht Auf dem schmalen Pfad des Lebens Bin ich Wandrer durch die Zeit, In der Ferne such vergebens Ich der Liebe Ewigkeit. Führt mein Weg mich über Meere, 15

Führt mich durch den dichten Wald, Fühl ich überall die Leere Deren Echo um mich schallt. Manchmal hör ich sanfte Lieder Die mir schleichen tief ins Herz, Doch sie schmelzen und nie wieder Kehren sie, es bleibt der Schmerz. Doch gewöhnt bin ich an Tränen Die ich weine durch die Nacht, Mein Gefährte ist das Sehnen Bis das Morgenrot erwacht. Un dann laß mein Boot ich gleiten Über Dasein´s wilde See, Wind und Wolken mich begleiten, Stöhnt im Abgrund schwer das Weh! 2005 *****************

Sinnlos Warum versuchst du zu fangen Das Wehen des Windes Das Flüstern des Feldes Den Duft des Morgenrots Den Schleiher der Wolken? Warum erhebst du die Hand Nach der verlorenen Zeit Nach der schweigenden Sehnsucht Nach dem nutzlosen Gedanken Der einem zerbrochenen Krug gleicht? Warum hieltest du inne In der Schwelle des Lichtes, Vor dem fremden Tore Denn antworten wird dir Niemand nirgerndwo.

Was ist Liebe Was ist die Liebe? Törrichter Scherz im albernen Herz, oder heißt es verführen, den Himmel berühren, verstreute Energie – ein Hirngespinst, oder ein nutzloser Splitter aus der Gabe der Götter. Was ist die Liebe? Die Spur eines Traumes in der Leere des Raumes, das was du wünschst zu glauben, was du fürchtest, man könnte dir rauben, oder eine ewig lodernde Kerze leuchtend im Abgrund deiner Schmerze; ein Schauspiel, eine Maske die lacht, oder ein Dieb schleichend durch die Nacht. Was ist die Liebe? Ein Wanderer durch die Zeiten durch die vergessenen Weiten, eine Göttin im Schleiher des Lichts, sie irrt verzweifelt durchs Nichts, ein Fehler im Dasein, ein Trotz so gemein, ist Liebe bloß Pein, Synonim für allein, oder ist sie egoistischer Wille, nein, Liebe ist das Rauschen der Stille! (27.03.2005) ********************* 16

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