Zeitung Grafenwoehr.com - September / Oktober / November 2009

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US-Armee dankt jubilaren / Seite 3                                          

grafenwoehr.com

Die kostenlose Zeitung rund um den Truppenübungsplatz www.grafenwoehr.com

Nr. 5 Ausgabe 03/2009 grafenwoehr.com Zeitung

Die Feuerwehr: Ein Verein mit Zukunft

Stimmen zum 52. Volksfest in Grafenwöhr

Helmuth Wächter und Oberst Sorenson Die Feuerwehr bei der Ölspurbeseitigung Bericht von

Doris Mayer „Eine Frau hat sich ausgesperrt, ihr Kleinkind befindet sich noch in der Wohnung“, „Absturz eines Segelfliegers“, „Wasserschaden in Privathaus-

Bild: Feuerwehr Grafenwöhr

halt“, „Verkehrsunfall auf der B-470 in Richtung Pressath“, „Schlange ist entkommen – muss gesucht werden“, „Nächtlicher Badeunfall“, „Ölspur auf der B-299“ „Beim Überklettern eines Zaunes Finger abgerissen“, und natürlich auch: „Großbrand eines land-

wirtschaftlichen Gebäudes“, „Küchenbrand“, „Wald- und Flächenbrand“! So unterschiedlich wie die Meldungen klingen, die bei der Feuerwehr eingehen, so vielfältig und (...) Seite 16/17

1. Oberpfälzer Kultur- und Militärmuseum Kulturabteilung

Geburt, Leben und Sterben, Arbeit und Freizeit der Menschen in der Oberpfalz Moderne und historische Exponate veranschaulichen den drastischen Wandel der letzten 100 Jahre

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Bericht von

Susanne Williams Bürgermeister Helmuth Wächter war von Anfang an auf dem DeutschAmerikanischen Volksfest Grafenwöhr dabei: „Als ich noch ein Bub von ungefähr 10 Jahren war, hatten wir in der ‚schlechten Zeit‘ kein Geld. Da durften wir Cola-Fläschchen sammeln und pro Cola-Flasche gab’s 20 Pfennig. Aus diesem Erlös konnten wir uns dann ein großes Eis kaufen. Das war ein Erlebnis, an das ich mich bis heute gern erinnere.“ Aber auch eine aktuellere Erinnerung entlockt dem Bürgermeister ein amüsiertes Lächeln: „Als meine Frau zum ersten Mal Schwanger war, waren wir auch hier draußen. Wir sind ein bisschen bei der Waffenschau herummarschiert und (...) Seite 5 eRegional GmbH Pechhofer Straße 18 92655 Grafenwöhr; Telefon 0 96 41 / 45 47 07 Telefax 0 18 05 - 00 65 34-10 72; [email protected] Anzeigen: Phone 0 96 41 / 45 47 07; [email protected] www.grafenwoehr.com (Kategorie: Zeitung)

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t r o p e R r e t is e m r e g r BÜ

Eine hochkomplexe Aufgabe

Interview von

Doris Mayer Zufrieden zeigt sich Bürgermeister Helmuth Wächter mit den bereits erfolgten Baumaßnahmen am Kulturhügel. Der Bereich rund um die Stadthalle, Schulen, Friedhof mit neuer Aussegnungshalle und Kirche ist in den meisten Bereichen bereits fertig gestellt. Als nächstes kostenintensives Projekt steht nun die energetische Sanierung der Volksschule an, welche das Hauptschulgebäude mit Aula und angrenzender Turn- und Schwimmhalle umfasst. Das Architekturbüro Brückner & Brückner aus Tirschenreuth und der Diplom Ingenieur Gerhard Zeuschel, mit dem Fachbereich Haustechnik erhielten den Auftrag, sich der Thematik zu widmen und zur Stadtratsitzung einen Vorentwurf zu präsentieren. Architekt Peter Brückner bemerkte: „Es ist eine hochkomplexe Aufgabe, dieses Projekt durchzuführen und an die Herausforderungen unserer Zeit anzupassen.“ Er betrachtet sie als Ansporn, neue und modellhafte Wege zu gehen. Anhand einer umfassenden Präsentation veranschaulichte der Architekt die aktuelle Lage in den Gebäuden, zeigte eine Bestandsanalyse und gab Informationen zur neuen Raumbelegung. Dabei betonte Brückner, dass es sich nicht um eine Generalsanierung handeln würde, sondern nur um den ersten Schritt der energetischen Sanierung. Allerdings werden die Schnittstellen für künftige, noch anstehende Maßnahmen vorgesehen. Lobend äußerte sich Brückner über das Niveau der bereits erfolgten Baumaßnahmen im kulturellen Zentrum, und stellte klar, dass auch die Außengestaltung der Schulgebäude sich daran orientieren sollte.

Gestaltung als Arkadenmodell Eine besondere Herausforderung ist es, den 5 vorhandenen Gebäuden aus verschiedenen Baujahren in der Zeit von 1930 bis 1990 und unterschiedlicher Qualität eine gewisse Einheitlich angedeihen zu lassen, die auch Ruhe ausstrahlen sollen. Zur Wärmedämmung sind Platten in den Stärken 12 und 16 cm, je nach Bauausführung der Gebäude, vorgesehen. Architekt Brückner schlug vor, die Putzfassade als so genanntes Arkadenmodell zu gestalten. Unterschiedliche Putzstrukturen und eine helle Fassadenfarbe sind vorgesehen, die Farbe wird aber erst in einem weiteren Bearbeitungsschritt konkret festgelegt.

Kostenersparnis von 50 000.-€ jährlich möglich Das Energiekonzept präsentierte anschließend Diplom-Ingenieur Michael Zeuschel. Er führte aus, dass insbesondere Maßnahmen durchgeführt werden sollten, die sich zwar ohne Bezuschussung nicht rechnen, aber längerfristig doch einen guten Erfolg versprechen würden. Dazu nannte er die zentrale Steuerung der Heizung, schlug einen Austausch von elektrischen Geräten vor, nannte eine Erneuerung der Lüftung für die Schwimmhalle mit Wärmerückgewinnung, sowie bauliche Maßnahmen bei Fassaden und pulverbeschichteten Alufenstern. Hierbei plädierte er für eine intelligente Steuerung des außen liegenden Sonnenschutzes. Eine öffentliche Ausschreibung der Fenster erfolgt noch, die ortsansässigen Firmen würden entsprechend informiert. Durch den geringen Warmwasserverbrauch im Schulbereich erachtet der Ingenieur eine Solaranlage für nicht rentabel. Die Sanierung der Beleuchtung und der Sanitärräume soll man seiner Ansicht nach als Folgemaßnahme vor-

sehen. Erfreulicherweise können die Dachräume als Lagermöglichkeiten erhalten bleiben. „800 MegaWattStunden pro Jahr können durch diese baulichen Veränderungen eingespart werden“, erklärte der Ingenieur, und verdeutlichte, dass die pro Jahr eine Kostenersparnis von etwa 50 000 € jährlich ausmachen würde. Demgegenüber stehen 2,4 Millionen Euro, die die Gesamtmaßnahme umfasst. Als Zuschuss sind hier 1,6 Mio. Euro eingeplant. In der Summe sind allerdings noch nicht die Kosten für Brandschutz, Innensanierung, Böden, Wände und Decken enthalten Die Unterlagen für den Zuschussantrag werden Anfang Oktober der Regierung der Oberpfalz übergeben. Bei einem Baubeginn im Frühling 2010 wäre die Fertigstellung 2011 denkbar, so Diplom-Ingenieur Zeuschel.

Innengestaltung findet Anerkennung Der Bürgermeister und die Vertreter aller Fraktionen lobten die Arbeit der Büros und zeigten sich mit der Umsetzung des Vorschlags einverstanden. Einzig der Fraktionssprecher der Freien Wähler, Thomas Schopf bemerkte zum Hauptschulgebäude: „Außen hui, innen pfui“. Dem jedoch widersprachen vehement der erste Bürgermeister und sein Stellvertreter Udo Greim. Lehrkräfte haben in Zusammenarbeit mit den Schülern in vielen Arbeitsstunden die Innengestaltung der Schule mit übernommen. Das sehr ansprechende Ergebnis findet große Anerkennung. Der Stadtrat beschloss, dass die Büros in vorgeschlagener Form die Zuschussanträge bei der Regierung einreichen sollen.

STADTWERKE GRAFENWÖHR Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Grafenwöhr Pechhofer Straße 18, 92655 Grafenwöhr

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US-ArmeE

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US-Armee dankt Arbeitsjubilaren - Ehrung für 20 und 25 Jahre Bericht und Bild von

fenwöhr; Bernhard Schmidt, Vilseck; Preciosa Köppl, Kaltenbrunn; Jose M. Palermo, Vilseck; Margarete Sanchez, Clinic, Elbart; Richard Hertl, Vilseck.

Renate Gradl

”Der Standort genießt weltweit einen hervorragenden Status. Ihr habt ihn mit auf- und ausgebaut”, betonte Betriebsratsvorsitzender Klaus Lehl bei der Auszeichnung langjähriger Zivilangestellter der US-Armee im Tower View Restaurant des Truppenübungsplatzes. Im Namen aller Betriebsvertretungen übermittelte Lehl die besen Wünsche an die Arbeitsjubilare. “Ihr habt lange Zeit für die US-Armee gearbeitet und viel geschaffen. Vielen Dank für euere Treue”, so Lehl. Er dankte auch für die soziale Einstellung und die gute Zusammenarbeit mit der Betriebsvertretung. Auch für die Zukunft hoffe er auf ein gedeihliches Miteinander. Nur in Gemeinschaft könne etwas bewegt und bestens gemeistert werden. Das größte Kapital seien immer langjährige loyale Mitarbeiter. Der Dank des Betriebsratsvorisitzenden galt auch Kommandeur Colonel Nils C. Sorenson und seinem Stab. Folgende Mitarbeiter wurden für 25 Jahre geehrt: Robert Arbolay Grafenwöhr, Helmut Folwarczny, Vilseck; Roy A. Hale, Vilseck; Andrea Hampl, Vilseck; Rodney Morgan, Grafenwöhr; Reinhold Plöß-

Kommandeur Nils C. Sorenson (Mitte) zeichnete die treuen und loyalen Mitarbeiter bei der US-Garnison Grafenwöhr aus. Unser Bild zeigt diejenigen, die ihrem Arbeitgeber seit 25 Jahren die Treue halten. ner, Grafenwöhr; Brigitte Hundhammer, Pressath; Josef Neubauer, Gmünd; Thomas Bauer, Grafenwöhr; Mr. Hermann Speckner,Troschenreuth; Michael L. Wischnewski, Grafenwöhr; Barbara Farago, Grafenwöhr; Rudolf Weidner, Eschenbach; Angelika Reinsch, Grafenwöhr; Laura A. Peck, Vilseck; Manuel A. Iglesias, Vilseck; Silvia Lobenhofer, Weiden; Peter Koller, Grafenwöhr; Serge Kearse, Bayreuth; Marion Dorner, Vilseck;

Bernhard Schemela, Schwarzenbach; Reinhold Lohner, Kirchenthumbach; Walfried Stütz, Grafenwöhr; Heinrich Ellenberger, Vilseck; Hubert Seidl, Kirchenthumbach; Benno Dippel, Tremmersdorf; Hans Mark, Krummennaab; Josef Fuchs, Schwarzenbach; Jürgen Schraml, Waldeck; Sabine Eberl Weiden; Josef Reuschl, Vilseck; Werner Ebensberger, Weickenricht; Gerhard Pirner, Edelsfeld; Lothar Schwendner, Oberbibrach; Renate Balscher, Gra-

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August 2009 • grafenwoehr.com

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anis 52. Deu tsch-Amerik

ch e

Volksfest Grafenwöhr 2009

Eröffnung des 52. Deutsch-Amerikanischen Volksfest - v. l. n. r.: DAGA Präsident Helmuth Wächter, Oberst Nils C. Sorenson und Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß Bericht von

Susanne Williams GRAFENWÖHR - Am Freitag, den 31. Juli 2009 wurde das 52. DeutschAmerikanische Volksfest Grafenwöhr feierlich eröffnet.

Oberst Sorenson beim Bieranstich

Junge Amerikaner feierten bereits am Freitag Mittag beim Bieranstich das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest - Bilder: Doris Mayer www.grafenwoehr.com

Zunächst versammelten sich die geladenen Gäste, darunter alle, die in unserer Region Rang und Namen haben, in der Grafenwöhrer Stadthalle, wo ein reichhaltiges Buffet mit Obst, belegten Schnittchen, Kaffee und Kuchen auf sie wartete. Bei entspannter Atmosphäre ließ man sich die Köstlichkeiten schmecken und kam miteinander ins Gespräch. Neben dem Landrat, den Bürgermeistern aus dem VierStädte-Dreieck und Kirchenvertretern waren auch hochrangige Mitglieder der US-Armee, der Bundeswehr und des österreichischen Bundesheeres unter den Anwesenden. Frisch gestärkt lauschte man dann den Ansprachen von Bürgermeister Helmuth Wächter und Jim Federline, dem amerikanischen Präsidenten des DAGA, die ihre Freude über die langjährige und gute Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Amerikanern, nicht nur beim Deutsch-Amerikanischen Volksfest Grafenwöhr sondern auch in vielen anderen Bereichen des alltäglichen Zusammenlebens, zum Ausdruck brachten. Sehr lobend erwähnte Bürgermeister Wächter bei dieser Gelegenheit

den Einsatz der Shuttle-Busse, die die Besucher wieder einmal von verschiedenen Sammelpunkten in Grafenwöhr aus sicher und stressfrei zum Deutsch-Amerikanischen Volksfest im Camp Casserine brachten. Auch sei in diesem Jahr wieder für ausreichend viele Parkplätze gesorgt. Er bedankte sich besonders bei Colonel Soerensen für seine Unterstützung und die Unterstützung der US-Armee bei der Vorbereitung des Festes. Laut Jim Federline seien in den 52 Jahren, in denen das Deutsch-Amerikanische Volksfest nur veranstaltet wurde, tiefe Freundschaften zwischen Deutschen und Amerikanern entstanden. Die Erlöse aus dem DeutschAmerikanischen Volksfest Grafenwöhr fließen in wohltätige Zwecke, die vom DAGA finanziert werden. So seien im letzten Jahr in der Vorweihnachtszeit unter anderem 2000 Päckchen vom DAGA-Nikolaus, den Jim Federline selbst spielt, an bedürftige Kinder verteilt worden, die aus dem Volksfest-Erlös bezahlt wurden. Federline bedankte sich besonders bei den DAGA-Mitgliedern für ihre Treue, ohne die die Organisation des Volksfestes nicht möglich wäre. Anschließend konnten die Gäste entweder mit dem Shuttle-Bus oder mit dem Auto zum Volksfestplatz im Camp Casserine fahren, wo schon zahlreiche Besucher auf die feierliche Eröffnung des 52. Deutsch-Amerikanischen Volksfests warteten. Nachdem

der Stadtpfarrer Bernhard Müller, sein evangelischer Kollege Pfarrer Günther Daum und Chapman Carl S. Young von der US-Armee für das Gelingen des Festes gebetet hatten, durchschnitten Bürgermeister Helmuth Wächter und Colonel Sorenson unter dem Applaus der anwesenden Gäste bei strahlendem Sonnenschein das rotweiß-blaue Band. Nach einem Böllerschuß, den die Veteranen abgaben, setzte sich der Festzug, angeführt von einer Blaskapelle und den Fahnenträgern der Veteranen, in Richtung Festzelt in Bewegung. Für die Ehrengäste waren die Tische im Bierzelt bereits weiß gedeckt und nachdem der Festzug in das Zelt Einzug gehalten hatte begab sich Colonel Sorenson auf die Bühne, um zunächst eine kleine Rede sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch vorzutragen, in der er sich bei allen beteiligten Organisationen und Vereinen, wie der Bundeswehr und dem Bayerischen Roten Kreuz, für die Mithilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Festes bedankte, und dann unter dem tosenden Applaus der Menge und einem Tusch der Kapelle das erste Bierfass anzuzapfen. Ein wirklich gelungener Einstieg in ein friedliches und wunderschönes Deutsch-Amerikanisches Volksfest 2009. Auf weitere 52 Jahre DeutschAmerikanisches Volksfest Grafenwöhr. Prost! August 2009 • grafenwoehr.com

Stimmen zum

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Volksfest Grafenwöhr 2009

Mehr als 70.000 Besucher beim 52. Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Grafenwöhr Die Interviews führte

so vielleicht nicht und da sind sie mit heimischen Bevölkerung entwickelt Begeisterung dabei.“ Mit Freude glaubt hat. Fast jeder, der hier stationiert war, Bürgermeister Wächter feststellen zu war schon im Camp Kasserine und Bürgermeister Helmuth Wächter: dürfen, dass die Anziehungskraft des hat dort trainiert. Ich denke, das ist Bürgermeister Helmuth WächDeutsch-Amerikanischen Volks- der Ort, an dem wir eine gemeinsame ter war von Anfang an auf dem fests Grafenwöhr nicht nachgelas- Verbindung durch viele Generationen Deutsch-Amerikanischen Volks- Als ich noch ein Bub war, da durften sen hat. Auch die Deutschen seien von Soldaten haben und daraus hat fest Grafenwöhr dabei: „Als ich wir noch Cola-Fläschchen sammeln, sehr interessiert daran, die amerika- sich die Beziehung entwickelt. Die noch ein Bub von ungefähr 10 Jah- dafür gab‘s 20 Pfennig pro Flasche. nische Mentalität kennenzulernen Gemeinden um Grafenwöhr sind auch ren war, hatten wir in der ‚schlechund bei dieser Gelegenheit einmal Teil dieser Beziehung. “ — Helmuth Wächter ten Zeit‘ kein Geld. Da durften zu sehen, was sich im Lager zum 1. Bürgermeister Grafenwöhr wir Cola-Fläschchen sammeln und Beispiel an baulichen Maßnahmen Hermann Marherr: pro Cola-Flasche gab’s 20 Pfennig. verändert hat. Hermann Marherr der Schatzmeister Aus diesem Erlös konnten wir uns des DAGA ist schon seit 41 Jahren dann ein großes Eis kaufen. Das war Deutsch-Amerikanischen Volksfest auf dem Deutsch-Amerikanischen ein Erlebnis, an das ich mich bis heute Grafenwöhr bei den Mitbürgerinnen Colonel Nils C. Sorenson: Volksfest Grafenwöhr tätig. Hergern erinnere.“ und Mitbürgern, die da und dort wirk- „Ich bin von der Idee des Deutsch- mann Marherr der Schatzmeister des lich Unterstützung brauchten, etwas Amerikanischen Volksfests begeistert! DAGA ist schon seit 41 Jahren auf Aber auch eine aktuellere Erinnerung bewirken könne. Seine Aufgabe als Es ist eine tolle Tradition, die nicht in dem Deutsch-Amerikanischen Volksentlockt dem Bürgermeister ein amü- deutscher Präsident des DAGA fest Grafenwöhr tätig. Er schätzt, siertes Lächeln: „Als meine Frau zum übe er gerne aus und so habe er dass auf dem Volksfest ungefähr ersten Mal Schwanger war, waren wir auch nach seiner Pensionierung Ich bin begeistert, wie gut hier das 50 bis 60 hl Bier und 20 bis 25 hl auch hier draußen. Wir sind ein biss- noch etwas schönes und wertvolles Ziel der deutsch-amerikanischen Softdrinks ausgeschenkt werden. chen bei der Waffenschau herummar- zu tun. „Durch das Volksfest sollen Freundschaft verwirklicht wird. Jährlich besuchen ca. 40.000 bis schiert und da war ein Hubschrauber die Freundschaften zwischen den 50.000 Menschen das Volksfest. — Colonel Nils C. Sorenson Kommandeur der US-Garnison Grafenwöhr und ein GI hat uns die ganze Zeit deutschen und den amerikanischen gewunken. Da sagte ich zu meiner Familien ausgebaut werden. Er kann sich noch gut daran erFrau: ‚Geh‘ doch mal hin. Der will dir innern als vor ungefähr 35 Jahren was zeigen.‘ Sie ging zu ihm und er Leider haben wir das Problem, dass die US-amerikanische Schlagerzeigte ihr, dass sich in diesem Hub- die amerikanischen Familien nur eine jeder amerikanischen Militärbasis zu sängerin Peggy March („I will follow schrauber auch ein Bett befand, falls es begrenzte Zeit hier sind. Wir wollen finden ist. Sie haben in Ihrer Region him“, „Mit 17 hat man noch Träume“) präsiert, dass eine schwangere Frau ins also hauptsächlich unser neues Schlag- eine sehr reichhaltige und interessante das Deutsch-Amerikanische VolksKrankenhaus geflogen werden muss.“ wort ‚Heimat auf Zeit‘ umsetzen und Kultur. In den vergangen 52 Jahren fest Grafenwöhr besuchte und auch Bisher, so meint Helmuth Wächter, den Amerikanern das Gefühl geben, war beinah jeder Soldat – egal ob Oberstaatsanwalt Hans Sachs aus dem seien es immer sehr schöne Volksfeste dass sie hier in unserer Region will- Deutscher oder Amerikaner – einmal Rateteam des ARD-Fernsehquiz „Was gewesen und ein hervorragender Erlös. kommen sind, und ihnen etwas von in Grafenwöhr. Grafenwöhr ist zu bin ich?“ („Gehe ich recht in der Anunserer Kultur näherbringen. Dazu einem Treffpunkt für Deutsche und nahme, dass…“) gab sich hier schon Auch die Zusammenarbeit zwischen ist so ein Volksfest ideal: Man hat hier Amerikaner geworden, der sich aus einmal die Ehre. Deutschen und Amerikanern habe traditionelle Musik und traditionelles vier Generationen von Beziehungen Alle Bilder zu diesem Artikel immer bestens geklappt. „Darüber Essen. Das kennen die Amerikaner zwischen dem Militär und der ein-

Susanne Williams

freuen mein Team und ich uns sehr!“ Die sozialen Belange stünden aber immer in Vordergrund. So freue er sich sehr, dass man mit dem Erlös aus dem

bilder.grafenwoehr.com

August 2009 • grafenwoehr.com

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Grafenwöhr

Auslandseinsätze und harte Nüsse knacken Oberstleutnant Dieter Kargl findet mit der Bundeswehr zweite Heimat in Grafenwöhr Interview und Bild

Renate Gradl

Grafenwöhr - Er ist gebürtiger Nürnberger mit Wohnsitz in Münsingen (Schwäbische Alb). Sehr viel Zeit verbringt Oberstleutnant Dieter Kargl (56) jedoch in Grafenwöhr als Chef der Deutschen Militärischen Vertretung (DMV). Im Gebäude 449 des Truppenübungsplatzes hat ihn Renate Gradl besucht und um ein Interview gebeten. Gradl: „Herr Kargl, wie lange sind

Sie schon in Grafenwöhr?“ Kargl: „Seit 2006.“

Museum Grafenwöhr

Bericht und Bild von

Renate Gradl

Grafenwöhr -Das Museum ist zweigeteilt: Die Kulturabteilung beschäftigt sich mit dem „Alltagsleben der Oberpfälzer Menschen – früher und heute“. In einem Lebenskreis werden die verschiedenen Stationen des Lebens inszeniert. Kinderspielzeuge aus verschieden Jahrzehnten machen den historischen Wandel besonders deutlich. Berufsbezeichnungen wie Hafner, Sattler oder Bader gibt es offiziell schon lange nicht mehr. Einige der Berufe werden ausführlich betrachtet. Waschbrett, Waschtrog und historische Vorläufer der Waschmaschine können im Museum besichtigt werden. Das gesellige Leben früherer Generationen und das Brauchtum werden durch eine Ausstellung verdeutlicht. In der Militärabteilung des Museums wird die Historie des Truppenübungsplatzes dargestellt. Waffen und Uniformen sind zwar ausgestellt; im Vordergrund aber stehen die Menschen; Zivilisten wie Soldaten. Die Entwicklung des im Jahr 1908 eröffneten Übungsplatzes wird durch Dokumentationen und Videofilmen demonstriert. Ein völlig neues Kapitel in der Geschichte des Übungsplatzes wurde mit dem Einmarsch der Amerikaner 1945 und der Übernahme des Platzes durch die US-Army aufgeschlagen. In einer Elvis-Presley-Ecke mit Jukebox, Großfotos und Autogrammkarten wird an den sechswöchigen Manöveraufenthalt des „King of Rock’n Roll“ erinnert. www.grafenwoehr.com

Gradl: „Wo waren Sie vorher?“ Kargl: „Von 1991 bis 2005 war ich als

Kommandant in Münsingen. Da gab es auch einen Truppenübungsplatz, der zuerst in französischer Hand war. Aber 1992 hat ihn die Bundeswehr übernommen.“ Da Münsingen dann jedoch 2005 aufgegeben wurde, erhielt ich die Chance, nach Grafenwöhr zu kommen. Gradl: „Wenn Sie Münsingen mit Gra-

Oberstleutnant Dieter Kargl, Chef der Deutschen Militärischen Vertretung zung. Hier kann man sich nur wohlfühlen! Zudem habe ich einen sehr starken politischen Rückhalt von den Kommunen, dem Landkreis und dem Bundesland Bayern erfahren dürfen.“ Gradl: „Wie sieht es denn mit den Aus-

landseinsätzen aus? Haben Sie solche Einsätze schon selbst mitgemacht?“ Kargl: „Ja. Bisher schon dreimal. 1999 und 2003 war ich mehrere Monate in Bosnien und 2007 im Kosovo. Das ist eine wichtige Erfahrung für Leute,

geren von ihnen gehen aus Neugier und Abenteuerlust und die Älteren sind schon von einer gewissen Lebenserfahrung geprägt. Die Einsätze bringen jedoch zusätzliche Berufserfahrung. Gebraucht werden von uns gelegentlich Einzelabstellungen, z.B. Logistiker sowie Soldaten, die für die Kampfmittelbeseitigung und die Schießsicherheit verantwortlich sind.“

fenwöhr vergleichen – gibt es UnterGradl: „Was sagen Sie zum stetigen schiede?“ Abbau der Bundeswehr-Soldaten und Kargl: „Die Tätigkeit war ähnlich. wie schaut es mit der Zukunft in Der Truppenübungsplatz wurde Grafenwöhr aus?“ das ganze Jahr von der Bundeswehr Ich (...) habe eine großartige MannKargl: „Ich bin nicht Sprecher der genutzt, die DF Brigade (deutsch- schaft übernommen, die alle AufgaBundeswehr, kann daher hierzu französische Brigade) war dort oft- ben gut versteht und sich auskennt. keine verbindliche Auskunft gemals Nutzer gewesen.“ ben. Nach meiner persönlichen — Dieter Kargl Oberstleutnant, DMV Einschätzung sind die Zukunft der Gradl: „Was hat Sie in Grafenwöhr Dienststelle und auch die Mitnuterwartet?“ zung des Truppenübungsplatzes Kargl: „Ich wurde vom ersten Tag durch Einheiten der Bundeswehr an sehr gut aufgenommen. Außerdem die auf Truppenübungsplätzen tätig nicht bedroht.“ habe ich eine großartige Mannschaft sind. Dabei habe ich auch erfahren, wie übernommen, die alle Aufgaben gut Ausbildungseinrichtungen beschaffen Gradl: „Gibt es auch eine andere Seite versteht und sich auskennt. Meine sein müssen. Außerdem fällt es dann von Dieter Kargl? Haben Sie Hobbys?“ Mitarbeiter haben mir rasch geholfen, leichter, die Soldaten auf ihren Einsatz Kargl: „Ja. Und seine Augen fangen in meine Aufgabe hineinzuwachsen. vorzubereiten.“ dabei zum Leuchten an. Es ist die Immerhin ist der Grafenwöhrer TrupEDV. Ich erstelle Software und Inpenübungsplatz viermal so groß, wie Gradl: „Welche Einsätze gab es denn ternetseiten. Begonnen hat es schon der in Münsingen. Dazu durfte ich schon für die Soldaten?“ bei meinem Maschinenbau-Studium, viele Ansprechpartner kennenlernen. Kargl: „Im Kosovo und in Afghanisgenauer gesagt bei den Großrechentan.“ anlagen an den Hochschulen. Mit der Außer den amerikanischen Stellen Programmiertechnik kann ich richtig waren da die Bundesforstverwaltung, Gradl: „Wird es solche Einsätze wieder ‚Nüsse knacken’. Diese Aufgaben zu das Bundeswehrdienstleistungszent- geben?“ lösen, bedeutet für mich eine Herausrum und „Range Operations“, die die Kargl: „Momentan nicht, aber das kann forderung.“ Schießbahnen betreiben. Auch von den sich manchmal sehr schnell ändern. Kommandeuren Oberst Brian T. Boyle Das gehört für die Zeit- und Berufs- Gradl: „Jetzt ist Urlaubszeit. Wo verund Oberst Nils C. Sorenson sowie mit soldaten dazu.“ bringen Sie Ihren Urlaub?“ den Generälen David G.Perkins und Kargl: „Daheim in Münsingen bei meiDavid R. Hogg gab es immer ein über- Gradl: „Dürfen die Soldaten auch ‚nein’ ner Frau und meinen drei erwachsenen aus freundliches Entgegenkommen dazu sagen; besonders wenn sie schon Töchtern.“ und eine wohlwollende Akzeptanz einmal eingesetzt waren?“ der Bundeswehr-Partner bei der NutKargl: „Im allgemeinen nicht. Die jünAugust 2009 • grafenwoehr.com

Grafenwöhr

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Großeinsatz auf Spielplatz im Stadtpark Boy-Scouts leisten wertvolle Dienste – Eagle-Scout-Aspirant Carlos Lopez führte „Regie“ Bericht und Bild

Grafenwöhr - Pfadfinder sein heißt stets, anderen helfen. Ideell wie praktisch. Gutes tun lässt sich immer. Einzeln wie in der Gruppe. Weltweit. Die Boy-Scouts der Truppe 261 von Grafenwöhr wissen darum. Haben zum Beispiel gemeinsam auch schon deutsche Projekte „durchgezogen“. Natur verschönernde Arbeiten am Rande des Baugebietes „Ochsenhut“ im Vorjahr etwa war eines davon. An einem Samstagvormittag im Juni stand erneut ein solches im Focus. Auf dem Spielplatz im Stadtpark ging es „rund.“. Da war Streichen, Hämmern, Nageln, Bohren, Mähen, Zusammenrechen usw. angesagt. Kurz, diverse Spielgeräte, Bänke, die Umzäunung zum Stadtweiher hin, all dies wurde auf Vordermann gebracht. Auch das Gras am Ufer erhielt einen Rückschnitt. Einsatz für „Eagle-Scout“ Hinter dieser edlen Tat steckte ein ganz eigener Sinn: Nämlich die Qualifikation für den „Eagle Scout“. „Das ist der höchste Rang, den man als Pfadfinder erreichen kann“, betont Carmen van Patten, Mutter von zwei PfadAugust 2009 • grafenwoehr.com

findersöhnen und seit rund 15 Jahren ehrenamtlich für die Boy-Scouts mit engagiert. Die Vorgehensweise, so erklärten sie und der 15jährige Carlos Lopez, laufe immer gleich ab: Der Eagle-ScoutAspirant müsse ein von ihm ausgesuchtes Projekt zunächst schriftlich formulieren, das von einem eigens dafür eingerichteten Komitee auf seine Effektivität hin überprüft werde. Dem vorausgegangen sei die Beantwortung grundsätzlicher Fragen was Pfadfinder sein im Wortsinn bedeute und beinhalte. Bei einem Okay, könne ein Termin benannt und mit der Vorbereitung begonnen werden. Der jeweilige Arbeitseinsatz müsse schriftlich, wie auch durch Bildmaterial, dokumentiert und erneut der Kommission vorgelegt werden. Sei nach getaner Arbeit das Projekt schließlich abgesegnet, werde im Rahmen einer Feierstunde der begehrte „Eagle Scout“ verliehen. Eine wohl verdiente Auszeichnung für ein schönes Stück Arbeit und erworbene Lebenserfahrung! Verantwortlich für das Verschönerungsprojekt im Stadtpark war Eagle-Scout-Anwärter Carlos Lopez, in

dessen Zuständigkeit die Planung und Organisation von A bis Z lag. Natürlich hatte er sich mit der Administration der Stadt in Verbindung gesetzt. Bürgermeister Helmuth Wächter delegierte darauf hin Stadtgärtnermeister Alexander Eismann ab. Und dieser stand mit Rat und Tat zur Seite, war Ansprechpartner und hilfreiche rechte Hand in einem. Kurz, ein gefragter Mann an diesem Vormittag! Die Buben werkelten unter der Regie von Carlos mit Elan. Eine herzhafte

Brotzeit war denn auch echt verdient! Wo richtig Muskeln benötigt wurden oder auch wo die Sicherheit Vorrang hatte, wie etwa beim Einrammen der Pfähle für die Abgrenzung zum Weiher, bzw. der Einsatz der Motorsense, halfen auch Eltern mit. Von Alexander Eismann waren sie zuvor entsprechend unterwiesen worden.

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Auerbach

Siedlungskirchweih „Am Rosenhof“ Interview und Bild von

lockte, meist natürlich deutsche Kinder. Die Armee unterstützte uns dabei mit Speise- und Getränkespenden.

Brigitte Grüner

AUERBACH – Ein Höhepunkt für die vielen deutschen, aber auch für die amerikanischen Bewohner der Siedlung „Am Rosenhof“ ist die Siedlerkirchweih, die an diesem Wochenende, 22. und 23. August, gefeiert wird.

Welches Rahmenprogramm haben Sie für die Siedlerkirwa 2009 vorbereitet? Lehner: Wir starten am Samstag um

13 Uhr sportlich in die Veranstaltung. Beim 3. Nordic-Walking-Event stehen drei Strecken zur Auswahl, prämiert werden der älteste und der jüngste Teilnehmer. Die Siegerehrung ist um 17 Uhr im Festzelt.

Wir sprachen mit dem Vorsitzenden Herbert Lehner über das Fest und andere Kontakte zu den amerikanischen Mitbürgern. Seit wann leben amerikanische Familien in „Ihrer“ Siedlung? Lehner: Es wäre vermessen, zu behaup-

ten, es wäre „meine“ Siedlung. Die Häuser für die Armee wurden in den 80-er Jahren gebaut. Deutsche Bürger konnten als Bauherren auftreten, die Häuser mussten dann vertraglich an die Armee vermietet werden. Gibt es Kontakte zwischen den deutschen und den amerikanischen Bürgern? Lehner: Man kann feststellen, dass von

Anfang an ein harmonisches, nachbarschaftliches Verhältnis zwischen deutschen und amerikanischen Familien herrscht. Ob es engere freundschaftliche Bindungen gab und gibt, weiß ich nicht. Das ist auch schwierig

Herbert Lehner, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft „Am Rosenhof“ wegen des häufigen Standortwechsels der Soldaten. Die Siedlerkirchweih bietet ein Programm für Alt und Jung. Nutzen dies auch die amerikanischen Familien? Lehner: Wir laden jedes Jahr die ame-

rikanischen Familien zu unserem Fest ein und immer sieht man tagsüber amerikanische Familien mit ihren Kindern auf dem Gelände und abends kommen amerikanische Jugendliche und Soldaten, manchmal sogar aus Vilseck oder Grafenwöhr. Sind die Amerikaner nur vorübergehend in Auerbach oder kennen Sie auch Men-

schen, die seit vielen Jahren hier leben? Lehner: Wie gesagt, der häufige Stand-

ortwechsel erschwert engere gewachsene Kontakte, aber manchen scheint es hier zu gefallen. Ich denke hier an Dan Cunningham, der Mitglied unserer Siedlergemeinschaft ist und hier in unserer Siedlung ein eigenes Haus bewohnt. Gibt/Gab es auch andere gemeinsame Veranstaltungen? Lehner: Unser Spielplatz wird gerne

von amerikanischen Familien besucht. Jedes Jahr fand ein deutsch-amerikanisches Kinderfest auf dem Spielplatz statt, das immer über 100 Kinder an-

Am Abend gibt es musikalische Unterhaltung mit der Formation „SteinwaldFüchse“. Der Sonntagmorgen beginnt traditionell mit einem Festgottesdienst um 9 Uhr und anschließendem Weißwurstfrühschoppen. Ab 14 Uhr können die jüngsten Besucher Ponyreiten. Ab 15 Uhr zeigen die Tänzer des Heimatund Volkstrachtenvereins im Festzelt ihr Können. Abends erwartet uns tolle Stimmung mit der Band „Ach und Krach“. An beiden Tagen gibt es für die Kinder Mal- und Spielstationen sowie große Auswahl für das leibliche Wohl. Wir freuen uns über Besucher jeder Nationalität.

Modernisierung des Bahnhof Neuhaus/Pegnitz Bericht und Bild von

Brigitte Grüner

NEUHAUS/PEGNITZ – Auf dem Bahnhof in Neuhaus/Pegnitz verkehren derzeit nicht nur Züge, sondern auch Baumaschinen. Mitte Mai begann die Deutsche Bahn AG mit der Modernisierung der frequentierten Station. 5,114 Millionen Euro werden investiert. Der Zeitplan für die Maßnahme ist genau festgelegt und die Inbetriebnahme für den 30. Juni 2010 geplant. Viele Menschen aus der Region nutzen den Pendolino-Halt Neuhaus für Fahrten nach Nürnberg oder Bayreuth. Die derzeitige bauliche Situation des Bahnhofes genügt allerdings längst nicht mehr den Anforderungen eines ständig steigenden Aufkommens an Reisenden und derzeitigen Sicherheitsansprüchen. So müssen aussteiwww.grafenwoehr.com

gende Zuggäste bislang die Schienen über einen hölzernen Behelfsweg überqueren, um zum Bahnhof und zu den Parkplätzen zu gelangen. Die laufende Modernisierung umfasst mehrere Bauteile. Dazu gehören eine Bahnsteigunterführung mit 14,4 Metern Länge und zwei neue Bahnsteige. Vorgesehen sind auch Aufzüge, die den Zugang für Gehbehinderte und Kinderwägen erleichtern. Überdacht wird mit zwei großzügigen Bahnsteigdächern.

nicht geschlossen wird. Vielmehr wird „unter rollendem Rad“, also ohne Einschränkung für den täglichen Betrieb, gearbeitet.

Das Schlimmste liegt bereits hinter den Anwohnern. Besonders die Arbeiten an Hilfsbrücken, die im Mai durchgeführt wurden, waren mit Lärm und Nachtarbeit verbunden. Ab Juni erfolgte bereits der Neubau der Bahnsteigunterführung.

Bauherr der Maßnahme ist die DB Station & Service in Nürnberg, die DB ProjektBau GmbH führt die Aufträge in Zusammenarbeit mit der Baufirma IBB – ebenfalls einer 100-prozentigen Bahn-Tochter - durch. Den Löwenanteil der Kosten von 5,114 Millionen Euro trägt die Bundesrepublik Deutschland, die solche Infrastrukturmaßnahmen mit 84 Prozent fördert. Zwölf Prozent der Gesamtkosten übernimmt die Bayerische Eisenbahngesellschaft, die restlichen vier Prozent zahlt die Deutsche Bahn AG aus dem Erlös des Fahrkartenverkaufs.

Derzeit werden die alten Gleise sukzessive rückgebaut und neue errichtet. Das Schwierige am Ablauf ist, dass der Bahnhof während der Bauphase

Für Bürgermeister Josef Springer ist die Modernisierung des Bahnhofs als Bekenntnis der Deutschen Bahn zum Standort Neuhaus zu werten. Auch in

die Park & Ride-Parkplätze sei schon viel investiert worden, sagt der Rathauschef. „Für die Marktgemeinde Neuhaus ist die Bahnlinie eine wichtige Lebensader, sowohl für die Pendler als auch für Naherholungssuchende, die vor allem aus dem Großraum Nürnberg in die Region kommen“, so Springer. August 2009 • grafenwoehr.com

Speinshart

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Zwei Interessante Jobs und Politik als Hobby Speinsharts Bürgermeister Albert Nickl (46) im Interview

Interview und Bild von

weiterung im Kindergarten mit einer Kleinkindgruppe. Außerdem wird im Zuge des Konjunkturprogramms das Gemeindezentrum energetisch saniert. Das ist lebensnotwendig, denn seit 1979 wurde daran baulich fast nichts gemacht.

Renate Gradl

Speinshart - Die Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle ist heutzutage schwer. Vor 30 Jahren sah es etwas anders aus. Albert Nickl hat damals seinen „Traumjob“ als Bankkaufmann gefunden.

Gradl: „Herr Nickl, wie geht das,

Sparkassenangestellter und zugleich Bürgermeister von Speinshart zu sein?“ Nickl: „In der Sparkasse Grafenwöhr arbeite ich Teilzeit, etwa 50 Prozent, um auch meinen Verpflichtungen als Bürgermeister nachkommen zu können. Beides sind interessante Jobs. Bankkaufmann ist mein Traumjob und Bürgermeister wurde ich durch mein politisches Engagement. Meine Arbeit bei der Sparkasse kommt dabei auch meinem Bürgermeisteramt zugute.“ Gradl: „Schon eine ganze Weile

dreht sich alles um die Wirtschaftskrise. Wie sieht Ihre Meinung dazu aus?“ Nickl: „Die Abzockerei und die unersättliche Geldgier einzelner Menschen und Großunternehmer hat zur Krise geführt. Wenn nur nicht die Gewinnmaximierung immer im Vordergrund stehen würde, dann hätten wir auch nicht diese Krise. Die großen Abzocker sind nur Einzelspieler; aber wir brauchen Gemeinschaftsspieler. Dennoch gibt es immer einen Weg nach vorne beziehungsweise raus aus der Krise!“ Gradl: „Bleibt für Albert Nickl noch

Zeit, um sich anderen Dingen zu widmen; einem Hobby vielleicht?“ Nickl: „Die Politik ist mein Hobby.

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Gradl: „Wie sieht es denn heuer mit

Bürgermeister Albert Nickl, Speinshart Sie nimmt fast die gesamte Zeit in Anspruch. Wenn ich trotzdem noch etwas Freiraum habe, betätige ich mich als Hobbygärtner. Zudem bin ich seit kurzem Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege.“ Gradl: „Sie haben viel Arbeit und

nur wenig Freizeit. Kommt die Familie dadurch nicht zu kurz?“ Nickl: „Meine Frau Elisabeth hat die beruflichen Entscheidungen mitgetragen. Sonst würde es auch nicht gehen. Die familiären Aufgaben liegen weitgehend bei meiner Frau, sonst würde die Zeit nicht reichen. Die Arbeit im Kreistag als Fraktionsvorsitzender nimmt sehr viel Zeit in Anspruch.“ Gradl: „Was fällt Ihnen zum Stichwort: „Truppenübungsplatz“ ein?“ Nickl: „In der Gemeinde Speinshart gibt es zirka 450 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und davon arbeiten über 70 im Lager.

Der Truppenübungspaltz ist ein wichtiger Standortfaktor unserer Region. „Netzaberg“ und „Hütten am See“, das hoffentlich kommen wird, stellen wichtige Entscheidungen für die Zukunft dar und tun der Region sehr gut. Durch den Truppenübungsplatz ist die Arbeitslosigkeit bei uns sehr gering.“

Gradl: „Speinshart und das Kloster sind untrennbar miteinander verbunden. Was passiert künftig mit dem Kloster?“ Nickl: „Die Klosterbaustelle schreitet voran. Im Kloster wird eine internationale Begegnungsstätte installiert, die 2012 starten soll. Die Sanierungsarbeiten haben mit dem ersten Bauabschnitt schon im Jahr 1995 begonnen und konnten um die Jahrtausendwende abgeschlossen werden.

dem Urlaub aus?“ Nickl: „Mit befreundeten Familien fahren wir heuer für eine Woche an den Gardasee. Danach wartet zu Hause wieder viel Arbeit auf mich.“

Gradl: „Dann wünsche ich gute Er-

holung im Urlaub und danach wieder gutes Gelingen bei der Arbeit. Vielen Dank für das Gespräch.“

Barbara‘s Cutting Crew

Derzeit läuft der Abschnitt II mit Sanierung des Westflügels, der 2010 fertig gestellt wird. Nahtlos soll sich dann der dritte und letzte Abschnitt anschließen. Das bisherige Manko ist das Fehlen einer Gastwirtschaft. Aber das könnte 2012 zusammen mit dem Bettenhaus realisiert sein. Ich rechne für das Jahr 2015 mit dem Abschluss des gesamten Projekts. Positiv ist für uns vor allem, dass es jetzt eine Verjüngung der Patres gibt. Wir haben einen jungen Pfarrer, einen jungen Kaplan, zwei Novizen, da kehrt im Kloster wieder neues Leben ein.“ Gradl: „Gibt es außer dem Kloster derzeit noch andere baulichen Veränderungen beziehungsweise Verbesserungen in Speinshart?“ Nickl: „Ja. Da wäre zunächst die Er-



Seit 1. Mai 1996 fährt er berufsmäßig sogar zweigleisig und setzt sich für die Belange der Bürger in Speinshart ein. Wie ist beides miteinander vereinbar? Und wie schaut das Ganze aus der Sicht seiner Familie aus? Renate Gradl hat den Speinsharter Bürgermeister dazu am 12. Juni in einem Interview befragt.

Zudem wird derzeit in Speinshart durch die Floriansjünger ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Ferner ist das Feuerwehrauto mit seinen 36 Jahren auch nicht mehr das Jüngste, weshalb eine Neuanschaffung ansteht.

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August 2009 • grafenwoehr.com

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Grafenwöhr

US-Armee: „Kein Kochen aus der Hüfte“ Bericht und Bild

in einer Truppenküche. „Auch wenn sich seine Mitarbeiter bereits auf der Toilette die Hände gewaschen haben, ist es ihre Pflicht, die Hände bis zum Ellenbogen 30 Sekunden lang in der Küche zu reinigen“, so Bessner.

Renate Gradl

Grafenwöhr - Was darf es sein? „Caribbean Chicken Breast“ oder „Filet Mignon“? Oder hat vielleicht jemand Lust auf „Blackened Catfish“? Zugegeben, die Namen klingen ebenso exotisch wie extravagant. Dahinter verbergen sich kulinarische Köstlichkeiten, der US-Truppenküche. Für die Mitarbeiter der Command Sergeant Major Lawrence T. Hickey-Truppenküche der US-Armee Garnison Grafenwöhr auf dem Truppenübungsplatz ist es nichts Außergewöhnliches, 1400 bis 1600 Essen pro Tag auszugeben. Dem Personal und den Lehrgangsteilnehmern der US-Heeresunteroffiziersschule soll es schließlich kulinarisch an nichts fehlen. Dennoch war dieser Dienstag ein sehr wichtiger und herausragender Tag für Koch Adriano und seine Kollegen. Schließlich steht der Philip A. Connelly-Preis für das laufende Jahr auf dem Spiel. Schon 2005, 2007 und 2008 ging der Preis in der Kategorie „Große Einrichtung“ (Verpflegung für mehr als 400

Das Prüfungskommitee legt aber auch Wert auf richtige Lagerung, beste Vorbereitung, Zubereitung und Präsentation der Speisen sowie auf Qualität und Geschmack. Die strengen Vorschriften der US-Armee kommen hier immer zum Tragen. Keine Chance haben also diejenigen, die „nach Gefühl“ kochen oder würzen. „No cooking from the hip“ (kein Kochen aus der Hüfte), warnt Torres. Beim Salz bedeutet weniger immer mehr. Master Sgt. Alice Torres schaut Koch Adriano Colella über die Schulter Soldaten pro Mahlzeit) für die beste Truppenküche aller US-Armeestandorte in Europa an die Truppenküche im Camp Normandy. Insgesamt arbeiten dort 55 Mitarbeiter, darunter 23 Köche, drei Nachschubfachkräfte, zwei Verwaltungsangestellte, 26 Küchenhelfer und Manager Gerhard Bessner. Master Sergeant Alice Torres vom Hauptquartier der US-Armee in Eu-

ropa und Robert Shamberger von der Wettbewerbskommission nahmen die Truppenküche und ihre Mitarbeiter ganz genau unter die Lupe. „Am wichtigsten ist die Sauberkeit“, erklärt Restaurantleiter Gerhard Bessner, dem man seinen „Job“ nicht mehr erklären muss. Seit 42 Jahren ist er bei der US-Army beschäftigt und seit 1976 arbeitet er als Leiter

Die Speisenauswahl ist jedenfalls groß: Es werden fünf Gerichte zur Wahl angeboten, darunter immer eine vegetarische Mahlzeit. Auch die Kalorien können gezählt werden, da sie bei den Gerichten angegeben sind. Grüne Farbpunkte weisen auf gesunde Kost hin. Der Fisch hat mit 156 Kalorien in dieser Richtung gewonnen, das Cordon Bleu schneidet kolorienmäßig mit 430 weniger gut ab. Aber die Geschmäcker sind eben verschieden!

Ein Jahr „Wasser marsch“ für Preisrätselgewinner Bericht und Bild

Von den 160 Teilnehmern der Bürgerfest-Aktion dürfen sich 30 auf verschiedene Preise freuen.

für zu bezahlen. Norbert Koller, Anja Böhm, Herbert Benkhardt und Maria Hacker erhielten eine Familienkarte für das Städtische Waldbad. Jeweils einen „Penguin“-Trinkwasseraufbereiter konnten Gerhard Lipiotta, Martina Messer, Ulrike Zintl und Ruth Biedermann mit nach Hause nehmen. Die weiteren 20 Preise bestanden aus Einzel-Saisonkarten sowie Zehnerkarten für das Waldbad und SodaClub Wassersprudlern. Die meisten Gewinner sind Grafenwöhrer. Zu den Gewiunnern geh:orten aber auch Bürger aus Kaltenbrunn, Weiden und Waldershof.

Die Preise wurden von Helmut Amschler, dem Vorstand der Stadtwerke, an die Preisträger übergeben. Die Mitglieder des Verwaltungsrates traten als Glücksfee auf und bescherten Markus Biersack ein Jahr lang kostenloses Wasser oder den Gegenwert von 300 Kubikmetern Trinkwasser. Anni Zeitler kann 200 Kubikmeter Wasser verbrauchen, ohne etwas da-

In einem kurzen Rückblick schilderte Amschler, den „nicht ganz einfachen Weg“ der Grafenwöhrer Bürger, um eine, dem hygienischen Standard angemessene, Trinkwasserversorgung zu erhalten. Erst mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes kam der Fortschritt nach Grafenwöhr. Durch das Preisrätsel haben die Bürger die Zusammenhänge erfahren.

Renate Gradl Grafenwöhr - 121,56 Kilometer bezog sich nicht etwa auf eine Reiseroute, sondern war eine der Lösungen bei einem Preisrätsel. Die Frage lautete: „Wie lange ist das Trinkwasser-Leitungsnetz von Grafenwöhr in Kilometern?“ Die Teilnehmer beim Preisrätsel der Stadtwerke staunten nicht schlecht, als sie auf die Lösung stießen.

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Helmut Amschler, Vorstand der Stadtwerke (Fünfter von links) übergab die ersten zehn Preise des Bürgerfest Preisrätsels. Mit auf dem Bild ist Bürgermeister Helmuth Wächter (links). „Die Stadtwerke gibt es seit dem Jahr 2000“, informierte Bürgermeister Helmuth Wächter. Dies hänge mit den Amerikanern zusammen. Die Stadt und die Stadtwerke möchten ein zuverlässiger Partner für die US-Armee sein. „Mit dem Trinkwasser sollte man schonend umgehen, denn es wird noch

kostbar werden“, betonte der Bürgermeister. Seiner Ansicht nach wird es noch größere Kämpfe um das Wasser geben. „In Grafenwöhr ist das Trinkwasser sehr gut und hat Spitzenwerte“, so Wächter. Der besonders von den Hausfrauen ungeliebte Kalk im Wasser gehöre zum menschlichen Körper. August 2009 • grafenwoehr.com

UMwelt

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For a greener New York - Für in ein grüne(er)s Grafenwöhr Auch Stofftaschen tragen zur Nachhaltigkeit bei – Michael Bloomberg und Helmuth Wächter mit „grünen“ Ideen

Anni Zeitler

Bericht und Bild

Grafenwöhr - Was hierzulande schon längst gang und gäbe ist, will jetzt auch in Amerika Fuß fassen: der Gebrauch von Stofftaschen! Angesichts des Klimawandels und der Endlichkeit von Erdölresourcen scheint sich auf dem riesigen Kontinent in so manch eminenten Bereichen ein Umdenken anzubahnen. Hopp und Ex soll out sein, effiziente Nachhaltigkeit soll in die Köpfe rein. Weil das Meer aus lauter einzelnen Tropfen besteht, will sagen, dass „Kleinvieh auch gehörig Mist macht“, kann jeder auf seine Weise einen bescheidenen, in der Summe jedoch nicht unerheblichen, Beitrag leisten. Ohne Mühe, ohne Aufwand, einfach so. Zum Beispiel, in dem er seine Einkäufe in Stoff-, statt Plastiktaschen packt. Da stach mir im Herbst vergangenen Jahres in einem Drogerie-Großmarkt in New York ein 99-Cent-Angebot in die Augen: „Bag it for a greener NY“, prangte auf Stofftaschen. Interessant! Als kleines Souvenir wurde es sofort gekauft. Zum Benützen kam ich allerdings nicht. Wie denn auch, wenn an Kassen der Supermärkte und Malls Servicepersonal auf die anrollenden Waren wartet, um diese flink und behände zu verstauen – in Plastiktüten! „Wenn du deine Taschen selbst mitbringst, werden diese Leute joblos. Sie verdienen ihr Geld mit dem Eintüten der Sachen“, musste ich mir erklären lassen. Das gab mir zu denken. Wer will das schon? So trug ich denn – schlechten Gewissens – meine Einkäufe plastikgehüllt weg. In den 14 Tagen NY-Aufenthalt sah ich übrigens niemand, der, weder im Stadtteil Brooklyn noch in Manhattan, mit einer Stofftasche unterwegs gewesen wäre!

120 „grüne“ Initiativen

Da fand ich kürzlich in der speziellen Umweltausgabe von „Time“ (13.04.09) einen bemerkenswerten Artikel, focusiert auf ein „grüneres New York“. Demnach hat Michael Bloomberg, Bürgermeister von Amerikas größter Stadt mit mehr als 8,2 Millionen Menschen, am so genannten Earth Day 2007 einen ehrgeizigen Plan gestartet. Im „PlaNYC“ mit Laufzeit bis 2030, August 2009 • grafenwoehr.com

Seite an Seite: Der Grafenwöhrer „Kultbeutel“und sein amerikanischer Bruder aus New York, der für Nachhaltigkeit wirbt sind mehr als 120 grüne Initiativen enthalten.

seine pittoreske Stofftaschenidee mit Mehrwert-Charakter!

Diese reichen etwa von der Verbesserung der Abwassersituation über die Pflanzung von einer Million (!) Bäume , der Anlegung von Radwegen im schier hoffnungslos überfüllten Manhattan bis hin zur Reinhaltung eines jeden Quadratmeter Bodens in der Mega-City!

Käuflich zu erwerben ist sie allerdings nicht. Doch, so erklärte er auf Nachfrage, wenn jemand Wert darauf lege, vielleicht als Sologeschenk oder Verpackung der besonderen Art, könne er gerne im Rathaus vorbeischauen und sich eine „grüne Tasche“ abholen!

Vielleicht gehört zu diesem effizienten Nachhaltigkeitsplan ja auch der langsam aber sichere Austausch von Plastiktaschen in „grüne“ Stofftaschen – und wichtig -, verbunden damit die Schaffung von „grünen“ Arbeitsplätzen!

Nochmals zurück zum generellen Gebrauch von Stofftaschen. Eigentlich müssen wir gar nicht über den „großen Teich“ blicken, schon eher vor unserer „eigenen Tür kehren“. Denn auch hier ist diesbezüglich noch lange nicht alles okay, clean, bzw. green.

Clever, clever

By the way – übrigens: Dass der “rote” Bürgermeister von Grafenwöhr ein “grüner” ist, weiß die Bevölkerung ohnehin, denn Helmuth Wächter „denkt und handelt ziemlich grün“! Beispiele gäbe es etliche aufzulisten. Auch was die erwähnten stofflichen Einkaufstaschen betrifft, ist er topp! Bei den verschiedensten Anlässen, so auch zur Verabschiedung von Stadtpfarrer Hans Bayer, verschenkt er sie, auf denen er gleichzeitig für „sein Grafenwöhr“ wirbt. Echt clever,

Erst Fifty-Fifty

Viele Konsumenten scheinen einfach nicht „ohne“ auszukommen. Eine kleine Umfrage in heimischen Märkten bestätigte übereinstimmend: Es werde an den Kassen noch schnell zur Plastiktasche gegriffen. Dass sie was koste, spiele keine Rolle. „Fifty-Fifty- wurden die Kunden nach ihrem Verhalten eingeschätzt. Da gibt es also die total „eisernen“ Stofftaschenträger/innen

und die anderen. Jedoch wäre auch schon eine ganze Menge gewonnen, die einmal gekaufte Plastiktasche als „Mehrmalstasche“ zu verwenden. Zusammengefaltet auf ein Miniformat, macht so eine Plastiktüte selbst in der engsten Jeans „keinerlei Aufhebens“! Diesen Artikel online lesen

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natur

Die Auerochsen im Naturschutzgebiet Leonie um die Herde zu kümmern. Seit 2007 geht dies noch viel intensiver, denn vor zwei Jahren ist der frühere Schreiner in den Ruhestand gegangen.

Die Herde ist an Dieter Treuter recht gut gewöhnt. Kommt der LBV, um den Tieren Blut abzunehmen oder eine Impfung durchzuführen, ist Treuter auch dabei. Er hilft mit, die Tiere in den Fangstand zu treiben. Zusehen bei diesen medizinischen Aktionen mag er allerdings nicht. Ebenso wie Treuter bislang nie das Fleisch eines Heckrinds gegessen hat.

Die „Auerochsen“ auf der Weide im Naturschutzgebiet Leonie. Die offizielle Zuchtbezeicnung der Rinder lautet „Heckrinder“. Bericht und Bild von

Brigitte Grüner

AUERBACH/DEGELSDORF – Dieter Treuter kennt die Auerochsen im Naturschutzgebiet Leonie so gut wie ein Landwirt seine Milchkühe. Seit zwei Jahren kümmert sich der Degelsdorfer intensiv um die Herde, beobachtet trächtige Kühe, zählt die Tiere, hilft bei Impfaktionen und ist inzwischen für den Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu einem wichtigen Ansprechpartner geworden. Der LBV brachte im Juni 2000 die ersten Heckrinder nach Auerbach. Das Naturschutzgebiet „Grubenfelder Leonie“ war schon ein paar Jahre vorher vom Verein gekauft worden. Die Tiere heißen „Heckrinder“, weil sie von den Brüdern Heck aus verschiedenen Rinderarten rückgezüchtet wurden. Das Aussehen der Heckrinder entspricht den längst ausgestorbenen Auerochsen, die schon vor vielen Jahren am Speckbach grasten und dem damals noch kleinen Ort Auerbach den Namen gaben. Die Vergangenheit der Ure, wie die Auerochsen auch genannt werden, ist für Dieter Treuter allerdings weniger wichtig. Er sorgt sich vielmehr um die aktuelle Herde und ihre Gesundheit. Derzeit geht der Degelsdorfer täglich gegen 5.30 Uhr morgens sowie am Abend gegen 19.30 Uhr – häufig in Begleitung von Enkelin Constanze zur Unterführung am Rad- und Fußweg. Werden die Tage wieder kürzer, ändern sich diese Uhrzeiten. An der Unterführung kommen die Tiere jeden www.grafenwoehr.com

Morgen vorbei, wenn sie von ihrem Nachtlager zu den saftigen Weiden gehen. Treuter zählt die Auerochsen. Fehlt ein Tier, so wird es von ihm gesucht. Oft handelt es sich bei den zurückgebliebenen Rindern um Kühe, die in der Nacht ein Jungtier geboren haben. Auch dafür hat Dieter Treuter bereits einen guten Blick entwickelt. Er weiß, welche Kühe trächtig sind, und bemerkt oft auf den ersten Blick, welches Tier fehlt. In diesem Jahr sind bereits fünf Jungtiere gesund zur Welt gekommen. Vier Kühe sind momentan noch trächtig. Täglich rechnet der Degelsdorfer mit kleinen Kälbern.

Für andere ist der Braten etwas Besonderes, für Treuter ist es hingegen undenkbar, einen Auerochsen zu essen. Zu sehr ist ihm die Herde inzwischen ans Herz gewachsen. Der Degelsdorfer versteht mitunter sogar die Sprache der Tiere. Wenn sie auf der Weide unruhig sind und häufig rufen, schreien sie in der Regel nach ihren Kälbchen, erzählt er. Viele Besucher meinen in diesem Fall fälschlicherweise, dass die Auerochsen schreien, weil sie hungrig sind.

Die Heckrinder und fünf ExmoorPonys, die im Naturschutzgebiet Leonie leben, haben für das Gelände einen großen Nutzen. Ohne die Tiere und ihre Vorliebe für frisches Grün würde das frühere Bruchgebiet des Erzbergbaus im Laufe der Jahre verbuschen. Sehr viele seltene Vogel-, Amphibien- und Insektenarten sind jedoch auf freie Flächen angewiesen. Deswegen entschied sich der LBV für ein Beweidungsprojekt. Das Auerbacher Wappentier ist sehr robust. Die Rinder vertragen größte Kälte und Hitze und können daher das ganze Jahr über problemlos draußen gehalten werden. Die Kälber werden im Winter oft an kalten Tagen geboren und haben doch sehr gute Lebenschancen. Dazu verhilft ihnen nicht nur ihre robuste Natur, sondern auch LBVMitglied Dieter Treuter mit seinem wachsamen Blick für die Auerochsen. Diesen Artikel online lesen

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Derzeit gehören 14 männliche und 16 weibliche Rinder – darunter zwölf Muttertiere - zur Herde. Die in den Grubenfeldern geborenen Stiere sind noch zu jung für die Nachzucht. Deshalb holte sich der LBV im Frühling aus Gifhorn einen neuen „Hauptstier“. Er ist kräftig und erfahren und dafür zuständig, mit „seinen“ Kühen für Nachwuchs zu sorgen. „Ajax“ heißt er. Den Namen hat Dieter Treuter aufgeschnappt, als der Stier in Degelsdorf angeliefert wurde. Jetzt nennt er ihn auch Ajax. Den notwendigen Respekt musste sich der neue Stier anfangs zwar erst erkämpfen, doch inzwischen ist er von den jüngeren Männchen als Hauptstier anerkannt. Zum Fachmann für die AuerochsenHerde wurde der Degelsdorfer eigentlich eher zufällig. 2003 hatte er eine Kuh beobachtet, die mit der Nachgeburt Probleme hatte, da sie ein totes Kälbchen zur Welt gebracht hatte. Damals nahm er sich vor, sich etwas August 2009 • grafenwoehr.com

tradition

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Zurück zu den Wurzeln: Der Steinbackofen Bericht und Bild von

Seine Tochter möchte am liebsten eine kleine Ferienwohnung auf der EspaMühle einrichten. Mit ihrer Familie lebt Brigitte Köser in Marktoberdorf im Allgäu und unterrichtet in Seeg. Ein Wochenende in Auerbach bedeutet 340 Kilometer einfache Wegstrecke und jede Menge volle Autobahnen im Großraum München.

Brigitte Grüner

AUERBACH – „Zurück zu den Wurzeln“ ist ein wichtiger Leitfaden im Leben von Brigitte Köser. Die gebürtige Auerbacherin backt daher traditionell in einem Steinbackofen, wie er früher auf vielen Bauernhöfen üblich war. Kinder und Erwachsene können dies miterleben. Mit dem Angebot „Erleben, wie aus einfachen Zutaten leckeres Brot und Kuchen entsteht“ rennt die Fachlehrerin für Handarbeit und Hauswirtschaft scheinbar offene Türen ein. Der erste Termin im Ferienprogramm war schnell ausgebucht, ein zweiter ebenfalls. Jetzt gibt es die Möglichkeit, im Freien zu backen, auch nochmals am 7. September. Am Vormittag und Nachmittag können jeweils ein Dutzend Kinder dabei sein. Nicht nur die Art des Backens ist sehr traditionell, auch der Veranstaltungsort ist quasi historisch. Brigitte Köser hat ihren Steinbackofen an der Rückseite der Espa-Mühle bei Gunzendorf errichtet. Viele Stunden mühsame Arbeit liegen hinter der 54-jährigen Tochter von Zimmermeister Erich Weinert. Ohne den Vater hätte sie den Ofenbau gar nicht geschafft, sagt sie und bezeichnet den 80-Jährigen liebevoll als „mein Bauleiter“. Weinert hat die Hofstelle Espa-Mühle 1971 gekauft. Damals wuchsen Bäume auf dem Dach. Früher wurde dort eine Röthelmühle, zeitweise auch ein Sägewerk betrieben. Der Auerbacher Zimmermeister pflegte dann sein Hobby, die Imkerei, und züchtete Forellen im kleinen Weiher neben dem Haus. Auch eine kleine Rinderherde graste bis vor wenigen Monaten auf der Weide. Aus Altersgründen hat er diese inzwischen aufgegeben. Tochter Brigitte hat jetzt neue Ideen für den teilsanierten Hof entwickelt.

Wie früher: Brigitte Köser baut gerade ihren Steinbackofen, so wie es früher auf vielen Bauernhöfen üblich war. Vor einem Jahr belegte sie beim Landwirtschaftsamt Kaufbeuren den Kurs „Erlebnisbäuerin“. Nun will sie dieses Konzept umsetzen. Die Fachlehrerin möchte auf dem historischen Mühlengelände die Chance nützen, „den Lebensalltag früher Generationen in der Region“ auf ganz praktische Art erfahrbar zu machen. Zum Beispiel möchte sie auf die Frage eingehen: „Was prägte die Dorfgemeinschaften und Mühlenstandorte entlang des Goldbrunnenbaches?“ Die wichtigsten Lebensgrundlagen wie sauberes Wasser und damit auch Energie, ebenso wie fruchtbares Ackerland sind wie früher vorhanden. Der Fleiß und die bewundernswerte Handfertigkeit der älteren Generationen könnten Schlüssel sein zur Bewältigung aktueller Probleme, findet Brigitte Köser und denkt dabei beispielsweise an mehr Einfachheit bei der Ernährung. Leben werde bereichert durch Hilfe im Kleinen, Hand- und Spanndienste gehören dazu. Diese

„Botschaften“ werden Teil des pädagogischen Konzeptes der „Espa-Mühle“ sein. Sechs Jahre lebte die Familie in Oklahoma – der Ehemann ist Berufssoldat. Fazit aus allen Gesprächen mit den amerikanischen Freunden über „Old Germany“, war die Bewunderung darüber „wie gut man mit einfachen Lebensmitteln gekocht hat“ und über „die Vielfalt des Brot- und Kuchenangebotes“. Brigitte Köser übt Kritik an den Deutschen: „Die letzten Jahre sind wir auf den ‚falschen Zug’ aufgesprungen, denn diese Individualität geben wir für standardisierte Massenprodukte auf.“ Für die 54-Jährige heißt das Motto daher „Zurück zu den Wurzeln – Back to the roots.“ Aus dem alten Bauernhof des Vaters möchte sie am liebsten „die Perle von Gunzendorf“ machen. Dabei ist sich die quirlige Frau natürlich bewusst, dass dies alles seine Zeit braucht. Neue Fenster und ein neues Treppenhaus hat Erich Weinert schon eingebaut.

Dies hindert sie allerdings nicht daran, das ehrgeizige Projekt weiterzuverfolgen. In Büchenbach hat sich die Fachlehrerin über den Bau eines Gewölbebackofens nach historischen Vorlagen informiert. Im Detail wurde der Bauplan immer wieder mit dem Vater, der natürlich auch mit seinem handwerklichen Geschick zur Seite stand, ausdiskutiert. Ende Juli wurde der Ofen aus feuerfesten Tonsteinen fertig. Vor dem Verputzen und der ersten Inbetriebnahme musste er austrocknen. Sohn Florian meinte bei einem Besuch der Baustelle einmal: „Gell Mama, du willst Brot für die Welt backen?“ lacht Brigitte Köser. Brot für die Welt ist zwar ein wenig übertrieben, doch ihr Ziel ist es schon, viele Menschen an dieser traditionellen Backmethode teilhaben zu lassen. Nach Absprache können interessierte Gruppen oder Vereine zum gemeinsamen Backen vorbeikommen. Auch für Kindergeburtstage eignet sich die idyllisch gelegene Espa-Mühle. Gebacken wird in verschiedenen Stufen, erklärt Köser. Zuerst kommt flaches Gebäck wie Zwiebelkuchen, flache Brotteigvariationen bei hoher Hitze in den Ofen. Bei etwa 27O Grad wird danach das Brot eingeschossen, das bei abfallender Temperatur fertig gebacken wird. Anschließend kann Kuchen gebacken werden. Die Restwärme eignet sich danach noch für das Trocknen von Kräutern oder Obst. Kontakt: Familie Weinert, Tel.: (09643) 1351

Veranstaltungen in Auerbach von August bis Dezember 22. und 23. August: Dressur- und Landwirtschaft und Forsten) Herbst- 5. November: Literarisches Kabarett 21. November: Satirisches WeihSpringreitturnier beim Reitclub Au- programm von „Kultur im Keller „Knut, Heinz, Schorsch und die an- nachtskabarett „Ich find’s so schön, erbach (KiK)“ deren“ mit Sarah Hakenberg wenn der Baum brennt“ mit Kabbaratz Infos unter www.kulturimkeller.de, 18. und 19. September: Bayerischer 26. September: „Sex? – Aber mit 7. November: „Es gibt Schlimmeres!“ Landesfischereitag mit Königsfischen, Vergnügen!“ mit dem Fränkischen mit Toni Lauerer Tickets bei www.okticket.de Theatersommer Ausrichter ist der Sportanglerverein 14. November: Politisches Kabarett Auerbach, Schirmherr ist Staatsmi- 31. Oktober: „Härder leben – locker „Glückspilz-Vergiftung“ mit Björn nister Helmut Brunner (Ernährung, bleiben!“ mit Mäc Härder Pfeffermann August 2009 • grafenwoehr.com

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natur

Der Eisberg in der Maximiliansgrotte in Krottensse bei Neushaus Bericht und Bilder von

Brigitte Grüner

KROTTENSEE/NEUHAUS – Er ist gewaltig und Millionen von Jahren alt: Der sechs Meter hohe „Eisberg“ gilt als größter Tropfstein Deutschlands. Seine Heimat ist die Maximiliansgrotte im Veldensteiner Winkl, eine unterirdische Schatzkammer, die schon vor über 150 Jahren Besucher angelockt hat. 1833 passierte etwas, das die schon früher bekannte Höhle wieder in die Erinnerung der Einheimischen zurückbrachte. Eine Wirtsfrau aus dem benachbarten Krottensee war eines Tages spurlos verschwunden. Ihre Angehörigen entdeckten sie nach fünf Tagen lebend am Grunde des Windlochs und bargen sie mit Leitern und Seilen. Die Frau war in eine gewaltige Tropfsteinhöhle gefallen. 19 Jahre später machten sich drei Männer aus der Region auf, die Grotte zu erforschen. Sie stiegen durch das „Windloch“ ein und brachen den heutigen Eingang durch.

Die Maximiliansgrotte

betreibt. Vom 1. April bis Ende Oktober werden täglich außer Montags Führungen durch die sehenswerte Höhle angeboten (siehe auch www. maximiliansgrotte.de).

Von da an setzte sein reger Besuch des Naturdenkmals ein. Allerdings kamen einige Menschen nicht nur zum Schauen, sondern ließen nebenbei den einen oder anderen Tropfstein mitgehen.

Im Winter ist das Betreten verboten, da viele Fledermäuse die Grotte als Winterquartier nutzen. Wer nach dem Rundgang durch die acht Grad kühle Höhle Appetit bekommen hat, sollte sich unbedingt den in der Grotte gereiften „Höhlenkäse“ oder eine andere Spezialität im „Grottenhof“ servieren lassen.

Eine Tropfsteinhöhle aus der Kreidezeit

Der Bayerische Staat als Eigentümer der Grotte ließ den Eingang schließlich mit einer Tür verschließen und bestellte den Bürger Johann Leißner als Aufseher und Höhlenführer. Sein Sohn Peter entdeckte 1901 den „Großen See“, der mit 68 Meter unter Windloch-Oberkante bis heute den tiefsten zugänglichen Punkt der Grotte darstellt. Die Sehenswürdigkeiten der damaligen Zeit sind auch heute noch zu sehen. Da ein Deckentropfstein (Stalaktit) maxi-

mal einige Zentimeter in 100 Jahren wachsen kann – ein Bodentropfstein (Stalagmit) bringt es in dieser Zeit sogar nur auf ein paar Millimeter -, verändert sich das Aussehen der Maximiliansgrotte zwar ständig, aber kaum wahrnehmbar. Tausende von Tropfsteinen gibt es in vielen verschiednen Größen in dem mehr als 1.200 Meter langen und bis zu 70 Meter tiefen Labyrinth der Höhle. Die Figuren appellieren an die Fantasie der Betrachter. Dann entdeckt man plötzlich Adlerschwingen, Elefanten, Kuheuter oder eine große Orgel. Verwaltet wird die Maximiliansgrotte von Familie Lohner, die das Gasthaus „Grottenhof“ in der Nachbarschaft

Die Maximiliansgrotte gehört zur Marktgemeinde Neuhaus/Pegnitz und liegt im „Veldensteiner Winkl“ im Grenzgebiet zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz. Die Höhle ist auch von der Bundesstraße 85 aus zu erreichen. Ein Hinweisschild befindet sich auf halber Strecke zwischen Auerbach und Königstein.

Das Windloch in der Maximiliansgrotte in Krottensee www.grafenwoehr.com

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kultur

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Warum war früher ein Pickel auf der Haube? Bericht von

weiterung des Truppenübungsplatzes über einen Zeitraum von fünf Jahren täglich die Summe von 1 Mio. € investiert wurde. Auch Firmen aus dem Freistaat Sachsen bekamen Aufträge.

Doris Mayer Rauchende Köpfe und auch Füße gab es vermutlich am Ende des Tages. Einen heißen Sommertag suchte sich die Panzergrenadierbrigade 37 (Sachsen) aus Frankenberg/Sachsen aus, um der Stadt Grafenwöhr einen Besuch abzustatten. Unter Ihnen Stabsfeldwebel Johannes Plössner aus Grafenwöhr, der bereits seit über einem Jahr seinen Dienst in den neuen Bundesländern versieht. Auf seine Anregung hin unternahmen Teile des Stabes der Panzergrenadierbrigade 37 unter der Leitung von Oberstleutnant Steffen Hegewald im Bereich militärische und politische Weiterbildung eine Infofahrt in die nordöstliche Oberpfalz. Ein Besuch des 1. Oberpfälzer Kultur- und Militärmuseums stand ebenso auf dem Plan, wie eine Infofahrt durch den Truppenübungsplatz. Abschließend empfing Bürgermeister Helmuth Wächter die Soldaten im Sitzungssaal des Rathauses. Als erster Punkt des Tages stand der Besuch des Kultur- und Militärmuseums auf der Tagesordnung. Der zweite Vorstand des Heimatvereins, Thomas Mayer, sowie Historiker Olaf Meiler begrüßten die Gäste aus Sachsen herzlich. Fachkundig führte Stabsfeldwebel Plössner seine Kameraden durch die Militärausstellung und gab dabei wertvolle und interessante Erläuterungen. „Können Sie sich vorstellen, warum die Soldaten früher eine Pickelhaube trugen“, wollte er beispielsweise wissen.

Das Stadtoberhaupt stellte das Sportzentrum mit angrenzendem Waldbad und dem Indoor-Spielplatz Megaplay vor und verdeutlichte „Für unsere Kinder ist jeder einzelne Euro hier gut angelegt!“ Ein kurzes Blitzlicht warf er auf die beliebten Gewerbe- und Baugebiete, und zeigte die erfolgreiche Arbeit des Gründerzentrums auf. Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg/Sachsen zu Besuch in Grafenwöhr „Weil früher mit Säbeln gekämpft wurde. Ein Schlag mit dem Säbel könnte den Helm und auch Kopf spalten und zum Tod des Soldaten führen. Der auf dem Helm aufgebrachte „Pickel“ lenkte den Säbelschlag ab.“, lüftete er das Geheimnis. Plössner erklärte die Entstehung des Truppenübungsplatzes, die Veränderungen des Gebietes durch die Kriege und den aktuellen Stand auf dem größten europäischen Übungsgeländes mit einer Größe von 230 qkm. Der interessanten Führung schloss sich eine Fahrt durch den Truppenübungsplatz an. Versiert führte Josef Neubauer, der auch ein Stadtratskollege von Johannes Plössner ist, die Angehörigen der Brigade über das Gelände. Der in den letzten Jahren vorangetriebene Ausbau des Übungsplatzes durch die Amerikaner war ebenso Thema, wie die interessanten Erläuterungen zu den hochmodernen Schießbahnen. Neu-

bauer beleuchtete diese unter dem Aspekt eventueller Übungsmöglichkeiten für die Panzergrenadiere aus Sachsen in Grafenwöhr. Als aufschlussreich erwiesen sich auch die Erklärungen zu den landschaftlichen Besonderheiten und Biotopen inmitten des Sperrgebiets. Der Ursprung und die Kirche Hopfenohe wurden ebenso besucht, wie die europäische Wasserscheide, die sich durch das Gelände zieht. Nach einem kurzen Zwischenstopp am amerikanischen PX wurden die Soldaten aus Sachsen vom 1. Bürgermeister Helmuth Wächter im Sitzungssaal des Rathauses empfangen. Nicht schlecht staunten die Gäste, welch aufstrebende Entwicklung die Stadt in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. Anhand einer PowerPoint-Präsentation ging Wächter auf Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten ein. Er wies darauf hin, dass bei den Baumaßnahmen zur Er-

Die interkommunale Zusammenarbeit im VierStädtedreieck wurde hier ebenso deutlich, wie auch bei der neu gegründeten Energiegenossenschaft NEW e. G. „In Grafenwöhr ist die Infrastruktur auf dem neuesten Stand.“, gab er bekannt und erklärte, dass nun die energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude in Angriff genommen wird. Kindergärten, Soziale Stadt, Partnerschaft mit Grafenwörth, Brückenten, Deutsch-Amerikanisches Volksfest und viele weitere Themen schnitt der Bürgermeister an. Die Gäste aus Sachsen zeigten sich von der Vielzahl der kommunalen Projekte beeindruckt. Abschließend bedankten sich Oberstleutnant Steffen Hegewald und Stabsfeldwebel Johannes Plössner bei dem Bürgermeister für die freundliche Aufnahme und die interessanten Ausführungen und übergaben ein Brigadewappen.

Altes Kircherl dominiert Webfotowettbewerb Bericht von

Gerhard Pfennig Grafenwöhr - Am schönsten ist es in der Wolfgangsiedlung. Das sagen nicht nur die Bewohner der 50 Jahre alten Siedlung inklusive Bürgermeister, sondern auch viele Internet-User aus ganz Deutschland. Unter dem Motto: „Entdecke deinen Ort“ ging im Juli 2009 der Fotowettbewerb von „dasoertliche“ zu Ende. Das „Alte Kircherl“ am Eingang zur Wolfgangsiedlung erhielt dabei die August 2009 • grafenwoehr.com

meisten Stimmen unter den aus Grafenwöhr ins Netz gestellten Fotos.

„Ganz wunderschön dein alt‘s Kircherl“. Diesen Kommentar schrieb ein Teilnehmer aus Franken. „Sehr schön eingefangene kleine Idylle“ (aus Osnabrück) und aus dem Ruhrgebiet, genau genommen aus Witzenhausen, obwohl es sich hierbei um keinen Witz, sondern um ein schönes Lob handelt: „Schickes kleines Häuschen; schöne Aufnahme, gefällt mir!“ - Solche und ähnliche Zuschriften und 64 Stimmen durfte die Fotografin Renate Gradl entgegennehmen.

Natur und Komik wurde beim zweitplatzierten Foto kombiniert. „Etwas zum Lachen vor der trutzigen Felsenkulisse am Schönberg“ lautet der Titel des Fotos, das bei einer Aufführung der Katholischen Theatergruppe entstanden ist. „Erinnert mich an ein Ölgemälde“, meinte ein Teilnehmer aus dem Schwarzwald. „Tolle Farben und eine sehr lebendige Szene machen das Bild interessant“. 41 Stimmen bekam dieses Bild.

Das Gewinnerfoto von Renate Gradl

Das Foto vom Stadtweiherbrunnen, dessen Fontänen abends immer in leuchtenden Farben erstrahlen, belegte

Platz 3. Übrigens, auch im Winter machte das „Alte Kircherl“ einen guten Eindruck und kam auf Rang 4. www.grafenwoehr.com

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Vereine

Die Feuerwehr: Ein Verein mit Zukunft Bericht von

Doris Mayer „Eine Frau hat sich ausgesperrt, ihr Kleinkind befindet sich noch in der Wohnung“, „Absturz eines Segelfliegers“, „Wasserschaden in Privathaushalt“, „Verkehrsunfall auf der B-470 in Richtung Pressath“, „Schlange ist entkommen – muss gesucht werden“, „Nächtlicher Badeunfall“, „Ölspur auf der B-299“ „Beim Überklettern eines Zaunes Finger abgerissen“, und natürlich auch: „Großbrand eines landwirtschaftlichen Gebäudes“, „Küchenbrand“, „Wald- und Flächenbrand“! So unterschiedlich wie die Meldungen klingen, die bei der Feuerwehr eingehen, so vielfältig und interessant ist auch das Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehren. Davon gibt es allein im Grafenwöhrer Stadtgebiet vier. Im angrenzenden Truppenübungsplatzgebiet ist zudem noch eine Betriebsfeuerwehr beheimatet. Nicht ohne Stolz erzählt der Grafenwöhrer Kommandant, Hans Pappenberger, dass in Grafenwöhr einschließlich der Ortsteilfeuerwehren Gmünd, Hütten und Gössenreuth rund 165 Aktive zur Verfügung stehen. Dazu kommen noch 20-30 Jugendliche, die ab dem 16. Lebensjahr mit ausrücken dürfen. Allerdings muss bei Minderjährigen darauf geachtet werden, dass sie nicht in einem Gefahrenbereich eingesetzt werden. „Die Möglichkeit, bereits 16-jährige in den aktiven Dienst mit einzubeziehen gibt den Jugendlichen die Chance, langsam in das Aufgabengebiet hineinzuwachsen“, so Pappenberger.

Die Grafenwöhrer Feuerwehr bei der Ölspurbeseitigung im Stadtgebiet Grafenwöhr „Und wie erreicht man die ehrenamtlichen Helfer im Notfall?“ Pappenberger erklärt: „Bei uns sind immer 40 bis 45 Funkwecker im Einsatz. Über die Notrufnummer 112 bzw. 110 wird die Polizei informiert. Die setzt sich mit der Feuerwehreinsatzzentrale in Verbindung, die dann je nach Einsatzart entscheidet, ob alle, oder nur ein kleinerer Teil, die sogenannte kleine Alarmschleife, die etwa 15 Feuerwehrler erreicht, benötigt werden. Werden mehr Einsatzkräfte benötigt, besteht die Möglichkeit, alle 45 Wecker klingeln zu lassen, oder für größere Einsätze die Ortsteilwehren zu verständigen. Sollte eine Drehleiter benötigt werden, rückt die Eschenbacher Feuerwehr mit aus. Ist ein Aktiver durch Urlaub oder sonstiges nicht einsatzfähig, gibt er seinen Wecker einfach weiter. Das funktioniert bei uns sehr gut.“

Wehren zeichnen sich hier durch gute Zusammenarbeit aus. „Ist es nicht schwierig, wärend normaler Arbeitszeiten, Montag bis Feitag zwischen 7:00 und 17:00 Uhr, die Helfer vom Arbeitsplatz wegzubekommen?“ Hans Pappenberger: „Wir befinden uns in der glücklichen Lage, dass viele unserer Aktiven im Schichtdienst tätig sind. So stehen uns im Notfall in der Regel genügend Leute zur Verfügung. Ansonsten ist es nicht immer leicht, auf Verständnis von Arbeitgebern für diese ehrenamtliche Aufgabe zu hoffen. Leider quittieren immer wieder aktive Kräfte bis zum Alter von 23 Jahren ihren Dienst, teils durch Wegzug, aber auch Arbeit und Familie. Dann verabschieden sich häufig auch noch Feuerwehrkameraden um das 50.Lebensjahr aus der aktiven Phase.

Allein im Grafenwöhrer Stadtgebiet Die Freiwillige Feuerwehr Eschenbach beteiligen sich 60 Frauen und Männer verfügt über die einzige Drehleiter des am Dienst für die Allgemeinheit. Von Seiten des Gesetzgebers dürGmünd verfügt zudem über rund fen Feuerwehrleute bis zum Alter 40 aktive Kräfte. Hütten kann Erste und noch immer vorhandene von 63 Jahren aktiven Dienst tun.“ ebenfalls 40 ausgebildete Fach- Bürgerinitiative! Eine Chance, neue Feuerwehrleute leute zur Verfügung stellen und für den Dienst zu gewinnen, sieht — Hans Pappenberger Kommandant der Grafenwöhrer Feuerwehr selbst das kleine beschauliche Dorf Pappenberger in der aktiven JuGössenreuth ist in der Lage, 25 gendarbeit, aber auch durch den Feuerwehrler ausrücken zu lassen. Zuzug von Leuten, die bereits in In den vergangenen Jahren haben anderen Gemeinden einer freidie Verantwortlichen die Zusammen- westlichen Landkreises. Auch die La- willigen Feuerwehr angehört haben, arbeit der Wehren extrem intensiviert. gerfeuerwehr hat eine Drehleiter. Sie und nun hier in Grafenwöhr neben Der Grundlehrgang wird inzwischen steht aber nicht uneingeschränkt zur der interessanten Aufgabe auch neue gemeinsam abgehalten. Alle Ortsweh- Verfügung. Aber für unsere Bevölke- Kontakte suchen. „Bei uns ist jeder ren sind zudem fest in den Alarmplan rung ist sie ein zusätzlicher Rückhalt. willkommen, der zuzieht und Feuereingebunden. Die Feuerwehren werden Für die überörtliche Zusammenarbeit wehrblut hat.. Geschlechter, Rassen immer dann gerufen, wenn sofortige gibt es Alarmpläne. Bei Großeinsät- und Konfession sind für uns keine Hilfe nötig ist. Sie stellen aber keine zen werden alle verfügbaren Kräfte Diskussion. Jeder kann mitmachen Konkurrenz zu Gewerbebetrieben, wie und Gerätschaften aus der ganzen um seinem Nächsten zu helfen.“, beetwa einem Schlüsseldienst, dar. Umgebung zusammengezogen. Die kräftigt er. www.grafenwoehr.com

Bilder: Feuerwehr Grafenwöhr

Hans Pappenberger, Kommandant der Grafenwöhrer Feuerwehr

Sägekurs bei der Feuerwehr Die Feuerwehren in Bayern können auf eine lange Tradition zurückblicken. In den Jahren 1850 bis 1880 entstanden in Bayern die organisierten Wehren. Die Grafenwöhrer Feuerwehr wurde 1871 gegründet. Landrat Simon Wittmann bezeichnete die Institution als die erste, und immer noch vorhandene Bürgerinitiative. Städte und Gemeinden sind verpflichtet, für Brandschutz und technischen Hilfsdienst zu sorgen, und August 2009 • grafenwoehr.com

Vereine zeug 16 (LF) stammt aus dem Jahr 1987. Er ist mit Rettungsschere und –spreizer, sowie einem Rettungssatz ausgestattet.

Die Feuerwehr mit Atemschutzgerät beim löschen einer Hütte

Der Feuerwehrverein in Grafenwöhr organisiert beispielsweise schon seit vielen Jahren die Traditionsfeste Maibaumfest und Annafest. Die dadurch erwirtschafteten Gelder fließen wieder in die Feuerwehrarbeit. Davon werden Uniformen und zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise eine Wärmebildkamera finanziert. Ein besonderes Aushängeschild für die Feuerwehr und auch die Stadt Grafenwöhr ist der Spielmannszug. Es ist einer von nur zweien im ganzen Landkreis. Rund 50 Kinder und Erwachsene aus der ganzem Umgebung treffen sich immer Mittwoch abends ab 18:30 Uhr im Feuerwehrhaus zur Probe.

Ausrüstung kann sich sehen lassen Die vier Wehren im Ortgebiet verfügen über eine sehr gute und vielfältige technische Ausstattung. So steht in den Fahrzeughallen der Ortsteile Gmünd, Hütten und Gössenreuth jeweils ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Der Mercedes 310, Baujahr 1993, in Hütten ist ein Normfahrzeug, während das TSF aus Gmünd, ein Mercedes 314 aus dem Jahr 1998, mit einer Schaumausrüstung, Motorsäge und Tauchpumpe ausgestattet ist. Das TSF der Feuerwehr Gössenreuth, ebenfalls ein Mercedes 314, bietet eine umfangreiche Zusatzaustattung auf. Das Fahrzeug besitzt einen Stromerzeuger, einen Lichtmast mir zwei 500-Watt-Scheinwerfern, eine Tauchpumpe, einen Beleuchtungssatz und August 2009 • grafenwoehr.com

Verkehrssicherungsmaterial. Die Grafenwöhrer Wehr verfügt über 5 Fahrzeuge. Ein BMW 525 tdi wurde von der Werkfeuerwehr BMW München als Kommandowagen übernommen. Mit umfangreichem Material zur Verkehrssicherung ist der Mercedes Sprinter 313 CDI bestückt, der als Mehrzweckfahrzeug dient. Auf sich häufende Unwettereinsätze haben die Kameraden bei der Bestückung des Tanklöschfahrzeugs (TLF) reagiert. Neben einem Lüfter ist es mit einem Wassersauger, zwei Tauchpumpen, Stromerzeuger aber auch Türöffnungswerkzeug bestückt. Der Rüstwagen 2 (RW) wird auch über die Stadtgrenzen von Grafenwöhr hinaus alarmiert, da er der einzige Rüstwagen des westlichen Landkreises ist. In ihm finden sich neben Rettungsschere und –spreizer, ein Plasmaschneidegerät und die Zusatzbeladungen Ölschaden und Wasserrettung mit Schlauchboot und Schwimmwesten. Das Löschfahr-

Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten Für Jugendliche ab dem 12. Lebensjahr bietet die Feuerwehr eine interessante Freizeitgestaltung mit Heranführung an die Technik zur Hilfeleistung. Praktisches Wissen wird auch im Bereich Erste Hilfe in Zusammenarbeit mit dem BRK vermittelt und in einem Wissenstest abgefragt. Mit 14 Jahren kann die bayerische Jugendleistungsprüfung abgelegt werden, an die sich das Bundesjugendleistungsabzeichen anschließt. Ab dem 16. Lebensjahr nehmen die Jugendlichen bereits an der Erwachsenenausbildung zur Brandbekämpfung teil. Ab Volljährigkeit werden sie in die Ausbildung „Technische Hilfeleistun-

gen“ eingebunden. Zusätzlich werden Qualifikationen zum Atemschutzgeräteträger, Maschinisten, Brandschutzerzieher, Jugendleiter, Führungspersonal und viele weitere Möglichkeiten der Weiterbildung angeboten.

Interessiert? Jugendliche und Erwachsene, die interessiert sind, sich aktiv an der Feuerwehrarbeit zu beteiligen, sind eingeladen, ins Feuerwehrhaus Grafenwöhr zu kommen, um unverbindlich zu „schnuppern“ Am 5. September von 14:00 bis 17:00 Uhr veranstaltet die Feuerwehr einen Jugendtag am Feuerwehrhaus, der Spaß, Spannung und Action verspricht. Darüber hinaus treffen sich die Jugendlichen immer freitags ab 17:00 Uhr, der Spielmannszug und Feuerwehrler aller Altersgruppen jeden Mittwoch ab 18:30 Uhr Für die Wehren der Ortsteile bitte die Termine telefonisch erfragen. Auskunft erteilen die Kommandanten Grafenwöhr: Hans Pappenberger 09641/2384 Gössenreuth: Siegfried Regner 09641/1322 Gmünd: Tobias Schatz: 09641/925834 Hütten: Mario Schneider 09641/931717

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bedienten sich dazu der Möglichkeit, Freiwillige Feuerwehren zu gründen. Sie ist eine städtische Einrichtung, die den Gesetzen unterliegt. Die Institution Feuerwehr untergliedert sich dabei in zwei große Bereiche. Die Freiwillige Feuerwehr, dass sind die Aktiven, an deren Spitze der Feuerwehrkommandant steht. Das zweite Standbein ist der Feuerwehrverein. Dieser ist so etwas wie ein Förderverein für die Feuerwehr.

Der Löschmittelvorrat beträgt 1200 l Wasser und 120 l Schaummittel. Da die vorhandene Ausrüstung für Gefahrenguteinsätze beim besten Willen keinen Platz mehr auf dem RW fand, rüsteten die findigen Kameraden einen Ölschadenanhänger zu einem Anhänger für Gefahrengut um. Ähnlich kreativ zeigten sie sich, um die unliebsame Arbeit des Ölspurkehrens zu erleichtern. Sie entwickelten selbst einen Streuanhänger, der mit Ölbindemittel befüllt wird. Je nach benötigter Bindemittelmenge kann die Größe der Öffnungen und somit die austretende Menge eingestellt werden.

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rezension

Amélie Nothomb – Quecksilber Rezension von

langer Plan Stück für Stück an zu bröckeln.

Die List des Alten

Françoise, die Pflegerin, erkennt Loncours perfiden und abscheulichen Schwindel, mit dem er Hazel fünf Jahre lang halten konnte, ja zwang bei ihm zu bleiben. Françoise begibt sich selbst in Gefahr, verwickelt Hazel täglich in Gespräche und Diskussionen, um Hintergründe zu erfragen, wohlwissend, dass Loncours jedes Wort mithört.

Daniela Hofmann

Hazel lebt zusammen mit dem Kapitän Loncours auf einer einsamen Insel, Mortes-Frontières, in einem Haus ohne Spiegel, ja gar ohne jede spiegelnde Fläche. Der Grund scheint edelmütig, hat doch Loncours damit sichergestellt, dass Hazel ihr von einer Bombe verunstaltetes Gesicht niemals sehen muss. Auch beschämende Begegnungen mit anderen Menschen als dem Kapitän und seinen Schergen sind auf der verlassenen Insel nicht zu befürchten. Doch als Hazel fiebrig wird und der Kapitän eine Krankenschwester vom Festland bestellt, fängt sein lebens-

Doch wie kann sie Hazel den Betrug offensichtlich machen und sie aus dem Gefängnis, das doch nach außen hin gar keines ist, retten, wo doch Loncours längst von ihrem Vorhaben weiß?

Klar wie Wasser Nothombs Idee eines alten Lüstlings, der durch Geschmacklosigkeit ein jun-

ges Mädchen bei sich halten kann, ist nicht verkehrt. Peu à peu die Details seiner Taten zu les en und zu erfahren, mit welchen Gedanken er sie rechtfertigt, ist erschreckend und aufregend in einem. Das Leben kann es nicht gut gemeint haben mit einem, um so etwas Abgründiges tun zu können und zu wollen. Eher enttäuschend ist dagegen der Spannungsbogen von „Quecksilber“, den man angesichts der zahlreichen anderen gefeierten Bücher von Amélie Nothomb erwartet. Da offenbart sie in „Kosmetik des Bösen“ gekonnt die Abgründe der menschlichen Psyche ohne jegliche Rücksicht auf etwa zartbesaite Leser. Es gibt unerwartete Wendungen und erschreckende Ereignisse, die man längst nach der Lektüre noch mehrmals durchdenkt.

In Ansätzen ist dies durchaus auch in „Quecksilber“ vorhanden, doch gerade wenn es spannend zu werden versucht, verraten Françoises Gedanken alle weiteren Pläne. Dialoge zwischen ihr und Loncours oder Hazel tun ihr Übriges. Dagegen ist die klare und einfache Sprache eine reine Wohltat, wenn sich Françoise bei Hazel durch subtile Art und Weise versucht Informationen zu erfragen, geschickt ausweicht, wenn es zu brenzlig wird (wohlgemerkt hört Loncours stets mit einem Ohr mit) und sich zum Schluss genau dadurch eine Möglichkeit zur Flucht auftut. Außergewöhnlich war Amélie Nothombs Idee eines alternativen Schlusses, der nach ihren Angaben anfangs nicht vorgesehen war, im Grunde aber auch keine Verbesserung der Kritikpunkte mit sich bringt. Damit ist „Quecksilber“ wohl eines jener Bücher, die zwar eine gut durchdachte Idee beschreiben, bei deren Umsetzung es aber doch an mehreren Stellen etwas hapert. Auf der Suche nach einem packenden Thriller sollte man lieber woanders zugreifen! Amélie Nothomb, Quecksilber. Taschenbuch: 165 Seiten Verlag: Diogenes, März 2004 Sprache: Deutsch ISBN-10: 3257233825 ISBN-13: 978-3257233827 Originaltitel: Mercure

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Bustour zum Weinfest nach Sulzbach-Rosenberg Bericht von

Susanne Williams Das Reisebüro Reisewelt organisiert die erste deutsch-amerikanische Busfahrt zum Weinfest des Weinvertriebs Franz in Sulzbach-Rosenberg am 19. September 2009. Die Fahrt beginnt um 18:30 Uhr auf dem Markplatz von Grafenwöhr, von wo aus wir mit viel guter Laune im Gepäck nach Sulzbach-Rosenberg aufbrechen. Beim Weinvertrieb Franz erwarten uns in einem gemütlichen Weinkeller und einem beheizten Pavillon sowohl eine große Auswahl an Edellikören, Bränden, Weinen und Seccos, die ausschließlich von privaten Winzern stammen, als auch verschiedene Schmankerln. Für zünftige Stimmungsmusik sorgt die vierköpfige Live-Band „Wheidahaisa“. Nach gemütlichem Beisammensein und einer ausgiebigen Weinprobe nach Bachus‘ Vorbild machen wir uns beschwingt wieder auf den Heimweg. Das Reisebüro Reisewelt bietet die Hin- und Rückfahrt zum Weinfest

Weinkeller des Weinvertrieb Franz in Sulzbach-Rosenberg (Bilder: Gerhard Pfennig) für nur 29,- € an. In diesem Preis sind auch noch Schmankerln und Wein, die von den Gästen vor Ort verzehrt werden, enthalten. Der Eintritt für das Weinfest selbst ist frei. Ausserdem bietet das Reisebüro Reisewelt im Oktober noch eine dreitägige Weinfahrt mit einem riesigen Programm inklusive Weinbergtour an. Näheres hierzu und zu weiteren geplanten Touren, wie eine zünftige

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OktoberFEST IN GRAFENWÖHR Im Herbst ist es endlich soweit: Das (präsentiert von No Name Veranstalgroße Grafenwöhrer Oktoberfest tungen und Get Fit) begeistern wird. steigt im BEHEIZTEN Festzelt auf dem Volksfestplatz in Grafenwöhr. Am Samstag, den 24. Oktober 2009 gibt es beim Oktoberfest tolle StimAm Freitag, den 23. Oktober 2009 mung mit der Live-Band Speckbachfeiern wir bei der großen Partynight taler, die schon im letzten Jahr ein mit DJ Liquid und DJ Earl bis der Riesenerfolg waren. Einlass ab 19:30 Arzt kommt. Neben einer Jäger- Uhr. meister- und Red Bull-Promotion Am Sonntag, den 25. Oktober 2009 gibt es auch eine Finest Gogo-Show. veranstalten wir einen großen PreisAußerdem haben wir als Stargast schafkopf. Der Sieger bekommt 500,den berühmten Bodybuilder Ron- €. Dem 2. Platz winken 300,- € und ny Rockel (Gewinner der WABBA der 3. Platz erhält 150,- €. Außerdem Internationalen Deutschen Meister- gibt es noch weitere tolle Sachpreise. schaft 2002), der uns mit seiner Show Wir freuen uns auf euer Kommen!

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Ausgabe:

05/2009, 2. Jahrgang

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Renate Gradl, Gerhard Pfennig, Brigitte Grüner, Doris Mayer, Louise Wayham, Anni Zeitler, Freiw. Feuerwehr Grafenwöhr, US-Army, Stadt Pottenstein,

Redaktion & Inhalte:

Gerhard Pfennig (Chefredakteur), Susanne Bartsch, Doris Mayer, Renate Gradl, Brigitte Grüner, Susanne Williams, Daniela Hofmann, Louise Wayham, Anni Zeitler, Jutta Carrington, Pfc. Bethany L. Little, Pfc. Audrey Glynn, Silvia Wilczek, Stadt Grafenwöhr, US-Armee Garnsion Grafenwöhr

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