Vor Wort

  • November 2019
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Vorwort Johann Friedrich Daube wurde um 1730 in „Hessendarmstadt“ geboren und starb 1797 in Wien. Er war schon in jungen Jahren als Theorbist am Hof Friedrich II. verpflichtet, später in Stuttgart als Theorbist und Flötist. Ab 1770 bis zu seinem Tod 1797 ist er in Wien nachweisbar. Außer der erhaltenen Lautenmusik sind uns Abhandlungen über Generalbaß und Kompositionslehre bekannt. Die vorliegenden zwei Trios für Laute, Traversflöte und Baß entstammen den in Rostock unter dem Fasc. XVIII132 und XVIII-1016 liegenden Werken Daubes, deren Solomusik bereits im Verlag „Die Barocklaute“ von Joachim Domning herausgebracht wurden. Die vorliegende Ausgabe ergänzt somit diese Arbeit durch Daubes Kammermusik, die um 1750 wahrscheinlich in Stuttgart entstand. Wie diese Werke ihren Weg nach Rostock fanden, ist noch nicht geklärt. Seit mehreren Jahren beschäftige ich mich mit den in Rostock liegenden Kammermusiken und insbesondere die Sonaten Daubes stellten für mich in den vergangenen Jahren eine ständige Herausforderung dar. Nachdem ich die Lautenstimme spielte, war ich von ihrem Wert, Ausdruck und Schönheit überzeugt und wollte sie gerne auch im Ensemble spielen, doch es dauerte nunmehr mehr als 3 Jahre, bis ich die Stimmen in eine spielbare Form bringen konnte. Großen Anteil an diesen Schwierigkeiten hatte vor allem der schlechte Zustand der Originale, welcher auch Ursache dafür ist, diese Ausgabe in Abschrift anzubieten. Ein weiterer Grund liegt in der ursprünglich sehr spielpraktischen Intentention meiner Arbeit. Ich wollte außer den Einzelstimmen auch gerne die Partitur vorliegen haben. Ich mußte, insbesondere bei den beiden Fugen, recht kreativ mit den Notenwerten und Pausenlängen umgehen, um die Stimmen zusammenzubringen, da die aus den Originalen ersichtlichen Zeichen oft schlecht lesbar waren und eine vermeintliche 3 häufig nur als 6 oder in einem Fall sogar als 5 Sinn macht. Ähnliches gilt für die von Daube angegebene Bezifferung des Basses. Hier entschied ich mich dazu, sie nicht mitzuliefern. Wer dennoch an meiner Lesart der Bezifferung interessiert ist, kann sie direkt von mir beziehen ([email protected]). Das verwendete Notensatzprogramm (Fronimo) erlaubte leider nicht die Eingabe von Sextolen, die hier als Triolen mit sechs Noten erscheinen. Ich wollte die Gruppierung nicht auseinanderreißen. *** Johann Friedrich Daube was born around 1730 in „Hessendarmstadt“ and died 1797 in Vienna. He was appointed as theorbist at the court of Frederich II. in young years but soon went to Stuttgart as theorboe-player and flutist. From 1770 until his death in 1797 he stayed in Vienna. Apart from his Lute Music essays about Continuo playing and Composition survived. The two Trios for Lute, Traverso and bass are taken from the collection of Daube’s music which is hosted in Rostock under the signature Fasc. XVIII-132 und XVIII-1016. The section with Daube’s music for Lute Solo is already edited by Joachim Domning (Die Barocklaute, Wuppertal 1992). This present edition of Daube’s chamberwork now completes the known music of Daube from the Rostock sources. The music contained in this edition was written around 1750 probably in Stuttgart. How it found it’s way to Rostock isn’t clear at the moment. I am dealing with the chambermusic from Rostock sources for several years and especially Daube’s music was a great challenge. Playing the lute parts I was convinced from value, expression and beauty of this music but it took me more than three years to bring the parts into a playable form. Most difficulties were resulting in the bad state of the originals which is also the main reason why I copied the originals. The other reason to copy the sources was of practical nature: I wanted a partitura to the single instrumental parts. I had, especially on the fugues, to deal quite creative with rhythmical notation and the duration of the rests. What I was reading from the manuscript as 3 sometimes needed to be a 6 and could even be a 5. Similar was the figured bass. I restrained from adding the figured bass to this edition. Who is interested in my reading of it can get it by asking me directly ([email protected]). The used typesetting program (Fronimo) does not allow to enter sextoles which apear as trioles. I didn’t want to break the group. Sulzbach am Taunus, Juli 2000 Thomas Schall

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