Schelm - Unsere Selbstlosen Retter

  • April 2020
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  • Pages: 2
Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe Die Lüge: „Es geht nicht um Diskriminierung der Raucher, sondern nur um Schutz der Nichtraucher.“ Die Wahrheit: Sowohl gegenüber der Weltgesundheitsorganisation (WHO)* als auch der EU-Gesundheitskommission* hat sich Deutschland bereit erklärt, nicht etwa die Nichtraucher zu schützen, sondern vielmehr „das Rauchen einzudämmen“. Ein solches Vorhaben ist ohne eine stetig fortschreitende Diskriminierung von Rauchern im Alltag gar nicht durchzuführen. Die Anti-Raucherorganisationen in Deutschland, deren langjährige Forderungen mit dem Rauchverbot in der Gastronomie erfüllt wurden, sind längst dabei, in diesem Zusammenhang neue Forderungen zu erheben: Rauchverbote in Biergärten.* Rauchverbote im eigenen Auto.* Rauchverbote sogar in der eigenen Wohnung* oder auf dem eigenen Balkon.*

So etwas ist undenkbar? Nicht im mindesten, leider. In anderen Ländern, in denen es vor wenigen Jahren auch mit der Forderung nach „Nichtraucherschutz in der Gastronomie” angefangen hat, sind sie heute schon ein Stückchen „weiter”. Rauchverbote unter freiem Himmel – an Stränden,* in Parks,* sogar in ganzen Städten* – wurden in den USA schon von mehreren Städten verhängt. Gesetzliche Rauchverbote im eigenen Auto*, wenn Kinder mitfahren, wurden in ganz Kanada durchgesetzt. Auch in der eigenen Wohnung* darf mancherorts nicht mehr geraucht werden. Im ganzen angelsächsischen Raum haben darüber hinaus ernsthafte Diskussionen darüber eingesetzt, ob rauchende Eltern als der Kindesmisshandlung* schuldig betrachtet werden können und Ärzte sich eines Kunstfehlers* schuldig machen, wenn sie rauchenden Patienten keine Entwöhnungsmedikamente nahe legen.

7 Endlich Nichtraucher!

Unsere selbstlosen Retter

Raucher, aufwachen! Glauben Sie wirklich, dass der „Weltkrieg gegen die Raucher“ ausgerechnet vor Ihrer eigenen Wohnungstür ein Ende finden wird? * Quellenangabe inklusive Links siehe: www.neues-vom-schelm.de/qu_antiraucher.html

Nachdruck erlaubt, erwünscht und honorarfrei!

Dieses Blatt und die anderen Nummern der Reihe finden Sie auch im Internet, nämlich unter www.neues-vom-schelm.de Dort können Sie sich zudem die Druckvorlagen als PDF herunterladen, selbst ausdrucken und in Ihrem Bekanntenkreis verteilen. Die Nachweise für die in diesem Blatt gemachten Aussagen sind ebenfalls unter obiger Internet-Adresse zu finden. Eine Fülle weiterer Informationen hält das Netzwerk Rauchen für Sie bereit: www.netzwerk-rauchen.de V.i.S.d.P.: Netzwerk Rauchen - Forces Germany e.V. Bundesvorsitzender: Michael Löb, Friedrich-Ebert-Str. 46, 67549 Worms Tel.: 06241/2102720, Fax: 01212/510543570, E-Mail: [email protected]

Dank der Anti-Raucher-Kampagnen quer über den ganzen Globus ist Raucherentwöhnung ein weltweites Milliardengeschäft. Medikamente, Nikotinersatz, Kurse, Bücher, Seminare, Therapeuten ... Heerscharen von fleißigen Helfern warten darauf, dass wir, von der Raucherhatz zermürbt, ihre Dienste in Anspruch nehmen. Sogar Hustenbonbons* werden plötzlich als Hilfsmittel für den Rauchstopp angepriesen, in der Hoffnung, von dem vielen Geld, das dabei verdient wird, auch etwas abzubekommen.

In den Stellenteilen der Zeitungen nimmt die Suche nach Seminarleitern für Raucherentwöhnungskurse kein Ende. Monatliche Einnahmen in fünfstelliger Höhe werden ihnen versprochen. Was wird eigentlich aus den Beschäftigten in dieser Branche, wenn sie alle Raucher „von ihrer Sucht befreit“ hat? Ganz genau. Die werden dann alle arbeitslos. Und deshalb haben sie in Wirklichkeit auch gar kein Interesse daran, dass wir alle Nichraucher werden.

Die weitaus meisten Ex-Raucher, nämlich 87 Prozent*, haben weder Kurse besucht noch Mittelchen geschluckt, noch sonst eines der Hilfsmittel genutzt, mit deren Hilfe man angeblich mühelos seines Lasters ledig wird. Sie haben eines Tages einfach beschlossen, mit dem Rauchen aufzuhören, und dann haben sie damit aufgehört. Bei manchen war das mit einem mühsamen Kampf verbunden, aber es gibt doch auch erstaunlich viele ExRaucher, die von sich behaupten, das sei nicht einmal weiter schwierig gewesen. Fragen Sie also nicht die Leute, die schon ein halbes Dutzend Rauchstopps hinter sich haben, aber jetzt doch wieder rauchen. Fragen sie lieber diejenigen, deren letzte Zigarette schon ein paar Jahre zurückliegt, wie sie das gemacht haben, um herauszufinden, auf welche Weise man am besten das Rauchen für immer einstellt. Erkundigen Sie sich in Ihrem Freundeskreis. Vermutlich werden Sie nicht einen einzigen unter den langjährigen ExRauchern finden, der Geld für irgendwelche Entwöhnungsmaßnahmen oder -produkte ausgegeben hat.

Spaßbefreit wie Tubenkonzentrat Das ist aber auch kaum verwunderlich, denn die meisten dieser Mittelchen taugen nicht viel. Nikotinpflaster und -kaugummis zum Beispiel haben auf die Mehrheit der Raucher so gut wie überhaupt keine Wirkung, das hört und liest man nicht nur von denen, die es ausprobiert haben: Es kam sogar schon in wissenschaftlichen Versuchsreihen* heraus. Dabei ist der Gedanke hinter solchen Produkten auf den ersten Blick so einleuchtend: Wenn Raucher süchtig nach Nikotin sind, dann müssten sie ihr Suchtmittel ja nicht unbedingt inhalieren, sondern könnten es genauso gut auf andere Weise konsumieren. Und der Gedanke, gerade Kaugummis mit Nikotin zu kombinieren, hat dabei sogar etwas ganz besonders Bestechendes: Seit Jahrzehnten sind ja gerade Kaugummis schon ein beliebtes Hilfsmittel angehender Ex-Raucher. Trotzdem funktioniert das mit den Nikotinkaugummis bei den meisten, die

sie ausprobieren, aber nicht so, wie es die Werbung behauptet. Verwundern kann das nur diejenigen, die fest daran glauben, dass Raucher vor allem deshalb rauchen, um Nikotin aufzunehmen. Jedem Raucher ist dagegen klar, dass eine Zigarette sich durch ein Nikotinersatzpräparat allenfalls so weit ersetzen lässt, wie man auch ein festliches Menü durch ein Tubenkonzentrat ersetzen kann, das genau dieselben Nährstoffe enthält: Beides ist restlos spaßbefreit.

Rauchverbot und Nikotinersatz Ohnehin haben Nikotinpflaster und -kaugummis längst eine zweite und viel größere Zielgruppe als die Leute, die mit dem Rauchen aufhören wollen. Sicherlich haben Sie auch schon diesen Werbespot für Nikotinkaugummis gesehen. Sie wissen schon: den mit dem armen Süchtigen, der sich bei Wind und Wetter zum Rauchen rausquälen muss, während sein Kollege zufrieden im warmen, gemütlichen Büro weiterarbeitet. Auffallend häufig findet sich Werbung für dieselben Produkte praktisch überall, wo es um Bahn- oder Flugreisen geht. Aber es kommt noch besser: In einer Talkshow* im Bayerischen Fernsehen wurde wahrhaftig sogar vorgeschlagen, die Zigarettenautomaten in den Bierzelten auf dem Oktoberfest durch Automaten mit Nikotinkaugummis zu ersetzen. Von einer Ärztin, noch dazu einer, die aus dem Fernsehen wohlbekannt ist! Ein Schelm, der sich fragt, ob sie sich bewusst war, wessen Kassen das zum Klingeln bringen würde. Am eindeutigsten wird die eigentliche Zielgruppe für solche Produkte durch die Werbung eines namhaften Herstellers von Nikotinersatzprodukten, der wahrhaftig beim Wiener Opernball 2007* eine Servicestation für unter dem dort geltenden Rauchverbot leidende Raucher einrichtete. So richtig zufrieden scheinen die Raucher damit aber nicht gewesen zu sein. Im Jahr 2008* jedenfalls gab es beim Opernball wieder einen

Raucherbereich. Nikotinkaugummis und ähnliche Produkte werden, das ist offensichtlich, neuerdings von ihren Herstellern weniger als Unterstützung angeboten, um mit dem Rauchen aufzuhören, sondern vor allem, um erzwungene Rauchpausen zu überbrücken.

Das kostet die Krankenkassen, erstens, auch eine ganze Menge Geld. Dann zahlen alle, Raucher wie Nichtraucher , höhere Beiträge – denn so erfolglos, wie diese EntwöhnungsProgramme nun einmal sind, kann man damit rechnen, dass jeder Raucher, der sich nicht mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mindestens alle ein, zwei Jahre durch die „Suchtbehandlungs“-Mühle gedreht wird.

Je mehr Rauchverbote, desto besser also für die Hersteller von Nikotinersatz. Aber wäre Und wer wird das es dann eigentlich auch besser für Raucherentwöhnung als Geld, das uns allen damit aus der Tasche sie, wenn immer Gesundheitsrisiko gezogen wird, am weniger Leute rauWer das Rauchen aufhören will, spielt Ende eingestrichen chen? mitunter sogar mit seinem Leben. Ein haben? Na klar: Die Wie Sie sehen, führt angebliches „Wundermedikament“,* „Seminarleiter“. Die kein Weg an der Eindas in den letzten Monaten auch durch Therapeuten. Die sicht vorbei, dass unbegeisterte scheinbare Medienberichte, Ärzte selbst natürlich sere selbstlosen Retter in Wirklicheit wohl verkappte Werbung, auch. Aber vor allem erstens gar nicht so bekannt wurde, ist in die Schlagzeilen die Pharmakonzerne, selbstlos sind und geraten, weil zu seinen Nebenwirkunvon denen die Mitzweitens viel mehr gen Alpträume und Gemütsverdüstetelchen produziert davon haben, wenn sie rungen bis hin zur Selbstmordgefahr werden, die die Ärzte zählen; es werden bereits mehrere uns nicht dauerhaft dann gefälligst verTodesfälle damit in Verbindung geretten können. Aber es schreiben sollen. bracht. Die Stiftung Warentest* hob bei kommt noch besser: Rauchverbot und diesem Medikament eine im Vergleich Neuerdings geben sie Raucherhatz sind für zu anderen Raucherentwöhnungsmitsich nicht mehr damit sie fast so gut wie teln deutlich bessere Erfolgsquote von zufrieden, möglichst eine Gelddruckmasage und schreibe 22 Prozent hervor. vielen von uns das schine. Angesichts der Risiken, die mit der Geld aus der Tasche Einnahme verbunden sind, ist das mehr Zum zweiten aber – zu ziehen. Jetzt wollen als bescheiden. Wem es tatsächlich und was das für Folgen sie auch noch Zugriff nichts ausmachen sollte, mit seinem haben könnte, sollten auf die BeitragsmilliLeben zu spielen, der hat, realistisch wir auch nicht unterarden der Krankenbetrachtet, mehr davon, einfach weischätzen –, können sie versicherungen*. Rauterzurauchen. auf diese Weise verchen, diese gar teuflimutlich die Sache so sche Sucht, sei nun hindrehen, dass Raucher am Ende wirklich einmal eine Krankheit, so sagen sie. Und für mehr Krankheitskosten verursachen als die Behandlung von Krankheiten müsse Nichtraucher. Denn bislang ist genau das Gedann auch die Krankenkasse bezahlen. genteil der Fall, ob Sie es glauben oder nicht. Aber wie sich die Sache mit den Krankheitskosten und überhaupt dem angeblichen Die teure Schaden durch das „Suchtbehandlungs“-Mühle volkswirtschaftlichen Rauchen wirklich verhält, von dem uns so oft vorgelogen wird: Das ist ein Fall für eine weiDas hört sich auf den ersten Blick so harmtere Ausgabe des Schelm. los an, für manche vielleicht sogar verlockend, nicht mehr selbst Geld ausgeben zu müssen, um einen „Endlich Nichtraucher“* Quellenangabe einschließlich Links siehe: Kurs zu bezahlen. Aber Vorsicht, böse Falle: www.neues-vom-schelm.de/qu_retter.html

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